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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.10.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19111006014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911100601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911100601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-06
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.10.1911
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Borstand -eS Gewerkoereins Ehrtsiltcher Bergarbeiter aufS brstftnmtrsie. dass von derartigen Verhandlungen nicht das geringste bekannt sei. Parts. tPriv. Tcl.l Im bentigen Minisicrrai teilte -er Minister der öffentlichen Arbeiten Entwürsc zu M i n e »- »rnzcssionen mit, die eine wesentliche Beteiligung des Staates an den Erträgnissen der Bergwerte vvrselie». Die Entwürfe werden dein Ministerrat nvrgelegt werden. > T v u t v ». Eine Krau, die bet der Pm n i l wahrend de« Leichenbegängnisses der Opfer der „Liberi.'" niedcr- geworfen und getreten würden n>ar, ist ihren "Verletzungen erlegen. Der Zustand der andere» Verletzten ist be friedigend. Madrid. lPriv. Tel.) Der BclagernngS- zu stand in Biskana wurde durch gestrigen Bcschlus; der Behörde ausgchvbe». Lvudvit. Eine Meldung des Reutersläen BurcauS ans Stmla bestätigt, das, das :!lt. indi > ch e Beite r Regt nie » t Befehl erhalten bat, nach Bnschire und van da nach Schi ras zu gehen, da Angehörige wilder Stamme sich der Stadt bemächtigt haben. Das Regiment wird die Stadt verlassen, sobald ein TranSpvrtdompser verfüg bar ist. Petersburg. lPriv.-Tel.f Der nencrnannte Gvu- nerneur vvn Tvinsl Baron Grvn hat sofort nach seiner Ankunft sämtliche in T v m s > ansässigen Inden ausge miesen. Die Maßregel betrisst nun» Zudem Petersburg. iPriv. Del l Tie hier bei ihrem Bruder in Pawlvwsk weilende !>r ö n i g i n Olga vvn Griechenland ist nach einem lebhaften Depeschen- wechiel mii ihrem in Kopenhagen iveilenden Gatte», König Georg, mit Eitrazug nach Liuadia znm Zaren abgereisi. Die Reise sicht trotz offiziöser Ableiigiiniig in Ber- bindnng mit den Gerüchten über militärische Borbereitnn ge» der Türkei an der thessalischen Grenze und mit der A r c t a f r a g e. sRachlS etwa ciagehcndc Depeschen siehe Leite < I Sphorie Echneeberg und der Zschopauer Pastoralkmiscrenz, die Bor. schrlsten über Lcmiitaswriitie und Louutag. lieUigung den. »»d des Bäckergelillieii .Vraiiz Noßbera in Dresden loege» örlahes eines allgemeinen Backocrlwtes sur die Len», »»d Feierlage. Mannheim, d. Oktober. iPrlv.-Telz Der Verband Deut I ch c r H a » i s p i n n c r » n d B i u d s a d c n s a b r i t e n crt>öh:e die Preise um weitere 10 Psg. pro Kilo. Belsaft, c>. Oktober. iPriv.-Tel.t Die irischen Flach-- s p i n n e r c i e n beschlossen, aus die Dauer von :l Monate» die Produktion um 1ö c 1 n z n s ch r a » l e u. M; «er IX. kvangel.-Iukder. canlle;- rvnstie. Bor Eintritt in die gestrige II. öffentliche Sitzung nahm Präsident U. Graf Vitzthum v. E ü st ä d t Beranlassnng, dem Bäte der Stadt Dresden für die ovraestrigc Einladung der Mitglieder der Synode ins Rathaus zu danken. Buch keine der vorangegaiigencn Sunvde» sei mit einer ähnlichen Einladung bedacht worden. Der Bat zn Dresden sei der größte Privatpalron, der in 20 Kirchen etwa 7» geistliche «teilen zu besehen habe. Weiter teilte Präsident Dr. Böhme mit, das, dem Wunsche der Synode, die steiiv- gravhischcn Berichte der Berhaiidlnngen wieder wie früher dem „Dresdner Journal" und der „Leipziger Zeitung" bei- Anlegen, entsprochen werden solle. «vdann berichtete Schulrat Dr. F r e » z c l - Leipzig über den lO. Abschnitt lK irchliche B e r e i n s - und L t c b c s t ä t i g k c i tj des Berichts über den Zustand der cvangcllsch-luthcrlschcn Landeskirche, berührte die Bibel- verbreitnng, den Gustav-Advls-Vereiu, den Evangelisch- lutherischen GotteSkastcn, den Evangelischen Bund, den Luthcrverein zur Erhaltung der deutschen evangelischen Schulen in Oesterreich. Nicht nur in ihrer Bereiustättgkeit zeige unsere Landeskirche, das, sie überall auf dem Posten stehe, sondern auch ans dem Gebiete der inneren Mission. Drei Gesichtspunkte träten aus dem Berichte vor allem her vor: Reges Leben auf allen Gebieten, Sinzutritt neuer Ar beitsgebiete und veränderte Arbeitsweise durch veränderte gesetzliche und soziale Verhältnisse. Eine lebhaftere Debatte entwickelte sich beim Punkte „Evangelischer Bund". Geh. Hofrat Opitz-Treuen leitete sie ein und bemerkte: Er snmpatüisiere durchaus mit den Bestrebungen des Evan gelischen Bundes und erkenne seine hohen Berüicnste um die evangelische Sache an. Bur wünsche er. dast die Tätig keit des Bundes sich besonders auch ans die Betümpsung -cs inneren Feindes richten möchte. Die Sozialdemo kratie mache die grössten Anstrengungen unserer evan gelischen Kirche die Massen zu entziehen. Weiter suche die monistische Weltanschauung unser Volk zu er obern. Weiter versuchten die Vertreter der sogenannten Zwickau er Thesen, unsere Jugend auf andere als evanarlischc Bahnen zu leiten. Das trübste Bild aber gäben genüge Geistliche, besonders in P r e u s, e n , die die evangelischen Wahrheiten durch eine verwaschene Vernunst- religivn zu ersetzen wünschten. Diese Feinde habe der Evangelische Bund vielfach zu wenig beachtet. In letzter Zeit sei hierin manches bester geworden, das beweise schon die vom Bunde eiugcbrachte Petition, die sich gegen die Bestrebungen richte, den kvnsessioneUen Unterricht in der Volksschule zu beseitigen. Schreite der Bund auf diesem Wege fort, dann werde er seine hochbedcutsame Ausgabe, zu deren Erfüllung er berufen sei, erfüllen ihm zur Ehre und der evangelischen Kirche zum Segen. Superintendent Kröber-Pirna wies demgegenüber darauf hin, dast der eigentliche Zweck des Evangelischen Bundes die Be kämpfung des äusicreii Feindes sei. Die hochbeachtlichen Anregungen des Vorredners würden aber sicher auf guten Boden fallen. Geh. Kirchen rat Prof. l>. H c i n r i c i ° Leipzig gab Winke für Line wirksame Apologetik gegen die Feinde des Ehristentumö. Pfarrer G r ä f c - Arnsseld bat das Lanöeskvnsistvriuin, dem gegenwärtigen Kriegsminbster für seine durchaus iirchenfrcundliche Haltung in bezug aus die M i l i t ä r s c e I s v r g e den Dank der Sunvde auszu- sprechrn. Zur Frage der n a t i v n ci l e n I ngends ü r - sorge änstcrte sich u. a. Präsident Dr. Böhme dahin: Die Kirche könne für sich nicht das Becht in Anspruch neh me», aus diesem Gebiete allem wirksam zu sei». Vielmehr habe der Staat das Recht und die Pflicht, auch seinerseits dieser Frage, von deren richtiger Behandlung die Znkunst der ganzen Ration abhängc. seine Ansmerksamleit zuzu- wcndcn und die entsprechenden Maßnahmen zu tresse». Er alanbe versichern zu könne», dast es den Regierungen vollkommen fern gelegen habe, die kirchlichen Kreise zn stören und insbesondere die Vereine der christlichen Jüng linge und Männer zn unterdrücken. Weil in kirchlichen Kreise» aber vielfach diese irrtümliche Auffassung »ock herrsche, werde das Kirchcnregiment mit der Regierung in Fühlung treten, um eine vssenc Erklärung herbeizn- sisbren, das, den leitende» staatlichen Kreisen eine solche Absicht vollständig fern gelegen babe. Die kirchlichen Kreise sollten sich durch die staatliche Tätigkeit nicht ent mutigen lassen, sich auch weiter für die Jugend zu inter essieren. Nach Erledigung dieses Punktes wurde der Erlaß, brtr. dieN « uc A c s a n gb » ch s k a s j c . in zweiter Lesung debattrlos und einstimmig angenommen. Näch ste Sitzung: Heute vormittag 10 Uhr. vermehr; uncl 5äcb;l;cbe;. — Se. Majestät der König hatte zur Teilnahme an Hochwildjagden nach de», Iagdhauic Beheseld eingelade»: Oberslmarschall Gras Vitzthum ». Ecislädt, Kämmerer vvn Erleger», Wirkt. Geh. Bat ». Malvrtw, Generalleutnant Krug v. Nidda und Hausmaeschatt o. Metzsch. Sie lehrten gestern nach Dresden zurück. An den Jagden, die heute und morgen aus Rehcfeld-Nastaner Revier stattsinden, nehmen teil: "Oberstallmeister v. Hangt, Kriegsministcr Frhr. v. Hausen, «chloßhanptmaiin v. Tümpling und Generalleutnant v. Lariilb. Der Könia wird morgen nach mittag nach Pillnitz zuri'iäkehre». Nächsten Dienstag wie der Monarch aus Wermsdorser Bevier eine Hvchwildjagü abhalte». — Das G r v ß h e r z o g s p a a r vvn Wei m a i teilst am I». Oktober, nachmittags 1 >>l,r ll Mi», zum Besuche des Königs in Niedersedlitz e!» und wird in Pillnitz Woh nnng nehmest. Der fürstliche Besuch gedenlt, im Lause des ll. Oktober die Ausstellung zn besuchen und abends gegen 7 Uhr die Rückreise anzutreten. — Beerdigung des Kürschnermeisters Lössgc. Am Dienstag nachmittag wurde au, dem inneren Renslädlcr Friedhof der in den weitesten Kreisen der Dresdner Be vülterniig angesehene Dresdner Bürger Herr priv. Kürsch- »eriiieistcr Earl Löstge unter zahlreicher Teilnahme von Innungen und Vereinen beerdigt. Der Verstorbene »ahm eine hervorragende Stellung in den Kreise,, des Dresdner Handivcrls ein. Er gehörte über 3:! Jahre der Verwaltung des Allgemeinen Haudwerkervereins an und besorgte seit langen Jahre» ehrenamtlich in treuer, uneigennütziger Weise dessen Vermvgensverwalliiiig, wofür ihm in An erkeiinung seiner Verdienste im vergangenen Jahre eine Ordeiisauszeichnuug zuteil wurde. Der Verstorbene besaß früher das aus hiesiger Hanptslraßc noch jetzt unter seinem Namen bestehende angesehene Kürschnergeschäst. In den letzten Jahren lebte er als Privatmann. Die Kürschner iiilUlng, der ec bis zu seinem Tode angehörte, ebenso der Allgemeine Handwerkcrucrein waren zahlreich beim Br gräbnisse vertreten: letzterer mit umflortem Banner. Die Grabrede hielt Herr Pastor Ziiliuger von der Martin- Luther-Kirche, der den Verstorbene» als einen guten, alle zeit hilfsbereiten Menschen schilderte. "Namens des DreSd »er Haudiverkervereius sprach dessen Vorsitzender, Herr Stadtverordneter Hoflieferant W e u d s ch n ch, denn Ver storbene» den Dank aus für die dem Dresdner Handwerk säst ein Menschcniklter hindurch bewahrte Treue und nn etzreniiützige Tätigtest. Von den einzelnen Vereinen und Innungen deckten herrliche "Blumenspenden den Sarg als Zeichen der großen Liebe und Verehrung, deren sich dcr Verstorbene zu erfreue» gehabt hat. Die Berücksichtigung des Dresdner Weinhandels bei Einkäufen für den Raiswciiikellcr und sic Einsetzung einer Wciiieinkailsskommission, die das Staölvervrd.ieten- tvllegium wiederholt beantragt hatte, bildete einen Punkt der gestrigen Tagesordnung der Stadtverord nete » s i tz u n g. In dem Schreiben des Rates an die Stadtverordneten vom 11. April 1011 heißt es u. a. wie svlgt: „Nach nochmaliger eingehender Erwägung und unter Berücksichtigung aller in Betracht kommenden Um stände in seiner Gesamlsitzung vom Li. März ist der Rat zn dem Schlüsse gelangt, daß eine Berücksichtigung des Dresdner Wein Handels bei Weineinläufen für den Ratsteller als technisch nicht durchführ bar anzuschen und daß ferner nicht ans Einsetzung eines gemischten Ausschusses als Weincinkaufölommissivn zuzn- koinmen ist. Bon vornherein hat der Verwalter des Rats Weinkellers sein Augenmerk darauf gerichtet gehabt, wenn und soweit irgend möglich, bei Anschaffungen für das Weinlager des Ratskellers auch hiesige Händler mit zu be rücksichtigen. Es sei zunächst daran erinnert, daß beim Ein kauf vvn Bordeaux-Flaschcniveinen den Dresdner W e i n h ä n d l e r n der erhebliche Betrag von rund 17 »HO Mark zugewendet worden Ist. Es ist aber weiter »och auszuführe», daß der Verwalter des Ratsweinlellers überhaupt vvn den ersten Vorarbeiten für die Einläufe an mit hiesigen Firmen Fühlung genommen und auch noch i» den letzten Eintaussmviiatcn bei verschiedenen größeren Dresdner Geschäften Nachfrage gelullten hat, daß aber alle Versuche zu keinem befried! g enden Er gebnisse geführt traben. Ties hauptsächlich aus zwei Gründe», erstens, weil nur so geringe Menge» ange- boten wurden, daß bei dem bedeutenden Umsatz im Rats keller das Ausgehen der betreffenden Marken in kürzester Zeit zu erwarten gewesen wäre, was weder wirtschaftlich rationell noch geschäftlich empfehlenswert erscheinen lvniile, und sodann, weil die geforderten EinlausS- preije verhältnismäßig so hoch waren, daß sich für die Stadt höchstens ein ganz geringer Gewinn hätte er zielen lassen. Beispielsweise wurden von Lorten, wo die Kellereivcrwaliung mit Abschlüssen aus :!0 bis 5» Fuder rechnen mußte, hier »nr 1 bis 2 Fuder angeboten und alleiitlialbe» Preise genannt, die — auch bei Berücksichti gung der Fracht- und sonstigen Spesen — tcineswcgs in ebnem angemessenen Verhältnisse zu den beim unmittel baren -Eintans in de» Produktionsgebicten selbst gezahlten Preisen standen. ES würde bei einer Acndrrung des bisherige» Einlaufö-verfahrens zugunsten des Dresdner Wciiihandels eine ganz erhebliche Minderung der Rentabilität des R cg i e w c i n b e t r i e b es im Ratskeller zu befürchten und unvermeidlich sei». In folgedessen hat sich der Rat mit Rücksicht ans die ei»- schiieideiideii finanziellen Folgen und die große Verant wortung in dieser Angelegenheit nicht entschließen können, ans die anfangs von ihm selbst erwogene Berücksichtigung der hiesigen Weinhändler bei "Vergebung der Weinliefe- nlngcii für den Ratskeller zuziilommeii. Auch im übrigen hat sich die bisherige Art des Einkaufs durch den RatS- dezernenteii unter Beirat des sachverständige» Keller meisters bewährt, sv daß eine bessere »nd vorteilhastere Erledigung dieses schwierigen und verantwortungsvollen Geschäfts, das größte Sachkenntnis und Sorgfalt, aber bisweilen zur Ausnutzung günstiger Konjunkturen auch rascheste Entschließung erfordert, bei Einsetzung einer Kom Mission sglcichzcitig als R'ccheiisclwftsdcputation für de» Ratowcinkellcrf nicht zn cnvarte» sicht. Auch die in ande ren Städte» auf diesem Gebiete gemachten Erfahrungen sprechen nicht zugunsten der ttevertragung der Einlauss- geichäfte ans einen mehrgliedrige» Ausschuß. Der Rat ist daher aus Grund der dargelc!»ten Erwägungen zu dem oben angeführten Beschlüsse gelangt." Deutscher Verein für das höhere Mädchenschulwcscu. Der gestrige :I. V e r h a n d l „ » g s l a g wurde von dem "Vorsitzenden, Gell. Hofrat K e i m - Karlsruhe, mit Worten der Begrüßung und des Dankes, gerichtet an den zur Vcr saminlung erschienene» K » l t » s m i n i st e r E r z. D r. Beck, und ini« geschäftlichen Mitteilungen eröffnet. So dann erhielt Herr Dir. Prof. Ernst K c l l e r - Frantsiirt das Wort zu seinem Vortrage: „Das Deutsche in der Gesamtarbeit der höheren Mädchenschule". Der Deutschunterricht, so führte Redner aus, ist gleichsam das Herz der gesamten Schularbeit, das alle anderen Unter- Hänge der Dinge ebenso beherrschen wie den deutschen Ausdruck dafür I» alle» Fächern »in» die deutsche Sprache. Ihre sorgliche Pflege sinde», insbesondere wirksam im Ge sangs „nd sremdsprachlichen Unterricht tPhvnetitj. Jede Lehrst,,„de soll tu gewissem Sinne zu einer deutschen Sinuöe werden. Da,» ist notwendig, daß aller Unterricht, von der ilnleistc» bis zur höchsten Luise, die Schülerinnen zn selbständiger und selbsttätiger Arbeit, zum Beovachieii, Bor- jlellen und Deuten, vor allem aber zu», Ausiprechen über das aus diese Weise Erlebte, zur sprnchrichtigen nud sinn gemäßen, llareu »nd schöne» deutschen Darstellung in Wort nnd Schrill ouletle und erziehe. Dadurch wird der deutsche Unterricht aus allen Sluse» zum Eluiguugspunt, für alle Fächer. Nur mit dieser Unterstützung lau» der Teutsch- j unterricht seiner besonderen Ausgabe gerecht werden: die Muttersprache verstehen zn lehren, die Lprachgesetze und Sprachgeschichte, die Wortbildung, den Bedeiunngswniidel, das Verhältnis der Schriftsprache zn den Mundarten, die Kunst logischen nud schonen Gednnlenaiisdniets zu erfassen, bei Betrachtung vvn Meisterwerken deutschen und fremd ländischen Schrifttums die rechte Auffassung zu wecken und die Schülerinnen zu befähigen, de» Lliinuiungs- und Scelengehalt der Schriftwerke i» sich auszuuebmeu. Ob dabei Ausarbeitungen oder Aussätze zu Hause oder in der Klasse gemacht, ob sie vom deutschen oder auch gelegen! lich vom Fachlehrer veranlaßt und dnrchgeseheu werden, ist unerheblich. Nur darf kein Gegenstand zur schriftlichen Darstellung gewählt werden, der den Schülerinnen zn hoch oder gleichgültig ist. Tie Kvrrellnr darf Formfehler nicht übersehen, weit mehr aber muß sie auf das Eigenartige, Persönliche jeder Arbeit, aus das Maß selbständigen Denkens nnd deutschen Sprachgefühls, mehr ans das Ge l"»gene als aus das Verfehlte achten. Der die Lehrerarbcit von hoher Warte aus betrachtende und von edler Begeiste rung für den Lehrerberus durchdrungene Vortrag fand laug- aulsalteiidki, Beifall. Die »achsolgeude, äußerst lebhafte Debatte ergab weitgehende Uebereinstiininuug der Meinun gen mit den nvm Redner ansgestellte» Grundsätzen. Er gänzend ivnrde noch dem Gedanle» Ausdruck gegeben, daß das frühzeitige Eintreten des fremdsvrachlichen Unterrichts, > wie es jetzt an der höheren Mädchenschule üblich ist, der ! Pflege der deutschen Sprache Hindernisse bereite. Ferner ivnrde betont, daß beim Unterrichte an Stelle des vielen Fragens seitens des Lehrers möglichst das freie, zusammen hängende Sprechen seitens der Schülerinnen zu treuen bave. Ans dem Berichte des Herrn Dir. Dr. Ewerl-Gnben über die Tätigkeit de s B ü cherei - A n s s ch n s s c s sei erwähnt, daß zn erstreben wäre, daß über jedes in der Schülerinncii-Bibliolhet enthaltene Buch eine von einem Mitgliede des Lehrkörpers verfaßte kurze schriftliche In >ialtsanga'"e nebst kritischer Würdigung nvrhanden sei, nnr die Benutzung der Bücherei für die Schülerinnen wirtlich ersprießlich gestalten z». können. Znm Schluß der "Ver handlungen machte der Vor »neu de, Geh. Hofrai Keim, Mitteilungen über einige Beschlüße des Weiteren Aus schusses des "Vereins. Als Zeit für die nächste Hanp'oer- sammlnng wurde Ende März Ntlü bestimmt: als Versamm lungsort wurden vorläufig Halte oder Eharlotienbing in Aussicht genommen. Gestern nachmittag wurden A n S - schnßsitznngeu abgehalten: am Abend fand ein Fest mahl im Ausstellungs Palast statt, nnd der heniigc Tag ist einem Ausflüge in die Sächsische Schweiz gewidmet. — Beränderte Geschäftszeit im Zentralarbeiisnachweis. "Vom 1. Oktober biS NI. März liegen die Geichäftsstnnden von tzkü bis 1 und 3'ß bis 7 Uhr. Herliftscsi des Allgemeinen Tiiriibrrrins. "Nach einem iin turnerischer Beziehung sehr arbeitsreichen Sommer sins- besondere verursachten die turnerischen "Veranslalttmgei: in der Hygiene-Ausstellung viel Mütze, und Arbeit», veranstaltet der Allgemeine Turnverein, getreu dem Goerheschcn Worte: „Saure Wochen, frohe Feste", kommenden Sonntag, den 8. d. M., sein Hcrbstsest, diesmal in Form einer K i r ch w e i h n m W örth e r S e e. Auch dies Jahr darf man den Beftichern dieser Veranstaltung eineil geiinstreicheii Abend versprechen — sind buch die Hcrbstfeste des Allgemeinen Turnvereins seit vielen Jahren schon den Dresdnecn wohibetannt und in an genehmer Erinnerung. — Tie Gilde au der Kgl. Klinstgewerbc-Zchule begeht am Sonnabend in ihren neuen Lokalitäten ihre Semester-Aittritts- kneipe. Das neue Heim befindet sich im Restaurant „P i k a rd i e" im Großen Garten nnd ist als Kstnstlertlnnie geichassen worden. Ter Verein, der Anfang Juli wiiie lttjährige Stiftungsfeier begehen konnte, wird auch fernerhin die Pflege gemeinsamer Interessen im künstlerischen Berufe wie auch gesellschaftlichen Leben Hochhalte». - Gcschäftsbcsuch. P r i n z e s s in Vitt v r i a M a r - g a r e l e n v n P r e n ß e n besuchte am Mittwoch das Mode-Magazin der Hoflieferanten Kirsch n. Es, Prager Straße. Nach Besichtigung der überaus großen, inter essanten Kollektion in Gesellschaftskleidern und Abend- mäuteln bestellte Ihre Königliche Hoheit für die heran- ,iahende Gesellschafts-Saison verschiedene Abendkleider und Mantel. Tagesordnung für die 12. üffeiitllihe Slvung am 6. Ok° rtchtSgebicte durchpulst. Dieses Herz darf nicht an Schwäche tob», vormittags 1« Uhr: Beratung über den Erlaß, einen Bericht zetden. Jede deutsche Schule, ftisondcrhett dtc höhere Mäd- itbcr den -^ußand der cvaiigcbsch-iuchcrist^ chciischnle hat dtc Aufgabe, ihre Zöglinge in die Werte und küch.^'°Ünd'ÄbLu tt' .Bezttbunge» " !u -.Gwärtig-i? Sttch.' ^ö «eb-N deutscher gemeinden!: Beratung über die Petitionen des Predigerkonoentes entwtcklung deutschen Kulturlebens zu befähigen. Kein der Eph-rie Leipzig Ik. die Belastung der alten Kircheiibiicker ,n Lehrer darf daher lediglich Fachlehrer sein: er muß. Ku Psarrarchioen bell., ferner der Diiizesonvcrsammlung dcr aus der Höhe der heutigen Bildung stehend, die Zusammen lieber lrsnrSLircke tzuertreibereien gegen eine deiilsch-franzvsiiche Verständigung über Marokko wird der „Krenz-Ztg." ans Paris gemeldet: Die neuen Verzögerungen in den deutsch sran- zvsischrn Marvllvaiiseinandersetzttiigeii geben "Veranlassung zn heftige n A nssäll e n g e g e n Deut s ch land »nd die deutsche Politik im allgemeinen nnd Herrn vvn K i d e r l e n - W ä ch t e r persönlich im besonderen. Wie schlechte Psnchvlogen die Franzosen sind, zeigen sie aber einmal wieder mit ihren lanlen ZvrnesanSbrüchen gegen den Leiter dcr dculschcn äußeren Politik. Sie sollten sich doch sagen, daß nichts das Ansehen des Staatssekretärs so heben kann, wie die so unvorsichtig gezeigte schlechte Laune der Hintermänner des „Temps" und der anderen fran zösischen Marolkvblätter. Alles das verhindert nicht, daß das abgedroschene Geschwätz von der deutschen Panik und von der „gloriosen" französischen Kaltblütigkeit weiter zu in "Vesten gegeben wird. Heute z»m Beiioiel auch vom alten radlkntsvziaUstischeii Revancheniann Pelletan. Dabei haben wir Gelegenheit gehabt, in sranzösischen Familien, deren Sohne jetzt eben zn militärischen Hebungen cin- bernsen sind, erzählen zu hören, wie die Vorgesetzten da Ansprachen an die juiiaen Männer halten, als wenn es morgen schon „losgehen" soll. Da die sranzösischen Familie» durchaus friedfertig sind, dem Ehauninisteiigehetz aber leicht gläubig Vertrauen schenken, fragen sie nnS, ob es denn wahr sei, daß Deutschland über Frankreich Her fa! len wolle: eine andere KriegSmöglichkeit sehen sie eben nicht. Versichern mir sie, daß leine Mcnschensccle in Deutschland an einen Angriff ans Frankreich denkt, schütteln sie traurig den Kopf. Sic können sich von dem "Verdacht aenen dao angeblich t>iegslnsiige Deutschland nicht sreimachen. Ausländer, die in den letzten Wochen Deutsch land und Fran.lreich besucht habe», töiiiie» bestätige», daß in einem einzigen „laltblütigen" französischen Easvhans mehr uv» Kriegsuvt und Kricastrinmphen gefaselt wrrd. als im ganze» Deutsche» Reich zittaiumenaeuommcn — irnd dabei solle» wir doch angeblich bald vor Kriegslutz, bald vor Kriegsanast zitier». Von einem wahren Wntanfakl find die Ehanvinisien hcimacsucht. weil angeblich die Bank vvn Frankreich den Berliner Banken 3 0N Millionen zur Ultirnorcgulieruv« de« September liiiigegeben haben soll, während her Pariser Markt, dcr selbst in große Verlegenheit geraten war, sich von Geld entblößt sali. Cambon soll nach dem bekannten Diner bei Kidcrleu das Geschäft vermittelt haben. Die Nationalisten beschuldigen natürlich Eaillau? und La»ck«t des F i n a » z k> o ch v e r r o t s. Was die Banque he Kranee anlanat. ist diese hübsche Geschichte ja schon dementiert. Ka men zwei andere Pariser Großbanken in Krage komsnr». „Dresdner Nachrichten- Kpis« <1 Mk. ^eitag. «.Oktober >U11 ä
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