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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.09.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140913018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914091301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914091301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-13
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.09.1914
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58. Jahrgang. 254. v,iug».«eßühr für Dre». d«n »«> iil,iich ,«,t. maliger Zutra,un,<an Sann-u.tlieniagen nur einmay».«0M.. »urch autwilriia» «»nahm,- bellen dl, 3 » M. Bei »Inmoll,er Lu- ilellung durch dl» Post 3M.l«d»ev»1l«lIg»Id>. «luolond: Oelier- retch-Ungaru d.<3 «r., Schmelz »,«ü >zrl». ZIalien 7 >7 Lire. — Nachdruck nur mit LerUiicher Quotton- anoad« <,Dr»»dn«r Nachr. "lzuMlo. - Un- «rlangl« Schrlfllttlcke werd.nichiaufdewahri Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Eannnelnummer für sämtl. Telephonanschlüsse: 2524t. Nachtanschluß: 2V V11. Sonntag» IS. September 1914. Druck und Verlag van Liepsch L Reichardt in Dresden. fir^k»m,chi,,gk»r- »»rliiiVriiriliii. , foncksnt- csioco/ock» > Radm- Ldoeolacks Tafel SSL chF^S/^sr— Ldoeolackg / Lacao />e5 0or, 2,40 U. o-sse^/- xer Lseton 2. r II. ^ iss. . Anieigen-Vretie «nnadm» von Ankiln. dlaun,«n dl, nachm. 3 Uhr. Sonnt,»» nur M-rlenftr.k» 33 ,»n ll bi» >/,I Uhr Di« »inluolll,» Zell» <elu»n 3 Silben» 30 Ps., dl» zwetloalti,« Zell« aui Itttsette 70 Pf., die zmeripa» Netlameseile l,»o M.. Familien Nachrichten ou» Drr»- den die elnipa». Zeile 2b Ps. — In Nun,, mern noch Sann- und Feiertagen erhihle Preitiiitze. — 7lu»wi>r- ti,e Tlullril,« nur,«,en vorau»be»>dlun». — Jede» «eie,bl-titvPf. Handtgeschästsstell«: Marienstratze 38/40. Illt. UNlkll, I>°kt l.,,,111. Nüjs. Kim»«'. IM»«»»!. I-ii»». l,eikgebükr dlsrlc 7,—. 8üni,l. uns t-rinri. Kotliotoront, K L RSTLL, Drescken-Ü., VVallstr. 2». Ilrisgrisiten Krsclitl Vir liefern nack vie vor, auck vllkrenck <ies Xric-es, unserer stinclixen Det.ril- unck kuxroskunetsebakt Varcn aus Kredit, killllge Xecknuirxsbeiräxe bitten vir aber scbnelistcns an uns ru rabien. vüssndsrg Lc Lo. XSnixl. SLcks. itotiieleranten Xroniaucktor- urw i-ampontadrik S, xexenüber eierii «Zuariler- uiui bisienaini. vausi'bi'Lnciöfsn irischen ums smerilcamsclien Systems :: :: kevsstrie hokrik.ate :: :: kl« UMlM n u »«jede kiirmk! i« kemiirlMii, Kerle ssbiikele, l * 2S>>» » «Mdte WilSIee, «ieilnie lerle Isteire. :: ! !. k. IeM Ir«! if kllirleiMM ro. Ne russische Armee in Sstpreußen vollständig geschlagen. Ein Zeppelinlustschiff über Antwerpen. — Der König von England und Poincars. — Die englischen Verluste in Nordfrankreich. — Die Aufhebung der Kapitulationen in der Türkei. Ler Lettischen Sieg in Sstvrenbe«. Großes Hauptquartier, 1». September. Die Armee des Generalobcrste« von Hindenburg hat die russische Armee inOstprcntzcn nach mehrtägigem Kampfe vollständig geschlagen. Der Rückzug der Russen ist zur Flucht geworden. Generaloberst von Hindcn- bnrg hat in der Verfolgung bereits die Grenze überschritten und meldet bisher über 10liva un- vernmndete Gefangene; etwa 80 Geschütze, Maschinen gewehre, Flugzeuge und Fahrzeuge aller Art wurden er beutet. Die Kriegsbeute steigert sich fortgesetzt. M. T. B i Der Gcneralqnartiermcistcr von Stein. Wovor Vir kngländ« dir niriftr Angst haben. Die englische Presse hat fUr den ruchlosen Krieg, den Großbritannien gegen seine eigene Rasse führt, eine neue Begründung gesunden. Sie verkündet nämlich mit dem Brustton der Ueberzcugnng, den eine gewissenlose Dema gogie mit Vorliebe anzuwcndcn pflegt, daß der Kampf dem »preußischen Militarismus" gelte, der „wie ein erdrückender Alp auf der Menschheit laste". Dieser „Militarismus" müsse mit Stumpf und Stiel ansgerottet werden, und ehe dies Ziel erreicht sei, dürfe England das Schwert nicht in die Scheide stecken. Die „kommandierenden Generale von der Feder" in dem nebelhaften Inselreich sind demnach endlich zu der Erkenntnis gelangt, daß es die höchste Zeit war, mit dem albernen und fadenscheinigen Borwand der Verletzung der belgischen Neutralität durch Deutschland aufzuräumen. Damit war wirklich kein Hund mehr hinter dem Ofen her vorzulocken, und die ganze Sache hatte ausschließlich den Erfolg gehabt, daß von deutscher Seite ein wuchtiger Keulen- schlag nach dem andern gegen Albion und Len gesamten Dreiverband durch fortgesetzte vernichtende Widerlegungen der gegnerischen Behauptungen und Entstellungen geführt wurde. Wenn nun die Briten einen anderen Beweisgrund für den Krieg durch die Berufung auf die angebliche Not wendigkeit der „Vernichtung des preußischen Militarismus" geltend machen, sv läßt diese veränderte Taktik einen ebenso lehrreichen wie interessanten Einblick in die Seele des bri tischen Volkes tun. Den eigentlichen Beweggrund, der das gesamte öffent liche Denken und Empfinden des Brttentums in einer für uns kaum richtig vorstellbaren Weise beherrscht, findet man. wenn das Schlagwort des preußischen Militarismus durch die allgemeine Wehrpflicht ersetzt wird. Ja, da liegt cSl sagt Hamlet. Um zu begreifen, wie sich der waschechte Engländer der allgemeinen Wehrpflicht gegenüber verhält, welche tiefgründige, unüberwindliche Abneigung sie ihm einflötzt, muß man sich vergegenwärtigen, daß im Briten drei verschiedene Seelen wohnen. Die eine hält sich mit klammernden Organen ganz an das „Geschäft", an Krämer- und Pfcffcrsacktum, die andere strebt nach der politischen Weltherrschaft, zu welcher der britische Hochmut England allein unter Ausschaltung aller anderen „minder wertigen" Nationen für berufen erachtet: die dritte endlich wird ganz von persönlichem Egoismus beherrscht, der sich die Weltstellung Englands keinerlei allzu empfindliche Opfer kosten lassen will, und dem ganz besonders die mit der allgemeinen Wehrpflicht verbundene Aufopferung und Hingabe der eigenen Persönlichkeit zugunsten der öffent lichen Wohlfahrt ein wahrer Greuel ist. Patriot tst der Durchschnittscngländer nur so lange und insoweit, als er vom Staate persönlich möglichst mentg behelligt und ln seiner egoistischen Bequemlichkeit nicht ge stört wird. Wie man einem „freien" Engländer zumuten kann, dem Staate dasselbe Opfer zu bringen, das die „niederen" kontinentalen Nationen durch die allgemeine Wehrpflicht leisten, ist dem britischen Volksempfinden ein fach unverständlich. Der Gedanke der allgemeinen Wehrpflicht tst dem Engländer auf das tiefste verhaßt. Seine ganze Natur bäumt sich mit elementarer Gewalt dagegen auf» und er steht tn diesem militärischen System schlechtweg ein „Unglück", das über die Welt gekommen ist, und das er von sich selbst mit allen Mitteln fern zu halten sucht. Sogar der Geschäftsgeist, der sonst die Engländer mit ganzer Macht beherrscht, tritt hinter der eingewurzelten Abneigung gegen die allgemeine Wehr pflicht zurück. Vor öieWaht gestellt, entweder wenigerPsesser- säcke zu verkaufen oder zum wirksamen Schutze der briti schen Handels- und Wcltmachtstcllung die allgemeine Wehr pflicht eiiizufnhre», nimmt der Brite lieber eine geschäft liche Einbuße in den Kauf, als daß er sich zu einer Um formung seines gewohnten Tenkprozesscs gegenüber der allgemeine» Wehrpflicht entschließt. Die Mißerfolge der englischen Massen im gegenwärti gen Kriege haben cs aber trotz der allgemeinen Bolts- stimmung nicht verhindern können, daß vereinzelte ein sichtigere Kreise in England sich wiederum mit einem Vor stoß zum Zwecke der Einführung der allgemeinen Wehr pflicht hervorwagen. Von konservativer Seite ist eine Agi tation in diesem Sinne eingeleitet worden, die der Regie rung unverblümt vvrwirst, daß sie ihre Lügeniinchrichleii vom Kriegsschauplatz hauptsächlich deshalb fabriziere, weil sie sonst genötigt märe, offen zu erklären, daß eine Abhilfe der krassen Mißstände tm englischen Heerwesen auf keine andere Art als durch die Annahme dc^ kontinentalen Systems der allgemeinen Wehrpflicht zu crrDchen sei. Wie sehr die Konservativen damit ins Wespennest gestochen haben, zeigt die Aufnahme ihrer ernsten und wohlbegrnnde- ien Mahnung beim großen Publikum, das sich vor Entsetze» förmlich schüttelt. Eine Kundgebung der Arbeiterpartei erklärt, daß die allgemeine Wehrpflicht wegen der damit verbundenen Belastung der finanziellen und persönlichen Kräfte des einzelnen unbedingt vermieden werden müsse: selbst eine längere Fortdauer des Krieges dürfe niemals dazu benutzt werden, für diesen Gedanken Propaganda zu machen. Das ist echt englisch! Niemand, der die englische Anschauungsweise über diesen Gegenständ gründlich kennt, kann sich darüber wundern. Die allgemeine Wehrpflicht ist für den Briten ein kontinentales Gespenst, vvr dem er eine wahre Hasenangst hat. Ein „freier" Engländer und zwangsweise langsamen Schritt üben, Parademarsch machen, zwei bis drei Jahre dienen und dem eisernen Zwange der Disziplin sich beugen — brrr! Lieber Untergang des briti schen Weltreichs! Kein Wunder, daß der englischen Regie rung, die solche „Patrioten" hinter sich hat, der Angst schweiß aus allen Poren zu fließen beginnt. Asquith wird als so überanstrengt geschildert, daß er gänzlich zu- sammengeklappt tst und die Sitzungen des Unterhauses einige Tage aussctzen lasten mußte. Demselben Asquith, der zuerst so kaltblütig das Kriegsverbrechen gegen Deutsch land auf sich nahm, schlottern also jetzt schon die Glieder. In dieser Gestalt tst Asquith der getreue Ansdruck des heutigen Engländers überhaupt: ihm fehlt jede Spur von der erhabenen seelischen Grüße, die das deutsche Volk in diesen schweren Zeiten in so reichem Maße zur Schau trägt. Na, uns kann's ja recht sein. Was die allgemeine Wehrpflicht mit ihrer Schulung des ganzen Volkes in eiserner Manneszucht und Pflicht erfüllung bedeutet, haben die Engländer in den deutschen Hieben jä schon kennen gelernt. Ein Aufruf des Freiherr» v. d. Goltz. Der Generalgouverneur von Belgien Frhr. v. d. Goltz hat, wie die „Rhein.-Westf. Ztg." berichtet, in Brüssel fol genden Anschlag verbreitet: „Seiner Majestät dem Deut schen Kaiser hat es gefallen, mich nach der Einnahme des größten Teiles des belgischen Bodens znm Geiicrcilgvuvcr- neur von Belgien zu ernennen. Ich habe den Sitz der all gemeine» Regierung nach Brüssel gelegt, und zwar in das Ministerium für Kunst und Wissenschaft. Im Aufträge Seiner Majestät des Kaisers Ist eine bürgerliche Behörde hinzugefügt worden, die ihren Sitz im Kriegsministerium hat und deren Vorsteher Exzellenz v. Sandt ist. Die deut schen Truppen setzen ihren Siegeszug in Frankreich fort. Meine Aufgabe ist es, Ruhe und Ordnung in Belgien zu heben. Jede feindliche Handlung von seiten der Einwohner, jeder Plan, Verblüffungen mit Deutschland zu zerstören, Bahnen. Telegraph und Telephon zu beschädigen, werden auf das strengste bestraft. Jeder Versuch eines Aufstandes wird auf das rücksichtslvseste unterdrückt werden. ES tst die Härte des Kriegs, daß bei Bestrafungen von feindlichen Handlungen außer den Schul digen anch Unschuldige getroffen werden. Um so mehr ist cs Pflicht aller verständigen Bürger, einen Druck aus alle übelwollenden Elemente der Bevölkerung auszuUben, um diese niederzuhalten und von jeder Handlung gegen die öffentliche Ordnung zurückzuhalten. Die belgischen Bürger, die friedlich ihren Geschäften nachgchen, werden von selten der deutschen Truppen und der Negierung nichts zu befürchten haben. Soviel als möglich muß der Handel wieder hergestellt, müssen die Fabriken wieder arbeiten und muß die Ernte he re in geholt wer den. Bürger Belgiens! Ich verlange vvn niemandem, seine vaterländischen Gefühle abzuichwören, aber ich er warte vvn allen Unterwerfung nnd einen vollkommenen Ge horsam unter die Befehle des Gcneralgvnvcrncurs. Ich rnse Euch auf, Vertrauen zur Regierung zu haben. Diesen Ausruf richte ich besonders an die Staats- nnd Gemeinde behörden, die auf ihren Posten aeblicben und. Je mehr der Aufruf befolgt wird, desto mehr dient Ihr Eurem Vater- lande." Abermals ein Zeppelin Uber Antwerpen. Ein Zeppelin-Kreuzer hat abermals sechs B v m b c n ans Antwerpen geworfen. Das Luftschiff wurde von einem Fort ans beschossen, konnte aber dem feindlichen Feuer entgehen. Die Wahrheit über Löwen. Die „Franks. Ztg." erfährt aus S t v ck I, v l m : Die Wahrheit über Löwen bricht sich jetzt auch i» England Bahn. In der „Westminster Gazette" schreibt ein führendes Parla mentsmitglied: „Wenn die feindliche Bevölkerung plötzlich aus den Hausern auf die deutschen Soldaten feuerte, >o mußte dieser wahnsinnige Akt zu den gerechten Fol gen führen. Lord Roberts hat auch bei dem gleichen Vorgehen die Farmen der Buren einäschcrn lassen." Anszeichnnng eines Fliegers. Dem Flieger Leutnant Eichhorn ist, wie ans Frank furt gemeldet wird, für tapferes Verhalten vor dem Feinde und wertvolle Aufklärungsdiensle vom Kronprinzen Rupprccht persönlich das Eiserne Kreuz überreicht worden. Die französische Regierung zu den Dumdum-Geschossen. Der „Köln. Ztg." wird vv» der holländischen Grenze gemeldet: Die französische Regierung b c st r c i t e t entschieden, daß die französischen Soldaten mit Dum dum-Geschossen ausgerüstet seien, was schon jede Untersuchung deutscher Verwundeter beweisen könne. Mög licherweise seien an einige Soldaten nnbeabsichtigter- wcise <!!> Schachteln mit Dumdum-Geschossen verteilt worden, allein ans den Rechnungen des Kriegs- ministerinmS sei ersichtlich, daß seit Iti Jahren keine Rede von einer regelmäßigen Anfertigung verbotener Patronen sein könne. Der Kommandant von Lougmy. Der Kronprinz hatte bekanntlich bei der Einnahme der Festung Longwy d e m K o m m a n d a n t e n für die tapfere Verteidigung des Platzes den Degen gelassen. Wie nunmehr verlautet, gab der Kronprinz Befehl, d e m Kom mandanten den Degen wieder abzu nehmen, nachdem sich herausgestellt hat, daß bei der Verteidigung von Longwy D u m - D u m - G e s ch o4 i e verwendet worden sind. Der Kvinmandeur will von dem Vorhandensein der Tum-Dum-Geschossc nichts gewußt haben. Französische Lügen. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die im Haag er scheinende Zeitung „Het Vadcrland" hat in einem Pariser Briese eine Mitteilung gebracht, wonach der deutsche Bot schafter Frhr. v. Schocn zu einem der bekanntesten fran zösischen Schriftsteller geäußert haben sollte, der Krieg be deute für Deutschland einen Selbstmord. Der Botschafter, dem der Bericht des holländischen Blattes vorgelegt worden ist, hat diese Angabe als eine überaus dreiste Er findung bezeichnet. <M. T. B.j Wahnsinnsepidcmic in Frankreich. Die nachstehenden Mitteilungen aus der Feder eines im Dienste amerikanischer Blätter in Südsrankrcich stehen den Korrespondenten sind der „Bcrl. B.-Ztg." von Lyon aus über Turin-Ala übermittelt worden: Nach dem Kriege werden sich die Pathologen mit dem Phänomen zu beschäftigen haben, daß Wahnsinn in giivrmcilcn Zeiten ansteckend ist. Schon seit acht Tagen, suche ich in dem in anormalen Zeiten lebenden Frank reich vergeblich einen Franzosen mit gesundem Menschen verstand. Es gibt ja anch in Frankreich Gott sei Dank noch Leute, die nicht pathologisch zu nehmen sind. Aber die sind — Ausländer: Russen, Italiener, Engländer, Amerikaner und Spanier. Der eigentliche Franzose aber ist unrettbar zum mindesten der ivahnsinnsglcichen fixen Idee verfallen, daß der Einbruch der Deutschen ans fran zösischem Boden als — Wohltat zu betrachten wäre. Der „Eclair" hat diese epochemachende Entdeckung gleich am ersten Tage nach seiner Ucbcrsiedliing vvn Parts nach Lyon gemacht, und die Lyoner, Nizzacr, Marsrillcser und all die übrigen Provinzblättcr sind überglücklich, sich vvn dem großen depossedierten Pariser Organ erleuchten zu lassen. Heißt eS nun doch nicht umsonst „Eclair"! Auch all die Leser glauben an die gottvolle Idee, die doch nur infolge schwerer seelischer Erschütterungen des Redaktion»-
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