01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.12.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011218012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901121801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901121801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-18
- Monat1901-12
- Jahr1901
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
-
13
-
14
-
15
-
16
-
17
-
18
-
19
-
20
-
21
-
22
-
23
-
24
-
25
-
26
-
27
-
28
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.12.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Ilö >lt.8 „neu. O Gine. (I cu rc. ^ 1, o Mg , 0 - ^ l! k Vs. , Bi. r. o .7öB,v n 8 M. «i - r ote. 0 Serugrgedükr: W«ü»l«rlt» » M »c> v«,.: dar» da «vl, , Ptl. DI» Dr«dd«erNachrt»lcn" rrtchrtn, n ,»,,»» wir»«»»: dir Bestchel »> -r>r»drn mid der ndchiie» Um»elmn», »w die .stutraauna duick, eigene ','ioieu oder «vmmulionliie »ktot>„. «rliiiN,» da« Blau an Wvckeniaae» die man aui Lo»n odcr.Zcirnaoc >viu>» u: »me« Tlieilauaaabni *de»«« und W,r„»« ^uaeiieUt. >ür Ruckaabe «inaeiandler Schritt lluite leme BeidindUÄleil. ftrrnsvrechanlchlu«: ««» ! «r. U und «r. «Mt». Lelearamm Sdrelle: «achrtchte» Dr«»dea. Gegründel 185« I1..lU«l«nt»r*v 6s. 6v-t von kuckv.v OLooo2»üsL», <7»e»os, ^-ossv^t«. d.inroivsrxtiui I»«vi,«I«»n, ältni.irtit 2. Hauvt» ÜeNliättLste-Ie Manen,«r. t8. U k. Lölre; I'«»I»t« I II I« II «1 1 u I! u Vrv3äell-l.ödt»ll *' ^ ZVil^initler 8tnn,t-e Xo 1 >' ^änu.lh,»» von kll^NI itl«!» ! »Ul! VboinioinvuG kür sin .. ;'...l»i'<K<ii,or ---j-i- < > ,,< In i< ZI' 1c . r- n" Müsse, eollim ^ ^ IN xsvtUiar JukiVitlri. 8»re,o Vukerttmiiur von Ilc-r ii ii- uwi ,,» Rüe-iohnercwaelnlft von > Selvrlvd llämoke's Uv.. UeUmsr8tr. 13. ^ E I »lulius ^eliütllieli !; - ^u« I«, o. I. 1^1. 8 E «Mz. Ijele»kliliiii^ettt>ii!itii,ltl^ ,« fjw tlim, vlolite. lackt, Betrolouia, klor/en. ^ ^ l!IiilM!Mliiiiii^ Ilii- <Ii'n IV^iIiiiiU'Ii^tixi li! ^ A 0ra8N,' XuiZn.stil IN oo,stl!>n/.tvn A»" .Iriniliiil,-,-«»!,. T bltiln inlnn ,nnl lilatt-fttia»/.''» ,n ollo» i'ino-i.icie» ^ H L^iinti!«-!«>i: I»N«N»,I«-I! 21. >>,»«! 1»,»>ln»^^« >«,. I I. k» ölMSlliie Kü8«r!s> tiacli 3fli»'t3l' kl8ü!i8itsn in Ü8lit8'lm ll. 88lsl. ! ^slitst8ls. ztpeny 8üliÜ8 Wapz. LMI'Nl'^IlHictl b!llil8 ^8188. ' lr.ij.Ü8888 kictll., 'I-it'fMlr. ^ g , .......... <t,itt<>a<»l' ModerneEntwickelmigen im Katholizismus Wohnuagsgelo. Spirit,IS Verwerthnngs ' Nutbmiüiche Witlrrnng: ! ^ i,««»- 1 Z>tt»«st1,l. Veivand, Bciein Tresoner Gastiviltiie. Slriezelmartt Kmistoerein. ! Frostwetter. Schnee, s 11v Ollß, I ^ k. »II c>O1 2s^i« dem z. Januar beginnt die Bezugszeit auf das erste Vierteljahr 1Y02. Der Bezugspreis für Dresden und die Vororte Nlasewiti, Löbtau, Plauer« »nd Trachau betrögt bei Zustellung durch unsere Loten 2 Mark 50 j?sg. Ein« Erneuerung der Bestellung seitens der bisherigen Bezieher ist nicht erforderlich, da die „Dresdner Nachrichten" ohne Unterbrechung weiter geliefert werden. Die „Dresdner Nachrichten" sind das einzige Blatt in Dresden, welches in Dresden und den Vororte» täglich zwei Mal erscheint. Kein anderes Dresdner Blatt ist daher im Stande, » seine Leser über alle wichtigen Vorgänge gleich schnell zu rriitevrichten. «SeschästsstrUc der „Vrevdner Nachrirltlen" Marienstraße 58. Wnaltmertellen kür Anreizen u. kerugzbedtellungen: «Droste Alostergasse 5, Johannes paßlcr; WKL- -! «»> »-°»i Aöiiiigsbrücterstraste 50. Fritz Gilbcrr; Grnnaerstrctstc 17. Georg Ivagncr; Ecke Pillniner- und Ulvreehtstraste, Albert Rani , Sacbsen-Allee 1t>, Erdmann käindorf; Zöllnerstrahe 12 (Ecke Siriescncrstraßc), Max Bell; Ubbandstrane 17, Otto Biswoff; Sehäserstrcrste K5, Gustav Scylcr; in Vorstadt Pieschen: vürgerstrahe st. Oswald Funke; » , Striesen: Lilenburgerstrasre 7, O. Pilz; , , „ U'ittenhergerstrasie 55. A. Freycr; , . Trachenberge: Grohenhainerslrasse fss, R. und 2l. Mertig; , Blasewitr: Tolkewisterstraste 2. töeinricb Niedling; . Löbtau: 1vil»drusferstras,c 1. L. 2l. Garze; , „ Reisewitierstrahe 51. dlrtdur Schmidt; , Plauen: Zlircbstrahe I und UeijewiNerstraste 2e, 2lrthur Matthaes; in Röhschenbroda: vabnhosstraste 12, Tb.Beukcsdovci« (Ed. A. Trapp); in Lanaebruck: Vrcodncrstrasie. Otto Jansen; , Lansa: Bei der neuen Schule. Otto Jansen; , Loschu'it«: Friedrich lvieckstraste st. A. Träger; - Alüaeln: herniannstrahe st, Paul Thiele; Potschappel: vresdnerslraste 15. L. Lngclman» Nächst. (Inh. läans Eckhardt); . Uadebera: Aiarkt >>i, Otto Janicn; , Aadebcul: Bahnhosstrasre <>, lv. Reil; Tharandt: Eduard Dcllcfse». isden Moderne Vntwickclnnl,cn iin Katholizismus. Die riiiniiche Kirchenvviitik. die gestenmcirlig ganz »ntcr dem Einflüsse des in dem Namen des Kardinalstnatsieketärs Nniiwt'lla verkörverten Iesuitismuü fleht, hat mit schwere» Torsten zu kämvsen. Aller Oitcn tauchen steististc und nationale Wider stände gegen die bedingungolose Hemel,all des römischen hierarchischen SpsteinS auf und allem Anfcheinc »ach vollzieht sich dieker EntwiclelungSprozeß nach einem festen Gewhc. indem er vom Vesten gegen Ollen allmählich sorlschreilet. Mit dem amerikani fchen ffathvlizismnS hat die kirchliche Oberleitung in Nom schon längst ihre liebe Notb, indem dessen Sclblllländigleitslricbe sich von Jahr zu Jahr in steigendem Maße beincrllich machen, so das; das Tchlagwort .Amerikanismus" im streng vatikanischen Bager die unangenehmsten Vorstellungen von Unbotmäßigkeit geaenüder der klerikalen Zwangsvolitik erweckt. Was die Zutuns! hier noch bringen kann, tll nicht abzuieben: schwerlich aber dürsten die Erwartungen Derjenigen unbegründet sein, die früher oder später mit der Verwirklichung einer größeren auch in der äußeren Form hervortrrtenden Unabhängigkeit deS amerikanische» Katholizismus von Rom rechnen zu müssen glauben. Frankreich, dir „älteste Tochter der Kirche ', bietet auch trotz alles Wohlwollens, das ihm von Rom aus fortgesetzt entgegengebracht wird, ein im vatikani schen Sinne keineswegs zufriedenstellendes Bild. Vornehmlich sind es dort die Massenübertritte römischer Priellcr zum Protestan tismus. welche die Bagc kennzeichnen, und zwar gerade dadurch, daß die Beweggründe in den weitaus meislen Fällen nicht in der Sehnsucht nach weltlicher Freiheit, sondern in dem Drange nach Aufklärung und Wahrbell wurzeln. BcmerkenSwertb sind ferner die unverkennbaren Fortschritte, welche die Evangelisirung in einem so „urkatholischrn" Bande wie Belgien macht. Endlich sind auch die gegen Rom gerichteten Strömungen in Spanien der vollen Aufmerksamkeit der evangelischen und überhauvt der ge- mmmtcn gebildeten Welt, die Antheil an den entscheidenden Kämpfen in der modernen Geistes- nnd Kuliurgeschichtc nimmt, würdig, und das zur Zeit letzte, aber nicht am wrntottcn de» deutende Glied in der Kette bildet die Bos von Noin-Bewegung in Oester, eich. Nicht die gesammten hier angedcutete» Richtungen verfolgen das Ziel einer völligen LoSiagung von dem latholnchen Bekennt nis;. So ist z. B der „Amerikanismus" nichts weniger als eine vrvlestaiitnche Bewegung, 'ondern lediglich ein freiheitlich an gelegter, der ganzen voliti'chen und nationalen Tentungswenc der Amerikaner entivrechcnder Katholizismus, der sich mir gemäß seinen besonderen Bebensbedingungen von der strenge» Vevorinundung durch die römisch-vatikanische Herrschaft ire! mache» will, um sich unter dem ungehinderten Zutritt von Lickt und Bull selbstständig und vernunstgemän entwickeln zn können. Ebenso geht in Tvanien neben der eigentlichen eva»ge!sichen Agitation eine tatbaisich-kirch- liche einlier. die eS sich zur be'ondere» Aisiczabe geietzi bat. die dort zn Bande noch beionders Innimelschreicnden sittlichen Schäden des KlerikaliSnnls. zu deren Abhilfe von Nom ans kein Finzer gerührt wird, ohne Nom und. wenn nöthig. im Widerspruch mit Nom zn bester» und nbznstellen. Tvanien ist überhaupt siir die klerikal-jeuiilbche Herrschaft, tür die beute von Rom aus Propa ganda gemacht wird, ein icbr heißer Boden, weil die schwere geistige nnd sittliche Verwilderung des römischen Buchstaben- Katholizismus einen allgemeinen inneren Atsiall der Massen von der Kirche herbeiarnchrt hat. so daß eigentlich der wirklich Gläubigen nur noch ganz wenige sind »nd die überwältigende Mchrbeit aus blinden gedankenlosen Mitläusern besteht, ans die kein Berlaß ist. Das röniiiche Tristem onenbart sich in Spanien in seiner ganzen Hohlheit und Berderblsichkeit. Heißt es nicht ge radezu die Leute zum Heidenthum zurücksiilnen. wenn die schönen, tieken. christlichen Glaubenslehren und Sittengesetze ganz und gar vernachlässigt werden und die Geistlichkeit sich ansichließljch be müht. ikre Pflegebefohlene» zum verständmßloien Plärren von Ablakgebeten »nd zum Annsien von unzähligen Heiligen zu ver anlassen, die angeblich alle vnentliche und private Noth kuriren tollen ? Fordert cS nicht den bittersten Tvott heraus, wenn man liest, daß von der tvansichen Geistlichkeit ei» Heiliger als „Mittel" gegen Kovsichmerzen. ein Anderer gegen Frostbeulen, ein Dritter gar gegen Warze» gevrieien wird, »nd io sort mit Grazie in's Unendliche weiter? Kein Wunder, daß solche offenbare Mißstände im kirchliche» Leben Spaniens, verbunden mit dem sittenlose» Beben vieler Geistlicher endlich auch manchem einsichtigen Katho liken die Auge» ösinen und katliolsiche Elemente selbst zu lautem entrüsteten Protest veranlassen. Soviel ist ledenfalls sicher, daß die ichainioie Ausbeuter!,enichast des Mönchihinns, die seiner Zeit zn dem Abfall der Philippinen geführt hat. jetzt bereits im Bande selbst mit büchst kritischen Augen betrachtet wird und unter Umständen dort ebenfalls einmal zn einer großen Katastrophe den Anlaß gebe» könnte. I» vatikanischen Kreiien verhehlt man sich natürlich nicht daS Gcsahrvolle der io geicbasienen Lage, die in den, Zisiamnienwirkcn von katholischen und vrolestaniitchen Triebkräften znnr Sturze der kokriiiiiv'Nen römi'cken Jeiiiilc»berr>cbas: ibr bervorstechendes Merk mal nutwesit und einigemiaßen an die Verhältnisse nmnittelbar vor der Aushebung des Jesuitenordens erinnert. Die Erkenntnis, bezieht sich aber nur aut die äußeren Tbaisachc». reicht jedoch nicht bis aus den tie'cncn sittlichen Grund der Tinge, und dcmermvrecliend und denn auch die Mittel, die von Rom aus zur Gcaenwirknng angewandt werden, echt jeinitilch verkehrt. Tic valikansicheu T-ahtzieber. die aus das alle verrottete Spsteui schwöre», wissen weiter nichts als Zwang und immer wieder Zwang Das Einzige dagegen, was wirklich Hellen kunn, die kirchliche Nutzbarmachung der großen nationalen, geistige» und sittlichen Kräfte, welche die moderne Well bewegen und zu ihrer Bethätignng auch innerhalb der römische» Kirche ein gewisses Maß von Freibeit verlanaen. dieses Einzige geschieht nicht, weil der weltliche, politische Machlzweck de§ Jesnitisinnd die Unterdrückung der Volker sowohl wie des Einzelne» verlangt und nur den finsteren Geist des bcrüchligicn Snllabns Pius IX. anerkennt, in dem die gcmmmte moderne Wissenschaft feierlich in Ach! »nd Van» gethan wird. Ta der JciuitisinnS nicht im Stande ist, die bereits von der Kirche abgesallenen oder msi. dem Abfalle drohenden Massen des Westens durch eine gründliche innerliche Neformarbeit zn der Kirche zurückzusühren. io such! er sein Heil in einer engeren Anlehnung an die ilavischcn Völkerschaften des Ostens, aus die in Folge ihrer geringeren Kultursähigkeit die modernen Faktoren der Bildung »in Aufklärung noch nicht so intensiv gewiril haben und die sich daher noch leichter nach dem jesuitische» Berdummungsrezept regieren lassen. Ties bildet n. A. den Erklärungsgrund für die ungemeine Gunst, in der bei de» leitenden römischen Kreisen die Ezechcn sichen, bei deren Bevorzugung gegenüber den deutschen Katholiken Oesterreichs die römiichen Oberhirten vielfach selbst die doch sonst immer gerade von den Jesuiten bochgebaltene weltliche Klugheit vernachlässigen. So hat besivielsweise der Bsichof von Budweis jüngst für die Stadt Raplitz in Böhmen, wo nahe an MO Deutsche neben einigen Hundert Ezechcn leben, entgegen dem einstimmigen Einsprüche deS Stadtrotbs verfügt, daß dort uur czechsich gepredigt werden darf! Mit ähnlichen rigoroien Maßregeln geht der Fürst- erzbiichof Kohn in Her Olmützci Diözese vor. Eine» besonderen Punkt in dem römischen Programm zur Eroberung des Ostens bildet die Unsichmeicheiung der Tndslavcii. Die Kurie hegt nänr sich die Hoffnung, daß eS ihr gelingen werde. mit Hisie dn römiich katholische» Kroaten die Orthodoren der Balkankalbiniel siir dos römische Bekenntniß zu gewinnen nnd io den Gang der geschickt licken Ereignisse dahin zu beeinflussen, daß. wenn einmal das aoidenc Kreuz über der Hagia Sophia in Konstantin, pel eraläntt. es den Ruhm der röniiiche» und nicht der orthodoren Kftcbc vei kündet Tas sind weitansaresieiide Pläne, kühne Träume, zutnnfts trotze Bilder von »euer Macht nnd Größe, die sich die irniitsichen Lenker der Patikaniichen Politik voripieaeln. an deren Zauber sie sich berausche». Inzwischen aber bröckelt im vorwärts drängenden Weiten Stein um Stein von dem Gebäude des römsich-hicrarchsicheu Tvstems. desien feste, im Wechsel von Jahrhunderten erprobte Mauern »nn doch endlich aisianaen. nnter der iinansgeset-te» Ein Wirkung aller der zahllosen Eiiislüsse des Zeitgeistes morich und mürbe zn werden. Tie niedere römi'chc Geistlichkeit, die sich, soweit sic nicht durch de» Jestlitismns schon selbst korrumvirt ist. durch einen klare» Blick für praktische kirchliche Nothwendsgleiten und im All gemeinen auch dmch den Mutb einer eigenen Meinung sowohl nach oben wie nach unten bin anszeichnet. wird biesiach von der Empfindung beherrscht, daß die Beitnna der Kirche mit ihrer augen blicklichen Politik aui sasicben Bahnen wandelt. Hervorragende Beachtung verdient in dieser Beziehung die onene Sprache, die ans einer vor etlichen Wochen in Wien abgehaitenen Versammlung katholischer Geistlicher geführt wurde. Tic Seele der Veranstalt nng war der i» weiteren Kreiien auch außerhalb Oesterreichs viel genannte Pater Scbeicher. ein durchaus einwandfreier Katholik, der sich zur christlich-sozialen Parte' bekennt. Der aenannte boch- angeiehene und tadellos ehrenwcrttic ttiesilsiche betonte, daß die Not!, der Zell einen .,Re«ornikatholizismns" verlange, der eine „Reform an Haupt und Gliedern" herbeizimihren geeignet und entschlossen sei. Wer freilich aus den Beßren der Geschichte und aus persönlicher Erfahrung sich ein richtiges Bild des Jesuitisinus gemacht hat. der wird nicht im Zweifel darüber sein, daß solche wohlmeinende Warnnnaen edler nnd weitblickender römischer Priester ungehörk im Winde Verhallen. Es giebt darauf von oben her nur ein kaltes: ...änaskmua sst !" So ist es auch dem Pater Scheicker prompt zu Thcil geworden, indem gleich nach,cner Wiener Veriaininsimg von oben her önentsich erklärt wurde, daß .nnübericgte Neuerer beute wie zur Zeit der Reformation schweres Unheil üiier die Kirche bringen könnten". Aus diesem Ver dammnngsnrtheil spricht derselbe starre Gellt der Unbclebrbarkeit über verbängmßvolle Jrrlbümcr. der als »»gewollten Segen snr die Menichbest das Zeitalter der Reivrination heran,gesichr! l,a> Neueste Dratitmeldunqen iw», 17 Dezember. <2i-iek,ts eingehende Dcvcichcn liesindci sich Seite >.1 Berlin. iPriv.-Tel.l Zu Ehren des Großfürsten' .! hron folge rs von Ruß!and findet heute Abend e,n Gaiadiner bei dein russischen Botschafter stall, an dem auch der Kaiser Thcil nimmt Später erfolg! die Abreise des r,tünchen Throisiolaers. dem der Kaiser bis z»m Bahnhot Fricdrichsiro das Geleit aiebl. - Moraen Vormittag wird der K aiscr za!iäc:Ü! der Enthüllung der letzte» Tenkmalsgrnppe der S>cgcSaU>e bei >vel,ne». IsicH bat zum Mittelpunkt die Gestalt des Kursürsleu Johann Georg, dein der Baumeister Grat Rochus von Banen und der .Kanzler Bumpcrt Tisielmeier. der als Sohn eines Schneiders in Zwipzig geboren wurde, zur Seite stehen. Nao der Enthüllung macht der Kaiser dem jcM vollendeten Pergamon Museum de» ersten Besuch. Tas Museum i ard dann am Freitaa allgemein zngängig sein. - Tie trotz alle; Dementis wiederkehrende Nachricht, daß die Kaiserin iu Abbnzia Autenibalt nehme» werde, nsird von der „Nordd Allg. Zla " mit dem Bemerken für »nrichlia erklärt, daß der Ansenl galt iu Aobazia im Jahre 1891 tür die Kaiserin nicht die crhosi'le annsliac Wirkuna gehabt, iodeiß eine zweite Reste dorthin niast in Frage komme. Tie Laac der Verhandlungen zwischen dem Ten liehe» st! eiche und Venezuela ist noch unverändeU. Tie Summe der deutschen Ansprüche, um die cs sich banbell, bc iraat zwischen st und st Millionen Mark, wovon ein Tlieil von der venezolanischen Regierung bereits anerkannt ist. Das Reich will aui die scbwienae Baue, in der sich jetzt Venezuela befindet, billige Rücksicht nehmen »nd nicht aui der wtoriiacii Zahlung der ganze» Summe bestehen, wem, man um den guten Willen Venezuelas sieht, mit den Zahlungen überbaupt einen Anfang zu machen. - Der sächsische General-Oberarzt z. T. Dr. Hev- wann z» Dresden, zuletzt OberstobS- und Rcchmentsar-t des st. Grenadier-Regiments Nr. 101. erhielt den preußischen Kronen- ordcn 3. Klasse. Das Inkrafttreten der vom Bimdesrallie er lossenen Verschlissen iür den Kleinhandel mit Kerzen ist aus den 1. Januar 1003 festgesetzt Leivzig sPnv.-Telst Bon spanischen.Schatzgräbern sind mebiere diesige italienische Gnvssiaurenbändlei um tbrc Er sparnisse in Höhe von etwa 5000 Mk gebracht worden Hamburg «Priv-Tels Die Hamburg Allonge C e» kra l ba k » - G e>'el I > cb a i t ruft eine außerordentliche Generalversammlung ibrer Aktionäre aus Dienstag. den N Janua, IM. ein. in welcher die Ausgabe von 1 Million neue, Aktien beschlossen werden soll. Ter Erlös ist bestimmt zur Konsolidirung der schwebenden Schuld. Köln. <Ptiv.-Tel.) Auf mehreren Eisenwerken Westdeutsch lands wird die Zeit zwischen Weihnachten und Nemahr als Betriebspauie benutzt, wei! Auftragsmangel herrscht, u. A auch auf den Werken Knwv in Essen, der Dortmunder Union U/cd der Gehenktrchener Gnßstahl- und Eisenwerke; auf dein Werke bei Union i» Ellen wird sogar in der zweiten Tezemberhälfkc in den meisten Betrieben gefeiert. Göttin gen. iPriv.-Tel ) Eine hier slattacsiiiidene Kon ferenz von Vertreter» der niitteldeutlchen Handelskammern beschloß
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode