Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192110240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-24
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1921
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zMWWWWM^' - Riesaer G Tageblatt «nd Anreiarr (LldkblM M Ämeiaerf. Montag, 21. Oktober 1821, obeiivs. 74. Jahr, Holzverkauf. Da« Forstamt Zoffen versteigert am 4. November 1921 von vormittag S Uhr ab im Gasthofe zu Ltchtensee rund Jagen 7/8 s K Raummeter Kiefern. Knüppel. Sammelhieb j A » - W."' Nähere Auskunft erteilt Herr Förster Müller im Forftban» Hatdebänser, Poft Wülknitz. 4 Konzerte in unserer Stadt stattfinden zu lassen. Ein solches, gewiß alle Förderung verdienendes Unternehmen kann aber nur dann als gesichert gelte», ^veiiu alle kunst liebenden Kreise der Stadt nuo ihre«? Umgebung sich zusammenschließen und ihr Interesse daran durch allgemei nen Besuch des Konzertes bekunden. Das Grotrian- Steinweg-Orchester setzt sich zusammen aus über SO Künstlern <ZS Streichern, 12 Holzbläsern, darunter Englisch Horn, Baßklarlnette und Kontrefagott, 13 Blechbläsern, Schlag zeug und Harfe). Diriaenten sind Kapellmeister Julius Goldberg und Hofrat Professor Windertteln. Die durch wertvolle Erläuterungen ausgezeichnet« Bortragsfolge ent hält Werke von Berlioz, Liszt, Rich. Strauß und Rich. Wagner, die im Anzeigenteile anfgeführt sind. — Wenn man erwägt, daß für Karten zu solchen Konzerten in der Großstadt bis zu 40, ja SO M. gezahlt werden, so erscheinen die aus der Anzeige ersichtlichen Preise (12, 8. 6, 4 und 3 M.) noch außerordentlich niedrig, sodaß jedermann der Besuch des Konzertes ermöglicht wird. —* Opcrettenaufführung. Am Mittwoch, den 26. Oktober bringt baS Meißner Stabttheater eine Neuein studierung der Meister-Operette „Ton Cesar". ein Werk des Dresdner Komponisten R. Delltnger. Diese Operette, welche in ihrer operalen Vertonung im Range Ofkenbochscher und DuppSscher Musik steht und auch inhaltlich mit Temperament and tiefer Verflochtenheit aufgebeut ist, entspricht den besten Erwartungen in musikalischer und auch darstellerischer Weise. Trotz seiner klassischen Bedeutung erfreut sich dieses sein in strumentierte Werk, bas ganz im Stile ber guten alten Ope- rcttettlkmsik erwüchsest tst, einer geradezu volkstümlichen Bc- liebtheit. —* Kriegervereins-Vergnügen. Einen wohl gelungenen geselligen und genußreichen Abend bot der Kriegerverein „König Albert" seinen Mitgliedern und Gästen am Sonnabend im „Wettiner Hof". Ten musikalischen Teil führte die Kapelle des Herrn Obermusikmeister Otto vor- züglich aus. Besondere Erwähnung verdienen das Piston- Solo des Dirigenten „Hab Sonne im Herzen" und das Violine-Solo des Herrn Fischer „Ballade und Polonaise" von Bienxtems. Die mitwirkende „Liedertafel"-Gröba, unter Leitung des Herrn Obermusikmeister Otto stehend, erwies sich als ein gutgesckultes Doppelquartctt, das durch seine Gesangsvorträge das Konzertprogramm in angenehmer Weise ergänzte. Die Sänger trugen durch eine Zugabe am Schluffe itzrer Darbietungen auch der humoristischen Seite Rechnung und ernteten damit ganz besonderen Beifall. Der Pereinsoorsteher betonte in seiner begrüßenden An sprache, daß die Militärvereine Erinnerungen an die frühere Militärzeit pflege», Ordnung und Treue für Vaterland und Reich aufrecht erhalten und die Fürsorge für Kriegs beschädigte und Kriegerhinterbliebene sich angelegen sein lasten. Dem Konzert folgte Ball, der alle Teilnehmer bis »um Schluß in gehobener Stimmung erhielt. Das Vergnügen führte dem Vereine eine Anzahl neue Mitglieder zu. —r. —* Die Spiel- und Sportabteilung im Turnverein Riesa beginaam Sonnabend abend im Höpsner- schen Saale in festlicher. Weise ihre Jahresfeier. Die gediegen zusammengestellte Vortragsfolge verzeichnete musikalische Darbietungen, Ansprachen, Frei- und Haltungsübungen der Turnerinnen, Gruppeustellungen der Jugendturner, Stuhl übungen der Turner und BewegungSübungen (Wackel- schlänge) der Turnerinnen. All die guteingeübten Vor führungen wirkten recht fchö». Die beteiligten Turner und Turnerinnen ernteten lebhaften Beifall. Die Spiel- und Sportabteilung, die unter der rührigen Leitung ihres Svort- warts, des Turngenoffen Eisold, zu einem kräftigen Glied des Turnvereins Riesa herangewachsen ist, hat mit ihren Darbietungen, die das frisch - fröhliche Treiben auf dem Sportplatz verkörperten, erneut bewiesen, daß sie ihre Auf gabe, die sportliche Betätigung neben dem deutschen Turnen eifrig zu pflegen, voll und ganz erfüllt. — Dem unter haltende» Teil des Abends folgte ein gemütliches Tänzchen. —* Verhaftete Wettkonzernschwindler. In Prag wurde ein Mann und eine Frau festgenommen, die sich dort unangemeldet aufhielten. Sie gaben an. der 48 jährige Mater Teidae und die 85 jährig.: Gattin des Kaufmanns Bölke aus Berlin zu sein. Die Ermittlung er gab aber, daß es sich um den 48 jährigen Kaufmann Tasche aus Berlin und seine Frau handelte. Tasche war Mit inhaber des Berliner WettkonzernS „Rbenanta" und mit 170000 Mark geflüchtet. Bei der Untersuchung sand man im Raglan eingenäht 38 000 Mark und außerdem im Hut der Frau Tasche 20000 Mark. Die Verhafteten werden nach Deutschland ausgeliefert werde,». —* Kleinrentner-Beihilfe. T»e Nachrichten stelle in der Staatslanzlet teilt mit: Bei der Prüfung der Anträge auf die Bewilligung der Kleinrentner-Bei- hilfe sind verschiedentlich Antragsteller deswegen abge- wtesen worden, »veil sich unter ihrem Einkommen Alters renten befanden, die durch Kapitalseinzahlung, insbesondere bei der sächsischen Altersrentenbank Und der Sächsischen Rentenversicherungsanstalt gewonnen waren. Da» Mi- nisterinm des Innern hat daher bestimmt, daß diese An tragsteller, sofern ihre persönlichen Berhälin'ssc im übrigen der Verordnung vom 26. August entsprechen, keineswegs von der Beihilfe ausgeschlossen sein sollen. E»ne solche Rente muß zwar den» lausenden Einkommen ljinzugerech- net werden, bleibt dieses aber mit Einschluß der Rente unter der vorgeschriebeneu Höchstgrenze« so ist eine Be rücksichtigung bei der Beihilfe möglich. Ailtra.iste!i:r, die aus dem erwähnten Grunde zurückgewiesen worden sind, oder hiernach noch berücksichtigt werden wollen, können den Antrag noch bis 20. dS. Mts. bei den Gemeindebehörden nnbringen. —* Die Annahme sperre für Fracht st ückgut wird bis mit 27. Oktober verlängert. Ausgenommen sind leichtverderbliche Lebensmittel, insbesondere Obst und Kar toffeln. Ferner ist die Annahme leerer gebrauchter Packmit tel biS 17. November verboten, ausgenommen Packmittel für Lebensmittel und Kartoffeln. Aus Marktgüter bezieht sich die Sperre nicht. —* Neue Gewerbe- und Volkszählung. In Friedeuszeiten wurden in Tcutschla.b alle zwölf bis drei zehn Jahre umfassende Berufszählungen vcransia.llct, die letzte davon 1907. Im oder kurz nach dem Kriege konrne natürlich keine derartige Statistik ausgenommen werden. Wie rerlau- tet, ist, nachdem jetzt einigermaßen stabile Verhältnisse ein getreten sind, eine neue umfassende Zählung aller Betriebe und Erwerbstätigen in Handel, Industrie, Gewerbe und Land wirtschaft für 1822 in Aussicht genommen. Als Sl'chtag kommt voraussichtlich der 18. Mai 1922 in Frage Vielleicht wird man ber Kostenersparnis wegen mit dieser Berufszäh lung eine allgemeine Volkszählung verbinden. Tie endgül tige Entscheidung darüber wird binnen kurzem satten. —* Hilfe für d-ie Invaliden- und Uniall- rentner. Von der Preffeabteilung des Deutschen Eiien- bahnerverbandcs wird geschrieben: Auf eine Eingabe der Eisenbahneroerbände um Erhöhung der Bezüge aus der In validen- undllüsallversicherung hat der Reichsarbeitsminifter jetzt folgenden Bescheid erteilt: „Ter Entwurf eines Gesetzes zur Unterstützung notleidender Rentenempfänger aus der Invalidenversicherung ist fertiggestellt und wird voraussicht lich dem Reichstag spätestens bei seinem demnächniaen Wie- derzusanunentritt vorgelegt werden. Ein weiterer Gesetzent wurf, der die Neuregelung der Zulagen in der Unsattversiche rung zum Gegenstand hat, ist in Vorbereitung." —* Tie Erhöhung der Eisenbahntarife. Im Bereich der deutschen Reichsbahn werden die Personen-, Ge päck-, und Expreßgnttarise erhöht. Tie Erhöhungen betra gen im allgemeinen im Personenverkehr 30 v. H. und im Ge päckverkehr mit Ausnahme der Zone l rund 9 v. Im Ex preßgutverkehr wird der Einheitssatz für 10 Kilogr. und 1 Klm. von 3,6 auf 4F und die Mindestfrocht von 3 auf 4 erhöht. Die Erhöhungen treten im Personen- und Gepäckvcrkehr am 1. Dezember 1921 und im Erpreßgurver- kehr bereits am 1. November 1921 in Krall. —* Der Ankauf von Gold für das Reick durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 2«. bis 86. bis. Mts. zum Preise von 600 Mark für ein Zwanzigmarkstück. 300 Mark für ein Zehnmarkstück. Für die ausländischen Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. —* Neuordnung der G e w er b e a n s i i ch t in Sachsen. Tas sächsische Arbeitsministerium v '.öf'rnil cht in der lebten Ausgabe des Sächsischen Gesetzh.alles zwei Verordnungen, die für die künlligc Gestaltung de: Gc- wcrbeciufsicht in Sachsen von großer Bedcutun- i nd. Tie eine regelt die Beaufsichtigung der gewerblichen Betriebe, wie sie vorgesehen ist :n der Gewerbeordnung, den: Kncker- schubgesetz, dem HausarbeitSgesch, der Verordnung über die Arbeitszeit »n den Bäckereien und der gewerblichen Ar beiter, der Reichsverordnung über die Erhüliun; Ser 'Ar beitszeit der Angestellten usw. Sie bestnnmt, und zwar geschieht das in Deutschland zum ersten Male, daß nickt nur die Frauen den Männern bei Stellcnbesekungen glcick- gestellt find, sondern weiterhin, daß künftig Per'onen obue akademisch-wissenschaftliche Vorbildung in leiernde Skell-m der Gewerbeaufsicht berufen werden müssen. Tie Verord nung bestiurmt, daß jedes der 18 Aussichtsämter zweier!!-: Beamte haben soll: einen mit besonderen Kenntnissen nrü> Erfahrungen auf sozialpolitischem, wirtscka'tSvollliichem, vvlkswirtschaftlichem und auf dem Gebiete der Arbeiter» bswegnug, sowie außerdem einen Beamten mit genügend tecknisch-wissenschafllicher Schulung. Bei dem zuerst" ge nannten Beamten ist akademlsch-wuscuschaftllche Vorbil dung nicht Bedingung. Die zweite Verordnung regelt die Bestimmungen über die Vorbildung, den Voroer.uunaS- dienst und den Befähigungsnachweis der m Frage kommen- den Beamten. Von der einen der beiden vorgcschriebenen Eintrittsprüfungen sollen solche Bewerber befreit sein, die sich durch Zeugnisse über die mit Erfolg abgelegte Diplom prüfung an einer Technischen Hochschule oder BöTgale- vemie oder auch über die init Ersolg an eurer linrvcrsitük abgelegte Prüfung als praktischer Arzt oder in Volkswirt schaftslehre auszuweisen vermögen. Von den übrigen Be werbern wird die Anfertigung von füus schrritlonnn Aus gaben verlangt, von denen vier unter Aussicht au^seriigt »verden müssen. Außerdem müssen sic eine inmidtiche Prüfung ablegen, in der sie sich über Kenntnisse und Ur- teilSvermögen auszuweiscn Gelegenheit haben, zu Fragen Stellung zu nehmen, die bei der Ausübung des Treustes an die Beamten herantretcit. —* Local-Erfrndüngs-Schau. (Vom Patent büro Krueger, Dresden-A. Auskünste an die Leser iosten- los.) Mar Schreiber, Walda bei Großenhain: Nähnadel mit unterbrochenem Oehr. (Gin.) — Alfred Möbius, Riesa: Ossener Gaskocher mit zwei übereinander angeordncten Brennern. (Ausgel. Pat.) — Max Fischer, Oschatz: Hand- lll 249. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jetzt« Lm abend« »/,« Uhr mit Ausnahme der Tonn» und Festtag«. Bez« »»preis, gegen Vorauszahlung, monatlich 5.— Mark ohne Zustellgebühr. Einzelnummer' gg Ps. Anzeige» für di« Nummer des Ausgabetages sind bis tz Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewahr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis kür di« 4S mm breit«, 8 mm hohe Brundschrkft-Zril« (7 Silben) 1.S0 Mark, Ortsprei« 1.25 Mark; zeitraubrnd«r und tabrllarischer Satz 50'/, Aufschlag. Nach- ««isungs- und B«mittelung»aebühr 50 Pf. Fest« Tarif«. Bewilligter Rabatt rrlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort; Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« Höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Verriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen »- hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Vezuzrpleise». Rotationsdruck und Verlag; Langer 4 winterlich, Riesa. SkschöstOsteler Geethestraße 59. verantwortlich für Redaktion: Arthur HSHnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittriq, Riesa. OertlicheS und Mchsisches Riesa, den 24. Oktober 1921. —"Einbrüche. Am vergangenen Sonnabend abend kn der S. Stunde hat in einer Wohnung der hiesigen Wettinerstraße ein Berliner Einbrecher einen dreisten Ein bruch verübt. Al» der WohnungSinhaber mit seiner Ehe frau von einem Spaziergang zurückkehrt«, fände»: sie die Haustür unverschlossen vor. Das Ehepaar schloß die Haus tür ab und begab sich nach der Wohnung, wo es bemerkte, daß auch die WohnungStiir von fremden Personen geöffnet worden war und im Innern der Wohnung sämtliche Türen offen standen. Unmittelbar nach dem Rufe der WohnungS- inhaberin: „Es sind Diebe in der Wohnung!" sprang eine unbekannte Mannesperson mit dem Rufe: „Ja. cS sind Diebe hier!" den Flur entlang und zur Tür hinaus. Die Wohnungsinhaberin bewahrte ihre Geistesgegenwart, sie öffnete das nach der Straße zu gelegene Fenster und schrie laut um Hilfe. Hierauf eilten zwei zufällig die Straße ent lang gehende Angehörige der Landespolizei in Zivil und ein Oversteuersekretär herbei. Es gelang ihnen, den Ein brecher, der inzwischen die Haustür mittels Dietrichs wieder geöffnet batte, feftzunehmen. Er wurde hierauf von den Herren und dem Wohnnnasinhaber nach der Polizeiwache geführt. Bei einer daselbst vorgenommenen Leibessdurch suchung wurden bei ihm außer konwlettem DiebeSiverkzeug ein große- Messer und verschiedene Goldwaren vorgefunden. Es wird angenommen, daß man eS init einem berufs- mäßigen Einbrecher zu tu»: hat. Er wurde in Haft ge- ttomweiiuüdäm MHsten Tatze demAmtSaeetchtkzugrsührt. — I» der vergangenen Nacht sind mittels Einbruchs in einem hiesigen WoUHause an der Hauptstraße Waren im Werte von etwa 15 000 Mart entwendet worden. Die Täter find bereits in Leipzig ermittelt und der größte Teil der gestohlenen Gegenstände dem Geschädigten wieder zurück gegeben worden. — In der vergangenen Nacht ist ferner aus einer Jahrmarktsbude auf dem hiesigen Albertplatz einem Dresdner Marktfieranten ein schwarzer Holzkoffer, 1 /, m lang, 80 om hoch und ebenso breit, im Gewicht von 90 kg gestohlen worden. Auf dem Koffer haben sich Buch- staben k 0 15 aus eng einander geschlagenen Zwecken be- funden. Der Inhalt des Koffers bestand in Herren bekleidungsstücken im Werte von etwa 8000 Mark. Von etwaigen sachdienlichen Wahrnehmungen wolle man der hiesigen Kriminalpolizei Mitteilung machen. —.* Vom Herbstjahrmarkt. Die regnerische und stürmische Witterung des gestrigen Sonntags bat auch den Verkehr auf dem Jahrmarkt etwas beeinträchtigt. Von einem schlechtes Besuch kann natürlich nicht gesprochen werden, in: Gegenteil, es war eine ansehnliche Menschen- menge, die sich in den Nachmittagsstunden durch die voM Markte berührten Straßen und zwischen den Budenreiben bewegte. Ganz so stark wie zu den letzten Märkten war der Menschenzulauf aber nicht. Gekauft ist anscheinend gut worden, wenigstens waren direkte Klagen über schlechten Geschäftsgang nur wenig zu hören. Für die Händler vor» stoss- und Wollwaren wird es ja wohl nych eher ein Vor teil gewesei» fein, daß der Herbst eine rauher« Seite bervor- kehrte, fühlt sich doch daS Publikum dadurch eher zu Winter- einkäufen angeregt. Ein reges Leben und Treiben ent wickelte sich im VergnügunaSteil, dem es diesmal an Ab- Wechselung ganz und gar nicht mangelt. Auf dem Altmarkt ist neben zwei Reitschulen ans der guten alten Zeit eine Ponyfahrschule als neuzeitliche BelustigungSgelegenheit in Betrieb. Die Schau- und Vergnügungsstätten hatte»: guten Zuspruch. Der Markt dauert bis Dienstag mittag. —* il. Kammer-Sonaten-Abend. Der zweit« «onatenabend von Juanita Norden (Violine) und Mary Wurm (Klavier) brachte uns wieder einen ungetrübte»: Kunstgenuß. Draußen Jahrmarktsgetümmel- —, hier an dächtig lauschende Zuhörer! Die Sonate (in ^-Vor) des Altmeisters Seb. Bach bildete die Einleitung. Sie enthält zwar etwas trockene, spröde Musik, wurde aber so stilgerecht, ja klassisch gespielt, daß sie ihre Wirkung nicht verfehlte. - Anders lebten die Zuhörer auf und wurden leidenschaftlich mit fortgeriffen, als die große Sonate de» Romantikers Rob. Schumann (in V-Lloll) erklang. Ja, das ist deutsche, gefühlSttefe Musik: „Bald himmelhochjauchzend, bald zum Lode betrübt l" — Deshalb fiel wohl auch die Sonate (in L-var) des Romanen C»sar Frank bedeutend ab, obgleich sie ganz retzvoll« neuere Harmonik enthält. Die Au-mhrung, namentlich auch im Klavierpart, zeigte höchste Künstlerschast. — Die veränderte Aufstellung ließ ein innigere-Zusammen spiel ermöglichen. — Erwähnen möchten wir noch, daß Juanita Nord«: diesmal neue» Instrument von Revalo spielte, dessen Erfindung - in der geh«mui»oollen Imprägnierung der Holze« bestehend 7- vorau-fichtlich eine große Zukunft haben wird. Dir Violine zeigt« «inen großen Toi: von edler Klangfarbe. — Der letzte Sonatenabend findet nächsten Sonnabmd statt; so ist noch einmal Se- legenbeit, sich diesen «art«» Kunstgenuß ,« verschaffen. F. -* Ein Orchefter-Kon-ert großen Stile« veranstaltet Donner«tag, dm 8. NoÄmbtr. im Gtern-Saale da« rühmlichst bekannt« SrotriaEestzweg-Orchester au« twr Berjuch gemacht werden. im rommmdenMnter ü bi« und Anzeiger (LldeblM and Äazeigerf. ' Drahtanschrtst, Lag,»la« Ries«. m,r.Postscheck"»^: Dresden 1580 «kmmtf Nr. 8L Mef« vian Missall «ne anmussm Vermtt»lM«UH»«TM Girokaff« Riela Nr. 5L der Vmtthachlmmmschast «robm-aiu, des Amtsgerichts, der «mtSanwattschaft beim «mts-erichte «ad de» Rate» der Stadt Riest», de» Mnaxamts Riesa «ad de» Hauvtzollamt- Reihen, sowie de» SemetnderateS Gröba. Sreitaa, den 4. November d. I., vorm. 11 Ubr sollen in Riss^, im Lagerschuppen der Speditionsfirma August Schneider zwei Wagaons Zellnlofeäfte zum Zwecke des SelbsthilseoerkaufS versteigert werden. * Lee Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Riesa. für die abend- erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes 2^1 RR 2 R » RR werben biS spätestens früh N9 Uhr (möglichst tags zuvor) VWA V N Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 59.
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