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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.01.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030124014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903012401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903012401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-01
- Tag1903-01-24
- Monat1903-01
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.01.1903
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Dresdner Nachrichten. M. 21. Lette 2. Sonnabend. 24. Januar LKV2 lchehen ist. Wer bei den Massen im Lande den Slaitde« verbreit», daß die Regierung nicht» für die Landwirtschaft getan habe, der erweise den staattzerhattenden Parteien keinen dienst. — Staats sekretär v. NichtHofe» bemerkt, über die au» autzaren O.ueKen »remeldete» neuesten Vvrcmuge bei Maracaibo gegen dv» Fort San Carlo» lieg« dem Auswärtige» Amte «iueMttchricht noch nicht vor. Unsere Schisse seien dort kriegerisch engngiert und konnten niemanden avsenden. um ein Telegramm »ach der Heimat zu befördern. Er glaube aber, und »4 werde da» gewtsi die Ansicht aller im Hause sein, daß unser Kommodore dort in voller richtiger Würdigung der Sachlage gehandelt und die deutsche Ehre gemaHr« habe. — Abg. Gras Oriol, jnatKIdt plädtert emgehend mr endliche Revision der Militärpenston-aefetzgedung. Auch die gegenwärtige Finanzlage dune da kern Hindern»» sein. - Abg Dr. Hahn lB d. Ltt halt die» ebensall» für ein« Ehrenpslicht. Tie Wahlrecht-nodelle sehe au» wie eine Belohnung der Obstruktion, Für den Mittelstand iveede nicht genug gesorgt. D-aS Handwerk bedürfe de» Besäkigungs-Rachwcises. vor allem da» Bau ha ad werk. Hu den Regierungen könne man nicht da» Ver- kraucn haben, daß bei deu Handelsvertraasverhandlungen da» Interesse t»r Landwirtschaft hinreichend werde berücksichtigt wer den. Seine Freunde würden in den Wahlkampf mit der Forderung der Mlniiaa^oile bineingehen Die Nationalliberalen werde uiau sich die-Zinal schärfer ansehen als früher. Der Bund und er stehe den Nationalliberalen nicht feindlich gegenüber: er sei Ser naiionalliberalen Partei sogar wegen ihrer Verdienste in der Vergangenheit wohlwollend gesinnt. (Lachen links.) Aber man werde sich wohl jetzt jeden einzelnen der Nationalliberalen genau ansehen und eventuell lieber zuverlässige Freunde der Landwirt- 'chast wählen, die >n den Reihen der Konservativen sitzen. Auch an da» Zentrum richtet Redner noch die Mahnung, bündlerisch gesinnte Dahlkandidaten zu nominieren, wobei er noch die Unter stellung zurückweilt, als ov der Bund dein katholischen Bekenntni» ieindlich sei. — Abg. Arendt IReichsp > verteidigt dem Vor redner gegenüber die Zusnmmung der Reichstzarlei zum Zolltarif. Da» da» bestehende Wahlrecht, anlange, so droye demselben nicht von recht» eine Getahr, sondern höchsten» von links. Der einen sozialdemokratischen Wahlzelle! abaebe. gefährde da» allgemeine Wahlrecht. Bezüglich de» Empfang» der Buren- generale in Berlin scheine sich Reichskanzler Gras Bülow eine» recht ungeschickten Unterhändler» bedient zu haben. Abg. Stöcker hält den Sozialdemokraten die wohlverdiente R'ederlage vor, die sic anläßlich ihrer Obstruktion gegen den Zolltarif erlitten hätten und angesichts dieser Schlappe lulle man nch da» Neujahrsaedicht de» „Vorwärts" ansehen. Wenn man o etwa» lese, möchte man doch lieber gleich zum Kreisphysikus stbicken. sHeiierkeit j Alle gulen Elemente unter den Arbeitern oilten sich zusammenschließen. bann würde es gleich mit der Sozial- Semokralie au» sein Die Sozialdemokraten seien überhaupt reine deutsche Partei, sondern nur eine fremde Propaganda für die innere Revolution, immer nur die Tendenz Hast zu predigen und llnzu'nsdenheit. damit der Arbeiter nur ja nicht aus den Ge- d«ekkn komme e» sei doch noch manche» gut in Deutschland: die Sozialdemokratie gedeihe tatsächlich nur durch die Fehler der Gegner. Redner beklagt u. a., daß Professoren von oben vrotegiert würden, die >ede Offenbarung leugnen. iRufe links: Haha! Heiterkeit > In Arbeiterkreisen christlicher Organisation erhebe sich jetzt bereu» starke Abneigung gegen den sozialdemo kratischen Terrorismus. Alle anderen Parteien sollten sich die Hände reichen, dann gehe es mit der Sozialdemokratie zu Ende. - Die Debatte wird geschlossen und die wichtigeren Telle des Etats der Budaelkommission überwiesen — Nächste Sitzung: Donnerstag t Uhr: Wahl de» Präsidenten. Markenschutz. Ab kommen mit Italien und der Schweiz. Vorlage betr. Phosphor- Zündware. Kinderarbeitsoorlage. Berlin. jPrio.-Tel.j Zur neuen Präjid,enten wähl im Reichstage zirkuliert die Auffassung, daß die Mehrheits parteien in ihren Fraktionssitzungen voraussichtlich zur erneuten Kandidatur des Grasen Ballestrem gelangen und ihn dem Plenum zur Wiederwahl Vorschlägen werden. Die Sozialdemokraten und die Freisinnige Vereinigung würde» voraussichtlich meiste Zettel abgeben. Dast die Freisinnige Volkspartei sich durch das nenliche Vorkommnis veranlaßt leben würbe, dem Präsidenten Grafen Ballcstrem gleichfalls ihr Vertrauen und ihre stimme zu entziehen, nimmt man nicht an. Ob Gras Ballestrem eine Wiederwahl an- nehmen wird, steht nicht fest: voraussichtlich aber wird er dem Haute nach wie vor angehören und auch bei den kommenden Dahlen eine Kandidatur übernehmen. Berlin. iVrivvTell Im Abaeordnetenhause hat die konservative Fraktion eine Interpellation eingebracht. welche die Regierung um die Gründe betragt, weshalb sie noch keinen Gesetzentwurf zur Verteilung von S chu! d o ta t i o n en vorgelcgt hat ui den Umrissen, die in den Verhandlungen früherer Tagungen gezogen worden sind Tie Interpellation wird erst in einiaen Tagen aus die Tagesordung kommen Berlin. sPriv-Tel.I Der Kaiser hat dem Grafen Höch berg anläßlich des 60. Geburtstages als besonderes Zeichen seiner Huld für Lebenszeit eine Loge im Königlichen Opernhaus und im Schauspielhaus zur freien Verfügung gestellt. Der Direktorial ausschuß. darunter Graf Seebach aus Dresden, überbrachte Höchberg, der während leiner sechzehnjährigen Tätigkeit als Leiter der Berliner Hottheater Vorsitzender der Deutschen Bükmenver- cins war. eine künstlerisch ausgetührte Adresse und die Ernenn ung Hochbergs zum Ehrenmitglied des Vereins. — Ter Abg. Wurm sSozj lägt erklären, datz er den Zwischenruf bei der gestrigen Rede Bebels: „Es war eine Gemeinheit!" nicht getan liabe. — Die Schwurgerichtsoerhandlung gegen Terlinden 'üidel un. zweiten Drittel des Monats März zu Oberhausen statt. Zur die Verhandlung sind ll Tage angesetzt. Berlin. lPriv.-Tel.) Man vermutet hier, dast dem Bombardement des Forts Lanrlos etwa folgender Sach verhalt zu gründe liege: Anscheinend hat der „Panther", um die Umgehung der Blockade durch die Venezolaner zu hindern, in die Bucht von Maracaibo eindringen wollen und ist dabei chon dem den engen Eingang zu dieser Bucht sperrenden Fon San Carlo» beschlossen worden. Er hat daraus seinerseits das Fort inner Feuer genommen, aber wegen des leichten Walsers und der Enge der 'Halsage. die seine Manövrierfähigkeit behinderten, die Weiterbeschießung autgegeben und die Bineta" zu seiner Unter nützung herangczogen Beide Schilfe haben dann das Fort be schossen. Die „Gazelle" kann, entgegen den anders, lautenden Meldungen der Newqorker Telegramme, an dem Gefechte nicht s/,genommen haben, da sie nach Ausweis der Zchiffsbeweaungs- Lnste sich zur Zen der zweiten Beschiestung des Forts nicht vor Maracaibo autgebalten haben kann. Die Meldung, datz der Panther" die Einfahrt in die Bucht forciert habe, wird an amt licher Stelle als nicht unwahrscheinl'ch angesehen, dagegen hält man die andere Meldung kür unzutreffend, datz auch die „Vineta" in die Bucht gedrungen sei. Bei dem Tiefgänge der „Vineta" erscheine dos ausgeschlossen. Berlin lPriv.-Tel.) Im Intimen Theater am Alerander- vlatze wurden durch Verfügung des Könial. Polizeipräsidiums ans dringenden feuer- und sicherbettspolizrllichen Gründen die weiteren Vorstellungen untersagt. — Zu der Meldung des Kommandanten vom „Falke" aus Curewao, dast nach einer i >», dorthin zugegangenen zuverlässigen Mitteilung aus Maracaibo .Vineta" und „Panther" am 2l. d. M. das Fort San Carlos „ Brand geschossen und zerstört haben, fügt die „Nordd. Mg lig" hinzu, dast dies die einzige, bis jetzt eingegangene amtliche Meldung ist. Ueber den Anlast des Vorgehens der schiffe liegen noch keine Nachrichten vor. Leipzig. Der Prozest gegen den ehemaligen Direktor der Leipziger Bank, Erner wird, dem „Leipz. Tagebl." zinolge. am 16. Februar vor dem hiesigen Schwurgericht beginnen. Wilhelmshaven. Im Proz e st gegen den Matrosen xohler wegen Ermordung des Unteroffiziers Biederitzki an Bord der „Lorelei," beantragte der Vertreter der Anklage die Todesstrafe, ferner 6 Jahre 4 Monate Zuchthou», Ehrver- lust un» Ausstohnng aus der Marine. .Hamburg. Die beute hier verbreiteten Alormnachrichte» über eine Pocksnepidemie in Altona sind, der „N. H mb. Börsenballe" zufolge, unbegründet. Die jede Woche erscheinende „Altonaer Medizinal-Statistik" hat vor vier Wochen einen Todes fall an Pocken berichtet, dem gestern ein zweiter gefolgt sei. Im ganzen seien während dieser Zeit 11 pockenverdächtige Erkrankungen in Altona und Umgebung voroekommen, doch s«t «ine vollkommene Isolierung der Kranken durchoesiihrt, sodast nach der Uedrrzeugung der Altonaer Medizinalbchörve keine Gefahr einer Epidemie vor liege. Köln lPriv.-Tel) Der „Köln. Ztg." wird unterrichteter- zeits die in der gestrigen ReichstagSsttzung wiederholte Be- NPlllÄÄW S Bebel», . aut Aa^»«ass«t „ » et hatten, al» NnwayrHttt bezeichnet. Zwei Arbeit«, >ng» entlaste» worden, ad«, well sie al» Berichterstatter e» von Nachrichten der deutschen Manne über VA «am »»jVaracatbo in Berlin Mndlich entaegengAeh«. « >i»h«Aaen Meldungen sta»«en nicht aus deutscher Ouelle lod ich xich^ ^uverlaM ersehen last», wodurch d»e »euisten -am nicht zuverlälstg ersehe» läßt, wodurch I. ... deutsche» Geschwader» veranlaßt worden sind. Die Ver zögerung der deutschen Nachrichten lieg« darin, dast da» Kanonen boot »Panther" al» einzige» Blockadeschiff vor Maracaibo sein«» Posten nicht verlassen konnte, um Depeschen zu besorgen, bevor die anderen schisse eintrafeu. baeordnetenhau». Im Einlaufe befinden aiuräae de» katholischen Zentrum- und der Christ lich-Iiozialen. betr. Aenderung der Geschäfttordnün g. Nach Verlesung der Anträge erhebt Pernerstorsjer lSoz.) Ein spruch gegen dte Absicht der Antragsteller, eine Aenderung der Gelchästsordnung im Dringlichlkeitswege durchzuführen. Redner verweist auf den Z 80 der gegenwärtigen Geschäftsordnung, der eine Aenderung der Geschäftsordnung aus dem Drinalichkeit-wege ausschließe. Palm, lChilstlich-Toz.) erklärt, e» handle sich nicht um euie Aenderung der Geschäftsordnung, sondern um eine Ab änderung dr» ReickHtgesetze». aus dem die Geschäftsordnung beruh«, durch ein neue» Gchetz, das auch dis Sanktion der Krone erhalten müsse. Pernerstvrsvr hält auch (einen Standpunkt aufrecht und erklärt, di« Sozialdemokraten wurden einem geschäftsor^nung». mäßig verhandelten Anträge auf Abänderung der Geschäftsordnung kein Hindernis in den Weg lege», würden sich aber nicht mund tot machen lassen. Da» Haus beginnt dann die Beratung de» Dringlichkeitsantraae» der Tschechisch-radikale» betreffend die Zu- stände an der tschechischen Universität und der tschechischen Technik in Prag. Paris. i'Priv.-TeU Senat. Da» Hau» nimmt die Vor lage betr. Bewilligung von LOOüOO Frcs. zur Unterstützung der notleidenden LardiNensischer in der Bretagne einstimmig an und beginnt dann die Beratung der Vorlage berr. die neue Zucker- PÄ^Deputiertrnkamme».En Antrag Levreaux, hast allen Welt- und OrdenSgristlichen die Erteilung von Unterricht verboten wird, wird an die Unterrichtskommissivu verwiesen Laste» bringt eiue Inlerpellaiio» ein über nationalistisch« und anti- militartsche Machenschaften in der Armee. Pari». lPriv.-Tel.) In der Nähe von Anger» stieh ein von Pari» kommender Ervrehzug mit einem Güterzug zusam men. Der Ervrestzug fuhr mit emer Geschwindigkeit von 8S Kilo- Metern, so dast der Anprall ein überaus deftiger war Ter Loko motivführer und der Heizer de» ersten Zuge» wurden sofort ge tötet und zwei weitere Zugbeamt« schwer verletzt Von den Passa gieren erlitten 10 mehr oder minder schwere Verletzungen. Paris lPviv.-Tel s Au» Maracaibo wird berichtet dost die Behörden einen Ausruf an die Bevölkerung erlassen haben und alle Wehrpflichtigen zum aktiven Dienst eiiwerusen. um di« deutsche Invasion zurückzuichlagen. In letzter Stunde wird be richtet. dast der „Panther über die Barren in den Hafen ein- gedrungen sei. Die übrigen Kriegsschiffe konnten jedoch wegen ihre» grosten Tiefganges nicht folgen. Rom iPrio-TAs Der hiesige diplomatische Vertreter der Republik Peru are ft m einem Artikel in der „Tribuns" Deutschland lebhaft an. London. lPrw>Tel.) In dem Hochverratsprozcst gegen da» Parlamentsmitglied Lynch wurde heute das Urteil gesprochen: Lynch wurde des Hochverrats für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Ehristiania. lPriv.-Tel.) Der Storthing nahm heute mit 8l gegen 32 Stimmen die von dem Präsidenten de» storthing vorgrjchlagene Resolution an. betr. die schasfung eine» eigenen norwegstchen Konsulats Wesens. Stockholm. Ueber das Befinden deS Königs wurde heute solgenve» Bulletin ausgegeben: Der König, welcher tn letzter Zeit und besonders, nachdem die Beunruhigung wegen der Er krankung des Prinzen Eugen hinzugelbinmen war. bei etwaS ver minderten Kräften gewesen ist. bedarf au» diesem Grunde der Ruhe, weshalb ihm angeraten ivurde. sich einige Zeit von den Regierungsgeschästen zurückzuziehcn. Der Könw hat auf den Rat der Asrzte bis aus weiteres die geplante Reise nach Nor- wegen ausgegeben und beschloh. dl« Regierung einige Zeit dem Kronurinzen zu übergeben. Dem Vernehmen nach übernimmt Ser Kronprinz anfangs nächster Woche die Regierung. Bukarest. lPriv.-Tel.) Das „Aintsblatt" veröffentlicht da» Gesetz, durch welches die Regierung ermächtigt wird, die Schatz obligationen aus dem Jahre 1899 im Betrage von 175 Mill. in ihr geeignet erscheinender Weise in amortisierbare Rente um- zuwanbeln. Sofia. lPriv.-Tel.) Die ,Agence Bulgare" erklärt das Gerücht, dast da» Kabinett Mückzutreten beabsichtige, für un richtig. New York. lPriv.-Tel.) Wie aus St. Vincent berichtet wird, erfolgte gestern mittag ein neuer Ausbruch deS Vulkans Loufrisre. Aus dem Krater stiegen Feuersäulen aus. die sich im Kreise drehtsi und von einer tiest'chwarzen Rauch wolke begleitet waren, welche aus der ganzen In>el bemerkt wurde. Es iolgte alsdann ett, dichter Aschcregen. der besonders in ChLtean Belleaire grosten Schaden anrichtete. Newyork lPriv -Tel.) Telegramme aus Venezuela melden, dast zwei deutsche Kriegsschiffe, nachdem da» Fort San Carlos zum Schweigen gebracht worden war, in die Lagune von Maracaibo einsuhren und dort da» venezolanische Kanonenboyt „Mirando" sortnahmcn. Das Fort San Carlo» ist so gut wie vernichtet Eine Granate von der „Bineta" schlug einen ganzen Wall in Trümmer und brachte all« in diesem Teile de-S Forts befindlichen Geschütze zum Schweigen. Eine Anzahl Zivilisten soll bei dem Bombardement getölet worden sein: viele flohen in-das Innere. ». »- »aiu». «rtdii «v.oo. lS7,—. «an« I«»sa INIra «««dv»»-' ia.io »«urw«- 21 s.—. un,ar »«» —. v«-<» >» Uhr na«m. N»n» loo»,«/.. Jttliener l02 it> Spanier 82.20 v°rt>i>!i»>>» Z2.22- türken 2v.«r>/. Türkenisö'« l> >.2S Lllomantani kW,—, klaalüdahn —eomdardrn —. Fest. 0»»>«, 0r»»u»iknm»,n in»»»- » J»nxar 22,78. ««» Möri-Iuni 72 M. «all s triiu« >>-« hanunr «< — p«r Septdr-D«idr. 2»,-, r«h. >m»«t «rr Januar d4,7d vrr Mai-Aumit bi>.28 ruhig. »«ürrrnm. Itrorulun. ««««>. «-»>>»- n«r WLr> —, prr Hat —. k»g,«n o-r «iri —. o»r Mai gcs<büiidioi. 2 and an fveoduftenbsriO., G»ir»,d»marl> >«s> oder ruhig, Hat«» trüg« lür W»i,«n -ordrr» pirkauier für Ü>,rsi« RaiS u»d M«ht >/, Sh. mrhr. — " iüitd«. OertlicheS und Eächpsches. — Se. Maiestät der Könia hat einen Künstlerdruck von Georg Erler» Bildnis „König Georg von Sachsen" rntaegen- genommen und dte Firma Ernst Arnold. Kunsthaadluna, veauf- iragt. noch einen Künstlerdrnck für die König!. Kupferjtich-Samm lung zu Ilescr» - Se. Majestät der König hat genehmigt, dast der Verlag»- buchhändler Ackermann in Leipzig den prrustijchen Roten Adler-Orden 4. Klasse, der Kaufmann Rübl« in Freiberg die Chinadenkmünze aus Stahl und der Berlagsbuchbändler List in Leipzig den montenegrinischen ^anilo-Orden 4. Klaffe annehmen und tragen. — Die ältest» Tochter Sr. Kvntal. Hobelt tz«» Kronprinzen. Prinzessin Margarete, wild heut« 3 Jahre alt. — Dem stilistischen LU«»arbetter beim Beräumte. Assessor Stark, ist Titel und Rang eine» .Flnanzasseffor»' verliehen worden. — Dem Buchblndermetfter Oesterreich jnn. in Dresden ist da» Prädikat „König!. Hoibuchbinder" verliehen worden. — Im 12. ländlichen LantztagSwahlkreise, der su lcht durch den unlängst verstorbenen kammersortschrittlicheo Ab geordneten Gemeindevorstand Jrenzsl in Dorf Wehlen vertreten ivurde, macht sich eine Neuwahl nöl-g. Ter Bund der Land- wirte hat Herrn Gutsbesitzer Goltzsch in NenntmannSdors al« Kandidaten für da» erledigte Mandat ausgestellt. Von anderer Seite wird Herr Pemeindevorstaud Zimmermonn in Copitz al» Vertreter vorgeschlagen. — Die Tra,uerfrier für den verstorbenen Herrn Geh. n n findet "" ' ^ NA1-Ä v wip überführt und hier b>» »ur Fertigstellung — Die aemtior -titz und Heu» WW Sächsischen de» Mausoleum« Vereine der haben an >en «ine Lol on rorsiekluna -ege» die Moaatl auch an sich rozenl für «rnnugen «inc ororte, welche ollem oder Kommerzienrat Bruno Nauma, Montag vormittag rVöhuu, der Przi «heukarteu gen, di« Verteurruua der - -. und 8. «lass, im l "'öb-g-.so W>" ff» . . . eschastS- oder anderen Gründen genötigt . 'Muienaugehoriaen baufiaer. etwa «u». hi» zwrlmal wöcheni- lich, in der GrvtzstM ,u virnhren. immerhin recht unangenehm suhlbar mache«, und zwar u« so mehr, als gerade die gegen- artige ungünstige Geschäftslage «her eme Erleichterung, als eine .rschweruna des Verkehrt wünschenswert erscheinen läßt. Bilden och hie bisherig«» Fahrvergüiisttgunaen die Grundlage, aus der ich dte Schwesteraeyleinden Coswig. Kotitz und Neuco-ioig, sowie ie angrenzenden Lvstnitzortlchaften au» kleinen Anfängen zu be- deulenbe» und leben»kräftigen Gemeindewesen entwickelt hitnu Sie allein ermöglichen es «inem ansehnlichen Dell« der Be- völkeruna. die Annehmlichkeiten de» Landleben» mit den,enigen der Groststadt zu vereinigen und insbesondere di« in letzterer vor- handenen Gelegenheiten zur künstlerischen und wiffenschostlichcn «us- und Weiterbildung zu benutzen, ober daselbst Erwerb dezm Arbeit zu finde», wie auch viele- Gewerbtreibendr. zum Beispiel wie auch Kunst, und Hantzelsgärtner, welche in den Broststadleil schon längst keinen Raum für ihren Geschäftsbetrieb mehr finden, die aber mit dem Abiatz ihrer Erzeugnisse auf dieselben ange wiesen sind, habe» sich in den Boraten ongesiedelt. Private und Ortsbehörden haben seit längerer Zeit große Summen für die Anlegung neuer, breiter Straßen, den Bau einer neuen Kirche und -schule, die Herstellung einer Wasserleitung. Vervollkomm- nun« der Feuerlöjche nrichtungen. Verbefferuna der Strotzen- beleuchtung usiv ausaewandt, um da» Wohnen bei un» angenehm »u machen. Alle diese Einrichtungen und Verbesserungen sind in >er Hauptsache im Hinblick aus die Zukunft und in der Ermattung aus dir Fortdauer der günstigen Verkehr-oerliältniffe geschaffen worden. E« ist deshalb eine schmerzliche Enttäuschung tur uns. wenn die vielbesprochene Reform statt aus eine ziemlich allgemein erwartete Ermätziaun, aus eine Verleueruna de» Lisiubahn-Fahr- aeide» ausgeht. Bon den bereit» hier Wohnenden wurde ein Teil in seinem Erwerbe beeinträchtigt werden, während ein ande rer Teil den Ort verlassen würde Neuer Zuzug steuerkräftiger Personen würde entweder gar nicht oder wenigstens nicht in dem oisheriaen llmiaiige statlsinden, da eben wesentliche Vorzüge de« Landlebens — billiger Verkehr mit der Residenz und geringere steuern — Wegfällen würden. Die Folge de» Stillstandes oder ,ar Hurückgebcns der Bevölkerung würde eine drückend« Erhöhung >er Steuerlasten sein, welche st, Verbindung mit der vernnnder- ten Erwerbsgelegenbeit und dem kostspieligeren Verkehr mit der Residenz nicht nur die Lebenshaltung mancher Arbeiter, Gewcrb- treibenden, Untrrbeamten und Rentner ungünstig beeinslusse», andern vielleicht sogar weniger widerstanbssahige EMenzen wirtschaftlich ruinieren dürfte. Man schieibt uns aus militärischen «reifen: „Nach neueren Mitteilungen soll laut Beschluß des BundeSlats daS Militär p e n s i o »s gesey dem Reichstage in vie>er Tagung nicht mehr zugctirn Tusst drelr Nachricht zu. fo wird sie in den beteiligten «iri'en. vor allein bei den vm dem l. April 1897 pensionietten Ofnzirren. eine ichweie Eaträulchung Hervorrufen. Wie viele ttatien gehofft, dag endlich durch Vorlage und Annadme dieies psetzes unter Rückwirkung aut vvruehend genanntc LWere ein kt ausglcichender Gerechtigkeit vollzogen weiden würde, und nun soll auch diete Hoffnung sich wieder nicht erfüllen I Tamil erscheint eine Gleichstellung der vvr dem 1. Aprrl 1897 vensionierren Offi ,',re mir ikien nach diesem Zeiwuntte verabichiebelen Kameraden wohl für immer alr-geichloffen. und dies tastet mtt Recht schwer aus den Beteiligten. Nur wenige Punkte mögen doyer in kürze nochmals hervoraehoben werden. Wir wolle» davon adjchen, wie bitter es damal- die. wenn auch mit Pension zur Disposition gestellte», al« Bezirkstommandeure. Brzirksoisiziere rc. aber tatsächlich noch Dienst leistenden Offiziere empfinde» mußten, dast dte neuen Pensiousiätze ans sie keine Anwendung fanden. wir wollen vor allem an diejenigen erinnern, welche — gleichfalls vor dem Avril 1897 pensioniert — die Kriege von 1866 und 1870/71 initgemachk. welche ihr Leben tür das Vaterland eingesetzt haben: welche vielfach — wenn auch ohne invulidiert zu sein - dennoch tn gioßeiem oder geringerem Grade infolge dieier Feldzüge an ihrer Geiunddeit grschädlgl sind: müssen sie »S nicht doppell Varl empfinden, wenn sie dauernd wrlrnliich schlechter genelll sein lollen, alS lo viele ihrer Kameraden, die a» keinem Kriege teil genommen baden und vielleicht auch tn Zukunst einen solchen nie milmachen werden ? Loch wir wollen kerne Bevorzugung einzelner Kategorie» das Wort reden: wir dürfen tn vorueyendem kein Verdienst kibltcken. da» eine iolche Bevorzugung rechtfertigt«: »ein, wir mochten in die eistrebre Gleich,rellung alle mit ein- bezogen leben ohne Rücksicht darauf, od der Einzelne ,ene Feldzüge mitgemacht hat. ob er am l. April 1897 uwächlich noch Dienil getan dar oder nicht. Man möge doch tn Betracht »irden, daß die Anforderungen, welche auch a» dir pensionierten Offiziere als ängehörige der gebildeten Stände gestellt werben, durchweg die- elben sind, ist denn die Lrvensyaltung eines vor dem l. Avril >897 pensionierten Osffzieis prinzipiell eine andere als dir eines noch diesem Zeitpunkte verabfchiedete» ? Sind die Pflichten, die dm ichtlicd der Erziehung seiner Kinder, ja auf allen Gebieten an ihn Vermittele«, nicht duichweg dieselben? Erschruu dayer eine iolche dauernde Benachteiligung gezrchifrttigt und rechnet man nicht mli den bitteren Gr'üylen. weiche die von dieser Benachteiligung Betroffenen naturgemäß einplindeu müsten? Man möge doch nicht vergelten, wie nahezu alle Offiziere außer Dienst und zur Tlspon- iio» — man wird sage» dürfen mit oerichwindenden Auanahmen - affo auch die vor dem 1. Aptil 1897 pensionierten, sofern sie nicht durck Kiankbeit, hohes Aller :c. hieran verhindert sind, heute noch bereit sind und auch srriicrin bereit sein werden, ihre Diemic dem Vaieriande zu weihen, wenn basleldr tn ernster Stunde ihrer bedarf. Mögen die hohen mitrtä,sicher, Behörden, mögen die Mändjgen Organ«, Bundesror und Reichstag vorstehende Punkte ich vergegenwärtigen und möge in wohlwollender Würdigung der- irlven wenigstens irne Härte auSgeg.ichcn werden, dir m» dem Penswnsgcietz vom l- April 1897 aut >o vielen OMeien schwer laste«, die ihre» Pflichten gegen das Vaterland gewiß m dcmielben Maße nochgelomme» sind und auch fernerhin hienu bereu sein weiden, wie ihre seit einer Reche von Jahren bester gestritten Kameraden. Möge auch ihnen endlich rdre Stellung erleichtert und damit manche Sorge ihnen abgenommen werde» und möge die Bitte so vieler um GlrrehlleÜung mit ihren Kameraden nicht adeimalS und vielleicht für immer ungrhürt verhallen." Der Re,ch-l,,g wird sich, wie bereits mitgeiettt. aus Grund der Inter pellation Oriola-Röon noch mtt dieier Angelegenheit zu befassen habe». — Eine viel zu wenig bekannte dankenswerte Einrichtung, welche insbesondere der Geschäftswelt zu grtte kommt, bietet sich in der hiesigen Stadtbtdliothek. Kreuzstraß« 10. 2. Etage. Seit kurzem ist dort im Vorzimmer, jedermann leicht und bequem ugänglich eine Anzahl Adreßbücher deutscher Slädlc mit iber 10000V Einwohnern, wie Aachen. Barmen. Berlin. Braun- chweia, Bremen, BrcSlou, Creseld. Danzig. Dortmund. Düssel- >orf, Elberfeld, Essen, Frankfurt a. M„ vau^. Hamburg-Ältono. Hannover, «assel. Kiel. Köln. Königsberg. Magdeburg. Mann- >e>m. München. Nürnberg, Posen. Stettin, Straßburg und Stillt- art ausgestellt. Die Sammlung der Dresdner Adreß- alender reicht von dem ersten, 1797 erschienenen, bi» aus die Gegenwart, ein kostbares Material auch für denjenigen, der stä, ür Statistik und Familienbewegungen interessint. Sonst sind ,on Sachsen vertreten die Städte Bautze». Chemnitz. Döbel». Zreiberg. Leipzig, Meißen, Plauen t. V., Zittau und Zwickau. Auch «» Adreßbuch vo» Wien und daS Adreßbuch der gesamten Sächsisch-Thüringischen Industrie, herauSaegeben vom Erporwer- ein für da« Königreich Sachsen, sind der Sammlung einver- «ib». Kaum bemerkt braucht e« wohl zu werdrn, daß die Stadt- nbliochet auch nach der wiffenIchaitEchen Seite hin über «in ganz hervorragendes kostbare» Nachschlagematerial verfügt, dat. im Lesesaal ausgestellt, ebensall» jedem »ur schnellen Orientierung in iraend einer Frage Gelegenheit bietet. Ueber allq gibt rm Fachern geordneter Haupt- und Zettelkatalog Au»kunst, wi« die beiden Herren Stadtoibliotherare dem Jntereffmten i» Fragen gern zur Hand gehen. - In der am 19. d. M. abg«halt«nen Mitgliederversammlung dr» HauSpfleoe-Verein» gao die Borsi-rndr. Frau Oberst ein na, wie auch allen
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