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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.12.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161220017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916122001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916122001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-20
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.12.1916
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Ht» «G»»ffe» ««»«, da» jeu, Tren»smU«itt«l, »t, „tthv f»r «L<« »»» Kartoffeln »«nutzt würbe«. Sem htest««, »«ter al, Oe» uoUetdenbften »ug«ftthrt »er»««. Der ganz debeutende Wagen Mangel hat zu etnrr tellwetfe» Uwgeftaltuu» »er Dar- »n^wa««» »«führt. I«»»«fon»er, »ar, ntcht außer Betracht »e. Za»»» war»««, »ab für »t« »»provislonterung »er »ratzen Gt-bte «te» «n» Prag — »o» kl«t««ren Orten «tcht zu f»r«ch«n — »an fette« »«r Regierung »a», erheblich« Me«»«« Saht« au» un- serem Revier cntnvmme« «er»««, und »te nächst« Fol»« davon «st »an«, »atz b«t »er a« sich unzureichende« vagendetstellun» die Gruppen I» und k nicht mehr voll gedeckt wtzrden können «ad di« »a«z« Flut von Industrien, bi« sich eine» geringeren Vorzug» zu erfreuen hat, ebenso wie der Kohlenhandel, zumeist leer aus- gehen wüsten, «o bewegt sich der inländische Verkehr, und der Verkehr nach dem ««»lande gelangt lan^am in die gletche Lage, «ach ^a» Ausland mutzte da» System der Borzugswagen «t„- sühren. Die Stapelung der wegen fehlender Wagen nicht «er- laüenen Kohl« an den Gruben hat ziemlichen Umfang an genommen. — Die Verladungen in Aussig haben sich au» den bekannten Gründen auf der seitherigen Höhe gehalten, dagegen erfuhr der Umschlag in Nosswitz ein« Besserung, weil nunmehr dorthin etwa» deutsche Wagen benutzt werden dürfen. Der iSastersta«» war während der vericht»zeit weiterhin günstig. Schiffahrt mutz al» knapp bezeichnet werden. Krachten wurden auf bekannter Grundlage — Magdeburg 280 Pfg. und Staffel — bezahlt. » Um de« «itzbranch de» VsstanweisnngSdienfte« zu speknl«. tive» Zwecke» zu begegnen, haben die Berkehrdanftalten «ach einer Verordnung de» R«ich»postamt» sich von jedem, der nach «iuem fremden Lande vtX> M. und darüber auf gewöhnliche oder tele- graphische Postanweisungen einzahlt. Inhalt und Zweck de» Ge- ichäft», für da» die Zahlung bient, angeben und durch Nachweis belegen zu lasten. Wird die» verweigert, so ist die Annahme der Postanweisungen abzulehnen. Al» Nachweise üb«, Inhalt und Zweck de» Geschäft» gelten nur Belege, die — wie Krachtbrtese, Mitteilungen der Zollbehörde usm. — eine autrelchende Unterlage für die Zahlung-Verbindlichkeit bieten. In ZwetselSfällen ist dem Absender von der Postanstalt anheim zu geben, eine Beschei - ntgung der Handelskammer beiWbrtngen. Damit die al» genügend anerkannten Nachweise nicht zu wetteren Einzahluu. gen über den Schuldbetrag hinaus verwandt werden können, wer den sie an einer Stelle, die ohne sichtbare Beschädigung de« Beleg« nicht entfernt werden kann, mit dem Tagesstempel bedruckt. Wenn der tn dem Beleg angegebene Schuldbetrag nicht voll eingezahlt wirb, wirb die» »eben dem Tagesstempel vermerkt. In solchem Falle kann der Beleg bei der Einzahlung de» Reste» der Schuld al» Nachweis verwandt werben. ' »oche«>v«richt der Preisberichtsielle de» Dentsche» Land- «irtschastSrat» ioom 12. bi» IS. Dezember). Der Weltmarkt in Getreide erlitt in der letzten Woche durch das Friedensangebot des Deutschen Reiches eine tiefe Erschütterung. In Neuyork und Chicago stürzte der Preis am 12. Dezember plötzlich um etwa 2ü M. für di« Tonne Hera-, doch wird er voraussichtlich angesichts der ablehnenden Haltung der feindlichen Mächte gegenüber dem heutschen Friedensangebot bald wieder sekste alte Höh« erlangen. — Am heimischen Futtermittelmarkt zeigt sich Angebot von Oelkuchenmchl und Schweincfutter, die bisher von der Bezug». Vereinigung nicht angenommen worden find. Da ober die Ver- kehrS- resp- Beschlagnahmefretheit seiten» der Abgeber nicht garan tiert werden konnte, verhielten sich die Interessenten ablehnend. Heu und Stroh war lebhaft begehrt, die Nachfrage konnte nicht in vollem Umfange'befriedigt werden. Atdervool. 18. Dezember. Baumwolle. Umsatz 10 «Xi Ballen. Import Ib Svo vollen, davon amertt. Baumwolle 88S00 Ballen. Amertk. middl. 10.S0. per März-Aorll >0,88. per Mat-Iunt 10,S7, per Juli-August lii.Sö. per Oktober-November IN. IS. Aeayplische per Januar 1».6l>, per März 18.80. Amerikanisch«, Brasilianische und Indische 20 P., Aegypter liXi P. niedriger. tzlleeaudrie». 18. Dezember. Baumwolle per Januar 87,08, per Mlr, 84.70- Squkurje, Zahlungseinstellungen «sw. Sächsisch«: s Bäckermeister Paul Otto Engelhardt. Hinter- Hain t. B. lAuerbach^ — Aufgehoben: Molkereibesitzer Franz Edwin H e u f ch k e t, Werdau, ss Malermeister Johann Joses Reich, Auerbach t. B. Handelsmann Aron Elia» Adolf Levy, Falkenftetn. Mir unsere Hausfrau««. WaS eff«« wir morgen? Kartoffeln mit Meerrctttch- tunke. »«edle u«d gnuunseo. - Der Allgemeine HauSbesttzer-Berei« hält am 2. Weihnacht», setertag, HS Uhr, im Tivoli, Wettinerstratze, «inen Unter« haltungSabend, bestehend in Konzert und Theater, ab. Zur Aufführung gelangt da« Lustspiel „Doktor Klaub". Korten sind in der Geschäftsstelle, Martenstratze 88, 1., zu haben. — Steuographeuvrrei» GabelSberger DreSdeu-Süd. In der Versammlung am 12. Dezember berichtete der Vorsitzende, Polizei, lekretär Knittel, daß für rund 488 M. Liebesgaben an die unter den Fahnen stehenden Mitglieder des Vereins hinausgesandt werden konnten. Seit KrtegSbegtnn sind 182 Mitglieder ein- berufen worben: davon sind 18 gefallen, 8 als «ermißt gemeldet. — Da» BeretnSleben und der Besuch der sechs Fortbildungskurs« ist trotz de» Kriege» durchaus befriedigend. Zwei Anfängerkurse sind im Gange, ein weiterer wirb Ansang Januar eröffnet werden. Anfrage» sind zu richten an die Geschäftsstelle, P. Knittel, Blase- wttzer Straße 84, Fernsprecher 18147. Sie »ntere So»»«. Bon L) berst Immanuel. „Die in der Norddobrudscha stehenden russische« Truv- « Labe» ihre Stellungen geräumt." Sie sind über das tüubungSgebiet der unteren Donau auf SaS linke Strow- uf«r zurüekgeaangen und haben sich hiermit einstweilen in Sicherheit gebracht. Wir erinnern uns, daß dies ganz die gleichen russischen Streitkräfte sind. die. als Rumänien Ende August ISIS seinen ToüeSfprung tat. den «rohen Sieges- gug durch die Dobruhscha nach Bulgarien hinein auf Warna «acheu sollten. Bon dort hoffte man nicht mehr weil LiS gur BerbinLung Sofia-Konstantinopel und bis zum BoS- poru« »u haben. Der russische Rückzug aus der Dobrudscha ist ein strategisches Ereignis ersten Ranges, denn er bebeutel den Verzicht der russischen Heeresleitung auf tg-en wetteren AngriffSgebanken auf der Balkanhalbinsel und die Umkehr zur Berteibigüng der Moldau und d.eS eigenen südrusstschen Gebietes. Die kraftvolle, trotz aller Schwierigkeiten deS Gelände- uud Wetters jede Gegenwehr vor sich niedcrwerfende Ber- folgung. die Mackensen nach ber Einnahme von Bukarest über die Jalomtta aufnahm, und da§ Vordringen der neun- teu AGpee über Buzau hinaus gegen den unteren Sereth haben Sie Russen zu diesem Rückzug veranlasst. So rückt baS Mündungsgebiet der Donau in Le« Vordergrund der allgemeinen Aufmerksamkeit. Die Donau, dieser tn seinem Oberlauf bis Wien hinaus ur- Leutsche Strom, hat da» Schicksal vieler anderer Ströme, Lab er sich vor seiner Mündung in mehrere Arme verästelt und ein sumpfiges Niederungsland von höchst schwieriger Gangbarkeit bildet. Bei Galatz wendet sich die Donau on der Stelle, wo von links her der Sereth einmünbet, in einem scharfen Bogen auS der bisher südnördlichen Strom richtung nach Osten und bald darauf an ber Einmündung Le- Pruth nach Südoste», fetzt dem Schwarzen Meer zu- fließend. Der Hauptarm bcS Stromes hat bet Galatz eine mittlere Brette von 700 Metern bei einer Tiefe von 20 bis 40 Metern. Etwas weiter unterhalb, bei dem auf der Dobrubscha-Sette gelegenen Tultscha tTulcea) teilt, er sich in grosse Mündungsarme. Hier beginnt sein „Deltaland", da- eine mehr als 2800 Quadratkilometer grosse, für Truppenbewegungen äußerst schwierige GumpfwildniS dar« stellt. Schilfwaldungen von 3 Metern Höhe, durchschnitten von Flussarmen, Seen und Morästen, sind noch heute die Heimat von Eeevügeln, Wölfen und Büffeln. Die beiden Hauptarme — im Süden der St. GcorgSarm, im Norden ber Kilia-Asm — liegen von ber Meeresküste W Kilometer aus einander. Der etgentltche SchtffahrtSw«g ist ber kanalisierte, unter Aufsicht ber Donankommtsfion siebende ButterverteUung. t 1. Di« Verteilung und der verkauf der auf dt« Kart« 8 <S. Dezer' W» Sttember bi, 1l. Dezember ISIS) aygemeideten vutter findet am Freitag d»u TS und Sonnabend de« TS. Dezember RVIi» Natt. 8 2. An diesen Tagen kann geliefert werden: 1. auf jede «mgemeldrie Butter- und Fettkart« '/» Pfund Butter. 2. ans jeden angemeldeten Bezugschein hg X der ange meldeten Menge in Margarine. 8 3. Die Butter, und Fetteverleitungsgesellschaft ist angewiesen, die Wochenausweise entsprechend zu beliesern. 8 4. Der Kleinhandelspreis beträgt: ») bei der Butter: 2,80 M. für 1 Pfund, 1.40 0.70 0.SS t>) bei der Margarine: 2,00 '/« 1 8 5. Zuwiderhandlungen werden nach ß 22 der Ratsbekannt- machung vom SS. Oktober ISIS bestrast. Dresden. den IS. Dezember ISIS. Der Rat zu Dresden. Verkauf von Spargel- und Erbsenkonserven. Das Kriegsernährungsamt hat SO A der bei den Händlern am 20. Dezember 1916 vorhandenen Vorräte an Spargel- und Erbsenkonseroen zum Absatz freigegebcir. Zur Ausführung dieser Verfügung wird folgendes bestimmt: 8 1. Die Freigabe erstreckt sich nur auf solche Spargel- und Erbsen- konserven, die sich mit Beginn des 20. Dezember 1916 bereits im Besitz von Groh- oder Kleinhändlern oder Vereinigungen solcher Händler befinden. Für den Hersteller bleibt das Absatzverbot in vollem Umfange bestehen. 8 2. Groß- und Kleinhändler, sowie Bereinigungen solcher Händler haben unverzüglich den Bestand an Spargel- und Erbsenkonseroen, die sich mst Beginn de» 20. Dezember 1916 in ihrem Besitze be finden, getrennt nach Spargel- und nach Erbsenkonseroen auszu- nehmen und ungesäumt das Ergebnis der Bestandsaufnahme in 2 Stücken der örtlich zuständigen Wohlsahrtspotizeiinspeklion ein zureichen. Diese versieht die Verzeichnisse mit ihrem Stempel und gibt da» «ine Stück dem Ueberbringer sofort zurück; da» andere übersendet sie dem Wohlfahrtspotizeikommissariat. ' 8 S- Nur wer sich im Besitze eines nach § 2 abgestempelten Ver- zeichnisse» seiner Bestandsaufnahme befindet, darf mit dem Absatz von Spargel- und Erbsenkonseroen beginnen. Der Absatz ist folgenden Beschränkungen unterworfen: 1. Er darf nur stattfinden frühestens vom 20. Dezember 1916 an bis zum ly. Januar 1917 einichlieblich. 2. Di« einzelnen Groß- oder Kleinhändler sowie die einzelnen Bereinigungen solcher Händler dürfen im Ganzen nicht mehr al» 20 A der mit Beginn des 20. Dezember 1916 in ihrem Besitz befindlichen Spargel- und Erbsenkonserven absetzen. 3. Die Abgabe der Konserven an den Verbraucher ist nur gegen Abstempelung der vom Verbraucher vorzulegenden gelben oder grauen Lebensmittelkarte zulässig, wobei bis auf weiteres apf jede Lebensmittelkarte npr zwei Normal- dosen von 900 ccm Inhalt Spargel oder Erbsen oder die zwei Normaidosen entsprechende Menge verabfolgt werden dürfein 8 4. E« wird bestraft: 1) mit Gefängnis bi« zu einem Jahr und mit Geldstrafe bi« zu 10 000 M. oder mit einer dieser Strafen, wer gegen die Bestimmungen in H 2 Absatz 2 Ziffer 1 u. 2 verstöht-, 2) mit Gefängni« bi« zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1600 M„ wer den Bestimmungen in ß 1 Satz I und tn 8 2 Absatz 2 Ziffer 3 zuwiderhandelt oder wer sich als Verbraucher mehr Spargel- und Erbsenkonseroen verschafft, als ihm nach ß 2 Absatz 2 Ziffer 3 verabfolgt werden dürfen. 8 8. Dies« Bekanntmachung tritt sofort in Kraft. , DreSde«, den 19. Dezember 1916. Der Rat zu Dresden. Die Goldankaussstelle im ueuer» Rathause bleibt mit Rücksicht auf das bevorstehende Wcihnachisfest vom rr.bk mit 27.dk. Mir, geschlossen. Vrmävror-Vvrko MV. WWM j ltiM 1.4. Ä«W d. wWlr. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zur 21. ordentlichen Generalversammlung am IVLS, nachmittag« 3 Uhr, im Sitzungszimmer der Dresdner Bank» Filiale Chemnitz. Postsiratze id, ergebenst eingelodrn. Vaevsorünunx: 1. Bericht de» Aussicht»rate» und Vorstandes über den Der- mögen»stand und dt« Verhältnisse der Gesellschaft, sowie Vorlage der Jahresbilanz nebst Gewinn- und Verlust« rechnung für das einundzwanzigste Geschäftsjahr. 2. Beschlussfassung über Genehmigung der Bilanz nebst Gewinn- und verlnstrechnung und über die Entlastung .de» Vorstandes und Aussichtsrate». 3. Beschlussfassung über die Verwendung des Reingewinn«. 4. Wahlen zum Aufsichtsrat. Zur Teilnahme an der Generalversammlung ist srder Aktionär berechtigt. Es haben aber diejenigen Aktionäre, welch« in derselben ihr Stimmrecht ausüben wollen, ihre Aktien spätestens am zweiten Tage vor der Generalversammlung, den Tag der Generaloersomm lnng nicht mitgerechnet, bei unserer 6 Schöua« oder den Geschäftsstellen der Dresde«, Berlin. Ssiemnitz. München. . oder Zwickau, oder bei einem deutsch«, Notar zu hinterlegen und die über diese Hinterlegung von der Hinterlegungsstelle aus gestellte Bescheinigung dem protokollierenden Notar vorzulegen. Gchiiuau b. Chemnitz, den 18. Dezember 1916. vorm, ^lnkllwtor L ^rlsuloko. K.-6. Ve»r,1«n«I. D. Daut. R. Stuhlmacher. . mittlere >rm. die Lultna. vtS 1878 gehörte die Donau» Mündung bis zur Ktlta der Türkei, da» Norbufer »ar rumänisch. Im Berliner Kongress nötigte Russland den Rumänen bte Dobrudscha und damtt auch dt« Donaulümpfe auf und nahm sich dafür da» rumänische veharabien bi« zum Pruth und zum nördlichen Mündungsarm der Donau. In allen Türkenkriegen hat die Strecke von Braila bi» Tultscha al» Ueberganaspunkt der Russen nach ber Dobrudscha eine entscheidende Nolle gespielt. 1828 erfolgte der Uebergang von Satunovo nach Ifaktscha, nicht gestört von den Türken, aber äußerst erschwert durch das sumpfige Gelände. Ifaktscha, heute ein bedeutungslose» Städtchen, ist. nebenbei bemerkt, als .Hatinitza" bckanni. Im Krimkrieg (März 1854) überschritten die Russen ohne Widerstand die Donau gleichzeitig an drei Stellen, bei Braila, Galatz und Tultscha. 1877 fand ein Uebergang zwischen Braila und Galatz nahe ber Serethmündung statt. Die Türken konnten ihn nicht verwehren und räumten die kleine Festung Matschi». Braila ist ein wichtiger Ausfuhrhafen Rumänien? für Weizen und Oelgeivächse, eine Stadt von fast 60 000 meist bulgarischen Bewohnern. Die ehemals bedeutenden Festungswerke sind zerfallen. Die Stadt, die bis zum Jahre 1888 Freihafen war, liegt südlich des Sereth. Galatz hat eine geschütztere Lage, denn es wird gegen die Walachei hin durch den Sereth-Abschnitt gedeckt. liegt aber sehr nahe hinter ihm. Die fast 75 000 Einwohner zählende Stadt war im Frieden nicht befestigt und ist -er Mittelpunkt der Donauschisfnhrt, wo in der Regel be deutende Vorräte aufgcspeichcrt sind. Galatz hat in den Türkenkriegen viele Kämpfe erlebt und war 1855 biS 1857 von Oesterreich besetzt. In Galatz vereinigen sich grosse Bahnlinien von Bender iOdessa), Jassy, Ezernowitz. Buzau, und Bukarest. Reni, der russische Donauhasen, hat sich trotz aller Be- mühungen Russlands im Wettbewerb gegen Galatz nicht ent- wickeln können. Seine militärische Wichtigkeit liegt in der. Eisenbahn, die hier von Bender (Odessa) her an die Donau trifft, und in der durch die Kriegsgeschichte erwiesenen Ucbcrgangsmöglichkeit über diesen Strom. Abwärts Renr sind die Geländeverhältnisse für ein solches Unternehmen schwieriger, da sich der Strom vielfach verzweigt und auf dem Nordufcr von ausgedehnten Seen begleitet ist. Bei Ismail— Tultscha liegen die Verhältnisse günstiger. Hier erfocht Suwo.row 1790/91 blutige Siege über die Türken. Dass selbst ein Riesenstrom nfie die Donau nicht unüberschreit^ bar ist, beweist die Vergangenheit, ebenso wie die ollcr- jüngste Zeit. Unternahm doch erst kürzlich Mackensen seinen Uebergang über die Donau bei Svistov, während die. Bulgaren in den letzten Tagen au vielen Stellen übersetzen konnten. Ägareltenkabrik IS (Verlauf nur I. lltage nackm. 3—8 vfit) Tel. »u» ff. orientalischen ladastewtelnster dlisckuNK ru d1111x »ten Kreisen. „OIuIK", devorrueiesie l,iedes- xade ln» fielck, 100 Ltücle 1,80 dl »etc. I>. Der Lindcutuuuel in Berlin wurde am gestrigen Dienstag eröffnet. Der Verkehr vollzog sich glatt unter Aufsicht von Beamten -er Grossen Berliner Strahcnbghn. Seit Dienstag sind dio Linden von jedem Strahenbayn- vcrkehr frei. Raubmord an einer Kohlenhäudlerin in Berlin-O Ein Raubmord, der wahrscheinlich schon am Sonnabend abend verübt worden ist, wurde in dem Hause Mattern stratze 5 entdeckt. Tort fand man die am 12. Juli 1867 in Kuranowo geborene Kohlenhäiiblerin Auguste Kühner in ihren Geschäftsräumen mit schweren Verletzungen am Kopse tot aus. Sie ist, wie festgcstcltt wurde, ermordet un- beraubt worden. . d. Schlagwetter-Explosion. In der Pcnzberger ^ Grube ereignete sich eine heftige Schlagwetter-Explosion,; bei der 35 Bergleute zum Teil recht schwer <ver -! letzt wurden. Die Explosion soll hadurch entstanden sein,; dass einige der Bergleute mit offenen Lampen einsuhren.i ** Uuglücksfall in einem Kraftwerk. Aus Nürnberg wird gemeldet: Das zwischen dem Hartenstein und Gebers dorf gelegene grosse Kraftwerk Franken war am Montag morgen wieder die Stätte eines grösseren Unglücks,! nachdem im August 1912 der Einsturz eines Baugerüstes- mchre/e Opfer gefordert hatte. Kurz vor 9 Uhr früh er-; folgte eine Kcssclcxplosion, durch deren Gewalt die; an der Nednitz-Seitc gelegene grosse KessclhauSmauer voll-' ständig zerstört wurde. Von den vorhandenen zwölf großen > Kesseln wurde einer vollständig vernichtet, ein zweiter sehr! erheblich und ein dritter leichter beschädigt. Augenblicklich, getütet wurden der 26 Jahre alte ledige Kesselwärter Hein, rich Rietz aus Ncumühle bei Fürth und der im 50. Lcbcn-5- jahrc stehende Hilfsheizer und Ockonom Stinzerdörfer ans Nieder - Aspach. Bcrmiht wird der Maschinist Riegel aus Gebersdorf, verletzt wurde der Heizer Mahla. sWirder- holt.) iW. T. B.) ** Kl. Weihe der deutschen Heldcnsricdhöfe aus dem Banovo-Berge bei Belgrad. Am 1. Advcittsiomttage voll zog sich die Einweihung der Friedhöfe der vor Iahressrist beim Savc-Uebergaug und der um und in Belgrad ge fallenen deutschen Helden söhne — ein sricdlicher Ruluncs- tag der unsterblichen Taten eines Rcicrvckorps. Grotz- artigkcit der 'Natur, die Macht geschichtlicher Erinnerungen un» eine grosse Tcutmalkunst haben cs zuwege gebracht, dass hier ein Nuhmcsmal lettener Art geschussen wurde. In den beiden cbenmätzigen Friedhöfe» erheben sich zwei, verschiedenartige Denkmäler aus schneeweihem serbischen Marmor, weiche sich wundervoll ergänzen. Sareausivärts das Villenviertel Belgrads durchschreitend, gelangt man durch das anmutige Topcidertal an den Fuss dev gewaltigen Hügels, mit dessen Besitznahme a,n Abend des 8. Oktober 1915 das Schicksal Belgrads entschieden und die Psorte. zum Balkan durchschlagen wurde. In halbjähriger Arbeit war der Zugang zum Gipfel — steil ansteigend und in Serpen tinen endigend — geschaffen morden. Der österreichischen Militärverwaltung war es z» danken, dass dieser erst im Laufe der letzten Monate fcrtiggestclltc Weg 4000 Zentner Marmor und 5000 Zentner Zement »nd Zubehör auf fcjlicnr Rücken trug. Zur Weihe waren ausser dem General- gouncrneur non Serbien, General der Infanterie Freiherr v. Rhcmen zu Bare nsfeld. der ruhmreiche. Führer eines Rcscrnckorps Generalder Kavallerie v. FaIkcnhan n anwesend. Beide Bolkshumncn ertönten, und der katholisch" Feldkurat Pechtl trat vor die Pyramide, um die kriege rische Tat des deutschen Korps zu feiern. Eindrucksvolle. Worte sprach darauf der «vangcttsche Obcrscnior von Ul- BsrvsKz, Wagner. Es folgten tiesgcsühtte Worte des DankeS des Generals der Kavallerie v. Falken Hann für die österreichisch-ungarischen Militärbehörden, für den, Künstler, nach dessen Entwürfen die Denkmäler geschossen, und den deittschen Schöpfer der ganzen herrlichen Ruhmes stätte. Zum Schluss die Bitte an den Vertreter -er höchsten Landesgewalt, den Friedhof in leine Obhut zu nehmen, und die schlichte, eindrucksvolle Erwiderung -cs Genera)- gouverncurs, der NuhincSstättc ein treuer Hüter zu sein. Unter dem Donner der am BcrgcShange und auf der Festung postierten Festungsgeschtttze und unter dem Rollen der schars nbgcschntttencn Salven der Ehrenkompagnie voll zog sich die Nisderlcgung unzähliger Kranze zu Füssen des Denkmal». Das ganze offizielle Belgrad und ein grosser Kreis von Damen und Zivilpersonen hob die Feier aus dem militärischen Rahmen heraus, lieber die Marmor- bank, von deren Plattform das weite, im Sonnenlicht strahlende Panorama bewundert wurde, führten die Schritta zum Sarkophag des Regiments 208, an -essen Stufen der ruhmreiche Führer noch einmal dem damaligen Komman deur 208 persönlich warme Worte der Anerkennung aus- sprach. * V^ihuachtsbräuche bei unsere« Verbündete». Wen» auch die Grunbbsgrisfe des Weihnachtsfestes in den Ländern unserer Verbündeten die gleichen sind, so sind doch die sich daran knüpfenden Gebräuche in den einzelnen Gegenden sehr verschieden. In Oesterreich erblickt man in der Vor. Weihnachtszeit den sog. „KrampuS". einen mit schwarze: Fortsessuug siehe nächste Seite. 2. SH»
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