01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 22.04.1921
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-04
- Tag1921-04-22
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DoradenS-DlaS Die Zollkontrolle als Derkehrshinüemis. Völliges Durcheinander bei -er neuen Zollkontrolle. LraHtbeiich, der .D r « s d u. S< c. >z r» S , e n" l «oblenz, ZI. April. Der Personenverkehr in und znu, beseiten Gebiete Hai sich nach den hier vorliegenden Nach- richten im sitdltchen Teile gestern in Leu gewöhnlichen formen abgespielt. Die Zollkontrolle bescr.räntte sich da» wo sie tatsächlich auögcübt wurde, -in- Stichvrooen beim Passagtergepäck. Dagegen ist der 0'si t c r v > , r e h r aus lielen Strecken stark ins Stock er. g.kommen. Sämtliche Nüterzüge werden von der Enient-tehördr ungehalten. Ihre Abfertigung verzögert die Tatlaihe. Latz dd neiigeschaffenen Zollorgane noch ohne jede Tienstunioeiiung sind und kein Mensch weih, in welcher Weise die Zollkontrolle zu hand haben ist. Die Folge davon nt, dag aus einzelnen Strecken, insbesondere aut denen nach Tie, und Limburg, die ange halten«» Güterzüae sich ,n hauen beginnen. Es droht die Gefahr einer völligen Verstopfung derSlrecke. Kür die Versorgung deS uuoeicvteu Gebietes, vor allem mit Kohle, droht eine schwere Gefahr. Die Frage der Mitmir» kung der deutschen Zouveauitcn an der Kontrolle scheint noch nicht einheitlich geregelt zu sein. Einzelne Zollämter haben den Anforderungen der alliierten Behörden nach lieber kafsung einer nicht sehr groben Zahl Zollbeamter statt- regebeben. Andere haben die Mitarbeit verweigert. Der Verlaus des gestrigen Times zeigt bereits, dag die Entente r» d'e schmierig: Krage ohne rede Borbereitung herangetre- len ist und dass ihr diese zum Nachteil Deutschlands über nommene Ausgabe über den Kops zu wachsen droht. ES Herrscht ein völliges Durcheinander. Unordnung im Vahvverkehr. ^Eigner chrahtvertcht der „Dres du. N a >tz r i äi l« n".l Köln, 21. April. Die gestern gemeldete Suspendierung der Kontrolle des PostpakstverkchrS trifli nur ruf di« englische Besatzungszvnc zu. In der belgischen und in der französischen sowie auch in der von den Franzosen mir kontrollieren amerikanischen Zone hat die U'bermachnus des Pvstverkehrs vercits eingesetzt. Die erste Wirkung des neuen ZolldieniieS ist, wie zn er warten war, eine starke Unordnung iowohl im Per sonen- wie im «Mieeocrkeht. D> r ganze Güterb ahnst of Düsseldorf-Deerendors ist »ach Bläuermekdnnqen b ereitS verstopf,. Er glciöu einem Wareomarlic. Ans Ess'i, meldet der Vertreter der -Köln. Ztg.". er Hove ans Grund eigener Anschauung seststellcu können, dag anr Sen Per son cnziigen. nomeriilich ENgniwagrn der Schn erzöge, viele eilige Sendungen von kleineren Maichin.n, Mo - chinenteilen, Kleider tesspaketc::. Kilmen zur Zollbehandlnv, . t,-. rauLgsholt und ausgestapelt wenden. Während nwn in Decrendorf im Zollbahnhof und ans der Duisburger S'recke die Reisenden iin Zuge untersucht, was bet den be schränkten örtlichen Verhältnissen nicht anders möglich ist, müssen in Düsseldorf.Nach und bei der Zollbehörde der Essener Strecke Sie di et senden auö st eigen nnd die in den Wortesälen eingerichtete Zollrevision mttmochrn. Dos Militär richtet sein hauptsächliches Augenmerk an? die Lion trolle. Die Iransportverhälknisse im Rheinlands Esse«, 2t. April. Die Transportveryältnisse aus dem Rhein sind infolge der widrigen Umstände unver ändert schlecht. Im Eisenbahnbetriebe des Ruhr- gebtetes war die Lage in der verflossenen Woche weiter günstig. Die Anfordcrungszissern an Wagen für den Brenn stvffvcrsand sind etwas gestiegen. Für Kohlen, Kots und Briketts wurden in der vergangenen Woche an arbeitstäg- lichem Durchschnitt einschließlich der nachträglich bestellten Wagen 2t 719 Wagen, gerechnet zu je lü Tonnen, angefordcrt und auch vollzählig gestellt. Die Höchstgestellung betrug am 16. d. M. 23 427. gm gleiche» Zeiträume des Vorsahres betrug die DurchfchnittSgestellung 18 078 Wagen. Die Lager- bestände haben in der Berichtswochc wiederum stark ad genommen. Sie betrugen am 0. b. M. 732 622, am 16. d. M. 645 248 Tonnen. tW.T.V.) Bestandsaufnahme aller Hilfsmittel im befehlen Gebiete. Esse». 21. April. Die inreralltierte MteinlanökommitstMl iw: bestimmt, dost im linksrheinischen besetzten Gebiet vom 20. bis 22. d. M. eine Bestandsaufnahme aller Hilfsmittel, die für militärische /Zwecke gebraucht wer den könnten, durch die Beiavungsbehürde stattfiud«. Es müsse» alle Auwmobil« rlbulogarugen. Flugmascütnen. Per sonenwagen, zweirädrig« Karre», vierrädrige Wagen, alle Pferd«. Fahrräder. Mot-oriahrräder. alles Hornvieh übe: zwei Jahre, alle Schweine über sechs Monate, alle Schaf«. Ziegen und Zivgenböcke. Esel. Eselinnen. Eselfüllen. Maul esel. Maultiere ustv.. sowie sämtliche BaUhvlzhandlungen. Sägewerke. Schreinereien. Ziegeleien. Zementwerke. Giess-', rcten. Werkzeugfabriken, alle Sffeutiuüen Werke und Ser. kehrsanlagen, alle Betriebe der Metallindustrie, der chemi schen und Lederindustrie angegeben werden. Wer zu dem angegebenen Termin die Meldung nicht vorgenommen Var. j wird von der Besavunasbebörde bestraft. Die allgemeine Avnahmc in der Bevölkerung gebt dahin, dass diese Bestavdsausnahme deshalb geschieht, um scitzustellen. weiche» Mmeri-al bet einer weitere» Beieirung des Ruhr- gebietes den Euientetrupveil zur Verfügung steht. Wiederwahl Slegerwalbs. (LrahtmelLrrngunsrerBerlinerSchristleitnnsI Berlin. LI. April. Der prentzische Landtag wählte den Wohlsahrtswinifter Stegerwald »it LL7 Stimmen wieder. Abgegeben wurden im ganzen 871 Stim me». 22 Stimmzettel waren unbeschrieben, 16V Stimme« er hielt Braun iSoz.i. 21 Stimmen Akg. L«b»ig und ein« Stimm« der Adg. Buick. Schiffer lehnt ab. (D r a h I ui c l d u ü a n » s r « r A c i > > » « r S ch r i f t 1« i t « « tz.l Berlin, 21. April. Der Reichstags - Abgeordnete Schiffer hat das ihm ongebotenc preußische Ministerium des Innern abgclehnt. Vielleicht wird nun auf Ober bürgermeister Dominikus zuriickgegrtifen werde«. Die Reparationsfrage »or vem Reichstag. iÄtgner Drshtb-richt der „Dre»dn. R - ch r t ch t« a".f Berlin, 21. April. Di« grosse Aussprache im Reichstage über die politische Lag« und die Neparatious- frage beginnt Dienstag nächster Woche unk wird voraus- sichtlich mehrere Lage andauern. Auhenminister Dr. Simons wird gleich am Anfang der Debatte am Dienstag sprechen. Staatssekretär a. D. .Zorn v. Vulach Paris, 21. April. Stach einer Meldung deö „Mali«* aus Strassburg ist der ehemalige deutsche Staatssekretär für Elsaß-Lothringen Zorn o. Bulach gestern in Strassburg im Älter von 72 Jahren gestorben. (W. T. B.i Die Anlworl Amerikas aus die deutsche« Vorschläge. Berlin. 21. April. Wie die „di. Bert. Ztg." entgegen einem Dementi des W. T. B. hört, ist die Antwort »er illegit ru»g der Bereinigten Staaten aus die neue» d,ätschen Vorschläge bereits iu Berlin eingetroffen. Sie bedentet keine sn bedingte Ablehnnng, sonder» ist im Prinzip mit der lieber» ah me der alliierte» Schulden durch Deutschland einverstanden. Was Sie Frage der Vermittlung der Bereinigte« Staate» bet,isst, ist die An,war« Ser amerikanischen Regier»»» i» ausweichendem Tone geholten. Ep ist nach dieser Antwsrt nicht anzuuebmen. daß die Bereinigten Staaten eine Inter» ventiou rorvehwen werden. Nack dem Scheitern des Planes einer amerikanische« Internentio» werden nohrscheiulich die Vorschläge der de«» ichen Regteruva ans direktem Wege den Entente- r c g i e r n u a e n zu gestellt werden. Eine Fühlung nahme des Reichsministers des Aenßere« mit dem hiesige» englischen Botschafter Lord d'Aberuon soll bereits ftan- gcfunben haben. Eine Regierungskrise dürste aber unvermeidlich sein. Wen« diese Vorschläge, die letzte«, die Deutschland macken »an«, bei den Ententeregiernngen eine ablehnende Ausnahme sind,« sollten, würden am 1. Mai die nenen Sanktionen in Aras» treten. In diesem Falle kan« mit Bestimmtheit aus einen Rücktritt des Reichs kanzlers und des Ministers des Aentzern, möglicherweise auch mit einer Demission der gesamten R«ichsreKiern«g ge rechnet werden. In parlamentarische» Kreise« herrscht, wie die „A. Berl. Ztg " meint, eine sehr pessimistische Stimm«»!» über die Möglichkeiten einer Verständigung. Man alanbt, dass die Frauroscn guter allen Umständen an den Fordern», ge.» der Pariser Beschlüsse icstbaUen nnd dadurch sed« oe- sunke 2?crst iudigunosmöolichkeit verciiclo «'erden. I« hie sige« diplomatischen Kreise» glandt «an. dass die Entscheidung über das zukünftige Verhalle« der Guten ie gegenüber den z» machenden neue« deutsche« Vorschlägen in Ser Äonkerenz zwischen Llcnv George nnd Brians falle» werde, ganz unabhängig non de» deutschen Bermiitlnags- vcrs-chen. Die hiesigen zuständigen amtlichen Stellen erklären dagegen, dass bislier noch keine 'Antwort Amerikas ans die informatorische Uebermittlung der neuen Vorschläge etn- gegangeu seit Tie Nceldungett, die von einer teilweise ablehnenden Erwiderung wissen wollen, seien durchaus nicht zutreffend. Es ist das alte Spiel: Das deutsche Volk erfährt, was es wissen möchie, auf dem Umwege liber das Ausland, natürlich frisiert im VerüandSitUsresse — nnd von Berlin aus wird weiter deuienticri. Einsprüche Denlfchlands gegen die gwangsmahnahmen. Rotterdam, Sl. April. Die „Morning Post" moldm, dass die deutsche Regierung gegen die vo» Briand ««gekün digten »ene« militärischen nnd wirtschastliche« Zwangs« massnahmcn cvtgegcn dem Versailler Vertrag Einsprnch in London erhoben habe. Ein zweiter Protest Deutsch lands fei beim Volke rbnnd iu Gens eingegangen. Deutschland bezahl» e». lEigner D ra ht b e r ! ch t der „T-r e S d n. R a chr i chte uz'.l Genf, 21. April. Dem Pariser .„Journal" zufolge har der Heeresausschuß der .siammer dem i'iachtragsetai von 280 Millionen Kra n: e n zugestimmt, der durch die Besetzung des rechwrheini'cheu Gebiets notwendig ge worden fei. Englisches Vorverhör der Zeugen deutscher striez» verbrechen. London. 20. April. Press-Ässociateb zufolge beginnt am folgenden DienStag im Potizcigeiicht von Bowstrect das amtliche Verhör der Zeugen, die sich zu dem Ende Ma» statt- ftndenden Verhandlungen gegen die d e ut s ch e n K ri e gS- vcrbrecher nach Leipzig begeben. Das Verhör ist öffent lich. Etwa 50 Zeugen werden nach Leipzig fahren. sWTB.) Lriands Regelung der oberschleNschen SLngelegeuheit. tDr>ihtmeIdona unsrer Berliner Lchrtstlettnng.s Berti», 21. April. Wie.ins Warschau gemeldet wtrd. hat Briand dem polnischen Gesandten tn Paris erklärt, dass die französische Regserung für ein« Regelung der ober» schlesische« Angelegenheit iw polnischen Ginne et», tretaa «erde. London und Rom für Ausdehnung -er Besetzung. kcki-,n»r Drabiberimt der „Dre vdn. Rotterdam, ri. Aprist Rach einem Reuter- Tele gramm vom Di-nstag have« die Uabinette non Lon » da» « nd Rou. der Bcicssnng weiterer Strecken nnd Ge bietsteile am 1. Mai zugestimmt unter der Bnrauosegnng der Festsetzung der zn besetzenden Gebiete ans der bevor stehenden iLonserenz der alliierten Staatsmänner. London. 20. 2lpl.il, Die .LSesiminsier-Gazerte" schreib:: Wenn die Franzosen das Rnhrgebiet besetze», so üe, deutet das einen neuen Schrrti zur Erdrosselung des deutschen Haiwels. Obwohl die Mehrheit des Unterhauses bestrebt ist. Frankreich zu unterstützen, <o sind doch einsichtige Mitglieder vorhanden, die wissen, dass es n i ch t z u m B o r - teil Englands sein wird, wenn Deutschland in ein wirtschaftliches (sbaoS gestürzt wird. Diele Mitglieder be ginnen, die Regierung um eine neue Erörterung über die Anwendung neuer Zwangsmassnahmen zu ersuchen, bevor sie tn Ärast grscG werden. IW. T. B.i Vas Verhältnis zwischen besetztem vnd unbesetztem Gebiete. Köln. 21. April. Der IndMieaussümss des besetzten Ge- Lieiss konnte in feiner gestrigen Sitzung erneut ein« völlise Einmütigkeit in der Auffassung öer Industrie über alle stliwebenden Fragen '«Mellen. Soweit das Verhältnis zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet in Betracht komm:. Sekanvte mau sich -um Grundsatz der festen Vertragstreue, di« oiL beiden Seiten der neuen Rheinzollarenze zu wahren ist. Die Notwendigkeit der von der Negierung geplanten Aufsanqorganisationen wurde allseitig anerkannt Nur wurde gewünscht, dass jeder Bureaukratismus ver mieden werde. Alle Vorarbeiten sind soweit gediehen, dass der Indusirieausschuss im Zusammenwirken mit dem Wirk- ichaftsaubi'chuss für das besetzte Gebiet zum Sandeln bereit steht für die kommenden Tage wirtschaftlicher Bedrängnis. Einigkeit -er Folterknechte. Lnndo«. 21. AprU. Zu der bevorstehenden Konferenz der alliierten Premierminister erfährt „Daily Chroniele" angesichts des Versagens der deutsch:,, Regierung: Bezügl. deS Vertrages von Versailles ist es nach Ansicht der alliierten Regierungen notwendig, dass die künftigen Schritte gemein sam beraten und beschlossen werden. Was die DenZchen tun wollen, tsi den Alliierten btsbcr unbekannt. Wenn sie aar- nichls tun. wivd cs Unannehmlichkeiten geben. Die Pre mierminister und das Kabi.'.eti gehen von der Annahme aus, dass das englische Volk den Versailler Vertrag üurch- geführt zu sehen wünscht. Es ist für bas Kabinett notwendig zu wlii.n, welches die französischen Pläne sind, bevor es selbst seine Meinung über irgend cine vorgelchlagcne Aktion ausdrücken kam» Aber es laiur gciagi werden, daß über die Prinzipien Einigkeit bestc-hu Die übrigen Blätter sind in ähnlicher Richtung informier:. Sv schreibt die „Times": Die Tür ist noch immer für praktisch« deutsche Vorschläge offen, aber fir müsse» wirklich praktisch setz» und Be »LM ichmeL du»»««. Illusorische «ch ansumlcheud« 'Vorschläge nne die des Dr. Simons in London haben keinen Zweck, mau wird sie nicht einmal anhöreir. Die „West- minstergazette" schreibt: Die drohenden neuen Zwangsmass nahme» gegen Dcutschland beunruhigen das Unterhaus. Wenn Sie Kranze sei, SaS Nuhrgcbiet besetzen, w bedeutet Las einen neuen Schritt .zur Erdrosselung des deutschen Handels. Es märe durchaus kein Vorteil für England, wenn Deutschland m wirtschaftliches EkaoS geworfen werde. Paris, 21. April. Nach Blätierme!düngen werde Frank reich von England auch eine militärisch« Mitwir kung bei der Besetzung fordern. Es sollen die vier eng lischen Bataillone, die aus Oberschlesien abtranSportiert werden, iu das Ruhrgebiet gebracht werden, da nach der Streiksntspannung ihre Anwesenheit tn England nicht mehr ko dringend nötig sei. Ferner soll ein Plan Kochs vor- tregen, die Besetzung des Ruhrgebietes durch Frei willige aus England nnd Frankreich vornehmen z» lassen. — Die Wirkungen -er Sanktionen. Berlin, 21. April. In der Gross-Berliner Industrie sind Ämfangreichc Kündigungen erfolgt, da durch Vle Sanktionen die meisten Auslandsaufträge annul liert wurden nnd auch das Inland mit seinen Bestellungen zurückhält. Stuttgart. 21. April. Die Wirkung der Sankttouei: kennzeichnet sich in der württembergischcn Industrie durch B «tri ebsein schrän knngen und Ärbeitereni- lassungen. So har in Stuttgart dis Firma Bosch 6S0 Arbeiter entlass:,:, die Firma Eismann ISO. Verschiedene grosse Firmen haben ihre Betriebe ganz geschlossen. Rotterdam, 21. April. Die „Times" meldet aus Nen nork: Infolge der in den alliierten Ländern einqesührten 80 prozentigcn Abgaben auf deutsche Waren hat die Finanz- korporatton beschlossen, vorläufig von der Erteilung von Krediten au Deutschland abzusehen. Roterdam. 21. AprU. „Dailv Chroniclc" meldet, dass seit Anköndiauna der ösipro-entigen Abgabe auf deutsche Waren Sic Einfuhr über grotzbritannische Häfen um mehr als SO Prozent zurllckgeaangen sei. vle südslawische Verordnung Über die Ausfnhrabgabe. Die südslawische Verordnung über die 50 prozenttge AnSfuhrabgabe <st etwas klüger abgefasst. alsdie englische und die französische. Sie lautet: Artikel 1: Ter Importeur muß bei den Zollbehörden Sv Prozent vom Werte der einzusührenden Waren aus Deutschland erlegen. Die Bestätigung der Zollbehörden befreit deu Importeur von den Verpflichtungen dev, deutschen Verkäufer gegen über. Artikel 2: Die in Artikel 1 verordnet« Maßregel wird für alle in Dentichland produziert«, oder fabrizierten Waren, welche mehr als SO Prozent des deutsche« Materials oder der deutschen Arbeit enthalten, in AnwendiMg gebracht. Artikel ü: Den, Finanzministerium wird die Vollmacht er teilt. von dieser Maßnahme iin Interesse des Handels ab- zustehen. Artikel 4: Dem Finanzminister wird zur Pflicht gemacht, alle- notwendige zur Durchführung dieser Ver ordnung zu verankaffe» and zu beordnen. Artikel S: Diese Verordnung tritt mit dem Tag« -er Veröffentlichung iw
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