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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050920013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905092001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905092001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-20
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1905
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S .2 rr ^ § -ß I s « „ av « « « <« r» « 6? Düsseldorf. lPriv.-Tel.) Der dem kiesigen Ulanen Regiment Nr. k aggregierte türkische Leutnant Redj« Bey. Sohn deS früheren kommanvierenden General- deS 7. türkischen Armeekorps i» Tripolis, sollte sich heute vor dem hiesigen Kriegsgericht wegen Ächtungsverletzung unter dem Ge wehr. Ungehorsams gegen den Regimentskommandeur und mehrere andere Offiziere. sowi- wegen unerlaubter Entfernung vom Truppenteile verantworten. Eine Verhandlung kam jedoch nickt zu stände, da der Angeklagte, der in der Zwischenzeit sein Abschiedsgesuch eingereicht hat, heimlich von hier ver schwunden ist. Koblenz. <Priv.-Tel.) In Vorstadt Lützel st ü r z t e e»n Monteur von einer Leiter und blieb sofort tot. — Auf der Urmitzer Straße wurde ein Tagelöhner von einem Pferde liberrannt und verstarb auf der Stelle. — Ln Oberlahnstein entstand ein Streit zwischen mehreren jungen Leuten, wobei ein I7jährigcr Mensch erstochen wurde, ichwere Stichwunden. wei andere erlitten Frankfurt a. M. Die „Franks. Zig," meldet auS Kon slantinopel vom 18. Septeinber: Die Bv , , . , Botschafter der Großmächte überreichten heute der Pforte eine Ko l l e kt i v n o t e. in der sie ihrem Bedauern darüber Ausdruck gaben, daß die Pforte von ihrem ablehnenden Standpunkte in der Angelegenheit, be treffend eine internationale Fi nanzkom Mission für Makedonien, nicht abgekomme» lei. Die Großmächte halten vorder' die Pforte auf, die nölige» Instruktionen zu erlassen, damit die Arbeiten der Kommission sofort beginnen können. Wien. In der heutigen Sitzung des Arbeiter-Ber I i ch e ru n gs - K o n g re s s es, in der Millerand den Vorsitz ttihrie, sprachen u. a. Hjelt aus Finnland über die in Finn land emgesührte Pensions-Versicherung, Magalid aus Rom über das neue italienische Unfallversicherungs-Gesetz vom Jahre 1903, Paulet-Paris über die Arbeiter-Verslchernngs-Gesetzgebung in Frankreich und Nationalrat Steige-Bern über die Vertziche einer allgemeinen Volksversicherung in der Schweiz. Geh. Rat Bödicker-Berli» sprach dem Vorsitzenden Millerand den Dank des Kongresses für sein Erscheinen und seine Mitwirkung aus. Millcrand werde die Kenntnis, die er während seines Anfent Halts in Deutschland und Oesterreich von zahlreichen sozialpoli rischen Einrichtungen erlangt habe, nach seiner Heimreise ver werten, so das; es ihm und seinen Mitarbeitern gelingen werde, ein Arbciter-Versicheningsaesetz zu stände zu bringen, so schön, wie sein schönes Vaterland. sLebhaster Beifall.) Heute nach mittag unternahmen die Kongreßmitglieder einen Ausflug zur Besichtigung von Bolkswohnungen. Pest. lPriv.-Tel.) Baron Desider Pronay, der Führer der Opposition im Magnatenhause. bot zur Schadlos- haltuiig jener Kvmitatsbeamten, denen aus dem passiven Wider stande Unannehmlichkeiten erwachsen sind, sein mehrere Millionen Mark betragendes Vermögen an. Für seinen und den Lebens unterhalt seiner Gattin fordert er nur eine Jahresrente von je 800 Gulden. Madrid. Ein Bericht des Hafenkommandanten von Ceuia erklärt die Meldung von der Plünderung eines «panisches Schisses an der marokkanischen Küste für un richtig. Barcelona. Die Kaufleute und Industriellen haben ihre Absicht, eine besondere Polizei zu organisieren, ausgegeben. Die Regierung Hai sich erboten, die bestehend- Polizei zu ver mehren. Gerüchtweise verlautet, die Behörde besitze Beweise dafür, daß die letzten Attentate nicht von Anarchisten ver übt worden sind. Luzern. tPrw-Tel.) Heute wurde im großen Kursaale AU Luzern der 14. internationale Friedenskongreß er öffnet. Bundesrat Eomteise begrüßte die Bersammlung namens der schweizerischen Regierung. Für Deutschland erstattete den ersten Bericht der Historiker Professor Dr. Ouidde. Für Oester reich sprach unter lebhaftem Applaus Baronin Suttner in fran zösischer und englischer Sprache, für Dänemark der Politiker Baier, für China, rauschend begrüßt, Shcmg Tsai Fon aus Schanghai und für Frankreich der alle Friedensapostel Passy. Die Aus einandersetzung der deutschen und französischen Kongressisten wegen Elsaß-Lothringen dürfte Donnerstag erfolgen. London. tPriv.-Tel.) Gestern ist der bekannte englische Journalist Williani Stead. Herausgeber der „Review of Reviews" und bekannter Friedensagitator, vom Zaren in einer besonderen Audienz empfangen worden. Petersburg. Prinz Alerander von Serbien, der zweite Sohn des Königs Peter, ist heute hier eingelroffen, um m das Pagenkorps einzutreten. Bukarest. (Priv.-Tel.) Da in den letzten Tagen die Regierung mehrere griechische Priester cmsgewieien und mehrere griechische Schulen geschlossen hat, >o sollen die griechischen Konsuln in Rumänien nunmehr von ihrer Regierung die Weisung erhalten haben, ihre Posten in einigen Tagen zu verlassen. Ncwnork. Sato bat folgendes bekanntgegeben: Die Baron Komura behandelnden Aerzte hatten gestern abend eine Komerenz mit dem Generalärzte der japanischen Marin« Suzuki, und die Kvnserenz sprach sich dahin aus, daß das Be finden Koni» ras in jeder Hinsicht,zufriedenstellend und eche ununterbrochen fortschreitende Genesung zu erwarten sei. Tie Diagnose lautete auf leichtes, unregelmäßiges typhöses Fieber. New York. Aus Oysterbay wird gemeldet, das Mitglied des Waiwiipu Wengtahsisch, stattete heute i» Begleitung des chinesischen Gesandten in Washington, Liangcheng. dem Präsiden- ien Roosevelt einen Besuch ab. Wengtahsisey hätte im Aufträge Chinas an der Friedenskonferenz in Portsmouth teil- nehmen sollen, unter der Voraussetzung der Einwilligung Ruß lands und Japans. Aus Anfragen von Korrespondenten erzählte der Gesandte Liangcheng, daß der Ban einer Stammeisenoahn- linie unter chinesischer Leitung geplant sei, die die drei Zentral- urovinzen Chinas von Kanton nach Peking dnrchschneiden solle. Tie Eisenbahn Kanton—.Hankau. deren Konzession kürzlich von den Amerikanern an China zurückgegeben worden sei, solle den südlichen Teil dieser Eisenbahnlinie bilden. Der „Newnork Times" zusolge soll der Gesandte Liangcheng erklärt haben, daß China die Ansprüche des belgischen Syndikats aus die Bau- konzession für die Eisenbahn Kanton—Hantau nicht berück sichtigen würde. (Nachts einacbende Devekitien befinden sich Seite 4.) UranNnrt a. M. (Schluß.> Kredit 205,25. Di-konto lS5,W. Dresdner Bank Ltaarsbnhn —. Lombarden 2l W. Lourahütte —. Ungar. Goltz Lonugiejikn —. Türkenlose —. Nuhig. 64 St . BcsitkS-Schornstrinsrgrnnelster Meid 6t St. N. Wahlbezirk: <,Katbari»e»aarten", Katbarinenstraßr Tapeziermeister Schulze Ä St.. Architekt Pönsch 28 Stimmen Insgesamt sind also blt jetzt gewählt für de» Kandidaten der konservativen Partei Herrn Fabrikant Kunatb SS Wahlmänner, für den nationalltberalen Kandidaten Herrn Dr. Latz« 16 und für de» sozialdemokratischen Hem, Aigarrenfabrikant Kaden SS Wahl» Männer. Da tn der 1. Abteilung nur noch ein« Nachwahl von vier Wahlmännern stattznsinden hat, so verfügt der vertrete, der konservativen Partei bereits jetzt über die absolute Mehrheit der Wahlmännerstimmrn. — Die Nachwahl Im v. Landtaatzwa (Dresden-Neu- und-Antonstadt), dt« für di« erste Abteilung im v. Bezirke erforderlich ist, findet Freitag von IS bis 2 Uhr statt. — In einer im RosenschkSßchen zu vor«darf statt- gebabien Besprechung, zu der auch die Gemeindevorftände der umliegenden Ortschaften eingeladen waren, hat der Gutsbesitzer OSw. Friedrich in Hirschfeld erklärt, daß er feine Kandidatur für den 22. ländlichen Wahlkreis «»rdgültia zurück- ziehe, um dadurch einer noch größeren Stimmenzersptttterung vorzubeugen. - Zur Neuregelung deS ärztlichen Dienstes bei der Gtodt Dresden. Da de, der gegenwärtigen Neuregelung deS ärzt lichen Dienstes bei der Stadt Dresden diesreieArzrwayl für die städtischen Krankenkassen bekanntlich ernsthaft in Er wägung gezogen wird und darum zurzeit im Vordergründe der Erörterung steht, interessiert es unsere Leser wohl, zu hören, wie sich die freie Arztwahl in einem anderen großen Kommunal- wesen, in München, bewävrt hat. Wir entnehmen darüder einem uns freundlich zur Verfügung gestellten Privatbrief« folgendes: „Wenn ich Ihnen kurz über die kassenarztiichen Ber- häitnisse in München nach Einführung der organisierten oder kontrollierten freien Arztwahl, wie sie sich auch m den Städten und Gemeinde», welche dieselbe eingesührt haben, zur allgemeinen Zuiriedenkeit aller Beteiligten entwickelt haben, berichten dar), w kann ich Ihnen vor allem über München anaeben, daß alle Teile, beionders die Krankenkassen trotz ihres anfänglichen Miß trauens zufrieden sind. Die Ortskrankenkasse mit 100 000 Mit- gliedern hat in ihrer letzten Generalversammlung von seiten eines VorstandschastsinitgtiedrS öffentlich erklären lasten, daß sie mit der freien Arztwahl zufrieden sei, ja, daß sie von der freien Arztnmhl niemals abgehen werde. Die Gemcindekranlen- vcrilcherung hat im Jahre 1903, also vor Einführung der kontrollierten freien Arztwahl ein Defizit von 69000 Mk. gehabt, während dieselbe schon im ersten Jahre nach Einfüh» rung der, freien Arztwahl, ,m Jahre 1901. «m PluS von 12 000 Mark auiznweisen hatte. Diese Zahlen stirechen vor allem gegen die von seiten einiger ans politischen Gründen gemachten Be- Häuptlingen, daß die freie Arztwahl die Kassen ruiniere. Diese Behauptung, welche des öfteren trotz offizieller Widerlegung alS icheinbarer Grund für die Stellungnahme gegen die freie Arzt wahl ausgestellt wurde, wurde so oft wiederholt, bis man sie endlich glaubte. — — Vor allem haben gerade die Gemeinde- kraiikenkaisen die Pflicht, den Aerzten als Bürgern der Stadt sreiwillig das Recht aus Arbeit zu geben und sich über den etwaigen Brotneid der fixierten Aerzte hinwegzusetzen. Sie wissen, daß überall da, namentlich in ganz Württemberg, bei den meisten Krankenkassen in Bayern, in Frankfurt. Leipzig, Köln, Berlin, Mannheim, wo die freie Arztwahl eingefiihrt wurde, — entweder freiwillig oder nach Kämpfen — gute Er fahrungen mit derselben gemacht worden sind. Und gerade da, wo d>e freie Arztwahl ohne Kampf nach gegenseitigen Verhand lungen, wie bei Tarifverträgen mit einer Einigungskommission, welche paritätisch zusammengesetzt ist, und einem Schiedsgericht, welchem beide Teile gleichmäßig unter Vorsitz eines unpar teiischen Juristen angehören, eingesührt wurde, hat sie sich am besten bewahrt und es sin» alle Streitigkeiten zwischen Kassen und Aerzten ausgcschaltet worden. Ferner wissen Sie, daß das w ü r t t e m b e r g i s ch e Ministerium. welches sich anfangs gegen die freie Arztwahl sträubte, jetzt nach Einführung derselben öffentlich und an die anderen Ministerien ein Schrei ben hinausgegeben hat. in welchem es anführt, „daß die mit dem System der kontrollierten freien Arztwahl in Württemberg gemachten Erfahrungen durchaus günstige sind. TaS System cnttpricht," ^o heißt es in dem Ministerialcrlaß vom 26. Februar, „ebensowohl dem Interesse der Versicherten, denen die Be- handlunc, durch den Arzt ihres Vertrauens gewährleistet ist. wie den berechtigten Stan'oesinleressen der Aerzte, und es sind die früher daran geknüpften Betürchtnngen einer finanziellen lieber» lastnng der Kassen nicht in Erfüllung gegangen, und zwar auch da nicht, wo. soweit sich von hier aus beobachten läßt, von den Kassen die Einzelleistung unter Zugrundelegung der staatlichen Minimailcixe honoriert wird. Ten Krankenkassen kann hiernach der llcbergana zur freien Arztwahl, wo diese noch nicht einge- uhrt ist, nur dringend empfohlen werden. Dabei ist es geboten, >aß die Krankenkaffen nicht mit den einzelnen Aerzten, sondern mit den in dem Kassenbezirk vorhandenen oder neu sich bildenden wcienVereinigiingen derAerzte in ein VertragsverhältniS treten." — Wenn von so kompetenter und objektiver Seite aus dieses System der kontrollierten freien Arztwahl in so warmer Weise empfohlen wird, io spricht das wohl mehr als die aus politischen Gründen stungen einiger Krankenkassen. Als ^ .. „egen, daß die freie Arztwahl die Kassen nicht ruiniert, kann ich noch anführen, daß die Ortskrankenkaste München nur infolge der prompt wirkenden ärztlichen Kontroll kommissionen in diesem Jahre mindestens ein Plus von 600 000 Mark macht. Ein« halbe Million Plus bat dieselbe in diesem Paris, <2 Uhr nachmittag.) Reine Italiener I6Ü.—. Tränier —, ein Pvrtuzieie» 7N,S» lörien cunitie Anleihe) !>l.2.i er Turkcnloie Il!7,Ii0. Otto- Beyer. üüi.ibank 607,—. Tiaatsbahn —, —. rvnwarden 110, Loads«, IS. Leplember. osrin. ll U»r »t> Mn. »ont. 8!»>/,,a887tr Manag. — jTNktt» Dtiche.A.-Anl. gg,,"Italiener d'/sürg-nindoll! «"/, Japaner Anleihe I6> Gu,ee» »-/, . . !0!>, »°/„kon, Me„! 7"/»,. „ »2'„ Zo/„P„r,,,g. Thin. AM — M Aiiyen «»/, -.«>». Mer'iirtech.«!. 64"/,-Tränier IN6 "Oiiomandant l>M", iharnred 66>/. deteeri Il»v,,a>°ldlie,d» 7l>> , Aia rinto lBali, and LHI» !>>"e, ianadaPac. Ml., Ibtr.-MIw Paris. Drodukienmarki weuen rer Icvtbr. 72,70, rer Avremder-Februar 22.40 ses aus Aückkaule. Spiritus rer Sepibr, ii 77. rer Ianuar-Apri! 22,»0. matt Nttbdi rer Leptembcr 48.2.",. «er Ianuar-Arrii 48,7», fest. Ainflerdam. Produkte»-Be,tch«. Denen rer Oktober per RLrz —. Aogge» rer Lklober —. rer Mir, . <?ei4äIMoi. Melier: Trüb«. !lw/, «ont,»,ll» ><>,, »rrf. tlrni. Sh. 2>Vene,»«!, l7>»/„ «rn»>.«ontol»: 6'/, kurrv Alerte: 6»" , Amerikan« l Hk'/, Argemtnier: 178"' , Zndalr.M'ne»: iS»l/, Tender>: Rege. >«4'/, »4-/. Lertliches nutz Sächsisches. — Die Königin-Witwe hat die Inhaber der Firma Theiner iiiiü Meinicke, Kaufmann Oskar THeiner und Kurt Straehler in Breslau, zu ihren Hoflieferanten ernannt. — Tein Schulknaben K luge in Leipzig ist für Errettung eines Knaben vom Eltrinken im Rödelflusse die silberne Lebens rettungsmedaille verliehen worden. — Bei der gestrigen Nachwahl von 10 Wahlmännern in der 2. Abteilung des Landtagswählkreises Dresden V lNeu- und Antonstadt) wurden, wie berichtet, nnr konservative Wahlmänner gewählt und zwar im 2. Wahlbezirke („Goldener Löwe", Bautzner Straße 98) die Herren Ingenieur Risse mit 59 Stimmen, Be- triebSsekretSr Flemming 59 St.. Lehrer Gärtner 89 St,. Sekretär Wilmersdorf 59 St.. Im 9. Wahlbezirk (Schankwirtschaft von Hammer. Kamenzer Straße 44) Tapeziermeister Riedel 64 Stimmen, fc . „ , Gerichts-Sekretär a. D. Rnppert 64 Si.. Minist.-Sekreiär Münch den Reichs bank 2m. — Durch die Neuordnung in dem ««triebe d«S Gtratzen» 10) bahnwekenS ist unter andeiem auch di» Fraae aufaeworfen mid zum Teil auch verwirklicht worden, den ganzen «etrttb durch -Lu.^dmverkftellig«. ^Etu.^ größer, «uzatzl Uenha -Ä' v! US st ratze haben nun an da« Vtadtvarordneten- atsenhäuS- und Prager Strotze von dem Hetrieb« 2urcA " ' alte System der Akkumulatoren n: „Die > Verkehr Jrihre bereits bis jetzt gemacksi. Wer nach diesen positiven Be weisen noch an den Ruin der Kasten durch Einführnnck der freien Arztwahl glaubt, der muß subjektive Gründe haben. So viel ich weiß, haben wir Aerzte alle Aussicht, daß die freie Arztwahl gesetzlich sestgelegt wird. Um so anerkennenoer ist es, wenn «ine Kaste vorher freiwillig im wohlerwogenen Selbstintereste und nach Prüfumg der Verhältnisse die Karoinalsorderung der Aerzte, ohne deren Bewilligung sie niemals sich mit der Arbeiterversiche- rungsgeschgebnng auSiöhnen werden, einführt. Daß die freie Arzttvahl nicht nur eine Notwendigkeit siE die Kasten ist, welchen bei diesem Ärztsystem die meisten und besten Aerzte zur Ver fügung stehen, sondern auch von großem Segen für die Aerzte durch die damit verbundene Tätigkeit der einzelnen ärztlichen Kontrollkommissionen, welche «ine sachverständige Kontrolle und Selbstdisziplin handhaben und dadurch die Aerzte für das Ge deihen der Kassen mit veraniwortlich machen, geht aus dem Vor- herigen deutlich aenua hervor. Für die Versicherten ist es daS einzige System, das ihnen die beste und rascheste Hilfe und den Arzt des Vertrauens gewährleistet. In diesem Sinne hat be kanntlich der Bundesrat der Schweiz von vornherein die freie Arztwahl ins Äuge gefaßt. Er hat dies in richtiger Weist da durch begründet, „daß hier in erster Linie das heiligste Recht des Patienten und seiner Angehörigen, sich den Mann des Ver trauens als behandelnden Arzt wählen zu dürfen, jeder anderen Rücksicht Vorgehen soll". Ein für beide Teile außerordentlich wichtiger Moment ,st — wie schon erwähnt — das. daß die kontrollierte freie Arztwahl durch Schaffung der ärztlichen Kon- lrollkommissionen, welch« leicht jeden Mißbrauch durch «in« um astende Strafgewalt gegenüber den Aerzten verhindern können, nglerch dos best- Erziehungsmittel zu ärztlicher Gewistenhaftia- cit, kollegialem Gemeinsinn und sozialem Verständnis ist. Gerade durch diese Selbstdisziplin durch die von den Aerzten elbst gewählten sachverständigen Kontrollinstanzen ist den Kassen >er beste Schutz gegen Mißbrauch gegeben, und die Aerzte ord nen sich Uesen sachverständigen Kontrollinstanzen um so bereit- williger unter, da dieselben aus unabhängigen und erfahrenen Aerzten bestehen. Zugleich hat dieses System dadurch Vorteil« legennber anderen, daß durch die sachverständig« Leitung, durch Vorträge »nd Kurse die Kassenärzte einen Einblick und Ver- «ändnis für die Arbeiterversicherungsgesetzgebung erhalten." — Die L andgerichte und folgende 34 AmtS ^ er ich t e: Annaberg. Aue, Anerbach, Bautzen, Ehemnih, Enmmltschau, Döbeln. Dresden (Alt- und Nenstadt), Falkenstein, Frankenberg, ^reibera, Glauchau. Großenhain, Kirchberg, Leipzig, LeiSnig. imbach, Markneukirchrn, Meerane, Meißen, Mtttweidm Oelsniß, Oschatz, Praa», Pirna, Plauen. Reichenbach, Riesa. Schwarzen berg. Woldheim, Werdau, Wunen. Zittau und Zwickau werden, soweit eS nicht schon bisher versuchsweise geschehen ist, zur Verein fachung des ÄeldverkehrS bei ihren Kasten vom 1. Oktober ab an und VoVairoverkehr angeschlossen. . - «ine Äingake aerichtrt. in der gebeten wird auf vre Waisenhaus- «nd Po . . . Oberleitung abzuseben und beijiibrhalttn. Waisenhaus- überlastet, daß die Bewohner derselbe» sehr dannrtrr zu leiden baden, insbesondere ist es der Straßrubahnverkehr. der bei aller Einschränkung von unnötigem Äeräusch doch außerordentlich störend mr dir Bewohner ist. ES verkehren jetzt durchschnittlich Über 1000 Wagen täglich. Eine Oberleitung würde das Griäutch derart steigern, daß di« Bewohner in den engen Straßen erheblich darunter leiden würden. Abgesehen davon, daß zahlreiche Wohn- »nd Schlasräume nach der Straße hinauSliegen. so sind eS be sonder- Geschäftsräume, deren Inhaber, durch geistige Aibett sehr angestrengt, davon betroffen werden. Weite» erinnern wir an die zahlreichen Aerzte und Zahnärzte, deren Untersuchungszimmer diirchgängig nach der Straße zu liegen. Gerade der ärztliche Beruf würde durch eine Steigerung des Geräusches erheblich beeinträchtigt werden. Eine Steigerung des ÄrräuicheS in den Straße» wurde höchstwahrscheinlich dazu führen, daß eine große Anzahl von Leuten gezwungen würde, dies« Straßen nicht mehr zu bewohnen. ES leuchtet ohne weiteres rin. daß da« Straßen bild durch di« zahlreichen Drähte der Obe»l«ituna sicheffich nicht gewinnen und der freie Durchgang, der fitr festliche Aufzüge und andere derartige Veranstaltungen nötig, darunter leiden würde. Sicherlich war die Stadrverwal tung von diesen «benenvähnlen Gesichtspunkten geleitet, als sie de» Straßenbahn» gesellschasten bei der Errichtung der Straßenbahiiltnien die Be dingungen v o richrt eb. unter welchen sie diese cinznrichten hätten, das heißt, daß unter andrrem auch auf der Waisenhaus- und Prager Straße der Betrieb der Straßenbahn mit Akkumulatoren stattfinden sollte. Was damals den maßgebenden Körperschaften für daS Wohl der Stadt zweckmäßig erschien, sollte daS nicht ebenso noch der Fall sei», als die Stadt die Ver waltung der Straßeubahne» übernabm? Ja, wir glauben fast, daß 4n der Zelt der Verkehr „och gesteigert und der ganze Betrieb ans den Straßen rin erheblich lebhafterer geworden ist. Deshalb müssen um so mehr dir Vorsichtsmaßregeln, die der Rat und die Stadtverordneten damals für die Ruhe der Bürger von Dresden für notwendig erachteten, auch jetzt noch maßgebend sein." Nicht nur vom Standpunkte der betreffenden Anlieger und Ge schäftsleute wlrd man der Begründung dieser Eingabe nur voll und ganz zustimmen können. — Die Direktion der König!. Sächsischen Geologischen Landesanstalt schreibt: Ans unsere am 20. v. M..erlassene . ^»gegangen. Der Kreis dieser Berich erstattuna überschreitet das Weichbild Leipzig- und seine Nachbar schaft beträchtlich und umfaßt de» ganzen Nordwesten Sachsens. Auf Grund der an »nS gelangten Mitteilungen und mit Hilfe der von den Seismometern m Leivzig, Planen, Jena und Göttingen bewirkten Aufzeichnungen wird cs möglich werden, ein exaktes wissenschaftliches Bild dieses Erdbebens zu geben. Allen denen aber, die uns bei dieser Aufgabe durch ihre interessevolle Mitwir kung unterstützt habe», sei hierfür der aufrichtigste Dank ausge sprochen. Professor Dr. H. Credner. Geheimer Bergrat. — Der Postpaket- und Postsrachlstückverkehr nach Gideon (D en t s ch - S ü d w e st a fri ka ) ist wieder eröffnet worden, jedoch mit der Beschränkung, daß vo» einem Absender an demselben Tage nicht mehr als 3 Pakete an denselben Empfänger «ingeliefert werden dürfen. DaS Franko gilt nnr bis Windhuk, die Weiter beförderungskosten meide» vom Empfänger eingezogen. Privat pakete an Miltt,'»Personen werden von der Kaiiertlchen Schutz- tiUppe von Windhuk nach Gibcon kostenlos wciterbefördert. — Auf der M ü gl i tz t a l b ah n zeigt der neu« Winter- sabrplan gegenüber den Vorjahren eine Vermehrung der Fahr gelegenheiten insofern, als die nachmittags 3 Uhr 40 Min. von Mügeln b. P. nach GlaslMte und nachmittags 5 Uhr 8 Min. von Glashütte nach Mügeln b. P. verkehrenden Personenzüge beibebalten bleiben. Anschluß von und nach Dresden vermittelt wie jetzt der nachmittags 3 Uhr 15 Min. von hier absahrenke und der abends 6 Uhr 13 Min. hier eintreffende Pcrsonenzug. Hierbei sei noch erwähnt, daß der bekannte Theaterzug ans der Müglitztal bahn im künftigen Wintersahrplane einmal monat lich abgeferligt werden wird. — Eine wichtige Entscheidung hat der Feriensenat ^es gemeinschaftlichen Thüringer Oberlandesgerichts rn Jena gefällt, indem er gelegentlich einer Verhandlung erkannte, daß die Polizeistunde aus Bahnhofswirtschaften keine Anwendung findet, da die Wartesäle der Bahnhöfe, selbst wenn sie von Nichtreisenden ausgesucht würden, doch ihrem Wesen und Zweck nach einen vom Gewerbebetrieb der Eisenbahniinternehmiingen unlösbaren Teil bilden. Lin praktisch brauchbares sicheres Erkennungszeichen für Reisend« und Nichtreifende gebe es nicht, wenn man nicht etwa durch Anordnung des FahrkartenvorweiseS dem Verkehr geradezu unerträgliche Fesseln auflegen wolle. — Ueber di« Fleischnot werden ln einer öffentlichen Versammlung des Vereins der freisinnigen Volkspartei die, Herren Rechtsanwalt Dr. jur. Pitsch und Schriftsteller' Brachmann Freitag rbend 8Vz Uhr in MeinholdS Sälen sprechen. Der Besuch der Bersammlung durch Frauen wird besonder- erbeten. — Luthe rfestsp i ek. Die erst« Stadt nach Jena, tvelche DevrientS „Luther" sah. war Chemnitz, wo daS Festspiel 1888 unter Teilnahme des Dichters und des Fri. Kuhimcmn von «ehr als 130 Mitwirkenden aus allen Kre»«n der Bevölkerung achtmal hintereinander und dann im folgenden Jahre sechsmal ausgefülhrt wurde. Ein Berichterstatter schildert den Eindruck der ersten Aufführung mit folgenden Worten: „Ja, es ist etwas Herr liches und Großes um dieses Werk, aber erst wenn «S lebendig wird vor unseren Sinnen und vor unserer Seele, dann lerne» wir «» ganz erfassen in seiner schlichten Größe und Wahrheit, in seinem überwältigenden Ernste und seiner heiligen Tiefe. In der Tat, Devrient ist ein HerzenSckundiger, ein Dichter ersten RangeS. Er hat eS verstanden, die Gestalten warm und lebens voll auS ihrer Zeit hcrauszuholen und sie in meisterhaft kom ponierten, dramatischen Einzelbildern ans Historisch - treuem Grunde vor uns wirken zu lasten. Und wie frei ist das alles von jedwedem Bücherstaub und Gelehrtenion, wie ist alles so natürlich, so charakteristisch wahr und künstlerisch durch- und abgeklärt, wie fern von allem Gemachten^ Phrcffenlmften, von berechnetem Wortprunk und schönrednerischem PathoS! Und doch, — so schlicht und einfach, so .cht volkstümlich ber Inhalt der einzelnen Abteilungen sich entfaltet und gestaltet, — der Dichter weiß zu packen und Hinzureißen mit geradezu elemen tarer Kraft und himmelstürmendem Ernst und Schvmng, gleich wie er auch, je nachdem es die Handlung erheischt, den käst- lichsten Humor, die liebenswürdigste 'Schalkhaftigkeit zu ent wickeln versteht. Man stelle nur den in seiner Klosterzelle rinaenden und den im Reichstage gegen Kaiser und Kirchen- macht kämpfenden Gottesstreiter neben den heiter und Herz- gewinnend jcherzenden Gatten, Vater und Freund, man ver gleiche nur die Szenen deS ThesenanschlaaeS und deS Reichstages mit den Familienszenen «m Schluffe des Stücke-. Wie warm und erquicklich, wie zauberisch anheimelnd weht eS au» den letz teren entgegen! Wer solche Gegensätze sicher -u bewältigen, lebendig Herauszugestalten, wer all« Bilder so mit dem Hauch« feinster und richtigster historischer Stimmung zu beseelen vermag, der ist ein Dichter von Gottes Gnaden." — In letzter Zeit sind verschieden« Innung«« der Abhal tung von Meisterkursen nähergetreten, ledoch sind sie nament- Vormali« Hall« u. V.» Herr L Mertig, DreSden-A., Gerokstraße 82. hat nun der Gewerbekammer Dresden sein« Dienst, bei Veranstaltung tzer- artiger Kurse bereitwilligst angeboten. Di« Gewerhetammer Dresden albt daher den Innungen ihre« Vtezir», «Ach, Meisterkurs« einzurichten beabsichtige«, anheim, sich »tarn näherer Auskunft Uw. ««mittelbar mit Herr« Mertig t» Vee- bindung zu setzen.
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