01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.11.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19001114013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900111401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900111401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-11
- Tag1900-11-14
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.11.1900
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M! L- Lähm- düngen öerugrgebudl: ticrlttjivirliiv sM. so Pia.; durch d>c Poch s Mc. x» „DrrrdneiNachrichtin'ericheülel! »»«»ich Morgk»«! die Benetier in Tikiden und der nüchlleu Umaedun,. ,»o dü Zuttaauns durch eigene Bolen oder Kommlisionäre ersolul. crdrUeu dar Blatt an Wochentagen, die mcht aui Lonn- oder geiertage folgen, m zwei Ltieilaurgadcn Abends und Morsen» zugeslelU. AöckgLde eingelandter Schrift stücke Icm« Lerbüidlichkeit. Sernsvrechanschlud: «nck l Sr. U u. Sr. S0SS. Telegramm-NdreNe: Nechriqirn Drr-Vei». Gegrüu-ek 1856 8r. ^IsjestSk. LLoovükscksn, L7soLos, LSsssv^ts. hün^c>>rer^:ms »Ilnineltt 2. Mm«» s ^ —————. Le '» Veesckvo -st ^ kirn -t» Slnckr, »" Vo^AÜxUeli«» »st j I«Mtel8tLLä8-Solei A kür OvaebLttL- unä A Verzmü^un^s - ldeissncks, «t D HZ will so uock Aaiuisten s- Telcssr.-Adresse: Nachrichten. Dresden, löst«»!» »«!,<«„ nr»nt« ^ Xur sechs,« öie.ro. tteiprüncist 1875. NipIttM j ^ MMe. eollim > Ä st> xro58«r Iudwabl. 8ovlg .Vntertigung vrm Ike i n^n- Mtä H ^ I»»u»bi»p«Is«ii Im liüruvknsnptsodäN von Z -i Leillriod SslljvLs's Uei!mer8tr. 13. j D» ET- älflIKKdlLir -W, W ST SS RN L, ^ E U S Iv ^ SS VW Küken L'eXrnk! diieclenlaxv kei .1. ir,i!«e iu, V ,< -!>>. ^WWR l°d.. KI. Sberkarüt. 14 Slsrieoslr. »4. Lp vsllliiM VvroieksIlMßL -Lllslair von Otto SÄttMr, Nr. ött4. -piellel: Ha»de!svcrtragSV«'rein. Hofnachrickiten, Geb. Kommcrrienrath O'-eorai , Geiannntrathssitzung, Buchdrücke,oerein. Gcrickstsverhandliingen. Goethcbund. l'Mutbmaßl. Witterung: I i Trocken, warm. L>!!!!!8 8eIiL6iikü K Lss IS, x^rt. 2.1. Z« st^ keIriMsiW.keKeiMM ß „„ kür Os.«, «Ivlctr. Inekt, ketreleum, Lerreo. K WrEiKEN8Tr?»'-b«t?^ÄW»«ÄW»rr»^^8«8V««rL^8»r*ch7 W UlIsK N»4t^iLG8V L —;Z < SV «Ijxchstkrrusl^). A! Litwoch. 14. -r ou e rn v c r 120 i). Der „Handelsverirni^S-Verein". Die Berliner Vereinsmeierei Kat eine neue seltiame Milche gezeitigt, nämlich einen Verein zur Ausrechterhaltimg der bis herigen Zollpolitik und der Bekämpfung der gegen die bestehenden Handelsverträge gerichteten Bewegung. Mitglieder tonne,. Ge werbctreibende oder Kousleute oder sonst an einer unveränderten deutschen Handclsvertragspolitik intereisirte Personen werden, die sich ans drei Jahre zur Zahlung eines Beitrags verpflichten, Ein Ausschuss von M Personen wurde sofort gebildet und dieser hat wiederum aus seiner Mitte einen engeren 'Ausschuß „zur Führung der Geschäfte" zu wählen. Welcher Art diese »Geschälte" sein werden, darüber lässt der Verlaus der Gründungsversarnnflung und ihre Zinannnenschung keinen Zweifel: es handelt sich um eine Organisation, die ganz im Zeichen des Freihandels steht und nach der Absicht ihrer Stifter eine Mobilmachung der großkavitalistvch- »mnchcsterlichcn Kreise gegen die nationale Schuhzollpolitil iu'S klebe» rufen toll. Einberuscr der Versammlung, die am Sonntag Vormittag in Berlin siaktgesunden hat, war Herr v. Siemens. Tieier hatte den Zeitpunkt der Eröffnung aus llfls Uhr festgesetzt und muhte sich deswegen durch die Polizeibehörde bedeuten lassen, das: die Vcr- 'ammlung mit Rücksicht auf die kirchlichen Bedürmissc der Stadt Berlin nicht vor 12 Uhr eröffnet werden dürfe, sowie spätestens um 2 Uhr geschlossen werden müsse. Innerhalb dieser bon der Hörigkeit bewilligten zweistündige» Redezeit konnte füglich auch Alles abgemacht werden, was die .Herren an manchesterlichen Ge meinplätzen vorzubringen für nöthig hielten. Alle dort gehaltenen Reden bewegten sich in dem gleichen Gcdcmkengang: »Die Noth der Landwirthe beruht auf ihrer persönlichen Unsähiakeit und man muh sie daher sich selbst überlassendie alleinige Erzeugerin des Ratioiialwoblstaiides ist die Industrie: die Industrie braucht zu ihrer gedeihlichen Weitereiitfaltuua Ruhe und diele ist nur zu be schallen durch unveränderte Fortsetzung der bisherigen Handels- vcitragSvolitil." Eine in diesem Sinne gehaltene Re,oluttvn fand Amialime. allerdings in io abgeschwächter Form, dah Herr Richter sie als »nicht gehauen und nicht gestochen" bezeichnet- Ueber- haupt verfährt Herr Richter, der ia für alle Schwächen und Halb beiten einen unleugbar icharicn Blick besitzt, nicht sehr glimpflich mit der neuen Gründung und nimmt die Kritik der Schntzzvllncr an ihr, wenn auch aus anderen Beweggründen, aber immerhin in wirkungsvoller Form vielfach vorweg. Der freisinnige Führer zerpflückt die von Herrn v. Siemens ausgeaebenc Parole: „Nicht PolitikAsondcrn Portemonnaie und Geschäft", indem er daraus hinweisk. daß die Begriffe Politik und Geschäft nicht streng auseinander zu halten leien nnd daß für einen gewissenhaften Politiker und Geschäftsmann nicht dre geschäftlichen Interessen einzelner Perionen oder Gruppe», sondern nur die der Allgemein heit. des gelammten Volkes, maßgebend sein dürfen. Herr Richter wlaert aus der Rede des Herrn v- Siemens ierner. daß die Ver anstalter der Versammlung sich einbildetcn. „man könne mit einem große» Gclddentcl Alles >n der Agitation machen". Diese Emosindung muß man allerdings haben, wenn man erfährt, daß Herr p. Siemens u. A, äußerte, „er decke mit seinem breiten Rücken einigc Mitglieder des Wirthschastlichen Ausschusses, die setzt noch nicht hervortreten möchten". Endlich verletzt Herr Richter den Gründern des »cuen Vereins noch einen köstlich boshaften Hieb, indem er zur Kennzeichnung der ganzen politischen Mache der freisinnigen Vereinigung, ans deren Reihen sich die Mitglieder des neuen Vereins hauptsächlich rekrnliren. beiläufig bemerkt, im Banen, verein ^,'ordost" der vielberufenen Nickert scheu „lnndwirthschaft- sichen" S>chöpfiing, habe man zwar formell einen Landwirth an die Epitze gestellt, aber thatiächlich !ei Abg. Pachnicke, Mitglied des aeichäitsfükrenden Ausschusses der freisinnigen Vereinigung, der „Wirkliche Geheime Oberbaner". Der Bund der Landwirthe wird dieses geflügelte Wort Richtcr'S schmunzelnd zur Kenntniß nehmen und es bei passender Gelegenheit gebührend verwcrthen. Es ist bezeichnend für die Stärke der schutzzöllnerischen Beweg ung im Reiche, daß Herr v. Siemens nnd seine Getreuen nicht gewagt haben, sich klipp und klar gegen iede Erhöhung der Getreidezölle ausziisprechen, obwohl dies doch ihre eigentliche Meinung »nd Absicht ist. Einzelne manchesterlichc Heißsporne wollten allerdings auf eine derartige »»zweideutige Kundgebnng hinaus, s» namentlich der Hamburger Herr Wvermann. der eine kolossale „Pauke" gegen die Getreidezölle hielt und krampfhaft bemüht zu sein schien, den Beweis zu liesern. daß gewisse hanseatische Kreise ganz in maritimen Ideen aufgehen und für die ionsiigen das nationale Erwerbsleben mitbildenden und mit- delierrschenden Faktoren auch nicht für einen Pfennig Verständnis: besitzen. Der scharfe antiagrarischc Seewind des Herrn Woermann ging aber zweien natioiialtlbcrnlcir Abgeordneten, die ebeiifallS in die Versammlung verschneit waren, wider den Strich, und schließ lich dekretirtc Herr v. Siemens, das sei im Grunde nur ein »Markten um Worte", und ließ die Resolution dahin fassen, daß sic nur eine Erklärung gegen „wesentliche" Abänderungen des Zolltarifs enthielt: auch so könne die Resolution, wie Herr Siemens meinte, „zu Mißverständnissen keinen Anlaß geben". Das stimmt allerdings: Jeder, der die Befürworter der Resolution kennt, weis: auch so genau, daß sic für keinerlei Erhöhung der landwirthschaft- sicher, Zölle zu haben sind Die Kritik der dem Schutz der nationalen Arbeit ergebenen Presse gegenüber dem „Verein für Handelsverträge" trägt durch weg den Charakter kühlen Spottes oder scharfer Abwehr. Die „Berl. M N." nennen die neue Gründung „eine Hilss- triippe des Auslands gegen die deutsche Regierung und gegen die eigene nationale Arbeit", und schleudern Herrn v. Siemens den schweren Vorwurf entgegen, „er decke eine Summe von Eigenliebe und persönlichen Strebungen, die. da sic im Cenlraloerband der deutschen Industriellen aus Geltung nicht ru rechnen hätten, sich jetzt eine eigene Organisation für ihre Zwecke schüfen". Die „Deutsche TagcSztg." spricht von einer „Versammlung der Kommerzienrätbe" mr die Handclsvertraaspolitik und fügt hinzu, der gewählte Ausschuß besiehe zum größeren Tbeil „auS gewöhn- lichen und geheimen Kommerzienrätyen". Besonders bemerkenS- werlh ist die Andeutung der „Post" über eine „aus die Wirkung nach obeu" berechnete Absicht der Gründer des Vereins; auf eine solche sei deutlich auch die AuSwabl der für die leitenden Stellen bestimmten Persönlichkeiten gerichtet. Unter diesen sind nämlich die Leiter der großen, auch mit dem Krieasschiffbau de- sowie Vertreter der Hamburger. , und Kieler Großrhederci auffällig stark bevorzugt, während man sorgfältig all? Elemente ausgeschlossen bat. die in dem 'Verdacht s dcr Gegnerichafl gegen die Flottenverstärkimg oder gegen die Well mochtSvolitik stehen könnten. Dieser Umstand scheint in der Dbat ani einen besonderen Einfluß der großen Schisiiahrtsgesell schäften hinzuweflen, die ihrer Natur nach freihändleriich von oben bis unten sind, weil sie von keinem Schutzzoll irgendwelcher Art Bortheil haben können, sondern vielmehr aus da? nngebinderte Hin- nnd Herschicben von Waaren nnd Rohmaterial, ohne Rücksicht auf den wirthschastlichen Schaden oder Nutzen der nationalen Gelammtheit, anciewiesen sind. AnaesichtS der ganz gewaltigen , wirthschastlichen Mackst, die unsere großen Schiffsahrtsgescllkchaitcn ansüben. ist eS durchaus begreiflich und angemessen, wenn von schntzzöllnerflcher Seite der Bersti-H. diele wirthichastliche Macht nun auch noch politisch zu verwertben. als bedenklich bezeichnet und der Befürchtung Ausdruck gegeben wird, daß sehr einflußreiche Kreise den weniger glänzenden, aber das 'Volk ernäbienden Ge werben der Industrie und der Landwirtbichafl ihre Svmpatbien entziehen wollen, »in sie in erster Linie jenen mit sehr viel Sport und Linus prahlenden Transportunternehmen znzuwcnden. Ob der neue „Verein für Handelsverträge", die „Nene, ver langte Hania". wie ihn ein Manchesterblatt cmsianchzend nennt, mit all' seinem Gelde und per'önlichen Einfluß im Stande sein wird, die Zirkel der ichiitzröllnerischen Bewegung ernfllich zu stören? Nach vernünftigem Ermessen ist das ebenso wenig ru er warten. wie der famose „ Achutzverbcind gegen agrarische lieber- misse" seligen Rickert'ichen Angedenkens nnd der freisinnig-soziai- dcmvkratische Herzensbund zur Bekämpfung der Schutzzollpolitik irgend etwas auszurichten vermocht haben. Ter wirksame Schutz der gekämmten nationalen 'Arbeit und insbesondere eine weienlliche ErMning der landwirtbichastlichen Zölle werden als die Grundlage der Neuregelung unserer handelspolitischen Beziehungen zum 'Aus land? nicht nur von der Mehrheit des Reichstaas mit Entichieden- ! heit gefordert, sondern erscheinen auch in den Entschließungen der ! verbündeten Regierungen durchaus gesichert. Man darf daher wohl , annehmen, daß sich auch der treibenden Elemente des „Handels vertragsvercins" sehr bald iene stille Resignation bemächtigen werde, von der einer der Dbeilnehmer der Berliner Versammlung z» berichten wußte nnd die er mit den Worten kennzcicbnete: »Wir können >a doch nichts gegen die Agrarier!", soll heißen, gegen das berechtigte Verlangen der großen Mehrheit des denk scheu Volkes nnd des Reichstags nach einer angemessenen Zoll erböbung für alle schutzbedüritigen Zweige der nationalen Arbeit, sowohl der Industrie wie des Handels und der Landwirthschaft. Neueste DrasitureldunHen vom 13. November. cSStmMflch« nickt! al; Prk.'M-Ateir»mam arkmm-IckmNi'n DweicktM stamme» von Wnlifl« Tel. Bursa»: tie mit ' versehenen sind während nnn-nannen 1 Der 5drieq in bchina. Kiel. 'Prib.-Tel.s AnS Takn wird gemeldet: Der Ein jährige Ludwig EichvriuS und der Seesoldat Hermann Gärtner vom 1. Seebataillon sind an llnterleibstnphus gestorben. "London. Meuter-Meldung.) Ein heute über Shanghai eingegangenes Telegramm ans Tientiin ohne Datum berichtet, daß der Kommandeur des deutschen ostasiatiichen ErpedilivnskorpS. Generalleutnant v. Lessel, eine Parade über die deutschen Truppen abbiett und den einzelnen Regimentern die vom Kaiser Wilhelm verliehenen Jahne» übergab. In seiner Ansprache drückte der Kommandeur die Hoffnung ans. baß die Truppen die Fahnen unbefleckt erhalten würden, nicht nur durch Mitth i» der Schlacht, sondern auch durch ihre Haltung in Zeiten des Friedens. — Die Deutschen bilden ein Korps berittener Infanterie und verwenden dazu chinesische Ponies. jchästiatea Prtvatwerften» sowie Vertreter der * Hamburg. Als mnkhmaßllcher Mörder der gestern Nacht hier in ihrer Wohnung mit durchschnittener Kehle auf- geiundenen Lina Ablert wurde heute Nachmittag ein schwedischer Kellner 'Namens Slawe verhaftet. Stawe verwickelte sich in dem mit ihm vorgenommenen längeren Verhör in Widersprüche. Man fand bei ihm das Portemonnaie der Ermordeten. Er behauptet, dasselbe gefunden zn haben. * B r ii r. Im Plnto - Schacht bei Wiesa fand eine Ex plosion schlagender Wetter statt. 2 Ingenieure erlitten schwere Brandwunden. 20 Bergleute wurden leichter verletzt. * Wien. Privat - Meldungen lasten das durch schlagende Wetter herbeigeiührte Unglück im Pluto Schacht bei Wieia schwerer erscheinen, als die erste Nachricht berichtete. Der „Neuen Freien Presse" zufolge wurden 10 Personen gelobtet, darunter der Betriebsleiter und der Schachtmeister. * Brüx, Abends. Es hat sich nunmehr herausgestellt, daß im Pluto -- Schacht bei Wiesa zwei Explosionen schla gender Wetter stattgesunden habe». 13 Personen sind tobt, damnter 4 Betrlebsbeamtc, ü Personen sind schwer und IO leicht verletzt. * Madrid. Der Minister der öffentlichen Arbeiten richtete heute ein Rundschreiben an die Eisenbahn-Inspek tion c n. in welchem er dieselben anweist. den Eisenbahngeiell - schäften eine Geldstrafe von IAO Pesetas aufzulegen, wenn die selben dem Publikum nicht hinreichend Wagen zur Beförderung von Waaren mit den gewöhnlichen Güterzügen zur Verfügung stellen. Die Blätter halten dicke Maßregel für den ersten Schritt des Ministers. die Eiienbahngefellschatten zu der genauesten Er füllung ihrer Verpflichtungen zu zwingen * London. Noch einer bei Llovd's eingegangenen Depesche auS Hnll ist der gestern südlich von Wikhernsea aufgelaufenc Dampfer .Angelo" von der Wilson-Linie flott gemacht und nach GrunSbv geschleppt worden. * London. DaS Amtsblatt macht bekannt, daß das Ver bot d« WaarenauSstchr »ach dem Oumiefreistaat «nd Transvaal wieder aufgehoben ist. Berlin. (Priv-Tel.) Der Kaiser hatte sich für heute Abend beim Reichskanzler Grafen Büiow zum Diner angeiagt. — ^ " ende Marine-Etat für IllOl ent- chifsSneubauten folgende Positionen: '"je J Mtll. Mk.. Der dem BundeSralh vorl hält an ersten Raten für A Bremer, Zum Bau der Linienschiffe .8." und zum Ban des großen Kreuzers „Ersatz König Wilhelm" 3.4 Milk- 'Mi. ferner für die kleinen Kreuzer .0". „II.", .7." ic 1.3 Milk. Mk. nn iür den Ban einer TorvedobootSpivision2,-l Miü. Mk., insgeiomw: also an ersten Panratc» l3.7 Milk. Mk. Zum Umbau bczw. der hiermit gleichzeitig vorzunekmenden Verlängerung der Schi'- der Siegfriedklassc sieht der Etat als erste Rate 1.5 Mill. Mk. vw. Berlin. Der Bnndesrath bat in seiner heutigen Sitzung den Vorlagen betr. rs einen Entwurf rur Aendernng de- statistischen Waarenver.zeichnistes »nd des Verzeichnisses der Massen , guter, Ki den Entwurf eines Gesetzes wegen Feststellung von jst 'Nachtragsetats rum Reichshaushalt iür das Rechnungsjahr Ist'" und e) de» Entwurf eines Gesetzes über den Verkehr mit Wein, weinhaltigen und weinähnlichen Getränken, den zuständigen Am schlissen übecwie'en. Der Vorlage best, den Entwurf einer Ver ordnnng über den Zeitpunkt, von dem ab die Schiedsgerichte sin die Arbeitewersicheriing an die Stelle der bisherige» nach Bern's gcnoffenichaiten errichteten Schiedsgerichte treten, und dem dritte I Nackstragsetat iür lli"0 Rosten der Ehinaezpeditionl wurde dä Zustimmung crtbeilt. Ferner wurden verschiebe»«: Ansichußberichte 'beir. Entwiitsc von Einzel Etats zum Reich-Haushalt genehmigt. Berlin. W>e die 'Abendblätter melden, ging dem Bundes- raih auch der E t a t d es A » s w ä r t i g e n Amtes zu. Ties dauernden Ausgaben betragen 13307507 Mk., die einmaligen Aus gaben 20390007 Mk.. von letzteren beansprucht die Kolonial- verwalliing 2-5 917 807 Mk. Berlin. Den 'Abendblättern zufolge ist dem Bnndesrath gleichfalls der Etat für Ostatrika zugegangen. Dieisr valancirr mit I23-!9 000Mk.. der Reichszuichnß beträgt 9 N70tttMk. Im Ertraordinariiim werden zur Gewährung von Beihilfen an indische Ackerbürger PMO Mk. gefordert, von deren Thätigkeit in erster Linie die kräftige Förderung des Anbaues von Reis und Baumwolle erhofft w-rd. Zur .Herstellung der Effenbakn von. Tar-es-Salciam »ach Mrogoro werben als erste Rate 2 Millionen Mk. gefordert Die Geiammtkoslen bclauren sich aus 15 Millionen. Ter dem Etat beigefügtc Vpranichlag der Betriebseinnahmen und Ausgaben der fertiggestellten Strecke der Uiainbara-Eiienbahn weist eine Einnahme van I!2 8M Mk. und eine Ausgabe von 112200 Mk. ans. Berlin. Die „Nordd. Allgem Ztg." erklärt die Meldung! verschiedener Blätter für unzutreffend, daß über die Reform des' höheren UnterrichtsweienS in Preußen dem preußischen Landtag in der kommenden Session ein Gesetzentwurf zugeben werde, der die Beichlüsse der Schiiltonferen; zur Unterlage habe. Berlin. zPriv.-Tel.) Prozeß Sternberg. Der Staatsanwalt theilt vor Eintritt in die Verhandlung mit. daß vor Gericht einige Zeugen, darunter Mädchen, anaetroffen worden sind, die so betrunken waren, daß sie taumelten. Mit weisen Geld dies geschehen, Wiste man nicht. Als erster Zeuge wird der 46iZhrige Rudolf Schneider ans Frankfurt a. O. vernommen, der »als der Maler aus Frankfurt a. O." denunzirt worden wax. Derselbe sagt aus, Sternberg habe ihn allenthalben verdächtigt, so daß er seine Stellung verloren habe, mit seiner Familie zerfallen sei und Frank furt habe verlassen müssen. Clara Facher legt noch einige Briese ihrer Schwester vor. worin die Margarethe F. ihre Unschuld de rbeuert. Sie habe an Herrn v. Tresckow ge>mr.iebcn, daß sic unter folgenden Bedingungen auS Amerika heimkehren werde: freie Fahrt »ach Berlin 2. Klasse. Zubilligung mildernder Umstände. Transport ihres Hundes. Dos iei ihr nicht zugestanden worden. Sternberg babe alle Zeugen gekauft: er habe »Geld nnd folglich Recht. Vernommen wird seiner der Direktor des Detektivinstitut „Ins", Hermann Schulz, der von Sternberg schon vor dem vorige' Tennin an 0000 Mt. erhalten hat. Für den Fall des Eriole, war ihm ein Ertrnhonorar von ,50000 Mk. in Aussicht gesteh: worden. Es wird konstalirt, daß der Zeuge mit Frauen, gegen die er Material zusammenbringen sollte, zu diesem Zwecke mtim verkehrt hatte. Er erklärte, das nicht zu bestreiten. Der Zeuge war gestern auch in dem Lokal, in dem die wartenden Zeuginnen so betrunken waren. 21 nt die Frage des Staatsanwalts, ob e> Jene freigehalten, antwortet er: Das weiß ich nicht. Er erklär' der ieiien Ueberzeugung zu kein, daß Sternberg im Falle Wopda unschuldig iei. Der Vertbeidiger Dr. Sello stellt daraus folgende 21 nträge: Der Gerichtshof wolle beschließen, sich im Falle Wopda für nicht zuständig zu erklären, sondern diese Strafsache an da Schwurgericht zu verweisen. Ferner beantragt er die Vernchmu» der Fiicher in 'New-Vvrk als Zeugin oder als Angeichilldigke nn die Vernehmung des LandgerichlsrathS Kemps. Der Skaatsanwatt stellt fest, daß dem Kinde Frieda Wopda nicht Gewalt angelhcn sei. Sternberg habe keinen phvsiichen 'Widerstand bei Frieda z: brechen gehabt. Der Antrag auf Unzuständigkeit des Gerichts >c deshalb abzulchnen. desgleichen auch die Beweisanträge Di? Anträge ieicn nur gestellt, um die Verhandlung zu verkchleppci. Seitens der Vertheidignng wird erklärt. Sternberg sei bereit, all Kosten dieser Verzögerung zn tragen. Der Gerichtshof beschließ: sich eine Erklärung über seine Zuständigkeit bis zum Schlup de Beweisaufnahme vorzubchalten. 'Margarethe Fischer soll durch da Staatsanwaltschaft telegraphisch geladen werden. Dann wird da- Zeugenverhör sörkgeietzt. Die 10jährige KalecS sagt im Gegenja« zu de» früheren Aussagen aus. den Angeklagten nicht zu kennen Aus die Aufforderung, wie sie dazu gekommen sei, einen Ui, schuldigen so schwer zu beleidigen, erwidert sie, Frau Hausmann habe ihr erklärt, sie solle nur so aussaacn. eS schade nichts, wenn Sternberg hincingclegt werde. Der Vorsitzende wendet sich dam an die Wender mit der Frage: War es denn nun Sternberg ? Die Wender erwidert: Nein, ein Graf, dessen Namen ich aber nickst weiß. Es entspinnt sich darauf eine Diskussion zwischen Staats anwalt und Verthcidiguna darüber, ob eS erforderlich sei. den Namen de-s Grafen festzustellen. Schließlich wird die Verhandlung aus Donnerstag vertagt. Morgen findet im Bureau des An geklagten Sternberg Haussuchung nach den mehrfach erwähnten Briefen der Helene Pfeffer statt. Zw ickau. lPriv.-Tel.) Die Strafkammer vermtheilte den Kemeindevorstand Wcndler ans Trünzig wegen fortgesetzt? Unterschlagung amtlicher Gelder zu I Jahr 2 Monaten G? - fängniß und Aberkennung der Ehrenrechte. Papenburg. (Priv.-Tel.) Auf Meper'S Schiffswerft ist beute der Schleppdampfer „Tamau" für die Kaiser! Wert« Wilhelmshaven und „Pionier" für das Hafenbauamt Swalopmund glücklich vom Stapel gelaufen- Greifen Hagen. tAmtliche Meldung.) Bei der am v. d. M. im Wahlkreise Randow-Mreikenhagen stattgehabten RetchStagSeriatzwahl wurden 27 838 Stimmen abgegeben Von diesen entfielen auf den LandtagSadgeordneten PrätoriuS- , k° 5 ' !' l j I M. ! ' ' «
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