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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19111104011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911110401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911110401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-04
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.11.1911
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Barts sPriv.-Tel.s Der Wortlaut de» Sesams Vertrages wird Montag gleichzeitig tu Berit« und Paris veröffentlicht werden. Die Lämmer tritt am Dienstag zusammen. Die Regierung wird eine» Gesetz entwurf rindringe», der sie ermächtigen soll, die deutsch- fran,Mische Konvention zu ratifizieren. Dieser Gesetz entwurf gebt zunächst an die Kommission für auswärtige Angelegenheiten. Die Kamiiier wird aber am Dienstag de» Wunsch allster», sofort in eine Interpellation»- dc daile über die deutsch srnnzösischen Verhandlungen und Abiimciinngen einzutreten. und die Regierung wird zur Aenntivortnng dieser InlerpeUativn bereit sei». — In politischen Kreisen heißt es: Heute, nachdem dieHauplountte des deulsch-fran.»fischen Marokko Abkvmmeits bekannt ge- worden, verlanlet mit großer Vestimmthett. daß das Kabi nett E aillau x »ach Wiederzusammentrete» der .Kam mer gestürzt iverden wird. Die Nachsolgersclmft ditrste. wie mehrere Blatter behaupte», entweder Deleass- oder G l 6 m e u c e a li äilsallcn. Jedenfalls sei die Mitwirkung ClerneneeauS gegen das Kabinett Eaitlanx gesichert. Zum Rücktritt des Staatssekretärs v. Lindeguift. Berlin. lPriv. Tel.s Die ..Deutsche Tagesztg." weist zum Abschiedsgesuch des Staatssekretärs v. 2 i n d e a » i st daraus hin, dah die lehre Preise.Iiidislietivn. von der die „Köln, Zig." spricht, sich aus einen Artikel des ..Bert. Tagebl." beziehe, in dem mitgeteilt wurde, dah das Kvlonialamt in präzisester Form es abgelehnt habe, die Veranttvortnng sür das Kongo Ablominen mit zn übernehmen, und da» der zuständige Sezerneul des Amtes. Herr v. D a n t e l m ann , wetten des Abtomniens sein Abschiedsgesuch eingereicht habe. Das „Verl. Tagebl." bestreitet, daf> die Meldung von den Rücklrittsabslchken des Kvlvnialstaatssetrerärs. sowie ferner die Meldung vom Rücktritt des Geheimen Regierungsraiö n. Dantelmann. aus dem Kolonialanne ihm zugegangen sei. Aber, fügt es hinzu, glaubt man im Ernst, eine solche Tatsache liehe sich für die Dauer verheimlichen-' Wir wollen mit einer anderen .Indiskretion schließen: Als Nach- lolger des Herrn v. r'indegnin wird Herr v. Rechen- berg. der Gonnernenr von Ostafrika. genannt. 8 >4? a» TL - " 2 'S» srs «» s «- »» b Z Z S S SS L Zum italieuiich-türkischen Kriege. 80 00» Mann für Tripolis. Ehiafio, lPriv. Tel.s Der ..Avanti" meldet. daS ita lienische Expeditionskorps soll auf 8 0 0 0 0 M a n n gebracht iverden. I>i der ..Perieveranza" erklärt sich Senator Vigo»! gegen Sen Bormarsch ins Innere von Tripolis, dessen voUitündige Eroberung »»möglich sei. Die iiiiiiiiltelbgre Umgebung der Küsteiistädte werde durch friedliche wirtnhgstliche und kausmäniiifche Dnrch- driiignng itglienisch iverden nitü die Oase» mußten durch Anshnnget'iliig geivvniici'. iverden. .Zwei italienische Aervplane hcrabgeschossen. Konstantinopel. lPriv.-Tel.i Wie der Konrmailöaitt der türkischeil Truppen vor Tripolis meldet, haben die Araber zwei italienische A e r o p l a n e, die wegen des Win des nicht hoch genug stiegen konnten, h c r n b g c s ch o s s e » und vollständig z ertr ii in m e r t. Die Opfer. Rom. iPriv. Tei.j „Evrriere d'Italia" versichert, daß die Zahl der bei Tripolis Perw nudele» tatsächlich eine bedeutend höhere sei, ivie in den amtlichen Berichten zugesraudeu werde. So seien an Bord des Hosvitalschisscs „Regina d Italia" am Montag allein 350 Berwnndete in Palermo an Land gebracht ivorden, darnntcr -'5 Offiziere. Der amtliche Bericht spreche nur von 158 Berwundcten, darunter 16 Offizieren. * Rom. sPriv.- Tel.s A ümira 1 A u brq . der am letzten Montag sich in geheimer Mission in Rom ausgehalteu Hai, hat das Kommando der Flotte wieder übernommen. Er hat Ser Regierung bekannt gegeben, daß die Militärbehörden in Tripolis genügend Truppen zur Berfügung hätten, um ohne Unterstützung der Flotte Tripolis zu halten und daß die Flonc nunmehr bereit sei, den Feind auf anderen Paukten anrzusuchen. Lieben Flugapparate mit Bomben sind, wie aus Tripolis gemeldet wird, heute mit dem Aufträge aufgestiegen, die Umgebung ausznkirndschas- teu nnd eventuell Bomben gegen den Feind zu schleudern. Rom. I Poco.-Tel.s Der „Matina" fordert dringend, daß Italien sogleich die Annexion T r i p o l i t a n i e n s und der Cnrenaika eigenmächtig erkläre und den Mächten kundgebr. Tenn hierzu reiche die Besetzuirg der Kirne um re. als der Zentren und AuSiinindungen des ge samten Landes im strittigen Gebiete, aus. und die völlige Besetzung des Innenlandes sei hierzu un nötig. Dazu könne mau sich nach dein Borbiidc anderer Mächte jahrelang Zeit nehmen. Tripolis. Die sremden M i l i t ä r a tk a chö s besuchten gestern abend den G e n e r a l E a n c v a und be- sichtiaien heute vornriitag die Vesestigniigen der Westküste des Jorks Rr. 0 und von Viimeliaim. Tic letzte 8-acht ist rubiz verlausen. Die Revolution in Miina. Der Kamps um Hankau Schanghai. Rach telegraphischcit Meldungen aus H a n- k a ii liaven die Kaiserlichen am i. d. M. die Chinesenstadt bombardiert, die zur Hülste ein Raub der Flammen wurde. Der Bersuch der Fremden, die Berwundcten nach dem Hoipual der Kaiserlichen Mission in Sicherheit zu bringen, wurde durch das Feuer der Aufständischen aus Wutschang verhindert. Die Kaiserlichen hörten jedoch während de.' Rettungsarbetten des Roten Kreuzes ans zu schießen. Die Rebellen haben gestern abend das Arsenal einge nommen. Die Pvlizcitruppen haben sich ihnen ange- fchlvsseii. Die chinesische Verfassung. Peking. Der Thron hat heute eine Reihe von Bestim mungen angcnonnncn, welche die Nationalversamm lung als notwendige Grundlage der von ihr -u ent werfenden Verfassung vorgesehen hat. Die Bestimmungen fetzen die Einführung eines Parlaments fest, dem die Kontrolle über die Ausgaben und die Verwaltung zn- steht, sowie eines Ministeriums, das vom Parlament ge wählt wird und ihm verantwortlich sein soll. Bis zur Ein führung und Versammlung des Parlaments soll die Natio nalversammlung seine Stelle entnehmen. Meuterndes Polizeikorps. Schanghai. In dem benachbarten Bezirk T'chapei hat heute das Polizeitvrvs gemeutert. Die Offiziere Tollen geflohen sein. Es ist ungewiß, ob die Bewegung §us revolutionäre Ursachen zurückzuführen ist oder ob es sich um einen gewöhnlichen Fall von Unbotmüßigkeit harrdell. Petersburg. Zur B c r st ärkung der Wachen in den r n ssischen Ansicdlunge n in E h i n a ist eine Kompagnie Grenzwächtcr von Eharbin entsandt worden. genommen. Eine Metze weiterer noch unerledigter Ab- schnitte, u. a. Über dt« Beitro»»ftr«i1t«<«tien und da» Ber- fahre», wurde mit meist nur redaktionellen Aenüerungen aleichsaLs angenommen. Morgen soll iiber dir Ersatz- raffen eiuschleden werden. Beim Abschuitt über die Schieds gerichte und da» OderschieüSgrricht war Sie Streitfrage, ob d'.e-ie RechtSinsdanz als besondere Behörde innerhalb der Aiigesteütenversicheriing errichtet werden oder eine An- gitederiing a» die Obevversicherungsamter und da» Reichs» persichcrungsaurk erfolgen soll. Für diele Verschmelzung trat mit den Sozialdemokraten, den Freisinnigen und der Wirtschastlichen Bereinigung insbesondere auch da» Zen it um ein. dessen Vertreter alle dafür scho„ geltend gemachte« Gründe: größere Billigkeit urrd BequemUchlett. Eiudeitttch- teit der Rechtsprechung durch die unabhängigen Richter des ReichsversichcruiigSamtes, überhaupt de» Kontakt zu der sozialen Versicherung ans den verschiedenen Gebieten noch eluinai mit großem Nachdruck aueinaiiderreihrr und daran die Erklärung schloß, daß seine Partei außerstande sei. einer Sonderung der Instanz zuzustinimen. Aber au diese Er klärung fügte er einen weiteren Schluß: Wir werden die Mehrheit sür unseren Standpunkt nicht finden, wollen aber das Gesetz nicht gefährden und werden uns deshalb zunächst neutral verhalten. Im Plenum werde» wir schon unseren Standpunkt zum AuSdruü bringen. Staatssekretär Dr. Delbrück trat mehrfach selbst in die Besprechung ein und erhob aus obligatorische» Gründen entschiedensten Wider spruch gegen jede Aiigliederiina an die Instanz der ReichS- verstcherungSordniing. Angenommen wurden die Bestim mungen in der Fassung der Vorlage. Die deutfch-wiffenschastlicheUnternchmnug aus Spitzbergen. Berlin. lPriv.-Tel.s lieber die unter Leitung des Pro fessors Hergcsell eingerichtete deutsche wissen schaftliche Station aus Spitzbergen sin de- Adventsbais bringt die „Rordd. ÄUg. Ztg." eine längere ^ Darlegung, in Her ansgeführt wird, cs habe sich darum ge bandelt, eine wissenschaftliche Station ins Leben zu rufen, die. mit allem Rüstzeug der aerologischen Forschung aus- ^ gestattet, in der Lage ist. im Polarwinter Spitzbergens tätig zu sein. Durch Unterstützung vvn seiten des Deutschen ! Kaisers, der arktischen Zeppelin-Expedition und des Grafen > Zeppelin, die beide besonderes Interesse haben, dle metevro- ! logischen Verhältnisse der arktischen Regionen durch genaue ^ Beobachtungen klarzulegen, und andere hochherzige Förderer ! der Wilieuschaft ist die Anlage einer gevphiisikalischen Bc- vbachttiilgsstativu gelungen. Es ist beat'sichtigl, an der Er forichung der freien Atmosphäre mit allen HilfS« ! Mitteln zu arbeiten. Zu dieiem Zwecke ist die Expedition mit den erforderlichen Luftfahrzeugen versehen, sowohl ^ Drachen- und Fesselballon, die mit Hilfe einer besonders ! gebauten elektrischen Winde in Funttivv treten sollen, als salich Pilot- nnd Registrierballon sind vorgesehen. Für diel Erforschung der freien Atmosphäre mit Registrierballon ist ein kleines Motorboot angeschafst worden, das auf dem Eis- ! Fjord tätig sein soll, nur die Ballons wieder auszusiichen. Den ivissemchastliche» Betrieb der Station, die unter Obe - leitting vvn Professor Hergesell steht, leitet Dr. Rempp, ^erster Assistent an der Meteorologischen Landesanstalt von Elsaß-Lothringen, und Tr. Wagner, Assistent an der Meteorologischen Zcntralslation Wien. Um die Station möglichst auszuniitzen. wurde ferner beschlossen, die Aus rüstung nicht linr für aervlogische Untersuchungen vorzn- bereitcn, sondern auch geophnsikalische Studien in weite.» Umfange zu treiben. Dank dem Entgegenkommen der Direktion der Kaiserlichen Hanptstntion sür Erdbeben- fvrschung in Straßbnrg t. Elf. ist die Station mit seiömo- metrischen Apparaten ausgerüstet, die während der Dauer der Expedition in der Adventsbai Ausstellung finden wer den. Dr. Wagner hatte ferner vvn der österreichische» meteorologischen Zcntralanstalt ein vollständiges ,>nstru- ment für die Inbetriebsetzung einer magnetischen Station erberen. Auch sind Apparate für lustelektrische Messuinxen und Strahliingsinesstnrgcn bei den Betrieben vorgesehen. Etwa 30 Kilometer von der Adventsbai entfernt imt die norwegische Regierung eine Funteustation errichtet. Durch Vermittlung des Reiches ist die Erlaubnis zur Be nutzung dieser Funkenstation erlangt, so daß auch während des Polarmintcrs Nachrichten von der deutschen wissenschaftlichen Unternehmung nach Norwegen gelangen könneir. Der Betrieb der Station ist zunächst auf ein Jahr geplant, doch wird gehofft, daß bei günstigen Er folgen die wissenschaftliche Tätigkeit noch länger andauern werde. a»g«l«ufenen Monaten diese« »«fchafidfatr«» besrtedt,»»« ^ wefrn, auch für dl« nllchsi« AM liege» audeetcheud Auf»,dg« Düsseldorf, !l. November. lVriv..Lel.j Dlt Nachfrage auf de»' Sohle», und llok«markt ist dringender. Der vertaud t» andauernd durch den Wagenmangel behindert. Der litlsru- markt liegt unverändert fest bet weiter anziehenden Preise«. Bvchu«, b. November. iPrlv-rel.l Am l(>. b. Pt. find»» ei,e iveseUschasterversammlung des Si b« t n t s ch-W e st st l t s ch, « Zementsoudllatcs statt» bouptiächltck», um dl« PerkaufS- preife slir lv>S sestzuteve«. ES ist zwar Ltüinnung j^igunften einer Preiserliohung vorhanden, indes dürste mü Rücksicht aus den aub«,» synditariietzen Äerlbciverb davon abgesehen werden. Frankfurt a. M. «Schlust abend».» Kredit 20.1.23. Dlatowo l«S,SS> Dresdner Baw lö7,l2. Staaiebahn 137,—. tzomdarden tv.87. Nauralmri« —llng.Ivotd —. Portugiesen —. Türienioie —. Behauptet. Paris, ch Uhr »achni.i Rente VS.870 . Italiener 100,20. Pvrluaieien 66, -. Spanier 02.33. Türien lunistc. Änielhe» liü.OO Türienioie j-7 7b. Siaaisdah» —. Lombarden US—. Onomanban 67b,— Unentfchiedeir. Parts, 'broduiienmarii. Wegen per November 23.03 oer März- Ja»! 26.30. mall — Nübo per 'November 70,bu per Mal August 70.—, niatt — Lviriius per 'November v«. - oer Mai-August 70.30. matt. London. Müllermarli. 'Ausländischer Weizen träge, 3 ck niedriger. Eng'ilcher Wege» trüge. Amecnanilcher 'Nlais ruhig, 3 ä iiiedrla«. Donauer Mais ruhig, :i 0 niedriger. Amerilaniiches und englische» Mehl ruhig. Gerste schwach, 3 o niedriger. Haser ruhig. Di« Angestelltcnverjicherung. Berlin. iPrtv.-Tel.) Die A n g e^t e l l t c n v e r siche rn u S s - K o m m i s s i o n des Reichstages setzte heute die Beratung über die Angelegenheit der Ersatz lassen «stht fort. Da diese nach dem Verlaus, den dt« gestrig; all gemeine Aussprache gehabt hat. noch eine weitere Ver ständigung erforderte, haben die Vertreter der Parteien in der Kounntsfio« mit positiv formulierten Anträgen kom» ».eu können. Heute wurden die Bestimmungen des Ne- gierungSentwurfcS über die Organisation unverändert an- Typhns- und Scharlach-Epidemie im Ruhrgebiet. Esse» sNuhrs. lEig. Drahtberichi.l Im ganzen Nuhr- gebiet hat neben dem Typhus eine Scharlach-Epide mie erschreckend zugenommen: in vielen Städten und Ge meinden zählt man Hunderte von Scharlachkrankcn, in der Stadl Essen allein augenblicklich 970. Es sind zahlreiche ^ Todesfälle vorgekvmmen. Zum Labincttswechsel in Oesterreich. Wicu. Der Deutsche N a t r o n a l v c r b a n d trat heute vormittag zur Beratung über seine Stellung zum neuen Kabinett zusammen. In einem über die Sitzung ausgcgebenen Eommunigini spricht sich der Verband sür eine a b w a r t e n d e H a l t n n g auS. Berlin. iPriv.-Tel.f Als Hauptredakteur für den -,N c i ch s b o t e n" ist ein Sohn des verstorbenen Chef redakteurs der „Kreuz-Zeitung" Dr. Kropats check aus Frankfurt a. M. gewühlt worden. Berlin. lPriv.-Tel.s Zum Unfall auf dem Linien schiff „Posen", bei dem zwei Ingenieur-Anwärter durch Platzen eines Dampsrohres mehrere Brandwunden erlitten, wird berichtet, daß der eine der Verletzten, der Ingenieur- Anwärter Reich ow, im Lazarett gestorben ist. Hamburg. Gestern abend wurde auf der Elbe bei der Lühe ein mit Getreide beladener Segler aus Wrlzter von einem Dampfer übcrrannt und zum Sinken ge bracht. Die aus M»ei Mann bestehende Besatzung ist er trunken. Der Name des Dampfers ist noch unbekannt. München. lPriv.-Tel.) Der GeschästsorbnungSausschuß der Bayrische» Kammer der Abgeordneten hat be schlossen, dem Plenum die Genehmigung zur Straf- Verfolgung des sozialdemokratischen Abgeordneten Auer nicht zu empfehlen. Auer selbst hat verlangt, daß diese gegeben werde. Es handelt sich um die Strafverfolgung Auers wegen Beleidigung der Zentrumsabgeordnelen Rank und Eadan und des Babnvcrwalters Rupprecht. - Das Oberkonsistorium der Kirchen Augöburgischer Konfession in Elsaß-Lothringen hat mit 14 gegen 7 Stimmen das Frauenstimmrecht für den Kirchenrat angenommen. Mit 13 Stimmen wurde der Passus gestrichen, demzufolge die Zahl der weiblichen Mitglieder dcS KirchcnrateS nur ein Drittel betragen soll. 19 Stimmen erklärten sich dafür, daß Frauen nicht in Konsistorien und Oberkonsistorien ge wählt werden können. Elsaß-Lothringen ist danach der erste deutsche Bundesstaat, der den Frauen das K i r ch c n w a h l r e ch t zu gesteht. Neivyork. Priv.-LelI Der Brand, der gestern das Chinese «viertel vvn Manila zerstört hat, hat einen Schaden von 1 Million Dollars verursacht AIS die Gefahr ihren Höhepunkt erreichte, wurde Militär reaniricrt, das den Feucrmehrmannschaften der Stadt ener gisch Hilfe leistete. Auf diese Weise gelang eS, den amerika nischen Stadtteil, der schon schwer bedroht war, zu retten. Gefährdet mar dle EScoltaftraße, i« ber sich viele deutsche Geschäftshäuser befinde«. fNachts etwa etugeheude Depesche» siehe Leit« «I veeli«, S. November. <Prt»..r«l.s Der Defchäst»,««- bet der rrlptld-Aktien, esrllschaft vorm. Porzellansabrtk Triptis, Brüder Urbach, Gla»fabrlken S. Flschmaun Sdbnr tu Trlptls llbllrlngeu) lst, wie die Verwaltung wtttellt, in den vmiicbe; «>«l Ziicbrlsclm. — Das Küuiglich« Hoslager ist gestern von Pillnitz n»ch dem Nesidenzschlosse verlegt worden. — Der sächsische Militärbevvllmächtigte am Berliner Hofe Generalmajor Freiherr von Salza und L i ch t c il a u. Generalmajor rc l» »uüe des Königs, erhielt den preußische» Roten Aülerorden 2. Klasse. — Dem ordentlichen Professor an der Technischen Hoch schule in Dresden. Kvnigl. Preuß. Geh. Baurat Gen.,- m e r, ist das Ritterkreuz l. Klasse mit der Krone vom Albrechtsorde» und dem Kvhlenschreiber Friedrich beim Kvnigl. Steinkohleuwerk Zauckerode die Krone zum Ehren kreuz verliehen worden. — Der König hat genehmigt, daß der Oberstleutnant a. D. »nd Herzog!. Anhaltische Kammerherr Günther von S ch i ui p s s in Dresden das Kommandeurkreuz l. Klasse des Schwedischen Nordsternordens, der Vorstand der Eiscnbahu-- Bclriebsdirektion Dresden Neustadt Oberbaurat Hole kamp das Elirenkrcuz des Mecklenburgischen Greifcn- vrdens, der Oberbalinliossvorsteher l Gr. Seiler in Dresden-Neustadt das Ritterkreuz desselben Ordens und der Oberschafsner Schumann in Dresden die Mecklen burgische Goldene Verdienstmedaille arniehme» und tragen. — Der bisherige amerikanische Dcpuly-Konsul in Leip zig Rudolph Friste ist zum Vize- und Teputy-Konsul -er Vereinigten Staaten von Amerika daielbst ernannt worden Auszeichnung. Vom Präsidenten des Reichsoersicke- rnilgsaiittes wurde dem Geschäftsführer der Sektion VlU der Brauerei- und Mälzerci-Berussgenoflenschast, Tirekkor Rudolf K a h ö c m a n n - Leipzig für seine Verdienste ackf dem Gebiete der Arbcitcrvcrsicherung die Bödiker-Dcnk- miiiizc verliehen. — Zur Präsidentenwahl in der Zweiten Kammer wirb uns von konservativer Seile geschrieben: „Die Präsidenten wahl in der Zweiten Kammer wird bei de,- inzwischen ein- getreteneii Veränderung der Stärkeverhältnisse der Fraktio nen im bevorstehenden Landtage die öffentliche Aufmerk samkeit in noch höherem Maße als im vergangenen auf sich ziehen. Nach dein im VolkSvertretungSkörper unseres engeren Vaterlandes bisher ausnahmslos beobachteten» aber auch beim Reichstag und den sonstigen parla- rncntarisctten Ävrpersctmften stets maßgebend gewesenen Grundsätze, den ersten Präsidenten aus ber stärksten Fraktion zu wählen, IMte schon im vergangenen Landtage die kvnscrvatiive Fraktion Anrecht darauf, den ersten Prä sidenten aus ihrer Mitte zu stellen. Nur dadurch, daß sich vvn der konservative» Fraktion ein Mitglied absondertr, das der freikonservativcn Partei angchörke und bei dieser Partei auch bis zu seinem inzwischen erfolgten Ableben verblieb, nur durch diese Kouibiuatlon erst wurde es der nativitalliberalen Fraktion möglich, bei der Präsidenten wahl gegenüber der konservativen alß gleichstarke Fraktion aufzntreten. Aber auch dieser Umstand konnte ihr doch eben nur das gleiche Recht mit dieser Fraktion, über das das Los zu entscheiden gehabt hätte, nicht aber ein Vor recht aus Besetzung des Prüsiüentenftuhles v«l> leihen. Inzwischen ist aber nun dürch die m den Stärkeverhältnissen der Fraktionen eingetretenen Veränderungen auch der lebte Zwetfel über das Recht der konservativen Fraktion ans Besetzung des Prästdentenstuhls geschwunden. DaS Mitglied der freikonservattven Partei, das die nativnallibcrale Fraktion bei der letzten Prä» sidentenwahl sich zugezählt, ist inzwischen verstorben und an seiner Steile ein Angehöriger der sozialdemokratischen Partei in de» Landtag gewählt worden. Weiter ist ei» Mitglied der nativnalliberalen Fraktion freiwillig aus getreten und ein anderes durch Beschluß des Partei vorstands ans der Partei ausgeschlossen worden. Die nationalliberale Fraktion der Zweiten Kammer wird also bei Beginn des nächste» Landtag» tatüchlich zwei Mit- glieber weniger als die konservative zähle». An dem Rechte der konservativen Fraktion, im nächsten Landtag aus ihrer Mitte den Präsidentenstuhl zu besehen, ist mithin nach allgemein geltenden parlamentarischen Grundsätzen kein Zweifel mehr gestattet. Die konservative Partei hat aber auch auf Einhaltung dieses Grundsatzes ein um so stärkeres Recht, als si« selbst seit dem Bestehen der Ver fassung bei parlamentarischen Wahlen stets auf das ge- wl-ssenhaftestc an den für diese geltenden Grundsätzen fest- gehalten hat. und zwar festgchalten hat. obwohl sie. von einer ganz kurzen Unterbrechung abgesehen, stets die Mehr heit in der Zweiten Kammer besessen hat und diesen Um stand zu ihren Gunsten hätte auSnutzcn können. Wett ent fernt, diese Mehrheit zu mißbrauchen, hat sie vielmehr ins besondere bei der Wahl der Mitglieder des Präsidiums de« liberalen Parteien jederzeit sogar noch mehr Rechte ein» geräumt, als ihnen nach jenen Grundsätzen zustande». Selbst irr der Zeit, wo sie die absolute Mehrheit tn -er Kammer hatte und sonach mit vollem Rechte von den drei Prästdcntensihen zwei hätte beanspruchen können, hat sic, in loyalster Weise persönlichen Verdiensten Rechnung tragend, sich mit einem Sitze begnüat, den liberale» Parteien dagegen zwei Sitze im Präsidium eingeränmt und diese Sitze den betressenden beiden Inhabern <Dr. Schill »nd Oberbürgermeister Dr. Streits, so lange sie über haupt der Kammer angehörten, ohne Rücksicht auf die Starte der in Frage kommende» Fraktionen, auch immer von neuem wieder übertragen. Und selbst als die konser vative Fraktion die Zweidrittelmehrheit überschritten und damit vollen Ansoruch darauf erlangt hatte, auch die Stelle des ersten Vizepräsidenten zu besetzen, selbst dann noch bat sic keine» Augenblick Bedenken getragen, den bis. herigen bewährten Inhaber lDr. Schills zu dieser Stelle wieder zu berufen. Ebenso hat sie es bei der Wahl der Deputations-Vorsitzenden gehalten. Obwohl die konserva tive Fraktion nach Maßgabe ihrer Stärke den Bvrsttz i» mindestens drei von den bestehende» fünf ordentlichen Deputationen hätte beanspruchen können, hat sie doch Jahr zehnte hindurch den numerisch schwächeren Fraktionen der Liberalen den Vorsitz tn drei Deputationen etngeräumt, während sie sich den Vorsitz in nur zwei Deputationen Vorbehalten hat. Neben das gute Recht der konserva- tiven Fraktion auf dt« erste Präsidenteustelle tritt bet dem loyalen Gebrauch, den diese Partei hiernach von ihrer Mehrheit gemacht hat. für bi« liberalen Parteien somit auch noch die moralische Pflicht, bei der bevorstehende» Präsidentenwahl nicht von allgemein anerkannten parla mentarischen Grundsätzen abzmvelchen. Werden dtc libera«
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