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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.03.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050326010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905032601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905032601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-03
- Tag1905-03-26
- Monat1905-03
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.03.1905
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An Nummer» nach L.nu- und Keterta,ea l inalliae Äruudeeile so Pt»., aui Prwalieiie «o Pi». Sivaitiae Zeile aui Tcrtiette und als ikinaelandt so Pia. Auswürliae Aut- tiaae nur aeacn Vorausdciadlnna. lScirolilülicr werden ur.l I0P„. derechnel. bervlvrcchanichlutz: «Ml I Str. U und Sir. 2USL s*"U «Illllv» 8eliä61ied Z e? Zcia 8«v 1«, pavt. «. I. kt. ° M KeleiicliliiiMkegmlSlilll! Z i° N üttz ü kllr Olts. «Ivdlr. 1-icllt. kslroisum. Xsrrsll. vport- «o«l 8pt«I»a, vnl»««» L.8. N. 4. Hlslllt»» Veiu^ti-.M K K Lck»wi» A L l dr k» ° L*1«>r»1«ru, < f-I..Wl!ig,Dl8eilIlSlI88ll'.34.:: ^ Ilvlldeltvi» garnierter llLwendütv vornekwen Stils 'i, « .. I» j»<>er ------ .. - v- M j» Oa»»!» irenelmüsslttv pprsHullcliv ^ » «t» 18» Llultttufv uoü lUudvstuiIiau io » «li zt»» 1V»88vi'6ie>ltv Iz«6enlirn vl«eli8, l'glgniieii. Iz«6viiIiAv, K»m«8el>vn kür V»mvii ui>6 IIvn vn 66U' I)08tv llvbvllilvllluilk bol Zvirlkor ^Vlltvrunß ompkioklt ^os. L'IvvUtI aus Hiool, 88, neben Lonigl. Leblos o ^. Kaiserreise nach Marokko. Lanbtagskandidaturen, Gemeindetag, Arzneitaxe. Dresdner Musik- Mutmaßliche Witterung: schule, Jules Berne f. Börscnwvchenbericht. Eiscnbahnunlcrschlcife. Lemgoer Prozeß. Nräruicr, ziemlich beiter. Lolllltali,2tt.Mlrr; R eine freimütige Vertretung 6er sLcI:siscken Interessen vünscbt, w t-l tier liest seit Nllnmetir käst einem kalben 1akrlinn6er1 die „Vre8llner ^ackneklen" oexründst 1866. L/zrzrSAckzz^ mick o-ez, n/> nar/t uzrkez, finden die »Dresdner blLckricbten" jederzeit dieAnscbauungen aller treu vaterländisch gesinnten Lacbsen aum Ausdruck gekrackt. Wkeck z'zr ckezzksr/zezr /.azzz/ezr verölen clie Aeusserungen 6er »Dresdner blackricbteu'' als 6er A/zez/ez-sc/z/zzL' säc/iszsc/zezr /M/vzzs zzzzck Oezz^zrs angeseiien un6 gesckätrt. Oie »Dresdner blacbrlcktcn" sin6 aber auck jederzeit bestredt gewesen, 6en steigenden Anforderungen einer modernen 1a§e8reitun§ gereckt ru verden. Die »Dresdner blackrickten» sin6 clss elnrilxs Statt <lor krestäen-, dasinDresden e»l erscdeint un6 un6 Vororten LlVeiMAl ^mit rascder als alle snriern Dresdner vlatter in 6er l^ge ist, seine l.eser gerade zzr ^o/z/zsr/l so u-ec/zse/no//^zr Tez/tzr vie 6en gegenvartigen auk dem Tausenden ru erliaiten. Oie Akluellitiil und 8e!b8l2n6lxkeit 6er Leilartikel 6er »Dresdner blaekrickten" sin6 ebenso anerkannt, vie 6!e zzLez-Lzz^l//z'r/ze, zr//ezz Lüz>z//zzsLZFezr Lc^iuzz/s/ ävzLez/zi /zzssezrz/e plrzrrz'f'ez/zzzz^' r/e.? rzv/z?/zrMz?e//ezz kin ei§ne8 kerNner Knreau übermittelt seit )abren aus clss sclinellste alles Vissens- verte cler sreicbsliaiiptstaät; 6ie zz/rrzzzezzts/vz'/e/,/e 6cr »Uresclnerblacliriebteu" rcicbnen sieb bei aller Volislän6ig- lceit 6urcl> Nesciiräulcung auf 6as viricücli Interessante un6 besensverts aus. Von grösster VVicbtiglceit ist kür alle Hsndekkreke der kor8entelI. bereits in 6er Aben6-Ausgabe (aucb in 6en Exemplaren 6er l eser in 6en Vororten!) bringen 6ie ,,Dresdner blacliricliten" ausfülulicbe §/z'zzzzzzzzzzFsSez7z'/z/s un6 clie Kc/i/zzss-uz-ss 6^ Lez/z/zer /)c)>sezr. 6!ne vertvollv vereleliepiios bat 6er Inbrit 6er ,,Ores6ner blackriebten» 6a6urck erkrbren, 6ass ibnen iu»n»l>tcl» rv»e1u,nl eine Verlv8un§8Ü8te aüer Mekten beigegeben v!r6. In der täzllclien I-eIIe1n8li8cjfen 8eila§e erscdeint fortlaufend ein längerer koman, väkrend eine Seite gleicbreitig als 5ozzz/erS/att /zz> cf/e />zrzzezziue/f eiiigerlcbtet ist un6 den seeliscben und pralctiscken kedürknissen unserer trauen in versebiecienartigstcr fform entgegenkommt, ln dem taxliclien Feuilleton de8 ^bendblatte8 gelangen ausser den aktuellen Kunstbespreckungen allgemein fesselnde Lz/'/zzzez- Lr/e/I?, Hrräklungen, k^eisesebilderungen, Lkirren vei'scdiedenster Autoren rum Abdruck. käne Frz-ad^zr Lzs/orzse/zs üeW'//rezr liat fernei- der jeden Alontag kruk ersclieinends Krieklia8ten der „Vre8dner I^aLliricliten" erlangt, der eine fortlaufende enge kmlilung rvisedcn Publikum und Teilung darstellt, vie sie in dieser traditionellen Vertrautdeit und Auzfüdrlicdkeit nur selten eine lagcsreitung ausruvciscn Kat. pndlieli sei nocl, die möclientliclie >mmori8ti8clie keila§e erväbnt, die sieb längst des keikslls des beserpublikums ru erkreuen bat. Diese Vielseitigkeit und peicddritigkeit der »Dresdner blacdrickten" vereinigt sied mit dem billigen Kerli^5prei8 von vierteljädrlicb nur 2,60 äl. für Dresdner, 3 kl. berv. 3,60 KI. kür ausvartige bcser. klit dem I. April 1Y05 ürFz/z/z/ okze KerzzFsazÄ azz/ das 2. Vz>z /r^zr^r. Zum Kaiservesuch in Marokko. Die AM'inbisiMlf, des Besuches Kaiser Wilhelms in Tanger hat ein ungewöhnliches Aussehen erregt. In einem Teile der deutschen und der ausländischen Presse werden zu der Kaiserfahrt nach Marokko Tag siir Tag Kommentare geschrieben, als ob es sich dabei um eine ausgesprochen politische Aktion von inter nationaler Tragweite, uni einen neuen Markstein in der welt politischen Entwicklung Deutschlands handle, während eine nüch terne sachliche Betrachtung den Besuch von vornherein und noturgemäs, zunächst doch nur als einen Vorgang beurteilen und bcioerlcn kann, dem au und siir sich eine unmittelbare Bedeu tung für die aktuelle Poüitrk nicht zukommt. Das Schicksal Marokkos ist voraussichtlich durch das französisch-englische Ab kommen vom 8. April 190t besiegelt, und es ist ausgeschlossen, da» der vierstündige Aufenthalt unseres Kaisers in Tanger daran etwas ändern will oder kann. Es achört schon ein außergewöhn lich großes Maß abenteuernder Phantasie dazu, zu erschauen, wie dieser kurze Besuch, dessen programmatischer Inhalt im Wesentlichen mit den üblichen Empfangsfeierlichkeiten und Hul digungen erschöpft ist und für irgendwelche diplomatische Ver handlungen und Abmachungen keinerlei Raum läßt, eine hoch- politische Pointe haben oder gar die wundersame Fähigkeit be sitzen soll, einen Akt der deittschen Intervention in Marokko zu präludieren, zumal KaiserWilhelm soeben noch in Bremen, 8 Tage vor seiner Ankunft im Mittelmeer, mit geradezu ostentativem Nachdruck den eminent friedlichen, friedfertigen Charakter der deutschen Weltpolitik vor oller Welt betont hat. Tie Kommentare, die sich in einigen deutschen Blättern zum marokkanischen Kaiserbesuch finden, legen das Schwergewicht der Erörterungen auf die Tatsache, daß Deutschland mit den gewiß nicht unbeachtlichen handelspolitischen Interessen, die es in Marokko zu vertreten hat, bei dem Abschlüsse jenes französisch- englischen Abkommens völlig außer Acht gelassen worden ist und den Fehler begangen hat, solche Behandlung ruhig hinzunehmen, ohne irgendwie dagegen zu reagieren. Hätte man in Berlin wirklich die Absicht, jetzt nachträglich, nach einem vollen Jahre, wieder gut »u machen, was versäumt worden ist, so wäre wohl . dazu an erster Stelle die Diplomatie berufen; diplomatische Verhandlungen wären der geeignete Weg, das angeblich Ver säumte nachzuholen, nicht aber vermöchte ein kurzer Besuch unseres Kaisers in einem Hafcnplahe Marokkos den Effekt zu erzielen, der Lösung der marokkanischen Frage wieder eine andere Wen dung zu geben, als sie durch den Vertrag zwischen Frankreich und England, zu denen sich dann noch Spanien gesellt hat. fcstgclcgt worden ist. Daß das Kaiscrschisf zu Beginn seiner Mittelmecr- fahrt in Tanger anlegt und sich dort kurze Zeit aufhält, um den Austausch internationaler Höflichkeiten zu ermöglichen, hat doch bloß einen rein episodischen Charakter und liegt vollständig innerhalb des Rahmens einer längeren Reisetour, die vornehm lich Erholungszwecken dienen soll. Um so weniger ist man be rechtigt, anzunehmen, daß dieser Kaiserbesuch dazu ausersdhen ist. eine völlig neue Acra der deutschen Marokkopolitik anznbahnen oder «inzulciten. Nach ollen seither vor liegenden offiziellen und offiziösen Kundgebungen will unsere auswärtige Politik in MaroKo lediglich handelspolitische Interessen wahrnehmen. Graf Bülow und die ihm zur Ver fügung stehende Presse haben cs mehr als einmal deutlich genug obgelehnt, die Bestrebungen einzelner kolonialer Kreise in Deutschland, Marokko als ein Ziel unserer Kolonialpolitik im Auge zu behalten und mit Frankreich zu konkurrieren, zu unter stützen. Der Reichskanzler hat zweimal im Reichstage, vor einem Jahre und vor wenigen Tagen, zur Marokkofrage Stel- lung genommen, beide Male in ganz derselben Weise. Am 12. April vorigen Jahres erklärte Graf Bülow unmittelbar unter dem Eindrücke und aus Anlaß des französisch-englischen Marokko-Abkommens: „Was speziell den Kernpunkt dieses Ab kommens, Marokko, angebt, so sind wir» wie im Mittelmcer« überhaupt, so besonders in Marokko, im wesentlichen Wirtschaft- lich interessiert. Wir haben dort vor allem kommerzielle Inter essen. Deshalb hoben wir auch ein erhebliches Interesse daran, daß in Marokko Ruh« und Ordnung herrschen: wir haben keinen Grund zu besorgen, daß von seiten einer anderen Macht unsere wirtschaftlichen Interessen in Marokko mißachtet oder verletzt werden könnten." Am IS. März dieses Jahres antwortete dann der verantwortliche Leiter unserer Politik auf eine Anfrage ia k-mlelbeu Sinne: .Ich erachte es für «ine Pflicht der deutschen Negierung, dafür zu sorgen, daß auch in Zukmnt unsere wirtschaftlichen Interessen in Marokko nicht gcschäviat werden. Der gegenwärtige Augenblick," setzte er daun hinzu, „ist aber für weitere Erklärungen nicht geeignet. Ich behalte mir solche Ifür später vor." TaS offiziöse Organ des Reichs kanzlers. die „Nordd. Allg. Ztg", hat dann nochmals die ledig lich handelspolitische Natur der deutschen Marokko-Politik be stätigt, besonders durch den Hinweis auf die Erklärung, die unser Kaiser vor Jahresfrist in Vigo dem König von Spanien gegen über abgegeben hat, daß Deutschland in Marokko keine territo rialen Vorteile irgend welcher Art erstrebe, sondern dort nur für die Fortdauer der wirtschaftlichen Gleichberechtigung ein- zutrcten habe. Diese Zeugnisse, sollte man meinen, müßten Vvllaus für den NachtveiS genügen, daß irach wie vor unsere aus- wärtige Politik nicht gewillt ist, sich in Marokko in einem iibcr> die merkantilen Interessen hinausgehenden Maße zu engagieren. > Der Kaiserbcsuch in Tanger kann doch nimmermehr den Zweck! verfolgen, Plötzlich den Reichskanzler mit seinen amtlichen Er klärungen zu desavouieren, die bisherige programmatische Hol- küng des Deutschen Reiches dem Marokko-Probleme gegenüber zu durchbrechen oder gar über den Haufen zu werfen, der gestalt, daß die unausbleibliche Folge nicht bloß eine Kanzler krisis, sondern eine schwere Krisis des deutsck'-sranzösischen Ver hältnisses sein müßte. Nach den Meldungen aus Tanger be- teiligcn sich außer den Eingeborenen die Vertreter aller fremden Nationen an den Empfangsfeierlichkeiten: sollte nun vielleicht Kaiser Wilhelm vor alle diese hintretcn, um in einer tvelt- erschüiterudcn Rede zu erklären, daß Deutschland in Zukunft auf Marokko dieselben politischen Ansprüche gellend machen wolle, wie Frankreich, dem das nordafrikanische Sultanat ! auf Grund des vorjährigen Abkommens als zur französischen . Einslnßsphäre gehörig zugesprochen worden ist? Dergleichen ist ! einfach undenkbar: denn das würde eine unerhörte Vrüskierung i Frankreichs bedeuten, die zu unabsehbaren schweren Konflikten^ führen könnte. Wenn man sich vergegenwärtigt, welche Sorgfalt! Kaper Wilhelm II. vom Anbeainn seiner Regierung in unerniüd- ! sicher Konsequenz aus die Pflege der deutsch-französischen Be ziehungen gelegt hat. so wird man den Gedanken als außerhalb ! jeder rcalpolitischcn Erwägung stehend ablchnen müssen, daß der ^ Monarch mit dem Besuche in Tanger die Absicht verknüpfen ^ könnte, die dcusiche Politik in demonstrativen Gegensatz zu Frank- ! reich zu bringen, ganz abgesehen davon, daß dieser Gegensatz " zugleich eine anticnglische Tendenz haben müßte, da die direkte i Nichtanerkennuna des Marokko-Abkommens auch England als , dessen Mitkontrahenten berührt. Vielmehr liegt die Vermutung l nabe, daß von vornherein jeder Möglichkeit einer derartigen Mißdeutung der Marokkofahrt tatsächlich vorgebcupt ist. Daran.- hin deutet die ruhige Art. wie im allgemeinen und insbesondere von der offiziösen Pariser Presse der Kaiserbcsuch in Tanger besprochen wird. Von keiner ernst zu nehmenden Stelle in Frankreich aus wird der Besuch im Sinne einer Pronokaiirn Frankreichs oder einer Gefährdung der französischen Marokko- volitik aufgefaßt: viel eher läßt sich aus Artikeln, die im Aus wärtigen Amte in Paris inspiriert zu sein scheinen, die Neigung erkennen, der deutschen Diplomatie die Ausqabe nicht zu er schweren, die deutsch-marokkanischen Handelsbeziehungen zu wahren und zu fördern. Der Handelsvertraq, den Deutschland mit Marokko abgeschlossen Hot, bleibt zunächst durch das fran- zösisch-cuqlische Abkommen unberührt: die Integrität Marokkos soll ja, wie immer wieder versichert wird, nicht angctastct werden. Das Abkommen garantiert sogar den Grundsatz der Handels freiheit, allerdings vorläufig nur für 3V Jahre. Es wäre sehr wohl möglich, daß diese Bestimmung zur Zeit den Gegenstand diplomatischer VerhaMungen zwischen Berlin und Paris bildet und daß iomit die politische Bedeutung des marokkanischen Kaiserbcsuchs, wenn durchaus eine solche angenommen werden soll, aus der Aktion abz»!eiten ist, die darauf adzielt, unsere wirt schaftliche Position in Marokko durch eine ausdrückliche Ver ständigung mit Frankreich dauernd sicher zu stellen. Bemerkt zu werden verdient hierbei jene bereits angeführte diplomatisch reservierte Acußerung des Reichskanzlers, daß der gegenwärtige Augenblick für Erklärungen zur Marokkofragc nicht geeignet ist. Vielleicht ist der geeignete Augenblick dazu gekommen, wenn die Begrüßung Kaiser Wilhelms in Tanger, und zwar vornehmlich auch von französischer Seite, erfolgt. Dann würde der Kaiscr- besuch nicht einen Gegensatz, sondern ein Einvernehmen kolonial- politischer Art zwischen Deutschland und Frankreich besiegeln, ein Erfolg, der mit lcGastester Genugtuung zu begrüßen wäre. Neueste Drahtmcldnnjien vom 25. März. Russisch-japanischer Krieg. Petersburg. General Linewitsch telegraphiert unterm 24. März: Eine unserer Patrouillen wurde aus der Ortschaft Puljuschu, die eine Schwadron japanische Kavallerie, sowie eine Ncinere Abteilung Infanterie besetzt hielten, beschossen. Bei den Armeen traten im Laufe des Tages keine Verände- ruitgen ein. Am 23. d. Mts. warfen Reitcrabteilungen japa nische Kavallerie, die sich der Station Schuanjausa genähert halte, zurück. Am 22. ds. wurde eine kleine berittene Abteilung auf unserer äußersten linken Flanke. 6 Werst oou der Stativ« ljSNUIljg^UgNgU —7 »g°z,8 «Seix, z. ----- -NISINS p-wnuuog
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