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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.07.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260720023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926072002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926072002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-07
- Tag1926-07-20
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Itr. ZZö Seite 2 — .Vrendmr Xochrlchie«''— Dienstag, 20. Litt 1626 Sa» tzieichskadinett zum Schreite» Nalch». « Ossiziöse Orakel. Berlin, 20. Juli. Di« amtliche Berichterstattung über die IN'slrige Sitzung des Reichskabinett» stöfit sowohl aus der Rechte» wie auf der Linken auf Widerspruch. Man findet, daß sie da« Mast der erlaubten Diskretion über steigt. Die Sprüche der Pythia seien gerade«« Musterdet- spiele an Klarheit, Eindeutigkeit und Jnhaltssülle wenn man sie mit der Art vergleiche, mit der daS Kabinett Marx Külz die deutsche Oesfentlichkeit über Beratungen unterrichtet, die in der deutschen Oefsentlichkett auf da» allerhöchst« inter essieren. Während noch gestern abend an amtlicher Stelle er klärt wurde, das ReichSkabtnett habe sich mit der Angelegen heit der Bestätigung de» neuen Generaldirektor» der Reich», bah,, überhaupt Nicht befaßt, ivisscn fetzt einige Blätter ziem lich ausführlich Uber die Besprechung deS Reichskanzlers mit dem Präsidenten de» BermaltungSrates v. Siemens zu berichten. Danach begrübt die ReichSregierung znmr mit Geniigtuung die grundsätzliche iUeschlußsasiung des Ber waltnngSrateS in Hamburg, wünscht aber gleichwohl auch dir formelle Klärung der Frage. ob nnd inwieweit jetzt das Reichsbahngesctz geändert werden müffe. Der Reichskanzler sei beauftragt, darüber mit Dr. Siemens weiter zu ver handeln. D>e Reichoregierung habe deshalb vorläufig den Beschluß über die Bestätigung Dorpmüllers «rtagt. Sr soll erneut zur Diskussion gestellt werden, wenn die von der Reichoregierung gewünschte Beteiligung an den Beschlüssen des Berwaltnngsrates in aller Form gesichert sei lieber die Verhandlungen betr. die jüngste Note des Generals Walch wird berichtet, daß di« Reichsregierung den Bortrag Dr. GestlerS darüber entgegengenommen habe. Dr. Gestler habe sich ans de» Standpunkt gestellt, daß die Stellung des Generalobersten v. Seeikt grundsätzlich «nd end» gültig im Frühjahr geklärt worden ist. DaS R e i ch S k a b i - nett habe sich diesem Standpunkt Dr, GestlerS einmütig angeschlossen und sei der Auffassung, kurst kei« Anlaß vorticge, die Diskussion über diese erledigte Frage «och ein mal ausznnchmen. Schliesslich beschäftigte sich daS Kabinett gestern noch mit dem Vorschlag des Reichskanzlers, einen Wechsel im Staatssckretariat der N e i ch s k a n z l e i cintrrtcn zu lassen. Das Kabinett habe dem Wunsch des Kanzlers ent- sorechend beschlossen. Dr. Ücmvncr dürfte also von seinem Urlaub in sein Amt kaum wieder zurückkctzren. AlS Nach folger soll ein Beamter in Aussicht genommen sein. Da» Reviremen! in -er -euischen Diplomatie verschoben. Berlin. 2V. Juli. Das für Ende dieser Woche angcsagte Revirement in der deutschen Diplomatie ist um etwa vier zehn Tage verschoben worden. Es ist davon die Rede, daß der Staatssekretär der Reichskanzlei, Dr. Kempner, und der NcichSpreffechcf. Ministerialdirektor Dr. Kiep, Ge sa n d t e n p o st e n erhalten sollen. Solche sind unseres Willens zunächst nur in Südamerika frei. Als Nachfolger Die Durchführung -es Nokskan-sprogramms. Berlin, AI- Juli. Am Donnerstag «nd Jretta« werde« sur Durchführung des «rbeitsbeschaffnngsprogramms de, Reich»re<zter»i,g tu Berlin Besprechungen »wische« Reich untz Län-ern stattsinde«, an denen auch dt« Spitzen de» Städ^etage». sowie der Bevwaltungsrat fstr UriettSver. teilung teilnehmen werden. Berit«. -'0. Juli. Die Reich»,egieruug sieht i« ihrem «rbettsbeschaffungsprogramm die verstärkt« Durchführung von Rvtstandsarbeiten vvr. bi« sich für die «nschäftioung v»« ungelernten Arbeitern eignet. Die Bedeutung dieser Arbeiten ergibt sich daraus, dast allein die RetchSarbeilS- verwaltung in den Monaten April. Mai und Juni I. der Ausführung oder Fortführung von Unternehmungen mit einem Gesamtaufwand von 28 Millionen RM -»gestimmt hat. von denen 22 Millionen RM. auf die Mittel der Erwerbslosenfürsorge entfallen. In -er Hauptsache Han- delt es sich um Straßenbau. Flußreguliernngen. .Kanalbauten, Krasterschliestungsarbeiten an der mittleren Isar und um große Meltorattvns. und Entwässerungsarbeiten. Dt« An- erkennung der zahlreichen kleineren Unternehmungen tst, soweit Reichsmtttel i» Anspruch genommen iverden sollen, den obersten LandcSbchördeu oder Nachgeordneten Stellen über- lallen. Der Umfang dieser Arbeiten ist znrzett nicht zu über- sehen. > Bon den von der ReichSarbeitsvenvaltung vorgesehenen Bauten verdienen besonderes Interesse in Sachsen die Regu lierung ber Elster und her Bau einer Talsperre bet Weiterswiese. Aufhebung -er Preistreiberei-Verordnung. ^r, Kempners als Staatssekretär der Reichskanzlei wird u. a. Ministerialdirektor Bünder als der Rangälteste genannt. Berlin, 10. Juli. In einer der nächsten Nummern des Reichsgesetzblattes wird das Gesetz über die Aufhebung der Prcistreibereiverordnung und damit zusammenhängender V--"rd»ungcn veröffentlicht werden. Durch dieses Gesetz werden die Preistreiberciverordnung. die Verordnung wegen verbotener Ausfuhr lebenswichtiger Gegenstände, die Ber- ordnung über Notstandsversorgung und die Verordnung über Preisprüsungsstcllcn aufgehoben. Ferner kommen folgende Teile der Verordnung über Handelsbeschränkungen in Fortfall: Die Vorschriften über Preisschilder und Preis. Verzeichnisse, die über Marktvcrkehr und Versteigerungen, und die über Zeitungsanzeigen- DaS Gesetz steht ferner vor, bah Bergeben gegen die hier, nach aufgehobenen Bestimmungen der notwirischastlichen Ge setzaebung. soweit sic noch nicht rechtskräftig abgeurtetlt sind, straflos bleiben. Die Bestimmungen der Verordnung über Handel« beschränkung, über Untersagung des Handels und Schltestung von Geschäftsräumen »nd über äustere Kennzeichnung von Waren sowie Bestimmungen der Verordnung über AuS- kunftspfltcht bleiben in Geltung. tK.T.B.i Oerlliches m»d Sächsisches. -er Sächsischen SlchGyDch«l-r«. Dte vor dem 1. Avril l«20 begründetes««» Mark frtiteeer W, » >W d ich betaWNN» -«»« Der unverzollte Weln -er Kontroll kommission. Berlin, 20. Juli. Zu der Tatsache, daß 8000 unverzollte Flaschen Wein und Likör im Keller des Hauses, in dem sich die Militärkontrollkommission und ihre Kantine befinden, be schlagnahmt worden sind, wird fetzt erklärt, dast es sich um einen Fall handele, der monatelang zurückliege. In der Zeit, in der die Kantine der Interalliierten Kontrollkommission aufgelöst wurde, überwieS man deren Bestünde an Wein und Likör Sem deutschen Wirt, der st« unverzollt übernahm, lieber die Frage, ob die Weine noch zu verzollen seien, ist dann ein Schriftwechsel znnschcn der Interalliierten Kontrollkommission und der deutschen Steuerbehörde geführt worden. Da der deutsche Wirt die Weine nicht nachoerzollen wollte und dte Interalliierte Militärkontrollkvmmission ihre Auffassung nicht durchsetzen konnte, sind die Weine bis heute noch beschlagnahmt. Ihr weiteres Schicksal ist aber keine politische Angelegenheit, sondern interessiert lediglich die Zollbehörde, den Wirt, der die Weine damals übernommen hat, und das deutsche Publikum, das, wie die „Tägl. Rundschau" hervorhebt, aus der Zahl der Weinflaschen seine Schlüsse über das nicht schlechte Leben der JnteralliiertenMilitärkontroll- kommission ziehen wird. Polens Derfassungsiln-erunaen genehmig!. Warschau, 20. Juli. Der Sejm stimmte gestern über die Versallungsänderungen ab und nahm mit Zweidrittelmehr heit die von der Regierung geforderten Berfaffungsände- rungen an. Diese besagen, dast das Budgetjahr nicht mit dem I Kalenderjahr znsammenznsallen braucht, und dast der Prä» I sidcnt der Republik das Recht hat. beide Kammern ansznlöie«. wenn die Regierung mit der Volksvertretung nicht überein stimmt. Als dritte Verfassungsänderung wnrde die Belttm» mung genehmigt, dast jeder wegen eines Vergehens bestrafte Abgeordnete sein Mandat verliert. Abgelehnt wnrdcn die Einsniirnna de» Verhältniswahlsystems und die Heranfletzung des Wahlalterö. Die Vermittlungsversuche im englischen Köhlenflreik. Vertreter der Kirche bei Baldwi«. London. 20. Juli. Gestern abend empfing Valdmin im Unterhaus Vertreter der Kirche, die im Zusammenhang mit ihrem Vermittlungsversuch im Kohlen streik um eine Zusammenkunft gebeten hatten und mit denen der Premierminister zwei Stunden zusammen blieb. Die Geist lichen wurden vom Bischof von Lichfield eingeführt, denen der Premierminister das bereits veröffentlichte und von den Führern des Bergarbetterverban-des Unterzeichnete Dokument vorlegte, worauf der Bischof mit den Mitgliedern der Ab ordnung deren Auffassung darlegte. Der Premierminister setzte in seiner Antwort die Auffassung der Regierung aus einander. die bekanntlich dahin geht, daß von einer neue« Subvention keine Rede sei« darf, woraus die Abordnung ihren Tank aussprach. Tie Mitglieder der Abordnung prüften sodann verschiedene Punkte der in dem Dokument erwähnten Vorschläge. Im Sinne der von B'aldwin erteilten Antwort wurde beschlossen, mit den Führern der Berg- arbeiter weitere Besprechungen abzubalten. lvtb.) Währung lautende Sächsische Staatsschuld . Uebergang« der Eisenbahn auf daS Reich vom Reiche «der. nomine« und wird nach den Bestimmt»»»«« tas Anleihe. ablvsungSgefetzcs zusammen mlt de« jonstiße» RetchSanlelhrn abgelüft. Da» Land Sachsen bat al» eigen« Schulden noch adhulSlen: 1. dt« «m Jabre l00» ««»gegebene Szinstlle Oaptermark- anleth« «nd den in demselben Jahr« au»»«»«benen und durch Gtempelausdruck mit „Sa«de»schulb" biezrtchnete» Teil der Ozinslgen Markanletbe vvyi Jabre 1V1V Der Gefamtnennbetrag dieser auZgegebene« Anleihe« b«. läuft sich für dte tzztnsige Päpiermarkan leihe aus .. TSV 870 000 Mk. für dte »ztnslge Anleihe IvtO lvandeSschulb) aus ««000 Mk. der Gesamtgoldwert für dte erstere Anleihe auf 13» 877.1» Goldmark. für dte letztere Anleihe auf 08.06 Golbmark. Diese Schuldverschreibungen sind, da sie nach dem 80. Junt 1020 auSgegebe» sind, in ber Regel Neubesitz im Sinne de» AnletheablösungSgcsetze». nur in ganz seltenen Fällen kann Altbesitz in Frage kommen. (Vgl. z. B. 8 ll des Anl.-Abl.- Ges.i Art und Höhe der Tilgung dieser Anleihen ist daher gemäß 8 84 Abs. S de» Anl.-Abl.-Ges. durch AussührmigS. bestimmungen zu regeln. Im Hinblick auf den geringen Goldwert der Anleihen — eine Folge des Umstandes, daß die Anleihen im Jahre der stärksten Inflation auSgcgeben worden sind —. kommt eine Ausgabe von Abldsnngsanleihe praktisch nicht in Frage. Nur in den seltenste» Fällen wird der Anlctbebefltz de» einzelnen Gläubigers einen Goldmark, betrag von 800 Golbmark. und damit sein AblülungSanivruch den gesetzlichen Mindestbetrag von 1S.0 Reichsmark er reichen, der zum Umtausch in Ablösnngsanlcibe «gemäß 30 Absatz 1 Satz S des Atil.-Abl.-Geli crsorderlich wäre. Dem einzelnen Gläubiger bliebe also reaelmäßig nur die Wahl, feinen Anleihcbeslb durch Neuerwrrb aus eine ad» löiungSsähige Summe zu bringen oder auf eine Ablösung ganz zu verzichten. Um die» zu vermeiden, sollen diese Schuldverschreibungen bar abgclöft werden. Hierbei werben auch die Kleinbesitzer unter 800 Goldmark berücksichtigt werden, denen zwar ein Ablösungsanspruch von Gesetzes wegen nicht zustellt. die aber annehmbar die Hauvtmasie der Gläubiger stellen. Als Ablösungssatz sind, unbeschadet br- svnderer Abgeltung etwaiger vereinzelter BorzuaSrentrn- ansprttche, einheitlich 12Vr Prozent deS Durchschnitts, goldwerte» festgesetzt morden. Soweit etwa Altbesitz vorhanden sein sollte, ist damit der TilAungSvorschrtft in 8 81 Abs- 1 des Anl..Abl.-Gcs. regelmäßig genügt. Dte Ablösung auch deS Neubesitzcs zu diesem erhöhten Satz rechtfertigt fi lm Hinblick darauf, daß bet diesen restlos nack dem Altbesitz stichtag begebenen Anleihen auch der Ersterwerber regel mäßig überhaupt nur Neubesitz erwerben konnte, und daß die JnlanbSkaufkrait der während der Inflationszeit ein- gegangenen Anleihecrlöse den nach den gesetzlichen Meßzahlen rrrechneten Durchschnittsgoldwert der Anleibe überstiegen hat. Anderseits läßt sich eine weitergehende Begünstigung dieser Anleihen weder den Altbcsitzern alter öffentlicher An- leihen noch den Steuerzahlern gegenüber vertreten. Der ans die einzelne Schuldverschreibung entfallende Ablöliing-betrag bleibt freilich trotz jenes Entgegenkommens und bei Ab- rundung auf volle 5 Reichspfennige nach oben für je 10 000 Papiermark immer noch klein l28 ReichSvsennige ans -">000 Mark Nennwert im Durchschnitt nach dem Gesamt- goldertrag beider Anleibenl. Weiter hat das Land Sachsen als eigene Schulden noch abznlöscn: 2. einzelne DabrlehnSverpfllchtungen aus besonderen Schuldscheinen, dte nach dem 1. Juli ISA) bet Banken und BersichcrunaSanstalten ausgenommen worben Nnd nnd ins. gesamt 8V0 178 000 Mk. betragen. Dieser Summe entspricht ein Gesamtgoldwert von rund 3 201608 Golbmark. Die Ablösung dieser Anleihen regelt sich im wesentlichen nach den unter 1. aufgeführten Gesichts- pnnkten. Zn 1. und 2-: Anmeldungen und Vorlegung zur Einlösung haben in der Zeit vom 1. August biß mit 1. November zu erfolgen. Der Arbeitsnachweis tzch«t Jtz»»n a«lm»icklain« «edl-m»- p, Anruf: 25881 u. 24SS1 rr- DEIN » » In de» Stkue Steu« einer stütz«, Sieu« beide» gilt t, biedl littst. U «xrbe Mn» « lnlnisl sächsls lichen von « mints! fischen Präsii Dk. > Wei Schl wurd tmpsa Darft gemet Heim, könnt. Minist Nein! knapp weinb Sonn Pfel deren befrie Majo stiibcn ebenst weinb gesetzt die - bet d kenini Sonn Morg noch! die L Misst, «usse Wege IM. Jabr, bars, fahre. kreier 'INI i der ' Bert Volk scheu scl'wä Lic! thca klein. in ih gäbe rind h Halle zum e. N Augu tont Rudo mit d liebes Ael^i samm Kunst und Wissenschaft. t* Mitteilungen der Sächsischen Ltaatsthcaier — Opern» Haus. Als Erster Solocellist und Konzert, metster wurde von der nächsten Spielzeit ab Herr Karl Hesse, bisher Erster Konzertmeister und Soloccllist des Gürzenich-Orchesters und Lehrer an ber Hochschule für Musik in Köln, nach erfolgreichem Probespiel verpflichtet. , AlS erste Neuinszenierung der neuen Spielzeit wirb Ende September Mozarts „Figaros Hochzeit" zur Ausführung kommen, und als erste Uraufführung ber neuen Spielzeit in der 2. Oktoberhälfte die Oper „Eardillac" von Paul Hindemith folgen. Die musikalische Leitung beider Werke liegt in der Hand von Fritz Busch. Für die Inszenierilüg von „Figaros Hochzeit" ist Oberregisieur Otto KranS vom L-ndeStheater in Karlsruhe, als Gastsvtelleiter verpflichtet worden. Die Over „Earbillac" wird von Professor Jssai Dobrowen gastweise inszeniert werden. Schauspielhaus. In der Zeit vom 1. bis 8. A u g » st findet im Schauspielhaus ein Gastspiel zweier Ber liner Ensembles statt. Gegeben werden vom 1. bis 1. August „Das stärkere Band" von Felix Salten mit Earolci Toelle »nd Iba Wüst in den weiblichen Hauptrollen, vom 8. bis 8. August „Die Kusine aus Warschau" von Bernentl. mit Maria Orska in der weiblichen Hauptrolle. Der Kartenverkauf findet an der Schauspiclhauskasse und de» üblichen Borverkaufsstellen statt. t* Mi.ieilungea des Refidenz-TheaterS. Bis mit Freitag, den La. Juli, gelangt allabendlich 8 Uhr ..Gräfin Mariza" zur Aus führung. Ab Lonnabcnd. den 24. Juli, linde« allabendlich 8 Uhr die Aullührnng der Operette „Grigrl". neu inszeniert und einstudiert, statt. Paul Bncte, der Komponist des Werke«, hat sein Erscheinen znr Ersiaulsührnng zugelagt. Tie Besetzung der Hauptpartlen ist wie folgt. Magdalena Will ITttelrollei. Otto Marlö: Gallon Telignq, Han» Hoss: König Magawewe, Georg Wörtge. Pantonkle, Ebarlatt« Schädlich: Avonne Carl Suksüll: Polvre. Iba Kattner: Madame Brocard. Inszenierung: Joles Groß. Musikalische Leitung: Eugen Tonath. Tänze: Adoll Gastert. Die dekorative und kostüinelle Aus stattung ill in den Werkstätten deS Residenz.Theaters ftergestellt. s* DaS JatzreSschau«Parkttzeater tat am Montag seine Pforten erstmalig zu einer Abendvorstellung auf. Der wonnig-warme Sommerabend hatte eine außerordentlich zahl reiche Zuschauermenge angelockt, so daß bas Mondschein- bealäiiztc Tkieaterrund nahezu vollzäblia beseht war. Ta aber anss Mondlicht kein rechter Verlaß ist. hatte man für dte Tanzgebilde Senk M'aheiaS außerdem kür er giebige Schcinwerfcrbeleuchtung gesorgt, die inmitten der hohen alten Bäume magischen Reiz ausübte und dte Tänze in ihrer an sich schon aparten Wirkung noch eigenartiger ans leuchten ließ. Man kennt Sent M'ahesaS Kunst von manchem früheren Auftreten der Tänzerin in Dresdner Sälen her. Was sie zeigt, ist keine tänzerische Dutzendware, sondern stets klingt eine persönliche Note aus ihren Darbietungen. Ihre Vorliebe für das Exotische beherrschte auch ihr diesmalige» Programm: Beduinentanz. Im Zelt lde» SchetchSi. orientcut scher Maskentanz, zweiter Tanz aus „Alba", Arabeske, ge tanzte indianische Lieder — soviel Namen, soviel starke Ge. staltungen von überzeugender Charakterschärfe und sicher nach geahmter Raffeneigentüinlichkeit. Treffender und Phantasie voller Bewegungsausdruck war auch der „Vision" lnach einer Weise von Friedeman» Bach) zu eigen, die alle Erschütte rungen einer von seltsamen Gesichten erregten Seele plastisch veranschaulichte. Weniger glücklich war Sent M'ahesa in der Auslegung einer Sarabande und Gigue von I. S. Bach, und gleich gar nicht» wußte man sich zu denken bei einer al» „Korallenbaum" bezeichnet«» Tanzbichtnng, bet ber als tortiuna cwmpnrntivnis nur die korallenrote Gewandung mit Sicher heit zu erkennen war. Bewundernswert blteben aber selbst bet diesen etwas verfehlten Tanzbtldern die schwer zu über bietende harmonische Durchbildung, dte fast schlangenhafte Biegsamkeit und Geschmeidigkeit deS gertenschlanken Körper» nnd das „sprechende" Spiel der Hände. Füße, ja selbst deS Oberkörpers und des Unterleibes. Sent M'ahesa, die ja nicht mehr die Jüngste ist. kann alS ein Lehrbeispiel dafür gelten, daß eine in ernster, zäher Schule erworbene überlegene Körper- bcberrschthcit im Bunde mit künstlerisch beschwingter Phan. tasie für eine Tanzkünstlertn mehr wert tst al» aller sinnen- berückende Liebreiz eines ingenblich strahlenden weiblichen Körpers. Sin von Will Goetze geleitete» Orchcsterchen wnrde dem musikalischen Teile der genußreichen Vorführungen mit künstlerischem Verständnis und Anpassungsvermögen gerecht. —ckt. s* DaS Dresdner Etablmnsen« hat da» Btlbnt» de» KnnstsreundeS Johann Gottlob von Ouandt. gemalt von Vogel von Vogelstetn, von ber Kunsthandlung Emil Richter, Dresden, Prager Straße, angekauft. Quandt tst der Gründer des Sächsischen KnnstveretnS. und ihm verdankt ber Knnstvereln seine engen Beziehungen zu Goethe. Herr von Quandt war Besitzer deS Schloße» DttterSbach, welche» jetzt von der Stadt Dresden erworben wurde. s* Ehrenbürger ber Bergakademie Frettzerg. Anläßlich ber Jahreshauptversammlung der Gesellschaft der Freunde der Bergakademie wurden die Herren Dipl.-Jng. Walter Schmidt in Melbourne in Anerkennung seiner vtelfältigen Verdienste um die Bergakademie, namentlich durch wertvolle Bereicherung der Minetalogtschen Sammlung, und Berg- assessor Dr.-Jng. de la Sauce, Halle. Saal«, wegen seiner Verdienste um die Bergakademie und ihre Einrichtungen, zu Ehrenbürgern ernannt. f* Nene» Sisenhüttenmänntsche» Institut in Frciber«. Der Sächsische Landtag hat nunmehr die Mittel für eine» Umbau deS EisenhüttenmännUchen Institute» an der Berg akademie Freiberg bewilligt. Mit dem Bau de» Institute», das einem lang gehegten Wunsch ber Praxis Rechnung trägt, wird bereits begonnen. Die Frctberger Hochschule erhält so zu den bereits vor einigen Jahren errichteten großen mtnera- logischen und geologischen Instituten und dem tn jüngster Zeit eröffneten BraunkohlenforschungSinstitnt ein wettere» neues Institut für Unterricht und Forschung. s* Uransführnng ln Würzbnr». Dte offiziellen Siliani» festtage tn Würzburg fanden ihren Abschluß durch eine Frei- lichtaufsührung des LegendensptelS „Ktliani Kranken fahrt" von Ludwig Nübltng, einem Geistlichen der Diözese Würzburg. Die Uraufführung ging aus dem Neumünsterplatz in Szene, auf eben der Stätte, aus ber am 8. Jult 680 n. Ehr. die Frankenavostel Ktltan, .Kolonat und Totnan durch Mör« derhand gefallen sind, »ßtartßvce» ciarnerunt". — „Mär- thyrer zu sein, war ihr Ruhm", hat schon ber gelehrt« Erz bischof von Mainz, Rhabanus, im neunten Jahrhundert ge» schrieben. Die Hauptdarstellnng lag tn Händen von Mit gliedern des Gtabttheater». Man hörte tn diesem religiösen vilderspiel manch reizvolles Motiv aus den Sonnwend, feiern germanischer Zeit anklingen, vernahm den Zauber christlicher GlaiibenSkraft. der von der KilianSgestalt über» zeugend auSströmt. Unter den geistlichen Gesängen war wie immer von besonderer Wirkung da» alt« nnd volkstümliche ProzessionSlied: „Wir rufsen an den tljeivren Mann, St. »lklanl Et. »alonat un» St. Totnanl Dich loben, dir dancken Drin Kinder in Jrancken, St. Klllanl" Der Besuch an» allen Gauen Frankens war über die Maßen gut, auch das Wetter günstig. s* Schass««« einer „Fränkische« BnndeSbühne". Unter der Acgibe von Theodor Vvgel-Schweinsurt wurde vom „Frankenbunb" eine „Fränkische BundeSbühne" geschaffen, als welche zunächst daS Stabttheater in Schweinsnrt sunalerb Dies fränkische Bundesbühne hat die Aufgabe, geeianeke Werke fränkischer Dramatiker znr Ansfübrung zu brinaen, »ine Ausgabe, die daS Stadttbeater Schweinsnrt in ber vrr» flossencn Spielzeit schon dadnrch erfüllte, baß rS Urausfüb- rungen von je einem dramatischen Merk der in Schweinfurt ansäsj aastal s' reichil «ester -er Ll s' IM/1 sich g> sitzt l AFr wkitei Reiutz «urgj iw mir Stück« ist lei khara f' Hart Urber Nltrn icutsö io Mi 1- tischen Lukc thurg rat iv lener Geital «Iiite «all Siekta weibll Musei viellei Kien aeschl, schein! schein! »nd Z hiNjUl «lbent iiiiinp sicht« steile»
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