01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.04.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-04-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040408012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904040801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904040801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-04
- Tag1904-04-08
- Monat1904-04
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.04.1904
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AuSiuärti,eAui- >rü,e mir ,eoen Loraudbejahluu,. iücteoblütler weiden Mit IS Mg. berechn«. Keriilvrechauilbluf,: «m» l Vir. U und Sir. rov«. v»« » »U LekrieaLe Mr U«I»»lv u»<i v«»»e «uiplledlt Soors Awworwsm» «V »r»»« 17. bl>i>rjtl»u, von 0. Niokl« ck Comp, i» Cliowulr» eu kadZdpivioon. Mutter ulrsiniZunAslss »ekunss 6^« vlut^ü unä Reluixuns ükzr SistLe. nur «>kt mit SekutL- rur ^uttrisrkuns m»rk« „Hutter rxu"S ^r Sistl«. nur «edt mit SekuLrr- r»lcet 1 »Mir Ver»»»»«I u»eL» a«»»vLrt». Lövlsl. llolsyollieko. vresüoa. Sooresatdor. «EM«««««« permanente LvertsllnnL von Snut-kurrlLttun^n v. Ämlim-klilMtriNW in LÜSN 8UlLrU»o una ?roi«1agvQ. — 2mn Rvkuol»« t»ävt «IN «. Kitter, «">« !U»^»ci»»Ii»<n»»»e> S, » » « ILtit«U«^e I. U7»U» »»«> IK»»Ire». ^Lllkül ^killk!' I.öÜki'VVAI'KIi. ^üoll Hklvr »«tn«-^rUIaeI. vrünst«» »o«I vornstiiiinte« l.Sllsi'ÄMN-LpsrislSsrekLst LU L»raxv^ 8tra»n« LU. Streiflichter auf die sozialdemokratische Laudes- versammluug 1» Chemnitz. I» „Prachtvoller Sachlichkeit", wie einer der versammelten „Genoffen" mit sichtlichem Behagen und anscheinend zu seiner eigenen größten Ueherraschung festzustellen nicht unterließ, haben sich die Verhandlungen der sozialdemokratischen Landesversamm lung in Chemnitz abgespielt. Eine derartige verhältnismäßige Ruhe mag zweifelsohne vielen der „unentwegt Zielbcwußten" arg wiher den Strich gegangen sein: denn es gibt nur allzu viel Elemente in der Partei des Umsturzes, die als enragierte Be wunderer der „schwieligen Jaust" und als ebenso enragierte Jeinde der „akademischen Revisionisten" einen Tag verloren zu haben glauben, sobald einmal nicht gehörig geschimpft und ge wittert und mit moralischen Knütteln dreingeschlagcn worden ist. Diq „Genossen" dieses Schlages wurmt cs allemal tief, wenn sie yoq einem Parteimitgliede den Schmerz erleben müssen, daß es irgendwo und irgendwann einen „zu anständigen Ton" sanschlägt, und auch aus der Chemnitzer Versammlung fließ die Aeußerung eines Revisionistengegners, man habe in i Dresden erst daS „Aufstechen" der Beule besorgt und nun erübrige noch das „Ausquetschen", darauf schließen, welche verbal- ten-n Gluten eines gärenden Vernichtungsdranges noch in der Briflst der „Untentwegten" gegenüber den revisionistisch gesinnten „Genossen" schlummern. Wenn trotzdem das äußere Gepräge der Chemnitzer Versammlung ein wesentlich anderes war. als es bei der „Dresdner Kakophonie", um mit dem Grafen Bülow zu reden, in die Erscheinung trat, wenn die einzelnen Redner sich ein« verhältnismäßige Mäßigung auferlegten und sich nicht gegenseitig mit den giftigsten rhetorischen Stipkbomben bewarfen, so wird man auf Grund früherer Erfahrungen wohl sagen dürfen, daß die Mehrheit dabei weniger dem eigenen Triebe alS der Not gehorchte. Einmal war das Becken der persönlichen Gehässigkeit bereits in Dresden so überaus gründlich entleert worden, daß es nach so kurzer Zeit selbst für die gewiegtesten Schimpfkünstler L I» Bebel kaum möglich gewesen wäre, den Dresdner „Leistungen" etwas halbwegs Ebenbürtiges an die Seite zu stellen. Sodann aber hatte der moralische Druck der ! herben Kritik, die von der gesamten öffentlichen Meinung an den ! unqualifizierbaren Dresdner Vorgängen geübt worden war, doch auch daS Seinige getan, um dem Eifer selbst der rabiatesten „Genossen" einen Dämpfer auszusetzen, und endlich kam zu alledem die Abflouung der zuerst so gehobenen Siegesstimmung hinzu, di« sich als unvermeidliche Jolge deS erheblichen Stimmenrück^ gangeS der Partei deS Umsturzes bei den Nachwahlen der letzten Zeit ergab. Mittweida mit 3000, Reichenbach-Auerbach mit Ä500, Zschopau-Marienberg mit fast ebenso viel Stimmen Ein buße: eine solche Verlustliste ist schon geeignet, auch die rühm- redigste» „Genoffen" einigermaßen lleinlaut zu machen und ihnen die Grenzen der sozialdemokratischen Parteimacht in wirksamer Weise zu Gemüte zu führen. Kein Wunder also, daß die „Ge noffen" in Chemnitz „ihres Halses gewaltigen Ton" etwas ab schwächten und davor zurückscheuten, der Welt eine zweite Auflage deS Dresdner Spektakelstücks zu bieten. DaS größte allgemeine Interesse boten in Chemnitz die Aus- «inandersetzungen» die sich an den Fall Göhre im 20. Reichstags wahlkreise Zschopau-Marienberg knüpften. Der ehemalige Pastor GHre, den ideologische Schwärmerei dazu verleitete, in daS sozialistische Lager überzugehen, ist auf dem Dresdner Partei tage von den antirevisionistischen Genossen durch die ehr verletzendsten persönlichen Angriffe förmlich zerfleischt worden, sodaß er, in tiefster Seele angewidert von einem so schnöden und gehässigen Treiben, sein Mandat freiwillig niederlegte. Die alles Maß übersteigenden Verunglimpfungen Göhres, der von Charakter so einwandfrei ist, daß man vom bürgerlichen Standpunkte nur bedauern kann, ihn in solcher Gesellschaft zu scheu, hatten aber auch unter dem revisionistisch gesinnten Teile der „Genoffen" selbst lebhafte Mißbilligung gefunden, und so kam es, daß der 20. Wahlkreis sich zu einem vielbemerkten Proteste gegen die Ver gewaltigung der Person GöhreS durch die Berliner Parteileitung aufraffte, indem er den so schmählich Gemaßregelten von neuem auf den Schild hob, und zwar fast einstimmig mit 29 von S1 Stimmen der Vertrauensmänner. Darob gewaltiger Aufruhr in der Berliner Zentrale, allgemeines erneutes Keulenschlagen gegen di« „Revisionisten" und schließlich der kategorische Befehl an den Wahlkreis, Göhre fallen zu lassen und einen vom Berliner Hauptquartier auf Her- und Nieren geprüften „Genossen" auf zustellen. So mußte denn Göhre abermals par orcirs 6u mukti von der Bildstäche verschwinden, und der Wille der Parteileitung drückte jeden Widerstand zu Boden, wenigstens sofern er sich in der Kandidatenfrage zu betätigen willens war. Gleichwohl konnte eS nicht fehlen, daß diese» diktatorische Borgehe» der Berliner Parteigewaltigen der Kritik innerhalb der eigen« Reihen der Partei weitere Nahrung bot. Man be- mÄlgelte von seiten der Anhänger Göhre» die Verleugnung deS demokratischen Prinzips der freien Regsamkeit aller Kräfte, dir i» der Haltung de» Parte ivorstands zu tage trete. In der Tat ist ja der vou dem Berliner Zentralorgan ausgestellte Grund satz, der Wähler solle nicht die Person, sondern die Partei wählen, und die Person des Kandidaten müsse ihm daher ganz gleichgültig sein, mit dem freien demokratischen Selbstbestimmung»- recht der Individuen nicht zu vereinigen. Der Eingriff der Parteileitung in das Recht der einzelnen Kreise, sich Kandidaten nach eigenem Ermessen auSzuwählcn, stellt ohne Frage einen Akt der Selbstherrlichkcit dar und schlägt als solcher den sozialdemo kratischen Prinzipien ins Gesicht. Indessen, was kümmert sich die Sozialdemokratie überhaupt um „Prinzipien", wenn es gilt, ihre Herrschsucht zu befriedigen! Die Stillung des Macht hungers, das ist das eigentliche Ziel der führenden Größen inner halb der Partei, und gegenüber diesem höchsten „Prinzipe" hat die „untergeordnete, geknechtete, vergewaltigte Masse" überhaupt kein wie immer geartetes Recht; sie hat sich einfach dem von der Parteileitung ausgeübten Drucke, dem bedingungslosen Terroris mus von oben her ohne Murren zu fügen, und wer das nicht will, der — „fliegt hinaus". Neuerdings hapert es freilich mit dem „Hinaussliegen" einigermaßen. Das „Murren" in den Reihen der „Genoffen" hat derartig zugenommen, daß die Berliner Generalgewaltigen doch nicht mehr ganz so können, wie sie wohl möchten, und Elemente in der Partei gezwungen dulden müssen, die sie am liebsten draußen sähen. Die bösen „Revisionisten", die „Akademiker", welche die Meinung vertreten, daß die Partei mit ihren wachsenden Wahl- erfolgen auch praktische Politik treiben müsse und sich nicht bloß einseitig auf den „großen Kladderadatsch", den der Abgeordnete Bebel schon so oft „vorbei prophezeit" hat, versteifen dürfe, sind in Dresden keineswegs mundtot gemacht worden, sondern haben sich in Chemnitz aus Anlaß des Falles Göhre wieder recht deut lich vernchmen lassen. So brach u. a. der Dresdner Delegierte Fischer eine kräftige Lanze für Göhre, indem er ihn als einen „Ehrenmann vom Scheitel bis zur Sohle" bezeichnete und es als eine „unfeine" Kampfesweise geißelte, wenn man verächt lich von dem „Pastor" Göhre spreche. Auch der Delegierte Schippe! rühmte von Göhre, daß er „der tüchtigste Mensch sei, den er kennen gelernt habe", und im Anschluß an diese per sönlichen LobeSurteile über den der Berliner Parteileitung so verhaßten „Genoffen" wurde manch' scharfes Wort gegen die „autokratische Behörde", gegen die „Willkür einzelner Personen" gerichtet, welche die durch das Parteiprogramm begrenzte demo kratische Freiheit zu vergewaltigen trachte. Vermochte die revisionistische Opposition in der Göhre-Frage auch nicht den formalen Sieg an ihre Jahnen zu fesseln — eS wurde schließlich ein Antrag angenommen, der der Parteileitung das letzte Wort in Kandidatenfragen zuspricht und damit die Autonomie der Wahlkreise beseitigt —, so hat sie sich sachlich doch recht bemerkbar gemacht und ihren Standpunkt geschickt und erfolgreich verfochten. Ganz besonders dürste den Drahtziehern in der Berliner Zentrale auf die Nerven gefallen sein, was der „Genosse" Schippe! an „rebellischem Ungehorsam" zu Wege brachte. Schippe! gilt bei Bebel, Singer, Kautsky und Kon sorten schon lange als eine Art „Hochverräter", weil er es gewagt hat, objektive geschichtliche Untersuchungen über die Schutz zollfrage apzustellen und da» Ergebnis seiner Forschungen ruhig auszusprechen, ohne Rücksicht auf die Meinung der Berliner Parteileitung, die am liebsten jeden Genoffen bei Todesstrafe auf den unbedingten Freihandel und das blinde „Brotwucher"- Geschrei verpflichten möchte. Schippe! war von dem Berliner Vehmgericht dazu „verdonnert" worden, seine Aeuherungen über den Schutzzoll mit der parteiamtlichen Auffassung in Einklang zu bringen. Nun erklärte er aber in Chemnitz kaltlächelnd und mit unerschütterlicher Gemütsruhe, er wolle „cs sich erst noch 'mal überlegen, ob er den Fraktionsbeschluß anerkennen könne". Außerdem beging dieser hartgesottene Verschwörer wider die „Autorität" der Parteileitung noch einen weiteren avgen Ver stoß gegen den der Barliner Zentrale geschuldeten Kadaver gehorsam. indem er dir „Methode" der Bebelianer also kenn zeichnete: „Mit Karl Marx sängt man an und mit einem dreckigen Gassen- und Rinnsteinstreit hört man auf." In der Tat nicht übel! Herr Schippe! kennt offenbar seine Pappen heimer ganz genau und scheut sich nicht, zu sagen, was wahr ist. Noch drastischer als Schippe! drückte sich der „Genosse" Grad- nauer aus, der rund heraus erklärte, die Sozialdemokratie sei im Laufe der Zeit in Parteiangelegenheiten „grausam und intolerant" geworden. Wenn das «in führender „Genosse" selbst sagt, wenn also die Mitglieder der Partei schon jetzt am eigenen Leibe den jakobinischen TerroriSmuS des sozialistischen System» in so empfindlicher Weise verspüren, dann kann die bürgerliche Gesellschaft daran ermessen, wie es erst in dem sozia- Mischen Zwangsstaate mit der gesamten bürgerlichen Freiheit bestellt sein würde. Insofern enthalten die Chemnitzer Verband- langen eine recht eindrucksvolle Lehre für die bürgerlichen „Mit läufer" der Sozialdemokratie und gleichzeitig eine nachdrückliche Mahnung an alle ordnung-parteilichen Elemente, sich fest zum gemeinsamen Kampfe gegen die Partei des Umsturzes zusammen zu schließen, um die bisher bereits bei den Nachwahlen zum Reichstage erzielten Erfolge noch weiter zu vervollständig« und den Feinden der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung auf der gauzen Linie in einmütigem Widerstande entgegen zu trete«. Neueste Drahtmeldungen vom 7. April. SturmnaLrichte». Kiel. sPriv.-Tel.j Der Orkan, der gestern an der Küste Schleswig-Holsteins tobte, hat vielfachen Schaden angerichlet. Das Dach des prinzlichen Schlosses wurde erheblich beschädigt, die neue St. Jürgens-Kirche ist durch den Sturm zum Teil abgedeckt worden. Deichbrüch« sind an der Westküste mehrfach vorgekommen, starke Ueberschwemmungcn haben stattgesunbcn, viele Tiere sind ertrunken. Lübeck. iPriv.-Teb> Ein schwerer Orkan war? eine starke Buche auf das Bahiialeis, als gerade ein Zug der Ratzc- burger Kleinbahn die Stelle passierte. An zwei Wagen wurde das Dach durchgeschlagen und dabei mehrere Passagiere verletzt. Königsberg. iPriv.-Tel.j Wie die „Hartungsche Zeitung" meldet, ist bei dem Sturm« u« der vergangenen Nacht bei Rositten auf der Kurischen Nehrung ein Fischerboot mit fünf Insassen gekentert, die sämtlich ertranken. Am Nachmittag wurde das Boot mit den Leichen zweier Fischer, die sich ange bunden hatten, a» de» Strand getrieben. Der russisch-japanische Krieg. Tokio. Einer Neutermcldniig aus Söul zufolge laufen die japanischen Zustihrdampser uiigesäludet in die Jalumündung ein. Die Landung geht an veischiedenen Punkten an der korea nischen Uirrleite des FlnffeS vor sich, wie man annimmt, unter dem Schutze der Panzeikanonriiboote. London. (Pnv.-Tel.) Ein japanisches Torpedoboot hat. wie aus Tokio gemeldet wird, bei einer Nekoqiwszierungssahrt vor Port Arthur ermittelt, daß die für die Passage von Schiffen noch freigebliebene Einfahrt zum Hasen von Poit Arthur ungesähr 120 Meter bieit ist. — Eine Schlacht amJalu wild in etwa 14 Tagen «wartet. Ebenso ein Angriff der Japaner auf Niu- tlchwang. — Die Russen Hobe» gestern bei Niutlchmang zwei japanische Spione verhaftet, die im Besitze von Plänen der neuen Befestigung waren. — „Daily Mail" meldet aus Shang hai : Eine Räuberbande hat einen russisch« Vorposten bei Liaotung angegriffen. Eine Anzahl russischer Soldaten wurden getötet oder verwundet. D'e Telegraphenleitung wurde von den Räubern zerstört und die Eisenbahn beschädigt. — „Daily Cdronicle" meldet, 5000 Mann russischer Verstärkung seien nach dem Ialnflusse unterwegs. Brüssel. <Priv.-Tel.) Die russische Regierung hat bei belgischen Stahlwerken eine große Anzahl mit Srahlplatten geschützte Wagen zur Besold« ung russischer Truppen a»f der sibirischen Bahn bestellt. 2öO Wagen sollen bis zum 15. Juli ab- geliefert werden. Berlin. sPriv.-Tel.j Der hiesige Vertreter der „Braunschw. N. N." teilt auf Grund von Erkundigungen im Auswärtigen Amte seinem Blatte mit: Weder der Kaiser noch der Kron prinz denken jetzt an Verlobungsprojekte. Persönlich sind die Beziehunaen zwischen dem Herzog von Cumberland und dem Kaiser Wilhelm in den letzten Jahren milder geworden' das beweist u. a. auch der Empfang der Prinzessin Max von Baden am Kaiscrhofe. Sachlich ist die Stellungnahme auf beiden Seiten die alte geblieben. Es ist in Berlin bekannt, daß der Herzog auf seinem alten Standpunkte sicht; Anträge sind weder von hier aus gestellt, noch sind vom Gmundencr Hofe aus Vorschläge gemacht worden. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt über den Automobilunfall des Prinzen Friedrich Leopold: Der Prinz stieß bei der Ausfahrt in einem Automobil mit einem Fuhrwerk zusammen. Der Prinz wurde durch den Anprall auf den Lenker des Automobils geschleudert. Die Deichsel des Fuhr werkes durchbohrte die Außenwand deS Sitzes. Der Adjutant Major v. Rathenow blieb unverletzt. Der Prinz befindet sich in seinem hiesigen Palais in Behandlung des Prof. v. Bergmann. An den Kaffer ist eine Depesche abgegangen, die ihn von dem Unfall unterrichtet, dessen Folgen hoffentlich bald überwunden sind. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Sammlungen der Deutsch« Kolomalgesellschcm für die deutschen Ansiedler in Südwest afrika haben bisher 154621 Mk. ergeben. Beilin. (Priv.-Tel.) Sächsische Orden erhielt«: daS Kvmturkreuz 1. Klaffe deS Äldrechtsordens G««alma,or und Remonteinspekteur v. Damnitz; die Krone zum Ritterkreuz I. Klasse desselben Ordens Ma>or Goltz im Kriegsministerium: das Ritterkreuz 2. Klaffe desselben Ordens Ingenieur Klinkender« bei der Pnlversabrik in Spandau. Betriebstnspektor Hovgestraat bei der Mr nitionssabrik und Registrator Sperling im großen General stabe :/ daS Albrechtskreuz Geh. Kanzleisekretär Rein im Kriegs- Ministerium und Kanzleisekretär Jtnke im großen Generalstabe. — Ter Kammerdiener de» Königs von Sachsen, Geh. Sämmerierer Hofmann und der HeizbauSvorstand bei den sächsischen Staats- bahnen Ernst Clauß zu Leipzig «hielt« den preußischen Kronen orden 4. Klasse. Berlin. (Priv.-Tel.) Der zweite deutsche Bankiertag beginnt am 6. Mai in Berlin. Es ist gegrn daS Börsengesetz und die Börsensteu« eine einmütige Kundgebung des ganzen Bankier slandes beabsichtigt. — Der verschwundene Rechtsanwalt Ben sch er hat ein Depot von 30009 Mk., um dessen Herausgabe er iett längerer Zeit ersucht wurde, nicht auSgezahlt. — In Abbazia geht das Gerücht, der Kaiser werde aus seiner Rückreise dort anlansen, »m den König von Schweden zu besuch«. Berlin. Die „Nordd." schreibt: Angesichts der m aus ländisch« Blättern vielfach aufgetauchten Ausstreuungen, wonach der Stand der italien i sch-österreichisch.ungarischen Beziehungen verdunkelt lem soll, kann eS als erwünscht und erfreulich bezeichnet werden, daß die leitend« Minister der aus- wärtigcn Politik Oesterreich-UnganrS und Italiens Gelegenheit nehmen, durch ihr persönliches Zusammentreffen von neuem die Festigkeit deS polltisch« Einvernehmens zwischen beiden mit Deutschland verbündeten Mächten zu bekunden. Leipzig. Ueber da» von der Ortskrankenkaffe Leipzig »ingefiihrle Drstrlktsarztsyftem laufen so massenhafte Be schwerden ein wegen ungenügender ärztlicher Versorgung der Kaffenmitalieder, daß das Einschreiten der KreiShauptmannschait auf Grund 8 56» des KrankenversicherungSgesetzc» unmittelbar bevorsteht. - «"UW «
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