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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-07
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1923
- Autor
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Riesaer M Tageblatt und Anzeiger Mebtalt lwr Anzeiger). «r-?t«mschr^- r°g-»r°u «ins«. Da« Riesaer Tagetlatt enthält die amttiche» Bekamltmachuuße» ' »er «mtShlmptmmmschaft Großenhain. de» »mtsgerichtS, der AmtSanwattschaft »ei« Amtsgerichte und de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finaniamt» Riesa and de» Hauptzollamts Meißen, sowie de» Semeiuderate» Gröba. Postscheckkonto: Dresden 1532 Girokaffe Riesa Nr. 52. «ittwoch. 7. März 1933, abeudS 7«. Jahr« S« Oertliches im» Siichsisches. Riesa, den 7. Mär, 1V2S. —*DerkrühereSnp,rintendentdeS Trotzen» Hainer KircbenkreiseS, Herr Geh. Konsistorialrat Dache. ist voriaen Sonntaa in Dresden gestorben und wird morgen (Donnerstag) nachm. '/,3 Ubr vom Traurrhanse, Chemnitzer Straße 59. aus aus dem Annensriedhofe beerdiot. —*Für Rhein und Ruhr. Das Personal der Güterabfertigung Riesa hat süt seine bedrängten Brüder am Rbein und an der Ruhr den Betrag von 115805 M. abgeführt. Hierzu kommen die recht ansehnlichen Betröge, die bereits jeder Einzelne »n gleichem Zwecke bei seiner zugehörigen Gewerkschaft gezeichnet hat. Außerdem hat das Personal der Güterabfertigung Riesa für die Hinterbliebenen der im Felde gefallenen Frontsoldaten und Feldeisenbahner de» Betrag von 180600 M. aufgebracht. —* Polizeibericht der hiesige« Kriminal- Polizei. Am 30. Dezember 1922 sind an der Moritzer Jähre, Flur Riesa, zwei Anker gestohlen worden. Als Täter sind zwei Riesaer Einwohner ermittelt worden. Dem Be stohlenen konnten die gestohlenen Anker wieder zugestellt werden. Einen Anker hatten die Täter bereits zerschlagen. Weiter ist ein hiesiger Einwohner ermittelt worden, der zum Nachteile eines größeren Werkes gröbere Mengen Werk zeuge gestohlen hatte. Sic sind ihm abgenommcn und dem geschädigten Werke wieder zugestellt worden. Ermittelt und festgenommen sind mit Hilfe der hiesigen Polizei drei hiesige Einwohner, die in Frage kommen, auf dem Göhliser Platze aus einem Schrebergarten mittels Einbruchs drei Gänse ge stohlen zu haben. Den Feftgenommenen konnte auch der Obstüiebstahl in dem Fremdenhofe „Zum Stern" in Riesa nachgewiesru werben. Es hatte sich damals um 8 bis 10 Zentner Obst gehandelt. In Gemeinschaft der Gendar merie in Gröba und der hiesigen Kriminalpolizei ist ein Zimmerlehrling dingfest gemacht worden, der zum Nachteile seines Lehrherrn vor Weihnachten Nägel und Eisen in er heblichem Werte gestohlen hatte. Auch ist gemeinschaftlich mit der zuständigen Gendarmerie ein landwirtschaftlicher Ar beiter ermittelt worden, der in Canitz und in Gröba Katzen und Kaninchen gestohlen hat. Weiter ist in Gröba ein junger Mann ermittelt worden, der bei seinen Eltern größere Mengen Zigaretten, Schokolade nnü Seife entwendet hatte. Kerner hat die hiesige Kriminalpolizei einen jungen Mann ermittelt, der sich hier ein wertvolles Fahrrad erschwindelt hatte. Auch ist ein Dienstmädchen dingfest gemacht worden, das zum Nachteile seiner Herrschaft Gegenstände in beträcht licher Höhe gestohlen hat. Der größere Teil Les gestohlenen Gutes konnte ihr wieder abgenommen werden. Die Diebin hat auch bei ihrer früheren Herrschaft in Riesa ähnliche Diebstähle verübt. Auch ist ein junger Bursche ermittelt und festgenommen worden, der aus einem verschlossen ge wesenen Behältnisse einen Anzug gestohlen hatte. Ihm sind auch noch verschiedene weitere Diebstähle nachgewiesen wor ben. Einem Angestellten konnten mehrere Unterschlagungen und Urkundenfälschungen nachgewiesen werden. Er hat auf diese Weise seine Firma um mehrere hunderttausend Mark geschädigt. Bor einiger Zeit ist in einem hiesigen Werke eine Herrentaschenuhr gestohlen worden. Der Täter ist ermittelt. Die Taschenuhr konnte dem Bestohlenen wieder zugestellt werden. Zum Nachteile eines hiesigen Fremdenhofbesiyers waren ein größerer Posten Lebens- und Genußmittel ent wendet worden. In diesem Falle sind die Täter und einige Hehler festgestellt worden. Einigen Jugendlichen ist eine gestohlene Etsenschiene abgenommcn worden, die sie ver äußern wollten. Ermittelt und festgenommen wurden zwei hiesige Einwohner, die zum Nachteile des hiesigen Gas werkes Gußkörper im Werte von etwa 1000 000 Mark ge stohlen haben. Die Diebesbeute ist ihnen im zerschlagenen Zustande wieder abgenommen und an das hiesige Gaswerk zurückgegeben worden. Weiter sind drei Gröbaer Einwohner mit Hilfe der dortigen Polizei festgenommen worden, die in 15 Fällen in einem größeren Werke Etsendiebstähle und Ge treideschiebungen verübt haben. Die Diebesbeute haben sie in jedem Falle auf einem Handwagen fortgeschafft. Ein Gröbaer Bäckermeister und verschiedene Altwarenhändler sind dabei als Hehler ermittelt worden. Kestgeuommen wurden ein löjähriger Sittlichkeitsverbrecher und zwei steck- brieflich gesuchte und Hier ermittelte Personen. Bor einiger Zeit sind im hiesigen Bootshause mittels Einbruchs Klei- Lungsstücke und verschieden« andere Gegenstände im Ge samtwerte von etwa 600000 Mark gestohlen worden. LlS Täter sind zwei hiesige Einwohner ermittelt und fest- genommen worden. Ferner sind gemeinschaftlich rytt der hiesigen Gendarmerie drei junge Manuesperjonen fest- genommen worden, die in hiesiger Stadt einen größeren Posten Bleirohre und in Nickritz von zwei Blitzableitern das Platin gestohlen und aus der HetzungSanlage von der Kirche in Pausitz Armaturen, sowie von der dortigen Schule eine» weiteren Platindiebstahl zu verüben versucht haben. Vor einigen Tagen ist einem hiesigen Bauarbeiter «in Herrenfahrrad gestohlen worden. Der Täter ist ermittelt, das gestohlene Fahrrad beigezoge» und dem Bestohlenen wieder auSgehändigt worbe«. Ermittelt und festgenommen wnrben mit Hilfe der Polizei in GrSba «ine dortige Ein wohnerin und Tochter, die gemeinschaftlich 1» hiesigen und Gröbaer Laden zahlreiche Warendiebstähle verübt haben. Et« größerer Teil der Dtebesbeute Ist wiebererlangt und Le« Bestohlenen zurückgegebe« worben. —* Diebstahl. I» der Rächt »um 28. Februar ist von einem Grundstück der Hohe Straße das an «ine« Fensterrahmen angebracht gewesene Glasthermometer aüa,brocken und aenoblZ» worden. La« Thermometer ist Person die Wohnung aus. Der Unbekannte gibt sich als Finanzbeamter aus und legt sich den Namen Paul Beraer bei Pirna. Ein niedertriichtiner Racheakt ist hier iu den Kasernen verübt worden. Nachts wurden einem dort wohnenden Schürer 7 Hühner mit Arsenik vergiftet. ES ist dies der 4. oder 5. Fall einer solchen niedrigen Handlungs weise. Seit dem Herbst sind Len Bewohnern der Kaserne etwa 40 Hühner vergiftet worden. Pirna. Bei der hiesigen Kriminalpolizei kam ein größerer Eisenbahnranb zur Anzeige. Am Sonnabend wurde aus einem Perfonenzuge zwischen Pirna und Bad Schandau aus einem Abteil dritter Klaffe einem tschechischen Offizier rin gelber Abteilkoffer und eine gelbe Handtasche, enthaltend Reisepopiere, sowie 80000 tschechische Kronen und 110000 deutsche Mark, gestohlen. Es ist nickt ausge- sckloffen, daß der Diebstahl auck sckon auf der Fahrt zwischen Dresden und Pirna verübt worden ist. Königstein. Ein unsinniges Gerückt über rin, Scheintote in Königstein, dem nackgerade nur nock durch Widerieguna in der Presse begegnet werden kann, schwirrt seit einigen Tagen fast durch die ganze AmtShaiivtmannschaft. Dem Gerückte nach soll ein junges Mädchen im Kranken hause gestorben und in die Leichenhalle des Friedhofes gebracht worden sein. Dort sei das Mädchen, das nur scheintot war, neben einer wirklichen Leiche liegend, erwacht und habe alsdann gewimmert, bis der Totengräber am Morgen gekommen sei und die Aermste erlöst«. An diesem Gerücht rst kein wahres Wort. In Wirklichkeit liegt die Sache so, daß in Thürmsdorf «in Hausmädchen plötzlich erkrankte und in bewußtlosem Zustande von der SanitätS- koloune dem Krankenhanse zugesührt werden mußte, wo die Erkrankte — allerdings erst nach einiger Zeit — wieder zu sich kam, aber in Kürze völlig genas. Sie hat das Kranken haus vor reichlich zehn Tagen gesund verlasse», und zwar ohue Umweg über di« Leichenhalle. Reichenbach O.-L. Als Leiche auf den Eisenbahn' schienen aufgefunde« wurde auf der Strecke nach Löbau aus Sohländer Terrain am Sonntag früh der 17 Jahre alte WirtschastSgrhilf« Max Böthig auS Ober-Sohland. Böthig war bei dem Viehhändler Tasche in Kemnitz in Stellung. Am Freitag sollte der junge Mann im Auftrage seines Arbeitgebers einem Geschäftsmann iu Reichenbach 550000 M. bares Geld überbringen. Böthig führt« den Auftrag, wi, das „Bautzn. Tabl." berichtet, jedoch nickt aus. Bei seinen Eltern batte Böthig am Freitao abend Rucksack und Rad zurückgelaffen und war dann vrrsckwunden. Am Sonntag fand man ihu dann tot auf den Eisenbahnsckienen. Er hatte fick überfahren lassen. In dem Rucksack der jungen Manner, den er zu Hause gelassen hatte, wurde der größte Teil de« Geldes gefunden. Wo der Rest geblieben ist, ist unbekannt, lieber die Ursacke zum Selbstmord ist man vollständig im Unklaren. Böthig hatte in der elterlicken Wohnung in Sobland (sein Bater arbeitet auf dem Remoutedepot) einen AbsckirdSbrief hinterlassen, worin er mitteilt, daß er fick das Leben nehmen wollte. Man soll« ihn auf der Eisenbahn« strecke suchen. Zittau. Gegen die sächsischen Valutabcttler in den böhmischen Grenzorten soll jetzt seitens der tschechoslowakischen Behörden energisch eingeschritten werden, da sie dort nach gerade «ine Stadt- und Landplage geworden sind. Der Polizei fehlte bisher dir Ermächtigung zu einem entscheidenden Eingreifen. Bisher schob man die Kronenfechtbrüder über die Grenze ab. Damit war aber nickt viel erreicht, da sie sich mit mathematischer Sicherheit am andern Tage wieder einsanden. Jetzt soll in jedem Falle eine strenge Bestrafung durch di« politische Bezirksoerwaltnng erfoloen. Nach Abbüßung der Strafe drüben werden die Betroffenen der dentsche» Strasbehörde übergeben. Schönau a. d. Eigen. Ein Vorgang, der noch der näheren Aufklärung bedarf, ereignete sich in den Morgen stunden des 28. Februar. Ein hiesiger privatisierender Gutsbesitzer erwachte argen 4 Uhr morgens plötzlich infolge eines verdächtigen Geräusches. Ehe er sich noch weiter besinne» konnte, krackte plötzlich ein Sckuß und die Schrot ladung ging durch das Fenster in die Decke des Schlaf zimmers, ein zweiter Schuß ging iu die Wand. Tie Unter suchung des eigenartigen Vorkommnisses ist, wie das „Bautzir. Tagebt." meidet, der Behörde übergeben worden. Ebersbach bei Chemnitz. Der hiesige Geineiuderat beschloß wegen geldlicher Nöte den Posten des Nachtwächters aufzubeben und durch Ortsgesetz die Pflichtnachtwache für die OrtSeinwohner einznführen. Zwickau. Rühmte da vor einiger Zeit in einer der kleinen Nachbarstädte bei Zwickau ein Mann aus der Stadt einem biederen kleinen Landmann die Vorteile des Gas herdes. Der Mann ließ sich ein Rohr einlegen und auch «inen solche» Herd aufstellen. Nach etwa drei Tagen tra' der Mann ans der Stadt seinen bäuerlichen Freund wieder, und das Gespräch kam sogleich auf den Gasherd. Ter „Aufaetlärte" konnte den neuen Oien nicht genug rühmen, -Seh n Se siech nä", meinte dieser »wie d'r Schlaffer aß'n HauS war, ho iech de» Uhf'n ahgebrennt, un vornst'n, wie iech vun d'rhaam forgange die, Hot r noch gebrennt!" — AVer die Gasrechnung! Obercunnersdorf. Zu einem Zusammenstoß kam eS bei der letzten GemeinderatSlitzung. Wegen Unregel mäßigkeiten in der Kaffenführung hatten die sozialdemo kratischen Gemeindevertreter scharfe Anträge gegen den Kassierer Michel, de« Gemeindevorstand und den Kaffen- inspektor Hauswald eingebracht. Letzterer sollte sofort ent laßen werden, gegen den Vorstand sofortige Amtsenthebung seitens der AmtSbauptmannschast beantragt werden. Gemeiudevertreter Waner bracht« im Name« der bürger ¬ ungefähr 20 am lang und bat einen Durchmesser von 15 mm. Der Dieb ist über den am Grundstück befindlichen eisernen Zaun aestiegen. Nack den hinterlaflenen Fußspuren dürst« den Diebstahl «ine männliche Person ausgeführt habe». Etwaige Wahrnehmungen wolle man der hiesigen Polizei melde«. —* Die PreiSprüfnnaS-Kommission bat gemeinschaftlich mit der hiesigen Fleischer-Jnnung folgende Preise für je 1 Piund für die Zeit vom 7. bis mit 13. dieses Monats festaesetzt: Rindfleisch von 3400 Mark an, Kalb fleisch von 3200 Mark an, Schweinefleisch von 4200 M. an. — SEK. DasReich unddieKirche. Unter der Uebersckrttt -Keine NeickSmittel für die Kirche" verbreitet die Nachrichtenstelle in der StaatSkanUei eine Mitteilung, wonach der sächsischen Negierung zu Unrecht der Vorwurf gemacht würde, daß sie es unterlassen habe, den erforder lichen Antrag beim Reick zu stellen, damit die vom Reichs tag brreitgestellten Mittel zu BesoldungSzwecken für die Kirche auch der sächsischen Landeskirche zuante kämen. In diesem Artikel der Staatskanzlei wird behauptet, daß der betr. Beschluß des Reichstags bereit!; «u 20. Dezember 1S2l gefaßt worden sei, also schon üb« 14 Monate alt sei und außerdem überhaupt nicht wirksam geworden sei. Diese Nachricht ist, wie der Evangelische LandeSpreßoerband für Sachsen auf Grund genaner Erkundigung mitteilt, völlig irreführend. Es handelt sich im vorliegenden Falle über haupt nicht um den NeickStagSbesckluß vom 20. Dezember 1921, sondern um denjenigen vom 14. Dezember 1922, wie auch der sächsischen Negierung sehr wohl bekannt ist. Dieser Beschluß des Reichstags ist auch in Wirksamkeit getreten, denn sowohl di« altpreußiscke Landeskirche als auch die thüringische Landeskirche haben auf dem Wege der An forderung durch die betr. Kultus- und Finanzministerien die vom Reichstag bereitgestellten Mittel erhalten. Die Mitteilung der jächs. Staatskanzlei ist «in vergeblicher Versuch, die für die sächsische Regierung peinliche Angelegen heit von dieser abznwälzen. —"EinbeitSbriefundBrtefumschläge. Der Normenausschuß der deutlchen Industrie ist schon seit langem bemüht, alle Papirrgrößen, die im Bureau- und Geschäfts betrieb gebraucht werden, zu vereinheitlichen. Jetzt hat sich, wie die „Reichszentrale für deutsche VerkrhrSwerbung" mit teilt, als erstes das Reichspostministerium entschlossen, die Vereinheitlichung aller Papiergrößen in seinem Betriebe durckzusühre». -Bei der großen, allgemeine» Bedeutung für die Volkswirtschaft und der besonderen Wichtigkeit für die Postverwaltung soll", so beißt «S in der Verfügung, -die Einführung dieser Normgrößenformen nach Möglichkeit gefördert werden. Zu dem Zwecke soll sobald als möglich als Ersatz für den Foliobogen und das sogenannte Herren papier der Geschäftsbriefbogen (-Viertelbogen", -Einheits brief") von 210x297 Millimeter, und der Halbbogen von 297x420 Millimeter, sowie als Ersatz für de» Meldebogen das -Blatt" („Halbbrief") von 148x210 Millimeter ein- gesührt werden. Briefumschläge sind künftig in den Größen 114x162, 162x229, 229x324 und 114x324, Aktendeckel in der Größe 229x324 Millimeter zu verwenden." Auch die Größenordnung der Postvordrucke soll, soweit st« nicht an internationale Vereinbarungen des Weltpostvereins gebunden ist, demnächst vereinheitlicht werden. —* Po st verkehr nach Rbeinpfal, und Saar- gebiet. Infolge Stillegung des Eisenbahnverkehrs müssen Pakete, Wertbriefe und Einschreibbriefsendnngen nach der Rheinpsalz und dem Saargebiet bis aus weiteres von der Annahme ausgeschlossen werden. Nach Ludwigshafen (Rdein) und MaximilianSau sind Wert- und Einschreib briefsendungen zugelassen. Nach Mainz besteht noch völlige Postsperre. —* DieAuSbildung der Volkssckullehrer. Das Gesamtministerium hat in seiner Sitzung vom 5. März beschlossen, dem Landtag de» Entwurf eines Gesetzes über die Ausbildung der Volkssckullehrer vorznlegen. —* Angestelltenversicherung. Die VersicherungS- pflichtgrenze in der Angestelltenoersicherung ist durch Ver ordnung des RrichSarbeitSminifterS mit Wirkung vom 1. Februar 1923 von 1,2 Millionen Mark auf 4,2 Mil lionen Mark erhöht worden. Eine Aenderung der bis- herigen Gehalts- und Äeitragsklaffen ist nicht erfolgt. ES sind mithin bei einem monatlichen Verdienst von 60000 Pi. bi« 850000 M. Beiträge in Klaffe 13 mit monatlich 4840 M. zu zahlen. Wer die VersicherungSpflichtgrenze überschreitet, ohne seinen Arbeitgeber oder seine Stellung zu wechseln, scheidet erst mit dem ersten Tag« des vierten Monats nach ueberschreiten der VersicherungSgrenze aus der Versicherungs pflicht au«. Jahna. Ein frecher Einbruchsdiebstahl beim Fleischer meister und Gasthossbrsitzer A. Becker bat die ganze Gemeinde in nickt geringe Aufregung versetzt. Während seiner Abwesenheit sind Diebe in der Sonnabendnacht durch «in Gaftstubenfrnster eingestiegen, haben alles durchwühlt und neben anderen wertvollen Sacken Fleisch- und Wurst ware» im Werte von zirka 1000000 Mark mitgenommen. Durch Gendarmerie und Polizeidund ist die Bufdeckuna dieser ruchlosen Tat energisch in Angriff genommen worden. * Dresden. Einem unbekannten Helratsschwindler und Dieb, der Bekanntschaften durch Inserat« «»bahnt, siel «ine hiesige Witwe zum Opfer. Er traf fick mehrere Male mit ibr. einmal besucht« er sie in der Wohnung. Dabet erforscht« er ihr« persönlichen Verhältnisse und «rsudr au», daß sie «ine» Untermieter beherbergte. Während sie an ihrer Arbeitsstelle weilt«, ließ er sich vom Untermieter durch eine» Knaben, dem er «inen gefälschten Zettel mitaad. deu Vorlaalschlüffel doleu und räumt« dann mit noch einer aehören. Tie einschlagenden Vorschriften sind genau zu beachten (Sachs. Gesetzblatt 1913 S. 83). Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt. Großenhain, am 7. Mär- 1923. 2579 l. Smtshauptmannschast. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Ta» abend« '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vezupSpret», gegen Vorauszahlung, für MSrz 3999.— Mark «inschl. Bringerlohn. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetages sind via 9 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« LS mm breit«, S ww hohe Trundschrift-Zeil« lv Silben) 290.— Mark; zeitrauoender und mbel'arischer Satz 59",„ Aufschlag Nachweisung«» und BermttttlungtzebLhr 49.— Mar'. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt durch Klage »inaezogen werden muf. oder der Auftraggeber tu Konkurs gerär. Zahlung«- und L^üllunatott Riesa. Achttägige UnterhLlmngS- deilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krug oder sonstiger irgendwelcher Störungen det. Betriebe« de Druckerei, de: Atesera-nen odr: der Bksmderung-cmricht^-.gcn — bat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goettzestraß« ab. Verantwortlich jür Redaktion: Arthur Höhnet, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riefa. >' ,r.— Unter dem Viehbestände des Gutsbesitzer« Erich Däweritz in Prausitz ist die Maul- and Kltmensenche amtlich srstaestellt worden. Sperrbezirk: Prausitz. BrobacktunaSgebiet: Hepda, Kobeln, Pabrenz, Mehltheuer, Gostewitz. 15 d« - Sckntzbezirk: sämtliche Orte im AmtSgerichtSbezirk Riesa link« ded Elbe, soweit sie zur AmtShanptmannschaft Großenhain
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