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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192309198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-09
- Tag1923-09-19
- Monat1923-09
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1923
- Autor
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Mittwoch, 1». September 1S23, abends IS SIS 76. Jahr« Der au» dto »xz- laut» sritens.dis Ltlk» Ltabta. Leier. Sewie« daraük Lim daß vom Rat beschlossen worden sei, die Nudeln nur nui An« wrisuna an di« in Frage kommenden Stellen zu verabreichen Die Anweisung sei vom Konsumverein nicht abgebolt worden und es seien dadurch die An» und Rückfragen nötig geworden. Fm weiteren Verlauf« wandten lick einig« Redner gegen Herrn Gtadtrat Gutacker insbesondere und im allgemeinen geaen den bin und wider »u beobachtenden veralteten Bürokratismus der behördlichen Geschäftsführung Dir unzeitgemäßen gesetzlichen Vorschriften müßten revidiert werden. 9. Das Kollegium nahm Kenntnis von der Mitteilung, daß das seinerzeit für dir hiesigen Schulen bestellte Vapirr von der betr. Firma auf dem VergleichSwege ge liefert werde. Der Mehrbetrag von 200 Millionen M. wurde bewilligt. 10. Zuqrstimmt wurde den erhöhten Schulgeld, siitzen für di» Schüler der Oberrealschule. Auch di« Erhöhung der übrigen Gebühren wurde genehmigt. Et wurde beschlossen, um Vorlesung eines Schüler Ver zeichnisses zu bitten, da« die Namen des Schüler« unk Namen, Beruf und Wohnort de« Vaters bezw. Erzieher« - enthält. Verschiedene«. Herr Dizrvorsteher Troger er- sucht» künftig dafür besorgt zu sein, daß dir zur Einsicht auS'ulegenden Akten auch »u dem festgesetzten Zeitvunkt« »„gängig lind. — «ul Anregung de« Herrn Stadtv Meb Ihorn wurde beschlossen, den Mat um Einwill'giino zu bitten, in den WobnungSverarbungSau «schuf, je einen Vertreter und einen Stellvertreter de« Mieter« und des HauSbrsitzervrrein« zuzuziehen. Di« Vertreter sind von den beiden Organisationen zu wählen und und im Ausschuß stimmberechtigt. Durch diese Maßnahme wolle man die unoerechten Vorwürse gegen den WohnungS- nergebiingSanSschuß einigermaßen einzndämmen versuchen. — Herr Stadtv. Klemm wünscht, daß di« vom Rittergut gelieferten, zum menschlichen Genuß bestimmten Karto neln nicht unanSgelesrn abgegeben werden möchten. Ter Nitter- autSauSlchuß wird die Angelegenheit regeln. — L.chuehuch bracht« Herr Stadtv. Klemm zur Svracbe, daß w lekter Zeit in einer Klasse der Knabenschule »in Lied geübt wurde, daS die Erinnerung an den früheren Militärstaat wachrure. Da« lieben solcher Lieder lei schulgrsetzlich untersagt. _Hrcr Vorsteher Güntber versvrach, der Angelegenheit prüfend nachzugrhen. — Hiermit erreicht« die Sitzung gegen ' :9 Uhr ihr Ende. Vor allem wurde angeregt, die Gelder, um der Entwertung vorznbeugen, schneller einzuziehcn. 3. Ebenfalls einstimmige Annahme sand der 33. Nachtrag zur Gemeindrstenerordnung, Vergnügung« st euer betr. Von der Vergnügungssteuer sind demnach befreit: Veranstaltungen, di« lrdiglich drm Unterricht von öffentlichen oder erlaubten privaten Unterricht«anstaltrn dienen; Der« nnstaltnnaen, die der Fugriidpfleg» dienen, sofern sie hauptsächlich für Fngendliche und deren Anarbörige dar- grboten werden und kein« Tanzbelustignngen damit ver bunden sind; Veranstaltungen, die der LribeSiibnng dienen. Die Befreiung tritt nicht ein bei gewerbsmäßigen Ver anstaltungen dieser Art und solchen, die mit Totalisator. Wettbetrieb oder Tanzbelustigunaen verbunden sind. Ver anstaltungen, für deren Besuch Eintrittsgeld erhoben wird, gelten schon dann al« gewerbsmäßig, wenn Wersonrn al« Darbietende anftreten, die da« Auftreten beruf?« oder gewerbsmäßig betreiben. Die Steuerfreiheit tritt ferner nur dann ein, wenn die Höhe des Reinertrag« und seine Verwendung dem Rate der Stadt Riesa auf Grund geordneter Buchführung oder ordnunaSmäßiger Belege nachgewiesen werden. Der Steuer unterliegen ferner nicht Veranstaltungen, di» ohne di» Absicht ans Grwinnerzirlnng ausschließlich zum Zwecke der Kunstpflrge oder der Volk«, bildnng unternommen werden und von der Landesregierung al» gemeinnützig ausdrücklich anerkannt sind. Die Steuer ist für jede Veranstaltung gesondert zu berechnen und wird in drei Formen erhoben: 1. al« Kartensteuer. 2. al« Vauschstener (nach festen Steuersätzen), 3. al« Sondrrsteuer. Vergnügungen, die im Bezirke der Stadt Riesa ver anstaltet werden, sind beim Rate der Stadt Riela anzu melden. Der Rat kann bei der Anmeldung die Leistung einer Sicherheit in' der voraussichtlichen Höh» der Steuer schuld verlangen; er kann die Veranstaltung unterlagen, solange die Sicherheit nicht aelristet ist. — Zu allen Tanz« brluftignngen, Kostümfesten, Maskenbällen und mit Tanz verbundenen Veranstaltungen, sowie zu allen Veran staltungen, bei denen die Teilnahme von der Zahlung eine« Entgelt» abhängig gemacht ist, müssen Eintrittskarten auSgegrben werden, sofern nicht in einzelnen Fällen Aus« nahmen gestattet werden. Am Eingang zu den Räumen oder zur Kasse sind an geeigneter, für di» Besucher leicht sichtbarer Stelle di« EintrittSoreis» und die Höhr der Steuer anzuschlagen. Die Steuer beträgt bei Ausgabe von Eintritts karten in nur einer VreiSstuf« für jede Eintrittskarte 20 vom Hundert des Preises oder Entgelts. Bei Ausgabe von Eintrittskarten in zwei und mehreren Preisstufen beträgt die Steuer von 20 bi» 35 v. H. de» Preise». Die Steuer wird für die einzelne Karte auf volle 10 Mark nach oben abgerundet. Zu diesen Sätzen tritt für Kostümfeste und Maskenbälle je ein Zuschlag von 1000000 M., für jede Tanzbelnstigung ein Zuschlag von 100000 M. Ist der Zutritt unentgeltlich, io wird der Zuschlag allein erhoben. Der Rat kann Ausnahmen von den Erfordernissen für den Inhalt der Karten gestatten und von der Abstempelung absehen. — 8 73 bestimmt die Höbe der Steuer für gewerbsmäßige Gesang- und Musikvorträge in Gast« und Schankwirtschaften, im Umherzieben auf öffent lichen Wegen und Plätzen usw., für den Betrieb eine» Karussell« und dergl., für Schaubuden usw.. sowie für da« Halten eine« Schau-, Spiel- und dergl. Apparat« in Gast« und Schankwirtschaften. Der Nachtrag tritt am 12. Oktober 1923 in Kraft. 4. Da» Kollegium erklärte sich mit der vom Rat« be schlossenen Bewilligung eines Vorschusses von 4300000 M. an den BauunfallversicherungS- verband einverstanden. 5. Der 13. Nachtrag zum Ortsstatut der Stadt Riesa, da» Verlöschen des KündigungSrechtS sür die städtischen Beamten betr., wurde genehmigt. ü. Der Rat bat beschlossen, den Mehraufwand bei der Reparatur der Jahnabrücke zu bewilligen. DaS Kolle gium trat dem Ratsbeschluffe bei. 7. In der öffentlichen Stadto.-Sitzung vom 11. d. M. war bekanntlich beschlossen worden, Herrn Stadtv. Tischler meister Schumann zur fachmännischen Nachprüfung der von der Stadt anzukaufenden Holzersatzsärae zu entsenden. Herr Stadtv. Schumann berichtete, daß die Besichtigung und Prüfung durch ihn erfolgt fei und er danach die Be stellung der Särge zu den vom Rate mit dem Lieferanten festgesetzten Lieferungsbedingungen vorgenommrn hab«. Da« Kollegium nahm von den Autführungen de» Bericht erstatters Kenntnis. 8. Herstellung und Verkauf von Nudeln. Wie bereits au« der gestrigen Bekanntmachung der Rates zu ersehen war, ist e« der Stadt grlungen, «in Quantum Nudeln für die Einwohnerschaft Herstellen zu lasse». Di« Nudeln werden zum Vorzugspreis von 3600000 M. pro Psundxin den einschlägigen Geschäften abgegeben. Dadurch, daß das erforderliche Mehl von einem hiesige» Industriellen erheblich unter Tagespreis zur Verfügung gestellt worden ist und di« Teiawarenfabrik die Nudeln angemessen billig hrrgeftrllt hat, dürft« durch den Verkauf trotz de« niedrigen Preise» die Stadt einen Gewinn erzielen, der zur weiteren Versorgung von Lebensmitteln für Bedürftig« Verwendung finden soll. Di« Aussprache war ebenfalls ziemlich umfang reich und teilweise sehr lebhaft. Herr Stadtv. Schneider bemängelte da» Verfahren, da» städtisch,rsetts bet Ablief«- runa der Nudeln an die verkaufenden Stellen angewendet worden sei: e« müsse in Zukunft etwa« großzügiger gebandelt werden. Herr Stadtv. Beier unterzog di« Amtstätigkeit de« Herrn Stadtrat« Gutacker einer scharfen Kritik. In folge persönlicher Angriff« wurde Redner vom Stadtv.« Vorsteher zur Ordnung gerufen. Herr Stadtrat Gut acker verwahrte sich gegen di« Art des Entgegentretens —* Modernes Theater. Die Direktion Artbui Lorke hatte mit der gestrigen Operrttenauffübrung „Der Bettrlstudent" wieder «inen Schlager ersten Range» der Bergeffenheit entrissen. Dir Titelrolle log in den Händen de« Herrn Trolle. Sein Auftreten wie da» der Herrn Schreiber, der al« Komplize den polnischen Studenten Fanicky verkörperte, rissen zur Brgristrruna hin. Ter Gouverneur von Krakan hatte in Herrn Pachter, dem Spielleiter, den geeignetsten Vertreter aefundrn. Er bracht« da« brfeblSbaberischr traditionell« Wesen de« alten fach fischen Offizier« in polnischen Diensten sehr gut »um Ausdruck. Herr Klein kam in Doppelrollen, al« Gefängniswärter Entrich und als Mufikgras von Krakau, zur Geltuna und wußte in beiden Fällen dem Humor in entsprechender Weis« Rechnung zu tragen. Fn den Tamenrollen leisteten Rosa Mühl« al« volnisch« Gräfin. Luise Kähler und Ellen Rother al« ihre Töchter Anerkennenswerte«. Da« neu» Mitglied der Tbeatergrsellschaft, Frl. Rother. machte bei ihrem ersten Auftreten al« naive« polnische« Edrlfräulrin »inen guten Eindruck. Auch in den Gesangsleistungen steht sie ihren Kolleginnen nicht nach. Kostüm», Ausstattung der Bühne und Orchesterdarbirtungen waren lobenswert. Der mitunter den dichtgefüllten Saal durchbrausendr Beifall gab den Beweis für Zufriedenheit mit der Aufführung. —* Eine verwerfliche Tat wurde von einem hiesigen Erwerbslosen ouSgeführt. Dieser war alt ErwrrbSlosenrat gewählt. Al« solcher batte er einen Aus weis erhalten zum Auskauf billiger Lebensmittel für Er werbslos». Bei Ausübung dieser Beschäftigung erhielt er von 2 Gutsbesitzern in Paufitz j, 1 Zentner Roggen für di» Erwerbslosen geschenkt. Den Roggen hat er aber nicht zur Verteilung gebracht, sondern an ein« diesige Frau sür den ganz oeringen Preis von 4 Millionen Mark verkauit und da« Geld lrichtsinnigerweiie verbraucht. Ter Börsen, prei« für Roggen betrug am VrrkaufStoge für 100 K io- gramm 110—132Million»u Mark. Ter ungetreue Erwerü»- losenrat wurde von der hiesigen Polizei sestgenomiueu und dem hiesigen Amtsgericht zugrführt. Dergleichen dürste sich die Käuferin des billigen Roggen» wegen Begünstigung zu verantworten haben. —* Zur Unterstützung Erwerb»loser w»rd< dem Be»irk«-Srw«rb»losenrat die Summe von 20900000 M übermittelt. Der Betrag wurde beim öffentlichen Ball in: Hotel Stern gesammelt und »war al« Ertrag zweier Tau - touren (M. 10875000), dem Herr Gastwirt Otto die Spend- von M. 10025000 hinzufügt». « —^2ä g«r 1 2,R»s.-Jä g»r 12, Inf.-Reg. 1 8 2 Da« Ehrenmal für die Gefallenen dieser drei Truvventeile Leffen Weib« bestimmt am 30. September stattfindet, i I fertiggeftellt. Dank der opfermütigen Hilfe der Freiberger Kameraden, di« ihr« Freizeit, teils ihren Urlaub opferten um selbst mit Hand anzulegen am Werk, da« ihren treuen Toten geweiht ist, find groß« Summen erspart worden. Nur so war «S möglich, bei der sich überstürzenden Geld« Entwertung den Bau überhaupt durchzusühren. —* LandeSlotterie. Bei der werter fortgeichrit- tenen Geldentwertung sreht sich auch die Lotterieoerwal- tuns gezwungen, von der 181. Lotterie an, deren ersle Klassa tm Oktober gezogen werden wird, ine LoZpreikc IsLie die Ltewtmm-bem allgemeinen Äelüstande anzuvassen. Oertliches rrnd Siichfisches. Riesa, den 19. September 1923. ---* Nichtamtlichem Bericht über di» gestern abend von 8 Uhr ab in der Oberrealschule statt«,fundenen öffent- liche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten di» Herren Braune und Pirtzsch. Am Mat»tische hatten Herr Stadtrat Gutacker al» Vertreter de» beurlaubten Herrn Bürgermeister«, sowie die Herren Stadträt, Eichler und Fiedler Platz genommen. D., Znhörerraum war gut besetzt. Die Sitzung leitete Herr Vorsteher Günther. Da« Kollegium nahm zunächst Kenntnl« von der Ein ladung zu einem Vortraa«abend. den der Allgemein« kächs. Siedlerverband im „Anker" in Gröba demnächst ver- instaltet, ferner von einer Mitteilung, di« auf di» geaen- värtig, Schwierigkeit der Meldentleihung ans Mit teln der Kredit-Anstalt sächfiicher Gemeinden binwrlst. Den ersten Punkt der Tagesordnung bildete di» Be ratung de« 31. Nachtrag« zur Gemeindesteuerordnnng, Getränkesteuer betr. Der Nachtrag bestimmt, daß oom 1. Oktober d. F. ab all, in Riesa berg,stellten und nach Riesa eingestibrieu alkoholischen und alkoholfreien Getränke (Mineralwasser, Limonaden) einer städtischen Steuer unterliegen. Eeqen die Einführung dieser Steuer batte der GastwirtSverein für Riesa und Umgegend in einem Schreiben schärfsten Protest erhoben, da di» Steuer «»sozial fei und durch deren Einführung der Konsum immer mehr znrückgedrängt werde. In einer größeren Anzahl von Gemeinden sei dir Steuer abarlehnt worden. Neber dies» Angelegenheit entsvann sich ein« umfangreiche Aus sprache. Herr Stadtv.-Vorsteber Günther kennzeichnet« zunächst seinen persönlichen Standpunkt. Er vertrat die Ansicht, daß die Besteuerung der alkoholhaltigen Getränke oom kulturellen Gesichtspunkte ans nur begrüßt werden könne. Gr sei der Meinung, daß die verhältnismäßig geringe Steuer den Konsum kaum erheblich zurückdriinaen und da« Gastwirtsgrwerbe besonders schädigen werde. Die Finanzlage der Stadt erfordere dringend, daß jede sich bietend» Einnahmequelle unter allen Umständen aulgenntzt werde. Er empfahl, von der Besteuerung der alkoholfreien Getränk« abzusebrn, um schließlich dadurch dem Gastwirt«- gewerb« «inen Au«gleich zu schaffen und den Absatz und Genuß dieser Getränke zu beben. Auch Herr Stadtrat Gutacker wir« darauf hin, daß die Stadt leider qe- zwungen sei, jede Einnahmequelle zu erfassen und bat, der Ratkvorlage in allen Teilen ziiznstimmen. Er wie« darauf hin, daß bei der LandeSftell« doch alle interessierenden Be- rnf«grupp»n vertreten seien und von dieser Stelle an« die fragliche Steuer empfohlen werde. UrbriqcnS würde bei künftigen Nachsuchrn um Unterstützungen von dort aus der Gemeind» der Vorwurf cntgegenschallen, daß man von den gebotenen Einnahmequellen keinen Gebrauch gemacht habe. Herr Stadtv. Jobn, bezweifelt, daß durch die Erhebung der Steuer ein Uedrrschuß erzielt wird. Es möchten, wenn sie Steuer einmal geschaffen werde, auch alle die Stellen »rfaßt werden, di» unberechtigter Weise alkoholische Getränke «um Ausschank dringen. Herr Stadtv. Beier erklärte, daß durch die Steuer die fraglichen Getränke ohne Zweitel in sie Höhe getrieben würden. Da« GastwirtSgemrrb« sei überlastet. Wir seien. aber gezwungen, die Steuer zu er 'assen, weil uns sonst jeder Zuschuß versagt werde. Auf »ine Anregung de« Herrn Stadtv. Schinkel, di« Vorlage onzunebmrn, da eine Aeußerung der Interessenten auf den ihnen vorgelegenen Entwurf nicht Angegangen sei, erwidert« Herr Stadtv. Beier, daß nach Mitteilung de« Vorsitzenden de« Gastwirtsvereins der Entwurf den Beteiligten zu spät zugrgangen sei, sodaß »S nicht möglich gewesen sei, die Be stimmungen zu prüfen. Herr Stadtv.-Vizevorsteher Tröger betonte ebenfall« die stark« Belastung des Gastwirtsgrwerbe». Nicht nur di« Gastwirt« selbst, sondern auch di« Angestellten im Gastwirtsgrwerbe hätten darunter zu leiden. Die Not aber zwing« di« Stadt, auch diese Steurretnnahme zu erfassen. Auch er empfahl, die alkoholfreien Getränke steuerfrei zu belassen. Herr Stadtrat Gutacker bat, trotzdem «in« zwingende Vorschrift für die Art der Steuererhebung nicht bestehe, keine Streichungen im Entwurf« vorzunehmen. Herr Stadtv. Schneider: Wir würden gern Gewerbe und Verbraucher entlasten, aber wir brauchen Mittel für sozial« Fürsorge. Wollen wir dies« Aufgabe lösen, müssen wir auch di« Steuer quellen au«nütz«n. An der weiteren Aussprache beteiligten sich noch di« Herren Stadtv. Richter, Mehlhorn und Schönborn. Di« RatSvorlag« wurde schließlich ein stimmig abgelehnt. Es wurde beschloss«»« die alkohol - freien Getränk« steuerfrei zu belassen, die Be steuerung der alkoholischen Getränk« in der im Entwurf oorg«s«henen Höh« zu g«nebmig«n. Ferner wurde beschloss«», den Rat zu bitten, dem Kollegium nach einem Vierteljahr «ine Abrechnung über Erfolg der Steuern vorzulrgen und vor jeder weiteren Erhöhung dem Kollegium rechtzeitig Kenntnis zu geben. 2. Der 32. Nachtrag, Erhöhung der Wohnungsbau abgabe betr., wurde einstimmig »ach dem vom Rat« vor gelegten Entwurf« genehmigt. Hierzu empfahl Herr Stadtv. John«, auch über dies« Einnahmen Abrechnung «tnzu- iordern. Herr Stadtv. Beier bracht« di« Vorlage über Zwangseinquartierungeur Sprache, «r erklärt«, ?« seien in Riesa noch Möglichkeiten vorhanden, größer« Wohnungen zu teilen. ES müßte endlich auf den WohnungS- luxu« verzichtet werden. Er dring« darauf, daß in schärferer Weis« vorgeaangrn werd«. D«r Rat möge umgehend «in Besetz ausarb«itin, durch da» di« groß« Wohnungsnot nach Möglichkeit gelindert werde. Im Verlauf« der Debatte wurden mancherlei Wünsch« und auch Verurteilungen Da» Riesaer Tageblatt erfchetM iedr» Tag abend« '/,» Uhr mit Ausnahme der tsonn- und 'üeplage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, sür die Zeit vom IS. bis 2l. September llöoUOvo Marl eu. Brinaerlohn. Für den Fall de« Eintreten« von Produktion«verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Rachforderung vor. Anreireu für di« Nummer de» Ausgabetage« sind bi» 9 Uhr vormittag« aufzuaeben und im voraus zu bezahlen: eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. GrundvreiS u,c di« 89 mm breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (S Silben) 120 Mk.; die 89 mi» breite Neklamezeile 400 Ml.; zeitraubender und tabellarischer Sah 50"/, Ausschlag. Der jeweils zur Berechnung gelauaen^e Zeilenpreis ergibt sich au» vorstehenden Gmndzahlen vervielfältigt mit der am Tage der Ausnahme gültigen Anzeigenschlüffelzahl. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag veci iüi purw »lag« «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falls höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten ober der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachüeiecu-ia dec Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer äc Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Vtoetbestrab» Li». N-i-nntmortlick kür Redaktion: Heinrich Ublemann. Riesa: iür Ameiaenteil: Wilhelm Dittrikh. Ri-ln Schlüsselzahl: 12090. Da» Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen L?r°wss^Rie?°'N-'"L2 ' ' ' der «mtShau-tmannschast Grossenhain, des Amtsgerichts, der AmtSauwaltschaft beim Amtsgerichte und des '"' Rates der Stadt Riesa, dtS Finanzamts Riesa und des Hautitzollamtö Meisten, sowie des GemeiuderqteS Gröba.
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