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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192312229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19231222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19231222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-12
- Tag1923-12-22
- Monat1923-12
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1923
- Autor
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sink durch I wieder acht Wunde» unter Tage ZU arbeite». Mr di« große Zahl Tagearbeiter soll die Arbeitszeit noch geregelt werden. Ta» und Nack)» neue ArbkitSzcitabkommen läuft bis zum 30. Avril 1ii24. Mtu1üer1muL<»aw^ Zn jeilem jisnA muß ÜS5 kliesser 7sgMstt regelmMg geleren werüen. Bestellungen zum Bezüge durch die Post oder durch Zeitungsboten nimmt täglich zur Vermittlung die Tageblatt-GeschäitS» stelle, Rieia, Goetbestraße 59, entgegen. Oertliches nnv Sächsisches. Riesa, den 22. Dezember 1928. —* Geschäft» verkehr bei den städtischen Dienststellen. Im Anzeigenteil gibt der Rat besannt, daß die städtischen Geschäftsstellen nunmehr auch om 2 4. und 81. Dezember vormittnas von 8—12 Uhr siir den Lerkebr mit dem Publikum geöffnet bleiben. —* Die Weib n ack>tsan» st ellnng von selbst- »«fertigten Spielsachen im Heimatmuseum, Vie auf Anregung und mit üblicher lebhafter Unterstützung de« Herrn Hynek, von Herrn Mirtschin veranstaltet wurde, tkt moraen norm. 10—12 Uhr und nachm. 1—4 Uhr »um lebten Mal» geöffnet. Es ist erstaunlich, welch« ungeheure Fülle von Spielzeug, da« Groß und Klein siir ihr» Lieben hergestellt haben, zusammengetragen worden ist. Mehrer« hundert verschiedenster Gegenstände sind in Gruppen ver einigt. Di« kleinsten Bastelfriben baben an« einfachstem Material lBuntpapier und Streichholzschachteln), die großen au« schwerer zu bearbeitenden, vor allem au« Zigarren kisten ihrer Liebe Ausdruck verlieben. So kann der Be sucher auf unbeholfenstem nnd vollendetstem Werk sein« Augen ruhen lassen nnd sich Mut nnd Anregung schöpfen, rin ähnliches im nächsten Jahre zu versuchen. Gleich am Eingang bietet di« Abteilung, die ungefähr einhundert Tiere und Wagen enthält, «in buntes Bild. In wem sollt« da nickt der Gedanke anisteigrn: so etwa« bringe ick auch? Gegenüber die schier zahllosen Hampelmänner, die da« be weglichst« Leber, in von dem gewöhnlichen Hampelmann typ abweichenden Formen zeigen. Schier nnnbersebbar reihen sich Bauernhäuser, Dörfer, Gartrubänfer mit Schäfereien, Menagerien, Jagden, Weiden au« Papier, Kork, Heidekraut, Schwamm und Holz an, immer mrbr Entzücken hervorrusend. Und nun gar di» Puvvenwrlt. Hier bot sich vor allem die gestaltende, erfindende Gabe der Weiblichkeit betätigt. Puppen ans Stroh, Lumpe» und Garn. Teddybär». Max- und Moritzgrnppe, Pnppenklrider, Wäscherolle und Wiegen, Bälle und Gebrauchsgrgenstände für Puppenstuben und wa« alles noch. Gröbaer Kinder hort nnd die Riesaer Wandervogelgruppe bieten Eigen produkt» zum Verkauf an. Ter Kindergarten zeigt, wa« unsere 3—6 jährigen bringen nnd lieben. Di» geschickter« Gestaltungskraft, di» „höher" hinanSwill, hat büßende ver schiedenster Reitschulen, KarnffclS, Riesenräder, Luftschaukrln, sogar «ine mächtige Achterbahn hervorgrzaubert und au«- gestellt. Kinderhände baben den Jahrmarkt noch erweitert durch Jahrmarktsbuden an; Karton nnd Holz. Eine An zahl Puppenstuben, Puppenhäuser, Kaufmannrläden, Pferde- ftällr, Krippen, Pfefferkuchenhäuser, Festungen reihen sich an. Gegenstände des Verkehrswesen« sind vereinigt zu zahl reichen Krühnen, Kähnen, Segelschiffen, vom Nußschalen- Loot bi« zu meterlangen, ganz der Wirklichkeit nachge- Lildeten Elbzille. Wie beliebt die Darstellung der Züge ist, beweist die große Zahl der anrgestellten Eisenbahnen, von der Streichholzschachtel bi« zum rasfiniert vollendetsten Güterzug. Ebenso hervorragend gearbeitet sind verschiedene Flugzeng« und ein 2 Pieter langes dreisitziges Auto. Die Kinderhand hat sich vielseitig beschäftigt bei der Anfertigung von GefellschaftS» und Gcduldspielen verschiedenster Art. Es lann auch da nicht alles hier ausgezählt werden. Geht und seht es euch morgen a». Der Eintritt ist frei. Kindern ohne Erwachsene kann der Eintritt infolge des zu erwarten den Massenbesuchs nicht gestattet werden. —* Weihnachtsferien. Laut Verordnung deS Unterrichrsministeriums begannen die Weihnachtsferien an den Schulen heute Sonnabend, den 22. Dezember. Sie schlossen demnach Freitag mittag mit der letzten plan- mäßigen Unterrichtsstunde ihre Pforten für 14 Tage. Die Ferien währen bis mit ö. Januar, sodaß der Unterricht Montag, den 7. Januar, wieder seinen Anfang nimmt. —* M e i st e r p r üf u n g e n bestanden in der Zeit vom 26. September bis 19. Dezember 1923 vor der Prüfungs kommission in Meißen u. a.: Schneider Leopold, Lenden b. Riesa, Schmied Kühne, Staucha und Tischler Schmidt, Lom matzsch. —* Steuerzahlung in der Festwoche. Die Häufung der Feiertage in der künftigen Woche erschwert un- zweifelhaft die Zahlung der bis Ende des Jahres fälligen Steuern. Es ist aber nicht angängig, die gesetzlichen Vor schriften in dieser Zeit weniger streng zu handhaben) viel mehr muß aus die Einsicht der Beteiligten vertraut werden, wie sehr es in der gegenwärtigen kritischen Zeit auf unbe dingt pünktlichen Eingang der Steuern ankommt, wenn nicht die Finanz- nnd damit auch die Wirtschaftslage eine weitere Verschärfung erleiden soll. Um Irrtümern vorzu beugen, wird aus drücklich darauf hingewicsen, daß die Finanzkassen auch am 24. Dezember bis 1 Uhr für den Zahlungsverkehr geöffnet sind. Diese Zeit zu den in der Woche fällig werdenden.Zahlungen auszunutzen, wird sich auch deshalb empfehlen, weil in den letzten Wochentagen mit starkem Andrang zu rechnen sein wird. — Beim Fi nanzamt Riesa ist die Hauptkasse (Vismarckstraße) wäh rend der angegebenen Zeit geöffnet, die Einzelhebestelle (Lommatzscher Straßes bleibt am 24. Dezember geschlossen, s- —* Winters Anfang. Nm 22. Dezember mitter nachts 12 Uhr tritt unser großes Himmelsgestirn in das Zei chen des Steinbocks. Die Sonne hat dann ihren größten Abstand vom Scheitelpunkte und bringt dadurch den kürze sten Tag hervor, was unser Kalender als Wintersbeginn bezeichnet. Das hört sich schlimmer an, als eS in Wirklich keit der Fall ist. Zwar liegen die kalten Tage noch vor uns, aber die dunklen Tage liegen hinter nnSl Und das gerade wirkt so versöhnend! Das Tageslicht nimmt nun wieder zu, langsam aber stetig, jede Woche um eine Vier telstunde, und ehe wir es uns versehen, stehen wir wieder vor dem hellglänzenden Frühling mit all seiner Pracht. Wie wtrb's aussehen in der Welt, wenn der Winter seinen Ab schied nimmt? ! —* Ter Weihnachtspaketverkehr der Post ist außer nach dem '»ltbesetzten Gebiet jetzt auch nach dem Ruhrgebiet zugclasscn. > — Einlösung des Po st Notgeldes. Tas von der Oberpostdircktion Dresden herausgegebene Notgeld, das mit Ablauf des 15. Tezember seine Gültigkeit als gesetz liches ZahllUtgsmittcl verloren hat, wird der allen Post anstalten noch bis einschließlich 31. Dezember ds. IS. cingelöst. > —* Die ersten Nentenmünzen. In diesen Tagen werden die ersten Nentenmünzen zu 10 und 50 Pfen nigen dem Verkehr übergeben werden. Gleichzeitig ist eine weitere größere Menge der bereits vor einiger Zeit aus gegebenen S Pfennig-Stücke fertiggestellt worden. Die neuen Stücke sind ebenso ausgestattet wie die kleineren be reits im Verkehr befindlichen Münzen. Sie bestehen auS einer Legierung aus Messing und Aluminium und enthalten die Wertangabe innerhalb eines über Eck gestellten Vierecks zwischen vier Elchenlaubblättern. Die Rückseite ist ebenso wie bei den anderen Münzen mit drei stilisierten Aehren bedeckt. In der Größe sind bet sämtlichen Münzen nur ge ringe Unterschiede festzustellcn. t —* Tie nächste Sitzung deS Landtages ist auf Sonnabend, den 29. ds. MtS., nachmittags 1 Uhr an beraumt worden. Auf der Tagesordnung steht die Wahl deS Ministerpräsidenten. > —" Uever die Beschlagnahme von Waffen- scheinen. Vom Wehrkreiskommando find dir Vorschrif ten deS Ministeriums des Innern über Einforderung der bisher ausgestellt gewesenen Waffenbesttzschelne oder Was. Icnscbeine und über Beschlagnahme von Waffen einer Nach- Prüfung unterzogen worden. Die rechtliche Zulässigkeit de« vtU3uLoL-»LeL-Mj - ' - .... . - Man hofft, daß die Belegschaften dem Abkommen »ustim- men werden. —* vierte Sächsische Landwirtschaftliche Woche. Vom 21. bi- 26. Januar 1924 findet in Dresden im Konzertsaal de» AuSstellungSpalaste« di- vierte Säch- fische Landwirtschaftliche Woche statt. Eröffnet wird die Heerschau der Sächsischen Landwirtschaft Montag, den 21. Januar, vormittags 10 Nbr durch den Vorsitzenden des LandeSkultnrratS Geh. Oekonomwrat Steiler, Leutewitz. Daraus wird Professor Tade tB-rsin) über die Einstellung der deutschen Landwirtschaft auf den durch den Krieg ein geengten NahrunaSspielraum unseres Volke« sprechen. Für die übrigen Tage find eine Reihe Interessanter Vorträge landwirtschaftlich r sachverständiger vorn s h-n. Ter Land bund hält seine H- » toersommlung am 25 Januar ab. — Reichs mittel für die Landeskirche. Bi« Ende November hat unsere Landeskirche als Zuschuß zum rung vom 1 November an wertbeständig zurückgezahlt BesoldungSaufwand Darlehen aus Reichsmitteln a»sge- nommen. die nach einer neuen Verfügung der ReichSreaie- werden sollen. Dazu schreibt dle Sächsische Evangelische Korrespondenz: Seit 1. Dezember gewährt das Reich pack Paragraph 60 deS FinanzauSgketchSgesetze« Zuschüsse, die aber nicht in der erwarteten Höhe von 75 v. H., sondern zunächst nur im Betrage von 30 v. H. bewilligt worden sind. Die Finanzlage des Reiches hat bekanntlich auch zum Abbau der Zuschüsse für Länder und Gemeinden genötigt, so daß auck die Zuwendungen an die Relig'onSgeielUchaften haben verkürzt werden müssen. Voraussichtlich werden be- reit» vom 1. Januar an nur noch 20 v. H. bewilligt und möglichst bald die Zuwendungen ganz eingestellt. Immerhin ist eS gelungen, Paragraph 60 deS FinanzausgleichSgese>eS, der die Grundlage für die Beihilfen an die Kirche dar- stellt, noch 'zu behaupten, während Paragraph 61, nach dem Körperschaften für öffentliche Wohlfahrtspflege und Bildungswesen unterstützt werden sollten, nach den An- sichten des NcichssinanzministeriumS fallen soll. Wenn es dem Reiche gelingt, durch seine harten Sparmaßnahmen die Währung sicherzustellen, so würde damit auch der Kirche eine wesentliche Hilfe geleistet werden, denn die Kirchensteuer würde dann so geregelt werden können, daß die Kirche im wesentlichen aus eigenen Mitteln ihren Be darf decken könnte. —* Landfrauentag in Leipzig. In Verbin dung mit den Tagungen der landwirt chaft ichen KrZs- vereme veranstaltet der Verband landwirt chastlicher Haus- srauenvcreiue bczw. der Kreisverband Leipzig am 3. Ja nuar eine Ausstellung und einen Landfrauentag. Der letz tere findet am 4. Januar im Zoologischen Garten statt. * Röde rau. In unserer Kirche ist am vorigen Ad- ventSsonntage zweimal bei stärkster Anteiluahine der Ge- mcinde ein weihevolle« Krippenspiel gehalten worden. Eine letztmalige Wiederholung dieser Feier findet — entgegen den gestrigen Kirckennackrichten — am morgigen 4. Advents sonntag nur einmal und zwar abend« 8 Ubr statt. Der Eintritt ist wiederum frei. Auch den Glaubensgenossen aus der Umgegend wird hier eine Stunde heiliger Freude zugelickert. * Roßwein. Der Ehrenbürger der Stadt, Kammer rat Oswald Nauvert nnd seine Ehefrau in Milwaukee haben, wie im Vorjahre, an viele hiesige Einwohner Lebensmittel verteilen lassen. Auck ein anderer Roßweiner, F. R. Otto in Moorieig «Natal), der schon im Laufe des ver gangenen Sommers größere Geldbeträge an hiesige bedürf tige Einwohner verteilen ließ, hat al« Ergebnis eifriger Werbetätigkeit wiederum 10 englische Pfund Sterling ge- sandt, die Weihnackten zur Verteilung gelangen. *- Dresden. Für Mittwoch, den 19. Dezember 1923, war eine Versammlung der Erwerbslose»! nach der „Gol denen Krone" in Kleinzschachwitz angeineldet, aber verboten worden. Als sich trotzdem eine größere Anzahl Personen vor dem Versammlungslokal einsand, wurde sie von der Polizei zerstreut. Der einige Stunden später unternommen« Versuch, die Versammlung in Großzschachwitz abzntzalten, wurde von der Volizei vereitelt. Freital. Birkigt. In dem Werke der Elisabeth- Hütte I. Krüger ereignete fick ein schweres Unglück dadurch daß der Arbeiter Arthur Hentschel aus Gittersee in einen glühenden Schmelzofen fiel. Er zog sicv schwere Brand- wunden zu, sodaß Lebensgefahr bestevt. Dir erste Behand lung übernahm Dr. Grundmann in Freital-Potschappel, worauf der Verunglückte dem Krankenbause zugesührt wurde. Waldheim. In HiimSdors bei Geringswalde sind im Herbst 1922 einer Stublbauer«ebesrau, welch« unvor sichtigerweis« nacht« ihr Stuvenienster hat ausstehen lassen, von einem Dieb au« einem Vertiko eine große Menge Wäsche, Stoffe und Gardinen gestohlen worden. Als Täter wurde jetzt von der Landeskriminalpolizei in Waldheim der Fabrikarbeiter Ewierz au« Waldheim ermittelt. Ein großer Teil der gestohlenen Wäsche konnte wieder herveigeichafft und der Bestohlenen wieder znrückgrgrbe» werde», die mit der Wiedererlangung sicher nicht mehr gerechnet ha/t«. Zwickau. Ans dem Stalle des Rittergutes Ichanhos wurde nachts ein lebender Bulle von 13 Zentnern Gewicht gestohlen. Von dem Abtransport des Tieres ist nichts ge merkt worden. Die Diebe trieben den Bullen bis Falken» Hain. Dort erreichte sie ihr Schicksal, sie wurden verhaftet und der Bull« mit einem Kraftwagen zurücktransportiert, * Wurzen. In Müglenz brach der 9jährige Sohn eine« Gutsbesitzer« beim SchlittMsahren in den Parkteich ein und geriet mit seinem Schlitten unter das Eis. Dem Müller Rosenberg gelang es, unter Einsetzung seines eigenen Lebens den Knaben zu fassen und zu halten, bi« weiter« Hilfe herbeikam und beide an da« Ufer gezogen werden konnten. Die Wiederbelebungsversuche an dem Knaben waren von Erfolg. Elsterberg. Am Donnerstag abend verunglückt« bei einer Lötarbeit in einem Hohen Kanalschacht der hiesige» Spinnsasersavrik A.-G. der Kupferschmied Kurt Thalaker tödlich. Zwei Kameraden de« Bedauernswerten. der Maurer Emil Wolf nnd Kupferschmied Fritz Hupfer, di« ihm zu Hits« eile» wollten, kamen beim Rettungswerk ums Leben. Nähere Umstände über den UnglnckSsall sind bisher noch nickt festgrsteüt. Alle drei Verunglückte sind verheiratet und mehrsache Familienväter. Glauchau. Tie „Glauchauer Zeitung" berichtet: Daß jemand ein lebendes, fettes Schwein findet, vasficrt wohl nicht alle Tage; denn es gehört eine tüchtige Portio» „Schwein" dazu, um ein Schwein, aus dem Wege liegend, aufzutinden. Gehen da zwei junge Mäochcn .ini Wernsborfer Flur nach der Stadt zu, um dort i rer Arbeit zu genügen. Und wie sie so miteinander piano., rn. sieht bas eine plötzlich vor sich etwas Lebendiges licaen mit einem geringelten Schwänzchen, zwei großen Schinlcn: eben ein Sckwem! Aber das „personifizierte Glück" regte sich ntcht, sondern dreRe die kleinen Augen im Kreise uns hob an zu grunzen. Was tun — spricht Zeus — fuhr cs den kecken glücklichen Findern durch den Kopf. Zum Ge- meindevorstandl Ter wird Rat wissen. Und so war c« auch. TaS Schwein wurde, da es nicht laufen konnte, in einen nahegelegenen Stall gebracht nnd — die Schweine geschichte geht weiter. Wie kam da« Schwein dorthin auf den. Weg? Man knobelte und kam schließlich nach aller- lei "Erkundigungen hinter das rätselhafte Auftreten des einsamen Schweine» auf Wernsborfer Flur. Nämlich: ein Fleischermcister und ein Fuhrmann kamen mit Wagen vom LWickmwr-LchlaMviMngrk^ rÜÄ Lehrten, irr Mernöda-E —* Der Arbeitsausschuß der deutschen Freunde des Quäkertums erläßt folgenden Auf ruf: Eine kleine Gruppe von Freunden wagt in diesem ernsten Augenblick ein Wort an unser deutsches Volk zu kickten: Nickt Waffen schaffen Sicherheit und Zukunft: „Gerechtigkeit erhöhet ein Volk" — Unrecht, Haß, Habsucht, Lüg« sind der Leute Verderben. Wer zur Gemalt treibt, betrügt unser Volk um sein stärkstes Mittel der Selbstbehauptung, seine Selbstbeherrschung und seinen Willen zu neuer Gerechtigkeit. Weil wir auf Gewalt bauten, versäumten wir die Wege zu gehen, die nach außen und innen allein zu gemeinsamer Arbeit führen können. Wir fühlen, in welch' schwerer Lage die Reicksregierung sich befindet. ES bedrückt uns deshalb, zu sehen, daß sich verantwortungsbewußte Glieder unseres Volkes nicht mehr hinter sie stellen können, weil sie in ihrem Tun die über zeugende Klarheit vermissen läßt, weil sie nickt imstande ist, ihre Organe fernzuhalten von Formen de« Vorgehen«, die Bitterkeit und Mißtrauen verstärken müssen. Sollen wir die Hoffnung endgültig aufgeben, daß sich die Kirchen mit ihrem ganzen Einfluß einsetzen für Versöhnung auf der Grundlage der Gerechtigkeit, ohne die unser Volk den inner» und äußern Frieden nicht finden kann? Gott Helse unserem Volke, daß es seine Erhaltung suche in Gerechtig keit und Zusammenarbeit. —* Betriebsschwierigkeiten für die Elbe schiffahrt. Tas in den letzten Tagen besonders am oberen Stromlauf der Elbe in Sachsen und Lölnnen aus getretene Frostwctter läßt Betriebs! chwtengkeiten für dre Elbeschisfahrt infolge von Eisbildung befürchten. Es mnß daher damit gerechnet werden, daß die beteiligten Unter nehmungen den regelmäßigen SchifsahrtSbetrieb für ein gestellt erklären. Am unteren Stromlauf der Elbe und rm Verkehr mit den märkischen Wasserstraßen liegen dre Ver hältnisse weniger ungünstig. —* Freie Bahn für den Frieden zwischen Aerzten und Krankenkassen. Im Einvernehmen mit den Spitzenverbünden der Aerzte und Krankenkassen hat der Reichsarbcitsiniinster die unparteiischen Mitglleoer des Reichsausschusses für Aerzte nnd Krankenkassen be stellt und zwar: Als Vorsitzenden oen Ministerialdirektor z. D. von Joncquieres, als Stellvertreter des Vorsitzenden den Minister a. T. Mitglied oes Reichstags Wissell, ferner als Beisitzer den Ministerialdirektor Tr. Dannnann im Rcichsministerium des Innern, als zweiten Stell vertreter den Senatspräsidenten Tr. Flügge vom Reichs- Versicherungsaint, als weiteren Beisitzer den Ministerial direktor Griefer vom Rcichsarbeitsministerium und als dessen Stellvertreter Geheimrat Spi lhagen, ebenfalls vom Rcichsarbeitsministerium. Tie Verbände der Aerzte und Krankenkassen sind darüber einig, daß Anträge wegen Abänderung der Verordnungen über Krankcnhilfe bei den Krankenkassen im NcichsauSschuß behandelt werden. Der Vorsitzende wird voraussichtlich den Reichsansschuß ehe stens einberufcn. Zur Zeit werden Verhandlungen wegen Beendigung des vertragslosen Zustandes geführt. — Danziger Gulden im Po st verkehr. Dom 1. Januar 1924 an ist im Gebiet der Freien Stadt Tanzig nicht mehr die deutsche Reichsmark, sondern der Danziger Gulden gesetzliches Zahlungsmittel. Infolgedessen müssen Postanweisungen aus Teutschland nach dem Freistaat Dan zig von dem genannten Zeitpunkt an in Danziger Gulden ausgestellt werden. Postaufträge und Nachnahmen auf ein geschriebenen Briefsendungen nnd Wertbriefen nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig haben ebenfalls auf Dan ziger Gulden zu lauten. —* Verlängerung der Arbeitszeit im Bergbau. Eine starlbcsuchte Konferenz der nn Bergbau tätigen Betriebsleute und Vertrauensleute beschloß fast ^inMvnjo-. «M-sdm. Grickim ^jijuüai^LLlsofizerj^ierL I Stellen ist nicht frei von Zweifeln. Sicher die Durchführung der Verordnung, wie ctne »... eingegangener Gesuche ersehen läßt, Härten unk teile für Personen entstanden, die nicht beabsichtigt acw-srn sein können. TaS Wehrkreiskommando bat daher tue KrciSbauvtmannschaftcn angewiesen, alle Fälle, in denen Waffenscheine oder Wasfenbesitzscheine ahgelelmt morden sind, einer Nachprüfung zu unterziehen und auSgleichcick zu wirken. Anträge sind an die KreiShanptmannschasten zu richten. Beschwerden gegen deren Entscheidungen, er ledigt das WehrkrciSkommaicko. —* Der Landeskultur rat zur Neu rege- lung der Reichs steuern. Die Sitzung deS Ständi gen Ausschusses des LandeSkulturrateS vom 18. Dezember befaßte sich u. a. mit der Ncurrgelnng der Reichssteuern ^Vermögenssteuer, Umsatzsteuer, Einkommensteuer, Erb- schaftSsteuer, KapttalertragSsteuer). Diele neuen Steuern bebeuttten in ihrer Gesamtheit eine auf die Dauer nicht tragbare Belastung der Landwirtschaft, da sie bet weitem nicht aus den laufenden Einnahmen des Betriebe», sondern nur durch fortgesetzt steigende Eingriffe in die Substanz selbst be stritten werden könnten. Der Sandeskultnrrat wirb deshalb bet dem Deutschen Landwirtschaftsrat zum Zwecke der Ver tretung bei dem Reichsfinanzministerium den ausführlich begründeten Antrag stellen, daß im Interesse der Lebens- fähigkett der deutschen Landwirtschaft daS ganze jetzige Steuersystem einer baldigen gründlichen Aendcrung unter zogen wird, und vor allen Dingen bet der Veranlagung zur Vermögenssteuer der für Sachsen unverhältnismäßig hohe Wehrbcitragöwcrt auf dem Wege der Revision herabgesetzt wird. Weiterhin hat der LanbcSkulturrat gegen die hohen Sätze, mit denen die sächsischen Gewerbe- und Grundsteuern auf den Goldwert umgcstellt werden sollen, Einspruch er hoben und eine ganz wesentliche Herabsetzung dieser Sätze gefordert. —* Rentenerhöhung in der Invaliden- und Ange st eilten Versicherung. Nach der Verord nung des RcickSarbeitsministers vom 20. Dezember sReichs» anzeiger vom 21 12.) gewähren die Versicherungsanstalten ab 1. Januar durch die Post den Jnvalidenrenlnern 13 Mark, den Witwen 9, den Waisen 7 Rentenmark. In der Angcstelltenversicherung betragen die entsprechenden Ren ten 30, 18 und 15 Rentenmark. Zn den Invalidenrenten und dem Ruhegeld tritt rn den Fällen, in denen nach den VcrsichcrungSgesctzen ein Kfickcrznschuß gezahlt wird, die monatliche Zulage von je 3 Mark. Tie Rentenemvfänger in der Angestelltcnvcrsichernng scheiden hiernach ab 1. Januar aus der Sozialrentncr^Interstühung aus. Bei den Rentenempfängern der Invalidenversicherung wird wegen Aufwertung der VcrsichcrungS^cistnngen eine Unter stützung, wenigstens in der ersten Januarhülfte tm allge meinen nicht notwendig sein.
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