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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192408235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-23
- Monat1924-08
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1924
- Autor
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Riesaer O TagMatl «nd Anreis^ (Weblatt an- Ämciaer). 1S7 Sommienv, 33. August 1934, abends 77. Jährst M 8 .Ä MSMNEEEEMMFMS )- § § § Ä Hrntedank 1924. Run find fle gänzlich abgeerntet Die Aehrenfelder rings umher —, Kor», Weizen, Gerste, selbst vom Hafer Sieht man beinah kein RiSpchen mehr. So günstig war dies Jahr das Wetter, Wie selten jemals es der Fall —, Kein Wunder, wenn nach wenig Woche« Fast leer die Felder überall! Die wogenden Getretdehalme, Die unser Auge so entzückt —, Sie füllen reichlich nun die Scheune«, Der Landman» dankt es hochbeglückt. Dem Höchsten, ohne dessen Segen Es keine gute Ernte gibt. — Ja, — Gott, der Vater zeigte wieder, Wie treu er feine Kinder liebt. Er hat des Landmanns Fleiß gesegnet, Liest seine Saaten wohl gedeih'» —, So kann ein jeder nach der Ernte Ganz sicher recht zufrieden sein! Die Bäume biegen —, so voll Frücht» Kann man sie sehn, wohin man blickt. Kein Wunder, wen« un» so viel Sögen Im tiefsten Herze» reich beglückt! Drum bringt dem Spender alles Gute» Gebührend nach der Ernte Schlust Man im Verein aus frohem Herzen Ein Tanklied dar als FesttagSgrust! Martha Brundmann, Lomma-Ich. (Schallende Heiterkeit.) Der Redner beantragt, das von den Kommunisten eingebracktc Gesetz über die Sozialisierung, den Antrag gegen di» Richter des StaatSnericbtShofeS, namentlich gegen Präsident Nicdner, die Interpellation gegen die Rechtsprechung des StaatSgerichtSboieS, gegen die bayrische Polizei und gegen NoSke zu behandeln. Er beantragt ferner, sofort nach der Regierungserklärung in die Debatte einzutreten und unmittelbar nach dieser Aussprache den Reichstag auszulöken. «Ironische Bravo rufe bei der Mehrheit.) Wir befinden uns damit in Uebereinftimmnng mit unseren Brüdern jenseits des Rheins. (Händeklatschen bei den Kommunisten.) Mit ihnen be kämpfen wir dielen DersklavungSvertrag. Nieder mit dem Kapitalismus! Er lebe die internationale Solidarität der Arbeiter gegen die Ausbeuter in Deutschland wie in Frankreich. (Erneutes Händeklatschen bei den Kommunisten.) Ter Antrag wird gegen die Stimmen der Antragsteller abgelebnt. Das HauS tritt in die Tagesordnung ein. Als jedoch Reichskanzler Marx die Rednertribüne betritt, um die Erklärung der Regierung ab,»geben, erbebt sich bei den Kommunisten ungeheurer Lärm. Sie rufen im Chor: Amnestie! und lasten auch den Präsidenten nicht zum Wort kommen. Präsident Wallraf schließt, nachdem er den Abg. Dr. Schtvarz-Berlin (Komm.) mehrmals zur Ordnung gerufen bat, diesem wegen gröblicher Verletzung der Ordnung des Hauses von der Sitzung auS. Dr. Schwarz verläßt jedoch auf wiederholte Aufforderungen des Präsidenten den Saal nicht. Präsident Wallraf stellt, während der Lärm der Kommunisten fortdauert, fest, daß der Abg. Tr. Sckwarz seinem Befehl nicht Folge leistet, und »nterbricht deshalb die Sitzung auf 5 Minuten. Während die meisten Abgeordneten den Saal verlassen, verstummen allmählich die Rufe der Kommunisten. rie s. Sitz«««. Nach 5 Mi». eröffnet Präsident Wallraf die Sitzung von neuem mit der Feststellung, daß Abg. Tr. Schwarz durch seine Weigerung in der ersten Sitzung, den Saal zu verlassen, und die dadurch notwendig gewordene Unter brechung der Sitzung sich den Ausschluß auf acht Tage zu gezogen babe. Da Aba. Tr. Schwarz immer noch au- wesend ist und sich weiter weigert, den Saal zu verlasse», so stellt Präsident Wallraf fest, daß Dr. Schwarz sich nun- mebr einen Ausschluß von den Sitzungen auf 20 Tage zu gezogen habe. Ter Präsident beruft sofort den Aeltestenrat ein, beraumt die nächste Plenarsitzung auf 5 Uhr an und schließt die S. Sitzung um 4 Uhr 15 Min. 3. Sitzung. Um ' .7 Uhr eröffnet Präsident Wallraf wiederum die Sitzung. Er teilt mit. daß sich der Aeltestenrat mit dem Fall des Abg. Dr. Schwarz beschäftigt und in seiner über wiegenden Mehrheit das Verhalten des Präsidenten ge billigt habe. Der Präsident fährt fort: Es werde freilich auch bezweifelt, ob die Voraussetzungen für die Ausweisung des Abg. Dr. Schwarz gegeben waren, weil Abg. Dr. Schwarz meine Weisungen nicht gehört haben will. Ick sehe, daß Abg. Tr. Schwarz noch jetzt im Saale ist und bin nicht in der Lage, unter diesen Umständen die Ver handlungen zu leiten. Ich beabsichtige daher, eine neue Sitzung auf morgen 10 Uhr anzuberaumcn. Es liegen Meldungen zur Geschäftsordnung vor, ich bin aber aus den angeführten Gründen nicht in der Lage, die Verhandlungen zu leiten (Abg. Scköpflin (Soz.): Kapitulieren Sie vor einem Narren? — So sehn Sie aus!) und beraume daher eine neue Sitzung auf morgen 10 Uhr vormittags an mit derselben Tagesordnung. ! Die Hlttlshaltzahlmigen. Die in der 1. Anlage des Londoner Protokolls ent- haltenen Kapitel 1 und 2 befassen sich mit den Haushalt zahlungen und den zusätzlichen Haushaltzahlungen (nach -em Wohlstandsindex). Daraus sei folgendes wiedergegeben: 1. Deutschland bat aus seinem Haushalt an den Agenten für Reparationszahlungen folgende Zahlungen zu leisten: «. im 3. Jahre der Ausführung des Planes der Sach verständigen, d. i. im Jahre 1926/27, 11V Millionen Goldmark; d. im 4. Jahre der Ausführung des Planes der Sach verständigen, d. i. im Jahre 1927/28, Svv Millionen Goldmark; o. im 6. Jahre der Ausführung des Planes der Sach- verständigen und in den folgenden Jahren, d. i. vom Jahre 1928 an, 125V Millionen Goldmark. (In diesen Zahlen ist die BesörderungSsteuer nicht einbegriffen.) 2. Wenn der Ertrag der gesamten kontrollierten Ein nahmequellen im 3. Jahre eine Milliarde oder im 4. Jahre IV« Milliarde übersteigt, so sollen die Leistungen aus dem Haushalt jeweils nm ein Drittel dieses UeberschusseS, jedoch nm nicht mehr als 250 Millionen erhöht werden. Wenn umgekehrt diese Gesamteinkünste im 3. Jahre 1 Milliarde oder im 4. Jahre 1'/« Milliarde nicht erreichen, so sollen die Leistungen aus dem Haushalte jeweils um ein Drittel des Fehlbetrages, jedoch nicht mehr als 250 Millionen ver mindert werden. Die Berechnung der Beträge, um die die Leistungen aus dem H aushalte vermehrt oder vermindert werden, wird nach Ablauf jedes Jahres erfolgen. Die daraufhin erforder lichen Nach zahlungen oder Rückzahlungen sind zu je einem Viertel im 3., 4., 5. und 6. Monat deS folgenden Jahres zu leisten. 8. Alle Zahlungen, die an den Agenten für Reparations zahlungen von Deutschland oder auf dessen Rechnung auf Grund des vorliegenden Protokolls zu machen sind, sind in Goldmark oder deren Gegenwert in deutscher Währung an dl« Reich sbank zu leisten. Al« Goldmark im Sinne dieser Bestimmung gilt der Wert vo n V»« Kilogramm Feingold. Dieser Wert ist auf Grund der Londoner Goldprriie am dritten Börsentage vor der Fälligkeit der einzelnen Leistungen sestzustellen. Der Umrechuun« in die deutsche Währung ist der MittelkurS der letzte» amtlichen Berliner Notierung für Auszahlung London am dritten Börsentage vor der Fälligkeit der ein- zelnrn Leistungen zu Grunde zu legen. Bei vereinbarter Zahlung vor dem Fälligkeitstage tritt für die Berechnung dec Wsldmark an Stelle des Fälligkeitstages der Tag der Zahl««. Besprechurrge« «ach der Reichstagssitzrmg. Wie die Berliner Blätter melden, veranlaßte die Ver hinderung der gestrigen Rcichstagsoerhandlnnzeu durch die Kommunisten die Vertreter der Koalitiousparreie», noch gestern eine Sitzung abzuhalten, um Slcnderungr» der ReichstagSgesckäftsordnung vorzubereitcn, die eine ruhige Abwicklung der Geschäfte des Parlaments gcwährleiitcu Die kommunistische ReichStagSsraktion hielt gleichfalls eine Sitzung ab, die sich mit dem Ausschluß ihres Mit gliedes Dr. Schwarz für 20 SitzungStage beschäftigte. Tie Fraktion beschloß, den schärfste» Protest gegen das Vor gehen des Reichstagspräsidcntcu zu erheben und sich das Recht, demonstrativ aufzutrcleu, in keiner Weise beschneiden zu lassen. Der kommunistische Abg. Dr. Schwarz hat einer Bries an den Präsidenten gerichtet, in dem er gegen seiner Ausschluß Einspruch erhebt. Das Tageblatt veröffentlicht eine Zuschrift aus führende» Kreise» der demokratischen ReichStagSsraktion. in der es heißt, im Interesse der Würd» und des Ansehens des Reichstages sei cs unerträglich, daß wegen eines widersetzlichen Abgeordneten die Arbeite» des Reichstages für eine» volle» Tag verschoben würden. Nach Ansicht der demokratischen Fraktion hätte der Reichstags präsident alles tun müssen, um die angesetztc Tagung zu Ende zu sichren. Wie mehrere Blätter melden, wenden sich maßgebend» Führer der Deutschnationalcn gegen die Interpretationen, die der deutschnationale Fraktionsbeschlnß gefunden hab Die Parteiführer betonen, Laß sie de» LaweSdericht :,uL die mit ihm zusammenhängenden Gesetze unbedingt unk ohne Rücksicht auf parteipolitisches Interesse aus außen, volitischen Gründe» ablebnett werden. La« Riesaer Tageblatt erscheint jede« L«, abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vezustSPretS, gegen Vorauszahlung, slir einen Monat 2 M-rk 25 Plenum durch Post oder durch Boten. Für den Fall de» Eintreten« von Produktton«verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreffe behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung unk Rachforder ing vor Anretarn für die Stummer de« Ausgabetage« sind bi« S Uhr vormittag» auszuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Grundpreis siir die 89 ww breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zeile (S Silben) SS Gold-Pfennige; di« 89 mm breite Reklamezeile 109 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag Feüe Tarife Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung?, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderung-einrichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieserung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle- Gaetkektrakre 5» Verantwortlich sür Redaktion: l. D.: F. Teicharäber. Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. -riqmi.sireue. »,et,e>krai,e ou. Die Vorbereitungen zu dem parlamentarischen End- kanrpf sind vorüber, die Entscheidungsschlacht beginnt. Scheinbar ist der Aufmarsch klar und übersichtlich, seit dem zur Jaseite auch die Wirtschaftspartei offiziell ge stoßen ist und auf der Neinseite die Kommunisten entgegen aufgetauchten Gerüchten nochmals ihren Willen zu jeder Art von Widerstand bekundet haben. Und kna auch an dem Nein der Deutschnationalen kein Zweifel mehr erlaubt sein soll, wäre also die Zweitdrittel-Mehrheit ausge schlossen und die Auflösung des Reichstags sicher. Aber trotz alledem wollen die Zweifel doch nicht ganz verstum men, od es wirklich zum großen Krach und zu Neuwahlen kommen wird. Die Deutschnationalen wollen noch ihre Freunde aus dem besetzten Gebiet sprechen, und mancher Parlamentstaktiker hat noch ein Rezept für eine Kompromiß lösung des ganzen Konflikts in der Tasche. Jedenfalls braucht man nicht mit Bestimmtheit anzunehmen, daß dir Reden der drei Hauptdelegierten und Hauptminister, denen der erste Tag der ReichZtaqsdebatte gehören sollte, bereits als Einleitung zum Wahlkampf gedacht waren. Vielmehr darf vorläufig immer noch die Absicht und Hoffnung des Kabinetts angenommen werden, die Deutschnationale» oder doch einen Teil von ihnen zur Duldung des Londoner Paktes zu bewegen. Zunächst freilich kommen die Minister nicht dazu, ihre Überredungskünste spielen zu lassen. Tie Kommu- nisten wollen wieder einmal die Gelegenheit, auf billigste Art Aufsehen zu erregen und Propaganda zu treiben, beim Schopfe ergreifen, und fürwahr: „Die Gelegenheit ist günstig". Die Tribünen sind zum Brechen voll, Parkett und Estraden gut besetzt, selbst die Loge der Diplomaten weist ein Dutzend Besucher auf; und draußen auf der Straße stehen Hunderte von Neugierigen, die sehen und hören wollen, was hier los ist. Gar zu nahe liegt der Gedanke, vor solchem Publikum eine Vorstellung zu geben. Was kümmert es diese, von Moskau bezahlten Schreihälse, daß sie dabei die Würde des Deutschen Reiches durch den Staub ziehen? Von diesen Katz, Scholem, Ruth Fischer und dgl. kann man kein Verständnis für deutsche Empfindungen ver langen. Sie beginnen, nachdem Präsident Wallraf mit einiger Verspätung die Sitzung eröffnet hat, mit einem Bündel von Geschästsordnungsanträgen, die Herr Katz unter dem Gelächter deS Hauses (und selbst grinsend) vor- trägt. Man leimt sie ab und hofft, damit vielleicht dem Agitationsbedürfnis des Moskoiviter schon Genüge getan. Aber das ist ein schwerer Irrtum. Kaum hat der Reichs- kanzler das Wort erhalten, da beginnt die ganze Kommu nistenfraktion eine wohleinstudierte und — abgestimmte Katzenmusik auf den Text: „Amnestie, Amnestie!" Ter Präsident wartet erst ein paar Minuten, ob das Konzert von selbst aufhöre: dann greift er sich einen der Vordersten und lautesten Schreier, den Dr. Schwarz-Berlin heraus und fordert ihn auf, den Saal zu verlassen. Man ver steht in dem fürchterlichen Lärm Herrn Wallraf kaum. Er unterbricht "die Sitzung auf 5 Minuten, erklärt Herrn Schwarz, der immer noch da ist, auf 20 Sitzungen für ausgeschlossen, setzt eine neue Sitzung auf 5 Uhr an und beruft sofort den Aeltestenrat zusammen. — Was soll geschehen? Wollen die Kommunisten bei dieser Radautaktik verharren, wollen sie sich sämtlich ausschließen lassen und auf die Weise die Frage der Zweidrittel-Medrheit lösen? Sitzungsbericht» vdz. Berlin, 22. August 1924. Die N^ichStagSsitzung, die die Ministerreden über die Londoner Abmachungen bringen soll, hat eine große Menge angelockt. Etwa 500 Schaulustige, die keine Eintritttkarten für den Reichstag selbst mehr bekommer haben, umsäumen die Straßen vor dem Gebäude, um wenigstens der Ankunft der bekannten Politiker beizuwohnen. Lange vor Beginn der Sitzung sind die Tribünen dicht besetzt. Auch in der Diplomatenloge sieht man kaum noch einen leeren Platz. Dagegen weist der Sitzungssaal um 3 Uhr noch große Lücken auf. Der Beginn verzögerte sich, weil der Aeltestenrat noch einmal zusammeugetreten mar, um über die Geschäftslage zu beraten. Die Freilassung des Sonnabends von einer Plenarsitzung, die angefochten worden war, wurde im Aeltestenrat bestätigt. Der Aus wärtige Ausschuß wird also am Sonnabend noch Zeit haben, die Beratung der Gesetze zur Ausführung der Londoner Abmachungen fortzusrtzen. Erst bei Beginn der Sitzung erscheinen die Abgeordneten in großer Zahl. Am Regierungstische: Reichskanzler Marx, Vizekanzler Dr. Jarres, Reichsaußenminister Dr. Strclemann, Minister für die besetzten Gebiete Dr. Horste, ReichSverkehrSminister Oeser, ArbeitSmiuistcr Dr. Brauns, Reichswebrminister Dr. Geßler, ErnährungSminister Graf Kanitz, Wirtschafts minister Hamm. Finanzminister Dr. Luther fehlt bei Beginn der Sitzung noch. Präsident Wallraf eröffnet die Sitzung um 3'/« Uhr. Zunächst werden als Beisitzer im StaatsaertchtSbof gewählt die Abgg. Graf von Merveldt (Dnat.) und Löbe (Soz.), als Stellvertreter Dr. Scheiter (Z.) und.Katz (Komm.) (Heiterkeit.) Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Abg. Katz (Komm.), es stehe eine Erklärung über die Aus- lieserung des drntsche» Volkes an das internationale Kapital auf der Tagesordnung. Er beantrage statt dessen auf die Tagesordnung. zu setzen: Die Uederleituna der kapitalistischen Wirtschaft. in die Lände der Arbeiter. «nd Anzeiger (Mtblatt «nr AnMger). Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Betanntmachungen der AmtShanptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte vnd des ° ° ° Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Meitze«. MWMW MiliW W WWMW
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