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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192502269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-26
- Monat1925-02
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1925
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vertliches und Sächsisches. Riesa, den 26. Februar 1926. —» 70 Prozent gesetzliche MLr-miet«. Di« Märzmtetc wird, wie nunmehr amtlich festste»», in derselben Hühc erhoben, wie die Februarmtete^ d. h., die eigentliche Miete beträgt nur 43 Prozent der FrtedenSmiete, während die übrige» 27 Prozent die Mtetztndsteuer ««»machen, die vom Vermieter an die Steuerstellc abgeführt werden «nh. —* Der BolkStrauertag, der in Sachsen be kanntlich am 15. Mürz abgchalten wird, soll auch von kirch licher Seite würdig ausgestaiict werden. Die Glocken aller Kirchen im Reich sollen gleichzeitig in der Zeit von 1 bt» 1,1b Uhr nachmittags läuten. ES sollen auch Gottesdienst« überall abgchalten werden. Die Kirchcnkollekte, die an die sem Sonntag angevrdnet ist, soll nur der Linderung der durch den Krieg hervorgerusenen persönlichen Nöte sowie der Fürsorge der .Kriegergräber dienen. Der Reich-Minister deS Innern hat verfügt, daß alle Lustbarketten, die der Be» beutung des Tages als eines allgemeinen VolkStrauertaae» Abbruch tun könnten, unterbleiben. Kundgebungen auf den Ehrensrtedbösen sür unsere gefallenen Helden werde» tu den Städten und Gemeinden in grobem Umfang geplant. —* Die NeichSbank hat den Wechseldiskont von 10 auf 0 Prozent und den Lombard-Zinsfuß von 12 auf 11 Prozent mit Wirkung vom heutigen Tage herabgesetzt. —* Warnung vor einer gemeingefährlichen WohltättgkeitSschwindlerin und Diebin. In letzter Zeit hat sich in verschiedenen Städten eine unbekannte Frauensperson recht unliebsam bemerkbar gemacht. Die Betressende spricht aus der Straße ältere Frauen an und erzählt, vom HauSsrauenvcrband oder ähnliche» Vereinen beauftragt zu sein, den Angesprochcnen Kleidungsstücke und Lebensmittel zu versorgen. Mit den vertrauensselig ge machten Personen sucht die Unbekannte bann deren Woh nungen ans, ivo sie sich geschickt über dies und lenes unter richtet. Schließlich bittet sie um ein GlaS Wasser, und wäh rend eS ihr geholt wird, stiehlt sie in der dreistesten Weise entweder Geld ober andere Wertsachen. Ihr Tun ist umso verwerflicher, weil sie ältere Frauen »och um ihr Letztes bringt. Die gemeingefährliche Person ist etwa !iO Jahre alt, hat schmales blasses Gesicht und schwarze Haare. —* Gewerbsmäßiger Sam mellt st enschwtnd- ler f e st g e n o m m e n. Am 11. 2. wurde i» Chemnitz ein Sammcllistenschwindler in der Person deS ehemaligen Pri- vatschuldircktorS Karl Max Scharte sestgenommen. Scharte suchte größere Industrieunternehmen und sonstige Firme» auf und erklärte dort in der Regel unter Berufung auf den Syndikus der Handelskammer BrcSlau Dr. Frcimark, baß er beauftragt sei, für deu Reichövcrbanü akademischer Kriegsteilnehmer freiwillige Beiträge zu sammeln, die zur Behebung der in diesen Kreisen herrschenden Not bestimmt seien. Er legte dabet auch noch Empfehlungsschreiben der Han delskammern Planen i. V., Schweidnitz, Hirschberg «nd Freiburg vor, die er sich auf geschickte Weise zu verschaffen gewußt hatte. Seit September 1924 erlangte er durch sein gewandtes vertrauenerweckendes Auftreten auf die geschil derte Art rtwa 4300 Renteumark. Bisher steht fest, daß er seine betrügerische Tätigkeit in Chemnitz, Plauen i. B., Reichenbach, und einigen anderen Orten Schlesiens aus- sührie. Doch ist nach Lage der Sache zu vermuten, daß er auch auderSwv ausgetreten ist. Geschädigte, die noch keine Anzeige erstattet haben, können dies bei der Kriminalpolizei nachholcn. Zur Auswertung der S t a d t a n l e ih e n. Vom Sächsischen Gcmeindetag wird dem Tclunivn-Sachsen- dtenst geschrieben: Durch verschiedene Zeitungen ist eine Eingabe an die Regierung gegangen, in der die Handels kammern gegen die angebliche ablehnende Haltung deS Sächsischen Gcmeiudetagcs gegenüber der Auswertung aller Stadtanlcihen sich wenden. Hierzu wird bemerkt, daß der Sächsische Gcmeindetag nur am 5. August 1S24 aus Anfor derung der Regierung eine Aeußcrung zu verschiedenen Ftnanzfragen, n. a. auch dem AufwertungSproblem, gegeben und seitdem sich mit der Frage weder in Vorstandssitzungeir noch iu Eingaben an die Regierung besaßt hat. Die Stel lungnahme des Sächsischen Gemeindetages in dieser Frage ist vorgezeichnet dnrch die Haltung, die der Deutsche Städte tag erneut in seiner letzten HauptauSschußsitzung vom 7. Fe bruar in Berlin eingenommen hat und die iu folgendem Satz zusammengcsatzt wird: „Die Frage der Aufwertungen der öffentlichen Anleihen muß zur Beseitigung der bestehen den Unsicherheit mit größter Beschleunigung endgültig ent schieden werden. Findet eine Auswertung statt, so muß sic gesetzlich für Reichs-, Landes- und Gcmetndeanleihen sowohl in Bezug auf das Kapital wie auf die Zinsen gleichmäßig und nach einheitlichen Sätzen geregelt werden." —* Die Arbeitszeitverordnung. Trotzdem die Arbcitszeitverordnung schon länger als eiu Jahr in Gel tung ist, bestehen über ihre Bestimmungen noch immer Un klarheiten, die sehr häufig zu Streitigkeiten zwischen Arbeit geber und Arbeitnehmer dauernden Anlaß geben. Meist umstritten ist die Frage, ob, wenn keine Tarifveretn- barungcn vorliegen, das Prinzip des Achtstundentages in starrer Form durchgeführt werde» muß, oder ob der Arbeit geber berechtigt ist, die 48-WochenarbettSstunben dergestalt zu verteilen, daß bis zu täglich 10 Stunden an einzelnen Arbeitstagen gearbeitet wird. Die Rechtslage in dieser so wie in anderen wichtigen Fragen, die sich aus der ArbeitS- ^ttverordnung ergeben, wird unter Anführung verschiedener Gutachten und Urteile ausführlich behandelt in der Nr. 80 -er „Mitteilungen des Deutschen JndustrieschntzverbandeS." Sitz Dresden, Äiirgerwiese 24. Soweit der Vorrat reicht, gibt der Verband einzelne Exemplare der Nummer an In teressenten ab. —* Film sch au. UT. (Goethestraße): Der Zirkus- kt> nig. Max Gras von Pompadour verbringt, entgegen dem energischen Verbot seines Onkels, die Nächte in verrufenen Nachtlokalen. Um diesem Treiben ein Ende zu bereiten, sperrt der Graf seinen liederlichen Neffen kurzerhand in sein Zimmer ein. Doch Max weiß dem Diener die Schlüssel zu entlocken und ist eben im Begriffe, wieder auSzufltegen, als der Onkel bas Zimmer betritt. Er erklärt klipp und klar, Maxens Leichtsinn nicht länger zu dulden. Doch während der Onkel -em Taugenichts einen Augenblick den Rücken wendet, ist Max schon zur Tür hinaus, die Trespe hinunter. Der Fluchtversuch fällt kläglich ans: Max wird eingeholt und ins Zimmer zurückgebracht. Diesmal werben ihm auch die Kleider abgenommen, doch Max verschafft sich die Klei dungsstücke verschiedener Hotelgäste und macht sich auS dem Staub. Als er daS Kabarett in früher Morgenstunde auf dem „Luftwege" verläßt, hält sein umnebelter Geist da- in einem Möbelgeschäft ausgestellte Schlafzimmer für sein ge wohntes LogiS. Durch eine zufällig offen gebliebene Seiten- tür tritt er ein und legt sich zu Bett. SlS er erwacht, hat sich ein johlendes Straßenpubltkum vor dem Schaufenster ver sammelt und begafft den merkwürdigen Schlafgast. Die Polizei ist eben daran, Max zu verhaften, al» sein Onkel auf der Bildfläche «rfchetnt und die Situation zugunsten de» leichtsinnige« Neffe« rettet. Dies sollt« der letzte Stretch Maxen» fein: Er muß heiraten. Der Onkel überreicht thm vier Photographien, damit er sich seine Lebensgefährtin a«S- suche. Max überläßt die Entscheidung dem Schicksal, lehnt die vier Bilder an einen Baumstamm und beschließt, mit verbundenen Augen auf sie zu schießen «nd diejenige zu heiraten, die seine Kugel trifft. Im Moment, al» er los legt, kommt eine hübsche junge Dame vorbei, und die Kugel durchbohrt thr «leid. Kur, e«tschlossen macht Max der schü- ne« Unbekannten «inen Hetrat»antrag. Ohne thm irgend ein« htndmid« Zusage zuaebe«, ladet sie ihn für abend» in d«, LtkM et». Am A»«d seh« mir M« mit s«t»«m Onkel t« eine« ZirkuSloae sitze». Die schone Unbekannte ist nirgend» zu sehen. Auf dem Drape», in schwindelnder Höhe, zeigt ein Arttstenpaar seine Künste. Plötzlich . . . da» Herz droht thm stille zu stehen, erkennt Max sein Ideal frei in de» Lüften schwebend . . . Selbstverständlich will Maxens Onkel nichts von einer Heirat seine» Neffen mit einer Zirkusartistin hörens Aber Max ist verliebt und hält bet Ketty» Vater, dem Ztrku»btr«ktor, um die Hand seiner Tochter an. Er wird abgewtesen. Nur wenn sich Max dem Arttstenberuse widme, kvnn ' von einer Hetrot mit Ketty die Rede sein. Nach mancherlei abenteuerlicher Versuche, die sehr viel Heiterkeit auSlvsen, wird schließlich Kettys Vater überlistet: er gibt seine Einwilligung zu dem Bunde, und die Liebenden sind endlich vereint. Zentralthcater Grüba: „Black, der Stint» der Henaste". Die Geschichte eines Hengstes. AIS letzter Zeuge wilder, abenteuerhaster Zetten lebt noch in ein paar unberührten Strichen AmertkaS ei» Tier, da» wir alle au» Jugendbücher» kennen, und dessen gezähmten, de« Menschen unterworfenen Geschwistern wir täglich begegnen, der Mustang. Einst waren die Prärien Amerika», unwegsame Gebirgsketten, sein Reich. Doch auch di« wilde» Pferde sind fast ganz verschwunden, und einer der wenigen ungebändig ten Hengste ist im Film „Black, der König der Prärie" für immer festgehalten. Es ist ein schwarze», edle» Roß, vo» keinem anderen Renner der Welt eingeholt, da» noch keine» Zaum, keinen Sattel gespürt hat. Ein Cowboy hat eS sich zum Ziele gesetzt, gerade dieses Pferd etnzufangen. Sinn- benlang, tagelang verfolgt er den schwarzen Mustang, der eben noch in erbittertem Kampfe einen weißen Hengst zu Boden geschlagen hat, der nach den Stuten Black» Ver lange» trug. Und als die Kräfte des Mustangs erlahmten, al» der Cowboy seine Beute schon sicher glaubte, spannt der Hengst seine Muskeln zu einem letzten verzweiflunasvolleu «prunae an und setzt über den Abgrund. Dorthin kann ihm kein Reiter folgen. Doch was de» Menschen Geschick lichkeit und Ausdauer nicht vermochten, bringt daS Feuer zuwege. Eine Fackel, einem galoppierenden Gaul vorgehal ten, bringt ihn unmittelbar zum Stehen. Der Schreck vor dem Feuer liegt diesen Tieren im Blut. Angst »nd Ver zweiflung ergreift auch den schwarzen Mustang, als plötz lich ein Waldbrand ausbricht, der ihn an lebendigem Leibe zu verbrennen droht. Der Cowboy sieht de» Schrecken deS TiereS, und Mitleid mit dem edlen Pferd ergreift ihn. Ohne aus die Flammen zu achten, wagt er sich in das Feuermeer hinein, lockt daS Pferd, und endlich, endlich folgt der Mu stang der Stimme, die zart mit thm spricht. Der Fluß ist beider Rettung. Nun beginnen für den Cowboy und den Hengst schwere Tage. Der Cowboy, stolz aus seine Kunst, ill den König der Prärie, denn so heißt daS Pferd in weitem Umkreis, sich dienstbar machen. Doch das Tier sträubt sich gegen den Versuch, thm seine Freiheit zu rauben. So geht tagelang der Kamps mitten -wischen Bäumen und Felsen, bis der Mustang sich freiwillig seinem .Bändiger unterwirft. Hat dieser ihn aus Fcuersgesahr befreit, so kann der schwarze Hengst seinem neuen Freund die Dank barkeit beweisen, indem er ihn au» wirbelnden Wassern rettet. Tie Elemente der Natur kämpfen gegeneinander, der schwache Mensch gegen die tobenden Wellen und Kata rakte des Flusses: rettungslos wäre der Mensch ertrun ken, wenn ihm das Pferd nicht seine Kräfte geliehen hätte. Schwimmend trägt es seinen neuen Herrn an daS Ufer. — Eine einfache Geschichte von Untreue und Liebe schlingt sich nm die beiden Hauptgestalten des Films, den König der Mustangs und den Cowboy. Es liegt ein tiefer Sinn im Schluß dieses Stückes, alö der Cowboy dem Pferde wieder die Freiheit gibt und mit dem Mädchen seiner Liebe allein über verschwiegene Feldwege schreitet. Da steht der Mu- stang vor thm. Er will nicht mehr in die Heimat zurtickkeh- ren, wo er frei als König der Prärie herrschte, er bleibt beim Menschen. Ist cs der Fluch der Zivilisation, ist es die Liebe, die alle Geschöpfe der Erde verbindet und die eine» Tages mächtiger sein wird als alle Waffen? Im Sternsaale gelangt heute abend nochmals daS wunderbare Filmwerk „Totenkopfreiier" zur Bor- sührung. Der Film läuft auch morgen Freitag nachmittag während Ser Jugendvorstellungen in den Kammerltcht» spielen sHauptstraße.) —* Einführung der 24-Stunde «zeit er wünscht. Wie uns aus Dresden gemeldet wird, sprach sich die dortige Handelskammer erneut dafür auS, daß für daS Verkehrswesen, besonders sür Eisenbahn und Schiffahrt, die Berechnung der Stunden 1—24 etngcführt wird. Nach dem in den Nachbarstaaten inzwischen genügend Beobach tungen und gute Erfahrungen mit der 24-Stunden-Zählung im Eisenbahnfahrplan gemacht worben sind und sie im Aus lande teilweise auch vom bürgerlichen Leben übernommen worden ist, dürfe nunmehr auch Deutschland nicht länger mit der Einführung der durchgehenden Stnndenzählung im Eisenbahnfahrplan zurückstehen. —* Reichsbahn und Kriegsbeschädigte. Di« Nachricht, baß Entschlüsse der Deutschen ReichSbahn-Gesell- schäft über Beseitigung von den Schwerkriegsbeschädigten zugestandenen Fahrpreisermäßigungen vorliegen, entspricht nicht den Tatsachen. Es hat sich bisher lediglich die „Stän dige Tartfkommission" in der die gesamten Eisenbahnver waltungen Deutschlands vertreten sind, in ihrer letzten Sitzung allgemein der mit der Frage der Aufhebung ein zelner bestehender Tariserletchterunaen, darunter der ge nannten, befaßt. Bei ihrem Vorschlag, die bisher bestehende Vergünstigung, mit Fahrkarte 4. Klasse in der 8. Klass« zu fahren, für solche Kriegsbeschädigte auszuheben, die nach der Art ihrer Verletzung während der Reise sitzen müssen, ist die Ständige Tartfkommission davon ausgegangen, daß in den letzten Jahren die Wage« 4. Klaffe durchweg jo auS- aiebtg mit Sitzgelegenheit ausgestattet worden sind, daß der Anlaß zu der Sondermaßnahme fortgefallen ist. Die Be schlüsse der Ständigen Tarifkommission, die zunächst nur Vorschläge darstellen, unterliegen zur Inkraftsetzung der Zustimmung be» Verwaltungsrat» der Deutschen Retch»- bahn-Gesellschaft und deS RetchSverkehr-mintsterS. —sek. Pfingsttagung -e» Evang.-sozialen Kongresses. Der Evangeltsch-soziale Kongreß wird seine diesjährige große Pfingsttagung vom 2. bis 4. Juni in Halle halten. In den 8 Hauptversammlungen am 8. und 4. Juni werden mehrere im Mittelpunkt be» Interesse» stehende Fragen zur Verhandlung kommen. Staatspräsident Dr. Heilbach-Karlsruhe wirb über „Die seelischen Wirkungen der Mechanisierung und Nationalisierung der Industrie«»- bett", Geheimrat Dr. Abderhalden-Halle über bevölkerungs politische Probleme der Gegenwart sprechen. Fräulein Anna von Gterke-Charlottcnburg wird die Frage der ArbettS- btenstpfltcht der weiblichen Jugend behandel». Am 2. Juni wird der Kongreß mit einem Erüsfn«ngSgotte»dienst, für den Geheimrat Prof. D. Eger-Halle die Predigt -«gesagt hat, und einem öffentlichen VolkSabend, für de« Ansprache« führender Kongreßmitglieder vorgesehen sind, eröffnet wer ben. Für den Nachmittag be» 4. Junt ist eine Besichtigung der Leunawerke geplant. Anfragen an die Geschäftsstelle Letpztg-Gohli», Ulanenstraße 4. —* Anhaltende leichte Vesser «ng auf dem ArbeitSmarkt in Sachsen. Da» LandeSamt für Ar- bettSvermittelung veröffentlicht über bi« Lage ans dem säch sischen Arbettsmarkte sür bi« Zett vom 1».—21. Febr. IMS folgenden Bericht: Die bereit» in den letzten Wochen er wähnte leichte Besserung hielt an. Die» kam nicht nur 1» einer Abnahme der Arbeitsuchenden, sondern auch in einer erhöhten Meldung offener Stellen zum Au»druck. Die Zahl der unterstützenden Erwerbslosen betrug zu Beginn der verichtSwoche 50 057 (44 524 männliche, 5588 wetbltchej und die der Z«fchlag»empfän«er 581«, so »aß fett 1. Seb«wr eine wettere Abnahme von «« manuliqeu uno W7 weid- ltchen Hauptunterstützung»- und 5036 ZuschlagSempfängern stattgesunben hat. Bon be» HauptunterftützungSempsängerii, unter bene« 187» unter IS Jahren enthalten sind, wurden am 15. Februar 2605 zu Pfltchtarüetten, 808» zu kleinen und S1S4 zu große» NotstanbSarbetten herangezogen. Eine Ab- nähme der Arbeitsuchende» war bi» aus die Gruppen Gast- und SchankwtrtSangeftellte sowie häusliche Dienste in allen Berufszweigen zu verzeichne». In größerem Maße machtest« sich in der Metallindustrie, in der Industrie der Steine und Erben, im Spinnstoff-, im Holz- und Schnttzstofs». im Nah rung»- und Genußmtttel-, im Bekleidniigö- und im Bauge werbe bemerkbar. Aber auch die Landwirtschaft, bas Ge- sundhettS- und RetnigungSgewerbe und die ungelernten Berufe hatten eine Zunahme der offenen Stellen aufzuwci- sen und — allerdings in geringem Umfange — konnte dies auch bei den kaufmännischen und Büroangestrllien und bei den Techniker» scstgcstellt werben. —* Abgelehnter Abberuf ung»antrag. Die sozialdemokratische Presse teilt mit, daß der Abberufungs antrag des Meißner Bezirkstages, der die Abberufung des Amtshauptmanns Schmidt forderte vom Ministe rium abgelehnt worben sei. —* Der früher« Ministerialdirektor Dr. Lempe ist jetzt al» Rechtsanwalt beim Amts- und Land gericht Dresden -»gelassen worden. —* Ntederlegung be» Landtags Mandats. Der kommunistische LanbtagSabgeorbnetc Schneller, der gletchzetttg ReichStagSabgeorbneter ist, hat sein Landtags mandat niebergelegt. —* Sine Amnestierung der LtnkSsoztaltsten Die sozialdemokratische FraktionSmtnberhett hat im Land tag einen Antrag etngcbracht, der eine Amnestie für Preß vergeben, Landesverrat usw. und sür Verfehlungen, die in Not ihre Ursache haben, fordert. Strafen wegen Abtreibung sollen erlassen werben, wenn sie von sächsischen Gerichten bis cinfchl. 1. März 1925 rechtskräftig erkannt worden sind. —* Bekanntgabe von PreiSbertchten durch Rundfunk. Auf Anregung be» Deutschen Landwtrtschafts- rateS wird durch den Berliner Rundfunksender der Preis bericht für Getreide und Schlachtvieh der wichtigsten Plätze Deutschlands täglich bekanntgegeben. Dasselbe geschieht auf Anregung des Landeskulturrates durch den Leipziger Sen der. Für die Aufnahme der Anmeldung besonders geeignet sind Formularblockö zum Preise für beide Blocks je 50 Blatt von 4 Mark bet der Eildicnst G. m. b. H., Berlin, Bunsen- straße , zu haben. Dieselbe hat bet einem Bezüge von 50 Stück einen Preisnachlaß von 10 Prozent -»gesagt. Anmel dung für den gemeinsamen Bezug nimmt der Landeskul turrat, DreSden-A , Sidonienstraße 14, bis zum 1. März 25 entgegen. —*För.dertech irische Tagung in Leipzig. Bet Gelegenheit der Sonderausstellung „Förderwcsen^ tm Rahmen der Leipziger Technischen Messe findet vom 5.-7. März eine Fdebertechnische Tagung statt, bei der nachstehende Borträge gehalten werben sollen: Donnerstag, den 5. Mürz, wirb Obertngenteur Hellmich, Berlin, über „Wirtschaftliche Flursvrberung im Fabrikbetrtebe" und Dr.-Jng. K. H. Schmidt, Darmstadt, über „Betriebswissenschaftliche Grund lagen für die Einführung der Fließarbeit fBandmontage usw." sprechen. Freitag, den 6. März, spricht über „Kohlen lagern und -Transport im Keffelhause" Geh. Reg.-Rat Prof. Klein, Hannover, und über „Fördermittel im Bauwesen" Prof. Dr.-Jng. Wornle, Danzig. Die Borträge finden im ÄortragSsaale der Deutschen Bücherei statt. Nähere Aus kunft über die Teilnahme an der Förbertechnischen Tagung erteilt die Geschäftsstelle des Ausschusses für wirtschaftliche Fertigung, Berlin ÄW. 7, Sommerstrabe 4a. —* Der Landesverband Sächsischer Vieh händler, E. V., veranstaltet in Gemeinschaft mit dem LandeSverbanbe sächsischer Ferkel- und Läuferhändler, E. V., VortragSkurse zur beruflichen AuS- und Fortbildung der Viehhändler. Die Kurse sind in zwei Abschnitte eingeteilt. Der erste Teil beginnt am Dienstag, -en 10. März norm, v Uhr, im Sitzungszimmer -es LanbeSverbanües Sächsischer Ferkel» und Läuferhändler, Amalicnstr. 17, II. Im ersten Teile -er Vortragsreihe referiert Geschäftsführer Lehnert über daS BuchftthrungSwesen. Geschäftsführer Eger hält Vorträge über Gesetzes- u. Steuerkunde, sowie das Schieds- gerichtSwesen im Viehhandel. Im zweiten Teil der Bor träge wird ein Tierarzt über Vetertnärkunde und ein Vieh händler über praktische ViehhandelSkuube referieren. Die Vorträge sind kostenlos. —* Derne neHauSbaltplan. Große Verwunderung hat die Verabschiedung des HauShaltplanS sür 1925 durch das Sachs. Gesamtminifterium brrvoraerufen, da allgemein bekannt ist, daß infolge der unentschiedenen Fragen des Finanzausgleichs die Einnahmen unmöglich veranschlagt werden können. Wie wir erfahren, ist die Vorlegung des HauShaltplanS aus besonderen Wunsch des Landtage« be- schloffen worden, der nicht wieder, wie im vorigen Jahre, bi« in den Juli hinein darüber beraten will. Wenn auch die Einnahmen noch unbestimmbar sind, können doch alle Ausgaben- und einige Einnahmekapitel sowie der außer- ordentliche HauShaltplan schon jetzt erledigt werden. Vis zur Beendigung dieser Beratung dürfte der Finanzausgleich zustande gekommen sein, sodaß dann der Rest schnell erledigt werden kann. Der neu« HauShaltplan balanciert ohne Fehlbetrag, da die zum Ausgleich erforderliche Summe einst weilen als Reichsüberweisung eingesetzt worden ist. Oschatz. Bon einem Mast der elektrischen Leitung in der Lazerftraße, an dem er beschäftigt war, stürzte Dienstag vormittag der beim hiesigen städtische» Werk angestellte Monteur Beihig ab. Der jedenfalls morsch geworden« Mast gab nach und l«gt« sich um. Drr vrrunglückt« Mann wurd« von Hrrrn Dr. Fischer mit dem Auto in die Wob- nung gebracht. Er bat «in« leichte Gehirnerschütterung erlitten. Großenhain. Ein Auto-Unfall, der sehr leicht weit schlimmer hätte ablaufen können, ereignete sich Montag vor mittag tm Zschische«. Der Führer eines von Meißen kommenden SutoS bemerkte sptelen-e Linder auf der Straße und hemmte schon deshalb das Fahrtempo. Plötzlich nahm der Wagenführer wahr, -aß ein Knabe seinen Schlitten auf der Straß« hatte steh« lasse« uud daß nm» der Knabe schnell «och hinüber wollte, um Len Schlitten wegzuholen. Der Autosührer war de»halb zu schneller Settensteuerung genötigt, wöbet aber da» linke Hinterrad des Wagens durch Herausbrechen der Spetchen total zu Bruche ging, sodaß es durch ein herbeigeholte» Auto nach der Reparaturwerkstatt abgeschleppt werden mußte. Die Insasse« de» Auto» kamen mit de« Schrecken davon. * Weinböhla. Der CoSwiger Kraftwagenbesitzer Schöne hatte am Sonntag mittag drei seiner Freunde zu einer Autofahrt nach dem Moritzburger Forst eingelaben Da die Waldwege infolge de» plötzlich eingetretenen Froste sehr glatt waren, kam da» Auto an ein« scharfen Kurve tm SSalde in» Gleiten und fuhr mit voller Wucht gegen «inen Baum. Dabet wurde der Besitzer und Führer be» Wagens Schöne an den Händen infolge be» Anprall» und durch Splitt- ter der GlaSschutzscheibe arg verletzt, während der Schuh macher Kohlstrunk, der neben ihm vorn im Wagen gesessen hatte, erhebliche Verwundungen und Quetschungen der Beine erlitt. — Von dem von Weinböhla nach Dresden nachmittag« »wischen 4 und 5 Uhr verkehrende» Vororts zug« wurde am Montag der an der Ntebcewarthaer Brücke mit Malerarbeiten beschäftigt« in Weinböhla wohnhafte 22- jährtge ledige Malergehtlfe Willi Polster erfaßt und sofort getütet. Der Kopf war vom Rumpfe gerissen uud der Kör- per grauenhaft verstümmelt worden. A» der Stelle, <m der HO der uö-lall »petaaet hat. M klw» »o- ettttaa» Math»» et»
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