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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192503244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-24
- Monat1925-03
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1925
- Autor
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VertliqeS und SilchslscheS. Rtesa. de» 24. Mörz 1828. —* Wahl zur Kirchgemeindevertretnuo betr. I» der gestrigen Notiz über die gewählten Vertreter Ulin Kircheiivorstand Riesa ist auSLiersehen «nrrwäbnt «e- blieben, das, Herr Stndtrat Rvhrborn mit 267 Stimmen uwählt wnrde. „ -* Kirchg « me i nd « Kröba. vei der am Soimtaa erfolgten Wahl zur Kirch gemeinde-Vertretunq sind die ansslstkldenden Mitglieder sämtlich wiederaew-blt inorden, nünilick die Herren Gutsbesitzer Max Wehrman», Privat«? Paul bischer, Privat«« Wilhelm Günther, Kran- uhrer Paul Hoftnann. Eisenwerksarbeiter Ernst Köllina, Postassistent Paul Kuba», Oberschasfner Hermann Schulze, Oderbrizrr Gustav Simmchen. —'Stadtteil Grüba. Da« Pfarramt gibt im amtlichen Teile da« Wabl reiultat sti r di« Kirch - a em ei n d e - Be i tr r tu n a bekannt und ma»t »«gleich daraus ausmerksam, daß die Kinder, di« 1926 konfirmiert werden sollen, setzt schon auarmeldet werden missten. —* Vaterländische Kundgebung. Der Natio nale Ausschuß siir die Reichspräsidentenwahl veranstaltet kommenden Freitag, den 27. Mär», im Stern-Saale eine große vaterländische Wahlknndgebung slir Oberbürger meister Dr. IarreS. AIS Redner lst Se. Exz. Dr. Heinze, M. d. R., gewonnen worden. Außerdem wirkt die Himnilersche Kapelle mit. Alle vaterländischen Kreis« ouS Stadt und Hand sind herzlich etngeladen. —* SonntagSfahrkarten nach Oschatz. Mi« nnS die Bahnhofsocrwaltung mitteilt, werben an den hie sigen Fahrkartenausgaben künftig an» SonnteaSriickfahr- karten nach Oscha tz auSgegeben. Der Preis einer solchen Karte beträgt: .1. Kl. M Pfg., 4. Kl. «0 Psg. —* H a n t e n li e d era b e n d im Heimatschntz. Der ehemalige österreichische Ofst»ler. Sevv Summer, rin KrirgSbrschädiater. der als solcher das Lautenspiel zum LebeuSberuf rrivählt hat, «oeilte gestern au« Anlaß dr« S. HeimatschutzabendS bei un« in Riesa und siegte an» hier wie allerorten. Und dieser Sieg ist durchaus verständ lich, wenn man Sepp Summer nur gesehen und dann erst recht gehört hat. Seine gewinnende, bescheiden austretende Persönlichkeit vereint sich mit der liebenswürdigen, ehrlichen Art des Bortraas. Sein ansprechendes Organ, da« die lyrische Klangfarbe der steiermärkischen Heimat des Künstlers nie verleugnet, ist geschaffen für die ganz ans Herz und Gemüt eingestellte Wiedergabe des deutsche« Volksliedes. Die schlichte und ungekünstelte Art. in der Sepp Summer seine Lieder zu Gehör bringt, sicherte ihm die Svmpathien seiner Zuhörer, wie der stürmische Beifall bewies. Die reich haltige bunte Liederreibe — meist eigener Komposition — eröffnete der Bortragskiinstler mit dem Liedchen „Forschen nach Gott". Seine Stimme wurde immer frischer und er giebiger und guellte in den folgenden heiteren StimmungS- lirdcheu zu großer Fülle und üppiger Bracht an. Man darf von hoher stimmlicher Begabung und guter technischer Durchbildung sprechen. Hierzu gesellt sich die absolute Fertigkeit in der Begleitung durch sein geliebte« Jnstrumenl. die Gitarre, mft der er wohl im wahrsten Sinne des Wortes „durchs Leben geht". Also, wie gesagt. Sepp Summer stellte sich uns als rin wirklicher Künstler vor, dessen kostbare Gaben Herz und Gemüt unbedingt erquicken und erfreuen muffen. Ec zeigte sich, natürlich auf stürmischen Hervorruf, gern zu einigen Zugaben bereit, und erntete an» damit den wohlverdienten Beifall. Tie drei zugegebenen heitere» Liedchen bildeten einen würdigen Schluß des Abend«: es wäre schade gewesen, wenn man auf sie hätte verzichten müssen. —* Vereinigung christl. Eltern. Die Mit glieder seien auch an dieser Stelle aus den am Freitag im Jugendheim stattsindenden Vortrag des Herrn Landgcrichts- üirektorS Dr. Jauck, früher beim Amtsgericht in Riesa tätig, hingewicscn. Näheres ist aus dem Anzeigenteil zu ersehen. —* Gaube zirtStag des Gewerkschafts bunde S der Angestellten (G. D. A.) Am Sonn- aberrd und Sonntag, den 28. und 2». März, findet in Meißen der diesjährige Ganbczirkstag des G. T. A. statt. Im Mittelpunkt der geschäftlichen Sitzung soll ein Vortrag des VundcSvorstandSmitgltedes Herrn Ingenieur Fromholz-Nerlin „Gewerkschaft und Sozialpolitik in Gegenwart und Zukunft" stehen. Der am Sonnabend im .Hamburger Haft' zu Meißen stattfindende Festabend wird durch die Darbietungen des Herrn Alexander Wierth vom Staatsthcater in Dresden sein besonderes Gepräge erhalten. Zahlreiche Delegierte und OKiste aller Ortsgruppen des Gaubcztrkeö haben ihr Erscheinen zugesagt. — Ter Ge- iverkschaftSbnnd der Angestellten sieht alö SinhcitSorgani- sation der männlichen und weiblichen kaufmännischen, tech nischen und Büroangestelltcn sowie Werkmeister sein Ziel tm einheitlichen Zusammenschluß der deutschen Angestell tenschaft. Er dient den wirtschaftlichen und kulturellen Interessen seiner Mitglieder und bietet in seinen Selbst- bilfeeinrichtungen allen Angestellten den weitgehendsten Schutz in allen Wechselfällen des Lebens. — Eine besondere Lehrlingsabtcilnng, der Jugendbund im Gewerkschaft«- buud der Angestellten fördert die Entwicklung drö kauf männischen Nachwuchses zu tüchtigen verantwortungsbe wußten und beruflich leistungsfähigen Persönlichkeiten. Zu näheren Auskünften über die Wege und Ziele sowie die EintrittSbediugungen des Bundes ist die hiesige Orts gruppe des GcmcrkschastSbundes der Angestellten jederzeit gern bereit. —* Die Bahubeamtenschaft. Don dem Ge werkschaftsbund deutscher Reichsbahnbeamten, der Gewerk schaft der technischen Eisenbahubeamten und den aus der Reichsgewerkschaft Deutscher Eisenbahnbeamten und -an- wärter anSgescbicdcnen Fachgewcrkschaftcn wnrde die Bil dung einer Arbeitsgemeinschaft beschlossen. Die Arbeits gemeinschaft hat die Aufgabe, die Bildung einer Beamten organisation aller ReichSbahubeamtcu auf parteipolitisch un- religiös neutraler Grundlage nvrzuberciten. —* Z u s a ß st e i g er u n g für Renten aus der Invalidenversicherung. Ter Reichstag hat be kanntlich am 12. Mär'- den Gesetzentwurf über die Zn- satzsteigerung für Renten aus der Invalidenversicherung verabschiedet. Danach ist zunächst einmal für daS Etatjahr 1925 zum .Zwecke der Aufbcssernna der Invalidenrente ein einmaliger Betrag von 115 Millionen Mark in den Etat eingesetzt worden. Hierdurch wird es möglich wer den, die Invalidenrente, die heute noch 11 Mark im Monat, zusätzlich eines monatlichen Zuschusses von 3 Mark für jedes versorgungsbeeechtigte Kind beträgt, entsprechend zu steigern. Daß diese Erhöhung notwendig und das; die bestehende Rente von II Mark monatlich angesichts der noch immer hohen Preise dec Güter des täglichen LebensbedarsS zu geringsügig war) ist weder von der Regierung noch von den Parteien geleugnet wor den. Das; die Steigerung der Renten jedoch nicht in dem von mancher Seite gewünschten Maße erfolgen konnte, liegt in der Rücksicht auf die Aufrechterhaltung der Akti vität des Reichshaushaltes begründet. Aus diesem Gründe ist auch die Einstellung der 115 Millionen Mark in den Netchshanshalt vorerst nur für das Jahr 1925 erfolgt. - Das Beitragsaufkommen in der Invalidenversicherung be trug sür 1924 rund 330 Millionen Mark. Trotz der Verdoppelung der Rentenzahl gegenüber dem Jahre IVlfi «nd trotz der Steigerung deS Nennwertes der Renten ist «S damit nur um 10 Millionen Mark höher al« in dem «erumnten Jahre Die Mittel werde» tm reinen Um- vEnraA oerruA vLAyer 1V PstMNgE (Ml Lvi«r; oö Pfenmae). DaS Reich hat seine« Zuschuß zur JnvältdSn- rente im Fahre 1824 wieder auf Friedenrhöhe aed rächt und wendete hierfür einen Betrag von 110 Millionen Goldmark für da, Etatjahr 1924/A auf. l1S13: 58 Mil- ltonen) Auf jeden Tag tm Jahre trifft heute sonach eine Rentenausgabe von 1 Million Mark, während die Tagesleistung tm Jahre 1918 nur V» Million Mark be trug. — ES tst zu hoffen, daß dir Erhöhung der Zu satzrenten einerseits den Etat für da» Jahr 1925 nicht allzu stark belasten, andererseits da« Exiswnz- Minimum der Invaliden, da« bisher nicht immer ge sichert war, fortab garantieren wird —* Sächsischer Sängertaa t« Dresden. Der sächsische Gängerbnnd, der sämtliche Einzelbünbe Sach- fen» mit über so ovo Mitgliedern mafaßt, hielt am Lonntag in Dresden etnen außerordentlichen Gängertag ab. Bei der endgültigen Wahl der Vorstandsmitglieder d«S Sänger- bnnbe» wurde ihre Zahl von 7 auf 9 erhöht. 1. Bund«»- vorsttzender ist wiederum Bürgermeister Roth (Leipzig), 2. Vorsttzender Rechtsanwalt Brecht (Leipzig), S. Vor sttzender Prof. Wohlgemuth (Leipzigs. Schriftführer und Schatzmeister wurde NechnungSamtSdirektor Vautenbach (Leipzigs. Als Beisitzer wurden die bisherigen Herren au» den größeren Bünden wiedergewählt. dazu noch Schuldirek tor Hirsch (Zwickaus. Der Jahresbeitrag für den Sächsi sche» Bund wurde wieder auf 1» Pfg. festgesetzt. Di« ge- p'ante Neuordnung des Deutschen Sängerbünde» wurde einer längeren Aussprache unterzogen und beschlossen, an den Satzungen des Deutschen Sängerbünde» festzuhalten; die sächsischen Kreisvertretrr haben demzufolge auf brr bevorstehenden GesamtauSschußsitzung in Nürnberg dafür etnzutreten, daß die Führung de» Deutschen Sängerbünde» auch weiter unter den einzelnen Bünden wechselt. Vom Sächsischen Gängerbundetzfest Dresden vom 29. bis 28. Juni IMS war zu berichten, daß di« Säuger- Halle auf der Vogelwiese errichtet und da» Fest dort abae- halten wird. Die bestehenden BerkehrSverbtnbungen dahin vermögen de» stärksten Verkehr zu bewältigen. Der Mn- sikauSschuß wird noch in dieser Woche den Etnzelbtinden Näheres über die Verteilung auf die Konzerte usw. mit teilen. —* Ehrenmal. Zum Gedächtnis brr im Weltkriege gefallene» Helden des ehemaligen Sächs. Reserve-Feldart.- RegimeniS Nr. 82 und der 1. Sächs. Abteilung Reserve Feld- art.-Regtö. N. V4 ist die Errichtung eine» Ehrenmales auf dem Dresdner Garnisonsriebhose geplant. Wethctag soll der 19. Mai 1925 sein; gesellige Zusammenkünfte werden die Kameraden am genannten Tage und tag- zuvor vereinigen. Zu der am 20. März. 8 Uhr abend», in der Bärenschänke, Wcbcrgaffe, freservirrtrS Zimmers, stattsindenden Vorbera tung werden die in und nm Dresden wohnenden Regiments- bezw. Abtctlnng-kameradcn etngeladen. — Noch sind die Mittel für da» Ehrenmal nicht in vollem Umfange aufge bracht. Die Kameraden genannter ehemaliger Truppenteile werden daher gebeten, Beiträge an Allgemeine Deutsche Cre- ditanstalt, Abteilung Dresden, Postscheckamt Dresden 172 sür „Ehrenmalfonds Res.-Feldart.-R«gt. 82" auszugeben. —* Garbeappell aller ehem. Gardisten des GardekorvS und seiner KrtegSforma- ttonen in Erfurt. Wie uns mitgeteilt wirb, findet am 29. 21. (HtmmelftihrtStags u. 22. Mai d. I. eine allge meine Zusammenkunft ehem. Gardisten des Reiches in Erfurt statt. ES ergeht an aüe ehem. Gardisten die herz liche Bitte, sich zahlreich an dieser Zusammenkunft zu be teiligen. Die Leitung liegt in den Händen der Garde-Ber einigung Mitteldeutschlands. Anfragen und Anmeldungen sind an den Schriftführer der Festleitung des Garde- Appells Erich Bock, Erfurt, Anger 77 zu richten. Die be reits zahlreich eingehenden Anmeldungen aus allen Pro vinzen des Reiches lassen erwarten, daß sich an diesen Tagen eine große Anzahl alter Gardisten in Erfurt ein finden wird. Deshalb muß für jeden alten Garbemann für diese Tage die Parole heißen: „Auf nach Erfurt". Der Kestbeitrag beträgt Mk. 2.— und ist auf daS Postscheckkonto „Garde-Appell" Erfurt Nr. 19 275 zu überweisen. Es sei noch bemerkt, daß die Veranstaltung keinen politischen Charakter trägt, sondern lediglich eine Zusammenkunft alter Gardekameraden sein soll. Verzinsung von Spareinlagen. Der für Spareinlagen bei den Sparkassen zulässige Zinssatz ist mit Rücksicht ans die allgemeine Senkung dev Kapitalzinseö dem Vorschläge des Sächsischen Sparkassenvcrbandcs gemäß bis ans weiteres aus l! v. H. und für Einlagen mit einer Kündigungsfrist von drei Monate» und länger auf 8 v. H. jährlich festgesetzt worden. D,rbei weist das Ministerium des Innern erneut darauf hin, daß diese Sätze Höchstsätze darstellen, deren Annahme nur da»» gerechtfertigt ist, wenn die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Kaffen dadurch nicht beeinträchtigt wird. —»Protest gegen die geplante Reichs- bi erst en er. Die Gastwirte des oberen BogtlandeS legten in einer stark besuchten Versammlung Protest «in gegen die geplante Reichsbiersteuer, die sich sür das Gast- wtrtSgewerbe geradezu vernichtend answirken würde. Gleichzeitig wurde Protest eingelegt gegen die daS Gast- wirtsgewerbe belastenden Sondersteuern, wie Beherber- gungS-, Luftbar keits-, Mietzins-, Gctränkesteuer usw. —* Die R e i ch sga st mt r t S m es se soll, wie der Arbeitsausschuß im Hinblick auf den zufriedenstellenden geschäftlichen Erfolg der ersten Messe dieses Jahres be schlossen hat, in der Zett vom 13. bis 17. September 1925 wiederholt werden. Der größte Teil der Aussteller hat sich bereits für die Herbstmesse angemeldet. —* Die Katastrophe des Obstbaues. Die seit langem voranSgcsagte katastrophale Entwicklung im deutschen Obstbai« tritt noch rascher und umfangreicher rin, als man befürchten «nutzte. Infolge -er dauernde» Hin zögerung eines handelspolitischen Schutzes der deutschen Erzeugung sind im Jahre 1924 für 285 Millionen Mark Obst und Südfrüchte nach Teutschluno eingeführt Worten. Dadurch »var eine wirtschaftliche Verwertung der einhei mischen Ernte in weitem Umfange unmöglich. Die Folg« tritt topisch in einem Inserat aus dem Werdcrschcn Grrß- anbaugebiet zutage: Der Grundstü.lsnachwels des Bürger vereins bietet an: 52 Obstplan tagen, durchweg guter Baum bestand, günstige Verkchrslagc, 35 Häuser mit Obstgärten sowie 24 Wassergrnndstücke, teils bebanr, teil» unbebaut. Tas hciftt, in einer Zeit platonischer Beteuerung der Nvt- wenZgkeii einer laudwirtschaftl'chen Siedlung werben die arbeitsamsten und genügsamsten landwirtschaftlichen Klein em isteuzen auf trockene Weise enteignet. J,n Weinbau wer den sich zweifellos in der nächsten Zeit dieselben Auöwir- lnnge» einer falschen Politik z igen. —* Der Chemnitzer Radtvklub wird in der Zett vom 3. bis 5. April eine FuukauSstelluna abhalten. Dieselbe bezweckt einen Ucberblick über den «taub der Funkempfangstechnik zu geben und den Interessenten zu zeigen, was die deutschen Hersteller zu leisten vermögen. Sächsischer Zen t r n m Spa rt ei tag. Am Sonntagvvrmittag hielt die sächsische ZcntrnmSpartei ihren Landesparteitag ab. Ter LandeSvorsttzende Regierungsrat n. D. Dr. Flttgler leitete die Versammlung. Reichstag»- «ibgeordneter Tr. ParltttuS erstattete ein Referat über die politische Lage, wobei er betonte, das Zentrum sei eine nach beiden Seiten völlig unabhängige Mlttelpartei. In der sogenannten Verbrüderung mit der Sozialdemokratie hab« daS Zentrum durch die Ueberlegenhett seiner Führer sehr bald dt, Oberhand aeuwnnen. Der Redner beschämst« flch M«A« «tteaetzeech «U »ar ««tchDMläNbMMmvatzk. Dem vortra,« folgte ein« Aussprache. Dee da»» »or sich gegan- »ene Neumahl de» LandGvorstanbe» -all« folgende» Er- aetzniSr 1. Vorsitze»»«,: ßtegt,runa»r»t a. D. Dr. Klügler sDreSden); 2. Vorsitze»»«: Gtabtrat Vruaer (vautzenl: Gchriftführer: ßl«gt«runo»sekr«tär Müller (Dresden); Kal- fi«r«r; Apotheker Tränkner (Dre»den). —* Vierter sächsischer Ha»bwe,kertag. vom »/. »i» 9H. Snlt wirb in Chemnitz der 4. Sächsisch« Handwer- kertag absehalten werben, «ach be» vorstanbssitzung«» am 17. Juli werben am 18. die Mitgliederversammlungen der LanbeSberufSverbände de» sächsischen Handwerke», verbun den mit einem Kommers, auf dem das Banner de» sächsische» Gesamthandwerke« geweiht werden soll, ftattftnden. Der 1». Juli gehört der offiziellen Versammlung, zu der die GtaatSregieruna, sämtliche Behörde» und die Vertreter der Industrie und de» Handel» geladen werbe«. Mit der Ta- auna ist eine Ausstellung von Lehrling»-, Gesellen- und Meisterarbetten verönnben. Man rechnet bet der Tagung «U einer Beteiligung von 0990 sächsischen Handwerkern. —* vberschwetze« u»b GehilfenprL- fangen tm Freistaat Gachsen. Durch die An- regung de» Allg. Schweizerbundes, Sitz Leipzig veranlaßt, hat e» der LandeSkultnrrat für den Freistaat Gachsen über nommen, mit aller Jntenstottät die Oberschweizer, vnb Gehilsenprüfungcn auch im Freistaat Sachten systematisch durchznftthren. Dies« Bemühungen haben da» regste Inte resse bet allen beteiligten Kreisen gesund n. Die Anmel dung der Oberschwetzer und Gehilfen zu den Prüfungen war eine erfreulich starke. Zwecks geordneter Durch führung der Prüstmg ist da» Gebiet des Freistaates Sachsen in mehrere PrüsungSbezirke etngeteilt. Für den Bezirk Leipzig konnte am 16. und 17. März die erste Ober schweizer- und Gehilfenprüfung auf dem Rittergut Klein zschocher bet Leipzig abgehalten werden. Herr Ritterguts pächter Bauen hatte in entgegenkommender Weise seine Rinderherde für die PrüfungSzwecke zur Verfügung ge stellt; auch um die Bewirtung der Teilnehmer in liebens würdigerweise sich bemüht. Welche Bedeutung man in Landwirtschaftlichen» und Negiernnaskreisen diesen Prü fungen beimtßt, beweist die große Anzahl der Gäste, die dieser ersten Prüfung mit beiwohnte. Zn der Ober- tchweizerprüfung hatten sich 11 Oberschweizer al» Prüflinge eingefunden. Geprüft wurden folgende Wissens gebiete: Melken und Milchbehandlung, Fütterung der Großkinder, Aufzucht, Tierzucht, Zuchtbuchführung, Lei stungsprüfung, Körperbau der Tiere, Erkennung von Krankheiten und erste Hilfe hierzu, sowie anzeigepflichtige Seuchen und Geburtshilfe. Btehvflegc und Stallarbeit und Lehrlingsausbildung. Nach der Prüfungsarbeit zog sich die Prüfungskommission zur Beratung zurück. Als Ergebnis teilte dann der Vorsitzende der Prüfungskommission Herr Oberlandwirtschastsrat Dr. Bruchholz mit anerkennenden Worten an die geprüften Oberschwetzer mit, daß allen der Meisterbrief mit dem Prädikat „Die Prüfung mit Erfolg bestanden" zuerteilt werden konnte. — Die ain daranftol «enden Tage abgehalten« Gehilfenprüfung zeitigte ein gleich gute» Ergebnis. Man erkannte, daß die Prüfun gen daö Mittel sind, den beruflichen Nachwuchs zum Er kenne» und Lernen anzuspornen. Die Prüfungen werden auch daS Mittel sein, um das Ansehen des Schweizerbe cuseS zu heben, iva» sicherlich dazu beitragen wird, bah der Nach wuchs noch mehr wie bisher sich auch in den Kreisen acht barer Familien rekrutieren wird. Air dein Menschcnmate- rial der ersten Gehilfenprüfung, da« korrekt und sicher auf die gestellten Fragen die Antworten gab, konnte man feine Freude haben. Es ist viel Eifer und Wissen Shunaer in den Reihen der jungen Gtallschweizer vorhanden. Bei planvoller Erziehung kann aus diesem Material viel Gutes herausgeholt werden. — Gleiche mit Erfolg abgehaltene Prüfungen fänden am S. Februar auf der landwirtschaft lichen Versuchsanstalt in Pommrttz, für die Kreishanptmannschaft Bautzen und am 14. Februar aus dem Staatsgute Naundörfchen bet Weitzig sür die KreiShauptmanschaft Dresden, beide unter Vorsitz des Herrn Oberlandwirtschaftsrates Dr. Bruchholz, statt. Es ist besonders anzuerkennen, daß für daS Zustandekommen und die erfolgreiche Durchführung der Schwstzerprüfungen sich außer dem LandeSkultnrrat für den Freistaat Sachsen der Allg. Schweizerbnnd, Sih Leipzig, verdient gemacht hat —* Die Studiendirektoren und die Ein heit Skurzschrift. In einer Eingabe an das ReichS- mintstertum des Innern, die von etnhunbertfttnfundsechzig Oberstndiendirektoren und Studiendirektoren unterzeichnet ist, wird auf die Bedenken hingewiesen, zu denen die Einführung einer unvollkommenen Einhcitsknrz- schrtft Anlaß gibt. Der allgemeine Nutzen werde bei Ein führung einer unvollkommenen, Schriftung geringer sein, «nel geringer als bei der jetzigen Vielheit der Schrtftnngen. Dte Schüler erreichen bei gleichem Fleiß und gleicher An strengung geringere Leistungen als mit einer vollkommene ren Schriftung. Die EinhettSkurzfchrift könne nur in Ein zelheiten, nicht aber wesentlich verbessert werden, denn Schriftungen seien in ihren Grundformen unveränderlich. ES müsse deshalb von vornherein dte beste Grundform ein geführt werden. Diese könne ohne allzu große Schwierig keiten gefunden werden, wenn die verschiedenen Schriftun- gen, und zwar nicht nur die am weitesten verbreiteten, son der» auch die neueren Schriftungen in vergleicheirden Lehr gängen erprobt würden. In den vergleichenden Lehrgängen werde sich einwandfrei erweisen, welche Schriftung am leichtesten zu erlernen sei, den größten Hundertsah -er Ler nenden am schnellsten zu der tm Leben erforderlichen Ge schwindigkeit führe und in dieser Geschwindigkeit am deut- tichsten zu schreiben und am sichersten wteberzuleseu sei. Bei Einführung der am besten sich bewährenden Schriftung werde nicht nur dte Nutzwirkuna der Kurzschrift hoch sein, sondern auch wirkliche Einheit geschaffen, weil durch die ver gleichende, praktische Erprobung aller Schriftungen die Stenographen und die Oeffentltchkett von der Ueberlegen- hett der sich am besten bewährenden Schriftung überzeugt würden. ES wird in der Eingabe vorgeschlagcn, für die Festsetzung der Richtlinien zur Durchführung der verglei chenden Lehrgänge eine« Ausschuß aus je einem Mitglied der verschtedenen Knrzschrtftschulen und ebenso vielen stenographiekundigen Schulmännern einzubernfen und die vergleichenden Lehrgänge alsbald anznordnen. —* DaS Matnr der Kronprinzensöhne. Im Realgymnasium in Potsdam unterzogen sich die -beide« ältesten Söhne de» KronprinzenpaareS dem Abitur-Exa men. Di« beiden Prüflinge bestanden mit Auszeichnung. Prinz Loui» Ferdinand war wegen besonders guter schrift licher Leistungen vom mündlichen Examen befreit worben. —* Ergebnislose Kontrolle. Ans Dresden wirb gemeldet: Seit dem September 1924 hat der Wehrkreis 4, der den ganzen Freistaat Sachsen und einzelne Teile Thüringen» umfaßt, sich 19« Kontrollbesuche gefallen lassen müsse» imd bet ber sächsischen Polizei haben nicht weniger 4l» 48 Kontrollbesnche der Interalliierten Kontrollkommis sion stattgefundrn. Soviel bekannt geworden ist, haben die sehr gründlichen Untersnchungen nicht den leisesten Grund zu einer Beanstandung ergeben. —* Dal» Jahr 1928 MaikSferjahr? Wenn nicht all« An,eichen trügen, bürste da» Jahr 1928 ein nng«. wShnltch starke» Maikäferjahr werden, da in verschtedenen ForstgutSbeztrken dte braunen Gesellen sich bereits stark bemerkbar machen. No dieser Maikäferflng bemerkbar wird, sind die Ott»polt,eibehörden ermächtigt, besondere polizeiliche Maßnahme« zur Vernichtung der Maikäfer zu treffe«, denen jebenna«, «achzukommeu hat. Hier,« küe» ne« müh B« Schul ktnder vom Unter, ich» büra" —»e»
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