Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192507066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-07
- Tag1925-07-06
- Monat1925-07
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Riesaer G Tageblatt ««d A«lr«ra^k tLlbedlM m» Luniaer). Montag, S. Juli 1SSS, abeuSS 78. Jahrg 1S4 >oftnr ^abrr drr s! M MAMMA MaMWN. DVD. In Berlin liegen »u»erlässig« Mitteilungen vor. denen zufolge die französische Negierung zu direkten Ver handlungen mit Deutschland über die Gicherheitsfrag« be reit selir soll. Die deutsche Note, die das Verhandlungs angebot an Frankreich enthält, soll daher mit Beschleuni gung abgesaudt werden, da man deutscherseits damit rechnet, oaß es bereits Anfang oder Mitte Äluanst zu deutsch-fran zösischen Erörterungen kommt. Der August wäre an sich schon ein ziemlich sväter Verhandlungstermin, denn der Völkerbund will im September wieder zu Beratungen zu- sammentrete». Bis dahin soll sich Deutschland über die Frag« seines Beitritts schlüssig geworden sein. Nach Auf- fassuna der diplomatischen Kreise würde eine solche deutsch französische Konferenz absolut nur vorbereitenden Charakter habe» können, denn ein so weittragendes Problem wie die SicherheitSfrage läßt sich erst nach sehr langwierigen Ver handlungen regeln. Es würde also ganz falsch sein, anzu nehmen, daß unmittelbar nach den dentsch-französtschen Er örterungen schon eine allgemeine Konferenz unter Einschluß Englands, Italiens und Belgiens einberufen werden könnte. Deutschland und Frankreich müßten versuchen, dem Ziel näher zu kommen und die Hauptlinie festznlegen. auf denen sie eine Einigung herbeifttbren zu können glauben. Es ist kein zufälliges Zusammentreffen, daß die in Aus sicht stehende deutsch-französische Konferenz wenigstens von deutscher Seite zu einem Zeitpunkt vorbereitet wird, au welchem sich die Frage dec endgültigen Räumung des Ruhr- und SanktionSgebieteS entschieden haben wird. Wird die Räumung pünktlich vollzogen, dann wäre für di« dentsch'französische Konferenz eine erträglich« Atmosphäre geschaffen und beide Teile könnten bei den Verhandlungen versuchen, die noch bestehenden Streitfragen völlig zu klären. Das Ergebnis solcher Verhandlungen kann, wie sich aus der Natur der Sache ergibt, entweder mit einer deutsch französischen Annäherung oder aber — im Falle eines Sckeiterns — mit einer verschärften Spannung zwischen de» beiden Ländern enden. Zur Zeit läßt sich absolut nicht sagen, ob die Aussichten dieser Verhandlungen günstig oder ungünstig sind. Es haben bereits wiederholte diplo matische Vorbesprechungen zwischen deutscher und französischer Seite stattgefunden, aber man ist von einer Klärung noch soweit entfernt, daß es verfrüht wäre, etwa schon jetzt Er- wägung über die Tragweite der deutsch-französischen Ver handlungen anzustellen. Dr. Stresrmann bat, wie aus dem Verlaufe der letzten Auseinandersetzungen drr parlamentarischen Kreis« zweifels frei hervorgegangen ist, volle Bewegungsfreiheit, sodaß er in der Lage sein wird, im Falle direkter Erörterungen der französischen Regierung positive Vorschläge zu unterbreiten. Nachdem sich das Reichskabinett jetzt mit ihm solidarisch erklärt bat, würden den Schritten des deutschen Außen ministers auch keine innenpolitischen Hemmungen mehr eutgegensteheu. Wenn in der übernächsten Woche nach der Absendung der deutschen Note eine Aussprache im Reichs tag zustande kommt, so wird bis dahin schon längst eine vollständige Klärung der parlamentarischen Situation her- belgesührt sein. Der Reichskanzler hat die Führer der Regierungsparteien nachdrücklichst darauf hingewiese», daß es jetzt keinen Streit mehr über die außenpolitische Lage geben dürfe, zumal die Situation viel zu weit gediehen sei, um derartige, die deutsche Stellung schädigende Erörte- rungen zuzulaffen. Es bleibt daher auch vorläufig noch eine müßige Frage, ob der Reichstag nun dem Außen minister als solchem oder dem Gesamtkabinett nach Be endigung dieser Aussprache ein Vertrauensvotum erteilen wird. Auf jeden Fall muß das Reichskabinett voll aktiv sein, wenn es sich mit der französischen Regierung an den Verhandlungstisch setzen will. Darüber bestehen auch in den Kreisen der Regierungsparteien keine Zweifel mehr, so- daß auf der Grundlage der volksparteilichen Richtlinien schon jetzt eingehende Besprechungen zwischen den parla mentarischen Führern stattfinden, deren Aufgabe eS ist, für die Regierung eine gesicherte parlamentarische Grundlage zu schaffen. K«d Media» mch Iltychch. r- ei-»« «qtii w «MO» ---"»««ch-v» « ' der «AtthmtztMEwsst «nchrnhatn- des «mtsprlchts. der »«ttamaMhest bei« «A-ßerM «a des ' Vale» der Stadt Rtesa, de» Finanzamt- Riesa nnd de» Reitze». Las Riesaer Lag,blatt «rschetnt jede« Tai abend» »/,« Uhr mit Ausnahme d«r Sonn- und Festtage. Bez«z«Nrtt», gegen Vorauszahlung, durch Boten. Für dm Fall de» Eintreten» von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienprets« behalten wir un» da» Recht 'N, dl« Rümmer de» Ausgabetage» sind bi» 0 Uhr vormittag» aufzugeben und »m vorau» zu bezahlen; «in, Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten La«, di» »» mm vrelte, 3 nun hohe Grundschrtst-Zelle (» Silben» 48 Gold-Pfennig«; di« SS auu breit« Reklamezell» lSO Gold-Pfennig«; zeitraubend«: und tabellarischer Satz öS'/. Aufschlag. Fest« Tarife Vewilliatm Rabatt erlischt ivmn er Betrag versällt, durch Klag« «tngezogm werden mutz oder drr Auftraggeber 'm Konkur« gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage .Erzähler vn der Elbe*. — Im Fall« höher«: Gewalt — Krieg oder sonstig«» irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder drr Beförderunzseinrichtungen — hat der Bezieher e — - ' "Zahlung de« Bezugspreise». Rotation«druck und Verlag: Langer s Winterlich, Riesa. Geschäft«stetz«: Goettzeftratze SS. Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil; Wt^el« Lttteich, Riesa. Ak SM 0» dm deMMWn WrlWsW«. vdz. Berlin. Deutschland bat bei den Verhandlungen mit Polen von vornherein den größten Wert darauf gelegt, zu einem endgültigen Handelsvertrag zu gelangen, der zu gleich »Tarifbindungen enthielt und die NiederlaffungSfrags regelte. Die Dolen konnten sich aber mit Rücksicht auf ihr« gegenwärtige Wirtschaftslage zurzeit zu tarifarisch.Bindungen nicht bereit erklären, und daran scheiterte «in endgültiger Handelsvertrag. Infolgedessen schlug Deutschland den Polen für eine gewisse llebergangSzrit den Beschluß «ine» Provisorium» vor, in dem namentlich die Kohlenfrage «ine bedeutende Rolle spielte. Nach dem Genfer Vertrag war bekanntlich Deutschland auferlegt worden, bl» zum 1». s. IU25 Polen «in monatliche» Kontingent von 800000 To. Kohlen zur Einfuhr von Volnisch-Obettchlefien nach Deutsch, lm-.b sreizugeben. Nach Ablauf der Frist bot Deutschland ocn Pole» für dl« Zeit dr« abzuschließendrn Provisorium« die weitere Zulassung «ine« monatlichen Kontingents von MOOOTo.^'" ' stände» der Bei Abschk in malischen laffung eine« monatlichen Kontingents vo slen vor, und steigerte infolge de» Wider- »len diese» Angebot sogar auf 100000 Lo. «tue« endgültigen Handelsvertrages mit Endungen könnte die Kohlentzage wohl noch ander« geregelt werden, aber für da« Provisorium ist Deutschland nach Angabe von Unterrichteter Stelle bi« mit einem Ovstr von 100000 To. Kohl«, an die äußerst« Gren« ReichSreaierung -erett, beim RetchSwtrtschaftSmtnisterium einen RmchSknmmissar für da» Handwerk u. d. Kleingewerbe zu schaffen. Diesem ReichSkommiffar soll zur Unterstützung seiner Aufgaben ein kleiner Ausschuß an die Seite gestellt werben, dem selbständige Handwerker und Kleingewerbe- treibende angehören. Hierauf genehmigte der Ausschuß den Ergänzungsetat de» ReichSwirtschaftS-mtnisteriumS. Protest gegen die Mnauzwirtschaft. )s Leipzig. Der Hansabund für Gewerbe, Handel und Industrie nahm bei einer gestern hier veranstalteten Protestkundgebung geaeu dle öffentliche Sinan,wirtschaft und gegen die geplante Steuerreform eine Entschließung an, ln der er u. a. heißt: Die auf Veranlaffurw des Hansa- bundeS am 5. Juli in Leipzig versammelten Vertreter von Gewerbe, Handel und Industrie richten an di« Reichs- regierung und den Reichstag di« dringende Aufforderung, die gegenwärtig zur Beratung stehende Steuerreform weit «ehr de« wirtschaftliche« Mindestforderung«,,an,«paffe«, als dies bisher oescheben ist. Die gegenwärtige Steuer- reform ist für di« nächst« Zukunft der deutschen Wirtschaft von ausschlaggebender Bedeutung. Wenn eS jetzt gelingt, di« Grundlage für «in erträglich«» Verhältnis zwischen Volks- wirtschaft und Steuern zu schaffen, wird e« möglich sein, daß die Wirtschaft praktisch die großen nationalen Auf. gaben für das StaatSgavze zu erfüllen vermag. Für «nflSsn», de» Sächsische« Landtage». Dir WWW» d» likÜÄqM-MÜG. . Der sozialdemokratische PartestwrAaqd in Berlin PA erneut zum sächsischen PartrtkonflikL TteMtrw getwmmM und «tuen Beschluß gefaßt ist dem «r U. chveMz / Der Partetvorttand bat sich am. S. Jnli 1SL8 rwwell mit der sächsischen Frage befaßt. Er ist der Auffafwma, baß der Zustand, wie er sich im Lauf« der. Zett iu Sachse» leid« berausgebildet bat, im Jntereffe der Gesamtvartei nicht länger fortbeftrhen kann. Deo Hauptgegenstand der Schrittes sind von beid erörtert worden. G» bei von schwerwiegender Bet Einfluß aus dle sächsische Der Parteivorftand Muß sich äber ble Frage yorlegen, ob es sowohl vom Standpunkt der sächfischiM Partei wie vom Standpunkt der Gesamtvartei aus sticht das kleiner» Uebel ist, selbst di« schlimmsten Vieser kkvsequenzey gegebenenfalls in Kauf zu nehmen, als L«r Zustand weiter fortbestehen zu laffen, daß Organisanoste» und Preffe in dauerndeo, Gegensatz zu der Mehrheit der Parteivertretei! im Sächsischen Landtag und den parttigenösiischen Mit- gliedern der Landesregierung stehen. Der Parteivorftand ist der Auffassung, daß drr geg«, wärtige Zustand, wenn kein Ausweg gefunden werden kam», zur Desorganisation der Partei in Sachsen führen muß ES ist daher die Pflicht der sächsischen Parteivertreter im Landtage, nunmehr ungesäumt die Auflösung des Land« tageS herbeizufübre«, um damit die Grundlage zu schaffen für die Wiederherstellung der Einigkeit und Geschlossenheit der sächsischen Partei, die allen anderen Erwägungen vor- angeftellt werden muß und für «inen erfolgreichen Wahl kampf Voraussetzung ist. Amuudsens Ankunft in Oslo. )(OSlo. Amundsen ist am Sonntag gegen Mittag In OSIo eingetroffe« und von einer großen Menschenmenge freudig begrübt worden. Seinen Schiffen fuhren Motor- boote, die Spalier bildeten, und Flugzeuge entgegen. Die Königin Maud rief von ihrem Motorboot Amundsen den ersten WillkommenSgruß zu. Der Storthingprästdent hielt die Begrüßungsansprache. Amundsen erwiderte auf die Rede des Stortbing- Prastdenten mit einer Ansprache, in der er, auch im Namen seiner Gefährten, seinen Dank für die WillkommenSwortc aussprach. Er schloß mit einem Hoch auf Norwegen. Darauf fuhren die Polarfliegrr in offenen Wagen zum Schlöffe. Längs des ganzen Weges standen ungeheure Menschenmenge», die di« Flieger begrüßten. In der Karl- Johann-Straße batten eine Abteilung der Garde und eine Abteilung einer Automobilkompagnie die Ehrenwache über nommen. Bei dem Empfang im Schlöffe begrüßte der König Amundsen und seine Gefährten und überreichte Amundsen die Bürgertat-Medaille. Auch seine Gefährten erhielten Ordensauszeichnungen. Oslo. (Funkspruch.) Nach einem zu Ehren der Polarflieger gegebenen Frühstück des LuftsahrtvercinS sprach Amundsen, der begeistert begrüßt wurde, in einer von der Osloer Arbeiterpartei veranstalteten großen Ar- beiterversammlung. Auf dem Wege zum Schloß, wo ein Galadiner stattfand, waren die Polarflieger wiederum Gegenstand begeisterter Huldigungen. Der König feierte in einer Rede die Verdienste der Expcditionstcilnchmcr und erklärte, Amundsen und seine Begleiter hätten «nie Tat ausgeführt, die den Namen Nmundfens in der gan zen zivilisierten Welt zu Ehren gebracht habe. Rach der Rede des Königs spielte dis Musikkapelle die National hymne. Hierauf ergriff Amundsen das Wort. Er gab eine Schilderung seiner Erlebnisse und sprach seine Freude über den unerwartet alänzenben Empfang ans. dessen geaanae», was für die deutsche Wirtschaft «och «rträg- llch ist. Während die Verhandlungen über da» Drovisorium noch schwebten, siel plötzlich Pole» über Deutschland mit seiner Verordnung vom 24. Juni her, die sich zwar formell gegen alle Staaten richtet, in Wirklichkeit aber, da Dolen mit anderen Staaten Handelsverträge bat, nur Deutschland trifft und treffen soll. Diese Verordnung legt fast den aesamten Export Deutschlands nach Polen lahm. Unter diesen Umstünden blieb drr dentschen Regierung nichts anderes übrig, als mit den aestern bekanntgegebenen wirt schaftlichen Gegenmaßnabmrn zu antworten. Deutschland ist nach wie vor bereit, die Verhandlungen über «ln Provi- forium weiter,„führen. Solange Polen aber seine Kamps maßnahmen durchführt, muß Deutschland mit wirksamen Maßnahmen sich dagegen wehren. ES ist «uu Sache der Polen, zur Verständigung die Hand zn bieten. Die Schuld an dem Wirtschaftskrieg liegt auf jedem Fall auf polnischer Seite. Tie Zosttarifxorlage. vdz. Berlin. Der haudelsvolltische Ausschuß des Reichstages hörte in seiner Sonnabendsitzuna zunächst das Ergebnis der Beratungen seines Unterausschusses. Dee Unterausschuß hat sich dahin geeinigt, als Vorsitzenden den der Enquetekommission Herrn Rabetthge »u bestimmen. Stell vertretender Vorsitzender wird Herr August Müller. Außerdem wurde beschlossen, in die Kommission zwei Nationalökonomrn Warmbold und Erbring und zwei Betriebswirtschaftler oder BetrlebSwiffenschastler als Beisitzer zu wählen. Der Kommission sollte außerdem für die 5 größten Fraktionen einschl. der Kommunisten je zwei Vertreter, für die kleineren Fraktionen je ein Vertreter angeboren. Dle Parteien sollen auch die Möglichkeit haben, Nichtmitalirder des Reichstag» als ihre Vertreter zu bestimmen. Der Ausschuß sanktio nierte die Beschlüsse des Unterausschusses. In der Welterberatung der Einzelposttionen für di« Position: Steine und Erde -er Zollvorlaa« begründet Abg. Sollmann (Soz.) einen Antrag, zu den Zöllen für die für Baugewerbe und damit für die Wohnungsnot besonders wichtigen Gruppen Steine und Erden den ReichSarbeitS- Minister zu hören. Wenn -er Baustoff durch Hochschutzzölle weiter verteuert würde, würden die Aussichten für Wohnun gen noch erheblich schlechter werden. Der Ablehnung verfallen Anträge, di« die Zollsätze für Zement ganz streichen und die für Zement um ein Drittel herabsetzen wollen. Reichswirtschaftsminister Dr. NeubauS wies darauf hin, Lab die Stellung unserer HandelSvettragSunterhändler geradezu unmöglich gemacht wird, wenn bei Positionen, die von der Regierung als nur zu handelspolitischen Zwecken gedacht seien, immer wieder Anträge auf Herabsetzung ge stellt würden. Die weiteren Abstimmungen wurden auf Montag vertagt. Zur Anfwertuugsfrage. vdz. Berlin. Der AuswertungSansschuß öeS Reichs tages beschäftigte sich am Sonnabend mit der Beratung eine» Antrages des Freiherrn v. Richthose« iDem.), -er ein «Slli» «eues System der Auleiheauswerttmg vorschlägt. In seiner Begründung äußerte der Antragsteller: Das Bestreben der Gesetzgebung müsse dahtngehen, de« Auleihebesitzer« ei« so fort Geld wertes Papier iu die Hand zu geben. Dies wolle fein Antrag. Mit den Beschlüssen der ersten Lesung werde dem wesentlichen Wunsch der Anleihe-Altbesitzer sofort in den Besitz eines börsen- und lombardfähigen Papiers zu gelangen, nicht Rechnung getragen. Zum Vorteil der Anleihe- Altbesitzer sei eS notwendig, Steuerfreiheit für die Umtausch stücke vorzusehen. Ministerialdirektor o. Brandt erwiderte im Namen de» Reichsfinanzministers, baß die im Antrag v. Richthofen ent haltene Erhöhung der Belastung des Reiches für daS Reich untragbar sei. Aber auch gegen das System des Anträge» v. Richthofen beständen schwere Bedenken. Abg. Dr. Külz (Dem.) beantragte, dem Relchsbaukpräfi- drnten »u den Beratungen über den Antrag v. Richthofen und dem Antrag der Regierungsparteien hinznzuzieheu. Weniger aus Gründen des Sachverständigengutachtens, als aus der Erwägung heraus, daß bei einer Finanzaktie von so weittragender Bedeutung unbedingt dte Autorität der Reichsbank mit etugespannt werden müsse. Die Besprechung über -en Antrag Richthofen wurde hierauf abgebrochen und der Antrag drS Abg. Dr. SAz an genommen. Hierauf vertagte sich -er Ausschuß. Hanvwerkerfrage«. Schaff««« eines Reichskommiffars für Handwerk und Kleingewerbe. vdz. Berlin. Im HanShaltsauSschuff« »eS Reichstage» wurde zunächst der ErgänznngSetat des RetchswtrtschastS- ministerfumS verhandelt. ReichswirtschastSminister Dr. NenhauS erkannte den Wunsch an, daß dte Belange des Handwerks «nd Kleingewerbes bet alle« gesetzgeberische« Maßnahmen wirksam vertrete« «erden. Sie ist bereit, den von den Parteien in dieser Richtung geäußerte» Wünschen deS Handwerks entgegenzukommen. Diese Wünsche gehen bekanntlich darauf hinaus, Sei« ReichSwirtschastSmiuiftcrinm ein« besondere Stele z« schasse«, die sich mit den Handwerks frage« besaffe« soll. Die von einzelnen Parteien vorgeschla- gene Form, «inen Staatssekretär für das Handwerk zu er nennen, läßt sich aber im Rahmen der bestehenden Behörden organisationen nicht verwirklichen. Um aber dem Handwerk eine stärkere Vertretung Utter Belange zu sichern- ist die souott» d Mm dtt M mm weite, 3 behalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung von Anzeige« Erscheinen an bestimmten «gen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpret» für „ old-Pf«mtg«; zeitraubender und tabellmstscher Satz SO'/. Aufschlag. Fest« Taris« wenn oer Bettag verfällt, Wirch «lag« «tngezogen wrroen mug oorr oer Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahl«»-», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltung-beilag- »Erzähler au der Elie*. — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderunzseinrichtungen — hat der Beziehet keinen Anspruch ans Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotatlon«druck und Verlag: Langer s Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goettzeftratze öS. verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Mesa; säe Auzet-enteil: Wilhelm Dtttrtch, Ries»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview