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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192507244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-07
- Tag1925-07-24
- Monat1925-07
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1925
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Gültiges »ns ungültiges Papiergeld. Verglichen mit der Fülle von verschiedensten Bank- notensorten, die zur Inflation«»«!» in Umlauf waren — damals druckte» Reich, Länder, Gemeinden, Firmen und Verbände ihr« eigenen Geldscheine! — ist die Zalil der heute in Deutschland gültigen Banknotenarten verschwindend gering. Ader trotzdem kann man immer wieder erleben, wie plötzliche Zweifel anstauchen an der Gültigkeit diese« oder jenes Scheines. ES dürfte deshalb am Platze fein, eine kurze Uebersicht Über die gesetzlich gültigen Bank noten zu geben. Nach dem Bankgesetz vom 30. August 1024 (Geseke zur Durchführung des Sachverstiindigen-Gutachtens) gibt Bank noten nur die Neichsbank aus. (Die Sächsische Bank, di« Bayrisch« Notenbank, die Wttrttembergische Notenbank und die Badische Bank dürfen auch Banknoten ausgeb«n, die aller dings keine gesetzlichen Zahlungsmittel sind oder solche werdrn dürfen. Diese Scheine, die bekanntlich nicht unter 80 Reichs mark gestückelt und außerhalb ihrer Ausgabeländer unbe kannt und, sollen gar nicht dem täglichen Verkehr, sondern der Kreditgabe dienen.) Alle NeichSdanknoten, die auf Reichsmark lauten und seit 11. Oktober auSaegebe« worden sind — NeichSdanknoten zu 10, SO, 50, ISO und 1000 Reichsmark — sind gültig. Die Reichsbank, noten, die »och auf Mark lauten, sind sämtlich ungültig. Was di« Rentenbankscheine betrifft, so gelten noch di« Scheine zu 1, S, 5, 10, 100, 800 und 1000 Renten- mark mit dem Ausfertigungsdatum d«S 1. November 10SS. Di« Rentenbankscheine zu so Rentenmark mit dem Datum des 1. November 1923 sind seit 31. Mär» 1925 ungültig, werden aber bei der Reichsbank noch bi« »um 30. September 1925 gegen gültige Zahlungsmittel um getauscht. — Gültig find die Scheine zu 50 Rentenmark mit dem Datum des SO. Mär» 1VS5, die an Stell« der aufgerufeiic» alt«» 80-Nentenmarkscheine ausgegeben worden sind. bellen derselben. Bewachen eine« verhafteten und Begleiten desselben, Verhalten beim Angriff aus den Führer, Fassen, Ablassen, verfolge» beS Verbrecher», Schutz- und Hiebfestig- kett. Die fünf Führer der Einzrlvorsührungen bewtesen durch sämtliche Hebungen, daß sie ihr« Hunde sehr gut aus- gebildet batten. Die Naseuarbette« wurden durch dte Hunde der Führer Zerren Gast, Schindler, Fechuer und Hempel schneidig durchgeführt, alle vier Hunde arbeiteten in etwa je v lvttil. die gelegte Spur au» und fanden den versteckte» Ge- genstanb, indem sie eifrig mit tiefer Nase die Spur richtig verfolgten. Der Schäferhund de» Herr» Rische versagte allerdings, indem er kein Interesse an der Spurverfolgung zeigte, sondern mit hoher Nase an der SUchletne de» Führer» geradeau» lief und nur nach entsprechender Ausmunterung durch seinen Führer den versteckte» Gegenstand noch sand. Herrn Hempel» Schäferhund bewies auch, Satz er gut durch- gebildet war, versagte allerdings etwa» bet da» Gehorsam- keitSübungen, wa» wohl »u entschuldigen war, da der Führer den H««b erst seit etwa 2 Woche» übernommen hatte und die Zusammenarbeit »wische» Führer und Hund noch ein, un gewohnt« war. Besondere anerkennenswerte Leistungen voll brachte der Schäferhund de» Herrn Fechner-Sitesa. Bet der Nasenarbett batte er bet der Spurverfolgung «ine ö Meter hohe fckräg liegende Leiter htnauf»uklets«rn, lief über den Dachstuhl eine» Gtallgebäude», kletterte eine ebenfalls 6 Me ter hohe Letter hinunter nnd spürte bann in einem versteck den markierten Verbrecher auf. Dann überkletterte dieser Hund eine etwa» über 8 Meter hohe Mauer mit behender Sicherheit und GchneWkett und zeigte ferner einen sehr gewandten Hoch- und Writsprung über fünf hintereinander stehende Stühle, von den au der GruppenvorNihrung be teiligt gewesenen Hunden beteiligten sich noch die Schäfer- Kunde der Herren Setpnttz und Schiefer-Riesa und der Boxer des Herrn Fischer-Riesa, an den Maunarbeitcn. Der noch der Jugendklasse angehürende Schäserhund Hella v. d. Hu- brichtSburg zeigt« glänzend die Zusammenarbeit mit seinem Führer und lieferte eine sehr zuverlässige Mannarbett, so daß beste Hoffnungen auf künftige Erfolge gesetzt werden können. Schäferhündin Boba von Boragk, Führer Herr Schiefer-Rtesa, eine ältere gründlich durchgebildete Hündin, löste ihre Anl'aben auch sehr gut, ist aber bei der fast unent behrlich gewordenen Mannarbeit etwa» zu scharf geworden. Tie schreckt vor nicht» zurück nnd zeigt sich tode»mutig und opferwillig für ihren Führer, ist nicht nur hieb- und schuß- fest, sondern auch feuerfest und läßt sich selbst durch Be drohung mit brennenden Fackeln nicht vom markierten Ver brecher abbringen. Der Boxer de» Herrn Fischer-Riesa, der sonst im Temverament bi« Gehorsamkeit», und GewandhettS- übungen etwa» zögernd anSführte, bewte» aber bet der Mannarbeit Mut und Entschlossenheit und arbeitete sehr gut mit seinem Führer. — An größeren Ehrenpreisen er- hielten Herr Gast mit Benedikt von der Jahnaaue den ersten 0, Polizeioberwachtmeister Schindler mit Vepracht den zweiten Prrt» (78 Punkte), kühle Abreibungen und erfrischende Bäder angezetgt. kühlende» Getränk für die Nacht ist Zitronemvafser. —* Wascht da» Obst und kocht die Milch! erfahrungsgemäß in den heißen Sommermonaten nach Genuß nicht genügend gesäuberte» rohen Obste» und unge- kochter Milch häufig Därmkrankheiten auftrete«, wirb die Bevölkerung darauf aufmerksam gemacht, daß e» in gesund- heitlichem Interesse liegt, ungekochtes Obst unbekannter Herkunft nur »ach sorgfältige« Abspülen unter fließendem Wasser, und Milch nur in gut abgekochtem Zustand« zu genießen —* Erhöhung der GchSlerLetträge. Wie au» Dresden gemeldet wtrd, hat da» BolkSblldungSministerium die Direktionen der staatliche« und unter staatlicher Ver waltung stehenden höhere» Lehranstalten ermächtigt? die Beiträge der Schüler »u den Kosten Le» Nerknnterrtcht», für die Gchülerbüchereten und »» de» Kosten der physika lischen, chemischen und biologischen Schülerübungen vom 1. Oktober 1S2S ab auf Lis zu je 1H0 Mark vierteljährlich zu erhöhen. Die Beiträge sind zugleich mit dem Schulgeld zu entrichten. Bedürftigen Schülern kann die Zahlung erlas sen werden. Das Ministerium empfiehlt den nichtöffent lichen höheren Lehranstalten, in gleicher Weise »» verfahren. —* Studien st iftung des deutsche» Volke». Am 17. und 18. fand die »weite Sitzung de» Zentralen Ar» bettSauSschusse» der Studtenstiftung de» Deutschen Volke» bei der Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft in Dresden statt. Der ArbeltSauSschuß hatte über an- nähernd 500 Gesuche von Abiturienten und Studenten -er ersten Semester »u entscheide». Er nährst in die Studien stiftung 71 Bewerber auf. Soweit bisher Erfahrungen über die vor einem halben Jahre ausgenommen«» vorliegen, hat sich die Studtenstiftung als eine segensreiche Einrichtung be währt. Sie hat bisher mehr als 290 befähigten und tüch tigen jungen Menschen ans allen Kreisen des deutschen Bol- kc» da» Hochschulstudium ermöglicht. Die nächste Entschei dung findet im Februar statt. Die näheren Bedingungen werden rechtzeitig bekannt gegeben. —* Zum verbot der Hitler-Versammlung in Ehemnttz. Die beutschnationale LanbtagSfraktion bat folgende Anfrage Beutler, Hofmann, Dr. Kretschmar an di« Regierung gerichtet: „Am 18. Juli sollte in Lhrmnltz eine öffentliche Versammlung der Nationalsozialisten, in der Hit- lcr spreche« wollte, stottsinden. Die Regierung hat, nachdem seitens der Behörden zunächst der Bescheid ergangen war, Hitler dürfe sprechen, baS Auftreten Hitler» verhindert. Wie will die Regierung dieses Verhalten rechtfertigen?* —* Verlängerung der Landwirtschaft liche» Au» st «klung. Da» Städtische Verkehrsamt Dresden macht darauf aufmerksam, daß dte Allgemein« säch sische Landwirtschaftlich« Ausstellung, über die schon mehr- fach berichtet worben ist, um eine« Tag verlängert wird. Sie findet nunmehr vom 4. di» S. September Satt. brecher abbringen, sonst im Temverament Übungen etwa» zögernd auSfr....... ... Mannarbeit Mut und Entschlossenheit und arbeitete sehr gut mit seinem Führer. — An größeren Ehrenpreisen er- hielten Herr Gast mit Benedikt von der Jahnaaue den ersten Preis (79 Punkte), Polizeioberwachtmeister Schindler mit Eilly von der Elvepracht den zweiten Prrt» (78 Punkte), Herr Fechner-Riesa mit Lump den dritten Preis, Herr Rische mit Also den vierten Preis, Herr Hempel mit Schäferhund den fünften Preis. Weitere Ehrenpreise konnten der Reihen folge der Bewertung nach den Hunden den Herren Leivnttz, Schiefer, Fischer und Schäfer »«erkannt werden, während für vier weitere Führer von noch nicht vollständig ausge bildeten Hunden Erinnerungsgaben als Anerkennung ver geben wurden. Der Besuch der sportliche» Veranstaltung war ein sehr mäßiger, da anscheinend viele Besucher durch die herrschende Sonnenhitze ferngeblieben waren. L. —* Die neue Zigaretten st euer. Nach dem am Donnerstag im SteuerauSfchuß de» Reichstages angenom menen Antrag Brüning sZentr.) soll in Zukunft bet der Ztgarettensteuer eine Verbindung zwischen Banderole und Materialsteuer eintretcn. Die Steuer fetzt sich zusammen au» 20 Prozent Banderole und acht Mark Grwichtözoll. Nach Zustimmung de» ReichStagSplenum», an der nicht zu zwei feln ist, wtrd die neue Ztgarettensteuer voraussichtlich am 1. Oktober d. I. in Kraft treten. —* Heiße Nächt« gehören zu Len unangenehmen Beigabe» beS HpchsommerS. Gar mancher, der an sich ketne« tiefen Schlaf Hot, klagt zu dieser Zett über da« ge fürchtete Uebel der Schlaflosigkeit, die ost viele Wochen an. dauert und zu einem jahrelangen chronischen Leiden auS- arten kann. In den schwülen Sommernächten sind weiche Federbetten zum Zudecken de» Körper» wenig geeignet; man vertaufche sie mit leichten Wolldecken ober gar Lein tücher». Die Bette» sind fleißig zu lüften. Doch setze man sie nicht den direkten Sonnenstrahlen an». Auch ist da» Schlafzimmer morgen» und abend» längere Zett zu lüften und der Fußboden täglich zu überwaschen. Sorge zu tragen hat man auch gegen das Ltnntsten von allerhand Ungeziefer; Fugen und Ritzen sind mit Schmierseife «nb Petroleum zu behandeln. Um dte Schlaflosigkeit zu bannen, sind häufige . ..... -... Da dem Oertliches nuv Sächsisches. Riesa, den 24. Juli 1925. —* Wettervorhersage für 25. Juls. (Mit- aeteilt von der Sächsische» LandrSwetterwarte Dresden.) Bewölkung stark veränderlich. Zeitweise Regen. Mäßig warm. Schwache bi» mäßige Lustbewegungen verschiedener Richtungen. — Betriebsunfall mtttbdltchem AuSgang. Bei Ausführung einer Kranreparatur verunglückte gestern im Martinwerk de» hiesigen Lauchhammerwerkes der ledige Schloff» Walter SkowronSki von hier tödlich. —* Witterungsumschlag. Dte Hitzewelle, die während der letzten Tage wie im übrigen Reich« so auch bei uuS in Riesa und den Nachbarorten wenig an genehm empfunden wurde, scheint jetzt etwa» abzu flauen. Während hier am Mittwoch in den Mittags stunden das Thermometer im Schatten die während der Hitzeperiode höchste TageStemperatur von »9,5 Grad anzeigte und auch gestern, Donnerstag, noch 29,8 Grab gemessen wurden, sank heute die Temperatur auf 22H Grad herab, nachdem sich bereit» in den MitternachtSstunben eine leichte Abkühlung bemerkbar gemacht hatte. In den Morgenstunden des heutigen Tages setzte dann auch noch Rege »weiter ein, Las mit kurzen Unterbrechungen an hielt und scheinbar vorläufig auch noch länger anhalten wtrd. Nach den Berichten über die voraussichtliche Weiter bildung ist ein allgemeiner Wettersturz mit erheblicher Kühlung nickit zu erhoffen, aber auch kein Wiedcranstetgen der Temperatur auf übe, 80 Grad. —* Stadtpark-Konzert. Das gester« abend von der Stabtkapell« Oschatz veranstaltet« Extrakonzert hatte sich eine» sehr guten Zuspruchs zu erfreuen. Der Konzertplatz war voll besetzt und auch außerhalb desselben promenierten die sogenannten „Zaungäste" in sehr großer Anzahl. Nach dem heißens schwülen Tage war der Aufenthalt im Stadt parke ein äußerst angenehmer — e» war ein Sommerabend, wie er schöner kaum gedacht werden kann. Die Kapelle hatte in ihren Darbietungen abermals eine gute Wahl getroffen, so daß den einzelnen Musikstücken starker Beifall folgte, der dte Kapelle zu mehrfachen Wiederholungen herauSforberte. Der gestrige Konzertabend bewies aufS neue, baß das Rie saer Publikum gern bereit ist, das Unternehmen zu unter stützen. Aber nicht nur di« Einheimischen besuchen unsere» schönen Stadtpark mit Vorliebe, auch die Besucher von aus wärts fühlen sich unter den alten Baumrtesen wohl und hal ten dort gern Einkehr. Und so darf mit Sicherheit ange nommen werden, daß auch die künftigen Konzertabcnde — angemessene Witterung natürlich vorausgesetzt — ebenfalls eine starke Zuhörerschar anlocken. —* Warnung vor einem Betrügerpaar. Au» Dresden wirb gemeldet: Zwei Betrüger, die sich Kurt und Karl Büttner ans Rochlitz nannten, lassen Eilgut durch Spediteure einlvsen und wissen dann die meist leicht verderb liche Ware ohne Geld an sich zu bringen. Im letzte» Falle handelte es sich um einen Waggon Gurken. Mit dem Ver kaufserlös sind die Betrüger flüchtig. Sie sind auch bereit» in anderen Orten aufgetreten. Bor den Betrügern wtrd gewarnt. —* Schutz, und Poltzethunde-Vorführuug in Riesa. Der Verein der Hundesreunde zu Riesa hielt Sonntag, den 19. Juli 1925 nachmittags auf seinem Dressur platze in der ehemaligen 32er Art.-Kaserne zu Riesa eine öffentliche Sckmtz- und Polizeihundevorsührung ab. Hierzu waren 17 dressierte Hunde von Mitgliedern des Vereins ge meldet und zwar 13 Schäferhunde, 2 deutsche Doggen, ein Boxer nnd ein Schnauzer. Davon konnten sich wegen der große» Hitze je eine deutsche Dogge und ein Schäferhund nicht beteiligen. Da in den NachmtttagSstunben dte Sonnen glut recht empfindlich war, so bedeutete eS für die Dressur- Hunde und ihre Führer eine schwere Aufgabe, die nach der deutschen Prüfungsordnung für Schutz- und Polizeihunde vorgeschriebcncn Leistungen zu erfüllen. Unter Leitung des Herrn Dressurwarts Polizeihauptwachtmetster Kirsch, Niesa, begann die Vorstellung mit einer Gruppenvorführung von 10 Hunden, woran 7 Schäferhunde, ein Boxer, eine deutsche Dogge und ein Schnauzer beteiligt waren. Die Gruppen vorführung bestand in GehorsamkeitS» und Gewandheits- übungen. Gezeigt wurden: Herelnkommen, Setzen, Legen, Seinenführigkeit mit Merlei Wendungen, Folgen frei bet Fuß, Laut geben auf Befehl, Heretnbringen, Ablegen frei. Springen über Hindernisse, Klettern über eine Kletterwand von 1,80 Meter Höhe, Klettern über rin Leitergerüst und Gegenstand bewachen. Bon den 10 Gruppenhundcn gehörten 7 der Jugendklasse an, also Hunde unter 18 Monate Alter. Einige dieser noch jungen Hunde versagten als Neulinge in einigen Pnnkten, doch wurde im allgemeinen durch gute Lei- sruugen der Beweis erbracht, daß die Führer ihre Hunde be reits zu brauchbaren Schutz, und Polizeihunden erzogen « alten. — Wir kommen nun zum Bericht über die Einzel- Vorführungen, das find die bereit» in alle» Fächern gründlich durchaebilbeten Hunde, wozu fünf Schäferhunde gemeldet waren, wovon einer der Jugend- und vier der Altersklasse angehörtcn. Die gezeigten Hebungen bestanden Zunächst in Nasenarbetten, AuSarbeiteu einer Spur mit dem Ziele eine» versteckten Gegenstand zu suchen. Hieraus folg te«. wie bei den Sruppenvorsühruugen, die GehorsamkettS- und GewanbhettSübungeu, di« von den gut durchgebtldeteu Hunden fast fehlerfrei dnrchgeführt wurden. Zuletzt wurden dte Mannarbeiten gezeigt nnd zwar Abstöbern de» Gelände» «ach^Bv .tv Dresiuransua« «arkierta» «Verbrecher und «er» —* Der G«werkfchast»dunb de. An»«stell t r n (GDA.) kält i» der Zeit vom 1. bis S. August in Meißen seinen btesjübrtge» Gautag ab. I» der Äautagöscier werden zwei bekannte BundeSsühter über daS Thema „Volk und Vaterland" spreche« nnd der Jugend di« wesentlichen Weac i» die Zukunft zeigen. — Die Tagung bringt daneben »pch berufliche Wettstreite, sportlich, Kämpfe, ein Jugend, fest aus den Elbwiese» u. a. «. St« wtrd «ln Fest sur die Kaufmann», und Angestelltenjngend, ein Tag der Feier, der Kräsiesammlvng, ein Tag jugendlicher Begeisterung und Tatfrendigkeit, eingesetzt für die Arbeit an den höchsten Werten. —* Erleichtern natm Gren-verkehr. Noch in dteler Woche sollen im Außenministerium der Tschechvslo- watet die Beratungen mit de» Vertretern der österreichischen Negierung für Touristen im Greuzverkehr beginnen. Zu touristische» Zwecken soll, wie die „Abwehr" mttietlt, küustig kein Paß, sondern nur «ine Legitimation de» Touristenklubs notwendig fein. Auch mit Deutschland und Polen werben Verhandlungen geführt. —* Niederlassung von Deutschen in der Schwei,. DaS Schweizerische Konsulat in Dresden schreibt u»S: ES werben de» öfteren Klagen laut, baß die Schweiz bei Gesuchen für dauernde Niederlassung von RetchSbent- schrn in der Schweiz nichi da» nötige Entgegenkommen zeig«, und deshalb auch die Einwanderung schweizerischer Staatsangehöriger nach Deutschland in erhöhtem Maße un terbunden werden sollte. Hterzu ist zu bemerken, daß von den etwa 400 000 Ausländern, die sich tu der Schweiz nieder- gelassen habe», 150 000 deutsche ReichSangehvrige sind, was also einem Satz von 87 Prozent aller Ausländer gleich- kommt. Von den 8,9 Millionen Einwohnern der Schweiz sind demnach 8,8 Prozent der gesamten Bevölkerung deutsche Staatsangehörige, währendem die schweizerischen Staatsan gehörigen, die in Deutschland niedergelassen find, noch nicht 0,1 Prozent -er deutschen Gesamtbevölkerung von 00 Mil lionen auSmachen. Würbe demnach eine genaue Gegensei tigkeit bezüglich Niederlassung in Deutschland und der Schweiz fcstaelegt, so würde dte zurzeit bestehende Nieder- lassnng Reichsdeutscher in der Schweiz beinahe auf den vierzigste» Teil herabgesetzt. ES liegt also wohl kein Grund vor, über die erschwerte Niederlassungsbewilligung deutscher Staatsangehöriger in der Schweiz Klage zu führen. Diese nackten Zahlen zeigen wohl am besten, wie die tatsächlichen Verhältnisse der Niederlassung deutscher und schweizerischer Staatsangehöriger in -er Schweiz und in Deutschland liegen. —* Einzelhandel und Zollvorlage. Dte Sächsische Einzelhandels-Gemeinschaft (geschäftSführenbcr Vorsitzender Professor Dr. Kastner M. d. L.) DreSben-A., Vragerstraße IS, III, bittet um Veröffentlichung folgender Zeilen: Eine größer« Anzahl von WirtschaftSverbänden au» dem Bereich der verarbeitenden Industrie, de» Groß- und des Einzelhandel» haben sich unter Führung der Hanptge« mciufchast de» Deutschen Einzelhandels zu einem Arbeit». auSschuß für Zollfragen zusammengeschloffen. Zweck diese» Zusammenschlüsse» ist, die volkswirtschaftliche Gefahr einer hochschutzzvllnerischen Gestaltung der Zolivorlage nach Mög lichkeit abzuwenden. Darüber hinaus wird sich -er Ausschuß allgemein mit der Bearbeitung aktueller Fragen der deut schen Außenhandelspolitik beschäftigen. Die beteiligte« Verbände haben umfangreiches Material zur Kritik der Zollvorlage zusamniengesrellt, um eS als einheitliche» Pro« gramm gegenüber den Regierungsparteien zu vertreten, Am Freitag, den 24. Juli 1928, abend» 8 Uhr findet in Ber- lin im Sitzungssaal de» Preußische» Herrenhause» ein« gröbere Kundgebung statt, an der außer den beteiligten ver bänden Abgeordnete sämtlicher Parteien de» Reichstages, Vertreter -e» Retch»rate» und der RctchSregierung teil nehmen. In dieser Versammlung wtrd von den beteiligten verbänden Largelegt werden,, daß die Durchführung dep gegenwärtig beabsichtigten hohen Schutzzölle auf wichtigste Rohstoffe, Halbfabrikate und teilweise auch Fertigwaren die Interessen -er verarbeitenden Industrie, de» Groß» und Kleinhandel» an einer billigen Versorgung der verbrau ch erschaff aus da» Schwerste schäbigen müßte. Bet grundsätz licher Anerkennung der verhandlung-technischen Notwendig- keit autonomer Zölle und de» Anspruch» auf mäßigen Zoll schutz für «ine Reihe von Erzeugniffen, wirb jedoch gegen diejenigen Zollbestimmungen auf da» entschiedenste Stellung genommen werben müssen, die al» wirtschaftsschädlich anzu- sehen sind. Dazu gehören: 1. Der gebundene Mindestzoll für Brotgetreide und Futtermittel, 2. der hohe Zoll auf landwirtschaftliche Betriebsmittel, 3. die Zölle aus industri elle Rohstoffe und Halbfabrikate «nb 4. gewisse Prohibitiv zölle für industrielle Fertigwaren. —* SchnellzugSverkehr. vom 1. August an, erstmalig in der Nacht vom 81. Juli zum 1. August, wird auch der zweite Nachtschnellzug DLSBerlt n—M ünchen (ab Berlin Anhalter Bahnhof 10,08 Uhr nachm., ab Leipzig Hauptbahnhof 12,40 Uhr vorn».) in Reichenbach 1. v. Ob, «Bahnhof halte« (2LS Uhr bi» 2Z0 Uhr vorm.). —* Schadenersatzpflicht der Eisenbahn. Di« sich au» den augenblicklichen Haftpfltchtbeschränkuugen -er Reichsbahn ergebenden Schwierigkeiten hatte» de« Zentral verband de» Deutschen Großhandel» veranlaßt aus Grund eine» Beschlüsse» seine» BerkehrSauSschuffeS mit der Reichs bahn in Verhandlungen zu treten, um eine Erweiterung dieser Vesttmmnngen zugunsten der Wirtschaft zu erreichen. Die Deutsche RetchSbahngesellschaft hat in folgender Weife dazu Stellung genommen: „Wenn -er Eisenbahn auch zweifellos La» Recht zusteht, sich bet Verlust, Minderung und Beschädigung mangelhaft verpackter Güter — in An betracht ihrer sonst strengen Haftung bi» zur höheren Ge walt — auf Len ihr gesetzlich eingeränotten Haftau-schlie. ßungSgrund de» 8 86 (1) 2 i» Verbindung mit 8 86 (2) der StsenLahnverkehr»orbnuna zu berufen, so soll -och keineswegs verkannt werden, baß dies« Bestimmungen über die Haftveschränkung bet besonderen Gefahren in manchen Fällen Härten für die Geschädigten in sich schließen. Um diese Härten nach Möglichkeit zu mildern, sind die Reichs- bahndircktionen, entsprechend der mehr kaufmännischen Ein stellung der Reichsbahn, angewiesen worden, tunlichste» Ent gegenkommen zu Üben und bet Ganzverluft mangelhaft ver packter Sendungen im Wege de» vergleich», allerdings ol>no Anerkennung jeden Rechtsanspruchs, auf den an sich be gründeten Einwand au» 8 86 (1) 2 der Etnsenbahn-Ber- kehrS-Ordnuna zu verzichten, e» sei denn, daß die besonderen Umstände de» Einzelfalle» ein solche» Entgegenkommen un- angebracht erscheinen lasse». Bei Beschädigung und Minde rung wtrd der Einwand weiter erhoben werde«, wenn nicht nach den TatumstLnden de» EinzrlfalleS eine Regelung im BergleichSwege geboten erscheint. Dte RetchSbahnbtrekttv- neu sind im weiteren allgemein angewiesen, dte gerichtliche Austragung von Streitfällen tunlichst zu vermeiden nnd es zum Prozeß nur bann kommen zu lassen, wen» alle anderen Möglichkeiten, einen befriedigenden Ausgleich zu erreichen, erschöpft sind. Da» schließ? selbstverständlich die Herbei führung richterlicher Entscheidung nicht au», wenn bei un- zweifelhafter Rechtslage da» Recht ter Eisenbahn nur durch Prozeß zu verwirklichen ist (weil offensichtlich unbegründet« oder übertriebene Forderungen gegen die Reichsbahn ViS vor Gericht verfochten werden), oder wen» der Sachverhalt nur durch Gerichtsverfahren aufgeklärt werden kmrn, oder wen« dte Reichsbahn «in ganz besondere» Interesse daran hat, eine zweifelhafte grundsätzlich wichtig« Rechtsfrage durch Gerichtbentschetbung klarzustellru. Zu eine« «eiter«, Entgegenkommen steht sich dte putsch« R«tch»baho<4tz«sell. schäft nicht in der Lage. Mit der Verschärfung der gesetz lichen HaftUngöbestimmungen zu ihren Ungunst«« kann su sich angesichts ihrer dereeittae» Sfinanelaae «nb al» Hanv«
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