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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192512310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-31
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1925
- Autor
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Meinen werten Kunden, Freunden und Bekannten dir WIM« «iwWe zum neuen Jakrk LiZnrreudaus N. rtmerl-VettWMr. Babnbosstr. 16 — KioSk. Hlou vsrtvu Eitstsv lisbsu biounäen unä Lskavvloll äie kerrlieksten Kliieil- unü 8egmz«Iimede 2 um Labresvecdssl ^ovsmis vroye Stadtteil Gröba. Riesa-Gröba, Nenjabr 1S26. I Htrzliltzm MckwUsch »um Jahreswechsel W nmnünnnn Hü lH vnune» un«I rn«u Fouragegeschäst, Riesa. Unsern werten Kunden und Bekannten zu« neue« Jahre die besten Glückwünsche. Schneidermeister, Paul Gelbbaar u. Fra«, Gröba. Unserer werten Kundschaft Freunde» und Bekannte« »um Jahreswechsel iil imM» M'».SkM»iistt. Alfred Otto und Frau Gröba. Uniern werten Kunden, Freunden und Bekannten zur Jahreswende die W.WDWU Oswin Schlorke «. Frau Gröba, Kirchstr. 14. Vrtnaen alle» werten GelebSftStreunden, Verwandten, Freunden und Bekannten zum Jahreswechsel die herzlichste« Glück- u. Lesen-Wünsche. kiMnlm.Mcks nm« Zsdr wünschen ihrer werten Kundschaft Otto Degejr. «.Fran Tabakbaus Gröba. Unsern werten Kunden die snrWn M. »i SqeMWk »um Jahreswechsel. Max Storl«. Fran, Bauklempnerei Gröba. klkkUlvIISS IliillM wünscht seine,» werte» Kunde» MI MI«, MimolwMlM SM Unser» werten Kunden Freunden und Bekannten wünschen wir ein MMS MM! Bäckeruistr. Otto Thier« und Frau Gröba. Weststraße. Stück und Segen im neuen Jahre wünschen allen Rob. Böhme u. Frau, ßeMG M Gröba, Neujahr 1926. All ihren werten Kunde», Freunden und Bekannten Sie herzlichsten Mmnsche zm nenen Mr. fSax Asßtmsnn u. krau Molkereiprodukten. Gröba, Kirchstraße 8». üvrLlrekvv »WIN ^»Iinwwwlwvllwwl alle» werten Geschäftsfreunde» u»h Bekannten. OSwin Grohe und Frau. Unserer verehrten Kundschaft, sowie Freunden «nd Bekannten die verrllctztte» SlSclnttwrcde rum Jadresuevedrel. cheorq Mock, Malermeister, und Jirau Hrööa, Schulstrabe. VI«! Ellletz »um n«u«n Zakr wünschen allen ihren werten Kunden Dekorationsmaler Smtl Rost und Fra« Gröba. Georgplatz 4. 1. Ä«n MfttweÄ/e/ rr/Ze/r n-e/'/e/r /(ll/rrZe/r ü/reZ />6ü/reZe/r tZZe /?^ZZc^§Ze?? OZäc^lpt//L5c^e 7amM taz/ SZööa Sesmules neues Mr wünschen ihren werten Kunden, Gönnern, Freunden u jBekannten 8mz Uh«i« iuii> 8m Schlostftraste 26. Unser» werten Kunden und Gönnern znm neuen Jahre Sie iierrliekrten WekwüuAke Mattin Naumann und Frau Bäckerei Gröba. Laiichhammerstraßc 19. » ^Unsern wetten Funde«. AkEUnbeiI uuv die Uws»,«!«!,«»»« UM»U«U»s»I»» »um Jahreswechsel. Familie Karl ««Ke Gröba-Riesa. eisen, Bierklec, strahlende Ktnder- und Fraucnbildnisse, rote Fliegenpilze, putzige Gnomen, und unter allen Las Wort: Glück! Und die Karte» schwangen sich vor ihm im Kreise, bullten ich, in die Schleifen ihrer goldenen Buch staben, ihm war, als flöge cur Lachen durch den Raunr Es war ja Silvester, der vergnügte Ausgang des alten, der fröhliche Einzug des neuen Jahres! Immer wirbeln der wurde der Tanz, immer rechender. Fast erlag er der schillernden Füstelle doch «nur Glück besagte. Da schreckte er auf. Mütterchen machke sich au seiner Bettdecke zu schaffen. Das Zimmer wurde wieder grau und nüchtern. „Ich schiebe dir bloß die Wämieflasche unter die Füße. Väterchen", sprach .ihre sanfte Stamme, „damit du nicht --»flache — es ist zwölf." Miete er mit Mühe. flgte ine besorgte Stimme, Mr die Augen zu. Aber verte' sich sei» Befinden, .mach nur aus". Der Postbote Hildebrand. Eine Silveslcrgcschichte von Helene Klepctar. Der alle Bostbote Hstdcbrand.hatte sich zu Weihnachten erkältet und lag krank. Seine Pensionierung stand ohnedies bevor, und der Arzt meinte, daß das Krankhettszeugnis ihn dazir hinüber leiten würde, und er sich nur ruhig die nötige Schonung gönnen sollte. „Sie haben sie redlich verdient", sagte er. .Hildebrand war zufrieden. Es war gut, im weichen Bett zii liegen und sich von Mütterchen, wie er seine Frau nannle, hegen zu lassen, statt m dem bösen Wind die Post anozutragen. Nur daß er Silvester und Neujahr keines Dienst machen konnte, ärgerte ihn. Abgesehen von den Trinkgeldern, um die er kam, war cs ihm all jährlich eine Freude gewesen, die vielen Glückwünsche die langvertrauten Trcvpcn seines Rahvns hinauf zu tragen, sie ui die unterschiedlichen Briefkästen plnmbscn zu hören oder die erwartungsvollen Gesichter zu sehen, die aus den Korridortüren lugten. Gerade zur Zeit des angestreng testen Dienstes mußte für ihn Ersan gestellt werden. Im Geiste sah er voraus, wie viele Postsachen sich verspäten würden, weil sein Vertreter noch nickst cingcarbcitet war, ivie viele als unbestellbar zurnckgingcn, während er sich doch in den krakeligsten, unvollkommensten Adressen aus kannte. Dagegen war nun nichts zu machen. Nie hatte er euigestanden, wie schwer ihm in letzter Zeit das Trep pensteigen geworden war, wie hart das müde Herz gegen die Rivven schlug und der Atem zu versagen drohte. Still sah er zu, wie Mütterchen das Geschirr vom Abendbrot beiseite stellte, ihr Strickzeug hervorholte, sich in den Lehnstuhl setzte und dann und wann ein wenig einnickte. Die beiden erwachsenen Söhne, die das kleine Heim mit den Eltern teilten, waren ausgegangcn, an dem Silvesternuminel teilzunchnicn. So war cs alljährlich, und jeinc leichte Erkrankung sollte sic nicht daran hindern. „Mütterchen sorgt schon", sagte er, ihnen srenndlrch zunickend. Für Mütterchen wäre es auch besser gewesen, ruhig zu Beit zu gehen, aber sic war von jcher gewohnt, das neue Iabr zu erwarten. Punkt zwölf öffnete sie daun das Fenster und ließ den Schall der Glocken, die es einläutetcn, herein. Warum diesmal eine Ausnahme? Im Dämmern des leichten Fiebers drückte er sich be haglich in die Kissen. Selbst seine sonderbare Sckstväche störte ihn nicht. Sein Geist arbeitete. Iugcndbilder tauch ten vor ihm auf, liebe Gesellschafter seines Alters, ver traut und dennoch wie clu fremder Besuch. Das Leben hatte ihm jo wenig Zeit gelassen zurück zu denken. Trepp auf, treppab: treppauf, treppab Stufen, Stufen, Stujen, so lange er im Dienste war. Im Winter blau gefrorene Hände, im Sommer drückende Hitze unter Per Montur und der schlvcrcn schwarzen Ledertaschc, deren Riemen in die Schulter schnitt. Das war nun einmal nicht frierst, wenn ich das Fenster „Dante, Mütterchen", aut „Geht cs dir auch gut-^f „du bist sv blaß?" H Bleierne Schwäche drückte weshalb ängstigen? Verschiss wußte sic cs noch zeitig „Es geht mir gut", stauimcltc cr, „mach nur aus". Sic zog ihm das buntgelvürfeltc Oberbett bis unter das Kinn und öffnete das Fenster wie alljährlich. Draußen setzten die Glocken c>n, ernst, schwingeud, feierlich, als läuteten sw etwas zu Ende, das naturnot wendig vergehen mußte, als grüßte ihr Klangreigen etwas, das noch ungeborew war. Tief zu Füßen der bescheidene» Wohnung pulste und brandete das Leben durch die Hanvt- - adern der gewaltigen Stadt. Lgöllcrschüss^ krachten, Rat tern. Schreien, Rufen, Gelächter, Kreische«, vermengten sich zu einem Lärmgcschwirr, fern, unbestimmt wie der zitternde Lichtnebel, der über den Häusern hing und von abertausend Bogenlampen kam. Das neue Jahr war ange brochen. Eine Stunde betäubte sich das Straßentreibcn an seiner eigenen Orgie. Und nach einer Stunde schön würde eS wieder Alltag sei» mit seiner Last, seinen ^sor gen, seinem stumpfen Trott. i. ' Mütterchen hatte tue Hände gefaltet und blickte an- dqchtig hinaus — wie tzedes Jahr. Dann wandte sie sich zurück -um Bett. „Viel Glück, Väterchen", sagte sie. Der Postbote Hildebrand hob mühsam die Lider. Er sah die Gefährtin seines Lebens, ihren gebeugten Rücken, ihre faltigen Züge: „Weißt du auch", flüsterte er, „daß ich Bote gewesen bin?" — Verständnislos sah sie ihn an. Phantasiert er ? „Er nahm ihre arbettsgewohnten knotigen aber lebens war,nen Finger ist fest e kühler werdenden Hände und ver suchte sie zu drücken. Vor seinen Augen sah er Stufen, Stufen, Stufen... „Mütterchen", rang es sich cnipor, „ich wünsch« dir so viel Glück, so viel Glück wie auf allen Karten stand, die ich die vielen Jahre die hohen Trevveq hinaufge- tragen bade. . Unser« werten HM,n, Sönnern und Freunden di, «Miln MckMnr lünmM . Will« «wröter und Fen», Ihren werten Knnden und Freunden die WM« »UM Jahreswechsel. Lein» HVlIvIr«, Qrrtzk» anders. Viel buntes Straßenlebcn war in der Riesenstadt an ibni vorübergeglitten. Er hatte cs kaum beachtet, cr sah immer nur Flure, Höse und Stiegen. Ansangs war der Dienst leicht gewetzn, dann aber kam eine neue Erfindung, die ihn erschwerOund seiner Mei- nung nach recht überflüssig war, obwohl man ihm sagte, daß sie ein großes Gewerbe unterstützte, fleißige Hände beschäftigte und schließlich den Empfänger Ereudc be reitete: die Ansichtskarte. So ein farbiges Ding aus Gottweißwo mit Gottwciß welchem Bild, unter dem nicht einmal ein rechter Platz zur Mitteilung war. Na denn — cs mußte wohl sein, und er trug sw aus. Dann fplgtc die Zeit der Feldpost- und Kriegsgefangenenbriefe. Voll Eifer lief cr damit die Treppen hinan — sie waren doch Botschafter, daß derjenige, der sie schrieb, noch lebte. Und wieder setzte später die Ansichtskarte ein, die er allmäh lich bewundern lernte, obgleich sie die Last seines Be rufes war. Um eines solchen Kärtchens willen 'mußte man oft vier Stockwerke steigen und an Türen klingeln, die sonst selten ordentliche Post einpfingen. Sonderbar — wurde das Zimmer weiter, hob sich die niedere Decke ? Plötzlich flimmerte cs ihm vor den Augen, als wäre er noch der kleine Junge von einst und sein Vater zeigte ihm die Laterna magica. In Fächern, Bogen, Strahlen, Reihen breitete cs sich vor ihm aus: Glücks schweinchen mit dem Bratspieß rm Rücken, vierblättriger Klee, schweifwedelnde Dackel, Schornsteinfeger mit blitzen den Zähnen, niedliche Kindergruppen, Frauen in tiefaus- aeschnittenen Kleidern, Chamvagncrflaschen in silbernen Kübeln, dienernde Kellner, Kranzgewinde um glänzende Wurst- und Schinkenberge. — eine Welt der Freude, des Genusses. Und unter jedem bunten Bild stand: „Prosit Neujahr!" „Herzliche Glückwünsche!" Die Hunderttau sende von Ansichtskarten, die er m dreißig Dienstjahren ausgetragen hatte, scharten fich jetzt m seinem Zimmer u. umgaukelten sein Bett. Feste, so schön, wie eS gar nicht gab, Landschaften mit Schissen und Felsen, Glückszeichen, die der Aberglaube geadelt hatte» sie alle hatte er über die Stufen getrogen, die. Empfänger hatten sic »«. den Händen gehalten, einen Augenblick gelächelt, sic ent weder sorgfältig ausbewahrt oder später gleichgültig zer rissen — cr aber war ihr Bote gewesen. Durch seine Hände war der breite Strom der Wünsche geflossen vom Fernen zum Nächsten, verspritzte Wellchen liebevollen Ge denkens, scherzhaften Erinnerns. Das; ihm das noch nie eingefallen war? Bote — Post bote — Bote - plötzlich sah er sich im Geiste in der Dorfschule astf dem schmalen Bänkchen und hörte, wie der alte Lehrer de» lauschenden Kindern erklärte, daß das Wort „Engel" Bote hieß. Für einen Engel hatte er sich wahrlich. n«e gehalten. Und dennoch war cr Bote ge wesen, dreißig Jahre im Dienste eines allverzweigten Mechanismus, hatte nichts anoeres getan, als Botschaft übermittelt. Gewiß nicht immer gute, aber einmal im Jahre durste . eS frobe kein: Glücksschweinchen, Huf- z»S8 kure M >328 wünscht ihrer werten Kundschaft k. kseitner, Krövs, nsien,». n Unser« ivtrttn Kund«», Freunden und Bekannten al« Mobllada» lliUilalw kill WiMbiW IMM. Unserer werten Kundschaft, Freunden und Bekannten ckie besten <Kück- unck L«S«nru»l!na«b« zum neuen Jahr. Familie Paul Wenzel Kohlenhandluiig und Fuhrgeschäft, Gröba. vsstlwk vrSds. Zum Jahreswechsel wünschen wir allen werten Gasten, Geschäfts freunden und Bekannten «In fr«!»«« n«us» H»br Kaut Große ««d Ara«. rum senden allen unseren Kunden, Freunden und Bekannten die WIWei EU- M SkWMMk. Kkdsrrl SsNlerl W« kttui Kohlenbandlnna und Fnhraescdäft. Gröba. Lum Jakrsrurseb»«! allen Kunden, Freunden und Bekannten unser« bsrrllcbatsn Elüekurtlnaeb«. Fleischermeister Fritz Otto und Frau Gröba, Strehlaer Straße. IM 1 Unserer werten Kundschaft ei« Mliches zisuuSts Mjahr. vurt Molk »uck Röderau. Ule« kreuaäsa uvä Läatov via «chlinlÄ« ««»Zsilll »vt«I „Vvutaob«» «»»" lawilis Eowoll. - - I!« dulu Mmrck m ÄmnM bringen ihren werten Kunden ».Bekannten dar Sattlermeister Karl Pästler u. Frau, Gröba.
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