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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192512310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-31
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1925
- Autor
- Links
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Kinder zu acht««, je soll«» auch der , vetM Rabatte« Kinder'zum Vettel« und Haust,re«, »ei Hcrumtretbeu Kindern und Jugendliche« t« üblen Gaste«, tn Tanz- hausierende ober und nötigenfalls .... ... Beobacht««» sonstiger v»rr»»nmlff«, » B. I der Kinder »um Vettel« und Haust,»««, bei no» Kindern und Jugendlich«« in üblen Gaste«, tn ranz lokalen und Lichtspielhäuser»», d«t unflttltchen Vorgängen . unter Kindern ober gegenüber Kindern, ihre besonder« Aufmerksamkeit schenke» und solchen Käste« nachgeh««. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen «erden «ach -kamen, Wohnung und Schule befragt und dann der zuständigen fürsorgerikchen Stell« gemeldet, oder bet Hilflosigkeit ter nächsten Wohlfabrt»bätrk»«ache zngefttßrt. Lin« Fest- «ahme im polizeilichen «inne kommt »mar nicht tn Krage, doch steht -en Fürsorgeorganen, wenn ste Schwierigkeiten bei Len Feststellungen, ««»besondere Belästigungen durch Erwachsen« »« gewärtig«, habe«, bad «nrnse» de» nächsten SicherhettSvoltzeGeamttn z«. Da» Polizeipräsidium wird Lte zu treffende« Maßnahmen im Interest« der öffentlichen Ordnung tn jeder Weise unterstützen. —* Erwerbslosenunterstützung an Aus setzer. Durch Verordnung de» Landesamte» für ArbeitS- vermittlung vom 24. Dezember 1025 ist dir Regelung der Aussetzerunterstützung, wie sie am 24. b. MtS. bekannt ge macht worden ist, au» finanziellen Gründen wieder auf gehoben worden. ES gelten deshalb wieder die folgenden Vorschriften: 1. Aussetzerunterstützung kommt nicht in Frage, wenn das Aussehen nicht länger al« eine Woche dauert. 2. Wenn der Betrieb auf unbestimmte Zett auSseht, tritt Auösetzerunterstützung nach einer Wartezeit von drei Tagen ein. Diese Wartezeit fällt weg, wenn der Aussetzer un mittelbar vor dem ÄuSfetze» bereit» Kurzarbeiter war, b. h., die volle Wochenstundenzahl nicht gearbeitet hat. 3. Wechselt eine Woche Bollarbett mit einer Woche Aussehen ab iso genannter Schichtwechsels, so kommt AuSseherunterftüdung nicht in Frage. 4. Läßt sich die Dauer des Aussehens nicht von vornherein übersehen, so erfolgt die Regelung der Unterstützung in der zweiten AuSseherwoche mit rückwirken der Berechnung für die erste AuSseherwoche. Die Arbeit geber habe» zu bescheinigen, seit wann der Arbeitnehmer ohne Unterbrechung bei der Firma gearbeitet hat, die Gründe und den Beginn des Aussehen» und ob Weiter versicherung bei der bisherigen krankenkaffe erfolgt oder nicht. Die Krankenversicherung der Aussetzer erfolgt auS Mitteln der Erwerbslosensüriorge durch die Gemeinden. Dabei wird aus Gründen der Vereinfachung für beide Teile sArbeitgcber und Fürsorge) empfohlen, dost die auSsetzenben Arbeitnehmer von der Firma bei der bisherigen Klaffe zn den Sähen für Erwerbslose weiter versichert werden. Die entsprechenden Beiträge werden den Arbeitgebern erstattet. In diesem Falle gibt der Arbeitgeber der Kaffe über das Aussehen kurze Mitteilung. —* Inventur. Ehe das Jahr zur Rüste geht, kehrt der Geschäftsmann einmal ein paar Tage lang in seinen lagern das Unterste zu ovcrst. Hinter verschlossenen Türen meist vollzieht sich diese Arbeit. Ost bis weit in die Nacht hinein, wenn die Kundschaft schon lange in ihren Betten dem Morgen entgegenträumt. DaS ganze Personal muß an der Aufnahme der Vagerbestände, an ihrer Bewertung für den Verkauf, an ihrer Zurichtung dazu teilnehmen. Denn der Kaufmann will bei feiner Jahresabschluß-Inventur ja nicht allein wissen, was alles an Waren noch vorhanden ist. Er will sein Lager bis ins letzte Winkelchen hinein einmal aus werten und so schnell wie möglich umsetzen und das dafür hereinholcn, was ihm gerade für den Beginn des neuen Jahres wichtiger ist als alles andere: bares Geld. „Weg da mit! — Weg damit!" Das ist seine immer wiederholte Ent scheidung, wenn er prüfend und wägend die aufgestapelten und übersichtlich gruppierten Bestände mustert und mit raschen Entschlüssen ihr Schicksal bestimmt. „Luft" will er haben um jeden Preis, wenigstens um jeden annehmbaren Preis. Weg mit allem Ballast! Reinen Tisch gemacht! Platz geschaffen für das Neue! In diesem Wunsche berührt sich das Denken und Trachten des Kaufmanns mit einem all gemeinen. Es ist der Trieb, der Mut zu neuen Taten, der, befreit von dem Ballast der Vergangenheit, sich im neuen Jahre regen will und regen mutz mit frischen Kräften. Alle Menschen von besinnlicher Lebensart gewinnen de» tieferen Frohsinn vor einer ausgelassenen Silvesterstunde daraus, daß sic. rückblickend auf den Lagerbestand des Herzens an trüben Erfahrungen und Erlebnissen ein ermunterndes „Weg damit!" in sich Hineinrusen. Datz sie Schuld und Last des vergangenen Jahres bet -er seelischen Jahresabschlutz- Jnventnr ausverkaufen um den köstlichen Preis der Huld und Lust, daß ein neues Lebensjahr ihnen vom Schicksal ge gönnt ist. Und "wie der Kaufmann bei seiner materiellen Bestandsaufnahme so manche freudig« Ueberraschung erlebt an Dingen, die, vergessen, abgelagert, sich nun von ganz be sonderem Wert und Nutzen erweisen, so weist auch unser« seelische Inventur uns so manche Werte des Lebens aus, die wir als unverlierbaren Gewinn, al» ztnsbringendes Her- zenskapttal mit hineinnehmen als gute, starke Kameraden auf den frohen Weg ins neue Jahr. —g. Bom zukünftigen Zahnärzte-, Denti sten- und Zahntechniker st and. Eine Dresdner Korrespondenz verbreitet hierzu folgenden Bericht: Seit Jahrzehnten bestehen zwischen Zahnärzten, Dentisten und Zahntechnikern Streitigkeiten, die in letzter Zeit zu größeren Erörterungen geführt haben mit dem Endzweck, einen „zahn ärztlichen EtnheitSstand" zu schassen. Diese Verhandlungen zwischen den hier in Frage kommenden Organisationen der deutschen Zahnärzte, Dentisten und Zahntechniker sanden zu folge ergangener Einladung des Wohlfahrt-Ministeriums in Berlin statt, sie führten zu einem Ueberetnkommen, zur Schaffung des zahnärztlichen Einbettsstande» in Dentsch- land. Nach den getroffenen und bisher offiziell bekannt ge- wordenen Richtlinien wird der zukünftige Zahntechniker stand ins Kunsthandwerk übergeleitet. Das -ukünstig« zahntechnische Kunstgewerbe wird dazu befähigt sein, di« künstlerische Zahntechutk auf die höchste« Vollendung« zu steigern. Gerade Deutschland und speziell Dresden mit seiner hochgeschätzten und auch weltberühmte« Kunstgewerbe schule würde durch Angliederung einer derartige« Spezial- abteiluug — vielleicht auch durch Errichtung etner Sonder- kuustgewerbeschule — eine große Zukunft haben. Wären doch hier sämtliche dazu benötigten Lehrmittel vorhanden wenn die in mehr als dreißigjähriger Praxis zusammen ge tragene Zahn- und Gebißausstellu«« -eS Direktors Georg Schubert dazu mit herangezoaeu würde. Unter dieser Samuilung, die infolge ihrer Vielseitigkeit und ihre» uuge- wöhnlich groben Umfange» kaum wieder t» diese, Art au- zutreffen sein dürfte, befinde» sich dl« hervorragendsten Ar- betten des zahntechuischeu Kunftgewerhe» vom Ursprung bi» heuttgeu TageS. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dies« einzig artige Sammlung in Bälde de« groß« Publikum gezeigt werden kann, sobald in Dresden ein geeigneter Ausftellungö- raum zur Verfügung steht. Betrachtet man die in Berlin gefaßten Beschlüsse der hier tn Frag« kommenden Orgaui» sattonen näher, so liegt es beispielsweise in des Händen -er Stadt Dresden, sich vorerst Lte „Zahntechuische Kuuftgewerbe- schule" zeitig genug, hier al» erste »nd vielleicht auch als größte durch ihr Entgegenkommeu zu sicher», -en« Lte zu fällig hier vorhandene richtig groß« Lehrmittelsammlung de» Direktors Georg Schubert, welche ganz hervorragend ist, dürste wesentlich mit dazu beitrage», dpr allererste« Platz zu beanspruchen, vorausgesetzt. Laß Liese nicht tn Len Besitz LeS Auslandes übergebt, wie tn Fachkreisen bereits gerüchtweise verlautet«. —* Etue für jede« Lutomobtlsahrer wich tig« Retch»gerkcht»e»tfch«t»n«g. Der dnrch ein« «atomovilMchgl EVchsiVM Hot bekmrntttch «ach hem Der Automobilist len zu müssen, einem „unab- Automobil sei Lurch einen »ntv«o»tl-Haftz>Mchtaesetz Anspruch auf Ersatz d«S «hm durch den »«fall »«gefügt«, Schad««», «em» der Automobil, besitze» nicht Nachweisen kann, daß der Unfall auf einem „un- abwendbaren Hnfal »«ruht". Der vewet» für da» Borkte- gen diese» Zustande» ist natürlich schwer zu erbringen. In teressant ist in diesem Zusammenhänge da» nachstehend grundsätzliche Urteil de» Reichsgerichte». f4 78/Lö, 17. Lev- tember 1VSV),-em folgender Sachverhalt zugrunde lag: Der Wagen Le» Landwirte» M. wurde am 18. Juli 1028 auf der Ehausiee Mittenwald—Tölz von dem Schraadenfabrikanten R. fo heftig angefahren, daß der Landwirt vom Bock ge schleudert und erheblich verletzt wurde. D " bestritt nach dem Haftpfltchtaesetz Ersatz leist« indem er geltend macht«. Laß der Unfall auf wenddarrn Zufall" beruhte: Da» Automobil s Stein au» der Fahrtrichtung abgekommen. Landgericht und Kammeraericht zu Berlin verurteilte« den beklagten Auto- mobtlbesitzer zu, Ersatzleistung im Rahme« des Automobil- aesetzes. Da» Reichsgericht stellt, sich auf den gleichen Standpunkt und verwarf die Revision de» Beklagten al- unbegründet. In der Urteilsbegründung ist folgende» ans- geführt: „Der Paragraph 7 Abs. 2 des Kraftfahrzeuggesetz«» konnte nicht zur Anwendung kommen. Denn ein kleiner Stein von Fauftgräß«, wie ihn der Zeuge W. auf der Chaussee hat liegen sehen, bildet für einen mäßig fahrenden Kraftwagen kein Hindernis, das z» -cm geschilderten Zu sammenstoß hätte führen können. Ein großer Stein aber, ein quadratischer Kopfstein, hätte bet brr -em Führer de» Fahrzeuge» obliegenden Sorgfalt rechtzeitig erkannt und ge mieden werden müssen." -»sek. Tagungen 1928. Für das Jahr 1V2S sind bisher die Termin« von folgende» Tagungen bekannt geworden: Bom 24.-81. Januar fällt di« NeichrerziehnngSwoche, bi« die Anfmerksamkeit der Orsfentltchkeit auf de« evangelischen Standpunkt in den ErztrhuugSfraaeu richtet, unter dem Thema: „Wir Eltern, Elternpslichte« und Elternrechte". Bom 21.—SS. Februar eine Arbett-konferen- b«S „Bundes Ar eine lebendige BolkSkirche" tn Döbeln. Bom 10.—12. April liegt die Hauptversammlung des Allgem. Eo.-luth. LandeSschulvrrcins in Dresden. Vom 19.—21. April finden die Vcreinstage deS Landcsvereins für Innere Mission statt, mit bene» eine gemeinsame Veranstaltung der Evan- gelisch-sozialen Bereinigung und des Kirchlich-Soziale« Bundes verknüpft ist, gleichfalls in Dresden. Am 4. Mat hat der Süchs. Hauptmisstonsvcrein seine FrühjahrStagnng in Aussicht genommen. Am Montag nach Rogate, den ll). Mat, findet wie alljährlich die Jahreshauptversammlung des Landesverbandes für christlichen Frauendienst statt, gleichfalls in Dresden. Bom 19.-21. Juni ist die Verbands tagung des Landesverbandes für die weibliche Jugend in Annaberg. Bom 3.-8. September plant der Landesver band der christlichen Elternvereine den Lanüeselterntag. Der Landesverband der Evangelische« Arbeiterinncn- vereine wird seine Vcrtretervcrsammlung voraussichtlich LEnüe September in Falkcnstein i. V. halten. Ferner finden eine ArbeitSkonferenz des „Bundes für eine lebendige BolkSkirche", sowie eine Dorfkirchcntagung der „Freunde der Dorfkirche" in Neukirchen" bei Crimmitschau im Herbst statt. —* Amtliche Ern testatistik für dos Deutsche Reich für das Jahr 1925. Nach der amt- ichen Schätzung betragen die diesjährigen Erntemengen in 1000 Tonnen, wobei zum Vergleich d'e entsprechenden Zahlen für 1924 und die Durchschnittszahlen für 19! 1 bis 1913 bergefügt sind: Roggen zusammen 8063 gegen 5730 bezw. 9585, Weizen zusammen 3217 gegen 2428 öezw. 3765, Wintersvel; 155 gegen 116 bezw. 41/1. Brotgetreide insgesamt 11435 gegen 8274 bezw. 13 765, Geiste ins gesamt 2599 gegen 2400 bezw. sehlt, Hafer 5585 gegen 5654 bezw. 7680. Kartoffeln 41718 gegen 36 402 l-euv. 37962, Zuckerrüben 10326 gegen 10 267 lezw. 13 986, Runkelrüben 24 752 gegen 23 248 bezw. fehlt, Klee 9051 gegen 8862 bezw. 7535, Luzerne 1515 gegen 1480 bezw. 1193, Wiesen zusammen 22 603 gegen 23 241 bezw 22 689. Die Verglcichszahlen 1911/13 entsprechen dem icsigen Reichsgebiet (ohne Saargebiet' —* Der Himmel im Januar. Der Jauuar bringt wieder „längere Tage". Tas heißt, zunächst spürt man kanm etwas davon, und an trüb verhängten Schnee tagen will es sogar scheinen, als werde der Tag noch immer kürzer. Jedoch die Sonn«, die am NeujahrStage erst 8 Uhr 5 Minuten aufgeht, wird zu Ende LeS Monat» bereit» 7 Uhr 40 Minuten sichtbar. Noch deutlicher tritt die zu nehmende Tageslänge bei den Sonnenuntergangs,feiten in Erscheinung. Bereits kurz nach 4 Uhr (4.02- gehl am Neu jahrstage daS Tagesgestirn unter, zu Ende des Monat» jedoch erst nach 515 (4.47) Uhr. Am 20. Januar, 8 Uhr abends, tritt die Sonne in da» Zeichen des Wassermanns. Was die Moudzeiten betrifft, so haben wir am 7. Januar letztes Viertel, am 14. Neumond, am 20. erstes Viertel und am 28. Januar Vollmond. Von den Planetenerscheinungen ist zu sagen: Der Merkur ist von Anfang bi» Mitte d. M. morgens im Sttdosten sichtbar. Er steht zu Beginn des Monats im Sternbild des Ophinchus 1 Stunde vor Sonnen untergang knapp über dem Südost-Horizont. Die Venns glänzt de« ganze» Monat über alS AbeuLster«. Zu Be ginn des Monat» steht sie im Sternbild de» Steinbock» um 6 Uhr abends ungefähr 15 Grad über dem Güdost- Horizont. Ende d. M. geht sie 114 Stunden nach brr Sonne unter. Der Mar» ist am Morgenhtmmel im Süd osten sichtbar. Mitt« d. M. sieht er 8 Uhr morgen» in 10 Grad Höhe im Sternbild Le» Ophinchn» rund v Grab von den: rötliche» Antares entfernt. Ende Les Monat» geht er 22l Stunden vor der Sonne auf. Jupster ist nur in den ersten Tage« d. M. abend» im Südwester» wenige Mi- nuten «ach Sonnenuntergang sichtbar. Der Saturn steht am Morgenhtmmel nnd geht Mitte d. M. in» Sternbild Wage 4X Stunden vor der Sonne auf. —* ReichsgesundheitSwoch«. I» der zweiten Hälfte de» April IVA» soll ans Anregung der Metch-regie- rang tn ganz Deutschland gleichzeitig eine Reich-gesund- heitSwoche abgehalten «erden, die Li« allgemeine Aufmerk samkeit anf die Wichtigkeit »er Gesundheitspflege leiten «nd La» persönliche Verantwortungsgefühl jedes Einzelne« für die Erhaltung der eigenen Gesundheit wach rufen und stärke» soll. Ste soll dem Wiederaufbau unsere» Volkes und der Bekämpfung -er VolkSkrankheiteu diene». — Der LandesauSschuß Sachsen für hygienische BolkS- belehrung, DreSden-A., ZtrkuSstraße W/40, bat die vorbe reitenden Arbeiten tn Angrift genommen und wird hierbei vom NetchSauSschuß in tatkräftigster Seife unterstützt. Go ist bereit» ein Nachrichtenblatt der Reich-gesnndheitswochc in» Lebe« gerufvi, da» vor allem Ratschläge für deren SnSgesialtuug geben soll. Es wird aller zwei Wochen er scheine» und den an der Durchführung beteiligten Stellen kostenlos zngehen. —* Warum Silvester? Der Silvester trägt seine« Namen nach dem Papste Silvester» l^ der Le« Kaiser Konstantin zum Ehrttzeutum bekehrt« «ntz am »1. Dezember »« starb. Am 81. Dezember stirbt da» Jahr, «der der Todestag de» Jahre» wird ganz nnd gar nicht im Sinne etner üblichen Totenfeier begangen, sonder« gerade dieser Tag ist dazu ausersrhen, heiter« und fröhlich« Stunden, oft auch Stunden voller Uebermut zu bringe«, vielleicht drückt sich tn diesen Stunden die hoffnungSfrvhe Stimckung au», bi« etwas Neues ja fast immer mit sich bringt. Man hofft auf die beste Zeit im kommenden Jahre «nd gibt sich dieser Hoffnung so hin, daß alles Trübe au» dem Vergangenen ausgelöscht erscheint. Im Familienkreis«, wie in größerer Gesellschaft wird der Silvesterabend festlich begangen. Aller lei Kurzweil nach alte« Branch, Befragen Le» Schicksal» «der Li« Eretauiff« ttn kowwende« Jahr« Lurch vlelgleßcn usw. kürzen Ll« Zeit, di» Lte zwölfte Stunde schlägt und da» neue Jahr, da» sich noch ganz in den Schleier -es Un gewissen und Unbekannten hüllt, oder da» wie ein weißes Blatt vor «n» liegt, anf dem unser« Taten verzeichnet wer de» solle«, seinen Einzug hält. * Glauditz. Am 1. WetbnachtSseiertag veranstaltete der MGV. „Frohsinn" Glanbih im Saale des Gasthofes „Drei Ltnben" «tn Instrumental» und Gesangstonzcrt unter Lei tung seine» Ltedermeisters Arno Adler-Coswig, welches sehr gut besucht war und In allen seinen Teilen als wohlgelungcu bezeichnet werben muß. Der musikalische Teil war der NetchSboskapelle Zeithain übertragen; welche unter persön kicher Leitung ihres Musikdirektors Herr» Ottomar Honcr Vorzügliche» leistete. Nachdem unter starkem Beifall der schneidig vorgetragen« Friedensglocken-Marsch v. Leonhardt und der anheimelnde Münchncr-Kindl-Walzcr n. Komzak der Kapelle verklungen war. wurde der gesangliche Teil mit dem Sachsensängerspruch „Treu schlägt das Herz" eröffnet. AlS erstes Lied erklang des „Liebes Crystall" v. Tchmtdi. Hier war sofort zu erkennen, daß der Verein über ein sehr gute» Stimmenmaterial thauptsüchl. 2. Bässe) verfügt. Tie Einsätze war«« anfangs etwa» zaghaft, doch wurde der Chor mit schönem warmen Klang sauber vorgetragen. Sicherer waren btt Sänger schon bet dem Liede „Tief im rauschenden Tannenwald", welche» in gesanglich prächtiger Wirkung er schallte. Auch der stimmungsvolle Chor „Ich glaub lieber Schatz" und der mit Humor vorgctragenc „In de Hcedc- beern" sprach beim Publikum sehr gut an. Außer mehreren gut vorgetragenen Musikstücken der Kavelle sang Fräulein Gertrud Mulanskn einige Lieder zur Laute. Irl. M. hat ein sehr gutes Stimmvrgau und sang wirklich schön, nur müßte sie auf etwas mehr Reinheit bei Begleitung mit der Laut« achten, sie würde damit bestimmt noch mehr Erfolg haben. Ten Schluß der Vortragsfolge bildeten die Männer chöre „Tie Auscrmähltcn" v. Silchcr und „Indisches Wiegen lied" v. Wescler. Es war hier zu scheu, mit welcher Lust und Freude der Dirigent mit seiner stattlichen Anzahl Sänger das deutsche Lied pflegt. Es fehlte deshalb auch nicht am wohlverdienten Beifall, welcher Dirigent und Sängern den größten Tank der Anwesenden anssprechcn sollte. Den Schluß bildete unter stimmungsvoller Musik ein wohlver laufener Ball, wo alt und jung zahlreich dem Tanzsport huldigte. —r. Sirrbla. Aus Paußnitz wird mitgetcilt: Bei der am 28. dieses Monats abgckaltenen Treibjagd wurde:: 3'6 geschossen, ein Zeichen, daß die hiesige Jagdgenonein'chait be strebt war, weidgerecht zu hegen und zu pflegen. * Dresden. Wegen umfänglicher Taschendiebereien wurde am 29. Dezember eine aus Rußland gebürtige dreißig jährige Arbeiterin sektgenommen. * Dresden. Einführung von .Klein-Kraftdroschken. Don den verschiedenen Seiten ist bereits hänftg der Wunsch nach Einführung von Klein-Kraftdroschken in Tressen ge äußert worden, ohne daß das Poli.-ciurlüdiam seinen ab wartende» Standpunkt in dieser .trage bi-- hen.e vertanen hätte. Wie wir vom Lräduscheu Vnlchr^am: erfahren, be finden sich in Berlin zurzeit 135 Klein-Kraftdroschken irr Verkehr. Nach Mitteilung des dortigen PolizeipräftdinmS sollen noch weitere 1000 Stück znm Vertcbr zugetanen wer den. Außerdem werden Verkucbc mit Klein-Kraftdroschken mit seitlichem Beiwagen angcsrcltt, die beweisen, da5 n.an in Berlin ernstlich bemüht ist, namentlich für t oder zwei Per sonen eine bissige Fahrgelegenheit zn schn'''n. Tie Verbilli gung ist nur durch das Kleinauto möglich, den5 ein geplanter EinheitS-Troschkentyp, mit dessen Einführung . .ri c": noch lange Zeit vergehen dürste, wird den Forderungen auf Ver billigung der Fahrprei'c kaum wesentlich Rechn»-.' ge:raa:n. Die Klein-Kraftdroschken babcn sich in Berlin schau t-r- wegen gut eingekührt, weil dicke Fahrzeuge "-.'-'--nr billigerer Tare als die Vollöroschkcn fahren. Cbcr.iaUs iu Hamburg und Breslau sind Klein-Sraftdroichteu im Betrieb, die sich durchaus bewährt haben. Im Zusammenhang ::::: dieser Frage steht auch eine weitere Verbilligung der ftraft- droschkcniarüe. Während in Dresden für eine 3 .'.ilruxie: Wegestrecke, das ist eine Entfernung etwa vom Ha.uprbah::- hof bis Neustädier Bahnhrf, 2,10 Reichsmark Fabiiarif be zahlt wird, kostet in Berlin die gleiche Strecke 1.70 Reichs mark; für eine S Kilometer Wegestrecke, dar ist etwa oein Altmarkt bis zur Kreuzung ler Schandaucr und Al. udera-. Straße, bezahlt man in Dresden nach den ab l. ".Lrnar 2- gültigen Sätzen 3H0 Reichsmark Fahrgeld, während die gleiche Strecke in Berlin 2,40 Reichsmark les:::. Es ist er wiesen, daß weite Kreise des Publikums bei Geschäftöbc- suchen und dergleichen gern sabren würden, nenn die Tari'e sür ein oder zwei Personen eniwrecher.d .uebrigcr wäre«. E» besteht kein Grund dafür, daß Dresden in Bezug auf an dere Großstäcne hierin eine Ausnahme mach:. * Freiberg. Bekamulim sind vvr^Lrva io Ts en der stellvertretende AufsichrSratSvorsiyende -rr. Gastrem-, uns -er Hauptkassierer der Elite-Werke in Brand-Erbisdcrj Schroder wegen des Verdachtes, in einem im Gange d.' süd lichen Betrugsvcrfahreu einen Meineid c.elrinc: zu haben, in Haft genommen ivoroen. (Inzwischen in Tchrsd.r wieder freigelasseu worden, während Tr. Gastreich noch unrner in Haft sitzt. Er hat Haslbefchwcrde eingelcgi, über die noch nicht entkchiedeu ist. * Chemnitz. Die wir gestern berichteten, ließen sich am Dienstag abend zwischen der Eiscnbabuheftenclie Borna —Chemnitz und dem Chemnitzer Laupibahuhosc eiu junger Manu un- ein junges Mädchen von einem Personcnzuge überfahren. ES handelt sich um ein Liebespaar. Es sind ein 28 Jahre alter Schweizer namens ArNn-.r Fischer nnd die 20jährige Rosa Heller, beide ans Ane i. E. * Thum. Von den städtischen tlollegien ist SlaLtrat Oskar Kupp, der dem Sladrverorönerenkollegium von 1582 Li» 18W und von da bi» 1918 dem Ltadtrat angehörte und viele Jahre das Amt eines stellvertretenden Bürgermeisters bekleidete, in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehren bürger der Stadt Thum ernannt worden. * Schwarzenberg. In letzter Zeit ist die Wohnnngs- baatätigkeit von der Stabt wesentlich gefördert worden. In de« Jahren 1919 bis 1928 kamen 215, im nächsten Jahre 5.1 und im laufende» 112 Wohnungen zur Ausführung: das ist eine Zahl, die im Verhältnis nur von wenigen Städten erreicht wird. Mit Zuschuß sind insgesamt 308 Wohnungen erbaut worden; dieser betrug im letzten Jahre sür jede Wohnung 5000 Mark. Da »och 500 Wohnungssuchende Vorhand«» sind, soll der Wohnungsbau mit allen Mitteln fortgesetzt werd«». * Leipzig. Da» Leipziger Tageblatt stellt nach fast 120jährigem Bestehen mit dem heutigen Tage sein Er scheinen ein. Es wird mit der im gleichen Verlage er scheinenden „Neuen Leipziger Zeitung" verschmolzen, die von nun an die Bezeichnung „Leipziger Tageblatt" al» Untertitel führen wird. Kunst «nd Wissenschaft. Bo« der Landesnniversität. Die von der Universität Leipzig mit dem Direktor der medizinischen Universität Würzburg, Professor. Dr. Paul Morawitz gepflogenen Be rufung-Verhandlung«» haben zu einem Abschlüsse geführt Damit ist der seit Jahresfrist verwaiste Lehrstuhl Adolf von Strümpells wieder besetzt. Etockholwer Ersolg Leo Blechs. Die Königliche Oper tn Stockholm, an der Leo Blech gegenwärtig ein auf drei Monate berechnetes Dirigentengastspiel absolviert, gab kürzlich Johann Strauß' „Fledermaus", wobei Lco Blech et««» derartig«« Erfolg errang, -aß die Kritik der haupt städtischen Presse ihn als einen „Dirigenten von Gottes Engden" feierte.
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