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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192711252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-11
- Tag1927-11-25
- Monat1927-11
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1927
- Autor
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Weihnachtsvorbereitungen. Die Zeit der Weihnachtssaison ist da. Weihnachten steht vor der Tür und wohl jeder Geschäftsmann möchte kurz vor Zahresschluß noch einen großen Umsatz erzielen, um dem Geschäftsjahr einen guten Abschluß zu geben. Für manche Geschäfte ist das Weihnachtsgeschäft von ausschlaggebender Bedeutung und man spricht nicht um sonst von den silbernen und goldenen Sonntagen. Aber diese machen eS nicht allein, die ganze WeihnachtSsaison muß es sein. Da gilt es denn, den Feldzug-plan, ohne den keine Schlacht weder auf politischem noch auf wirt schaftlichem Gebiet geschlagen werden kann, rechtzeitig zu entwerfen, früher auf dem Plan zu sein al- die andern, nach dem Wort des Dichter- Bauernfeld: Der große Mann geht seiner Zeit voraus! Die Lager der Geschäftsleute sind gefüllt, di« ver schiedenen „Schlager" harren deS Augenblick-, ihre Zug kraft zu erproben. Aber auch dann, wenn sie au- den Kartons in das Helle Licht des Geschäft-lokale- oder sogar des Schaufenster- gebracht werden, würde ihr« Anziehungskraft eine beschränkte sein, käme nicht nöch die Reklame hinzu. 2n der Zeit eine- gesteigerten Kauf willens, wie in der Weihnachtszeit, kann die Reklame nicht entbehrt werden, sie ist vielmehr zum unentbehrlichen LilfSmittel des Geschäftsmannes geworden. Lind al- die vornehmste und zweckmäßigste Reklame gilt wieder da- Zattungslnserat. Zeder Kaufmann, jeder Gewerbe treibende, jeder Handwerker, der an dem großen Weihnachtsgeschäfte teilnehmen will, ist heute gezwungen, in den Tageszeitungen zu inserieren. Man muß sich vergegenwärtigen, welche große Publi- kationskraft der Zeitungsanzeige innewohnt. Ein Inserat in einem verbreiteten Blatte macht innerhalb ein paar Stunden für ein Geschäft bei Tausenden Offerte! Wäre irgend eine andere Einrichtung zu gleicher Leistung im stande? Wir sagen: Nein! Man karm in ein paar Stunden natürlich auch ein Zirkular gedruckt erhalten, aber wenn in einer solch' kurzen Zeit dieses Zirkular in derselben intensiven Weise verbreitet werden soll, wie ein Inserat in der Zeitung, dazu würde eine Anzahl Person« notwendig sein, die nur ein sehr große- Geschäft zur Verfügung hat. Einen solchen Apparat, der noch dazu find in der heutigen Zeit wuvderleicht. Stta« tteft vte Äuferate, «acht sich einen Linkaufsplav, nimmt den teuren Gatten (zum Bezahlen) mit, und dann ist der Weihnacht--Einkauf getan, wer jetzt keine Weihnachts inserate Nest, dem ist nicht zu helfen. Der Weihnachtsmann N geht durch die Straften. vte Weihnacht naht in» Glanz der Kerzen, Vie llchkdurchhellt« winkemacht, Mo selbstlos und von ganzem Herzen Der Lieben schenkend wird gedacht. pakekbeladen durch di« Gaffe« Sieht man die Menschen eilend gehn; Schaufenster mustern sie in Massen, wo tausend Dinge sind zu sehn. Da« Schönst« wird aaoühlt, da» Veste, W Sie kaufen «in von früh bi» spat. Und wer verhalf zu diesem Feste? L» ist da» Zeitungvinserat! nr. z. Männer der Wissenschaft und Praxis über die Zeltungsreklame. Was man in dem letzten halben Jahrhundert über das Inserat sagte. Vor rund ho Zahr«: Di« Annonce ortmtlert nicht bläh üöttr AngSot und Nachfrage st, richtet auch die Anfmerksamkeil auf die einzeln« Stell» hin. an roelcher ein vorhandene» Bedürfnis Befriedigung finden kann. Indem sie den Suchenden mit dem vorwel» de» Zielpunkte» ent gegen tritt, erspart sie ihm Zeit und Müh«. Vie Annonce weckt beide», den Verbrauch, ml« di« produkSon, gibt den bewegenden Anstoß zu Kauf und Verkauf, wo sie «inen Begehr kundgtbt, HM sie dem Besitzer dl« Gelegenheit zur Entäußerung eine» Gute» vor. wo sie über «in Angebot benachrichtigt, regt sie Kans und Ver brauch an, gibt sie disponiblen KonsumSmmkrüst« Ziel und Richtung. Karl Kule», Vrofeffor der RationalSkonmnie in Heidelberg im .Telegraph" 1SS7. Vor rund <0 Jahre»; Da» gesprocheu« Work hak ganz besonder« Vorzüge-, der Klang, der Ton. die DebLrdeu können durch sicht» erseht «erde». Aber «» Hal auch «ine sehr beschrünkk« Tragweite. E» geht über di« nächst« Röhe nicht hinan», wenn «an daher welker «in Mikkel Hütte, nm dl« Tragweite de» Worte» zu vergröbern, so wür« sein tklnflub auf di« Umgebung in demselbru Maße gesteigert. Ein solch«, Mittel biet«» di« Press«. Durch sie «weitert sich der Krei» der Hörer zum Kreis« der Leser... Da» »oruehmst« Mittal, da, Angebot in «eitere Lreis« zu kragen, ist daher dl« gedruckt« Anzeige, da» Inserat. L. n. villmau» (Stuttgart) in seine» Vor««,» »Vie pr»ff« in» Dienst« de» Kaufmann«»" am am 12. vqember 1SS0. Vor rund ZS lahreu. Dl« Belastung, welche «in Produkt durch di« Kosten der Re klame erführt, ist in vielen Fälle» nnr ein« eingebildet«. Der Produzent kau» vielmehr gerade de»halb, wÄl «r infolge der au»- aedehMen Reklame auf «inen Mafseuabsah rechnet, den Vai, billiger normier«», aste wenn er sich d«r Bekam« enthielt« und sich mit einem klein«» Knudenkrel, begütigt«. 0^k^ri»dNA Ramhorst in d«r.prqmgauda", Vor rund 20 Jahre»; Der,«völlige Einfluß der wlrkung»voll abarsaßt»» Rill«»«, znmal für allgemein» Gebrauchsartikel, lübt sich nicht verkmnm. Sie dringt au sonst unerreichbar« Abnehmerkreis« Hera» nud wirkt auch dann, wenn der Inserent spaziere» geht oder schüft. vr. d o. Paul Lechler in .G«schüst»«rfolg und L«bea»erfolg", Stuttgart 1-12. srhr kostspielig ist, dürfte sich aber schwerlich jeder Ge schäftsmann halten können. Steht so di« Schnelligkeit de- Zeitung-inserat- fest, so ergibt sich daraus auch die Billigkeit. Die direkt« Reklame ist an eiserne Gesetze gebunden. Da- Versend« eine- Kataloge- oder einer Drucksache an au-gewählt« Adressen kostet — abgesehen von den Herstellungskosten — durch die Post 50, 80 und 150 Mar. pro Tausend, je nach dem Gewicht. Daran läßt sich nichts ändern. And da- Verteilen durch eigene Boten von Tür zu Tür, da hat doch eigentlich noch selten «inen den aufgewendetev Mühen entsprechenden Erfolg gebracht. Da- Inserat kann groß und klein eingerichtet werde»,, je nach dem Geldbeutel de- Geschäftsmannes und nach dem Wert des Artikel-, der angepriesen werden soll. Tausend Rundschreiben de- Lhampagnerfabrikanten kosten soviel Porto wie di« gleiche Zahl für den Land- wmcker. Ander- ist e- beim Inserat, und deshalb kanu e- al- da- Reklamemittel nicht nur de- Großkauftuauue- sondern auch de- Mittelstände- und des Leine» Manne- »«gesprochen werden, da jedermann da- Inserat ganz nach seinen Verhältnissen einrichten kann. So ist da- Inserat an und für sich «in wichtiger Faktor im Geschäftsleben der Gegenwart, ganz besonder- aber in der Weihnachtszeit. In der heutigen hastende» Zett kam, niemand zugemutet werden, alle Verkaufsläden de- Orte- durch persönlichen Besuch in Augenschein zu nehmen, um dort di« geeignet erscheinenden Artikel auS- zuwählen. Die Zeitung mit ihren Inseraten ist dafür schon lange der Ratgeber beim Einkauf geworden. In aller Ruhe, am stillen Familientisch, werden die An zeigen gelesen. E- wird nicht immer zu Lut und Schirm gegriffen, um gleich in da- Geschäft zu eilen, da- in der Zeitung mit einem Inserat vertreten war, aber der Name pxägt sich ein und wenn dann wirklich der Gang zum Einkauf angetreten wird, dann geht man, durch die Suggestion d«S Inserat- beeinflußt, in dasjenige Geschäft, da- ständig mit einem Inserat in der Zeitung vertret« war und so ständig um Kundschaft warb. So war e- in den letzten Jahren, so wird e- auch diese- Jahr sein. Für die Geschäftswelt aber ergibt sich hieraus di« Lehre: Ständig zu inserieren und insbesondere mit der Weihnachts-Inseratreklame rechtzeitig zu beginne«.
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