Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-19
- Monat1928-07
- Jahr1928
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1928
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Riesaer H Tageblatt «ttd ÄnrrlaTr sLlbtblatt u«d Ameiaer». DoaarrSteg, IS. Jiiit 1928, «be«»» 81. Jahr« s Drahtanschrffd »a^blatt Rios«. Uenoms Nr. Bk. Hostfs» Nr. «L Postscheckkonto: Dresden 1LÜÜ Gtrokaff« Nies« Nr. »L Mr SrllvW KmW rm MMMrmr. js London. Im weiteren Verlaufe der NnterhauS- sktznng wurde an die Regierung die Snfrage gerichtet, ob » UW »kl Wl»«WW W MklWS Nemllim in WD« M»a M vir AllW-M. «ttd Anzeiger sLldeblav mü> Zstytl-er». La» Riesaer Tageblatt ist da» Mw Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachungen der AmtShaupttnannschast Großenhain, de» Amtegericht» und der Amt»anwaltschaft beim Amtegericht Riesa, dee Rate» der Stadt Riesq, de» Finanzamt» Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. in Anbetracht der kürzlichen Erklärungen beS ReparationS. agenten und des deutschen Reichskanzlers irgendwelche Schritte unternommen worden seien, um eine Konferenz der beteiligte« Mächte znr endgültigen Regeln«, der deutsche» ReparationSverpflichtuuge« herbeiznfAhren. Churchill erwiderte, die britische Regierung habe mit Interesse von den angeführten Erklärungen Kenntnis ge nommen. Tie sei selbstverständlich bereit, jede« Vorschlag znr Regeln», der deutsch«, Reparationen, der ihr ««ter» breitet «erde, mit größter Aufmerksamkeit zu prüfe», vor- ausgesetzt, daß derartige Vorschläge so gehalten seien, daß sie die Rechte und Interessen des britischen Reiches sicher, stellen und sich mit den Richtlinien der britischen Politik im Einklang befänden. Soweit er wisse, seien bisher in dieser Frage noch keine konkreten Vorschläge irgendwelcher Art formuliert worden, und er glaube nicht, daß es für die britische Regierung möglich oder ratsam sei, von sich au» in dieser Sache irgend etwa» zu unternehme«. Srmdgebuug der Ariederrsgesellschast. , vH». Die FriedenSgcsellschaft hat i« Heidelberg zu sammen mit dem Allgemeinen Deutschen Tewerkschafttbund, den christlichen Gewerkschaften, dem Reichsbund der Krieg«- deschädiaten, der sozialistischen Studentenaruvve und der studentischen Zentrum«gruppe eine AnttkriegBknndgebnng adg,batten unter dem Leit wort: .Nie «tteder Krteol" Einnahmeu für J««i 88GLSKSG8 und für die Zeit vom 1. Avril bi» R>. J««i »087 »88878 Reichsmark. Im Reich»bau»balt»vla« sieben der Gesamtveran» schlagung von 8862 Millionen Reichsmark an Ginnahmen im ersten Vierteljahr so mit 2087,7 Millionen Reichs- mark gegenüber. Gin viertel de« Jahressoll« ist also wie üblich im ersten Vierteljahr nicht erreicht worden, »eil die Zahlungstermine für die Abschlußzahlungen der veranlag, ten Einkommensteuer, KSrperschastsfteuer und Umsatzsteuer, sowie für di« Abrechnungen der ZollSger in die späteren Vierteljahre fallen. kimimn litt MA m Stemm. Mm M WM vom 1. Avril bi» SO. Juni. )( v « rlin. Nach der veberkicht der Einnahmen de» Reich« an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April bl« SO. Juni 1S28 betrug die Ginnabme an Be- sitz- und Verkehrssteuern im Monat Juni 844889 206 Reichsmark und vom l. April bi« SO. Juni 1448 788 477 Reich<maxk. Davon entfallen auf fortdauernd« Steuern für Juni S44 256 801 und für die Zeit vom l. Avril bi« SO. Juni 1445 680818 Reichsmark und auf einmalige Steuern 582404 bezw. 3058159 Reichsmark. Die Ein nahmen an Zöllen und Verbrauchsabgaben beliefen sich für Juni aus 211879 885 und für di« Zeit vom 1. April bis 80. Juni auf 688870174 Reichsmark. Davon entfallen auf verpföndete Zölle und Verbrauchsabgaben lür Juni 207 705 265, für April bi« Juni 627 595 725 Reichsmark und auf andere Zölle und Verbrauchsabgaben 8674089 bezw. 11274449 Reichsmark. Insgesamt betrage« die MmrI-W Mr britiM flnwocl M Oie MI«l>Me. js London. Die britische Rot«, in der die Zustimmung zu dem LriegSoerfemungspaktvorschlag des Staatssekretär» Kellogg zum Ausdruck gebracht wird, wurde gester» be« a»erik««ische» Geschäftsträger »»erreicht. Chamberlai« zur Ueberreichun, der Note a«f de« Sellors-Vorschla-. London. Im Hinblick auf die Ueberreichung de» britischen Antwort-Note auf den Kellogg-Vorschlag erklärte Chamberlai» tm Unterhaus in Beantwortung einer An- frage: Ich habe heute vormittag dem amerikanischen Ge schäftsträger die Antworten der Regiernngen Groh. Britannien», de» Australischen Gemeinwesens, Neu-See land», der Union von Süd-Afrika und die Antwort der Re- gierung Indien» übergeben, in bene« die Vorschläge der amerikanischen Regierung für eine» vielseitigen Vertrag zum xriegSverzicht angenommen werden. IBeifall.s Be züglich der Unterzeichnung de» Vertrage» wird die britische Regierung glücklich sein, ihn zu der Zeit und an dem Ort zu unterzeichnen, die der Regierung -er Bereinigte« Staaten angenehm sind. Auf die Frage de» Mitglied» der Arbeiterpartei Melone, ob die Antwort irgendwelche Vorbehalte enthalte, erwiderte Chamberlain: Die Antwort wirb am Freitag früh ver- öffentlicht werden, aber ich kann keine Erklärung über den Inhalt der Antwort vor der Zeit der Veröffentlichung ab geben. Hierauf fragte Seuwortho, ob Chamberlain den irischen Freistaat unter den anderen Regierungen genannt habe und wenn nicht, ob er diese Weglassung erkläre» könne. Chamberlai« erwiderte: Nein, der irische Freistaat hat ebenso wie das Dominion Kanada einen Vertreter in Washington, und diese Vertreter werde« ihre eigene« Ant worten übergeben. Auf die weitere Krage Kenworthy», ob ihre Antworte» mit denen der anderen Dominion» identtsch seien, antwortete Chamberlain: Ihre Antworten find in einem günstigen Sinne gehalten. Sie haben jedoch nicht den gleichen Vori- laat. E» ist Sache dieser Regierungen, ihre eigenen Ant- warte« zu veröffentlichen. Hierauf fragte da» Mitglied der Arbeiterpartei Kirk wood den Staatssekretär, ob tatsächlich irgendwelche Vor behalte gemacht worden seien. Chamberlai« erwiderte: Ich habe gesagt, daß ich nicht in der Lage bin, irgendeine aus führliche Erklärung über den Charakter unserer Antwort abzugeben bi» zu dem Zeitpunkt, der für die Veröffentlich»«!, der Antwort zwischen der amerikanischen Regierung und uns vereinbart worben ist. AkftMAM. «. Amerika, genauer gesagt, Kellogg hat eine« große« Erfolg zu verzeichnen. Nach zuerst heftigem Widerstreben »nd den seltsamsten Einwänden ist burch leise« oder schärfe- re» Druck, durch diplomatisch« Unterhandln«-«« und vfsent- liche Diskussionen schließlich eine Uebereiusttmmung in der Frage der SriegSächtung erzielt worbe«. Wie man weiß, hat Deutschland vorbehaltlos dem Kellogg-Vorschlag zuge- sttmmt, es ist ein« zustimmende Antwort Frankreich» «in- gegangen, Belgien hat sich für die Annahme de» Vorschläge» ausgesprochen, «u» -er englischen Antwort find Einschrän- kungen nicht zu entnehmen. ES ist inzwischen auch bekannt geworben, baß Italien «nd Japan vorbehaltlos ihre Ge- nehmtgung erteilen werben. Der Kelloggpakt könnte dem- nach von den zunächst interessierten Großmächten ratifiziert und demnach die SriegSächtung al» eine internationale Abmachung angesehen werden. Soweit ist e» jedoch noch nicht, den« Amerika plant nun mehr, die Verhandlungen mit den kleinen Mächten auszu nehmen und auch ihre Zustimmung einzuholen, die aner kannten Verträge ratifiziert zu heften «nd etnSr große« Konferenz sämtlicher Mächte das Endprotokoll vorzülegen, um dadurch den Weltfrieden zu sichern. Nachdem di« größten Schwierigkeiten überwunden sind, liegt außer Zweifel, daß tm Herbst allerspätesten» al» die Errungenschaft der ganze» kultivierten Welt der KrtegSächtungSpakt gilt, -er durch ein gehende Bestimmungen jeden Krieg und jede Kriegsneigung verhindern muß. Die Welt hat mit diesem Pakt den Krieg abgeschafft. E» wird sich freilich erst später zeigen, ob die Mächte, die sich für die KriegSSchtung erklärt haben, tatsäch- lich den groben Glauben an der Wirkung und Durchsetzung des Vertrages besitzen. Hat sich Amerika bisher bemüht, und ist e» erst au» diesen Fehlschlägen »u dem Kelloggpakt ge kommen, eine Abrüstung der Weltmächte zu erreichen, so müßte al» Folge der anerkannten Kriegsächtung eine gründ-' liche Selbstabrüstung aller Mächte «insetzen. Denn wozu starke Armeen, wozu die gewaltige Ausgabe für Geschütze und Munition, wenn ein einfacher Pakt die Versicherung ewigen Frieden» gibt? Logischerweise dürfte» Verhand lungen über eine Abrüstung gar nicht mehr möglich sein. Sie wären die Konsequenz auS der Ueberzeugung, daß eine friedfertige Welt kein Heer und kein Kriegsmaterial braucht. Eines nur ist bis heute unverständlich: Man hat in Genf, besonder» auf Betreiben Deutschland», lange «nd unter groben .Schwierigkeiten über die FrtedenSsicherung verhandelt, während gleichzeitig da» diplomatische Gespräch um den Kelloggpakt lief und bereit» von mehreren Staaten unumwundene Zustimmung bekgnnt gegeben war. Sind die in Genf beratenen Anträge «nd Vorlagen nicht durch de« Kelloggpakt überholt? Der Late muß notgedrungen diese Frage stellen, die vielleicht nur durch eine« Juristen und einen Kenner der einschlägigen Bestimmungen beantwortet werden kann. Hinzu kommt, daß auch die Aufgabe de» Völkerbünde» durch den Kelloggpakt hart gestreift wirb und es bisher nur durch redaktionelle Biegungen möglich war, Widersprüche »wischen dem Kelloggpakt und den Völkerbund bestimmungen auszuschalt«. Man wird annehmen müsse«, daß, trotzdem e» Aufgabe des Völkerbünde» sei» muß, den Kelloggpakt anzuerkennen und wenn auch nicht, da Amerika dem Völkerbund ferngeblieben ist, dem DölkerbundSstatut einzuverletben, so doch wenigstens eine Spttzengarantierung oorzunehmen. Selbstverständlich wäre e» Aufgabe de» Völkerbünde» gewesen «nd e» liegt auch teilweise bereit» Hinweis darauf in seinen Statuten, sämtliche Mitglieder einem Kriege fern zu halten und ein Abkommen durchzu fetzen, da» da» Aussehen des SelloggpakteS hätte haben müssen. Der Völkerbund hat aber nicht di« Kraft gefunden, über die mühsam erreichte« KrtegSbestimmungen des Sta tute» htnauSzugehen. Er wäre jedenfalls auch nicht so schnell zum Ziel gekommen wie jetzt Amerika. Deutlicher Beweis dafür, baß da» amerikanische Kapital einen bedeutend größeren Einfluß besttzt al» der Völkerbund, nnr diese Kapttalmacht hat e» letzten Ende» erreicht, widerstrebende Mächte znr Anerkennung de» Kelloggpakte» »a bewegen. SEMEMlM MM. vdz. Berlin. Der Daily Herald behauptet, daß die russische und die deutsche Regierung eine gemeinsame Demarche in Kowno unternehmen wollten, die »wischen dem Staatssekretär v Schubert und dem Botschafter Kresiinlki vereinbart worden sei. Wie dem Nachrichtenbüro de« v. D. Z. au« unterrichteten politischen Kreisen mitgrteilt wird, ist diese Behaupt«»« «icht zutreffend. Eine Ver- abredung einer solchen gemeinsamen Demarche bat mcht stattgefunden. Selbstverftöndlich ist Deutschland stet« darauf bedacht gewesen, durch diplomatische Einwirkung in der Wilna-Frag« einen offenen Konslickt »wiichen Polen «nd Litauen zu vermeiden; Deutschland hat selbst ein Interesse daran, daß «rtröglich« Beziehungen »wischen den beiden Ländern bestehen. Ebenso bat auch die russische Regierung verschiedentlich in Kowno Zur Mäßigung geraten, wie au« andere Staaten, namentlich Frankreich und England, in demselben Sinn« gewirkt haben. Aber irgend eine Kollektiv- Demarche oder auch »ur eine gemeinsam« Demarche von Rußland und Deutschland hat nicht ftattgefunden und wird nickt stattsindrn. All« Mächte sind bemüht, in Kowno zur Mäßigung zu raten, um neue große Schwierigkeiten zu verhindern. M, der Sonn, und Festtag«. Bezugspreis, gegen Borauszahlung, für «inen Monat 2 Mark SS Pfennig ohne Zustell. , — , —^hrmgen der Löhn« und Mattrialienvreis« behalte« wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Rachfordrrung vor. Anzeige» labetag«« sind bis S llhr vormittags anszuaeben und tm voran« zu bezahle»; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für «w breit», * ww hohe Sirundschrift.Zeile l» Silben» tzö Gold-Pfennig«; di« 82 nun breit« Reklamezetl« ISO Gold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 50-/. Aufschlag. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «ingezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur» gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSetnrichtungen — hat der Bezieher keine» Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Lana«, 4 Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goettzestratze 5». verantwortlich schr Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anwigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. S»r verfaff««,-feier. E- Während der verfaflungSseier im Reichst»« werden »8 Flugzeuge von der VerkebrSsiiegerschul«, mit den Farben de» Reich«» schmückt, üb« Vsrlt» kreis««. js London, 18. Juli. Im Unterhaus stellte heute das Mitglied der Urbeiterpartei Wellock die Frage, ob die britische Regier»«» da» vor kurzem gestellte Ersuche» de» de»ische» Reichskanzlers bezüglich der Rhei«la»drä«mnng erwöge» habe, «»d ob sie bereit sei, i« »ohlw»Ie»der Er, wäg««g diese» Srs«ch««S zu haudel«. Chamberlain erwiderte, der deutsche Reichskanzler habe in seiner Retch«tag»rebe kein« ausdrückliche Forderung be- zügltch der Räumung be» Rheinland«» gestellt, sonder« lediglich der Ansicht Auvbruck verliehen, daß da» besetzte Rheinland in Anbetracht der bestehenden Verhältnisse noch vor Ablauf beS durch den Vertrag von Versailles festgesetzten Zeitpunkte» geräumt werben sollte. Di« britische Regier««» steh« diese« «»sicht w^lwollenb gegenüber, aber eine »or, zeitige RS«««ng d«S RheinlandeS kön«e, «sie er bereit» früher a«Sei«a»dergesetzt habe, «ur ans Grund ei«er beson dere« Vereinbarung zwischen de« Besatzungsmächte« «nd De«tschla«d erfolge«, bei der »ebe» de» Besatzungsmächte» auch ander« Rächt« befragt werd«, müßte«. Die britische Regier««» sei jede«sallS bereit, etwaige Vorschläge, die von einer a« dieser Frage stärker interessierte« Seite a«sgi«ge», i« wohlwollend« Erwäg««» z« ziehe». Wellock stellte sodann die weitere Frage, ob Chamberlain irgendwelche Initiative ergriffe» habe in ««betracht de» Umstande», daß Deutschland »ährend der letzte« drei Jahre sich mit -«nehmender Entschiedenheit von alle« militärische« Teudeuze« abgewandt und sogar in» vergangenen re Vorschläge für ei« RüftnngSprogramm « dessen Durchführung es aus Grnnd der »träge berechtigt gewesen wäre. Chamberlain erwiderte: E» setzt mich stet» in Verlegenheit, wenn ich Frage» beantworten soll, die von so vielerlei Voraussetzungen auSgehe«. Ich b«. schränke mich darauf, den Kern der Krage z« beantworten. Ich glaub« «icht, baß ich znr Zeit mit irgendwelchem Nutze« eine Initiative ergreife« kann. Der Abgeordnete Wedgwood fragte, ob die Regierung bei Erwägung dieser Angelegenheit auch an die Mehrkosten denke, die da» Verbleiben der britischen Truppen im Rhein- land verursache, und ob die Regierung mitteilen könne, auf wieviel sich diese Mehrkosten beliefen. Chamberlain erwiderte, diese Mehrkosten seien «icht der Rede wert. Wedgwood stellte die weitere Krage: Ist ei» nicht etne Tatsache, daß die Kosten der britischen Besatzung im Rhein, land von der Entschädigungssumme abgezogen werden, die wir von Deutschland zn erhalten haben? Chamberlain antwortete: Die Koste« nuferer Besatz««» i« Rheinland bilde« eine« Poste«, der von de« Repara tionen bezahlt wird. Jedoch steht unser Anteil an den Re parationen in keinem direkten Verhältnis zu dem Anteil an der Summe, die Deutschland für die Aufrechterhaltung der Besatzung im Rheinland zu bezahlen hat. Wedgwood warf ein: Wir erhalten also weniger an Re parationen. Chamberlain antwortete: Und mehr an Besatzungs kosten. Der Abgeordnete Kirkwood stellte die Frage: Ist her Staatssekretär des Aeutzern nicht bereit, endlich die Rolle des Starken zu übernehmen, der sich seiner Stärke bewußt ist «nd eS sich leisten kann, edelmütig zn sein? Ist eS nicht für uu» an der Zeit, der Welt «ufere« Friedenswille« z« be weise«, indem wir all« unsere Truppe« »am Rhein znrück- ziehe«? Chamberlai« antwortete: Ich habe bereit» gesagt, daß ich «S zur Zeit nicht für zweckmäßig erachte, eine Initiative zu ergreifen. Di« Zurückziehung der britische« Truppe« allein würde die Krage der RheiulandrSumuug weder löse« «och sie einer Lösung «Sherbringe». 167 4>a«
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