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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-09-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192909186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-09
- Tag1929-09-18
- Monat1929-09
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1929
- Autor
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Lrffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Die gestern nachmittag von 18K8 Uhr ab in der Aula der Oberrealschul« abgehaltene Sitzung der Gtadtvrrord- neten währte knapp zwei Stunden. Auf der Tagesordnung standen u Punkte, von denen nur zwei etwas lebhaftere Aussprachen verursachte«, die sich aber in ruhigen, sach lichen Grenze« bewegten. Da» Kollegium war fast voll zählig beisammen. Am Ratstische hatte Herr Oberbürger, meister Dr. Scheiber Platz genommen. Gut war auch der Huschauerraum besetzt. Geleitet wurde die Sitzung von Herr« Stadtverordnetenvorsteher Günther. Gtabtkaffenrechnnng 1927. Die Rechnung wurde von Herrn Gtadtv, Horn vor»«- -ragen. Sle weift eine Ausgabe von rund 8SS7888 Mark und eine Einnahme von 8 286 687 Mark nach, schließt also mit einem Fehlbeträge von ca. 181080 Mark ab. Da» Be triebsvermögen sank ans »689» Mark. Di« Rechnung ist vom Berbandsrevtsor geprüft und mit einigen Erinne rungen versehen worben, die von S Mitgliedern des Fi nanzausschuss«» durchgesehen worben sind und ihre Erledi gung gefunden Haven. Entsprechend dem RatSbeschlusse sprach das Kollegium die Rechnung einstimmig richtig und bewilligte die vorgekommenen Ueverschreitungen nach. Das Vrtsgesetz über Rnhegeld «nd Hinterbliebenen» Versorgung für dauernd beschäftigt« Angestellt« ist ein aus Grund von Verhandlungen zwischen den Stadt- gemeinden und den betreffenden gewerkschaftlichen Der» bänden aufgestellter Vortrag, der an die Stelle de» alte« ähnlichen OrtSgesetzes in Riesa von früher zu treten hat. Herr Gtadtv.-Vorfteher Günther trug die im neuen Ge setz« enthaltenen Unterschiebe gegen früher vor. Der Recht»- und BerfaffungSanSschnß. sowie der Rat empfehlen die Annahme des OrtSgesetzes, das auf alle Angestellte, die der Ruheäeldordnung vom 8 Juni 1626 nntcrstanden, An Wendung findet. Das Kollegium stimmte ebenfalls zu. Ablösung verschiedener Baubkihilsedarlehen. Zur Errichtung eines LechSsamtlienhause» auf dem Klurst. 416 p für Gröba nird eines Bierfamilienhauses mit ,'tnem Laden auf dem Flurst. 416 i> de» gleichen Flurbuchs Sind der vormaligen Landgemeinde Gröba Baubeihtlfe- darlehen gewährt worden, die jetzt aufzuwerten sind. Nach einer Verordnung des Arbeit«- und WoblfahrtSministe- rium» stellt sich die Umrechnung der Papicrmarkdarlehen auf 10526.84 GM beim SechsfamiltenhauS und auf 11642.21 GM beim Bierfamiltenhans. Das Kollegium be schließt, die hierzu vom Ministerium geforderten Aner kenntniserklärungen abzugebe». OrtSgesetz über die Einrichtung einer Freibank. Herr Stadtv. Schäfer erstattet dazu Bericht und be antragt im Namen der SPD -Fraktion eine Aenderung -es 8 2 vorliegenden Entwurfes, worin von der Einrich tung von VerkanfSnebemtellcn in anderen Stadtteilen die Rede ist. Hinter den Worten „kann die Gchlachthofdirek- tion- solle folgende Einfügung vorgenommen werben: „Rach Gehör de» GchlachthofanSschnsseS mit Genehmigung des Rates-. Die Einfügung wurde genehmigt und da» OrtSgesetz im übrigen einstimmig angenommen. vrtsgesetz über die Feststellung des Gesamtwahlergebnisse» »ei de« Stadtverorbnetenwahlen in der Stadt Riesa. Das OrtSgesetz umfaßt nur 2 Paragraphen und schreibt vor, daß für die Verteilung der Sitze bet den Gtabtverord» MÄLW-MNL l SMS Aussprache, und Borstel . Vorschüssen den ständigen gleichgestellt würden. Herr Gtadtv. Fischer beantragte eine Ausdeh nung der Vergünstigung auch auf Kleinrentner, bedürftige Beter i meinte, da! trai " ' MÜl rungen ' Bon Stadtverordneten Vorredner erwidert. Herr »eichSvost, ooo Mark fahre »um soll. D« «Htchtüber dtesen Punkt ».Steinbach. Rach Vefürwvrtung ...Borstiter Günther wurde der illegiu« einstimmig «»genommen legt«« an. Vrtsgesetz «er sie AbsUhrnng »a» Dantimnen «s». Stadtverordnete, RatSmitalieder «nd städtische Beamt« haben, soweit im einzelnen Falle nichts Abweichende» ver einbart ist oder wird, die Tantiemen «nt tiefe« ähnlich« vrrgütungen au« dem Reingewinne, die st« von »Gien- gesellschasten oder anderen Erwerbsgesellschaften, an denen die Stadt beteiligt ist, in ihrer EigenschHt als Vertreter der Stadtaemeinbe erhalten, an die Stadtraste abzuführen. Die Stadtgemetnbe übernimmt die Haftung für Schäden- ansprüche, die di« Gesellschaften an die vorerwähnte« Wer treter der Stad» wegen fahrlässtger Verletzung ihr«» Pflichten erlangen. Darüber entfpann sich ein« lebhaft, in »er die Herren Stadtv. Horn, Schinkel er Günther das Wort ergriffen. Es drehte . ... Hauptsache um die Aufwandsentschädigungen für Aufstchtsratästtzungen bet der Elektrizttätswerks-Aktien. gesellschaft, die von der LPD-Fraktton als ungemein hoch bezeichnet wurden. Schließlich fand da- OrtSgesetz mit etntgrn von der letztgenannten Fraktion beantragten »en. derungen Annahme. Laut Berichterstattung de» Herrn Stadtv. Durra über diesen Punkt Haven die städtischen Arbeiter et« entspre chende» Gesuch an den Rat gerichtet, der das Gesuch »efür- wartend den Stadtverordneten unterbreitet. Es entspann sich eine lebhafte Aussprache, in der zum Ausdruck gebracht wurde, baß auch die nichtständigen städtischen Arbeit» bet der Gewährung von Borschüffen den ständigen gleichgestellt würden. Herr Gtadtv. Fischer beantragte eine Ausdeh nung der Vergünstigung auch auf Kleinrentner, bedürftige Sozial- und Angestelltenversicherungsrentner. Her« Stadtv. setzte sich mit -er SPD -Fraktion auseinander und . .. baß sie im vorigen Jahre den kommunistischen An. ig abgelehnt habe, fetzt aber von neuem selbst stelle. ES chten nicht nur Vorschüsse, sondern unentgeltliche Lief«. von YeuerungSmatertal, Kartoffeln usw. erfolgen, adtverorbneten der SPD-Fraktion wurde dem >er erwidert. Herr Stadtv. Schinkel wies auf die Verhandlungen der Angelegenheit im FürsorgeauSschuß hin, in dem der Zusatz angenommen worden sei, bet gebef- serter Finanzlage im nächsten Jahre von Borschüffen ab gehen zn wollen. Vorschüsse seien schwer abzuzahlen,' noch vom vorigen Jahre seien solche nicht restlos beglichen. Nach einigen AnSführnngen des Herrn Stadtv. Durra fand der Ratsbeschluß Annahme mit dem Znsatzantrage von der Gleichstellung ständiger und nichtständiger städtischer Ar beiter. Die Gewährung von Vorschüssen an bedürftige Sozial- und Kleinrentner soll von dem zuständigen Aus schüsse geprüft werben. Da» gewährt« Platzbaudarlehn an -«« Riesaer Sportverein betr. Der Rat hat beschlossen, daß bas dem RSB. im Jahre 1825 gewährte Platzbaudarlehn in Höhe von 1866 Mark in einen Kaufpreis für die vom Verein errichtete Umplankung de» Spielfeld«» einschl. Tore auf dem städtischen Sportplätze Bekanntlich beschlossen die Stadtverordnete» t» einer früheren Sitzung auf Antrag d«r SPD.-F«aktton bezüglich dar Ueberlafsung von Neubauwohnungen an die ReichSpost, das von der ReichSpost zugesagte Darieh« von SS6I' 5 auf 48000 Mark zu erhöhen und noch t« df«f«m Fahre »um Bau von neuen Wohnungen -u verwenden. Der Rat hat dies,» Stadtverordnetenbeschlub avaelehnt «tt Rücksicht darauf, daß das Finanzwesen der Stadt dadurch t« Unord- nuvg geraten könnte. Eine Nachprüfung durch de» Finanz, «usschuß ergibt, daß die «SM Mark Infolge der »er- änderten Finanzierung des Wohnungsbauprogramm» nicht «ehr tm vollen Umfange Mr vettere voynungsvauten rtgkette«, da die genannt« Versicherung nur Privaten «nd Baugesellschaften Gelder gibt, aber «tcht den Stadtgemein, den. Die Stadtverordneten werden vom Rat« um Nach- Prüfung ihre» ««faßten Beschlusses angegangen. Wteder entsptnnt sich etn« lebhafte Aussprach«, t« de, ,p« dm Ver tretern der Fraktionen da» Für und Wider geltend gemacht wird. Die Abstimmung ergab schließlich gegen dt« Stimmer» der bürgerlichen Franion ein Bestehenbleiben der SPD^ Fraktion auf ihrem früheren Beschlüsse. Das Sesnch des Herr« Stabt,al Dr- Schraat« auf Entscheidung über seine Viederwahl wird auf Antrag des Herrn Stadtv. K t ß (SPD.) bi« nach der Neuwahl des Stadtverordnetenkollegtum« vertagt. Herr GntSbesttzer Hermann Man« lehnt seine Wahl als stellvertretender Vertrauensmann ab Er faßt die Wahl zum Stellvertreter als etn Mißtrauen»- votum auf. Neue Wahlvorschläge au» der Mitte de» Kol- legtum» erfolgten nicht, so daß von einer Wahl abgesehen werden »nutzte. Damit war d'e Tagesordnung erledigt. Zur Kenntnis nahme gelangte noch eine Einladung der Gesellschaft für Volksbildung in Berlin zur Eröffnungsfeier ihrer Ausstellung von Graphiken in der Pestalozzischule am 26. September. — Herr Stadtv. Tröger ersuchte um Richtigstellung der Zahlen der Aufwendungen für Schüler an den Bolksschulen. Sie betrage» nicht »7,42 Mark, wie fälschlich früher angegeben, sondern 218,71 Mark für «inen Volksfchüler. — Hetr Stadtv. Voland regt an, baß die Einfriedigung beim Stetnbruch Gröba an der Steinstraße in Ordnung gebracht werden möchte. Die Anregung wtrd in die Niederschrift aufgenommen. — Herr Stadtv. Beier ersucht um Aufschluß über bi« von» Stadtverordnetenkolle- aium beschlossene Vorlegung von Bestimmungen zur Ruhe- lohnvergittung der städtischen Arbeiter. Herr Overbürger- metster Dr. Scheider gibt dahin Aufschluß, daß das von den Ausschüssen und dem Rate beratene Regulativ non der Kretshauptmannschaft avgelebnt worden sei. Daraufhin habe der Rat die Gemelnbekammer angerufen, deren Be- scheib bi» heute noch auSstehe. Der öffentlichen folgte nichtöffentlich'' Sitzung. Oerttiches und Sächsisches. Riesa, den 18. September 1929. —-Wett,rvorbersage'ürden 19. September. MSsRrAt von der vächs. Landeswetterwart« zu Dvesde». Anfänglich, am längsten in den östlichen Gebietsteilen, noch ziemlich heiter, dann von Westen her verstärkte Be wölkung. Nach kühler Nacht tagsüber gemäßigte Dem» veraturen und im Flachland« gegen Mittag Verhältnis- mäßig warm. Schwächer« höhere Lagen mäßig, bis frisch, Wind« au» Südoften bis Eüdwrften. —* Daten für den 19. September 1929. Gonnenanfgang 8.40 Ubr. Sonnenuntergang 18,07 Uhr Mondanfgang 18,38 Ubr. Monduntergang 8.80 Uhr 1867: Der Maler Ernst Oppler in Hannover geb. s —* Ein kleineres Schadens«»«,, entstand heute nachmittag gegen X2 Uhr tm Grundstück be» Zugschaffner» Oswald Weser, Stadtteil Weida, Lange Straße 88. Ob burch Fahrlässigkeit ober Selbstentzündung geriet das im Wohn hausanbau aus dem Boden befindliche Hen in Brand- Durch energische» Eingreifen der Abteilung Weida de» Frei«. Rettungskorps Riesa, sowie de» Frei«. Rettung», korp» Riesa wurde dem Feuer in kürzester Zeit Einhalt geboten, so baß di« zur Hilfe erschienenen Aenerioehren der Mitteldeutsch« Stahlwerke und Stadtteil Gröba nicht in Tätigkeit zu treten brauchten. Gegen ^8 Uhr war die Ge fahr beseitigt. Sin« Brandwache der Abteilung Weida blieb am Branbort zurück. —* Polizeibericht. Am 7. 8. 2V soll im Städtischen Omnibus »11 Uhr nachm. ab Rathausplatz nach MerzLorf ein« rot« Handtasche au» Gummimaffe, enthaltend ein brau ne» Geldtäschchen mit 12 Mark Dilbergeld, 1 Schüssel, «in Kamm, «in Taschentuch gez. E. V. vrrloren gegangen, ge sunde« und unterschlagen worben sein. — In Außtg bet Strehla ist «in Rennrad, Marke Diamant Nr. 698 6M ge stohlen worben. Es hat grünen Rahmen mit Stern. Sach dienlich« Mitteilungen werbe« nach dem Srimtnalposten erbeten. —* Zu dem Kraftradunfall, über den wir in Nr. 218 berichteten, teilt Herr Malermeister W. mit, daß er mit dem Moiorrade «tcht von Gröba, sondern entgegen gesetzter Richtung gefahren sei. Ein Zusammenstoß wäre nicht erfolgt und die Maschine blieb unbeschädigt. —* Sudetenüeutscher Abend. Nächsten Sonn abend, den 21. Septeniber, 8 Uhr, wird der Wasserwerks direktor des Weltkurorts Karlsbad, -er Abgeordnete In genieur vtbmar Kalltna, tm Saal« des Wettiner Hof Über „Die Lage de» Sudetendeutschtum»- sprechen. Bringen wir al» Deutsche an und für sich dem Schicksal unserer Brüder in der Tschechoslowakei unser« volle Teilnahme entgegen, so haben wir in Sachsen noch besondere Ursache, als Grenz- nachvarn etwa» über die Dinge da drüben zu hören, von denen wir auf rascher Fahrt oder Wanderung kaum etwa« spüren oder auch nur ahnen. Dem Egerländer Kalltna geht der Ruf eines wackeren, redebegabten Mannes voraus. Kammermusik wird gespielt. Veranstalter be» Abends-ttz der Alldeutsche Verband. —- W. Berndt« Zwergen-Revue, Li« schon bei ihrem letzten Hiersein, einen guten Eindruck hinterlassen bat. gastiert wieder einmal zwei Tag« tm Hotel Stern. Die gestrig» Abendvorstellung war ein voller Erfolg. Das reichhaltig, Programm bot für Jeden etwa«. Besonder« der Humor war vertreten; Lachtränen beim Publikum er- preßte Herr Wallner in dem GroteSk-Tanzakt mit seiner ge lenkigen Alwine. Besonder» gefielen auch da« feinkomtfche Duett ^Lirbe auf den ersten «lick', die Tanzftudirn von Herrn «. v«rndt und Frau St«na«l «nd .Lebrades vor- and :nve gernof an den langen Galerien und Wasserkünste plätschern. Man hat-von am Zwinger gesprochen. Möchte dte Vollendung was erhosst wird. Eine so große Rettungstat in Zett ist aber nur l. " " Schenkeln dazu gibt. Ziehung bestimmt vollen Erfolg für i.... —* Radfahrer, nicht ohne Licht fahren! zellan", gesungen von drei Damen. Daß do» Ensemble nebenbei über reizende, saubere Kostüme verfügt, gereicht ihm nur zum Vorteil. Auch die eigene Musikkapelle (Herren «nd Dame») gab verschiedene Proben ihre» Können». Den Schluß der mit viel Beifall aufaenommenen Darbietungen bildete ein Mesamtspiel „Eine fatale Verwechselung <be- kannt au» unter dem Namen „Die Pferdekur). Die kleinen Künstler gaben ihr Beste» und kann der Besuch der „Zwergen-Revne'. die beute abend letztmalig ktattftndet, mit gutem Gewissen empfohlen werden. N—r. —* Das JahreSfest des Ktrchenverbande» der Ephorie Großenhain soll am kommenden Sonntage, de» 22. September, in Skäßchen gefeiert werben. Herr Kantor Kaiser bietet um 3 Uhr etn Kirchenkonzert unter dem Motto: „Christus, der ist mein Leben!- Anschlie ßend werden Ktrchenchüre der Umgebung einige gemeinsame Lieder von der Freitreppe der Schul« herabstngen. Unmittel bar daran schließt sich eine Nachversammlung, in der einzelne Kirchenchöre der Ephorie singen werben. Zu diesem Feste ist jedermann herzlichst willkommen. Um den auswärtigen Gästen den Besuch zu erleichtern, ist vorgesorgt worben, baß Mietautos zu dem Zuge 2,16 an Großenhain Lottb.-Bhf. bereitstehen, di« die Festgäste zu bedeutend ermäßigten Preisen hin- und zurückfahren. —- Zwingerlotterie. Schon wieder plätschern die Wasser im Ntnnphenbad deS Dresdner Zwingers. Es ist der Anfang gemacht, vielem eigenartigen Gebilde mit dem Wasser wieder neues Leben zuzuführen. ES ist em architektonisches Schmuckstück, wje es wohl kaum noch ein zweites gibt. Leider fehlt es noch an der erforderlichen Menge Wassxr. Erst im kommenden Frühjahr wird das Wasserspiel vollständig sein. Dann werden auch tm Zwtn- gerhof an den langen Galerien und sm Wallpavillon die Wasserkünste plätschern. Man hat von einer Großtat deut scher Denkmalspflege bei den Wiederherstellungsarbeiten gesprochen. Möchte die Vollendung bringen, ' 77... „..7- Rettungstat in schwerer möglich, wenn jeder an seinem Teile ein bt. Möge die achte Zwtnäerlotterte, deren am 5. und 7. Oktober stattfindet, einen den Dresdner Zwinger bedeuten. ? Welche Gefahr das Radfahren ohne Licht bedeutet, beweise« di« in den letzten Tagen sich häufenden Berk«hr»unfälle, die burch Nichtbeleuchtung der Fahrräder verursacht «wrdeN sind. Gerade jetzt bei dem frühen Eintritt der Dunkelheit kann man fast täglich beobachten, -aß Radfahrer überhaupt ohne Laterne, oder ohne diese angezündet zu habe«, durch bt« Straßen der Stadt fahren. In ihrem eigenen Interesse und tm Interesse der Verkehrssicherheit tun sie gut. die ge- rtngen Kosten für die veschaffnng einer Laterne Vezw. d«S Vrennftoffes nicht zu scheuen. Nur so könne» st« sich tm Fall« «tneS Unglücks vor zivilrechtlichen und strafrechtlichen Verfolgungen schützen. —* Landgemeinden und Arbeit-.los.en- versicherung. Der Gesamtvorstand de» Deutschen Landgemeindetage» befaßte sich in einer Sitzung jn Wesselburen u. a. mit den Fragen der EtnheMreuer für die Landwirtschaft und einer Reform der. Arbeitslosen versicherung. Au dieser Reform nahm der Gesamtvorstand deS Deutschen LandgemetndetageS einstimmig nachstehende Entschließ«»« an: „Der Deutsche Landgemeindetag er kennt die Notwendigkeit einer Reform der Arbeitslosen versicherung an, weil sich auf Grund dr» zur Zeit gel tenden Gesetzes über Arbeitsvermittlung und ArbeitS- losenverstcheruns Mißstände gezeigt'haben, die beseitigt werden müssen, und weil geeignete Maßnahmen zur Wie derherstellung des finanziellen Gleichgewichts der Reichs anstalt für Arbeitsvermittlung und^beMosmvNUe- rung unvermeidbar sind. Insbesondere sind zur Besetti- GMg eine», Wetter«, Mißbrauche» der Arbeitslosenver ¬ sicherung die Fragen der verschuldeten und unverschul- beten Arbeitslosigkeit sowie der berufSüblrchen Arbeits losigkeit (Saisonarbeiter) in dem AbänderungSgesetz zu klaren. ES darf jedoch nicht die Arbeitslosenversicherung zu Ungunsten der gemeindlichen Finanzen entlastet wer ben. Die Folge einer derartigen Maßnahme könnte nur eine wesentliche Erhöhung der Realsteuern sein, während die Reimsregierung und die Länderregterungen mit Recht immer wieder betont ho' Höhung, sondern im Gl zu erstreben ist." laben, daß von ihnen, keine Er legenteil eine Senkung derselben —-'Sächsischer Bürg«rm«tstertag. Der SSch- fische Bürgermeistertag setzte am Montag sein« Beratungen im Saale deS BurgkellerS in Meißen sort. Der Vorsitzende Erster Bürgermeister Dr. Krug-Annaberg hi«ß di« zahlreich erschienenen Ehrengäste, darunter Geheimrat Dr. Heerklotz vom sächsischen Jnnenmintsterium, Ministerialrat Lr. Zie ger vom Justizministerium, Geheimer Ftnanzrat Dr. Leh mann vom Finanzministerium, Geheimrat Dr. Edelmann vom Arbeit»- und Wohlfahrtsministerium, RegterungSrat Dr. Laube vom BolkSbtldungsmtnistertum «nd Dr. Eberl« als Präsident der Girozentrale willkommen, worauf Ge heimrat Dr. Heerklotz dankend erwidert«. Wie aus dem vom Vorsitzenden erstatteten Jahresbericht hervorg^t, um faßt der Sächsische Bürgermeistertag — seit April v. Verband Sächsischer Mittelstädte — 82 Mittelstädte, 8 Gemeindever- bände und 18 Etnzelmitglieder mit zusammen 117VM0 Ein wohnern. Die von Oberbürgermeister Dr. Schimmel- Glauchau und 1. Bürgermeister Book-Wurzen über „Die Selbstverwaltung der Gemeinden im Schulwesen-, Bürger- meister Dr. Wagner-Mylau und Dr. Gottschalk-Leipzig über „Einfluß der Mieterschutzgesetzgebung aus die kommunal« Wohnungswirtschaft" und von Erster Bürgermeister Kunze- mann-Döbeln über „Auswirkung der Arbeitslosenfürsorge auf die Wohlfahrtspflege der Gemeinden" gehaltenen Re- ferate fanden ihren Niederschlag in drei einstimmig ange nommenen Resolutionen. Di« Tagung fand am Dienstag mit der Trlebtgnna von geschäftliche« Angelegenheiten ihr Ende. —* Statistik der Kriegsbeschädigten. Nach der vom RetchSarbettSministerium Vorgenommenen Zählung der KrtegSbeschäbigle« im Jchr« 1829 ist dt« Zahl der ver- soraungSberechtigten Kriegsbeschädigten von 761284 «m Jahre 1928 auf 807 896 tm Jahre 1929 gestiegen. Der be- lrächtliche Zugang ist darauf zurück,uführen. daß «ine große Zahl früher abgefundener Beschädigter wteder in der Ren- tenversorgung Aufnahme gesunden hat. Die Zahl der Witwen hat sich von »89866 auf 861048 erhöht. Di« Zahl der Halbwaisen ist von 7S1781 aus 682914 gesunken, die Zahl der Vollwaise« von 86 628 auf 81917. —* Gertchtskosten-Marken. Bekanntlich kön nen zur Vorauszahlung von Gertchtskosten seit dem 1. April 1929 GerichtSkosten-Marken de» neuen Einheitstyps bi» zu« Etnzelbetrage von 89 RM. auch an Gericht« nicht preu ßischer Lander gesandt werden. Um di« neu« Etnrichti zu fördern. Satte Preußen bisher auch Marken älterer A sühruNg in Zahlung genommen. Nach' 7 7 ' Koftenmarken inzwischen überall eingebürgert Laben, wer de« vom 1. Oktober 1929 an die preußischen Gericht« von Zahlungspflichtigen aus andere» deutschen Ländern nur Mark«, ter neuen Ausführung annehmen. Im in« preußischen Verkehr bleibe« dt« älteren preußischen Ko marken, soweit pe auf Retch»währuna l .... „ -* -ettrkKvereln Dresden im Landes- v « r b ° A? d.E r^ Säch s. «reffe. Nachdem der lang- iäbrige Vortttzende de» BezirksvereinS Dresden im Lan- der Sächsischen vre)s« »um Leiter der Nach- richtenstell« der Gtaatskanzlei berufen worden war und daraufhin den Vorsitz niedergelegt hatte, wurde in der MgNedettersammlung kx» BezirkSvereins der bts- berts« »rvtttn «nVtzoüP. «Meiter Mischel Lrvttm .jung Marken älterer Au». Nachdem sich dt« neuen all «ingebürger den vom 1. Oktober 1929 an die preußischen m deutschen Län ...: noch . -- inneren älteren preußischen Kosten lauten, weiter gültig.
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