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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192912200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-12
- Tag1929-12-20
- Monat1929-12
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1929
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der» erzeugt und I Mieskwm dkl MwMMe: I I Höchste Zeit! I >en >en sanieren. Die neu« „Freiheit" ' Znet durch das -er Selbstmorde ...ferläden und andere auf von Klcintgkettrn Zahlung geben. Die ^arbe nächgemacht, die beim Halten gegen da« Licht nicht blau sondern grau erscheint. Da» Gesicht im Kopfbild ist un deutlich. Die Augen haben einen anderen Blick und ' )u denen auf dem echten Oertliches «nd Sächsisches. Nies a, den 20. Dezember 1920. —* Vettervorbersaae 'ür den 21. De»»m der. Vtitgetrut von der SLchs. Lande»»vetterwarte zu Dre«den. Noch Anhalten de» heitere» bi« leicht woiktaeu trockenen Vetter» bei »strichen di« südlichen Winden. Nachtfrost in der Niederung im allgemeinen in gleicher Stärk« wie ver gangen« Nacht. In den hvberen G»dirg«lag«n »usolg« remp«raturumk«hr mit der Höbe «twa« Nachlass,» de« Frone». Für übrrmoraen v»rftörkte Bewölkung und Nieder- schlaggneigung nicht au«aeschlois»n. —* Daten für den 21.Dezember 1929. S»nn«n- anfgang 8,08 Ubr. Sonnenuntergang 1b,SS Uhr. Mond» gnfgang 22.17 Uhr. Monduntergang 11,S2 Udr. 1804: Der englisch« Staaten»«»» venfamin Di«ra«lt. Earl of veaeontfield, in London gib. <g«ft. 1881). —* Freiheitsgesetz und Volksentscheid. In einer von der Ortsgruppe Riesa der National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei ein berufenen öffentlichen Versammlung in der „Elbterrasse" sprach gestern abend der sächsische Landtagsabgeordnete Cuno Meyer über „Freiheitsgesetz und Volks entscheid!" Die Versammlung war gut besucht, doch vermißte man leider wieder einmal Diskussionsredner der Linksparteien. Der Redner wies zu Beginn seiner Aus führungen auf das ungeheure Kassendefizit des Deutschen Reiches hin, von dem das Volk in diesen Tagen durch die Regierungserklärung im Reichstag Kenntnis erhalten habe. Durch den Streit für und gegen den Uoungplan hätten sich in Deutschland zwei geschloffene Fronten gebildet: auf der einen Seite die „ErsüllungSpolittker", auf der anderen Seite die Gegner Lieser Politik. Die „Revolution" von 1818 sei keine Revolution im eigentlichen Sinne, sonder« eine Börsenrevolte gewesen. Während die französischen Revolu tionäre von 1789 ihr Vaterland mit der Waffe gegen bi« äußere« Feinde verteidigten, hätten die deutschen Revolu- ttonSmacher von 1918 da» deutsche Heer -erschlagen und da mit unser Volk wehrlos gemacht. Wenn heute behauptet werde, -aß man in Deutschland alle» „sozialisiert" habe, so sei dies eine Unwahrheit. I» Wirklichkeit seien di« Be triebe nur in anderen Besitz überaelettet worden, nämlich in den de» internationale« Kapitalismus. Auch di« fetzige Arbeiterregiermrg in England werüe niemals eine Politik -er internationale« Solidarität und Verbrüderung treiben, sonder« vielmehr stet» die Wahrung der Interessen Le» eigene« Lande» auf Softe« Deutschland» t« Auge behalte». Die» beweise die Forderung de» englischen Schatzkan-lerS Snowden, der a« Stelle von bisherigen Sachwertletstr künftig deutsche varletstnnge« verlange, um damit englische« Kohlenbergbau »« sanieren. D„ . in Deutschland werde treffe«» gekennzeichnet durch da» Heer der Arbeitslose« und di« hohe Ahl de. I. »egen wirtschaftlicher Notlage. Nach »««ahme de» Young- plane» würd«, etwaige Streik» in Deutschland die sofortig« EinstelluW Ler auSlandtschen SebenSmitteletnfuhr u«L da mit die Gefährdung der Grnährung de» Volke» zur Folge bade«. Der voungplan beweise die furchtbare Grausamkeit der Worte Clemeneea«»: L» leben 20 Millionen zuviel in Deutschland! Di« deutsch« Landwirtschaft stehe bereit» vor dem Zusammenbruch, der gleichbedeutend fein werde mit dem der anderen Berufsstände. Scharf verurteilte Redner die Bestrebungen zur Milderung der Strafbestimmungen, wodurch man da» Verbrechertum in Deutschland unterstütze. Die Nationalsozialisten seien Borkämpfer für eine neue Weltanschauung und erstrebten «ine wahre Volk»-«- meins chaft, wie ste im August 1914 bestand: eine Volk», geweinschaft, in der Arbeiter, Bürger und vauer in rtch- tiger Erkenntnis ihre» gegenseitigen Abhängigkeit-verhält- uiffe« zusammenstehen und in der kein Platz mehr fein werbe für die Vertreter Le» Klaffenkampfe» und de» Standesdünkels. Mit der Aufforderung zur Teilnahme am Volksentscheid gegen den Aoungplan, der unser« Stube» und Ktude»kt«b«r g« Sklave» de» Ausland«» —* Dienst, ubtläum. Aw 19. 12. 1929 feierte Herr Oberzollinspektor Edler v. d. Planitz, Vorsteher »es Zollamts Riesa-Hafen, sein 40jährigeS Dienst- inbiläum. Ans diesem Anlaß überreichten ihm die hie sigen Zollbeamten als Zeichen der Wertschätzung eine Ehrengabe. Setten» der Reichsfinanzverwaltung wurden ihm durch Herrn Oberzollrat Fickert aus Meißen herzlichste Glückwünsche -argebracht und die Ehrenurkunde deS Herrn Reichspräsidenten überreicht. —* Po st bien st am 24. Dezember. Am 24. De- zember finden folgende Dienstbeschränkungen für den Post- otenst statt: ») Für die Annahme von Postsendungen wer- den bei den Postämtern 1, 2 und im Stadtteil Gröba die Schalter um 16 Uhr geschloffen, doch bleibt je 1 Schalter zur Telegramm, und Gesprächsannahme sowie für den Verkauf von Postwertzeichen in kleinen Mengen bis 18 Uhr nachm. geöffnet. k) Die Nachmittags-Briefzustellung beginnt be reits um 14 Uhr (statt 15 Uhr nachm ). e) Die letzte Leerung der Straßenbricskasten findet bis 19 Uhr statt. —* Unterbringung taubstummer und blinder Kinder betr. Wir verweisen hiermit auf die im vorl. amtlichen Teile abgcdruckte diesbezügliche Be kanntmachung. —* Weihnachtssest der Schreberfugend. Wie aus dem Anzeigenteil vorliegender Tageblattnummer ersichtlich, feiert die Schreberfugend des Gartenbau-Verein» Riesa am 22. Dezember im „Stern" ihr Weihnachtsfest. —* Die Allgemeine Ortskrankenkasse Riesau. Umg. hielt am Mittwoch, den 18. Dezember 1929, im Bahnhofshotel zu Riesa die satzungSmätzige Ausschuß- sitzung ab, die von 19 Arbettgebervertretern und 40 Ver tretern der Versicherten besucht war. Der vom Vorstand aufgestellte Voranschlag für das Wirtschaftsjahr 1980 balan ciert in Einnahme und Ausgabe mit 1128 000 RM. und wurde einstimmig anerkannt. Weiter genehmigt die Ver sammlung den neu gefertigten 14. Nachtrag zur Kaffen- fatzung. Nach diesem werden die Beiträge für Krankenkasse und Arbeitslosenversicherung künftig für de» Kalender monat berechnet und eingehoben anstatt vierwöchentltch. Der neue Modus ermöglicht einen gleichmäßigen Bettragr einzug und ist von Arbeitgeberseite gewünscht worben, weiter enthält der neu« Nachtrag eine Regelung der Ent schädigungen für Zeitverlust für die Vertreter im Vorstand und Ausschuß. Die Vorlage wurde in getrennter Abstim mung mit Stimmenmehrheit angenommen. AIS Rechnungs prüfer für da» Rechnungswerk 1929 wurden di« Herren Direktor Espig, Glasermeister Keßler und Verwalter Al bert Schreiten, Riesa, gewählt. —* Baumfrevel. In der Nacht zum 18. d». Mts. sind auf der Staatsstraße Strehla —Riesa, Kilometerstein 2,7 bis 4,3 von einer Anzahl srischge- pslanzter Bäumchen etwa 15 Banmpfähle vorsätzlich her ausgerissen und zum Teil zerschlagen worden. Ferner sind auch einige Bäumchen herauSgerissen worden. Bon etwa 50 Bäumchen hat man die Baumbander entfernt. Die die Gendarmerie mitteilt, sind die Täter bereit» ermit telt. Es kommen vier Personen aus Rtesa- GrSba in Frage, die ihrer wohlverdienten Bestrafung entgegensetzen. —* Ein Weihnachtsbraten auf Umwegen. In der Nacht zum 18. ds. Mts. wurden dem Altwaren händler Fritzsche in Riesa-Gröba mehrere fette und wert volle Kaninchen gestohlen. Durch die von der Kriminal- volizei Riesa sofort anfgenommenen Erörterungen könn en zwei Strehlaer Burschen als Täter festgestellt verden. Man fand die bereits geschlachteten Tiere in der Dotznung der Täter vor; sie wurden dem Etgentüiner wieder zurückerstattet. —* Warnung vor Annahme falscher Zehn- reichSmarkscheine. Vor dem Weihnachtsfest und zur Zeit der Frühjahr»- und Herbstmesse werden regelmäßig in Leiv.ig vermutlich von in Deutschland umherreisen den Falschgeldvertretber« falsche Reichsbanknoten zu 10 Reichsmark in Umlauf gefetzt. Auch jetzt find wie- der derartig« Scheine in Leipzig aufgetaucht. Die Täter suchen mit Vorliebe Bäcker- und Fleisch« ' kleine Geschäfte auf, wo ste beim Kauf ... einen falschen Zehnmarkschein in Zahlung geben. Scheine find von schlechterem Papier, die hellblaue F auf der rechten Seite ist mit einer klebriaen Lacks, lachgemacht, die beim Halten gegen da« Licht »ndern grau «Meint. Da» Gesicht im köpft deutlich. Die Augen haben ein sehen etwa« karr im Gegensatz »u ... Schein. Bor Inzahlungnahme wird nachdrücklich gewarnt. Den Borleger derartiger Scheine übergebe man einem Poltreibeamten. —* Elternabend der H«ideb«raschule. Die diesjährige WetbnachtSveranstaltung der Heibedergschule am 18. Dezember sollte mit der vorweihnachtlichen Arbeit in der Schul« bekannt mache». Im Saale de» Gasthof Sende- witz erstrahlten » schöne Tannenbäume, deren etnhettltcher Schmuck von Kindern de» 8. Schuljahre» hergestellt worden war. Nachdem da« Schülerorchester ein Duett von Beet- Hove» zu Gehör gebracht hatte, begrüßt« der Schulleiter die zahlreich erschienen« Elternschaft und die Freund« der Schule. Er wie» darauf hin, daß üte Lehrerschaft in -en Wochen vor dem Feste Wethnacht-sttmmung bei den Kin der« erzeugt und diese auch in -en einzelnen Unterricht», fächern verwertet habe. Und nun ging» an frohe» Schaffe«. Dl« Oberklaffen befaßten sich zunächst damit, wtrksamen Christbaumschmuck, Laternen au» Holz und schöne Aboent»- sterne au« Papier herzustellen. Alle diese Dtnge waren zur Schmückung de» Saale» verwendet worden und erzeug ten ein weihnachtliche, anheimelnde Stimmung. In kurzen verlchten schilderten die Kinder den Bang ihrer Arbeit, und man konnte daraus entnehmen, wie schwtertg eö oft gewesen war, ehe thr Schaffe« von Erfolg gekrönt war. Wie viel auch in da» szenische Gestalten ge- dann auf der Bühne in ihrem Spiel verfolaen. Hirten erscheinen und bitten den Nachbar um keine Laterne, und die Eltern Jesu klopfen vergeblich an die Tür. Nach diesen ernsten Gesängen de» 8. Schuljahres zeigten die Mädchen de» 4. Schuljahre» ihre Kunst, indem sie «ach der Naglerschen Weise die Leute zum Kauf auf- forderten. Selbst da» zweite Schuljahr stellte zwei Cha rakterdarsteller, die mit der kleinen Szene Kasper und der Ruprecht viel Heiterkeit erzielten. Nach einem wetteren Musikstück de» Schülerorchefter» wurden im Lichtbild Sche renschnitte von einer ganz besonderen Zartheit gezeigt und dazu CorneliuSlieüer voraetraaen. Im 8. Teile führten da» S. Schuljahr eine drastische Szene „Spuk in der Rumpel kammer", das 7. Schuljahr eine Szene im Jugendheim «nd die Mädchen des 4. Schuljahres „Das Abenteuer im Walde" vor. Letzteres Stück wurde durch wunderschöne, selbstgefer- tigte Leuchtbilber illustriert. — Besonders hervorgehoben muß hierbei werden, daß sich die Kinder diese Theaterstücke nach Lesestückcn aus ihren Klaffenlescstoffen selbst geschaffen hatten. Daß auch der Schulchor sein Bestes gab, braucht nicht besonders erwähnt zu werden. — Eine besondere Sehenswürdigkeit war aber die Ausstellung von weihnachtlichen Arbeiten der Kinder. Da gab es crzgebirgische Pyramiden, einen Weihnachtsberg mit selbst- aesertigten Figuren, bunte Kalender, Nottzblücke, Wand friese in Bnntpapterarbett, GlaSuntersetzer, Lichthalter und -träger, Weihnachtsmänner, Engel und Christbäumc, Flecht sterne und vuntpapterarbetten in Retßtechntk. Selbst di« untersten Schuljahre hatten ihre Klebearbeiten und Arbeiten aus wertlosem Material ausgestellt. Alles in allem, e» war eine Ausstellung, die sich sehen lassen konnte. Leider mußte sie auf engem Raum zusammengebrängt werden. So hat die Heidebergschule durch dies« Veranstaltung den Eltern Gelegenheit gegeben, Einblick in die vorweihnachtliche Schularbeit zu tun, und die Besucher waren von dem Dar- gebotenen vollauf befriedigt. UWWiII« Kn MmaWWrn. Wie bisher in jedem Jahre, so hatte sich auch diesmal da» WethnachtSstngen de» Oberrealschul- chore» — eS war gestern das 10. WethnachtSstngen — Ä««r sehr starken Anteilnahme der Einwohnerschaft zu er freuen. Ein Beweis dafür, daß der alte, schöne Brauch un seres Oberrealschulchoreö, seinersettS dazu betzutragen, die WethnachtSsttmmung zu vertiefen, dankbare» Widerhall findet. Auch dieömal wurde dem städtischen Kran ke «Hause «in Besuch abgestattet, um bet den dort unter- äebrachten Kranken Dorwcihnachtsfreude zu wecken und ihnen somit sonnige Eindrücke zu schaffen. Der Chor, unter der Leitung de» Herr» Stubtenrat Schönebaum, sang zunächst im Hauptgebäude mehrere WethnachtSlieber, denen 2 Gesänge vor -er Isolier-Station folgten. ES schloß sich der Gang über de» Friedhof an, wo als äußeres Zei chen treuen Gedenken» auf den Grabhügeln von 4 lieben früheren Mitschüler» Kränz? «tedergelegt wurden. Sodann nahm da» Weihnachtssingen "ach dem in unserer DienStag- Rummer veröffentlichten Programm seinen Fortgang. Vom Altmarkt au» zogen die Sänger nach dem Rathau»platz, wo selbst am „Weihnachtsbaum für alle" einige Lieder er klangen. Zur Beförderung des Chore» nach dem Stadtteil Gröba hatte La» BetrtebSamt einen städtischen Autobu» mit Anhänger zur Verfügung gestellt. Nach Ankunft vor dem ehemaligen Gemeindeamt wurde dort und anschließend auf dem Kriedrich-Ebert-Platz, sowie nach einer Pause am Hanpteingangc zum Lauchhammerwerk Riesa — und zwar vor und nach Schichtwechsel — gesungen. Auch hier lauschten den prächtigen Gesängen zahlreiche Zuhörer. Aus dem Rosenplatz, sowie anschließend Ecke Haupt- und Freiligrath- straße, ferner an der Kreuzung der Pausitzer- und Haupt straße wurden weitere Wettznachtslieder vorgctragen. Nach dem erreichte gegenüber des Durchgänge» an der Haupt straße das diesjährige Weihnachtssingen sein Ende. Der Letter der Obcrrealschule, Herr Oberstudiendirektor Dr. Streit, begleitete den Chor auf all seinen Wegen. — Durch Spenden von Freunden und Gönnern des Schul chore» war eS möglich, an 80 Sänger Kaffee und Stollen im Lass Helemann und nach Schluß des Singens Würstchen «nd leichten Grog in der Elbterrasse zu verabreichen. — So sei den lieben Sängern und Sängerinnen nebst ihrem verehrten Lehrer, Herrn Studienrat Schünebaum, für all da», womit sie so viele erfreuten, herzlichst gedankt. zum 1. Oktober 1926 z Monat» Dezember 1929. —»Umfang Deutschen Reiche. , dtrektion Dresden teilt mit: Die Zahl der Postscheckkunben betrug Ende November 1929 978969. Die» bedeutet einen Zuwachs von 1986 Konten gegen das Ende de» Vormonat». An Gut- und Lastschriften zusammen sind im Monat No vember 62 960 000 Buchungen über 12789 464 000 RM. au»- geführt worden. Davon sind bargeldlos beglichen worden 10 288 921000 RM. Da» durchschnittlich« Guthaben der Postscheckkunben belief sich aus 618888 000 RM. —* Ein neue» Gebiet für deutsche Arbeit in Südindien. Auf der Ostfeite de» Süden» Vorder- indienS liegt der Taluk Paturotah-Arentangi mit einer Bevölkerung von ca. 400000 Menschen. Bisher ist die» Gebiet so gut wie verschlossen für die Außenwelt gewesen. Soeben ist schulische und evangelistische Arbeit in ihm in» Auge gefaßt worden, nachdem Propst Mehner und D. Fröh lich im Auftrag der Leipziger Mission bas Gebiet bereist und für solche Arbeit offen gefunden haben. Mit ganz be sonderer Freude wird überall in der Welt deutsche Arbeit begrüßt. —* Bon der Geldnot der Gegenwart werden ganz besonders die großen Werke in Deutschland, die au» freien Liebesgaben finanziert werden, betroffen. So hat die Leipziger Mission, die ihre Arbeit In 3 Erdteilen tut, im Jahre 1929 einschließlich der im Dezember noch ein gehenden Summen eine Gesamt-Einnahme von rund 600000 Maü zu verzeichnen,' die um ca. 90000 Mark hinter den Ausgaben deS Jahre» zurückbleibt. Zwar ist die Einnahme wieder um rund 40000 Mark im Vergleich mit der de» Vorjahres gestiegen. Aber für die großen Aufgaben und Arbeiten, denen sich die genannte Gesellschaft bei dem organischen Wachstum ihres Werkes gegenübergestellt steht, genügt dies geringe Ansteigen nicht. Strehla. Ein ganz Rabiater. Sin hiesiger Einwohner wurde am Dienstag wegen DiebstahlSverdacht in der OrtS- zelle untergebracht. Daselbst spielt« er den wilden Mann und bearbeitet« «inen Riesaer Kriminalbeamten, der wettere Erörterungen anstelle« wollt«, mit einem Schlüsselbund derart, daß er erhebliche Wunden im Gesicht davontrug und sich in Lrzütche Behandlung begeben mußte. Der bei Aus übung de» Dienste» tätlich angegriffene Beamte setzte sich naturgemäß ebenfall» zur Wehr und brachte den renitenten Mann zur Raison. Di« Angelegenheit wird ei« besondere» gerichtliche» Nachspiel habe». Hof. Gänsebieb erwischt. Dank der schnelle« und vor- »üglichen Arbeit de» GendarmerieHanptwachtmelster» Har- warht ist e» gelungen, de« bei» hiesige« Gutsbesitzer Steiger verübt« Gänsediebstahl anfzuklären. Die Bente «nd die Täter K. wurden in Gostewitz entdeckt. * Kötzschenvroda. Eine SMHrige. »« M. De», vollendet Frau Auguste oerw. Engelhardt in Kötzscheubrvda ihr 90. Lebensjahr. Dresden. Tumultuös« Szene« tu der letzte« Stadt- verordsetensttzaag. I« der gestrige« Sitzung de» alte« Gtadtverordnetevkollegtum» Vam «» bet Berat»«- sozial demokratischer ««d kommunistischer Anträge weg«« Unter stützung Erwerbsloser zu tuomltuüse« Szenen, die »«nächst zur Ausschließung de» kommunistische» Stadtverordneten Gäbel führten. Al» sich während der Pause in den Der- Handlungen dte Erregung t« erneut«, Schimpfereien Luft machte wurde Gäbel vo« Poltzeibeamten gewaltsam au» dem Saale entfernt. Nach Wiederaufnahme der Sitzung steigerte kch der Lärm im Saal «nd auf den Tribünen der. art, daß der Vorsteher Dölitzsch (Soz.) sich genötigt sah, die Tribüne« räumen zu lasse« und bi« Sitzung erneut zu unterbrechen. Da die beispiellosen Tumultfzene« sich unter wüsten Schtmpfrnfen immer wiederholten, wurbru wettere b Stadtverordnete und schließlich di« ganze kommunistische Fraktion ans veschluß de» Kollegium« ,wana»wets« von der Sitzung ausgeschlossen. Im wettere» Verlause der Sitzung erledigt, da» Kollegin» «och «ine Reib, von vor ¬ machen würde, schloß der Redner, dem stürmischer Beifall bankte. Da sich niemand zur AuSfprach« gemeldet hatte, fand die Versammlung mit einem Schlußwort des Pg. Richter, Dresden, thr Ende. —»Die Deutsch, Reich» Po st weist darauf hi», daß Glückwunschtelegramme zmn Weihnacht-fest nach Amerika über die Kabelwege bereit» bi» zum 21. De- zember einschließlich aufaeltesert werden müssen, um rechtzeitig am Weihnachtssest »»gestellt zu werben. Dte frühzeitige Auflieferung wird begründet mit den Störungen einiger Kabelvirbindungen durch Erdbeben und der dadurch zum Fest »u erwartenden Ueberlastung der noch betriebsfähigen Kabel. —* Die nächstjährige Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaft»-Gesellschaft in Köln a. Rhein. Wie die Pressestelle der Landwirt- fchastskammer mitfttlt. findet die nachstiähriae 86. Wan derausstellung der Deutschen Landwtrtscha tvfg g schaf. vom 27. Mat bi« 1. Juni in Köln statt. Die Ausstellung wird auf dem Kölner Meßgelände und den daran anschließenden Freiflächen aufgebaut. —* Neue Bestimmungen über den ver- kehr mit den sogenannten Beamtenschecks. Im Reichsbesvldungsblatt Nr. 25 vom 13. d». Mts. ver öffentlicht der ReichSfinanzmtnister neue Bestimmungen mit sogenannten Beamtenscheck». Einleitend wird darauf htu- gewtesen, daß angesicht» der in letzter Zett wiederholt vorgekommenen Zahlungsunfähigkeit von Geldanstalten daS Reich gemäß Ziffer 13 der Bestimmungen keinerlei Gewähr für die Sicherheit der Geldanstalten übernimmt und auch für etwaige Verluste der Beamten in keiner Weise auf kommen kann. Die Auswahl der Gelbanstalt, mit der der Beamt« in Verkehr treten will, sei jedem Beamten über lassen. Auf die Bestimmungen selbst in der neuen Fassung kommen wir gegebenenfalls zurück. —* Tagung der Deutschnationalen Volks part ei Ost fach f'n s. Die veu scl)u..tstmale Boikspartei Ostsachsen» hielt am 14. b». Mtd. in Dresden eine Tagung des weiteren Vorstandes ab. Das Hauvtreferat hielt der Vorsitzende v. Lüttichau über dte Politik der Deutsch national:;: Volkrvartet. Der Redner stellte al» Aufgaben der Partei auf Kampf gegen den Marxismus ohne Kon zessionen und Kompromisse, ein Sihversaaen jeder Koali tion gegenüber, die bereit sei, den Voungplan anzunebmen, ossene Erklärung der Bereitwilligkeit, mit Parteien in eine Koalition einzutreten, die bereu seien, dte notwendigen Voraussetzungen zu erfüllen. Der Redner erklärte, daß er die in Berlin formulierte Kundgebung der deutschnationalen Führer unterschrieben und sich für die treue Haltung de» Deutkchnattonalen ArbetterbundeS In Sachsen zur Partei verbürgt hab«. —* Sicherung der Rechte der Beamten in der Invalidenversicherung. In der Jnvaltden- und Angestelltenversicherung können nach dem Gesetz vom 29. März 1928 Beamte, die vor dem 1. April 1928 ver- sicherungsfret geworden sind, freiwillige Beiträge für dte Zeit vom 1. Oktober 1923 ab nachentrichten. Da» gilt nach der Rechtsprechung de« ReichSverstcherungdamte» auch für Beamte, die schon vor dem 1. Oktober 1923 au» einer versicherungspflichtigen Beschäftigung in die Beamtenstel lung übergetreten sind. Diesen Grundsatz hat das Reichs- Versicherungsamt in einer neuen Entscheidung für die Invalidenversicherung auf Beamte erstreckt, dte schon vor dem Inkrafttreten de» vierten Buche» der ReichSversiche- vungsordnung (1. Januar 1912) versicherungsfrei geworden sind. — Das Sonderrecht der BeitragSnachentrichtuna bis zum 1. Oktober 1923 zurück endet aber mit Ablauf deS Le» Postscheckverkehr» i« >. Die Nachrichtenstelle -er Oberpöst- war, ehe ihr Schaffe« von Erfolg gekrönt war. Wie viel Eifer von den Kindern auch in da» szenische Gestalten ge- legt wurde, konnte man l seine die st zeigten
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