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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19041027019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904102701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904102701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-27
- Monat1904-10
- Jahr1904
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DonnerStafl, 27. Oktober 1904. Leipziger Tageblatt. Dom Sette 6. Nr. 549. 98. Aabrq °>° nm° kedMei' »Milli»Leisenlieim, HvelelRer setinn »uk «Rer eltausstellKinx 1S00 »ut Äiv ARsrlLv LloskI AsisEr-dlums" Vi686 erneute kervorr^enäe ^usLeieknun^ i8t der be8te 8e^vel8 kür 6ie Vorräte 6er Uoekl^eken Narken z Märchrni kommt am A erzähle» mu uung ciitgeg i r»n<I 8*i ix * Paun B a h it l i n vcrleyt woi Monat ab ü * Rückm Erweiterun! von rund 3( der Ort ein malige Mei wird. ' Lenhsi die hieiige <l drei Männi Möckern ett batten. Di Gelegenbeil Äie vovlieliS» Hvurile, erklelt ÜIV86, 80VI6 Ül8 LtHÜOOÜ 2ü8868l0lIlVll bei riem internatio»ttlen HUettdeHverb Sa «D. «Ne böebste, r»ut «ieatsebea Sekt veriiebeae ^»«Leiebnanx, «iea Leipziger cntnält auch Vcrcili mit Tiermaler ..Idyll" gen« einem Satyi Lcnbach miü bei einem L oc sondere Si sich verbünde Krisiatl-ll nora Ros .allabendlich zialiiätcn ra Zentral« iiatt; um 1 oon gefüllter iich seitens d stetig steigen insclmngcn r 6 Uhr, Eint Im Eafe läßlich dieser Mei Vorzug! iaalc wird l Leitung sein I. Etage dai Kapellmeister Der Heu zunächst aus Orchesters Günrhcr Ko! führt den 2 Men/' Bek rcrprct des selben mit g Konzert schli Im Nest« gierten Ort kraft aus un rauten", we echr bayrische such des übe zu cmpfchler * Der Nympbaea seinen viesj land neu e Vorzeigung sreindlandiy diesem Gast desselben n tritt ist frei sindlichrn I Letpzto, Volkner mu Premier« v verschoben srr ss«r" Drama „D Für So sinacr v Direktion v Alte Th Geish a". Braun al erfolgreiche cssantes Ga vember Ivirl der beste < einem aus Ensemble, a dtusführung Bereinig spieIhau Vorstellung wood", S gegeben. ff rote" wie! Schauspiel Sonntag, n Gcwcrkverei Paradi« nicht statt, g l i e de r", abend (Res ,.Kctteng ring wird einander wieder „Di reuse) auf l spiel „K ri mittags 3 H-D.1 „Sc Billettverkar führung von von Felix if in beiden Preisen gew „Schmett maSring „T Abrnd-V den 2». Oki M ariann Earl Hey Programme e. Kirchl zu L.-Klein. 5 Uhr, ein l dortigen Ki Organist I i Frl. v. Br Ältarplatz) ichiffel sind an mehreren ücllen in L ettvaigc Rci deS Gottcsh Leiprigr» Fngrlrgrndeiten. * Leipzig, 26. Oktober. ' Zu den Stadtverordnrtcnwahlen. Wie wir der- nchincn, sind für die beiden Wahlkreise der dritten Abteilung, in denen die bürgerlichen Sitze im Stadtverordnetenkollegiuin gegen die Sozialdemokraten zil verteidigen sind, vom Wahlkomitee der bürgerlichen Bereinigungen folgende Kandidaten ausgestellt worden: Erster Wahlkreis als Ansässiger, Herr Direktor Sauer, als Unansässiger .Herr Realgymnasiallehrer Tr. Barge: zweiter Wahlkreis als Ansäs siger Herr Photograph S a n d e r , als Unansässiger Herr Lehrer Scbnbcrt. Unansässiger Reservemann ist Herr Kürschner A u g a t. * Ratsbrschlüsse. Ans Antrag der Deputation für die höheren Schulen beschlos; der Rat, der der städtischen Ge werbeschule ungegliederten Werkineisterschulc in Zukunft den Namen M a s ch i n e n b a u s ch u l e beizulegcn und hierzu die Genehmigung des König!. Ministeriums des Innern einznbolen. — Genehmigt wurde unter Vor- behalt der Zustimmung der Stadtverordneten das Orts gesetz über die Bebauung von Leipzig-Lin de n a u - N o r d w e st. — Unter demselben Vorbehalt wurden zur Anschaffung zweier Pferde zur Bespannung des Gefangen en-Tran Sportwagens des Polizeiamtes 2400 verwilligt. — Vergeben wur den die Steinmetz-, Zimmer- und Klempnerarbciten, die Lieferung der Eisenträger und die Arbeiten für die Iso lierung und Holzzemcntbedachung der Desinfektions anstalt, ferner die Tachdeckerarbcitcn an der Tainpftalg- schmelze und die Straftenherstellung an: Pförtnerbause rm Vieh- und Schlachthofe, endlich die Schlosserarbeiten am Schweine, und Hammelmarktstall. * Fuftwegherstellung zwischen Liebig- und Brüder- strafte. Der zwischen diesen beiden Straften gelegene Platz, der in früheren Jahren von dem sogenannten „K a n o n e n t e i ch" eingenommen wurde, wird sehr stark begangen und zwar namentlich in der Richtung von der Nürnberger- und Liebigstrafte nach der Brüder- und Tbalstratze zu lbez. in umgekehrter Richtung). Ter Platz ist gegenwärtig nur mit Kies- und Sandüberzug befestigt und zeigt bei nasser Witterung die bekannten Uebelstände. die schon mehrfach zu Beschwerden Anlaft gegeben haben. Ter Rat bat deshalb beschlossen, einen Luftweg aus M o s a i k p f l a st e r Herstellen zu lassen. Tie Kosten, um deren Bewilligung die Stadtverordneten ersucht wer den, sind auf 1440 .6 veranschlagt. * Vom alten Waiscnhausgrundstiick. Seidem im alten Waisenhause der Arbeitsnachweis und die Volksküche nntergebrackt sind, macht sich das Hehlen einer Waschküche bemerkbar. Eine Hausbesichtignng hat gezeigt, daß geeignete Kcllerräumc hierfür nicht vor handen sind. Die Waschküche soll deshalb, wie jetzt mehr fach üblich, iin Tochraum nntcrgebracht tverden. Die Kosten, einschlieftlich transportablem Waschkcstcl und Heuernngsanlage, betragen 384 -r- Ein Sonderzug mit über 200 böhmischen Arbeitern traf gestern nachmittag gegen */«5 Uhr, von Tetschen-Dresden kommend, auf dem hiesigen Dresdener Bahnhofe ein. Mit den anschliessenden Pcrsoncnzügen fuhren die Auswanderer nach Hamburg und Bremen weiter. O Das sächsische Justizministerium hat in einer Ver ordnung auf Grund des § 18 Abs. 2 der Rechtsanivalts- ordnung bestimmt, daft der Ort Oetzsch in Ve- ziehung auf den Wohnsitz der Rechtsanwälte als e i n Ort mitLeipzig anzuschcn ist. O Vom Taler. Durch eine Verordnung des sächsischen Justizministeriums sind die Gerichte und die Gesangen anstalten veranlaftt worden, die Barbeträge, die a m 20. Oktober 1004 bei ihren Kassen, einschlieftlich dec Hinterlegungbkassen, sowie bei den Gerichtsvollziehereien in Talern vorhanden sind, festzustellen und das Er gebnis dem Justizministerium anzuzeigen. * Eine Kollekte für die Zwecke des G n st a v - A d o l f- Vereins wird, wie alljährlich, so auch diesmal am Nesormationsscstc in den evangelischen Gotteshäusern gesammelt werden. Der Gustav-Adolf-Verein hat im Lause der 72 Jahre seines Bestehens tausenden von evan gelischen Gemeinden hülfreich zur Seite gestanden und Konkursmasse-Versteigerung. DaS zum Konkurse des Uhrmachers Bruno Opitz, L.-Klein- zschocher, Plagwitzer Str. Lik, gehörige Warenlager, bestehend aus «Ihren aller Art, Wold- und Silbcrware», Musikauto maten «sw. im Fakturenwerte von 6853,56 -6, sowie dergleichen Daren im Taxwerte von 1658,05 .6 soll Sonnabend, den 29 Oktober 1904, nachm. 3 Uhr, im Restaurant zur Terrasse, L.-Kleinzschochcr, Windorfer Str. 81, öffentlich und meistbietend unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen verkauft werden. Eine Bietungskaution in Höhe von 3000 .6 ist vorzuzeigen. Das Lager kann am Bersteigerungstage vorm. 10—12 Uhr be sichtigt werden. Leipzig, den 22. Oktober 1901. JohS. Müller» Konkursverwalter. Nachlaß-Auktion. Freitag, den 28. Oktober, von nachmittags 2 Uhr an, sollen im Restaurant zum Turnvater Jahn in L.-Renomtz, Iosephineuftratze Nr. 8, versch. Nachlaßgeqenslände, als Möbel, Betten, Wäsche, Kleidungsstücke usw. gegen bare Zahlung versteigert werden. rr. Ln^el, Lokalrichtcr. durch sein segensreiches Wirken die Sympathien der evan gelischen Christen im hohen Mafte zu erwerben gewußt. Seine Hülse wird immer mehr in Anspruch genommen. Ganz besonders hat sich in den letzten Jahren infolge der zahlreichen Uebertritte zur evangelischen Kirche die Zahl der Bittenden vermehrt. Daher ist der Wunsch wohl ebenso naheliegend wie berechtigt, daft auch die diesjäh rige Gustav-Adolf-Kollekte am Reformattonsfeste einen recht reichlichen Ertrag liefern möchte! * Weihnachtvsendung für die deutschen Krieger in Deutsch-Sudwestafrika. Tas Z e n t r a l c o m i t 6 der deutschen Vereine vom Roten Kreuz in Berlin hat dazu aufgefordert, eine Weihnachts sendung für die deutschen Krieger in Deutsch-Südwestafrika mit einem am 13. No vember von Hamburg abgehenden Schiffe, dessen Ver ladung vom 7. November ab erfolgt, zu befördern. Ter Landesausschuh für die freiwillige Hülfs- t ä t i g k e i t im K ö n i g r e i ch S a ch s e n gibt in einem Inserat in der vorliegenden Nummer bekannt, welche Gegenstände zur Verwendung sich am besten eignen. Um Zeit zu gewinnen, hat der genannte Ausschuft bereits den Ankauf von Gegenständen in die Hand genommen, in der Hoffnung, daft ihm ausreichende Geld gaben dafür zuflieften werden. In dieser Hoffnung dürste sich der Landesausschuh nicht getäuscht haben, denn für die in Südwestafrika kämpfenden deutschen Landeskinder dürfte doch jedermann ein Scherflein zur Bereitung einer Weihnachtsfreude übrig haben. Die Stelle, wo die Geldgaben angenommen werden, ist aus dem er wähnten Inserat in der vorliegenden Nummer zu er- sehen. * Volkstümliche .Hochschulkurse. Tic auf Donnerstag den 2., 9. und 16. Februar 1900, eingesetzten letzten drei Vorträge des Herrn Geh. Regierungsrates Prof. Dr. A. Kirchhoff sind auf Mittwoch, den 1., 8. und 15. Februar 1905, verlegt worden. * Aus Anlaft des 50jährigcn Bestehens des früheren Armenhauses, jetzigen Pkleghauscs, Täubchenweg 4, fand am Dienstag, den 25. Oktober, eine schlichte Feier statt. Vormittags 11 Uhr versammelte sich die .Hausgemeinde im Betsaale der Anstalt und mit ihr die Herren Ltadtrat Tr. Pallmann, Dezernent der Anstalt, Pastor Sell, Vor- steher der Anstalt, Stadtrat Tr. Weber, Stadtrat Pfeiffer, Stadtrat Janke, Stadtverordneter Kaufmann Kraft, Gymnasialoberlehrer Professor Tr. Schmidt, Kaufmann Fähndrich (Mitglieder des Armendircktoriums), Sani tätsrat Dr. Lohse, Anstaltsarzt, Assistenzarzt Tr. Andreas und die Beamten und Pflegerinnen, sowie Vertreter der übrigen Armenanstalten. Die Feier begann mit dem Choral „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren". Hierauf sang Herr Konzertsänger I. Bubrik mit schöner Stimme und treffendem Ausdruck die Arie „Herr, wir haben lieb die Stätte" von H. Menzel. Die Bedeutung des Tages würdigte der Geistliche der Anstalt, Herr Pfarrer Schultze, indem er besonders hervorhob, welche Wandlungen der Cl-araktcr des Hauses in den ver- flosjenen 50 Jahren erfahren, wie sich aber in allen Ver änderungen die barmherzige Liebe unverrückbar fest er halten trat. Nachdem Herr Bubrik und der Knabenchor der Kirche zu St. Georg unter Herrn Organist BllhnertS Leitung noch den Wechselgesang „Lobe den Herrn, meine Seele" von K. G. Gläser vorgetragen hatten, endete die weihevolle Feier mit dem allgemeinen Gesänge „Nun danket alle Gott". An die Feier im Betsaale schloß sich ein Umgang durch die Krankcnsäle an, der durch Gesänge des Knabenchors belebt und gehoben wurde. Den In- fassen der Anstalt wurde zur Feier des Tages Fest- Weisung gewährt. — Tie Gründung des Hauses ist, wie wir schon in unserer Nummer vom 23. Oktober aus führten, ein Werk des ehemaligen Armenvereins und des Rates gewesen. Später hat es der Rat in städtischen Be- sitz übernommen. Der Charakter des Hauses hat sich im Laufe der Zeit gänzlich verändert; ursprünglich ein Armenhaus, ist cs mehr und mehr zu einem Kranken hause geworden und trägt jetzt den Namen „Psleghaus". Tie Zahl seiner Bewohner betrug bei der Einweihung vor 50 Jahren 108, vor 25 Jahren 134, vor 10 Jahren 275 und jetzt sind es gegen 300, die in ihm Zuflucht und Hülfe finden. Ter Jahresaufwand für einen Versorgten stellte sich in den ersten Jahren auf 60 jetzt auf 360 Um die Leitung des Hauses haben sich besondere Verdienste die Vorsteher Bösenberg, Landmann, Winter, Müller, Schilling, Volkinaun und Sell erworben. Rat, Stadt- verordnete und Armendirektorium haben dem .Hause stets die wärmste Fürsorge zuteil werden lassen. In der Ver- waltung verdienen die Inspektoren Pausche, Vater und Zwangsversteigerung. 5a» im Grundbuche für die Stadistur Leipzig Blatt 519 aus den Namen de« Maurermeister» Johann Mach eingetragene Grund- stück soll Montag, den 12. Tezember 1904, vormittags ',10 Uhr — an der GertcktSstelle Johannisgasse 5,1. — im Wege der Zwangs vollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuch? 4,5 Ar groß und auf 48 500 geschätzt worden Es wird gebildet aus dem Flur stuck Nr. 3441, liegt tu Leipzig, Kantstrafte, und besteht aus einem im Rohbau vollendeten Wohnhause. Tie Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen da» Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist jedem gestattet. Rechte aus Befriedigung au» dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 14. Oktober 1904 verlautbarten VrrsteigerungsveniierkeS aus dem Grundbuch« nicht ersichtlich waren, spätesten« im Bersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab gabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider- wricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Fest- stellung deS geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Ver- teilung des VersieiaerungSrrlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachaesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgcaenstehendeS Recht haben, werden ausgesordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens hcrbei- zusübren, widrigenfalls für das Recht der BersteigerungSerlös an die Stelle de? versteigerten Gegenstandes treten würde. Leipzig, den 25. Oktober 1904. Königliches Amtsgericht, Abt. II .V-, Nebenstelle, Johannisgasse 5,, II. Vereine nnd Versammlungen. * Leipziger Anwaltsgehülfrn-Berein. In der letzten Ver. cinsvcrsammlung wurden neue Bestimmungen über die Bc- nutzyng des Lesezirkels festgelcgt. Sodann erfolgte die Auf nahme von 4 neuen Mitgliedern. Die früher beschlossene Eingabe an den Leipziger Anwalt-Verein wegen Teilnahme der jüngeren Kollegen an dem Fachkursus wurde vor der Ab sendung verlesen. * Zum Beste» der Witwen-llntcrftnftungSkasfe für Buch binder und verwandte Geschäftszweige findet am Sonntag abend — den 30. Oktober — um 7 Uyr in den Sälen de§ Buch häudlerhauses ein Konzert statt. Ihre Mitwirkung an dem Konzert haben der Gesangverein „Anakreon", Herr B. Köhler und die Kapelle des Leipziger Tonkünstler-Orchesters zugesichert. Das Programm zeigt eine besonders gut auSgewählte Bortragsfolge. Sohn, mit Ehren genannt zu werden. Die ärztliche Tätigkeit liegt seit 24 Jahren in den Händen des Herrn Sanitätsrates Tr. Lohse, dein seit einiger Zeit ein im Hause wohnender Hlllfsarzt zur Seite steht. Das Pflegepersonal hat seit 1899 eine wertvolle Unterstützung durch Leipziger Diakonissen erfahren. Viele Stiftungen und Geschenke, die deni Hause zugewiesen worden sind, zeugen von dem regen MohltätigkeitSsinn der Leipziger Bürgerschaft. Da» Bild deS Kaufherrn Hartz, der sein ganzes, bedeutendes Vermögen dem Hause hinterlassen hat, ziert noch heute den Betsaal. Möge daS PflcghauS, diese Segensstätte für viel Elend und Siechtum, auch in der Folgezeit getragen sein von der milden Fürsorge der Stadt und ihrer Bürger! — Im Kaufmännischen Verein wird am kommenden Frei tag Herr Professor Tr. Willi. Stieda über Friedrich L i st, deu uneriuüdlickwu Vorkämpfer für Deutschlands Han- delseiuigung und Eisenbahnsystem sprechen. Friedrich List hat das Schicksal gehabt, nach seinem Tode fast >n Vergessen heit zu geratem jedenfalls nicht so gewürdigt zu werden, wie er verdiente. Erst in letzter Zeit ist man wieder mehr auf ihn aufmerksam geworden und bat in Anerkennung seiner bc- deutenden Persönlichkeit beschlossen, ihm in Kufstein, dem Orte, wo er seine Ruhestätte gefunden hat, rin Denkmal zu errichten. Zur Beteiligung an den Kosten für dasselbe anzu. regen, ist der Zweck des erwähnten Vortrages, dem wir umso mehr Zuhörer und Erfolg wünschen, al« Fr. List mehrere Jahre hindurch in Leipzig gewohnt hat und sein Name mit der ersten deutschen größeren Eisenbahn, der von Leipzig nach Dresden, für immer verbunden ist. * Einen Vortrag über „Vernünftig, LrbenMhrun- — ein Weg zur Lösung der sozialen Frage" hält heute abend im Saale des Vereins für Volkswohl, Löhrstrahc (Beginn 8^ Uhr) Herr Oberst a. D. Spohr aus Gießen. Ter vielen hiesigen Kreisen vorteilhaft bekannte Redner erfreut sich trotz seiner 76 Jahre der größten Rüstigkeit und Frische und liefert in seiner Person den besten Beweis für die Richtig keit der von ihm befürworteten Lebensweise. * Verein Leipziger Gastwirte; Monatsversammlung am 26. Oktober. Nach Aufnahme deS Herrn Richard Schröder als Mitglied referierte Herr Jope über die nächstjährige Kochkunst-Ausstellung und die Schutz kommission der vereinigten Gastwirte von Leipzig. Be sonderes Interesse erweckte der Vortrag des Herrn Syn dikus Herzog von der Leipziger Gewerbekammer über Krankenkasscnwesen und Zwangsinnung. Redner er klärte die Gründung und Zusammensetzung einer Jnung und erachtete eine derartige Organisaticn in allen Gewerben für das Notwendigste. Herr Vor sitzender Schlinke führte aus, daft der Verein zur Zeit auf einem Punkte stehe, wie vielleicht kein anderer, und daft die Umänderung des Vereins in eine Innung nicht den Interessen der Mitglieder entsprechen würde. In demselben Sinne sprachen sich in der Diskussion noch andere Mitglieder aus. Die Anregung zur Grün- düng einer Innung wurde infolgedessen als nicht an- nchmbar zurückgewiescn. — Nach Bekanntgabe ver- schiedener geschäftlicher Angelegenheiten schloß die gut besuchte Versammlung mit einer Besichtigung des Warenmarktes, auf dem mehrere Neuheiten ausgestellt waren. * Im Stadtteil Leipzig-Kleinzschocher ist jetzt eine Lottcrickollektion errichtet worden. Kollekteur ist Herr Fabrikant Gustav Böhme, Windorfer Strafte Nr. 67 b. * Ter Kirchenvorstand zu L.-Klcinzschocher beschloß in seiner lebten Sitzung, für dieses Jabr die kirchliche Kirchweihfeier auszusetzcn, künftighin die selbe aber wie früher am vorletzten Sonntage vor dem Totenfeste abzuhalten. ff- Unfall. An der Markthalle stürzte ein in der Braustrafte wohnhafter 40 Jahr alter Obsthändler infolge Ansgleitens von seinem Wagen herab und zog sich einen komplizierten Bruch des rechten Armes zu, so daft er nach dem Stadtkrankcnbause gebracht werden mußte. Vcrstciqerunq. Freitag, den 28. Oktober oi, Vorm. 11 ttbr, sollen nus einem Neubau in L.-Kleinzschocher 1 Baugerüst, bestehend aus ca. 150 Stück Pfosten und ca. 150 Rüstbölzern, 1 Partie Leitern, Kalkkasten. Kalkbuchten, Kastenkarrcn, kalkcimer nnl> Klammern, sowie ca. 20 m Planke, 20 m Seil u. v. a. G. meist bietend gegen Barzahlung versteigert werden. Versammlung der Bieter im Restaurant zum Ratskeller m L.-Kleinzschocker. Ter Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Sonnabend, den 2S. Oktober 1S04, von vorm. 10 Uhr ab sollen im Proviantamt zu Leipzig eine Partie Roggen kleie, Fuszmrhl und Avsalle an den Meistbietenden gegen sosortige Barzahlung versteigert werden. Leipzig, den 2l. Oktober 1904. Proviantamt. Zwanttöverstciqerunq. Dar im Grundbuche für die Stadtslur Leipzig Blatt 520 auf den Namen des Maurermeisters Johann Mach in Leipzig einge- tragene Grundstück soll Montag, den 12. Tezember 1»"4, vormittag» st.10 Uhr — an der GrrichtSstelle JohanniSgasse 5, l. — im Wege der Zwangs- Vollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,0 Ar groß und auf 45000 -6 geschätzt worden. ES wird gebildet au« dem Flurstück Nr. 8448, liegt in Leipzig. Kantstrasze, und bestehi au§ einem im Rohban sertiggesteltten Wohngebäude. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamt» sowie der übrigen das Grundstück berressenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist jedem gestattet. > Rechte aus Befriedigung au» dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 14. Oktober 1904 verlautbarten VersteigerungSrerinerlee aus dem Grnndbuche nicht ersichtlich waren, Ipaiestens im Verstkigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubdait zu machen, widrigenfalls dir Rechte vri der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Verstrigrrungserlöirs dem Ansprüche des GlänbigerS nnd den übrigen Rechten nachaesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung eutgrgenstehendes Recht baden, werden ausgesordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Austiebnng oder die einstweilige Einstellung des Verfahren» herbri- »uiubreii, widrigenfalls sür das Recht der VersieigernngSerlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Leipzig, den 25. Oktober 19V4. Königliche» Amtsgericht, Abt, II Johannisgasse 5, II.
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