85 Ehemaliger Chemnitzer Schlachthof, heute Einkaufszentrum »Sachsen Allee« Kontakte zu wissenschaftlichen Einrichtungen in den benachbarten Bundesländern sowie in Polen und Tschechien ausgebaut werden. Auch die technischen und geisteswis senschaftlichen Bereiche müssen sich zukünftig in Forschung und Lehre stärker mit dem Thema Industriekultur auseinandersetzen. Grundlage dieser Hochschularbeit ist zunächst das vollständige, wissenschaftliche Erfassen historischer Industriebauten in Sachsen. Ein entsprechender Katalog ist dabei unentbehrliche Basis der Arbeit von Praktikern, Studierenden und Wissenschaftlern in den Bereichen Bauwesen, Vermessungswesen, Denkmalpflege, Tourismus, Geschichte, Sozialwissenschaften und Immobilienwirtschaft. 6. Anforderung an Tourismus: Industriekultur als neues Querschnittsthema. »Industriekultur in Sachsen« ist noch kein eigenständiges touristisches Thema im Frei staat, wie es sich in anderen Bundesländern längst durchgesetzt hat (Ruhrgebiet NRW, Saarland). Um den Tourismus in Zukunft stärker mit der sächsischen Industriekultur in Verbindung zu bringen, bedarf es einer engeren Zusammenarbeit zwischen beiden Bereichen. Erfolgreiche touristische Vermarktungsstrategien stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Qualität der jeweiligen touristischen Angebote. Diese Strategien müssen auch die Querschnittsbezüge zu angrenzenden Themenfeldern wie Ökologie, Stadtentwicklung, Kultur, Wirtschaft oder Immobilienentwicklung berücksichtigen. 7. Anforderungen an Architekten, Planer und Entwickler: Strategien für intelligente Nachnutzungen. Die Nach- und Umnutzung alter Industriegebäude stellt eine Herausforderung an Archi tekten, Planer und Entwickler dar, die ohne interdisziplinäres Arbeiten und langfristiges