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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192910264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-10
- Tag1929-10-26
- Monat1929-10
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1929
- Autor
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für Sonntag, d« »7. Oktober ins: 22. Sonntag »ach Trinitatis. ^Bestehet in tar Kr«tb«t^ zu^der un» Christ«» befreit hat/ Befr«t««d«s Lntßertn». ES tst tmmer wted«, derselbe Kampf. Immer »ill t«r Mensch sich a» bte Stelle Gottes kotzen und sich selbst zur einzige« «nd letzte» Autorität auswerfen. JesuS hat Ihn gekämpft, Paulus, Luther und wir werden zum selben Kampf gefordert. GS ist immer derselbe Gegner: das menschliche Ach, da» daL göttliche Du unter sich bringen will. Nur die Maske ist verschieden. Zu Jesus Zett maßte sich das Pharisäertum bi« letzte Autorität an, zur Zett des Paulus war e» da» Judenchristentum, zur Zett Luthers der Papst, heute ist «» der moderne Subjektivismus und Individualismus, gan- gleich, ob er sich idealistisch, sozialistisch, völkisch, bürgerlich, moralisch oder sonstwie gibt. Die Sachlage ist immer die gleich«: Der Mensch will Autorität sein Über Gott. Luther» Tat war eine Befreiung. Aber seien wir un» Aar: vesretung von dieser, nur von dieser Autorität. Sein Kampf galt dem Papst, weil er in ihm und seinem Anspruch auf da» letzte Wort den Mensche» schlechthin sah, brr sich eine Autorität anmaßt, bte nur Gott,«kommt. Den Men schen, der nicht gehorchen, sondern, auch noch in religiöser Verbrämung, herrschen will. Luthertum ist nicht Freigabe de» Eubjektivi»mu». Es ist «icht_so, baß Luther den Menschen und sein Gewissen zur letzten Autorität des Glaubens macht! Sondern e» ist da» Gegenteil. E» ist der Kampf dagegen! Luthertum befreit. Aber eS befreit den Mensiben nicht von sich selbst. Es nimmt ihm seine — reichlich irrende, reichlich unzulängliche — Autorität und stellt ihn radikal unter Gott. E» macht den Menschen frei, indem e» über ihn Gottes Wort in der Bibel aufrichtet und zur alleinigen Geltung bringt. DaS mag modernen Ohren hart klingen, denn gerade mir gefallen un« in der Rolle von Päpsten, aber «» ist keiner Zeit nötiger gewesen al» der unseren, daß wir frei kommen von un« selbst. Wenn irgendwer, dann brauchen wir Erlösung. Sie wirb un» nur durch die befreiende lutherisch« Tat: Pr«i»gabe unserer Autorität und unsere» Worte» un absolute Unterstellung unter Gotte« Wort. Auch de» modernen Menschen ist kein anderer Weg gegeben. Lk. RlMMMMkiM ans tzt, Aett »am 18.-184. L0. 1«HP. Li« >»b«it»l»f«n,iff«r bat sich i« biesia«» Arb«itD amtsbezirk« mefmtlich erhöbt. ««»Meldungen baden w«it«r .statt,ofund«» au» dm, vauarwerd« und der Stein- nnd ZIraelri-ktndustsi». In der Holztndnstrie ist die Be schäftigung »ach mehr zurNSoraonaem sodaß neu« Ent lassungen auch in dies«« Woche «folgen mußten. Die Lag» für da» Metallaewerd« und di« Textilindustrie ist noch unverändert uneinheitlich r Aussichten auf »inen besseren BeschästigunaSgrad b»st»o»N nicht. Ebenso nachgelassen bat di« M«lduna von ossrnen Stellen für die Landwirtschaft. Vereinzelte Stellen wurden durch vorhandene» Angebot besetzt. Der Eingang von offenen Stell«« für Hausangestellte ist i«he spärlich. Bel dem großen Angebot von Arbelt«kräst«n wär« «ist« größer« Meldung offen« Stellen sehr erwünscht. Befand«» untröstlich ob« ist d« Stand de« Arbeit«, markt;» sür kaufmännisch,« vertonal und VAroana,stellt,. Nur für ,in»ln, seit langem eingetragen« Ard«itsuchend« könnt» vu»hilf«a»h«it bei hiisigin v,hordenst,ll«n »«schasst ««den. Niedrig ab« ist in dieser Wo»« besonder» di« Zahl der vermittlunoen in beiden Gattungen und läßt die« auf einen ansteigend«» vefchäfitgunaHmanoel 1» -»duftri« und G«tv«rd« schliefen. Ung,lernt« ArbeitsuS-nd« wurd«n in gering« 8abl in Au«bilf«st»ll»n v«rmittelt. ..^Die^Zabi der Kur,arbeit« bat sich weit« «twa» er» nabt. Notftai,d»arb«it« werden noch i» d« bi»h«ig«n Zahl beschäftigt. OeriNches «nd SächstscheS. MWW WWW MSlMMlIklkljllU Bo« bürgerlichen Ausschuß zur Vorbereitung der Stadtverorbnetenwahl ist folgende Kandidatenliste aufg«. stellt worden: 1. Tröger, Karl, Güter-Ober-Jnspektor, Friedrich-List- Straße 20 2 Steinbach» Alfred, Tischlermeister, Goethestraße 83 8. Schinkel, Otto, Abteilungsleiter, Rasenplatz 4» 4. D r. Mühlmeister, Hermann, Ingenieur, Altrock ¬ straße 2« 5. Adler, Eurt, Abteilungsleiter, Goethestraße 87 8. Schäfer, Albert, Kaufmann, Lauchhammerstraße 88 7. D r. Mäckel, Kurt, Rechtsanwalt. BiSmarckstraße 81 8. Gchlotterbeck, Paul, Sägewerksarbeiter, Großen ¬ hainer Straße 18 9. Funke, Eurt, Inspektor, Allecstraße 10 10. Seeger, Karl, Kaufmann, Goethestraße 1 11. Werner, Guido, Obermeister, Elbweg 1 18. Winkler, Kurt, Bäckermeister, Goethestraße 42 18. Sieg ert, Karl, Baumeister, Rosenplatz 4d 14. Kühn, Kurt, Arbeiter, Goethestraße 100 18. Möbius, Oskar, Stellmachermeister, Goeth«straß« 88 18. Horn, Karl, kauf«. Angestellter, Kolonie 5 17. Bley, Albin, Schlossermeister, Goethestraße 18. Starke, Max, Kaufmann, Rosenplatz 10» 19. Mammitzsch, Reinhold, Schuhmachermstr., Goethe ¬ straße 32 20. Wade, Otto, Buchhalter, Schulstraße 26 21. Keßler, Ernst, Glasermeister, BiSmarckstraße 47 22. Schumann, Paul, Tischler, Großenhainer Straße 85 28. Reiche, Richard, Privatus, Merzdorf, Weidaer Str. 2 24. Ritter, Ernst, Postassistent i. R., Körnerstraße 12 28. Schmidt, Volkmar, Prokurist, Bahnhofstraße 10 28. Billtng, Hermann, Tapezierermeister, Gchulstraße 8» 27. Ptetzsch, Feodor, Fleischermeister, Bahnhofstraße 8 28. Naundorf, Moritz, Bäckermeister, Merzdorf 16 29. Seurig, Wilhelm, Eisenbahn-Sekretär t. R., Guten- bergstraße 18 80. Gast, Max, Kaufmann, BiSmarckstraße 16 o 81. Zinbler, Karl, Werkmeister, Fabrtkstraße 1. * Ak WMmlmtW AMlttnW enthält folgende Name»: 1. Günther, Gerhard, 2. Kiß, Alfred, 8. Berger, Lina, 4. Horn, Sally, 6. Urbach, Emil, 6. W tl l k o m m, Willy, 7. Mtchalk, Arno, 8. Turra, Fritz, u. Dtetz- «ann, Max, 10. Faber, Fritz, 11. Schaub», Max, 12. Höhne, Alfred, 18. Gleißberg, Hedwig, 14. Fie ber, Franz, 18. Begier, Paul, 1«. Zschunke, Paul, l7. Teichmann, Emil, 18. Eichhorn, Karl, 19. För ster, Max, 20. Pabel, Joseph, 21. Schumsk, Max, 22. Schneider, Agne», 28. Bröse, Otto, 24. Eber- Harb, 25. Schneeweiß, Hermann, 28. Schneider, Erich, 27. Rohn, Franz, 28. Winkler, Hermann, 29. Kaiser, Arthur, 30. Spalteholz, Fritz. Ml W km KWW. Der Männergesangverein »Gängerkran»" mit Frauen chor, Riesa, begeht am Mittwoch, den 80. Oktober, bte Feier seine» 48. Stiftungsfeste». Wie alljährlich, so sucht auch diesmal der Verein an seinem Ehrentage etwas Besonderes zu bieten. »Lieder au» -em Erzgebirge", La» ist der Leit gedanke des Ganzen, da» in seinem ersten Teile den »Berg- mannSgruß" bietet, jenes gewaltige Tonwerk, da», da» Lebe« -e» Bergmannes „von der Wiege bi» zur Bahre" darftrllt. S» gibt kein bergmännische» Gedicht, da» sich üb«rall, wo «s in Wort und Ton erklang, ein« so lleget- fterte Aufnahme erworben hat, al» der „Bergmanns- grnß". I« Freiberg, ier alten «zgebirgischen Berg- Ni«sa, den SS. O'jober 1929. —"Wettirvorberlaae ' 0 r d«n 87. Oktober. Mtgetetlt von der VLchs. Landeswetterwarte zu Dresden. Borwi«aend kühl, im Debira, sehr kühl, vrwölknna zeit, weilig vermindert, aber noch Neigung zur Unbeftändlakeit mit v«reinz»ltrn Rrgenfällrn. Im Aammgibiet de» Erz- aebirge« Temveraturen um 0 schwankend, auch im Flach- land« nacht» bei Aufklaren für kürzere Zeit Temperaturen stark bi» in di« Nähe de« Nullpunkte« möglich. Flachland schwach« bi« mäßige, Gebirge lebhaft« Wind« au» w«ft» ltchen Richtungen. —* Daten fsir den 27. und 28. Oktober 1929. Sonnenaufgang 6.48 (6,4b) Uhr. Sannenunteroana 16.44 (16,42) Uhr. Mondaufgang — (1,26) Uhr. Monduntrr- gang 15,22 (1ö,SS) Uhr. 27. Oktober: 1728r D«r Forsch«na»rets«ndr Jame» Look in Marion aeb. (aett. 1779). 1782 r Der Geigenkünftl« Nteeolo Vaganlnt in Genua aeb. (gift. 1840). 1858: Der amerikanisch« Staatsmann Theodor« Roosevelt in Newyork geb. (geft. 1919). 28. Oktober: 1468: Der Humanist Desiderius Era»mu» in Rotter dam geb taest. 1536). 1759: Der französisch« Revolutionär Georg« Danton in Areis.sur.Anbe geb. loest. 1794). 1787 .Der Märchendichter Johann Karl August Musiius in Weimar gett. (geb. 1735). * * Goldenes Geschäft»jubiläum. Wohl fetten ist e- einem Gründer möglich, das golden« Jubiläum seines Betriebes zu feiern. Meist ist dann da» Geschäft tn zweiter oder dritter Hand. Herrn Klempnermetster Reinhold Holey, Riesa, Großenhainer Straße 1, ist diese» Glück beschieden. Morgen, am 27. Oktober, kann er aus «in 50 jähriges Bestehen seiner Firma und seine» Handwerk-nnternehmen» blicken. Herr Holey ist Riesaer Kind und wurde am 17. April 1865 al» zweiter Sohn des GtrumpfwirkermeisterS Christian Traugott Holey in der Hauptstraße 24 geboren. Er wuchs, schon früh zur Arbeit und Pflichterfüllung angehalten, auf und trat nach 8jährigem Besuch der mittleren Bürgerschule bei dem Klempnermeister August Marx in die Lehre. Im Frühjahr 1872 fertigte er sein Gesellenstück, 2 Wasserkannen, die noch heute ihren Dienst verrichten, an und begab sich dann km Sommer auf die Walze durch das deutsche Vaterland und die Schweiz. In vielen kleineren und größeren Städten Mittel-, Nord, West- und Dübdeutschland», sowie der Schweiz, suchte er feine Kenntnisse zu bereichern. Acht Jahre war unser fröhlicher Wanderbursche unterwegs, bi» ihn sein Vater hetmrtes und aufforderte, sich im elterlichen Hau» ein« Werkstatt und einen kleinen Laden zu gründen. Um Ostern 1888 konnte er dann an «inen eignen Hausstand Lenken und heiratet« die ebenfalls in Riesa geborene Toch ter Emma de» Bäckermeister» Beutler. Sie hat ihrem Gatten tm Geschäft treu beigestanden und kann gleich ihm auf «in arbeitsreiche» Leben »urückblicken. Nach und nach vergröberte sich das Geschäft, so daß Li« alten Räumlich keiten nicht mehr ausreichten, und der Betrieb wurde 1898 in da» Hau» de» Herr» Bäckermeister» Berg verlegt. 1908 erwarb Herr Klempnermetster Holey sein jetzige» Grund stück und baute das Geschäft noch mehr au». I» «etter Umgebung ist Vater Holey al» tüchtiger Fachmann geschätzt und tn der Einwohnerschaft beliebt und geachtet. Möge ihm noch manche» Jahr gedeihlichen Wirken» beschieden sein. In diese» Ginne entbieten «tr dem verehrten Jubi lar und feiner lieben Familie die herzlichsten Glückwünsche. —* Straßensperrung betr. Wegen Legen einer Ga». und Wasserleitung wird die hiesige Felgenhauerstraße von der Poppitzer Straße bis zum SchützenhauSgrunüstück« ab Montag» -en 28, Oktober, bi» mit Mittwoch, Len 80. Ok tober d. I»., für allen Fährverkehr gesperrt. äSSSSSSSASSeASSSWSSSWS» Hauptstadt Sachsen», ist er entstanden. Der Konrektor am dortige« Gymnasium, Moritz Dörtng, (s 1858), ist der Dichter des Wertes, und der Freiberger Musikdirektor und Gesangslehrer Slug. Ferd. An acker sf 1854), bat zu -em Ganzen eine treffliche Musik geschaffen, di«, wie Hermann Kretzschmar urteilt, „mit ihrem Gehalt an Gemüt, Fantast« «ad allgemeiner VeschmackSStldung viel« dickleibige Orato rien au» jüngster Zett überwiegt". Anknüpfend an de« schönen bergmännischen Gruß „Glück auf!" führt diese edle Poesie da» mühselig« und gefahrvolle, aber doch nicht aller Freude bare BergmannSleben vor unser Auge, und La» musikalische Gewand, da» in einzelnen Teilen bte Form de» Melodram» aufweist, verrät den ausgezeichneten Könner. Den »wette« Teil der Ausführung, die „Bilder vom SrzgeLtrge", hat dichterisch und musikalisch Brun» DWWWWMWIM v« anutzmachung, —* Gonvpl»b«^<Gt«bt-)»«rnr»«gt«»wabl betr. Bekanntlich findet Sonntag, tz«u 17. Move«»«, isso, Stadtverordneten mahl statt. Hierzu ««läßt - amtliche« Teil« de« Rat der Stabt «ine jÄÄLLL'tLwML.''' --nn»"- MM «L" UW! schaftltch«» und technologischen Attcftuna Mio di««m Jahr rum letztenmal morgen Sonntag nachmittag» von st—V,4 Übr -«öffnet. - —"Vortragsabend. Kommenden Montaa, den 28. Oktober 8 Uhr spricht im Saale des „Mittiner Host' Dr. Alexander Graf Brockdorfs über «in« neu« Inflation möglich? — Der Tributvlan al» Gefahr !Lr die deutsche Mark'. Da- DivlomatengeMscht der vrockdorffe hat unfern, Baterlande schon manchen hervor- ragenden Sachwalter und Zielweiser gegeben, und so wirk auch de« Redner dä» Abends die Dinge, dl« unser Bolt gkgenwärtia beweg««, in seiner tiefgründigen, sachlichen Art beleuchten, Der Vortrag wird musikalische Rahmung stndenDerLintrttt ist frei, veranstalt«» des Abend» ist der Alldeutsche Verband. —* Gewerbekammerwahl. Im amtlich««Teil vorliegender Tageblattausgab, erläßt die Gewerbekammer Dresden eine Bekanntmachung über das Ergib«)» der Ä. W' tzVQLiL' ?L El tm Inseratenteil. - Gl-tLeiti« werden im Hafen Msche die bevorstehenden Gemeindeverordnetenwahlen spätesten» am 17. Tage vor dem Wahltage bei dem Gemeindewahl- leiter eingereicht sein. Da die Gemeind,Verordnetenwahlen am 17. November os IS. stattftnden, müssen die Wahl vorschläge hiernach spätesten» am 31. Oktober beim Ge meindewahlleiter vorlieaen. Et sind nun Zweifel darüber aufgetaucht, ob mit Rücksicht darauf, daß dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag ist, noch am 1. November Wahlvor- schlag« gemacht werben können. Nach der Rechtssprechung de» OberverwaltungSgertcht« gilt »war der Grundsatz, daß bann, wenn da» Ende einer AuSschlutzfrist auf, einen Sonn tag fällt, an die stell« de» Sonntag» der nächste Wochen tag tritt, auch sür da» öffentliche Recht, wenn nich^dessen Normen ausdrücklich etwa» andere» bestimmen und ihrer Natur nach den Grundsatz nicht al» anwendbar erscheinen lassen. E» ist indessen nutzt vorauSsusehen, ob die Wahl- aurschüss«, oie nach 8 31 Ävs. 1 der Gemetnbewahlordnung zur Entscheidung dieser Frage berufen sind, sich der Rechts- anjicht de» ObcrverwaltungsgerichtS für den vorliegenden Fall anschließen werden. Bei dieser Sachlage empfiehlt e» sich, -ie Wahlvorschläge zur Vermeidung von Wahl anfechtungen spätestens am 31. Oktober bei dem Gemeino«, Wahlleiter einzureichen. —* „Unsere Heimat". Auch die heutige Au»gabe unserer Heimatbeilage enthält einig« sehr interessant« Ar tikel, deren ersterer sich mit dem „Wunderdoktor" Simon Hoffmann beschäftigt. Der folgende Beitrag „Bor 80 Jahren" enthält statistische Notizen über di« Bewohner unserer Stadt tm Jahre 1849. Ein« Schilderung aus der Tätigkeit der LebenSmittelpoli-et t« Mittelalter beschließt den Inhalt unserer heuttgen Hetmatbetlage. Es werden ebenfalls Sonderdrucke auf besserem Papier ängefertigt. —* Die nächste MutterberatungSstund« in der Volksschule Gröba findet erst Freitag, den 1. November statt. —* Die gelben 80-Pfnnig-Stücke sind ae- setzlicheZahlungSmittel.— Jedermann ist zu ihrer Annahme verpflichtet, da sie noch bis 1. Dezember b. I. Gültigkeit haben. —* Ftschsterben in der oberen Elb«. In de« letzten Tagen wurden ungeheure Massen von Fisch«, namentlich Karpfen. Hechten und Welsen, von der Elbe ab getrieben oder angeschwemmt. ES dürst« sich um viel Ton nen von Fischen handeln, di« offenbar durch vergiftete Ab wässer im Oberlauf« getötet worden waren. Di« Einwohner erschienen und schafften an Fisch«« fort, wa» sie fragen konnten, da man st« mit der Hand fangen konnte. E» gab Wels« biS zu 18 Kilogramm darunter. Der Schaben ist sehr groß. —* Zehn Jahre sächsisch« Schutzpolizei. Der Verband der Sächsischen Schutzpolizei E. B. veranstal tet am 17. Dezember ein« Gedenkfeier anläßlich des zehn jährigen Bestehens der Sächsischen LandeSpoltzet. Am 17. Dezember 1919 hatte die damalige Volkskammer durch Bereitstellung eines BerechnungSgelde» in Höhe von zehn Millionen die Errichtung der damaligen HtlsSpolizei für den Sicherheitsdienst genehmigt, aus der sich im Laufe der Jahr« di« heutige Schutzpolizei entwickelt hat. —* Bankangestellte und Landeskonststo- rium. Das «vangelifch-lutherische SandeSkonstftortum hat an di« Dresdner Filiale» der Deutschen Bank und der DiS- konto-Gesellschast ein Schreiben gerichtet, in dem di« Vitt« ausgesprochen wird, bei der groben Umgestaltung i« Bank wesen die Sorge für die dabei bedrohte Existenz der Ange stellten nicht unbeachtet zu lasten und besonders bei der Ver fügung de» Abbaues di« persönlichen Verhättniss« der ve- teiligten zu berücksichtigen „ _ „ —* Auch offen« Schranken am Bahnüber gang verpflichten den Kraftwagenfahrer zur Beobachtung de» Bahnkörper». D« KrHt- wagenführer Otto Lampe ist über «inen mit Schranken versehenen Bahnübergang an der Strecke Uelzen—-Gold berge gefahren, al» der beschleunigte Perfonen-ua B«lin-- Hannover herannahte. Der Personenkraftwagen des Lampe wurde vom Zuge erfaßt und mehrere Personen wurden verletzt. Die Schranken hätten ordnungsgemäß geschlossen sein müssen. Der Schrankenwärter wurde wegen fahr lässiger Gefährdung eines Eisenbahntransport» und fahr lässiger Körperverletzung zu RM- AX) GeLstrafe der- urteilt, Lampe zu RM. 150 Geldstrafe. Die Straf kammer beim Landgericht Hilde»heim hat da» gegen Lampe erlassene SchöffengertchtSurtell aufgehoben un5 Hat den Lampe freigesprochen. Er sei langsam gefahxen (10 Stun- denkilometer). Man könne von ihm nicm verlangen, daß er de« Dost gestattet, Professor der Musik und Kantor, erst in Schneeberg, dann tn «nnaberg (f 1916). Dieses Chorwerk, da» in der Form -er Cantate nahvsteht, führt den Hörer tn buntem Wechsel Lurch Täler und auf Höhe«, an Schlös ser« und Burgen vorüber,-dabei -«schichlli-« Gru«dlag«n würdigend, landfchasttt-« Eigentümlichkeit«, »«tone«», «r- gedtrgtsches Volksleben charakterisier««». Dramatisch« Höhepunkte «t« einfach« vergli«L«r o»er «rzählen»e Ab schnitte zeigen Dost al» M«ift«r b«r musikalisch« Gestal tung. Mögen die „Sieder «ms »«» Erzgebirge", die so vt«l Anziehendes, Anheimelndes, ja Erbauliche» aufw«ts«n, mit ihrem Reichtum an Gemüt erfreuen und beglücke«, auch spä ter« Geschlechter. . K.».
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