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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-03-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193103235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-03
- Tag1931-03-23
- Monat1931-03
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1931
- Autor
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MM WWMIkll WUl SWkli. KütWWMr I» dkl MuMlllk. Am Freitag, XII Uhr, fand die Entlassung von 284 Mädchen und »M »naben, die ihre Berufsschulpflicht erfilllt hatten, statt. Angehörige, Vertreter der städt. Behörde« und der Innungen waren zur Feier erschienen. Ein Früh- lingslied des Chores und der Gebichtvortrag «ine» Schü lers leiteten zu der Ansprache deS Schulleiters, des Herrn Oberlehrer Münzner, über. Er legte seiner Rede das Schillerwort: »Ans Vaterland, ans teure, schlich dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen!" zugrunde. ES sei eine Mahnung der für ihr Vaterland Gestorbenen a« die heutig« Jugend. Der Heimat treu zu bleiben, ihr zu bienen im Beruf und Leben, deutsche Art und Ditte zu pfle gen, sich selbst zu erziehen zu einer gefestigten StaatS- gesinnung im Dienste der Volksgemeinschaft, das seien Ziel«, zu denen gerade dir gegenwärtige Notzeit die deut- sche Jugend ganz besonders verpflichte. — Nach dem Deutschlandlied wurde der Weggenossen, die im verflossenen Schuljahr aus dem Leben geschieden, gedacht. — Auch dies mal konnten tüchtigen Schülern und Schülerinnen aus Spenden der Gewerbebank, des Gewevbcvereins, der Bäcker-. Schuhmacher- und Tischlerinnung Erinnerungs gaben verliehen werden. kiMfsmMer der PattWIk. In der mit Lenzgrttn geschmückten Turnhalle fand am Sonnabend X1l> Uhr die feierliche Entlassung statt. Der Festakt wurde eingcleitet durch Fr. Schuberts Militärmarsch op 81 zu 4 Händen, gespielt von L. Niedner und E. Beyer, Kl. O1. Sodann sang der Schulchor unter Herrn CichoriuS Leitung das „FrühlingSlied" von Mendelssohn, dem sich ein Gedicht »Auf grober Fahrt" v.Dörffel anschloss (Schöne la). Die Festrede des Herrn Geldbach stand unter dem Motiv: »Jeder ist seines Glückes Schmied". Redner gab zunächst einen kurzen -Rückblick auf die durchlaufene Schulzeit und den in schwerer wirtschaftlicher Notlage erfolgten Schul anfang. Danach griff er sein Thema auf und kennzeichnete, dass das Glück nicht im Reichtum, nicht im Ehrgeiz oder äusserlichen Tand bestehe, also nicht in irdischen Gütern, sondern in dem sehnlichsten Wunsch, Arbeit zu erlangen, Saat zu säen für andere im Sinne Goethes Faust, den Körper zu stählen und alle Untugenden herauszuarbeiten. Freilich sei es schwer, bei der Maschinisierung aller Betriebe für die jungen Menschen Arbeilsmöglichkeit zu finden, aber es sei heiligste Pflicht, danach zu streben im Sinne des Wohles unseres deutschen Volkes und seines Aufstiegs. Er schloss seiUe eindrucksvolle Rede mit den Worten: „Nicht draussen im Strudel verrauschender Lust erwart«, das Glück zu finden: Die Seligkeit wohnt in der eigenen Brust, hier musst du sie ewig begründen!" — Anschliessend sang der Chor das lebensbejahende Lied: „Wir sind jung, die Welt steht offen". Nach den Abschiedsworten einer Scheidenden und den zu Herzen gehenden Worten einer Zurückblcibenden fang der Chor „Ans Vaterland" von Seydler. Nach dem AuShändigen der Zeugnisse und einigen wohlgemeinten Ratschlägen entlieh Herr Schulleiter Oberl. Richter 85 Mädchen aus dem 8. und 27 Mädchen aus dem 10. Schul jahr. Mit dem MendclSsohnschcn Comttat schloss die ein drucksvolle Feier. iss «MWzMr Ar SM M MMg wnrtx am G«mab«»d vormittag im Saale des Gasthof Sendewitz abgehalten. Immergrüne Blattpflanzen, das Fahnentuch der deutschen Repubttk «nd da» Sachsenoauner gaben dem Raum einen besonder e« Schmuck. Als Einlei tung der Feier trug Herr Nährer Krieg eine Veethoveusche Sowate auf dem Klavier vor. Nach de« allgemeine« Ge sang des Liedes »Brstder reicht die Hand zum Bunde" wurde vou Ilse »aua»urger und Herbert Hoche et« Bioktust-ück von Gänfchols „KrühlingSglocken" vvrgetragrn. Darauf saug der Schulchor «tu Lied vou Goepsert »Heimat und Baterlaud". In der nun folgenden Ansprache richtete H«rr Schulleiter Albert eiudrtngliche Worte an die Ab- gehenden. Mit dem Austritt aus der Schule ist «k« mich- tiger Lebensabschnitt beendet, die Kindheit. Nun tritt der Ernst deS Lebens an die jungen Menschen Hera«. Schwer ist der Weg, der vor ihnen liegt. Leichter aber wird der Weg, wenn ste die Wahrheit liebe», den Sogen der Arbeit erfassen und die rechte Freude und Zufriedenheit in ihrem Beruf finden. Nach einem Molinvortrag sprach Ilse Rie del Worte deS Abschiedes au die Zurückbleibenden, di« von Elli Greger erwidert wurden. Nachdem di« Abgehenden das Lied „Abschied" vou Kretschmer vorgetragen hatten, entliess sie der Schulleiter aus dem Schulverband«. Auch dem aus dem Kollegium scheidend«« Herrn Lehrer Krieg wurden Worte des Dankes für seine Arbeit an der Heide- bergschule dargebracht und der Wunsch ausgesprochen, dass er tu seiuer neue» Wirkungsstätte Glück und Zufriedenheit finden möge. Mit dem Gesang des Schnlchores „Nun zu guter Letzt" schloss die Feier. Am Abend fand im Saale des Gasthofe» in Merzdorf «ine F«t«r für die Abgehenden» deren Eltern und Freunde der Schule statt. Die BortragSfolge wurde bestritten von dem immer wi«ber gern gehörten Biolinchor der Schule am Heideberg, dem Schulchor und von Kindern de» 6. und 7. Schuljahres, die den „Raritätenmann aus Sachsen" von Franziskus Nagler aufführte». Den Abend eröffnete d«r Biolinchor mit dem Kärntner Liedermarsch. Mit dem Liede „Wie lieb ich dich mein Sachsenland" gab der Schul chor den Grunüton für die weitere Vortragsfolge an. Nach der Begrüssung durch Sen Schulleiter Herrn Albert öffnete der Raritätenmann sein« Kisten, die er aus Leipzig, dem Vogtlande und Erzgebirge, der Lausitz und aus Dresden mttgebracht hatte. ES würde zu weit führen, all dl« Rari täten aufzuzählen, di« er aus den Kisten auspacken liess. Dass aber der Leipziger Messefuhrmann «nd der Nnssbntten- mann zwei Typen für sich waren, bewies der Beifall der Zuschauer. Bunte Bilder boten sich dem Auge, als der wendische Hochzeitsbitter die Braut mit dem etwas „zag haften" Bräutigam im HochzeltSzuge über di« Bühne führte. Ein zierliches Menuett -cS Meissner Porzellans war der letzten Kist« Schluss. Alle Darsteller hatten sich redliche Mühe beim Spi«l gegeben, daS vo« den Herren Breiting und Krieg eingettbt worben war. Die schönen Kostüme waren von Fran Berger geliehen und trugen viel zum Gelingen des Spieles bet. Lob verdient sich auch der Biolinchor, der durch den sauberen Vortrag des Kaiser- walzerS von Strauss ein« besondere Probe seines Könnens bestanden hat. So waren auch durch di«se Aufführung den I Besuchern einig« genussreiche Stunden geboten worden. Schade nur, -ass so wenige Eltern der Schüler der EIn- I ladung der Schule am Heideberg gefolgt waren. Lertliches nnd Sächsisches. Ries«, den 23 MSr, 1931. —"Wettervorbeeiaae für de« 24. MSr» 1931 (Mitgeteilt von der Täcks. Landeswetterwarte zu Dresden.) Vorwiegend trocken bei etwas verminderter Bewölkung, nachts kühl, TageStrmperaturen wenig geändert, schwache bi» massige Winde veränderlicher Richtung. —'Daten für den 24. März 1931. Sauueuauf- »an, 8,5» Nbr. Souuenuntergan, 18,19 Uhr. Manbauf. ,ang 7,27 Uhr. Mandunteraan, — Uhr. 1844: Der dänisch« Bildhauer Albert Thorwalds«» in Kavrnhagen aest. (,«b. 1770). 1905: Der iranzSfische Schriftsteller Jule« Derne gest. (geb. 1828). , * Trübe und regnerisch ofsenbarte sich der gestrige Sonntag. Nach einer Woche lachenden Frühlings sonnenscheins folgte ein Tag mit leichten Regenschauern. Di« Temperaturen waren aber trotzalledem sehr mild. Und da mit einer Fortdauer des regnerischen Wetters zu rechnen ist und die Temperaturen nicht abnehmen sollten, dürft« bald die Natur ihre Jungfräulichkeit entfalten. —* Verkehrsunfall. Ein leichter Zusammenstoss ereignete sich am Sonnabend abend an der Ecke Pausttzer- nnd Hauptstrasse zwischen einem Motorradfahrer und einem Radfahrer, da letzterer die Verkehrszeichen Le» dort ausge stellten Poltzeibeamten nicht beachtet hatte. Der Rad fahrer erlitt dabei leichte Verletzungen. — Erneut mutz mit allem Nachdruck darauf hingewiesen werben, datz die Zeichen der BerkehrSbeamten peinlich beachtet werde« müssen, um unnötigen Unfällen zu begegnen. —* Gewerbebank Riesa. Auf di« tm Anzeige», teil erscheinende nochmalige Einladung zu der am Mittwoch, den 25. März 1931, nachmittags v Uhr stattfindenden Generalversammlung -er Gcwerbebank Riesa wird auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. —»Riesaer Bank. Unter Leitung LeS Herr» Kommerzienrat Robert Schönherr fand am vorigen Sonn- abend im Geschäftshause der Gesellschaft deren 27. ordent liche Generalversammlung statt, die von 25 Aktiv- nären mit einem Kapital von RM. 4S4S20 -- 28 LIS Stim men besucht war. Die Regularien wurden ohne Debatte einstimmig angenommen, so dass dem Antrag der Verwal tung entsprechend eine Dividende von S Prozent sofort an den Kassen der Bank erhoben werden kann. Herr Kauf mann Oswald Raffe, Mitglied -«» LuffichtSrateS seit Gründung, wurde infolge Ablaufs der Wahlperiode burch Zuruf einstimmig wiedergewählt. Ueber di« ZukuustS- auSstchtcn der Gesellschaft wurden kein« Mitteilungen he» macht, dahingegen wurde darauf verwiesen, bass di« Flüssig keit der Bilanz, verstärkt burch Neueinlagen in den letzten Monaten, sich erheblich erhöht habe, so daß annähernd X Million Reichsmark Gelder nach auswärts »erlegt wer den mussten. Ferner wurde mitgeteilh dass dt« Rücklagen, offen« und stille, zusammen etwa RM. 590000, mithin fast die Höhe -cs tätigen Aktienkapital» von RM. »25 000 er reichen. Der rechnerische Wert der Aktien betrage hiernach ungefähr 194 Prozent. (Letzter Börsenkurs 105,75 Prozent.) Bemerkt wurde weiter, bass den bilanzmässig ««»gewiesenen fremden Geldern tm Betrage von etwa 2,7 Millionen Reichsmark Anlagen in Höh« von rund 4 Millionen Reichs mark aegenttberstehen, die ersteren sonach IXfach oder mit ISO Prozent gedeckt seien. Dieses DeckungSverhältnt» müsse al» ein ausserordentlich günstige« gelten. Schliesslich ivurde auf die unterwegs befindlich« AkttenrechtSreform aufmerksam gemacht, welch« die Besettigung der Sleinaktten zu 20.— Reichsmark vorsicht. Die Besitzer solcher Abschnitte werde» bereits jetzt »u einem Umtausch 1» solche zu 100.— Reichsmark eingelaben, wobei bi« Bank einen etwa not wendigen Ausgleich vermitteln wirb. —* Abschlussfeier. Die abgehenden Schüler mid Schülerinnen der Oeffcntlichen Höheren Han- delSlehranstalt zu Riesa halten zu der üblichen Abschlutzfeier, die am Sonnabend abend im festlich geschmück ten Saale de» Hotel Höpfner stattfanb, eingeladen. Die Beteiligung an der Feier war eine sehr zahlreiche. Äusser den Eltern und sonstigen Angehörigen der festgebenden Schüler und Schülerinnen waren die Herren Lehrer der Handelslehranftali mit ihren Dam«n, viele ehemalige Be sucher der Anstalt »nd sonstige Freunde und Gönner erschi«. nen. Namen» der Entlassenen hiess der ehemalige Schüler Beyer alle Festgäste und besonders Herrn Studiendirektor Oehme und die übrigen Herren Lehrer herzlich Willkomm««. Innige DankeSworte richtete er an da» Lehrerkollegium für da» währen- der Schuljahre den Schülern und Schülerinnen jederzeit erwiesen« Wohlwollen: gern werde man der Jahre des HandelSschulbcsucheS dankbar gedenken. Die Ansprache schloß mit dem Wunsche, dass der Abend allen Besuchern einige frohe Stunden bereiten und in angenehmer Erinne- rung bleiben möchte. — Im Verlaufe de» Abend» dankte Herr Studiendirektor Oehme zugleich namen» der Fest gäste für dte Einladung, Er gab im weiteren seiner Freude Ausdruck, datz die Abschlussfeier allen Beteiligten nochmal» Gelegenheit »»gemeinsamem Beisammensein biete «nd schloss mit der Bitt«, der Schule treue» Gedenken »u be wahren. — Der unterhaltende Teil bot ein abwechslungs reiche» Programm. Di« musikalischen Darbietungen bestriit da» stark besetzte Schulorchester unter der Hingehenden Leittcna de» Herrn Studienassessor Sern. Mit Wohlbehagen lauschte man den «längen, die in schönster Harmonie zur Geltung kamen. Dem Orchester und seinem Leiter wurde stürmischer veifall »«teil. MS besonder«« Genutz verzeich nete da» Konzert «in« Sonate für Flügel und Tello lam Flügel: Lotte Schmidt, Tello: Hau» Rink). Leider wurde gerade hier dte Andacht der ernsten Zuhörer bnrch die zeitweilig«, störende Unaufmerksamkeit beeinträchtigt. Den beiden Solisten aebührt aber herzlicher Dank für ihr« Be- mühungcn. die Sonate «ivdruckSvoll »u Gehör zu bringen. St» vo» Frau Tanzlehrerin Rühr eingeübte» reizende» Ballett, vo« vi«r ehemalig«» Schülerinnen mit Anmut »nd Grazte aufgesührt, bereitete viel Freude. Einig« heiter« Duette »witter junger Mädchen trugen wcsevtttch zur Hebung der Feststimmung bei. Auch da» „weltbekannte Theater Schmiere" war vertreten, um den Kestteilnehmern eine lustige „Ritt«rtragödie" vorzufahren. So bot d«r unterhaltende Teil der AbschLussfeier, welchen «tntg« flotte Märsche beendete«, einige Stunde« de» Frohsinn». — Ei« Rnndaang eröffnete sodan« den Festball. Di« Gelegen heit. sich weiter »« amüsiere«, wurde natürlich t« reichste« Mäße autzgenützt. — So darf a«ch dte diesjährig« Schluss- Veranstaltung al» besten» gelungen bezeichnet werden. Der Verlauf de» Feste» wird allen Teilnehmern ein« schön« Er innerung bleiben. — Wir schliessen diesen Bericht mit dem herzltchen Wunsche einer sonnige« Zukunft für alle auch in diesem Jahre au» der hiesigen Handelslehranstalt entlasse nen Schüler und Schülerinnen. —* Geschäft» st« «ographenprük« «gen. Stenographie und Schreibmaschine sind zwei wichtig« Hilf», mittel de» Kaufmanns, ganz besonder» in der jetzige« Zelt, in der d«r Kontorvetrieb möglichst rationalisiert werden soll. E» ist be«halb unbedingte» Erfordernis für sämtliche kaufmänntfchen Angestellten, diese beiden Fächer z« be- herrschen. Die Kaufmannschaft hat Las grosse Interesse, da» sie an denselben nimmt, dadurch b«wicsen, dass st« vo« thren BerufSvertretungen, de» Handelskammern, Prüfungen tu Stenografie und Schreibmaschine abhalten lässt, bi, sog«, nannten GeschäftSstenographenprüfungen. Di« Ausbildung der jungen kaufmännischen Angestellten zu GeschäftSstcno- graptzen gesckiebt t» der Hauptjach« i« den Stenograph«». vereinen. Der Deutsche Stenographcnbund al» Spitzen, organifatton -er Vereine für Einheitskurzschrist hat aus diesem Grunde den Monat März als Werbemvnat sür die Geschäftsstenvgrapheuprüfungen bestimmt. Es soll deshalb auch hi«r darauf htngewiesen und da» Wesentlichste aus der Prüfungsordnung b«r Handelskammer Dresden, die für Riesa in Betracht kommt, im folgenden mitgeteilt w«rden: Wer die Prüfung ablcgen will, mich da» 1«. Lebensjahr vollendet haben. Der Antrag auf Prüfung ist schriftlich zu stellen unter Benutzung eine» von der Handelskammer zu beziehenden Anmcloebogens. Die Höhe der Prüfungs gebühr beträgt mindestens 3 RM. Papier und Schreib maschine werden von der Handelskammer geliefert, jedoch kann der Prüfling auch selbst eine Maschine mitbringen. Gegenstand der Prüfung ist die richtige Uebertraaung eines kurzschriftlich aufgenommenen Diktats in Maschinenschrift. Geprüft wird in der Schnelligkeit von 150 und 180 Silben in d«r Minute und t» größeren Schnelligkeiten von je 20 Silben mehr. Bor dem Hanptdiktat wird etn Probebiktat von 1 Minute gegeben, die Dauer deS Hauptdiktats beträgt zweimal 5 Minuten mit 1 Minute Pause. Als Diktatstoss werden kaufmännische oder allgemein verständliche Stoffe ausgewählt» FachauSbrück« werden vorher erläutert, Eigen namen bekanntgegeben. Die UebertragungSzeit beträgt bei 150 Silben 65 Minuten, bei 180 Silben 75 Minuten und steigert sich bei den höheren Geschwindigkeiten entsprechend. Bet der Bewertung werden Fehler und Abweichungen unterschieden. Als Abweichung gilt jedes nicht dem Wort- laut gemäß übertragene Wort, wodurch der Sinn nicht ge stört wird, während als Fehler jede Stnnstörung angesehen wird. Die Prüfung ist vorzüglich bestanden, wenn die Ar beit frei von Fehlern ist und höchstens eine Abweichung ausweist, bestanden, wenn sie höchstens einen Fehler und v Abweichungen oder keinen Fehler und 10 Abweichungen enthält. —* Um den mitteldeutschen Grosssender. Nach einem Berliner Gutachten haben di« Fnnkversuche in Pleissenane zu einem günstigen Ergebnis geführt. Demzu folge soll dte Frage Elster- oder Pleissenane endgültig zu gunsten Röthas eittschieden werden. Geplant ist die Auf stellung eines SchirnrgittersenberS mit einem 101 Meter hohen Mall nnd -er Bau eines SenbchauseS. —* Reichsbahn beantragt Verbindlich keitserklärung be» Schiedsspruches. Wie wir ans Kreisen der NeichSbahnhanpivcrwaltung erfahren, wird die Reichsbahn di« Verbindlichkeitserklärnng des am 19. -s. Mr». gefällten Schiedsspruches, dessen Erklärungs frist hente mittag ablief, beantragen. —* Wünsche des Sicks. Gemeindetages! zum Staatshalt shaltplan. Der Sächsische Ge meindetag und der Verband der sächsischen Bezirksver- bände haben sich mit einer gemeinsamen Eingabe an die Regierung gewandt, in der darauf hingewiesen wird, dass der Staatsbaushaltvlan die Interessen der Gemeinden und Bezirksverbände nicht genügend berücksichtige. Im einzelnen sollen für Schneebeseitigung anstatt der eingesetzten 130 000 Mark wieder 300000 Mark wie im Jahre 1929 eingestellt werden, die alte Einstellung für die Unterhaltung der höheren Lehranstalten in Höhe von 1050000 Mark solle keine Kürzung erfahren, die Beihilfen an unvermögende Schulbezirke sollen auf 560000 Mark erhöht werden, für Beihilfen und Darlehen an Schulbezirke zur Beschaffung von Schulräumen für Volks- und Berufsschulen sollen wie i. I. 1929 2 Millionen Mark bereitgesteNt und die Mittel für Berufsschulen auf 400000 Mark erhöht werden. —* Alt« Angestellte sind erwerbslos! Im Mitteldeutschen Rundfunk spricht am Dienstag, den 24. Mär», 14 Uhr, der Führer der sächsischen Kauf- mannSgehilfen und Gauvorsteher des Deutschnationalen HandlungSgehilfen-DerbandeS, Arno Bi er ast, Leipzig, über da» obige Thema. Wir empfehlen allen älteren Angestellten, sich diesen Vortrag anzuhören. —* Der Landesausschuß des Sächsischen Kleinhandel», e. B., Sitz Dresden, hat für seine dies- fahrige Landestagung am 3. »nd 4. Mai dS. Js. Wald- heim als Tagungsort gewühlt. Im Rahmen dieser Tagung wtrd auch der 2b. Gaurag de» Gaues Sachsen im Verband der Handelsschutz- und Rabattsparvereine Deutsch land», e. D., Sitz Dresden, ob gehakten. Aus Anlaß der vor 25 Jahren erfolgten Gründung des GcnreS durch Kauf mann Baumamc-Daldheim soll zu Ehren de» verstorbenen Gründer» am 3. Mat eine schlichte Jubiläumsfeier statt finden, gelegentlich deren eine Bernhard-Baumann-Stis- tung errichtet werden soll, deren Zinse« zur Unter- stützung unverschuldet in Not geratener Waldhetmer Ein wohner bestimmt stich. —* Aus dem föchs. Sfaat»die«ft ausge schieden. Zum Uebertritt deS Ministerialdirektors bei der sächsischen Gesandtsckakt in Berlin «nd stellvertretenden Bevollmächtigte» SachserrS im ReichSrat, Geheimrat Dr. v. Sichart, in de» Ruhestand schreibt die „Sächsische Industrie", daS Organ des VechmcheS Sächsischer Industrieller «. a.: Dte sächsische Industrie nimmt den Uebertritt des Herrn Geheimrat Dr. v. Sichart in den Ruhestand zum Anlaß, mit Damk sein« bisherigen Tätig keit für den sächsischen Staat «nd dte sächsische Wirtschaft zu gedenken. Der DSF, hat besonders in finanz- und steuerpolitischen Fragen Gelegenheit gehabt, die tatkräftigen Bemühungen deS Herrn Geheimrats v. Sichart im Inter esse deS Landes Sachsen «nd seiner Wirtschaft schätzen zu lernen. Die sächsisch« Wirtschaft sieht daher Herrn Geheim- rat Dr. v. Sichart nur mit Bedauern aus seinem Amte scheiden. * Rötzera«. Srgebai» -er Kirchgemeinde» »«rtreter-wa-l. Am gestrtgen Sonntag fand hier in der Zeit vo« vormittag» t<11—12 Uhr im Pfarrhaussaal dt« Kirchgemeindevertreier-ErgänzungSwahl statt, an der sich insgesamt 102 WMer (statt 51 vor drei Jahren) betei ligten, »nd zwar 95 Wähler aus Röberau, 5 au« Promnitz und 2 au» Moritz. GS find wiedergewählt: die Herren Gutsbesitzer Han» Kaul, TisemverkSpenstonär Gustav Seidel, Gutsbesitzer Uebtgau, sämtlich in Rvderau, Schiffbauer He »del 1« Promnitz, EisenwerkSarbeiter Händel kn Moritz. Als neue Mitglieder find in dis Kirchgenreindevertretung gewählt worden di« Herren Eisen werksarbeiter August Kunze, Eisenbahnpcnstonär und Kirchkasfierer Reinhold Wadewitz und Postschaffner Kurt Schulz«, sämtlich in Röberau. Strehla. Die Volksschule Strehla verlassen diese Ostern nach erfüllter Schulpflicht 26 Knaben und 20 Mädchen. Ausgenommen werden am 8. April 78 Kinder, nämlich 32 Knaben und 46 Mädchen. Sonnabend vor mittag sand die feierliche Entlassung der abgehenden Schü ler nnd Schülerinnen statt. Sahlassan. Zeichen der Notlage. Die Gemeinde jagd in Sahlassan ist vorläukja unverpachtet geblieben. Da al» Höchstgebot nur 7ö Pfg. pro Acker nominiert wurden, lehnte die Jagdgenossenschaft sämtliche Gebote üb. Der Jagdbezirk umfaßt 704 Acker. Großenhain. Paul Gläser 60 Jahre. Am Sonn tag vollendeten sich für Herrn KirckenMusikdirektor Panl Gläser sech» Jahrzehnte seines Lebens. Er hat sich als Künstler, gleichwie al» Mensch viele Freunde in Stadt und Land erworben, so daß an seinem 60. Geburtstag seiner herzlich gedacht wurde. Meißen. Edmund Wilhelm f. Einer der ältesten Meißner Söhne, der Nestor der Staat!. Porzellan-Manu- saktnr, der er in künstlerischem Wirken seine volle Lebens- kraft gewidmet, ist in der Fülle de» Atter» von fast 88 Jahren sanft entschlafe».
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