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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193104170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-04
- Tag1931-04-17
- Monat1931-04
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1931
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89. 84. Jahrg. 1. Beilage zum Riesaer Tageblatt. Freitag, 17. April 1931, avendS. WttllWWW »W MMMII. * Berlin. Bin HaN« haben stK bl- Donnen-t«g abend 33 245 Wahlbrrechtiate in di« Listen slir da« Volk«- begehren einaezeichnet, da« find rund 21.7 v. H. der Wahl» berechtigten. In Stettin betrögt die Zahl der Ein- traanngen bisher IS 990, in Stolv-Stadt 6087, wa« einer Beteilig»»« von 22,4 v. H. »ntwricht. Di- »esamtgabl der Eintraannaen in Vre-lan ist bi« auf -6 188 aestitgen. Zum Volksbegehren gegen den Donnavla« hatten Aw 17 962 Personen eingetragen. In Görlitz ist di« bisherig« Eintragung«,abl 8000. Jin Landkrri« Görlitz betrögt st« 4800 l— 12 v. v. der Wablberechtiaten). In Gtndrnbn«, baden st» 1118«, in B«ntb-n «400 nnd in Glriwitz 8431 Personen eingereichnet- In Essen ist da« birherige Ergebnis bi« einschliesslich Mittwoch 18 20». Au« de» Gau Breme« meldet der Gtablbrl» 7480 Eintragungen. * Köln. In Köln bat Ach am Donnerstag die Se» samtzahl der Eintragungen Mr da« Stablhelmvolkrbe« gebren ans 7669 erhöbt. In Bonn betrögt di« Gesamt zahl 2921, in Wnvvertal 17 294, im Stadikrei« Kable«» ist eine Gesamtzahl von 8841 Eintragungen — da« And 13,7 n. S. der Wahlberechtigten — «rreicht worden. In Düsseldorf ist die Gesamt,ahl der Eintraannaen aus 18 000 ««stiegen. * M Mmrtel mit mm SM« beim MrbeBren. X Berlin. Neber dl, Stellungnahme der Deutsche« BolkSvartei »nm Volksbegehren sprach in Berlin der Landtagsabgeordnete Bnchborn in bemerkenswerter Meile Mit na»,em Herzen schliesse sich di, Deutsche VolkSvartei der Parole de« Stahlhelms .Der Landtag ist ans,«lösen" an. Nach einer Betracht«»« der Mängel und Nachteile der ledigen NegiernnaSwirtichast in Preussen beschsstiate stch der Redner noch besonders mit der einseitigen Kulturpolitik des sozialistischen Kultusminister? Grimme Nationale Neannaen würden in den preussischen Schulen bei der Jugend unterdrückt. Der deutsche Mensch werd, auf diese Weise wurzellos gemacht. Bejammernswert sei es, in welcher Weise man die VersailleSveranstaltnna»« in den deutschen Hochschulen «nterbnnden habe Hier heiss, eben anch die Parole der Sozialdemokratie.Alle« in den Dienst der Partei, nichts fkir die Stärkung de« wahren Staats- gedankens". Anch im StaatStheater werde anibanende Kunst im nationale» Sinne verhindert. Dafür gäbe e« ein Zeittheater mit seelenloser marxistisch«, Tenden,. Nicht« könne die gegenwärtig, preussische Regierung treffender charakterisieren, als der Ausspruch eine« sozialdemokratischen Staatsministers, dass der gegenwärtige preussische Staat die Voraussetzung für den k'-nftiaen sozialistischen Staat sei. Die Zurückeroberung PrensteuS und der Aufbau eines neuen Staatswesens, da« die Tugenden de« alte« VreubentumS wieder anerkenn», sei da« Ziel d«S auch von der Deutschen Volkspartei unterstützten Volksbegehrens. * Berlin. Am Donnerstag ba^en sich ,n Groh- Berlin iür da« Volksbegehren 34 383 Personen ring», tragen ^ie Gesamtzahl der Eintragungen stellt sich damit auf 316 038. SlaMMkMM beim RelWerM. )l Berlin. Die Beschwerde deS „Stahlhelm" gegen das Verbot de« BnndeSorgauS auf 3 Monate ist vom ReichSinneuwinisterinm mit Begleitschreiben dem Reichs- gericht als der zuständigen Beschwerdeinstanz zugelritet worden, da das Verbot auch auf Grund des Gesetze« zu« Schüsse der Revnblik erfolgt ist. Das Reichsinnenwinisterium hat, wie verlautet, in dem Begleitschreiben zum Ausdruck gebracht, dass nach seiner Auflassung das Verbot berechtigt war, weil in der Zeit schrift der preussischen Regierung der Vorwurf gemacht wurde, im Bündnis mit Frankreich »« arbeiten. Es dürft« aber gleichzeitig auch betont werden, dass ,S fraglich sei, ob die Dauer des Verbote« nötig war. und dass vielleicht «i» Verbot von 4 bi» 6 Wochen genügt haben würde. MWoi-Me MsMe men die MeilMM. vdz. Berlin. Kürzlich hatte vor dem Bereinigten Arbeitsausschuss deutschnativnaler Industrieller für Gross- Berlin nnd Brandenburg Geheimrat Böhmer ein Referat mit Vorschlägen zur Lösung bar Wirtschaftskrise gehalten, worin er vor allem für den Arbeitsdienst eingetreten war. Die Dcutschnationale Parte, hat nunmehr diese Dis kussion fortgesetzt. Dabei führte der frühere Geschäftsfüh rer der Vereinigung Deutscher Arbeitgeber-Verbände, Dr. Tänzler, aus, die ökonomische Grundlage müsse so gestaltet ,«erden, das; eine danernde Arbeitslosigkeit künftig nicht mehr möglich ist. Gewiss übe die Weltwirtschaftskrise den hauptsächlichen Einfluß auf die Arbeitslosigkeit aus; sie sei aber wieder nur eine Folge des Versailler Friedens. Der Redner trat daher für Revision der Verträge, Schaffung M WIM in SM» M Ski MWM. * Genf. Der Verlauf des Umsturzes in Spanten wird tu führenden Kreisen des Völkerbundes mit grösster Auf merksamkeit verfolgt. Ein« Stellungnahme hierzu erfolgt selbstverständlich nicht. ES wird lediglich festgestellt, dass der spanische Botschafter in Paris, OuinoneS Le Leon, der fett Jahren Spanten im Völkerbundsrat vertreten hat nnd als ein ausgesprochener Anhänger Frankreichs bekannt war, in Zukunft nicht mehr an de« Genfer Verhandlungen teil- nehmen wird. QuinoueS Le Leon war vom BölkerbunLSrat zum Berichterstatter für die gesamte Abrüstungsfrage er nannt worben unö hatte noch auf der letzten Tagung des Völkerbundsrates tm Januar Len Auftrag erhalten, ge meinsam mit dem Generalsekretär des Völkerbundes die vorbereitenden Verhandlungen für die Abrüstungskonferenz zu führen. Man nimmt hier allgemein an, dass der neue -spanische Aussenminister Lerroux persönlich Spanien auf der Mattagung des europäischen Ausschusses und des Völker- bundSrateS vertreten wirb, lieber die Haltung, die die neue spanische Regierung zum Völkerbünde und insbe sondere zu der Abrüstnngssrage einnehmen wird, liege» hier noch keinerlei Anhaltspnnkte vor. * Ak WMMWINW »es Miss M III kWiM imMlllM. * Madrid. Nachdem der spanisch« Botschafter tu Paris die Kundgebung des Königs veröffentlicht hat, gab die republikanische Negierung am Donnerstag anch der spa nischen Presse dieses denkwürdige Schriftstück bekannt, das von fast allen Zeitungen veröffentlicht wird. Die Regierung erklärte dazu, sie wolle keine Schwierigkeiten machen, wenn auch die noch ungesetzlichen Zustände in der Republik ein Verbot gerechtfertigt hätten. Die Negierung sei aber der Anhänglichkeit des Volkes sicher und brauche daher keine Rückwirkungen zu befürchten. * MbmiliHM M kinvlm Mm Mm. * London. Bisher find noch keine Abmachungen für bie Unterkunft des Königs in England getroffen worden. Viele Persönlichkeiten der englischen Gesellschaft haben ihm ihre Unterstützung zuaestchert. Im Hafen von Southampton finden vorbereitende Besprechungen statt, um dem König einen würdigen Empfang zu bereiten. Einer Meldung des „Dailv Erpress" zufolge wird das Rermögen König AlfonS auf über k>N Millionen Mark ge schätzt. Der Hauptteil soll in englischen Papieren angelegt sein. M WgUkv WnW md der WWe! verlassen Madrid. * Madrid. Am Donnerstag find die letzten Mit glieder des königliche« Hauses ins Ausland abgereist. Nur die Infantin Isabella, eine Tante des Königs, ist in Madrid zurückgeblieben, da sie erkrankt ist. Auch der spanische Hoch adel schickt sich an, Las Land zu verlassen. Der Drang, von Madrid sortzukommeu ist so stark, dass die Schlafwagen be reits auf Tage hinaus ausvcrkauft sind. Hand in Hand mit dieser Flucht aus Madrid gehen die Abhebungen an den Banken, die einen derartigen Umfang angenommen haben, dass die Geldinstitute zeitweise nur ein Viertel der verlangten Beträge auszahlen konnten. Im klerikalen Lager melden sich bereits Stimmen, die die Regierung darauf aufmerksam machen, sie müsse ihre Macht auf die allerwichtigsten Angelegenheiten beschränken, da ihr Ursprung keinen gesetzlichen Hintergrund habe. Diese Kreise verlangten anch eine baldige Einberufung der ver, sassnnggebeudeu Nationalversammlung. Besonders starke Befürchtungen hat man wegen der SelbLLndigkeitserklärnng Kataloniens (allerdings im gesamtspanischen Rahmen), da bas Föderativproblem die Einheit Spaniens unter Um ständen gefährden könnte. Der Kriegsminister gibt die Ernennung de« Flieger majors Franco zum Ehef der Abteilung ^Militärflugwesen" im Kriegsministcrium bekannt. Gleichzeitig werden sämt liche ausgemieseuen frühere« Offiziere aufgefordert, wieder bei ihrer Waffe anzntreteu. Der Ministerrat ist am Donnerstag nachmittag wieder znsammeugetreteu. SWWe MM »der Vie llmWImv. >s Madrid. Die Blätter widmen der neu«« Sage wet- terhin eingehende Betrachtungen. Das konservativ-monar chistische Organ A. B. C. schreibt: Wir bleiben dabei, dass Spanien aus Grund seiner Geschichte, seines Ursprungs, seiner Verwurzelung und seines Geistes monarchistisch ist. Der Verlauf der Ereignisse wird das bestätigen. — Das monarchistisch-katholische Blatt El Debat« rät der neuen Regierung, über ihre rechtliche Lage wohl nachzubenken. Es handele sich um eine de facto-Negieruna und nichts weiter, der jede legale Bestätigung fehle. Sie sei durch die gegen wärtigen Umstände ans Ruder gekommen. Diese Umstände seien massgebend Die neuen Minister hätten die Pflicht, diesem Umstand Rechnung zu tragen und dürsten nicht da mit Mißbrauch treiben. — El Sol erklärt, die Nation sei antimonarchistisch, aber auch antirevolutiouär. — El Liberal bezeichnet die Republik als einzige Regierungssorm. die mit dem latenten Separatismus in Katalonien und anderwärts aufräumen könne. — Libertad erklärt, die Ausrechterhaltung der Ordnung sei die erste Pflicht sämtlicher Republikaner. Diese würden für einen Misserfolg, der in diesem Falle endgültig sein würde, sonst die Verantwortung tragen. s AI?. W MWMe in Avon. * Madrid. Wie erst jetzt bekannt wird, hat die irr tümliche Beschiessung eines republikanischen Demonstraiions, zuges in Tetuan durch die Wache des Kalifen wesentlich mehr Opfer gefordert, als zuerst gemeldet wurde. Nach den letzten Nachrichten sind S Personen getötet und Sb verletzt worden. In Barcelona haben am Donnerstag Syndikalisten einen Fabrikbesitzer ermordet. Tie Polizei trifft wett gehende Sicherungsmassnahmen, um Weiterungen vorzu beugen. Elve Smrdgebung Zamoras Varis, 17. April. Alcala Zamora Hot für das linksstehende Abendblatt »Le Soir" eine Erklärung niedergeschrieben, in der es heißt: Wir müssen der Öffentlichkeit die Garantie geben, daß die zweite spanische Republik nicht in eine Schlächterei ausarlen wird und daß an ihrer Spitze erfahrene Periönlichkeiien stehen. Auf Grund der Vereinbarung, die zwischen dem rechten Flügel der Republikanischen Partei, den ich vertrete, und den übrigen Opposilionsgruppen (Republikaner, Radi kale, Sozialisten, Gewerkschaftler) getroffen worden ist. wird meine Partei sich das Ministerpräsidium und das Innenmi nisterium Vorbehalten. Die zweite spanische Republik wird, wie ich versichern kann, eine Demokratie darsiellen. neuer Handelsbeziehungen und Erweiterung deS Absatz raumes unter Hinweis auf die Zollunion mit Oesterreich ein. Andererseits müsse mit der bisherigen Wirtschafts politik gebrochen und die Kapitalbildnng wieder ermöglicht werden. Nach einer Berechnung seien für «DOM neue Arbeitsplätze mindestens 2^ Milliarden RM. zu investio- reu. Die Grundlage für die Kapitalbildnng sei bie Senkung der öffentlichen Lasten. Auch werde eine zchnpro-zeniige Lohnsenkung eine Ersparnis von drei Milliarden bringen und sei tragbar angesichts der Scnkung der Lebenshaltungs kosten. Herman» Tholens wies n. a. darauf hin. dass über ein Drittel der deutschen landwirtschaftlichen Fläche noch durch Meliorationen um rund 29 Prozent im Ertrage gehoben werden könnten. Zweieinhalb Millionen Hektar Moor nnd Oedland seien noch urbar zu machen. Die hierdurch erziel bare Ertragssteigerung um insgesamt 2 Milliarden würde eine entsprechende Einfuhr überflüssig machen und mittel bar fast zwei Millionen Erwerbsfähige mehr in Arbeit » eine jährliche Ersparnis von etwa 2 Milliarden RM. bedeutete. — Gustav Hartz trat noch n. a. emc Umwandlung der Sozialversicherung zu einem System sozialer Sparkassen ein, um die Sparquote des Lohne« die So-zialbeiträge. die jetzt tm Durchschnitt 17 bi» 19 Prozent, bei den Bergarbeitern 30 Prozent des Lohnes erreichten, nicht mehr zu enteignen, sondern als Grundlage zur EigentumsbiIduna zu benutzen. Die evangelischen Lehrerinnen fordern ein Reichsschulqesetz. X Wuppertal. Ter Verein Deutscher Evangelischer Lehrerinnen nahm bei seiner Ostrrtagnng in Wittenberg Stellung zu den geplanten Sparmassnahmen auf dem Schul gebiet. S« wurde dabei Einspruch gegen die beabsichtigte weitere Verschärfung des tzchnlabbaur« erhoben und ein ReichSschulgesetz, wie e« die Reich«verfaffung vorsebe, ver- langt, das die gleichberechtigt« Anerkennung der Bekennt nisschule «eben den anderen Schul«« gewährleistet nnd nach dem die gesamte Schulaufsicht nur solchen Beamten über tragen werden soll, die das Vertrauen der evangelischen ReligionSgesellschaften besähen. Zur Behebung der Jung lehrer- nnd Junglebrerinnennot wurde u. a. die Erhaltung der FortbildungSzuschüffe und das Verbot, Dolksschnlstellcn mit akademisch gebildeten Lehrkräften au« den höheren Schulen zu besetzen, gefordert. vie rr.inr. WIL KLINk. Ist der kucken nickt geraten I^ndsnck mangelhaft der Kralen, V/ndes meistern datier Krumen. .. die hervor ragende Marga rine: „8aneIIa die keime" preiswert wie Heime Vav man nickt daru genommen, >Vas der kost, wie man sie Uekt, krst die reckte keirckeit gckt, Et/lck . -
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