Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193112247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-24
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1931
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
hei »tts«, Gele»«-«E -»rzltche» Dan« M» AnöSenck ^Ä^DaS »«thnachSSskng«» ans tze« Rat« tau «platz ^stattete sich gesternabend wieder »u einer de- dntaven Feterftund^ Sle ist «tnem^Tall d«« «kvllkeru»- jur lieben Gewohnheit geworden. und r»«ird wohl vlelkaL debau«rt, dab «S nu« mit de« «eihnachtSgesang .vorbei ist» Herrn Horst »raube mit bestens gttmlgeve» «sihnacht- llchen Männerchüren für da« SiebeSwerk «i«. We«N «st«» auf ött^«e «ln lä»g>ir«» Verweilen im Freien nicht gerade »ur «nnehmlichkett machte. Um so dankbarer ist «» anzuerkennen.baß da» an- aekündtat« GanaeSprogramm restto» ^rchgeführtwurd«. Die Dangespausen wurden wirkungsvoll durch Bläser de» Orpheus-Orchester» durch einig« instrumentale WethnachtSvorträge auSaeschmückt. Den Gängern und Mufikrrn gebührt für die Feterstnnde znm-Beften de» stödtt- ^'N7Ä,?''LK' nEiidkn Sonntag sö Wei^.,—. Hüpfuer «ine Wiederholuna de» Heimat, und Weihnacht»« abend» vom Verein »ur Pfleg« erzgebirgischer Gitten und wünscht. —* * Dt«. Städtische» Theater Leipzia gastieren am Mittwoch, de« «. Januar, So Uhr. im Capitol in Riesa mtt Rossini» komischer Oper »Der Barbier va» Levi Ha", Tert nachdem gleichnamigen LuMpttl von Beaumarchais. DaS berühmt«. Über 100 Jahve alte Werk befindet sich dauernd i« Spielplan sämtlicher Opern- bühnen, ein Beweis dafür, baß die Zett weder dem Unter haltsamen Buch «och der sprühenden Musik etwa« anhaben konnte. Am Mittwoch, dem 20. Januar, 20 Uhr, wirb al» Gastspiel der «Städtischen Theckter Leipzig »Der Mustergatte", nach dem amerikanischen Schwank in drei AuMgen von Avery Hopwood, gegeben, der au einer droben Anzahl deutscher und ausländischer Bühne« unge heure HetterkeitSerfolge gehabt hat. — ES wirb empfohlen, sich an den bekannten BorverkaufSstellen Eintrittskarten sobald al» möglich »u sichern. , * Das Berliner Gastsptel-Th«at«k unter der Direktion Georg Back, welches in ca. SV Städten Deutsch lands regelmäßig Gastspiele veranstaltet, wird am 1. Januar tn unlerer Stadt gastieren. Zur Aufführung kommt di« letzte Operette »o« Fra«» «har „Der Zarewitsch". Das Personal umfaßt lauter erstklassige erprobte »rüste, welche auch in Riesa nicht unbekannt sind. Di« Titelpartte singt der Tenor der Berliner StaatSoper Kammersänger Erich Deutsch-Haupt. Herr Deutsch-Haupt hat bet der Bühne Steinert schon einige Male gastiert und hat seinen größten Erfolg bei der Bettelstudent-Ausführung «habt. Henry Dahl, der dt« komische Roll« beS Hofmarschall«» spielt, ist in Riesa auch kein unbekannter. MS beliebteste» Mitglied der Sächsischen LanbeSLühn« hat er uns mtvergetz- liche Stunden bereit««. Die Soubrett« Hanni Golz ist di« Lia San und Mi» der Aufführungen „Viktoria" und „Sand des Läckelns". Das Berliner Gastfpiel-Theater bringt -u dieser Aufführung eine eigene Kostüm- und BühneuauSstat- tun« mit. Die Preise sind der Seit entsprechend ermäßigt und befindet, sich der Vorverkauf im Zigarrengeschäft Wittig. d W«th«acht»abend. thUachtSsetertag) findet—im der Reinertrag dm» ft Übt. «tn recht zahlreicher Besuch er- und Kinl begrüßte kurzen u ichtder »r de» Da'gab «S »tt» EAftetz«, allerhand nützliche Sachen. Auch da» ftaschwerk nicht. Ab«, auch dt, »i«d«r war«» nicht mütztg gewes«, «uh hatte» irr Pfarrer Fenerlöschverband Poppitz- Mekgenvorf mit Mrkung für i. 4. m zu kündigen, da die Pfltchtfeuerwehr unzureichend und mangelhaft auSgebl"'.. ist." ö. Die Gründung einer Fr«tw. Feuerwehr wird " grüßt und unterstützt. ö. Der Erfolg einer verwa" beschwerte, Standesamt vetr„ wird bekanntgegeven. —- —— — - in diesem Jahre in d« »ö« i gründeten »tu der gart«»—Mch WethnachtAf.« mtt Bescherung patt. M» d Uhr «etzsammelten sich E und Kinder tu iS. Anzeigenteil.) —* Ermüßigter Gepäcktartf für Waren- prob«n- und Musterkoffer. Die Industrie- und Handelskammer Dresden weift daraus hin, daß der am 1. Januar 1983 in Kraft tretende ermäßigt« Gepäcktartf für Warenproben- und Musterkosfer »ach Bestimmung der Reichsbahn Geschäftsreisenden nur auf Grund einer ve- scheinigun« der zuständigen Industrie- und Handelskammer gewährt wirb. Antragsvordrucke für dt«s« Bescheinigungen sind für die im hiesigen Bezirk ansässigen Firmen bei der Industrie- und Handelskammer Dresden erhältlich —* Die Senkung der Postgebühren. Wie wir au» dem Reichspostministertum erfahren, beträgt die für die Senkung der Gebühren zur Verfügung stehende Summe nicht 120, sondern 125 Millionen Mark. Außer den Fern- sprech- und P«ketgebühren solle« auch die Telegrammtarife und wahrscheinlich auch dt« Gebühren für Postwurfsendun gen ermäßigt werden. Die Senkung wird bet et«»«l«e« Gebieten 10 Prozent, bei andern bi» zu 20 Prozent aus- machen. —* Der schwedische Rundfunksender H »rb v/ der au» technischen Gründen an der kürzlich vor- genommene« Wellenverschiebung zunächst nicht teilnehmen konnte, sendet seit dem IS. Dezember auf Welle 11S7 kHz. Der Wellenabftanb des Leip^ger Rundfunksende,» von den benachbarten Rundfunksender« London National und Hörby beträgt nunmehr 10 kHz. svisher 9 kHz). Bo« dieser Maßnahmt wirb eine Verringerung gegenseitiger Störun- ge« trwartet. ' . „ —"FürGletchstellungderStaatS-mitden Reich» bSamt en. Der Landesverband Sachsen des Reichsbundes der obeven Beamten setzt sich tn einer Zu schrift dafür ein, baß die durch die sächsische Dparverorb- nung vom 21. September verfügte Aenderung der Grund- gehaltSsätze usw. wieder beseitigt wird, damit auch hierin die Gleichstellung mtt den Reich»- und preußischen Staat»- beamten wiederhergestellt werde. * Mergendorf. Aus dem Gemetndeleben: Ge- metndeverordnetenfltzung. 1. Dt« Semeindekassenabrrch- nung w wird auf Antrag der Revisoren «»«stimmig richtig gesprochen und dem Kassierer Entlastung erteilt. 2. Infolge der sinkenden Einnahmen und der täglich steigenden Wohl- fahrtSlasten ist «» tn diesem Jahr« fett 1937 «rstmaliä unmüg. Nch, NeihnachtSbethtlfen zu gewähre«, ü. Dt« Gemeinde, verordneten beschließen, den Bemetnbrrat zu ersuchen, an de« zUstänbtgen Stelle« auf die entsprich«»»« Senkung der Vergütung der Trichinenschau«» hinzmvtrk««, da diese gegenüber dem Friede« saft dreifach übersetzt sei. 4. Lin- sttmmtg tritt um« folgend«« Antrag Zt«g«r beir „Ich be antrage mit Rücksicht aus die Vorkommnisse beim Braute Säuisch, die Mitgliedschaft im Fenerlöschverband Poppitz- Mergendorf mit Wirkung für 1. «. «2 zu kündigen, da die Pfltchtfeuerwehr unzureichend und mangelhaft audg«bildet ist." 5. Die Gründung einer tzr«tw. Feuerwehr wird be grüßt und unterstützt. S. Der Erfolg einer Verwaltung», beschwer-«, Standesamt Vetr„ wird bekanntgegeven. * Zeithain-Lager. Wt« alljährlich, so fand auch in diesem Jahre in bsttz» vv« «v^üith FrauenveretN ge- gründeten »ind«rgatzt«»—MethnachtSfeter mtt Bescher«» stätt-^DN 5 UPstütztzsgmmelten stchchilttkn enden. Mögen die den Ettern, zu rgärtnepiu den — erzählte, spielten unVsängen tmNebenraum' dte kletneren, unter " " ' Helferin. Da« «Ard« tt» großen Saal di« ChristbanmeS angezündet, denn die kleine Schar ruhig zu werde«. Nun bäum" in» Wt noch »u sein. mtt Perl«» «Winand«, gevotht waren, fo ^werden sich doch die Elter« gefreut habe«, den« «» war ja Ksetnktnderarbett. Nachdem alle» besehe« und etngepackt war, gingen dt« Kinder fröhlich mtt den Eltern nach Haus«. v. - M üg » l«. vor der RatSkellerverpachtnng. Für bi« Bewirtschaftung der hiesigen RatSkrllerwtrtschast haben sich trotz der kurzen Vnverm»u,sfrtft nenn Interessenten ge- fund«,, »»« »«««« «ach den Feiertage« drei zur engeren Wahl gestellt werden sollen. Vie da» „Mügelner Tage blatt hört, soll vom Verband für da» GastwtrtSgewerbe an- geregt wo»«« sein, zu erwägen, die Ratskellrrwirtschaft in Mügeln ganz tzmg«h«« zu lass«», da durch die immer noch «««bleibend«« 12 Gaststätten in Mügeln, besonder» in der Jetztzeit, alle« Ansprüchen zur Einkehr Rechnung getragen «erden könnte. — Stadtbad-Bau. Der diesjährige Abschnitt de» Baue» de» vadebecken» unsere» GtabtbadeS ist «unmehr auch durch Beendigung der Arbeiten de» Stetnsetzmeisters Kurth, verstetnung der Sohle de» BabeieckeuS, beendet worden. Die Oberbaulettung wird nunmehr die Arbeiten abuHmen «nd die Frag« ««»scheiden müssen, ob e» zur Schaffung der so dring««» ««hofft«« Eisbahn schon jetzt ver- antwortet wert« kann, da» vadebecken mtt Wasser anfül- lß« zu last««, obwohl die Befestigung der BvschungSwände noch fehlt. * Dresden. Berunalürkter Schlittschuhläufer. Diens tag avant fiel auf pmer Eisbahn an der Pfotenhauerstraße der 22 Jahre alte Tischler Beckert beim Schlittschuhlaufen so «»glücklich auf den Kopf, daß «r bewußtlos liegen blieb. Er orlitt ein« Gehirnerschütterung, dt« seine Ueberführung tu» Krankenhaus erforderlich machte. "Dresden. Oesterreichische AuSzetckmung für Ober bürgermeister Dr. Külz. Der Bundeskanzler der Republik Oesterreich verlieh dem Oberbürgermüstier Dr. Külz- DreSden da» Ehrenzeichen 1. Klasse vom Roten Kreuz. Dr. Külz ist Hauptvorstandsmitglied sowohl des Säch sischen al» auch beS Deutschen Roten Kreuzes und Präsi- beut de» WelthilfSverbande» für Katastrophenhilfe, dessen Geschäftsführung beim Internationalen Roten Kreuz liegt. * Dresden. Bei der Arbeit schwer verunglückt. Als am Dienstag nachmittag in einem Hotel auf der Augsburger Straße zwei Arbeiter mit dem Reinigen von Beleuchtungskörpern an der Decke beschäftigt waren, brach plötzlich die Leiter, auf der sie standen, zusammen und die Arbeiter fielen aus mehreren Metern Höhe zu Boden. Einer von ihnen erlitt ziemlich schwere Verletzungen und mußte tm Johannstädter Krankenhaus Aufnahme finden. * Dresden. Todesfall. Am Mittwoch verstarb hier der Honorarprofessor und Leiter des praktischen väba- goglschen Seminar» der Technischen Hochschule Dresden, Geheimrat Dr. Eurt Schmidt. Geheimrat Schmidt war bis vor drei Jahren Referent für das Höhere Schulwesen im BolksbildungSministerrum und wurde nach seiner Pen- sioniersimg al» Staatsbeamter als Honorarprofessor an die Technisch« Hochschule berufen. ««WM de» AI«»«r ^ugnttlatt«» erscheint klsntug. r».llere«berl»ZI Anzeigen-Annahme täglich von früh 8 Uhr au und am 2. und 3. Feiertag von 11 bi» 12 Uhr. VagedlnN - Esrcküktvstslls aontttnutpnü« ü*. A11» ch. WaenupenebNe Ü0. * Dresden. Geschäftseinbrüche. Dienstag nacht drangen Einbrecher in äußerst roher Weise in ein Kauf haus auf der Kefselsdorfer Straße ein. Mehrere Türen wurden mtt Beilen und Brechstangen ausgesprengt, wodurch allein schon beträchtlicher Sachschaden angerichtet wurde. Geraubt wurden Waren, Zigarren und hundert Mark Bar geld. Den Gelbschrank ließen die bisher unbekannten Täter unberührt. — Gestern nacht wurde in eine Wild- und Geflügelhandlung auf der Jnbustrtestraße «ingebrocheu. Hier fiele« den Tätern 41 Weihnachtsgänse und Enten, 18 gespickte Hasen, zwanzig Flaschen Wein, Schokolade, Ziga rette« u. a. in dt« Hände. Aus der ZirkuSftraße wurde von der Labentür weg «tn Reh gestohlen, während aus einer Gastwirtschaft tn oer Rosenstraße nächtliche Kellereinbrecher dreißig Flaschen Rn«, sechzig Flaschen »nonak sowie meh rere Flaschen Wein «nd Sekt erbeuteten. — Am Dienstag wurden ferner von der Kriminalpolizei zwei 25 Jahre alte Barsch«« feste «nonuneu, dt« 1« letzter Zett mehrere Ein- brüche in Wochenendhäuser in den Lößnitzortschaften und tm Btlzbad auSgeführt hatte«. »Schandau. Eine EiSbrücke über die Elbe. Infolge de» anhaltenden Froste» ist das Treibet» der Elbe bet Ntedergrund an der sächsisch-böhmischen LandeSgrenz« »um Freiberg. Tödlicher BerkehrSunfall. Am Dien»- tag nachmittag ereignete sich auf der nach Dresden führen de« Staatsstraße kurz vor der Mulbentalbrücke «tn folgen- schwer«« Unfall. Dort halt« ein tn Richtung Dresden fah render and m Dresden wohnhafter 80 Jahre alter Kauf- man« »it sei««« Personenkraftwagen einen Lastkraft wagen vorschriftsmäßig link» überholen wollen. Im glei che» Augenblick kam ihm «tn Kraftwagenführer aus Frei- berg mit einem Rodelfchlitt«» entgegen. Beim Ueberholen wurde der Kraftwagenfttvrer au» Freiberg von dem Per- sonenauto erfaßt, zunächst auf die Motorhaube geworfen uud dann noch einige Meter fortgeschleudert. Der Verun glückte ist bald darauf an den erlittenen Verletzungen ge- ftorbev. * P«nia. Ein schwerer Junge auf der Flucht. In einem der hiesigen Firma Isidor Leinig gehörenden Schup- p«i waren in der Rächt »um Dienstag zwei juime Bur- schm eingedrunaen. Di« Burschen hatten «S am Dienstag morgen verschlafen und wurden von d«n hinzukomm enden Vorarbeiter in ihrer Ruhe gestört. Dabet ergriff der eine der Einbrecher die Flucht, wobei er eine Scheintodplstole und einen Militärfeldstecher zurücklietz. Der Ausreißer ist, wie festaen t wurde, ein schwerer Einbrecher und Räuber au» der flege. Nach Erzählungen seines Senoftm hat er bet Leipzig, RoMitz und in Sirmnuot verübt. * Leipzig. Postest Turley s. I« Mter von 59 Jahren «ft de« Funkdezernent der Obervostdirektton vetpzig, Poftrat Fran» Turley, gestorben. Der verstorben war fett 1»Lahre« bet der Obmwoftdtvtktw« tätig und ge- hört» dem AufsichtSrat der Mitteldeutschen Nundttlnk-N-G. M. Dem Rundfnuk hat «r wertvoll« Dimste für dt« orga nisatorisch, und techniiche Entwicklung geleistet. - "Leipzig. Große» Schadenfeuer »» dm Hardt. In bem »ur Gemeind« Zöbigker ««bärigen vrtSteil Hartbock brach am Mittwoch gegen 18 uhr im Grundstück de» Kaufmann» Kummer ein große» Schadenfeuer au«. Bald schlugen die Flammen au» de« Dachstuhl und «gen 14 Uhr stürzte prasselnd der Turm de» großen Land- Hause» ein. Neun Feuerwehren beteMgten sich an om Löscharbeiten, sie konnten dm Brand »war auf da» Dach geschoß beschränken, durch Wasser entstand aber ganz er heblicher Schaden. Die Entstehungsursache de» Brande» ließ sich noch nicht aufklären. . — * Glauchau, klein Unfall, sondern Selbstmord. Mr berichteten dieser Tage von dem schrecklichen Autounfall auf der Staatsstraße Zwickau—Meerane bei Dennheritz (AmtShauptmannschaft Glauchau), wobei der Letter der Zwickauer Datmler-Benz-Ntederlassung, der Kaufmann v. Wolfersdorf mit dem verunglückte» Wagen verbrannte. Wie zu dem Unfall letzt noch bekannt wirb, soll V. W. bei der Zwickauer Benz-Filiale größere Unterschlagungen begangen haben. Al» dies« am vergangmen Freitag auf gedeckt wurden, nahm v. W. ein Auto und fuhr ohne An- gäbe eine- Zieles davon. Man hörte erst wieder von ihm, als bas entsetzliche Unglück gemeldet wurde. Er ist übrigens verheiratet und hinterläßt neben der Witwe ein Kind. Ob v. W. den schrecklichen Unfall mtt Absicht in Selbst- mordgedanken herveigeführt hat, ist natürlich nicht mehr zu ermitteln. Jedoch ist diese Annahme nicht ganz aus geschlossen. * Chemnitz. Einbruch. Wie vom Kriminalamt mit geteilt wird, wurde in einer der letzten Nächte von un bekannten Tätern in ein an der Limbacher Straße tn Rabenstein gelegenes SchauhauS eingebrochen und daraus Konfektionssachen im Werte von 1460 Mark gestohlen. * Chemnitz. Geldkassette mit 2040 Mark gestphlen. Am Montag nachmittag ist, wt« erst jetzt bekannt wird, au» einer verschlossen gewesenen Wohnung auf der Fritz-Neuter- Gtraße ein« Geldkassette, enthaltend 2040 Mark in Geld scheinen, gestohlen worben. Bon den Einbrechern hat man noch keine Spur. * Markersdorf (Chemnitztal). Postauto auf dem Eisenbahngleis. Ein Kraftwagen oer Reichspost geriet hier infolge Unkenntnis der Wegeverhältnisse auf den Bahn körper. Als der Irrtum vom Wagenführer bemerkt wurde und der Wagen zum Stehen gebracht war, nahte ein Per sonenzug. Der Geistesgegenwart de» Zugführer- war «S zu danken, daß der Zug rechtzeitig zum Halten gebracht werden konnte. Ein größere- Unglück wurde dadurch ver mieden. rmUll M Weihnachtsabend in Dresden. Wei« ins Land hinein Lehnen sich bi« Straßen der Stadt au». Hau» an Hau», erst dicht gedrängt zur Höh« strebend, weil die Breite kern AuSdehnen gestattet; dann, wo draußen mehr Raum ist, von Gärten umgeben. Und t« dtesen langen Reihen «nd Straßen öde einzelnen Gebäude, bewohnt von unzäUigen Menschen, und jeder Raum birgt etn Schicksal. Dies« vielen Wesen mit all ihren verschiedenen Eigenschaften und Wünsche«, die Glück und Unglück bergen, sind an einem einzigen Abend beseelt von demselben Gedanken, von Emp findungen di« alle Unterschiede verwischen und di« Be wohner der Stadt zu einem Ganzen vereinen, — dem Weih nachtsgedanken ! Welche» Lebe«, welche» Hasten »nd Jagen ist in der Stadt noch den ganzen Tag, bevor mtt dem feierlichen Klang der Glocken dt« Straßen sich leeren. Freude bereite» und Freude empfange«, da» ist die Losung, die alle Auge» glänzen macht uud «tn Lächeln der Erwartung auch in da» ärgerlichst« Gesicht zaubert. Da werden prüfend die Hellen Auslagen betrachtet, La stehen noch bei sinkendem Abend verspätete Käufer vor -en lockenden Herrlichkeiten. Und manche Kleinigkeit verlockt noch in letzter Minute zum Kaufen. Mit einem Male ist alles Sparen und ängstliche Etnteilen vergessen, um den Lieben daheim die längst ge kauften oder selbst angefertigten Geschenke noch zu ver schonen. O, man wirb leichtsinnig am Weihnachtsabend, wenn von allen Setten die Verführung winkt! I« den Geschäften «nd Warenhäusern war den ganzen Tag Hochbetrieb. Ches wie Angestellte spornten sich, müde geworden, zu letzter Aufmerksamkeit an. Ein Erntetag ist heiß, da» weiß jeder, und nach der Zeit schlechtesten Ge schäftsgänge» muß auch einmal Besseres kommen. Freilich sind da unsre Geschäftsleute ähnlich wie die Bauern, die selbst am besten Erntejahr noch auszusetzen finden. „Gut soll das gewesen sein? Ertragreich? Hm, — «S konnte immer noch viel besser sein!" Endlich bricht der frühe Abend herein, die Läden werden geschlossen, dte Kirchen erhellen sich. Glockengeläut schwingt feierlich über schneebedeckte Dächer, au» deren Schornsteinen dicke Rauchschwaden emporsteigen als Zeichen von freundlich durchwärmten Zimmern. Die schöne alte Sitte des Turm- blasenS, di« lang« Zett in Versessenheit geraten war, ist tn Dresden seit einigen Jahren wieder ausgenommen worden, die Klänge der Posaunenchöve da oben bannen eilige Bor- überstrebende und zaubern in gleichgültige Herzen den lichten Gedanken: ES ist Weihnacht! Heiliger Abend! Unsre rührend schöne Christusgeschichie, die so voll Poesie und tiefer Gedanklichkeit ist, taucht vor den Menschen empor «nd verbrängt all« garstigen Eindrücke des täglichen Leben», all« Sorgen und Nöte. Liebe alle Lieder erklingen um den strahlenden Weihnachtsbaum, dessen Schein sich in jedem Auge spiegelt und ein kindliches Leuchten darin zurückläßt. Und kindlicher Jubel dringt aus den vielen Häusern tn den vi«kn Straßen, denn Weih nachten ist ja bas Fest der Kinder, der jungen wie de, alten! So spiegelt sich der WeihnachtSalanz int«d«m Haus«, in jedem Herzen ander» und doch so ähnlich. Selbst diejenigen, die dem schönen Glauben verneinend gegenttberstetzen, schenkt da» WethnachtSfest sein« Weihe. Der Gedanke des neuen Licht» nach »er Dunkelheit der letzten Wochen gibt ^"^W^cachtSa^m^Ein Dresden! Ruhig und friedvoll die langen Reihen der Säufer, licht«»füllt die Zimmer bis unter da» Dach hftnmf. Ltchterfülkt auch dte Räume, wo Arme und Aermste thr Unterkommen finden, Asyl«, Herbergen. Krankenhäuser »nd Siech«, selbst tm Gefängnis ist der Büßenden gedacht. Und Parteihab und Streit schweigen an diele» schönsten Abend, — Friede auf Erden! Regina Berthold. Tors an. Wtldgänse plündern die Felder. Groß« Scharen von Wildgänsen, die aus dem nördlichen Europa kommen, machen dem Landwirt in der hiesigen Gegend viel zu schaffen. Sie lassen sich auf den Feldern nieder und rauben di« frischen Saaten. Der Schaden, den die seltenen Vögel auf den Fluren anrichten, ist beträchtlich, zmnal «S überaus schwer ist, den Tieren mit der Schußwaffe batzu- kommen. Bet jedem verdächtigen Geräusch lassen die als Posten ausgestellten Tiere Warnlaute ertönen, worauf die Vögel davonstieben, ehe der Jäger überhaupt »um Schuß kommen kann.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview