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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193201251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-25
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1932
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verMcheS und Sächsisches. Riesa, den SV. Januar 1VSS. —* VettervoeVeriaae kär den SS. Fauuari Mitgetetlt von der Vächs. Lande»wetterwarte zu Dresden.) Meist schwach« Winde au« westlichen Richtungen und Süd- west, »eit«,is« Nebel bz«. Hochnebel, im wesentlichen wolkig, Temperaturvervältnisse wenig verändert. —* Laten für den >6. Januar ItzöS. Pannen, aufgaua 7,48 Vbr. Eonneunnteraana 18.87 Uhr. Mond- a«s«a«a 20.84 Ubr. Monduntergang 9.18 Uhr. 1781: Der Dichter Ludwig Achim v. Arnim in Vertin geb. (aest. 183 N. 1920 r Der Maler Fritz August ». Kaulbach in MSnchen gest. lgeb. 18S0). —* Vortrag im landw. Verein Riesa. Bor aut besetztem Saal der Elbterrasse sprach am Sonnabend der Reichstagsabgeordnete Domsch vom Deutschen Land volk über di« zu erwartende Preisbildung für land- wirtschaftlich« Erzeugnisse vor dem landw. Ver ein Riesa. Ein solches Thema zu behandeln sei, zumal für den, der schon ein Jahrzehnt für die Landwirtschaft im Reichstag tätig sei, keine reine Freude. Gewiß hat Deutsch, land heute Getreibepreise, die weit über dem Weltmarkt stehen, aber seitens der demokratischen sogenannten Groß- stabt- und Weltpresse wird geschickt und rücksichtslos der Zoll- schütz und der Minister Schiele bekämpft. Eine endgültige durchgreifende Hilfe für die deutsche Landwirtschaft ist nicht möglich, solange nicht unser Verhältnis zum Ausland, beson der« zu Frankreich geklärt ist. Hat Deutschland seine außen politische Handlungsfreiheit wieder errungen, bann hallen auch die Hemmnisse, die sich einem wirksamen Schutze der Beredlungsmirtschaft entgegenstcllen. Eingehend behandelt« der Redner die Verhältnisse auf dem Schlachtviehmarkte, die katastrophalen Preise für Rinder und Schweine, gab interessante Zahlen über die Einfuhr von lebendem Vieh und Fleisch, die am deutschen Bedarf gemessen unwesentlich, aber noch immer zu hoch ist. Er erörterte die Birrdungen, die uns hindern, mit den Sünden früherer Negierungen aufzuräumen, und besprach die nun endlich, vielleicht fast zu spät gebrachte Regelung des ButtcrzolleS. Diese Notver ordnung, die einen Ausgleich gegen valutaschwache Länder vorsieht, gibt auch auf dem Flcischmarkt die Möglichkeit, besser wie bisher die Einfuhr abznwehren. Man darf an der Zahl von 6 Millionen Arbeitslosen, deren Kaufkraft auf das empfindlichste geschwächt ist, nicht vvrübergohcn. Immerhin glaubt der Redner, daß die deutsche Landwirt schaft heute am Tiefstände sei, und daß Zeichen für eine Besserung, für ein Slnfstcigcn sich zeigen. Mit der Mahnung an seine Berufügenvsscn, auszuhalten, ihre Pflicht zu tun, schloß er seine Ausführungen, die auch auf seine politisch meist anders eingestellten Zuhörer ihren Eindruck nicht verfohlten. —* Männergesang- voreins »Amphion*. RiesaS ältester Gesangverein, der im Jahre 1889 gegründete »Amphion", feiert« am Sonnabend abend , im Höpfnerschen Saale, der mit den beiden Vereinsfahrwn und einer Blattpflanzengruppc fest lich geschmückt war, die diesjährige Wivderkehr seines GründungStages, erfreulicherweise unter zahlreicher Be teiligung. Der langjährige 1. Vorsitzende, Herr Georg Schumann, konnte eine sehr stattliche Anzahl Festbesucher begrüßen. Einen besonderen WillkommenSgruß entbot er dem Vorsitzenden des Sängerbundes Meißner Land Herrn Prokurist Adelhelm-Oschatz, -cm Vorsitzenden der Orts gruppe Riesa Herrn Oberpostsekretär Helbach, -em Ehren chormeister Herrn Kirchenmusikdirektvr t. R. Fischer, sowie den Vertretern der hiesigen und benachbarten Bruder- vvoein«. Er dankte in seiner Begrüßungsansprache der -Sängerschaft uich allen unterstützenden Mitgliedern für das Am Verein bisher erwiesene Wohlwollen und bat, dem Amphion auch künftighin, wie bisher, die Treue zu be wahren. Der Festabend begann mit einem wohlgelungenen Konzert. Der Chormeister Iwan Schönebaum hatte mit feinem Geschmack eine Auswahl herrlicher Volks lieder — fast sämtlich aus den Sängerbundesheften — zu- sam menge stellt. In historischer Reihenfolge hörten wir zuerst ernste Volkslied«! aus dem 18. Jahrhundert, von denen »Abschied von Innsbruck" von Isaak, woraus unser schöner Choral »O Welt ich muß dein lassen" entstanden ist, ebenso »Bunte Blumen", bearbeitet von Fritz Volbach herrlich, trotz der rhythmischen Schwierigkeiten, vorgetragen wurden. Unter den weiteren Volksliedern vom »Scheiden und Meiden" fanden »Ade" (bearbeitet von Hugo Jüngst) und ein schlesisches „Wandertrost" vom anwesenden Komponisten Johannes Knolle, ganz besonderen Beifall. Am Schluß wurden mit viel Lust und Liebe Volkslieder von „Liebe und Lebenslust" aus dem 19. Jahrh. gesungen. Hier konnten wir im »Ständchen" und „Ltebesentzücken" ein feines Piano bewundern, während im Schlußlted „Uebermut" Kraft und Humor die Zügel schießen ließ. So konnte der Berttn er neut sein hochstehendes Können beweisen, und die aufmerk samen Zuhörer, soweit sie mit Andacht lauschten, ließen eö an Beifallsdank nicht fehlen. — Zwischen den Chorvorträgen musizierten vier heimische Künstler: Herbert Präkelt (Oboe), Kurt Polle (Klarinette), Max Pfützner (Fagott) und Erich Reinhardt (Waldhorn) — als Bläferquartett — und boten so eine willkommene Ab wechslung. Die Freude und der Beifall steigerten sich an den prächtig dargebotenen Stücken: „Moment musfcal" von Franz Schubert und -er lustig klappernden „Mühle" von Adolf Jensen. Nicht vergessen wollen wir, daß der uner müdlich schaffende musikalifche Leiter deS Vereins mit viel Geschick die Werke für das eigenartig zusammengesetzte Bläferquartett selbst bearbeitet hat. — Während einer Kon. zertpaus« überreicht« Herr Schumann in seiner Eigen schaft als 2. Vorsitzender des Sängerbundes Meißner Land dem 1. Bundesvorsitzenden Herrn Adel Helm die Ehrennadel für 28jährige Mitgliedschaft des Deutschen Sängerbundes. In ehrenden Worten üedachto Herr Schu- mann -er großen Verdienste, die Herr Abelhelm, »er genial« Führer de« Sängerbundes Meißner Land, sich um die Pflege des deutschen Liedes erworben hat und dankte ihm für die gewaltige Arbeit, mit dem Wunsche, daß er dem Bunde noch recht lange erhalten bleiben möge. Die Sängerschaft grüßte ihren verehrten Bunbesvorsihenben mit dem Gängerspruch „Mein deutsches Lied — mein Meißner Land". Herr Adel helm richtete an den 98jährigen Amphion markige, be geisternde Worte. Mögen draußen die Wogen brause«, der Turm stehe fest. Sei «s auch gegenwärtig nicht leicht, den deutschen Sang zu pflegen, denn alles wolle Klügelt oder singen, aber der deutsche Sänger wanke nicht, möge auch die Bahn eines armen, geschlagenen Volke« noch so steil und stetnig sein. Am deutschen Wesen müsse die Welk ge nesen! Das deutsche Lieb, an dem wir festhalten müssen, sei der Sorgenbrecher des deutschen! Sänger«; tm deutschen Lieb tuen sich Wunder auf. Dies habe der «»jährig« Amphion unter »er steten Führung ztelbewußter Männer (Schumann, Schönebaum, Fischer) treffend bewiesen. Redner schloß mit herzlichem Dank für die ihm zuteil geworbene Auszeichnung und mit dem Appell an die Gängerschaft, erneut dem deut schen Lied« Treu« zu schwören, zum Segen unsere» «liebten Vaterland«». Machtvoll erklang der, Sängerspruch: ^Grüß Gott mit Hellem Klang k" — Dann erfuhr da» Konzert feine Fortsetzung. — Nachdem da» schelmische Wohlgemuihsche Volkslied „Uebermut" verklungen war, begann nach kurzer Pans« der Softball, -er die Besucher «och otatge «tun- bi« -mn den »« frvber Unterhaltung beisammenhtekt. Die Kap« kl« Trost«! wtette verlockend« Weise«, so daß di« Tanzfläche bi» »mn Schluß de» Festes stark in Anspruch genommen war. —* VAnd Königin Luise. Am Freitag -tett di« ötesise Ortsgruppe vvm Bund Königin Suis« ihre »ui be suchte Monatsveyammlung ab. Einktiend wie» die Vor sitzende auf zwei bedeutsam« Gedenktage -in: den 18. Januar al» öl. Wiederkehr der Reichögründung «nö den 24. Januar, an dem sich WO Kahre vollenden, daß Friedrich der Große geboren wurde. Der Ruhm de» Stege» und die Sieb» und Ehrfurcht feine» Volke» war ihm geschenkt wie keinem Herrscher zuvor. Ist nicht einer feiner Aussprüche: „Wenige, aber weis« Gesetze machen et« Volk glücklich; viele verwirren da» Recht!" für unsere Zeit bitter zutreffend? — Im Mittelpunkt de» Abend« standen die Ausführungen der an- wesenden Sanführeri» Frau Fürst en au-Dresden. In» Hinweis aus die bevorstehende Abrüstungskonferenz in Lausanne betonte sie, welch tiefe sittliche Bedeutung über die praktisch politische hinaus der Wehrfrage tnnewvhnr. Nur die Verstärkung der deutsche» Wehrmacht kann un« den Schutz der gebliebenen Grenze« verbürgen. Mit -em un» nach dem Diktat von Bersaill«» »erlaubten" kleinen Verns«. Heer von 100000 Mann Reichswehr o^m schwere Artillerie, ohne Tankwaffe, ohne auöreichende Befestigungsanlagen und ohne Vorbereitung auf den Gaskrieg, vor allem aber ohne jede Luftwaffe stehen wir heute inmttten einer Schar gerüsteter Nachbarn, deren Bewaffnung trotz aller ver- langten Abrüstung di« der Vorkriegszeit bet weitem über- trifft. Kein Kuß breit deutschen Boden», der nicht von feindlichen Geschoßen bedeckt werden könnte, ohne daß feind, liche Truppen ihren Fuß auf deutsche« Gebiet zu s«tzen brauchen. Keine Macht der Erde entbehrt in diesem Au«, maße aller modernen Kampfmittel wie wir. Ohne Wieder, aewtnnung der deutschen Wehrhoheit gibt e» keine freie deutsche Zukunft, da» ist die deutsche Schicksalsfrage. D!« Wiederherstellung der deutschen Wehrhoheit würbe die Zahl der Erwerbslosen vermindern, würde vielen Tausenden neu« Arbeitsgelegenheit schaffen und die deutsche Wirtschaft beleben, würde Volksgesundheit und Bolk««rziehung för dern. denn ohne die Erziehung unsrer männlichen Jugend im Heer wär« Deutschland« VorkrtegSblüte undenkbar ge wesen. Tin Volk, da» durch ständige Trtbutzahlungen bi» an den Rand der Verzweiflung getrieben ist, ein Volk, das wirtschaftlich so auSgebeutet wirb wie da» unsere, bat nur zwei Wege: den einen, sich damit abzuftnden. für andere zu schaffen, für andere zu leben oder den Weg des Wider- standes, de» Stch-zur-Wehr-seßen. Mir haben «s nie ver sucht, -en zweiten Weg zu gehen und uns gegen das zur Wehr zu setzen, war sich mit der Ehre eines Volkes nicht verträgt. Ein Volk, das nur handelt und nachgibt, ist kein ernst zu nehmender Gegner. Rirr ein Volk, in dem der Geist de» Widerstandes und der Geist der Wehrhaftigkeit umgeht, wirb ernst genommen und vermag seine berechtigten Ansprüche auf gleichberechtigte Behandlung in der Wehr frage durchzusetzen. Wer Deutschlands Freiheit will, mutz für seine Webrhoheit eintreten. Da» war e», wa» die großen Erneuerer des deutschen Volke» von 1818, die Fichte und Arndt, die Dichter und Denker der Freiheitskrieg« in der Seele des deutschen Volke« erweckten, was die politischen und mUitärischen Führer, die Stein, Blücher, Scharnhorst, Gneisenau bann zum Siege führte. „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte." — Im zweiten Teil ihre« Vortrages sprach Rednerin über -en Gaskrieg und gab ausführliche Darlegungen über Schutzmaßnahmen und Verhalten der Zivilbevölkerung bet einem feindlichen Gas angriff. — Das BundeSlted beschloß oia ernsten, von vater ländischem Geiste getragenen Stunden. —* Wohlfahrtslotterie. Zum Besten Kriegs beschädigter und Kriegerhinterbliebener genehmigte das Staatsministerium die 17. Ausspielung der Sächsischen Heimatdank - Geldlotterie, deren Ziehung nächste Woche stattsindet. Der Höchstgewinn beträgt 12 000 Mark. t * Gebührensenkungen bet der Reichs bahn. Die Industrie- und Handelskammer Dresden wurde beim Deutschen Industrie« und Han-elStag dahin vorstellig, daß im Rahmen der Gebührensenkungen -er Reichsbahn vor allem auch di« Mieten für bahneigene Lagerplätze, die gegen über 1918 noch stark überhöht sind, sowie das Lagergeld für Gepäckstücke von Reisenden, bas jetzt für die beiden ersten Tag« und für jeden weiteren je Stück SO Pfg. beträgt, er mäßigt werden. —* Ablösung der Aufwertung« st euer. Da« Finanzministerium erläßt im Ministerialblatt für die Sächsische innere Verwaltung vom 23. Januar 1932 eine Verordnung, in der es u. a. heißt: Uever die endgültig« Berechnung derjenigen Geldbeträge, welch« nach 8 2 deS Kapitels I de« Zweiten Teils der Vierten Verordnung des Reichspräsidenten vom 8. Dezember 1931 zur Ab lösung der Aufwertungssteuer zu zahlen sind, können nähere Vorschriften erst erlassen werden, wenn die Vom Reichsminister der Finanzen mit Zustimmung des Reichs- rat« zu erlassenden Durchführungsbestimmungen er gangen sein werden. Einstweilen wird über die Verein nahmung und Verwaltung der Ablösungsbeträge folgendes bestimmt: Zuständig für die Durchführung der Ablösung find die Ablösungsstellen. Als Ablökungsstelle wird b«. stimmt: a) für Gemeinden, denen die Geschäfte der unteren Staatsverwaltungsbehörde voll überwiesen sind, die Ge meindebehörde, v) für die übrigen Gemeinden die AmtS- hauptmannfchaft. — Zur Annahme von AblösungSbo- trägen sind ausschließlich die AblösungSstellen zuständig. Wenn Eigentümer die Einzahlung von Ablösungsbetägen den Ablösungsstellen anbieten, haben diese die angebotenen Beträge unter Vorbehalt der endgültigen Berechnung an zunehmen. — Zur Behebung von Zweifeln wird noch darauf hingewiesen, daß die laufende Aufwertungssteuer für die Monate Januar bis Mär» 1932 der Ablösung nicht unterliegt. Die laufenden Steuerbeträge für diese Monate sind daher zu entrichten ohne Rücksicht daraus, ob die Steuer für die Zeit vom 1. Avril 1932 an abge löst und zu welchem Zeitpunkte der ÄblösungSbetrag be zahlt wirb. —" Aus dem Gemeinsamen Ministerial blatt. Das Gemeinsame Ministerialblatt Nr. 3 dom 22. Januar enthält Verfügungen über Unterhaltung von Gartenanlagen, Herabsetzung der Preise der geologischen Karte von Sachsen, über die Rentenzuschutzkasse für Ar beiter der sächsischen Staatsverwaltung sowie über Krisen lohnsteuer bei Staatsverwaltungsarbeitern. —* Landwirts chaftskammerbeiträge. Die Landwirtschaftskammer für. den Freistaat Sachsen hat beschlossen, von / ' von !_ S Pfg. zu erheben, ein Sonderbeitrag von 1 Pfg. auf 1» 50 Pfg., erhoben. loss«n, zur Deckung ihres Bedarf» zum 1. Februar jedem Beitragspflichtigen ein«n Grundbeitrag in Höhe 2 Mart und ferner auf je 100 Mark Einheit-wert .An zahlreichen Bezirken wird außerdem lk landwirtschaftlich« Schulen in Höhe Mark Einheitswert, mindesten» aber Gäßfchmeckewb« Kartoff«ln. Wen« die Kartoffeln süß schmecken, ist da» ein Zeichen dafür, baß sie zu kühl gelagert wurden. Bet Temperaturen von 9 -iS — 2 Grad Celsius reichern sie sich mit Zucker an, da die Um wandlung von Stärke und Zucker weitergeht, de« Zucker aber tnfvlg« Herabsetzung der Atunmgstättgkeit in ge ringerem Maße verbraucht wird. Werben solch« Kartoffeln tztr «Krise Tage in einen mindesten« io Grad warmen Raum spracht, so verliert sich der süße Geschmack wieder; st« können dann ohne weiteres im Haushalt Verwendung finden. Ein Einfrieren der Kartoffeln tritt erst bet —» Grab Celstn« et»; st, werden dann glasig und weich «mb psheu sch«ifsr tzz KänlmO Aber» —* Nlsredvenschke s., In Dresden starb, bereit« bekanntgeaeben, am 21. Januar tm Alter fast 87 Jahren Per einstige Vorsitzende de« Sachsi! jjehrerver^n», S dem »ch verehrte Stadtrat »m von 1848 her arbet- ... .. ...itt er für die deutsche Nationalerziehung, für die Freiheit der Schule gegen über der Kirche, für eine Reform de» Religionsunter richt» und für eiste andere Lehrerbildung, al» er sie an sich selbst in den ReaktionSjahren nach 1819 er fahren hatte. Bon 1898—1910, also bi» »u seinem üü. Lebensjahre, war er Vorsitzender de» Sächsischen Lehrer verein», schrieb 1899 dessen 50 jährige Geschichte, 1904 ein« Geschichte der Lehrerbildung in Sachsen, 1906 di« Forderungen der vaterländischen Volksschule an die Synode Vchulbibel, Neuauswahl des religiösen Lernstoffes und Beseitigung der geistlichen Schulaufsicht), leitete 1908 in Zwickau di« große sächsische Lehrervcrsammlung, die die „Zwickauer Thesen" beschloß. Die sächsische Lehrer schaft errichtete bei feinem Scheiden «ine großzügige Stif tung. die in erster Linie den Mitgliedern helfen soll, di« bet der Vertretung von Schul- und Standes Interessen wirtschaftlichen Nachteil erleiden, und der Dresdner Lehrer verein eine solche, di«, in seinem Geiste, Geschichte und Ueberliesenmg wahren und in größeren Arbeiten Stücke au» der Vergangenheit darstellen soll. Dem Lehrerverein stand er deswegen, von seinem ersten Amtsjahre an bis in sein hohe» Alter so nahe, weil er in ihm mehr sah als nur eine Beruf»- und Standesvereinigung. Geschichte des Lehrervereins war ihm eine Geschichte dessen, was die Lehrerschaft für die Volksschule gearbeitet hat. Ein langes, ein volle- und reiches Leben, das Leben eines begnadeten Lehrer» und sührenden Schulmannes, aber auch da» eine» „Menschen", eines Natur- und Kunst-' freundes, eines treuen, selbstlosen Mannes hat sein Ende gefunden. * Zeithain. Die Freiwillige Feuerwehr Zeithain hielt am gestrigen Sonntag nachmittag im Kaffee haus Otto Schmidt ihre 10. Hauptversammlung ab. Sie wurde besonder» ausgezeichnet durch -I« Anwesenheit deS Vorsitzenden -es FcuerlöschauSschusses, Herrn Ge- metnderat Okhlrich. Der Hauptmann der Wehr, Kamerad Marx, begrüßte die Kameraden, besonder» Herrn Bürger meister Oehlrich. Der umfangreiche, vom Brandmeister Füchtner verfaßte und vorgetragen« Jahresbericht sand beifällig« Aufnahme. Ihm ist folgendes zu entnehmen: Der Wehr gehören zur Ze.t 87 aktive, 22 passive und 2 Ehren mitglieder an. Der Kassenbericht wurde vom Kassierer Ernst Hofmann erstattet. Aus Vorschlag der Rechnungs prüfer wurde dem Kassierer Entlastung erteilt. Anschließend wurden noch drei Berichte von den Kameraden vorgetragen. Zwei Kameraden wurden von Brandmeister Füchtner statutenmäßig mittels Handschlag verpflichtet. ES schlossen sich die Wahlen der Kommandomitglieder an. Die Aemter verblieben in der bisherigen Besetzung, nur für Kamerad Kern machte sich, da derselbe infolge -essen Anstellung im gewerblichen Dienste an -er weiteren Ausführung seines Amtes verhindert ist, eine Wahl deS zweiten Feldwebels nötig. Als sein Nachfolger wurde Kamerad Erich Ufer gewählt. Durch den Tod schied Kamerad G e h r e aus. In dankbarem Gedenken erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen. Hebungen wurden 14 mit der gesamten Mannschaft abgehalten. Brände tm Orte sind keine zu verzeichnen. Die Wehr wurde zweimal nach auswärts alarmiert. Theaterwachen wurden 18 gestellt. Die am 23. August 1981 erfolgte Prüfung der Wehr wurde mit -er Zensur „Gut" bedacht. Von den zur Pflege der Kameradschaft getroffenen Bevanstaltungen ist besonders die bestens gelungene Feier Les 10jährigen Bestehens hervorzuheben. 11 Kameraden erhielten die DienstauSzebchnung für 10jährige ununter brochene Dienstzeit. Nachdem noch verschiedene die Wehr be treffende Angelegenheiten Erledigung gefunden hatten, konnte der Hauptmann Marx die im besten Einvernehmen verlaufene Hauptversammlung mit einem „Gut Wehr!" be schließ«»«. Oschatz. Autvbranb. Von einem Vergaserbrand be troffen wurde Freitagnacht kurz vor Gamritz eine auf -er Rückfahrt von Leckwitz nach Oschatz befindliche Oschatzer Kraftdroschke. Die von dem Wagenführer sofort angesteltten Versuche, den Brand durch Ersticken zu löschen, schlugen fehl, so daß der Wagen völlig auSbranntv. Die alarmierte Schleife brauchte nicht mehr in Tätigkeit z« treten, schleppte aber bas Autowrack nach Oschatz ab. * Döbeln. Reine» Linksprästdimn. Die Stadtver ordneten wählten ein reines Linksprästdtum, bestehend au» einem Sozialdemokraten als Vorsteher nnd je einem Kom munisten und Sozialdemokraten als Stellvertreter. Da die bürgerliche Fraktion al» stärkste Fraktion nicht den Vor- steherposten erhielt, beteiligte sie sich nicht weiter an der Wahl. Der erste Bürgermeister «eilte mit, baß ein Viertel der gesamten Einwohnerschaft Döbeln» öffentliche Unter- stüvnng bezieht. — Der Gas preis wird MN 1 Pfg. pro Kubikmeter von 1« auf 18 Pfg. verbilligt. Meist««. No» nlstcksich »«rsisitetse Zusammenstoß zwischen Anissina und Schnell»««. SwDannerstaa asiend vm 8.S0 Nsir «ras d-e Krssi-Omnisiu« Meist,n-Weinböbla wie gewöhnlich am Aasinsiof ssftederan »in. Bi» Schranken waren bereit» geschlossen, weil der Schnell»«« Leipzig— Dresden die Strecke zn vassseren hatte. Da nach An» sscht de« Schrankenwärter« für dies« Durchfahrt noch a« nügend Zeit norhanden war, liest er .au» Gntmättakeit , nm den Anissina nicht länaer «arten »» lassen, denselben nach h-rsssier. In diesem «naenblick kam aber der erwartete Schnell»»« schon heranarsiraust und nur aan» knapp aelaug e» dem Anissin«, der «ekaßr ein,« Zusammenstöße« zu ent- aehen. - Hoffentlich zieht man an« diesem Vorfall eine Lehr« nnd läßt di« Schranken aeschlassen. . * Dresden. Feftaeuommen« Dieb«»hand«. Sn der veraanarnrn Woche gelang «« der Kriminalpolizei, einer weit verzweigten Diebesbande da« Handwerk z« legen. BI» iedt wurden 8 Personen sestaenammen, die ssa unter dem Namen Vurkhardi-Eiusi -nsamwenaetau und zahlreich« Diebstähle ansaefsibri batten. Etwa «0 Autodievstäble mehrere Kahrraddiebssähk», «in «chaukafteuetnvru« und »avlrei», Diebstähle aus Kraftwagen konnte» aeklärt wer- den. Mit den gestohlenen Fahr,engen fuhren die Täter «. a. nach ivirna und Stolven »n ranzoikguöarn. Wenn der Betriebsstoff vsrbraucht oder der Waaen nicht mehr »,. triesissgsiia «ar, ließen st« ihn auf der Straß» stehen,ültin- derten ihn au« und luchten sich i» nächsten Ort« Ersaß. In BIrua wuchteten sie «in, Garage auf und «ntmendelen darau« zwei Krafträder und «inen Bersonenkeaftwaaen. Auch sonst gingen di« Täter rücksichtslos vor. Bei ver- schlossen«», Kranwagen wurden die Türen aukgebroche« oder da« verdeck aufgeschnitten. Sämtlich« Fahrzeug, und zahl, reich«» Diebesgut konnte» wieder berbergeschafft und an di« »«schädigten aulgtbändigt »erde«. * Dresden. Einsparungen ß»i de» Staatltheattrn Vet der letzten Han«b»ltSola»b«ratnna hatte di« Negierung dem Landtag, »«gesagt, «in iachwännische« Gutachten daräb« herbssiAttiebe», ab und wie der Zuschutzbedarf der StaatStbeater durch organisatorisch« und sonstig« Maß. nahmen »«senkt werden könne, Zur veratung diese» Gut« tard, wie jer von fischen Künden mft dem 'd'rutschän ^üölkerfrühlin^Nlit b« gesitig hoben Zeit von LtÜ8. Im Grund« bi» zuletzt ein alter Achtundvierziger, wie sein Vater, wie der bekannte Schul mann Ver:Helt, sein Lehr«, und sein Semtnardirektor Steglich und der von thW so Dr. Heubner. Von dem Schülvrogi tete, und wenn e» sein mußte.
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