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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193202064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-06
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1932
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^ZSI. DWWWWW 1. Veila-e z«» NiesEer r«-ebl«tt. Lo»nade«d, S. Aevr»ar 1S8T, abends. 8S. Jahrg. MMN ftk» WW. NkklkM« kkmNa MM Kk MtsWlMtki. Dresden. Dir Kvndgebung, hie die zur Deutsch, nationalen Bolkspartei üdergetretenen WirtschaftSpartei- M.°r»8L?WLL«i, AW".L«iL^. «»«-»irt Wilhelm Küffel al» bisherige Leiter der Laude», leituna der WirtschaftSpartei tu Sachse« erlasse« habe«, hat folgenden Wortlaut: „Unser dorische» «all ,«h Vaterland »est«»«t sich t« schwerster Gefahr. Dl« d««tfch« Wirtschaft iß aerrllttei/sech» Milli,«e» Arbett»I»ft r«se« «ach Leh« ««» Brot, n«d die d«»tsch« J»ae*d «eremeifttt a« ihre« Z»k»»st. Da» ist die ftttchtbare VU»»z eiuer a»s Erfüllung »«» versaUler ver. trage» eingestellte« politisch»» Uni»«««»» die znr Zer« störnng der doetfche« Wirtschaft «nd tzfsentliche« Finanz« geführt, de» Leben«standar» de» dentfche» Valle» nnter da» Mindestmaß herabgedrückt «»» ,nr v-kämpfttxg der Reg«»»«, de» nattanale» Le»««» »ach Arethett »nd Geld« ständiakeft gepiHrt hat. Dies« Politik die soede» Wieder dnrch die Verschied«»» der »»«seren, »«« 8a»sa«»e ein« Niederlage erledi Hai, hat auch di« verzweifelte Lag« »«» de«ische» Mittelstand«» mit »er» «riacht. Die non nn» HWHer »«rtretene WirtschaftSpartei, gedacht al» politische vertret««» de» deutsche« Mittelfta«. de», hät in Verl«»«»»» der verdnndenhett de» Mtttel, stand«» «tt eine» national regierte» Deutschland ihr« di», herige Linie »erlasse». Die WirtschaftSpartei hat ihre »e» »ede«e Politische Schlüfselftellnvg ,nr «rzwingnxg einer national orientiert«, Regier««» nicht genxtzt. U» besteht auch keine AxSficht, »atz die Reichstagsvertreiyxg der Wirt. schaftSpartei ihre« «««»ehr festgelegt«« Mfttelkurs ändert, im Gegenteil, e» solle« non »aßaebeude« Führerx der Wirt« schaftSpartei Berhaxdluxaex geftihrt »erde«, ihre bisherige« Wähler a«f eine Bereinig»»» «it de» soge»a««ten Mittel« Parteien feftznlege», die bisher die «rarriftische Berpflich- t»«g der Reichspolitik »itgemacht >«d gefSrdert habe«. Eixe solche Politik k»««e« »ir i» Jxteresse »es Mittel, staxdeö »«d de» de»tfche« Volkes «icht nerantmorte». Di« Reichspolitik muß i« der Stärkung »es »ati»«ale» Au- sehens, der Ueb«r»i«d»»g de» marxistische« ««» sozia, listische« Systems »»d i« Kampf »» »1« Freiheit ««» die Selbstbehauptung de» dextsche» Volke» ihr« oberste u»d ein» ztge Anfgabe sehe» Hierbei delle« sich die rei« »irtschast- liche« Berufsinteresse» de» Mittelsta»deS mit de« natio nale« Ziele« des deutsche« BolkeS, die de« christliche» Welt, anschannn» entsprechen» sozial« Hilfsbereitschaft fllr die i« schwere Rot geratene» dentfche« Mitbürger in fich schließe«. A«S dieser Ueberze»gn«g heranS ergibt fich fllr uns die politische Notwendigkeit, an» der WirtschaftSpartei anSzn- fchetde« »«d der De»tsch»a1t»«ale« Bolkspartei beizutreten, die »nter ihre» Führer Hnge«berg in »er richtige« Erke»»t, «i» »er Tatsache« dnrch velllnufsnng de, SrsülluugSpolitik »nd des marxistische« Syste»S scho» seit Jahr ««» La« heute de« kraftvolle« Hort für die nationale Weltgeltung Deutschlands, die Erhalt««« seiner Privatwirtschaft «»d die freie Entfaltung des ei«zel«e» im Rahme» de» berufstän- »ige« Ausbaues darstellt. Wir fordern daher alle MittelstL«dl«r auf, «us ,« fol ge«, «m i« dem Mittelsta«dSa«Ssch«ß der Deutsch«ational«n Bolkspartei die Kräfte -« sanunel« z» «e««r geschlosse«er politischer Bertretung d«S Mittelsta«»«» i» de» Reihe« Aar« «atto»aler Führung.- Zu« Uebertritt der Abgeordnete» der sSchfische« WirtschaftSpartei i« die DRVP. Dresden. Bo« unterrichteter Seite wird folgende» »itgeteilt: Der gestern in der Presse veröffentlichte Schritt der Herren Dr. Weber »nd Kaiser kommt der Reichspartei des deutsche« Mittelstandes «icht ««erwartet. Die am Sonn tag versammelte Landeslettung «nd die Wahlkreiskonferenz Ostsachsen hat den Herr«« ei««Stlg ihr« Mißbillig«»» a»S« gesprochen. Die Wahlkreise habe« sie zur Niederleguug ihrer Maadate «»fgefordert, z« der die Herre« kraft de» von ihnen gegebenen Ehrenwortes verpflichtet find. Die Lei» tuug der Reichspartei »e» böetscheu Mittelstand«» in Sach se» ist von de» Herren Staatsminister a. D. Dr. Wilhelm, Obermeister Beier früherer Reichstagsabgeordneter) und Obermeister KallieS übernommen worden, hinter denen die ganze Partei geschloffen steht. Stell««» gen»»«««, schon deswegen, weil e» fich «och nicht um «ine geschlossen« Vorlage handelt. Sobald der Beschluß vorltegt, wird fich die Reichsregierung über ihre Haltung schlüssig werben. Auch von deutschen Gegenmaßnahmen kann deshalb noch kein« Rede sein. Di« Nachrichten über eine Drosselung der englischen Kohleneinsuhr nach Deutsch, land treffen zu, di« Drosselung ist aber nicht als Gegen- Maßnahme gegen dies« englische Ankündigung aufzufassen. Der KetchSkommissar für Ein- und Ausfuhr hat vom 1. Februar ab durch Mitteilung an dt« Kohlenimport- Ftrmen die Kontingente neu festgesetzt, so daß sie jetzt etwa Sü Prozent niedriger als bisher sind. Dies entspricht dem auch in Deutschland «ingetretenen Verbrauchsrückgang. Man erwartet in Berliner politischen Kreisen, baß di« eng lische Regierung bei der Handhabung -es neuen Schutzzoll instruments entsprechend ihrer bisherigen Haltung auch weiterhin Verständnis für die allgemeinen Zusammenhänge an de« Lag legen wird. IMIM M Ulk eiMe WWNIU vd». Berlin. In Berliner politische» Preise« wird erklärt, daß di« Ankündigungen de» englischen Schatzkanz ler» über bi« Erhebung «ine» allgemeinen Wertzoll» von 10 Prozent auf alle Einfuhrwaren t« wesentlichen den Er- ivartungen entsprach, di« man nach den letzten englischen KabtnettSverhanblungen haben mußte. Für Deutschland bri«»« di« Ankündigung in zweifacher Hinficht Enftä«, sch««»»«. Einmal ist «» bedauerlich^ daß anscheinend bei de« An»«ah»e» Stahl »nd Eise«, di« wir al» Rohprodukt nach England einführen, nicht vorgesehen find. Die zwei« Enttünschmm ist, baß die Zollverordnnnge», die England vor zwei Monaten erlassen hat, «tcht gleichzeitig mit »er Ut«sühr»«g »e» Wertzoll» ausgehoben nwode«. Dies« Zoll- Verordnungen hatte« hauptsächlich Li« dentfche Einfuhr be troffen. ES wurden dort Waren mit einem küprozentigen Wertzoll belegt, di« 28 Prozent der deutschen Gesamteinfuhr nach England im Jahre 1S8V auSmachten. Di« Reichsregie, r»»g hat z» de« «ene« englischen Aukündignage» »och kein. Der Abgeordnete Mentz antwortet. vd». Berlin. Der »on der W rtschaftopartei »n den Dentschnotionalen fibergetreten, Preußische Landtag»«»»«- ordnete Otto Mentz bittet, folgende» mitzntetlen: Ur, Men», bade, solanae er Mitglied der Wirtschaft«. Partei «ar, zwrierlei für selbstverständlich aebalten: streng« Einhaltung der Bartei-Diizivlin «nd Betreib«»« einer selbständigen Volitik der WirtschaftSpartei. Wenn man unter diesem Gesichtspunkt di« in der WirtschaftSpartei- licken verdssentiichuna enthaltenen Angriffe betrachte, ent- falle ihnen jede Berechtigung. Diese Angr ff« seien sogar verwunderlich, »eil doch jede Bartel stolz daraus sei« kSnn», wenn in ihren Reihen Bartei-Diftiplin gehalten werd«. Es sei verwunderlich, daß die WirtschaftSpartei noch nicht gemerkt habe, ein wie schwerer Stoß ihr mit der vierten Notverordnung der Reichsregiernng versetzt wor- de» sei. rzeu »der A« rUedernwA »e» deute» »« verhindern, sei he nie et» verbrechen rl««de. Die Deutsche Bauernschaft stelle fich aus SlektzstzeMlcher kl, S^s« »ertzAslet Vari», 0. Februar, wie hava» an» Straßburg berich tet, «oll dort ustter der Anschuldigung der Spionage hei den Vesestigllngöbauten bei Reubreioach «ad Schöna» eia dreißig jähriger deutscher Ingenieur aamea» Paul Emil Leiaert verhafte» wordeu ftia. WkkWN w MW MmsW. vbz. Berlin. Di« Dentfche Bauernschaft hat ans einer in Berlin abgehaltenen Tagung eine Entschließ««» ang«. nommen, in der festgestellt wird, daß das in der Deutschen Bauernschaft zusammengeschlossen« Bauerntum sich mit vollest» Bewußtsein hinter Reichspräsident, Reichskanzler und Reichsregi«r«»g stell». Oberste nationale Pflicht sei da» Zusammenstehen aller deutschen Bauern ft» Kampf um bi« endgültige Befreiung von den Reparationen, um di« Zusammenfassung aller positiven Kräfte zum Wiederaufbau der Wirtschaft und um di« Befreiung von volkszerstörendem rsuch, »e» Reichskanzler »der die adtkaltSmuS. R am .. .... nationalen Gründen hinter bi« Reichsregierung, obwohl da» Klein- «nd Mittelbauerntum in den letzten Jahren der Lastewträger der deutschen Agrarpolitik gewesen sei. Di« Bekämpfung des fortschreitenden Verfalls ber Landwirt schaft könne nur durch vermehrte produktive Arbeitsbeschaf fung, Ermäßigung der Produktionskosten, Organisation von Erzeugung und Absatz, Senkung der Handelsspannen und ausreichenden handelspolitisch«» Schutz der wichtigsten Zweige der landwirtschaftlichen Erzeugung erfolgen. Statt dessen hab« fich die Agrarpolitik im wesentlichen auf den Schutz de» Getreidebau» beschränkt. Auch bet der neuer lichen Entwicklung der Osthilfemaßnahmen fei den Groß betrieben besondere Förderung zuteil geworben. Die Deutsche Bauernschaft lehnt alle Pläne, die Renienbank- belastung znm Zwecke der Osthilfeumschuldung wieder auf ¬ leben zu lassen, entschieden ab. Zum Schluß wird betont, daß baS vertrauen der Baucrnschaft zur Reichsregierung von dem Wille« abhängig sei durch ein« plauvoll« Agrar, Politik der Landwirtschaft ,« Helse«. MImWMm M iMMr zu«Wm. )l Berlin. Wie wir von unterrichteter Seite erfah ren, hat der Reichswehrmiuifter die Bestimmung ansge- hobe«, »ouach Nationalsozialist»« nicht als Rekruten in das Heer bezw. in die Marine ausgenommen werden dürfen. Ehemalige Nationalsozialisten können also nunmehr als Rekruten eingestellt werden, müssen aber selbstverständlich auf jede politische Betätigung verzichte«. In dieser Maßnahme kommt deutlich eine neuerliche Anerkennung der Legalität der NSDAP, zum Ausdruck. Sie ist die seit einiger Zeit erwartete Folge der Berhand- ltmgen »wischen Hitler und dem Reichswehrminister. Ak MM» MstMlivkii« Wz-MM. )s Dresden. Der Landesverband der Konservativen Bolkspartei in Sachsen hat eine Erklärung abgegeben, in ber es heißt: Der Ausruf des Oberbürgermeisters Dr. Külz zur Wiederwahl des Generalfeldmarschalls v. Hinden burg zum Reichspräsidenten sei geeignet, in der Lefsentlich- kett den Eindruck wachzurufeu, als ob di« deutsche Demo kratie mit der Person des Herrn v. Hindenburg besonders verbunden sei. Auch die Kouservativen seien von Anbeginn an «U alle» Nachdruck sür die Wiederwahl Hindenburgs eingetrete«, weil sie in ihm den wertvollsten Aktivposten der deutschen Außenpolitik, den unentwegtesten Träger einer zwar besonnenen, aber um so wirksameren Politik zur Ab- schütteluna ber unerträglichen Lasten von Versailles, den Einiger Deutschlands über selbstsüchtige und zersplitternde Partetpolittk hinweg, mit einem Wort, Len größten, treuesten und zielbewußtesten Deutschen» den Dater des Vaterland«» sähen. ssttütj Inder! MM« MM I» der WM M. * London. In einem Vortrag über die Weltwirt. schastSkrise forderte der bekannt« englische Wirtschaftler kepne» ein« Politik der Geldmarktansweftung und der Preissteigerung in der ganze» W«lt. Diese Politik könne man auch kurzerhand Jnslationspolitik nennen. Solange nicht in allen Teilen der Welt eine planmäßige Inflation -urchgeführt werd«, gebe «S keinen anderen Weg als eine allgemeine Erklärung der Zahlungsunfähigkeit und den Verzicht auf das gegenwärtig« Kreditsystem, daS durch voll, kommen neue Formen auf neuer Grundlage ersetzt werden müsse. Keynes erklärte weiter, daß die Stellung Frank- reich» alS kreditgebendes Land noch vor Ende 1W2 voll kommen untergraben sein werde. Der englische Kreditmarkt müsse als unerläßliche Vorbedingung zur wirtschaftlichen Wiedercrholung der Welt gestärkt werden. Er sei jedoch mit suÜsrsukopHseksn ^lsggsnbildvm in 6sn k^aekungsnl vis ^skdsnpkaekt ctibssn Wlclsi' ist unskksicrkt.
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