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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193207138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-13
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1932
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WtkllWkli UM -tt dlutigkn AilsslimtlttllitN. »d,. Die Abgg. WelS und Dr. Breitscheid erschienen a« Dienstag nachmittag beim ReichSinuenminister Frei- Herr« von Gavl, um ibn. wie von sozialdemokratischer Seite mitgeteilt wird. anaeficktS der Blntbilanz der letzten Lage noch einmal ans das Anwachsen des SA.-Terror« binruweisen. Sie machten ibn mit Nachdruck daraus auf merksam. daß ei« weitere« Verharren der Reichsregiernng in Untätigkeit zu Folgen führen müsse, für die die Reichs- rrgierung die Verantwortung zu tragen habe. Gleichzeitig bat der Deutschnationale Fraktionsfghrer im Preußischen Landtag. Dr. ». Winterfeld, den Reichs- kanzler v. Napcn ausgesucht, um wegen der blutigen Bor- gänge in Preußen Vorstellungen zu erheben. In der Be sprechung bat Dr. v. Winterfeld den Reichskanzler auf die Notwendigkeit eines scharfen Eingreifens des Reiches in Preuße« aufmerksam gemacht. Alle diese innenpolitischen Fragen werden auch Gegen stand der für Donnerstag vorgesehenen Aussprache beim Reichspräsidenten sein. Ter MW Beo-Mer" sor-ert den AusnchliezOck )( München. (Funkspruch.) Unter der Ueberschrist »Das Reich ist reis' für de« Ausnahmezustand, schreibt der »Völkische Beobachter" u. a.: Von allen theoretischen, aufbau willigen Ankündigungen der ReichSregierung Papen—Gayl sei nichts geblieben als eine außenpolitische Unterwerfung und der durch die Straßen der deutschen Städte sich unge- bemmt austobende Rotmord. Das ganze Reich sei scho« längst für einen Ausnahmezustand reif. Wolle die Reichs- regirrung nickt zum Gespött der Welt werden, wolle sie nicht eines Tages als Gefangene des noch in Preußen amtierenden Marxismus erwachen, wolle sie die Nation vor einem blutigen Untergang bewahren, dann müsse sie den Ausnahmezustand verkünden. Jedes Zögern sei unver antwortlich. Könne die ReichSregierung sich dazu nicht entschließen, dann müsse man erklären: Fort mit diese» Männern, fort mit ihnen, lieber heute als morgenI Wm M niisW? vd». Vo« deutscher zuständiger Stelle wird erneut betont, daß Deutschland mit dem angeblichen Geheim abkommen der Tläubigermächtr nichts zu tun habe und daß der deutschen Regierung solche Abkommen nicht norge« legen haben. Dagegen wird bestätigt, dast die Wlänbiger- mächte den Standpunkt vertreten, dast sie de« Vertrag von Lnnsnnn« erst dann ratifiziere« wollen, nachdem tdr RS-Resienmg in Sellen Darmstadt, 13. Juli. Die für Donnerstag vorgesehene Wahl des hessischen Staatspräsidenten ist aus unbestimmt» Zeit verschoben wor den. Die Gründe für b>> Vertagung dürften darin liegen, daß Nationalsozialisten und Zentrum erst die Reichstags wahlen abwarten wollen. Die Besprechungen über die Regierungsbildung sind im großen und ganzen abgeschlossen. Die seither von den Sozial demokraten verwalteten Ministerien: Slaalsministerium. Innenministerium und Kultusministerium werden von den Kalionalsozlalislen übernommen, während das Zentrum die bisher von Minister kirnbecger verwalteten beiden Ministe rien für Finanzen und Justiz oelbehält. Da nur ein Zwei- Männerkabinett in Aussicht genommen ist und von den Natio nalsozialisten als Staatspräsident der Landtagspräsident Pro fessor Dr. Werner aufgestellt ist, dürften mit Bestimmtheit die drei gekannten Ministerien in einer Land vereinigt wer den. schossen. Ein Beamter erhielt einen Schulterschuß. Meh rere Personen wurden verkästet. In der Nackt zum Dienstag wurde in dem Orte Steeden bei Limburg (Lahn) ein SA.-Mann von einem politischen Gegner erstochen. Am Montag abend kam es in der Heilbronner Innenstadt zu schweren Zusammenstößen zwischen Kom munisten und SA.-Leuten. Die Nationalsozialisten wur den schwer bedrängt, so daß die Polizei ausgiebig vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußte. Einzelne heim lehrende SA.-Lcute wurden von politischen Gegnern über fallen und verprügelt. Die Polizei, die von der Menge ebenfalls angegriffen wurde, war genötigt, mehrere Straßenzüge zu sperren. Nach einer Meldung aus Stuttgart wurde am Montag abend der 18 jährige Nationalsozialist Weik in Heidenheim a. d. Brenz von einem Kommunisten durch drei Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Der Haupttätcr, der Kommunist John, konnte später verhaftet werden. In Nürnberg wurde in der Nacht ein von einem Mädchen begleiteter Nationalsozialist von acht Leuten ge stellt und gezwungen, seine Uniform auszuziehen. Die unbekannten Täter entfernten sich mit der Uniform. DaS Mädchen flüchtete in em in der Nähe befindliches Haus, gegen das ein Schuß abgegeben wurde. Der Breslauer Volksmacht, dem sozialdemokratischen Organ zufolge, hat sich die Zahl der Todesopfer von Ohlau inzwischen aus vier erhöht. Die vier Getöteten sind sämtlich Nationalsozialisten. Zwei von ihnen haben so schwere Verletzungen, daß sie noch nicht identifiziert werden konnten. Die Gausührung der SA. teilt mit, daß immer noch einige Nationalsozialisten fehlen, die an den Vorgängen am Sonntag in Ohlau beteiligt waren. In der Nacht zum Mittwoch kam es in Elschen- hagen im Anschluß an einen deutschen Tag der National sozialisten zwischen heimkehrendcn SA.-Leuten und Reichs banneraugehörigen zu einem Zusammenstoß, bei dem etwa 30 Schüsse sielen. Drei Angehörige des Reichsbanners wurden verletzt, zwei von ihnen so schwer, daß sie in ein Krankenhaus gebracht werden mußten. Das Kieler Ueber- fallkommando nahm 51 Personen fest. Polizeibeamte wurden heute früh in Hindenburg von einer großen Anzahl Nationalsozialisten angegriffen. Ans Schreckschüsse eilten neun weitere Beamte herbei. KN Per sonen wurden zmangsgcstellt. Bei ihnen wurden 2 scharf geladene Pistolen, 22 Schuß Reservemunition, 2 Schlagringe, Ochsenziemer und Stöcke gefunden. Tie Wenn Tumulte in Köln. Polizei mit heißem Wasser begossen Köln. sFnnksprnch.f Zn den gemeldeten Ausschrei tungen im Stadtteil Suclz teilt die Polizei unter anderem mit, daß die Störungen durch Kommunisten in Form einer offenen Auslegung und des planmäßigen Angriffes gegen Polizeikommandos annehmen. In planmäßig dnrchgesiihr- ter Gegenaktion konnte schließlich unter Einsatz eines Pan zerwagens die Ruhe und Ordnung in den Morgenstunden wieder hergestcllt werden. 42 Personen wurden festgrnom- men. Bei Unruhen im Stadtteil Kalk wurden Polizcibeamte a«8 den Häusern beschossen und mit heißem Wasser begossen. Hier wurden 17 Rädelsführer fcstgenommen. Verhältnis »n de« Vereinigte« Staate« geklärt tfi. Ein» solche Klärung kann «ach der parlamentarischen Laa« in den Vereinigten Staaten kaum vor dem Frühjahr nächsten Jahre« erfolge«. Vi« dabin ist die Situation alio insofern vollkommen klar, daß Deutschland auf Grund der Lausanner Abmachungen nickt« zu zahlen hat. WaS wird aber n«n, wenn eine der Mächte den Lausanner Vertrag «icht ratifizieren sollte. Der Reichskanzler bat bereit« in der letzten öffentlichen Vlenarfitz«ng in Lausanne diese Frage gestellt und MacDonald bat al« Brästdrnt der Konferenz darauf geantwortet. Danach steht fest, daß in diesem Falle eine neue Situation geschaffen wäre, di« auch eine neue gemeinsame Verat««« und Sntschliestuna der beteiligten Mächte notwendig macken würde. Von «ine« Wiederaufleben d«S Ponna-Planes kann alio danach gar keine Rede kein. Da« kommt auch in der Rede Lbur- ckill« im englischen Nntrrhan« zum »««druck, in der er gesagt bat. wenn jemand glaube, daß der Pauna-Vlan wieder zurvckkrhren könnte, dann brauchte er ärztliche Be handlung. Anch nack deutscher Auffassung ist praktisch und politisch der Woung-Plan durch Lausanne erledigt. Der Ausgangspunkt einer neuen Konferenz könnt« nur da« Sr- gebu!« der letzten Konferenz sei«. Wann di« ReichSregierung ihrerseits dir Ratifizierung de« Abkommens durch den Reichstag betreiben wird, steht noch nickt fest. Di« Reichs regierung hat i« dieser Fra«« völlig freie Haud und ist in keiner Weis« gebunden. Der LMM m Nensloa. tu. Berlin. Der Wablkamvf ist überall im Reiche trotz der großen Hitze in vollem Gange, Dr. Brüning sprach am DirnStaa in Zentrumsversammlungen in Ratibor und in Veuthrn. Er betonte u. a., sein Wort »on den.100 Metern vor dem Ziel" habe sich bestätigt. Nur batten andere die Früchte seiner Arbeit von zwei Jahren geerntet. — Dr. Hugenberg sprach in einer Kundgebung der DNVD. in der Stadtballe in Münster. Er wandte sich scharf gegen die Behauptungen des Zentrums, daß e» dauernd bemüht gewesen sei, »ine RecktSregierung im Reicke herbrizuführen und der DNVP. in dieser Ricktung wiederholt Anerbie- tunaen gemacht habe. Dies« Behauptungen seien Lüg«. — Dr. WoebelS sprach in Kundgebungen der NSDAP, in Essen, Gelsenkirchen und Dortmund. Er hob besonders hervor, daß nicht eine kleine Grupp» von Männern dir Re gierung Brüning gestürzt hab», sondern der von den National sozialisten organisierte Druck gegen das System. Weiter sprachen u. a. noch in einer Wablkundgebung der DNVP. in Berlin der mecklenburgische Staatsminister v. Michael und in einer Kundgebung der NSDAP, in Hamburg der preußische LandtagSpräsideut Kerrl. Wektivisnills »der Persönlichkeit in -er Mtschast." * Dresden. Die Frage, ob die Persönlichkeit oder das Kollektivum m der Wirtschaft eines Staates ausschlag gebend fein sollen, behandelte am Montag nachmittag der deutschnationale Spitzenkandidat in Ostsachsen, Oberfinanz rat D r. Vang, vor einem großen Kreis von Angehörigen der Industrie, des Handels und Gewerbes uno anderen Gästen der DNVP. Er bezeichnete die Entscheidung dieser Frage als Lebensfrage der Wirtschaft, die sich unheilvoller weise seit 1018 von der Tausch- zur Betrugswirtschast und seit der Inflation zur Raubwirtschast der Notverordnungs politik entwickelt habe. Dr. Bang entschied sich — eine Selbstverständlichkeit für ihn als Vorkämpfer deutsch nationaler Weltanschauung — unbedingt für die Abkehr vom Kollektivsystem, das wenigen eine unverantwortliche Herrschaft über viele gibt, und für die Rückkehr zur Per- sönlichkeitswirtschast der Verantwortlichkeit. Dabei betonte er, daß dies ganze politisch-wirtschaftliche Problem sein Schwergewicht von sittlichen und ethischen Forderungen her erhält. Dr. Bang sieht die Grundursachen unseres Unglücks in der Erfüllungspolitik und der marxistischen Enteignungs wirtschaft der Nachkriegsjahre. Diese falsche Einstellung, die unheilvolle Folgen u. a. auf dem Gebiete der Kapital überfremdung und große Verluste an Volksvermögen ge zeitigt hat, war, so führte der Redner weiter aus, eine Quelle steter gesetzgeberischer Irrtümer und der Mißhand lung der Wirtschastsgesetze. Hierher gehören jede (mar xistische) Politik, die den Staat nicht aus der Produktion, sondern aus der Enteignung leben läßt, und die Herrschaft des reinen, mammonistischen Kapitalismus. Demgegenüber stellt Dr. Bang die Forderung auf: Die Währung gehört in die Hand des Staates, die Kreditgebarung in die Hand der Wirtschaft. Das „Jedem das Seine"' der preußischen Könige findet heute seinen Ausdruck in dem sozialen Ge danken, wie ihn die Deutschnationalen verstehen: in dem Pflichtgefühl für das sittliche und leibliche Gedeihen aller Volksgenossen. Das heißt: der Aufbau eines neuen Staates kann nicht ohne die Arbeiterschaft gedacht werden. An diesem Sozialismus, der den Klassenkampf ablehnt und die organische Verbundenheit von Mensch, Arbeit und Werk erstrebt, wird es sich entscheiden, ob wir das Dritte Reich gesund oder mit dem Schwamm im Gebälk aufbauen können. Im Schlußteil seines großangelegten Vortrages be handelte Dr. Bang die sogenannte Krise des Kapi talismus, die in Wahrheit eine Krise des Sozialismus sei, und' entwickelte seine Idee der verantwortlichen, ger manisch-schaffenden Führerpersönlichkeit. Er wandte sich gegen die anonyme Wirtschaftsführung und trat für eine Reform des Aktien- und Jnhaberpapier-RechtS ein. Dem Satz des preußischen Kultusministers Grimme „Besitz ist Schuld" sei das Wort entgegenzustellen: „Eigentum ist Heiligtum". Die Rettung Deutschlands sei nur möglich, wenn es gelinge, den unsittlichen Egoismus der öffentlichen Ak Mlk M»Mk MeW nicht nur beim Sportler, sondern auch im geschäftliche« Leben den Sieg. Ohne Zweifel erhält also der Geschäfts mann mit der größeren Werbe-Ausdauer die meisten Kunden. Zur größeren Werbe-Ausdauer gehört die laufende Insertion im Riesaer Tageblatt» das kür de« tüchtige« Geschäftsmann der nimmermüde Kelfer im Kamps um de« Kunden ist. <LeMdiei 3m Mi« sts zniMil« WMiMS. Dresden. Aus Kreisen der sächsischen Jugendbe wegung gehen uns folgende Mitteilungen zu: Die weiter« Ausgestaltung des Freiwilligen Arbeitsdienstes hat in den letzten Monaten besonders lebhaft die Bünde und Organi sationen beschäftigt, dir bereits früher ihre Kräfte in den Dienst der Arbeitslagerbetvegung gestellt hatten. Sie sehen im Freiwilligen Arbeitsdienst eine hervorragende Möglich keit, die Enge des deutschen Lebensraumes durch Elnsatz der brach liegenden Kräfte der jungen Generation zu über winden und den Weg zu einer neuen Gemeinschaft und Volksordnung zu bahnen. Es ist nach den bisherigen prak tischen Erfahrungen vorbildlich gelangen, die junge Mann-, schäft aller Berufe und Volksgruppen in produktiver Lei stung zusammenzusühren. Die meisten Führer der hün dischen Jugend, studentischer Gruppen, der Volksbünde für Arbeitsdienst und Wehrverbände sowie junge Führer des evangelischen und katholischen Arbeitsdienstes haben deshalb als ihren Beitrag zu den Plänen einer gesetzlichen Regelung auf Grund der bisher gesammelten Erfahrungen einheitliche Vorschläge zur künftigen Ausgestaltung des Freiwilligen Arbeitsdienstes ausgearbeitet und der Regierung überreicht. Sie enthalten folgende wichtigen Grundsätze: 1) Heranschulung einer menschlichen und technisch gleich zuver lässigen Führerschicht aus der deutschen Jungmannschast selbst: 2) Offenyeit der Lager für alle Weltanschauungen und Berussgruppen: 3) Ausdehnung des förderungswür digen Personenkreises aus alle jungen Menschen bis zum 28. Lebensjahr, insbesondere auch auf Studenten und Jungakademiker: 4) Ausdehnung der Förderungsdauer. Dabei wird von der Voraussetzung ausgegangen, daß in den Arbeitslagern die Freizeitgestaltung mit dem Ziel einer ernsthaften geistigen Schulung und die körperliche Ertüchtigung gleichberechtigt neben der Produktivität der körperlichen Arbeit stehen müssen. Um die technische Arbeit für die Träger des Dienstes zu erleichtern, wird auch eine organisatorische Neugestaltung als dringend wünschens wert bezeichnet. Diese grundlegenden Vorschläge ergeben sich aus der grundsätzlichen Auffassung der genannten Organisationen und Bunde, daß der Freiwillige Arbeits dienst nicht ein arbeitsrechtliches und sozialfürsorgerisches Problem sei, sondern der entscheidende Weg, um großen Teilen der Jungmannschast aus breitesten Volksschichten eine Einsatzmöglichkeit für die Wiedergesundung und den Wiederaufbau von.Volk und Staat zu geben. Abordnungen der zu diesem gemeinsamen Vorgehen geeinten Gruppen haben Gelegenheit gehabt, drese Vorschläge den zuständigen Mitgliedern der Reichsregierung persönlich zu unterbreiten und für ihre Vorschläge das größte Verständnis und Entgegenkommen gesunden: sie haben sich bereit erklärt, auch künftig ihre Organisationen und Kräfte für den Ar- LellSdiemt sur ÄerjüüWL.»» stellen, Hand, jenen schamlosen Gemeinnutz, zu überwinden und di« Rechte und Pflichten der Persönlichkeit in der Privat wirtschaft wieder zu begründen. Mla-koimen -er NiMMM vdz. Der RelckSauSscknß der Wirtschaftspakte: vielt in Berlin eine Tagung ab, um z» dem von der Partei ye- tätigten Wahlabkommen mit verschiedenen Mittelstands- «ruvven und der Vaherifche» Volkspartei Stellung zu nehmen. Der Reick«au«sckuß stimmt« dem Wavlabkommen zu. Durch die Littenvrrbindnna der Wirtschaft-Partei mit der Vavr. Volk«partei, dem Bayr. Bauernbund und anderen MittelftavdSorganisationen, die sämtlich in den Wahlkreisen ebrnfall« Liftenvrrbindunaen untereinander eingeben und der fick voraussichtlich auch die Deutsch-Hannovrrsche Partei anschließen wird, ist, wie dieWirtschast«partei mitteilt, restlos dafür Sorge getragen, daß keine einzta« bürgerliche Stimm« verloren aevt. Der Rrich-auSschnß h«t ferner die Reichs list« der Partei anfgeftellt. ÄO» mIM! Ml AuiAckl. vdz. Di« MeichSpreffestell» de« Inn-deutschen Orden« teilt mit: I« »erlckirdenen Zeitungen find Nachricht»« er schienen, daß der Jungdrntsch« Orden in Berlin die Varol« auSgegeben habe, bei der ReickStagSwabl die Stimm« für die Deutsch« StaatSpartei abzngeben. Weiter wurde be hauptet, daß die Ord»n«lrit««g auch i« Adrigen Reich» aus die Mitglieder in ähnlichem Sinne einwirkt. Dies« Mel dungen find frei erfunden. Der Jungdrntsch« Orden bat weder in Berlin noch tu anderen Teilen d»S Reiche« «in« Wahlparole für die Staat«»art«i auSgegeben. Da« gleich« gilt für die Jungde«tsch« Bewegung, d>« au» der früheren Velksnationalrn Reick«ver«inignng hervorgegangeu ist. Ai« da« Nachrichtenbüro de» VDZ. dazu noch hört, werden J«nade«tlcher Orden u«d Jungdeutsch« Bewegung eine Parole für bestimmte Varteien überhaupt nicht an«, geben, sondern nur allgemein« Richtlinie» für di, Wahl aufftelle», wobei der Kampf gegen de» Radikalismus mit an erster Stelle stehen wird. I» diele» Rahmen wird di, Stim»aigah« freigestellt sein. Severins an -en Berliner Poiizeivizevrasi-enten. Berlin. Der preußisckeMinister de«Jnnern Severin» bat. wie der amtliche preußisch« Pressedienst mitteilt, ei« Schreiben an den Berliner Palizeivizeprästdenten Dr. Weist gerichtet, in dem «» «. a. heißt: Der Minister entnehm« ,u seinem größten Bedauern aus dem Urantrag Nummer 57S der NSDAP., daß neben weiteren, offensichtlich haltlosen Vorwürfen gegen Weiß anch Behauptungen vorgebracht würden, di« «ine unerhört« Beleidigung seiner Gattin dar stellen. Da diese Behauptungen ««ter dem Schutz der Immunität ausgestellt seien, sei «S für den VolizeiviieprS- fidenten sehr schwer, seiner Gattin fiir di« Verunglimpf»«,« sofort «i«e äußere Genugtuung zn verschaffen. Ich möchte Ihnen deshalb sagen, führt da« Schreibe« weiter aus, daß alle anstSndigen Menschen selbst unter Ihren politischen Gegner« gleich mir von der widerwärtigen rein demagogischen Verunglimpfung nur mit dem Gefühl höchster Entrüstung Kenntnis nehmen. Sine an den poli tischen Kämpfen völlig unbeteiligte Fra« derart z» beleidi gen, läßt eine Gesinnung erkennen, di« bisher in Deutsch land »och niemals heroorgetrrten ist. Ar U» Ann Aber die Befchräuknng deS britischen KoblenimvorteS durch Deutschland. London. (Funksprnck.) Staatssekretär des Aeutzere« Sir John Simon führte beute im Unterhaus auf «ine An- frag« über die Beschränkung der britische» Kohlenausfuhr «ach Deutschland au«, di« deutsch« Regierung habe vor geschlagen, dies« Angelegenheit zusammen mit der Frag, über die Vereinbarkeit des gegenwärtigen britischen Zoll tarife? mit 8 2 de« Protokolls de« englisch-deutschen Han delsvertrag»« einem SchtedSgerichtShof ,« unterbreiten» der au» einem deutschen, einem britischen und einem neu tralen Schiedsrichter bestehen soll. In Bezug auf di» Kohlenougelegenheit habe di« britisch« Regierung den Vor schlag einer SchirdSgerichtsentscheidung angenommen; was die Zollfrag« anlangr, sei gegenwärtig noch ein Briefwechsel »wischen den beide» Regierungen im Gang».
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