Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193210227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19321022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19321022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-22
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
8 8?persntl>-8eke d uncß noe»H dttttssr kau§«n LI» «ßoek An. ein« An- o n h n ß 'S i. ie n !k :r n t- le c- n :» !r i« w n Ksovl, »rssuokts Aarksn 45, 38 IS livmüeviurd, nur kaltb. Vkars 45, 35 2S IL»l»vrdaiÄ»enl,i^rrsk°t«.i-n>8xÄ->bt85,65 LS »ettverllgk mtt 2 Kissen Xacisrt, l-inon, XssM . . 5.40. 4.90 2.S0 8«Ii«arre o.-NSnlvl, x«ur buttert s.so ^o<j. 5ck«lr u.cackener,i.^olls. L'ssicks 1.45 L- n -f lt ie 'S n c- o, 'S IRaLL« st It n H t. r n '0 n s )- Torgau. Todesopfer eines Autounglücks. Gestern mittag ' ^1 ilür erngnete sich in der Wolffersoorser Straße ein recht bedauerlicher lluglückstall, dem leider auch ein Menschenleben zum Opfer siet. (Liu großer Mercedes-Last- wagen der Firma Auerbach, Getreidehandlung, Torgau subr um dien .',eit die Wolsfersdorfer Straße entlang, Richtung Bahnübergang, als im selben Augenblick ein Motorradsabrer mit Sozius die Kreuzung an der kranken- lasse passierte. Tabei fuhr das Motorrad in den Last wagen. Beide wahrer wurden durch den Anprall vom Rad geschleudert. Während der Führer des Rades mit dem Schrecken davonkam, erlitt der Sozius außer einem Schlüsselbcinbruch ganz erhebliche Verletzungen am Kopse. Gr wurde sotorr dem Krankenbaus zugeführt. Tas Motor rad wurde stark oeichädigt. Ter Wagen, dessen Bremsen jedenfalls durch den Anvrall stark beschädigt wurden, konnte erst in etwa 30 Meter Entfernung zum Stehen gebracht werden. Tabei wurde noch eine Frau mit dem Fahrrad angefahren und stürzte derart schwer, daß der Tod kurze Zeit darauf eintrat. Wen die Schuld an dem furchtbaren Unglück trifft, wird die Untersuchung ergeben. Mügeln, kirchemubiläum. Unsere altehrwürdige Johanniskirche kann in diesem Jahre aut ein 700jährige- Bestehen zurückblicken, das am Sonntag, dem 30. Okt., stattfinden und durch die Anwesenheit des Herrn Landes- biichofs D. Jhmel- seine ganz besondere Weihe erhal ten soll. * Lauchhammer. Von einem Felsblock getroffen und tödlich verletzt. Im Abraumbetriebe der Grube Kovne der Mitteldeutschen Stahlwerke Lauchhammer wurde der Arbeiter Emil Hennersdorf aus Gorden mit mehreren Arbeitskollegen von einem abrurichenden Felsblock getroffen. Hennersdorf wurde ein Bein zerschmettert. Im Kranken haus Lauchhammer, wo das Bein abgenommen werden mußte, starb er bald daraus. ' Warnsdorf. Tas Wunder einer Lebenscettung sand dieser Tage ein Nachspiel vor Gericht. Im Sommer war das zweijährige Enkelkind des Teichstätter-LandwirteS Ulbrich auf die Bahnschienen gelaufen und von einem Zuge überfahren worden. Tie Lokomotive und fünf Per sonenwagen gingen über den kleinen Körper hinweg, daS Kind erlitt eine schwere Verletzung der Schädeldecke — an einer Stelle trat das Gehirn zutage — und lebt, obzwar verunstaltet, heut: noch. Es besteht auch weiterhin keine ernste Gefahr mehr. Nun aber hatte sich die Mutter wegen grober Fahrlässigkeit Gicht genügender Beaufsichti gung des Kindes zu verantworten. Ihrer Arisiage, daß sie das Kleine in die Obhut einer zuverlässigen Schwägerin gegeben hatte, lvurde Glauben geschenkt: sie wurde frei gesprochen. Frcnideuwcrbung durch Esperanto. Tas Ministerium für Handel und Industrie der Tschechoslowakischen Republik überwies dem Tschechoslowakischen Esperanto-Bund kür daS Jahr 1082 eine Unterstützung von 5000 Kronen zum Zwecke der Frcmdcnwerbnng im Auslande. Tie Tatsache, daß der Lt. Esperanto-Weltkongreß Paris lAug. b. J-> von der Handelskammer Paris eingeladen worden war, wird in der Ocftcutlichkeit nicht genügend ge würdigt. Tie Handelskammer Paris ist die wichtigste kauf männische Körperschaft Frankreichs. Wenn die Pariser Handelskammer der Regierung ihre Meinung kundgibt, weiß man, daß diese Ansicht aus methodischem Studium aller Tatsachen hervorgegangen ist. Tie wichtigsten Handels schulen von Paris sind von der Handelskammer abhängig; in vielen dieser Handelsschulen wird Esperanto unterrichtet, dank der Unterstützung durch die Pariser Handelskammer. Tie Handelskammer von Paris besitzt eine der vollstän digsten Esperanto-Büchereien der Welt. Zwecks Teilnahme am 24. Esperanto-Weltkongreß hat die Pariser Handels kammer alle wichtigsten Handelskammern Europas und alle Negierungen cingeladen, die in Paris Vertretungen unter halten. Ter Erfolg: 51 Handelskammern folgten dem Ruf« und 11 Regierungen iTcutschland. Oesterreich, Brasilien, Tschechoslowakei, Estland, Finnland, Niederlande, Norwegen, Polen, Rumänien und Liechtensteins sandten offizielle Ver treter! Tie Tatsache, daß die Pariser Handelskammer sich als Wegbereiter sür Esperanto zur Verfügung stellte, spricht für die große Bedeutung, die man der Welthilfssprache Esperanto in den Handelskreisen Frankreichs beimißt. Ter 25. fJubiläums-sEsperauto-Wcltkongreß wird sang August 1088 in Köln stattsindcn. Er verspricht machtvolle Kundgebung zu werden. Schon jetzt liegen Meldungen aus 15 Ländern vor. Ein besonderer Film über Köln und Umgebung mit Esperanto-Beschriftung, heranS- gegebcn vom städtischen Verkehrsamt, wirbt in der ganzen Welt für den JubiläumSkongrcß und damit gleichzeitig für Köln und den Rhein. und Handwerkszeug gestohlen worden. Ta der kluge Bau meister mit einem Wiederkommen der Spitzbuben rechnete, brachte er in sinngemäßer Weise eine Pumpe auf dem Bau platz an, die er mit Karbolineum füllte. Die Spritze befand sich gegenüber der Stelle, wo der oder die Diebe einge drungen waren. Als nun der Dieb wieder erschien, hat er unwillkürlich die Pumpe in Betrieb gesetzt und sich mit dem übelriechenden Zeug bespritzt. Der starke Strahl des Karbolineums ist 10 Meter weit gegangen. So hat sich der Dieb nicht nur die Kleidung besudelt, sondern wahrscheinlich auch noch Augenverletzungen zugezogen, die seine Ermitt lung leichter werden lassen. "Crimmitschau. In der letzten Stadtverordneton- Sitzung wurde nach Rücksprache einer besonderen Kom mission mit Geh. Prof. Dr. Apelt-Leivzig gegen die Stim men der SPD. beschlossen, den bisherigen besoldeten 4. Stadtrat Giller (SPD.) aus ErwarniS-gründen nicht wiederzuwählen. Dir Abstimmung darüber, den 4. Stadt- ratSposten überhaupt einzuziehen, wurde dadurch unmöglich gemacht, daß die SPD. den Sitzungssaal verließ. Wegen der Gerüchte, die über die hiesige Stadtbank verbreitet wurden (großes Defizit), war Zne Kommission bei der Girozentrale in Dresden. Tort wurden Erklärungen in dem Sinne abgegeben, daß die Verluste der Stadtbank durch die wirtschaftlichen Verhältnisse herbeigcfükrt wor den sind und daß weder Kreditausschuß noch Direktion ein« Schuld treffe. Daraufhin wurde seitens des Stadt- Vevordnetenkollegiums einstimmig der bisher zurückgebal- tene Zuschuß an bi« Stadtbank bewilligt. * Oederan. Eine Umgehungsstraße. Es sind Be strebungen im Gange, di: den Bau einer Umgehungsstraße in Oederan zum Ziele haben. Die Arbeiten werden einen Kostenaufwand von mehreren Millionen Mark verur'aHen. Wann an die Ausführung des Projekts herangegangcn wer den wird, steht noch nicht fest. * Hohenstein-Ernstthal. Einsamer Tod. Im Hause Dresdner Straße 42 ereignete sich — wahrscheinlich in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag — ein tödlicher Unglücksfall. Dort wohnte die ledige Tamenichneiderin Charlotte Gallrein. Da sie bis Donnerstag mittag nicht gesehen worden war und sich im Hause starker Gasgeruch bemerkbar machte, wurde in den Nachmittagsstunden die Wohnung polizeilich geöffnet. Beim Eintritt in die gasan gefüllte Wohnung fanden die Beamten das Fräulein tot im Bett liegend auf. Das Gas war von der Straße infolge Rohrbruches in die Erdgeschoßwohnung gedrungen. Tie auf so tragische Art Verstorbene war elternlos. AIS ein Glück ist «S zu bezeichnen, daß die Wohnung nur von einer Person bewohnt wurde. * Seifhennersdorf. Versteigerung eines Hotels. DaS bekannte „Hotel zum Hirsch" wurde am Donnerstag beim Amtsgericht Großschönau versteigert. Der Besitzer von „Stadt Görlitz" in Zittau, Gastwirt Reinhold Walter, gab mit 22lM> Mark das Höchstangebot ab. Der Ver- kehrSwert des Grundstückes wird auf 56 000 Mark ge schätzt, die Brandverkicherungssumme beläuft sich aus 55000 Mark, der für den 1. Januar 1931 festgesetzte Einheitswert auf 30000 Mark. Seitens der Hnvotheken- gläubiger wurde Versagung des Zuschlags beantragt, da die nach der Notverordnung vorgelchricbcnen sieben Zehntel des Grundstückwertes nicht erreicht sind. * Hinnwald. Das neue Zollhaus in Zinnwald. Im Spätsommer des vorigen JahreS begann man im be nachbarten Hinterzinnwald mit der Errichtung e ncs tschecho slowakischen Zollhauses, das nun scrtiggestcllt ist. Es liegt iweea, Karo, Velour 95, 75 SL »ommerselilag, Krepp kala 2 20 175 ss ^laNlelLlollv, rsins l-Volis, 140 brt. 5.80 L.LL SeNllrremloNv, 120 cm drt 115, so so pVlamoNane» 65 so KlelaerreKUrreu 225 1.95 1.7s 688U!ia!i.-SsttlleIi8i', 8trod»LeIk8 kabsih. diliiss BoMMei—VieMAM. Ein geistreicher Mann hat einmal behauptet, das Bett wär« abends eine Gruft, morgens ein Himmel. Vielleicht hat er recht, wenn er an den Kreis der Menschen denkt, die abends nicht inö Bett können, die sich gegen das Bett Wehren, die sich vor dem Schlaf fürchten. Die Gleichen sind eS auch, di: morgens gerne lange schlafen nnd sich im Bett so wohlfühlm, daß sie am liebsten nicht aufstehen möchten. DaS ist d:r Widerjvrnch, der sich im Lebe» kleiner Kinder so oft zeigt. Erst lehnen sie etwas ab, nm eS dann so zu lieben, oaß sie sich von ihm nicht trennen können. Hier erst der Widerstand, dann die Seligkeit und daS Lob auf das zuerst abgelehnte Bett. Die meisten urOer unS werden dagegen mit Freuden abends, wenn sie müde sind, daS Bett aussuchen und sich, je schöner es ist, desto Wohler unter der warmen Decke fühlen. So viele sinken nach der Tages Mühe una Last in die Federn nnd freuen sich, endlich zur Ruh» kommen zu können. Und wer hat nicht schon die Erfahrung hinter sich, daß es dem wirklich Müden gar nicht darauf ankommt, in welchem Bett er schläft, ihm ist die Hauptfach-, daß er schlafen kann. Di? ältere Generation hat ja noch l-Ghaste Erinnerungen aus der KriegSzeit. Wo schlief man überall nnd wie war man glücklich, überhaupt schlafen zu können. Ob die Geschütze donnerten, ver Himmel erleuchtet war, ob rundum Leben herrschte, ob eS regnete und schneite, ob man sich einsam sah in fremder Gegeno, ob man Getier nm sich wußte, wer übermüdet war und es nicht verwehrt wurde, sank irgendwo zur Ruhe und schlief den Schlaf des Gerechten, unk er träumte auf harter Erde oder im lehmigcu Schützen graben just so wie einst daheim unter der warmen Decke. Erinnerungen an solche Zeiten wecken noch die Wande rungen, die heute so im Schwange sind, nnd der Jugend muß man es besonders klar machen: Dieses selige Schlafen in der Scheune, im Stroh, in Ltrohmieten, sogar unter freiem Himmel, in Schlafsäcken hat v'el Verwandtes mit jenem Schlaf der Krieacr. Auch der Wanderer fragt nicht lange, wo er seine müden Glieder streckt. Die Hauptsache ist, daß es ihm möglich ist. Tie Wanoerer von heute sind denn auch wahllos in ihren Nachtguartieren, und soiern sie von ihrem Wandern begeistert sind — andere sollten überhaupt nicht wandern —, behaupten sie, lieber im Freien, lieber in Scheunen, lieb-r irgendwo in ein-m SGK als zu Hause zu schlafen. Es kommt, wie man si-ht, immer aui die Müdigkeit, auf den Grad der Müdigkeit an. Wer nicht müde ist, wird sich selbst gegen das Prunk bett mit Seidenkjssen und seidenen Decken wehren, wer müde ist, sragt nicht nach dem Was und Wie, er schläft immer und überall. Ter Mensch braucht Schlaf und d"r Mensch kann überall schlafen. Der wirklich Müde b>m cht keinen Prnnk. Schlaf gehört zum Leben. Schlaf ist ein großer Teil des Leben» und wer sich ihm hingeben kann, wird von ihm erguickt werden. Auf harter Erde, ünbeauem schlafen müde Menschen besser als andere in herrlichen Betten. Und wer dem Schlaf wehrt, wer wirklich das Bett am Abend als Zne Gruft betrachtet, versündigt sich. Predi. unmittelbar hinter der ReichSgrenze an der Bezirk-stratzs nach Tevlitz. DaS Gebäude ist in villenartigem Stil ge halten und dürste einen Kostenaufwand von 50—60000 Mark erfordern. Im Erdgeschoß des Gebäudes, da- an die im Bau begriffene Teilwasserleitung Htnterzinnwald- angeschlossen wird, sind u. a. die Amtsräume vorgesehen. Die Inbetriebnahme soll Ende November bezw. Ansang Dezember erfolgen. * Auerbach i. B. Di: Gemeindeverordneten hatten beschlossen, den Inhabern der im Zwotaer Rathaus be- kindlichen Wohnungen die Beflaggung der Wohnungen in den Reichssarben schwarz-rot-gold zu untersagen und nur die Beslaggung mit schwarz-weiß-roten, grün-weißen und Hakenkreuzslaggen zu gestatten. Der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Auerbach hob in seiner Sitzung am Mittwoch diesen Beschluß auf mit der Begründung, daß er gegen Art. 118 der Reichsverfassung verstoße, wonach jeder Deutsche das Recht der freien Meinungs äußerung hat. Ter Beschluß sei auch insofern ungesetzlich, als ein Gemeindeparlament nicht befugt sei, die Reichs sarben zu verbieten. Elsterberg. Direktor Wulsf s. In der Nähe von Lichtentanne fuhr auf einer Geschäftsfahrt der frühere Di rektor des Spinnfaser A.-G., Albert Wulff, mit seinem Kraft- wagen gegen einen Baum; er erlitt einen Schädelbruch und war sofort tot. Der mitfahrende Schwager kam mit dem Schrecken davon. Wulff war Mitglied der Handelskammer Plauen und Vorsitzender des Bezirks Vogtland der Deutschen Bolkspartei. * Dresden. Hie bekannte Radio-Lpvarate-Fabrik Menbe, DreSden-N. 48, Jnbustriegeländ«, konnte in brr Zett vom 1. August dS. I». bis heute 1400 Leute neu «instellen; ctn erfreuliche» Zeichen »er langsam wieder «tnsetzenben VeschäftSbelebung. * DreSdeuh veichewlanbungv Am Donnerstag wurde in Dresden im Ostragehege die Leiche einer etwa zo Jahre alten Frau au» der Elb« gezogen. Di« Persona lien der Toten sind unbekannt. * Dresden. Festgenommen« Einbrecher. Am Don nerstag wurde eine Wohnungsinhaberin auf der Körner- strafte fernmündlich au» ihrer Wohnung weggelockt. Zu fälligerweise hatte die Frau etwas vergessen. Bei ihrer Rückkehr überraschte st« in ihrer Wohnung zwei Einbrecher. Durch Mithttf« anderer Privatpersonen gelang es ihr, einen Einbrecher einzuschließen und -er Polizei zu übergeben. Dem Mittäter gelang eS zwar, zu entkommen, doch ist ihm die Polizei auf der Spur. — Bon Beamten der Kriminal- küenst'stcll'e Hauptbahnhof wurde am Donnerstag ein Wirt- schaftsgehilfe aus Niedevmetsa festgeuommen. Er konnte zu mehrere.« auswärtigen BauernhauSeinbrüchen als Täter llberflil-rt werden. — Bor einigen Tagen war in einer WohniWg auf der Werner-Gtrafte ein Nachschliisseldiobstahl verübt, worden, wobei dem Einbrecher 120 Mark in die Hände gefallen waren. Als Täter konnte seht von der Kriminalpolizei ein in Dresden wohnender Äraftwagcn- sühr-er ermittelt und festgenommen werden. * Dresden. Baurat Schubert gestorben. Am Don nerstag starb hier im Alter von 64 Jahren Stadtamts- duurat a. D. Willy Schubert von der Städtischen Straßen bahn in Dresden. * Dresden. Ein Ballon Salzsäure zersprungen. Gestern nachmittag zersprang ans der Löbtauer Straße auf einem Elektrokarren ein Ballon mit Salzsäure. Die Feuer wehr mußte die gefährliche Flüssigkeit von der ver kehrsreichen Straße wegspülen. * Dre-Sden. Willy Fritschs Klage abielehnt. In dem bekannten Prozeß des Filmschauspielers Willy Fritsch gegen die Zigarettenfabrik Haus Bergmann in Dresden wegen Verbreitung einer Karikatur von Fritsch als Bei gabe zu Zigaretten in Zigarettenschachteln verkündete das Dresdner Landgericht am Freitag die Entscheidung. Tie Klage wurde abgewiesen. Der Kläger hat die Kosten zu tragen. Der Streitwert wurde aus 10 000 Reichsmark festgesetzt. Die Abweisung stützte sich aus die 88 22 uud 23 des Kunstschutzgesetzes, wonach der Kläger sich als Per sönlichkeit der Zeitgeschichte eine Veröffentlichung auch ohne Zustimmung gefallen lassen mutz. * Bautzen. Sich selbst gestellt. Ein Lehrer aus dem Löbtauer Bezirk, der seit Jahren unzüchtige Hand lungen an Schulmädchen beaangen hatte, stellte sich nun mehr selbst der Kriminalpolizei. Der Beschuldigte wurde der Staatsanwaltschaft Bantzrn zugeführt. * Kamenz. Sühne für einen politischen Uebersall. Am 9. Juli d. I. wurden in Kamenz zwei Nationalsozia listen aus Kamenz bezw. Demitz-Thumitz von mehreren politisch Andersdenkenden angegriffen und geschlagen. Wegen dieser Vorgänge hatten sich jetzt vor dem Kamenzer Amtsgericht der Betriebsrat und Stadtverordnete Paul Schäfer, die Glasmacher Paul Kind, Franz Moustl und Karl Stöhr wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung zu ver antworten. Die Angeklagten sollen linksstehenden Parteien angehören. Schäfer und Kind wurden wegen gemeinschaft licher Körperverletzung zu je 3 Monaten Gefängnis ver urteilt. Außerdem haben sie einem der Ueberfallenen «ine Geldbuße von 20 Mark zu entrichten. Die beiden anderen Angeklagten wurden, da sie bei der Ausführung der Tat betrunken waren, auf Grund des 8 51 St.G.B, freigesvrochen. * Augustusburg. Ein Schloß wird versteigert. Die Zwangsversteigerung des aus den Namen Ferdinand Rich. Freih. v. Könneritz eingetragenen Schlosses Erd mannsdors findet nunmehr am Montag vor dem Amts gericht Augustusburg statt. Di- Brandversicherungssumm« von 117 000 Mark entspricht dem Friedensbaupreise vom Jahre 1914. Rötha. Zur Zahlungseinstellung der Freiherr von Friesenschen Gartendirektion. Die Verbindlichkeiten der Freiherr von Friesenschen Gartendirektion betragen etwa 800 000 RM. Kleingläubiger, wahrscheinlich Forderungen bis 150 RM., sollen voll befriedigt werden. * Leipzig. Attentat auf wertvolle Tiere im Zoo. Ein unglaublicher RoheitSakt wurde im Zooli gischen Garten aufgedeckt. Tort fand man im Nilpserd-Becken, im Gehege der Giraffen und in den Käfigen -er Löwen, Tiger und Bären, also bei den wertvollsten Tieren, eiserne etwa 2 Zentimeter große Krampen mit scharfen Spitzen. Diese Krampen können nur von Besuchern des Gartens in die Gehege geworfen worden sein. Hoffentlich kommt man den ruchlosen Buben bald auf die Spur! * Leipzig. „Haß tötet!" Der Postinspektor Wilhelm Lohmann in Leipzig wurde im Jahre 1027 wegen Amts- vergehens aus dem Dienste entlassen. Er vergaß seinem Kollegen D. nicht, daß dieser die Untersuchung zu seinen Ungunsten geführt und abgeschlossen hat. Im Lauf« d. I. wurde plötzlich die Frau des D. nachts angerusen und ein Mann erklärte am Telephon: „Hier ist die größte Partei Deutschlands! Wissen Sie was das ist? Unsere Rache tötet! Sie werden sich wundern, was Ihnen für ein Osterei gelegt wird!" Die an sich schon leidende Frau geriet dadurch in bedeutende Erregung, die sich zur schweren Benachteili gung ihrer Gesundheit steigerte, al» später viele Male in der Nacht Anrufe in der B ischen Wohnung ankamen, ohne daß sich aber irgend jemand meldete. Schließlich wurde Lehmann als Anrufer festgestellt und das Schöffengericht in Leipzig verurteilte ihn wegen Körperverletzung und Be drohung zu 6 Monaten Gefängnis. Durch Strafbefehl waren gegen Lohmann 2 Monate Gefängnis ausgeworfen gewesen, er hatte sich dabei nicht beruhigt und ist nun selbst über die Folgen betrübt. * Leipzig. 100 000 RM. sind spurlos verschwunden. Der Generalvertreter Hermann Döbler in Leipzig hat es verstanden, in verhältnismäßig kurzer Zeit Geldgeber aller Art um insgesamt 100 000 RM. zu erleichtern, die ihm in Form von Darlehen gegen Verpfändung von Kraftwagen, Schreibmaschinen und Möbeln gewährt wurden. Die Pfänder wurden bis zu zehnmal an verschiedene Geldgeber übereignet. Vor Gericht gestellt, konnte Döbler nicht an geben, was er mit dem vielen Gelbe angefangen habe; er behauptete, ein bescheidenes Loben geführt zu haben und das Geld müsse „ins Geschäft gerutscht" sein. Bücher hat Döbler nicht geführt, so daß das Gericht keinerlei Nachweis über den Verbleib de» Geldes zu führen vermochte. Döbler wurde wegen Betrug, Untreue und Unterschlagung zu einem Jahr und 0 Monaten Gefängnis verurteilt. * Limbach i. Sa. Der übelriechende Dieb. Einem hiesigen Bauunternehmer war in der letzten Zeit viel Holz
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview