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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193212146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19321214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19321214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-14
- Monat1932-12
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1932
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ÄMkMWle IIIS0M? Rechtsausschutz des Sächsischen Landtages. * Dresden. Der RechtsanSschuß deS Sächsischen Landtags beriet am Dienstag die Amnestieanträge der Kommunisten und Sozialdemokraten. Obgleich von Regie» rungSseite und von bürgerlicher Seite darauf hingewtefen wurde, daß ja der NcichSrat erst am Donnerstag abend Uber das Retchsamnestiegcsetz entscheidet und man noch gar nicht wissen könne, wie weit ein sächsisches Gesetz überflüssig wird, so entschied sich doch die Mehrheit für die sofortige Beratung und in einem späteren Stadium trotz nochmaligen Hinwei ses, daß wenigstens die Abstimmung erst nach der Entschei dung über das Reichsgesetz stattsindcn möchte, auch sttr die Abstimmung am Dienstag. Aus der Erklärung der Regie rung konnte man entnehmen, daß die Negierung im Reichs rat wahrscheinlich eine von Bayern abweichende Stellung einnehmen und dem Reichsgcsctz cntgegcutretcn werde. Sie stand grundsätzlich auch aus dem Standpunkt der Deutsch nationalen und anderer bürgerlicher Parteien, daß die Ein zelbegnadigung gegenüber der Amnestie das Gerechtere sei, und glaubte auch erklären z» können, daß sie das Reichs gesetz immerhin noch durch Einzelamnestie zu ergänzen haben werde. Aus der stundenlangen Debatte ist hervor- zuhebcn, daß die Linke sich geschlossen siir weitestgehende Berücksichtigung sür die Nergehcu gegen 8 218 des StGB, einsetzte, wobei die Kommunisten noch eine Beschränkung auf die Personcnkreise der arbeitenden Klassen forderten. Aber auch der sozialdemokratische Berichterstatter bezw. Mit- berichtcrstattcr ließ eS an Spitzen nicht schien, baß der 8 218 gegen Kranen der bürgerlichen Stände kaum Anwendung finde. Wetter muß hcrvorgehobcn werden, daß die Links parteien einen Amucstieauöschuß als Beschwerdeiustanz bei nicht gewährter Amnestie forderte. Der AmnestieauSschnß soll nach den Beschlüssen des Ausschusses lediglich auS Land- tagSabgeordneten bestehen. Die Dcutschnationalcn erklärten ihre grundsätzliche Ablehnung des Gesetzes, brachten aber doch einige Anträge zur Ausgestaltung ein, indem sie Ausschluß der Straffrei heit verlangten nicht nur bei Mord, sondern auch bet Tot schlag, nicht nur bet schwerem, sondern auch bei einfachem Raube, sowie bet räuberischer Erpressung. Gegen daS Ge setz stimmten die Bürgerlichen, so daß cö durch Kommu nisten, Sozialdemokraten und Nationalsozialisten Annahme fand. Der Antrag über die Verhältnisse der Gcsangenen» »nstalten wurde angenommen. Ms WWkll M SM IWslWlek. * Hannover. Der Ncichsverbaud des deutschen Handwerks hat in einem Schreiben den Reichskanzler ge beten, in seiner Rundfunkrede auch zn den vordringlichen Kragen der HaubwerkSwirtschast Stellung zu nehmen. DaS Schreiben betont, daß nur durch die unmittelbare Einschal tung einer mit den Verhältnissen des gewerblichen Mittel standes durchaus vertrauten Persönlichkeit an entscheidender Stelle die erforderliche Berücksichtigung des Handwerks er wirkt werden könne. Der Eingabe wurde eine Entschließung bcigefttgt, die den Ernst der Lage im Handwerk und seine Verzweiflungs stimmung kennzeichnet. Schließlich wurde der Reichskanzler noch gebeten, der Spitzcnvertretung deS deutschen Handwerks sobald alS möglich Gelegenheit zn mündlichem Vortrag zn geben. Auch an den RcichSkommissar siir das Handwerk und das Kleingewerbe trat der Neichsvcrband heran mit der Bitte, im Sinne deS an den Kanzler gerichteten Schreibens leinen Einfluß zur Geltung zu bringen. Ak Witmg Ser WWWn AMlWslen zim lieliWlMMli. sf Köln. Ans einer Versammlung der christlichen Ge werkschaften befaßte sich der LandesgeschäftSsührer Jakob Kaiser mit der gegenwärtigen Lage der deutschen Innen politik. Nachdem er sich u. a. nut dem Kabinett von Papen kritisch auSeinandergcsetzt hatte, streifte er kurz die Haltung der christlichen Gewerkschaften znm Reichspräsidenten. Nach einem Bericht der „Kölnischen Volkszeitung" führte Kaiser dabei u. a. auS: Wir haben in den letzten Tagen die Möglichkeit gehabt, mit Hindenburg zu sprechen. Wir haben ihm die Not deS Volkes geschildert. Wir fanden ein offenes Ohr. Und ich darf noch eines sagen: Wir haben nicht anders gekonnt, als dem Reichspräsidenten auch ein offenes Wort darüber zu sagen, wie schmerzlich eS dem Volke, vor allem der Arbeiterschaft, mar, daß sich zwischen ihm und daS Volk die störende Wand einer so volksfremden Negierung stel len konnte. Unter sichtbarer Bewegung sagte uns der Reichspräsident, daß er sich nie von dem Volke getrennt habe. Er habe in seinem ganzen Leben zu den einfachen Menschen des Volkes gestanden. Und als ein sprechendes Beispiel dafür sprach er uns von seiner Verbundenheit mit den Soldaten. So wie er schon im Keldzng 1886 mit seinem Zug immer das gleiche Strohlager geteilt habe, habe er eS innerlich stets gehalten. Nie werde er sich vom Volke tren ne«. DaS ist Hindenburg, und das war wohl auch immer sein Wille. Die Reaktion hat seinen Willen nur anders ge deutet. Demgegenüber steht seine Gestalt aus starke Ab wehr einer Hitlcrdiktatur. Dreimal hat er sich dieser Dik» taturgesahr entgegengestellt. Es war daS Hindenburgs geschichtliche Sendung in seinem hohen Alter. MUMIlW Wem ReUMAlwemsiW zm is. Sezern»«. Berlin. (Funkspruch.) Der Abg. Torgler hat tu» Auftrage der kommunistischen Neichstagsfraktion an den Präsidenten deS Reichstages ein Schreiben gerichtet, tn dem er die Einberufung des NeichötagSplenumS zu Montag, de« 18. Dezember, nachmittags 2 Uhr, fordert. Auf der Tages ordnung sollen stehen: 1. Bericht und Beschlüsse des HauShaltSauSschusieS »« Sen WintcrhilfSmaßnahmcn für die Erwerbslosen und sämt liche Hilfsbedürftige,' 2. Bericht und Beschlüsse des HauShaltSauSschusieS zu den Anträgen auf Aufhebung der Notverordnung vom 14. Juni 1932: 3. Mißtrauensantrag der kommunistischen ReichStagS- iraktion gegen die Neichsregierung von Schleicher. Ser AeWMemW« «Ulet SerW. «dz. Berlin. Der Reichspräsident bat am Dienstag den Reichsaustenmiuifter Kreiherrn v. Neurath »um Be richt über di« Genfer Verhandlungen empfangen. Bereits am Montag hat der Minister dem Reichskanzler Bericht erstattet, und er wird heute Mittwoch im Kabinett noch- mal« zu den Ergebnissen »,n Genf Stellung nehmen. Am gfreitaa erscheint er dann vor de» Auswärtigen Ausschuß de» Reichstages. Auf den zurzeit in Sens stattfindenden Sitzungen des BüroS und der Generalkommission ist Deutschland durch den Gesandt«« ». Weizsäcker und Geheimrat Frobwein der- WM WMMM U WW-LiMl. st v«rlin. Im Mtitsch.D««nel bei Ln»er« stieß aestrrn nachmittag der Personen»«« Lu»«rn—Bellinzona mit dem Etlzna ZüriG-Lnzern zusammen. Dee Zusammenprall war außerardenllich belli«. Mehrere Personen »vurden verletzt. Wahrscheinlich sind auch Tote zu beklagen. Der Materialschaden ist beträchtlich. DI» Ursache deS Unglücks liegt darin, daß der Ellzug da? Haltezeichen tiderfubr, die fstr die Kahrt de« Personen» »ua»S gestellt« Weich« ansschlitzt» und in den Brrsonenzug hineinraste. st stt »e»- n. B'a 7 Nbr abend» wurden ch Dot« als Ovser deS EisenbabnznsammenftosieS im Gtiisch-Tnunel aeboegrn. vier Bcrkonen werden noch vrrmisit. Unter den Taten bestnden sich die beiden Lokomotivführer. Di« Aufräumunaearbriten sind nach in vollem Aanae. Der Gsitsch-Tunnel befindet sich in unmittelbarer Näb« de« Luzerner Bahnhof« an der Westavsfabrt. Nr durch quert den sogenannten Gsitschberg. Im Tunnel selbst, durch den die Gleise für die Strecke nach Bern und Basel laufen, zweigt di« Linie nach Zürich ab. * Luzern. Di, SlnfränmuugSarbeiten im Glitsch tunnel werden sehr erschwert, weil sich dir Triim- mer der Lakomatioen und Wagen bis zur Tunnel decke türmen. Die Sckiiveißavvarate sind ununterbrochen in Tätigkeit, um dir ineinandergepreßten Gisenteile zu Ulen. Die AufräumunaSarbeiten werden noch die ganze Nacht in Anspruch nehmen. Nach dem Zusammenstoß entstand im Tunnel durch Kurzschluß ein Brand, der aber bald gelöscht werden konnte BtS 1V Ußr Ware« 6 Dole und 18 ver letzte geborgen. Unter den Toten b-findet sich außer den beiden Lokomotivführern auch ein Zugführer. Wie di« Sisenbabninivektion Luzern mitteilt, konnten sämtlich« ver unglückten in den Krankenhäusern unterg,bracht «erden. Um 1V Uhr befanden sich kein« verletzten mehr nnter de« Trümmern. Durch den Zusammenstoß wurden Seid, Lokomotiven, di« Gepäckwagen und zwei Persenenwaorn zertrümmert, die alückli-ßerweiie nur schwach besetzt waren. DI« Verletzten weisen Sebädelbrüch«, Sedrnkelbrüche, Gllenbogenfrakturrn und Quetschungen a»ß Unter ihnen befindet sich auch eine lunar Berlinerin, Kräulein Willi- Stock, di» aber mir eine leichte Unterschenkelguetschung er- litt. Erschütternd war eS, wie dir unverletzt aebllebenen Vassaeier» einer nach dem anderen wie an« einer Höll« ent- rönne« an« dem Tunnel kamen. Mehrere batten «inen Nervenschock erlitten. Ob der Führer de« Zßrlchrr Silzuae« da« Haltesignal überfuhr, ist noch nicht qeklärt. Di« Luzerner Eisenbahn- direktion bat sofort dl« Untersuchung ausgenommen. Bericht eineS verletzten. * Luzern. Tin Verletzter, der bei dem Eisenbahn, nnglück einen doppelten Beinbruch davongetragen bat, gibt eine Schilderung davon, wie er drei Stunden lang einar- klemmt In einer fürchterlichen Laa« unter den Trümmern an«harren mußte, bi« er befreit werden konnte. Auch ein Teil der übriaen Berletzteu mußte zwei bis drei Stunden unier den Trümmern ans kalten. Die Rettungsmannschaft konnte nur mit äußerster Vorsicht zu Werk« gehen, weil die Waaen so geborsten waren, daß sie jeden Augenblick völlig »niammenzubrechen drohten. Di« Dunkelheit macht« dar RettnnaSwerk im Tunnel noch schwieriger. Unter den Getöteten befindet sich auch ein Deutscher, und zwar der Berliner Geschäftsreisende Türke, der für ein Modehaus in der Krnuseustraße reiste. Türke befand sich in dem Stnttga 'er Dritterklasiewagen des Züricher Schnellzuges, in dem >..d nach Angaben von Augenzeugen etwa 20 Fahrgäste befunden haben sollen. Die Identität der beiden ebenfalls getöteten Damen konnte noch nicht frstgrstellt werden. treten. E« handelt sich bei diesen Tagunaen nm rein for male Sitzungen, und der Außenminister bat in Genf, wo er mit Henderson engst« Kühlung batte, festste!!«» können, daß «in« Teilnahme unserer DelegationSführer an diesen Sitzungen nicht notwendig ist. Botschafter v. Nadolny wird erst im Januar ,um Wiederbeginn der Abrüstungskonferenz nach Gens »urückkebren. Nm die Vorbereitungen für diese Tagung »n treffen, finden schon setzt in Berlin Delegations sitzungen untre seinem Vorsitz statt. NmnOMWe Maile Mm WM. vdz. Berlin. Im HauShaltauSschuß deS Reichs- tagS teilte am Dienstag Ministerialdirektor Dr. OlSeaar vom Reichssinan,min!sterium mit, daß die Vorbereitung des Etats für 1933 in vollem Gange sei, der Entwurf aber noch nicht endgültig abgeschlossen werden könne. DaS sei in«, besonder» auch darauf zurückniführen, daß die ReichS- reoierung die noch nicht feststehenden Auswirkungen des in Beratung befindlichen ArbeitsbeschaffungSproarammS auf den Etat 1933 noch in den Entwurf aufnehmen wolle. Nack knrrer Aussprache beschloß der Ausschuß auf sozial demokratischen Antrag mit 18 Stimmen der Sozialdemo kraten, Kommunisten. Teutschnationalen und der Deutschen Volkspartei aegen 17 Stimmen des Zentrums und der Nationalsozialisten, daß ungefähr am L. Januar im HauS- haltauSschusi eine finanzpolitische Aussprache beginnen soll. Ein Zentrums-Antrag, dies« Aussprache erst nach der politischen Entscheidung im Plenum stattfinden zu lassen, wurde abgelchnt. MWewlie lm SllemWW« MllmW. )( W i e n. Im Nationalrat wurde heut« da« Gesetz über die Herabsetzung der Gebühren für die neu angewor benen Soldaten verabschiedet. Im Lame der Deba'ie wurde von den Rednern aller Parteien aus die Beschlüsse von Genf über die Stellungnahme Deutschlands in der Wehrkrone bingewiesen und daran die Erwartung geknüpft, daß auch Oesterreich in die Lage versetzt werden würde, über sein Wehriysiem selbst zu entscheiden. Von Seiten der bürgerlichen Parteien «nrde dabei ent schieden die Notwendigkeit betont, »u «ine« System der allgemeine« Wehrpflicht zu gelangen, schon i« Interesse der Erziehung und Ertüchtigung deS Volkes, insbesondere der Jugend. „SlaWelni" gegen „MM". vdz. Berlin. Mit einem Vergleich fand am Dienstag vor dem Berliner Amtsgericht der langwierige Streit seinen Abschluß, der seit vielen Monaten zwischen der Berliner Organisation des „Stahlhelm" und der nationalsozialistischen Presse getobt hat. Der Berliner Stahlhelm-Führer Majo» 8aP er amen llmcßzactzen! ksmilieo- unä KssoßMsclrucksacksn allsr ^rt sioä in äsr laxvblatt-viuolrsrsi übsraus prvis- vort. Kitts, lasssn Lis siok viamal 6is krsiss nonvsn. a. D. von Stephani klagte wegen Beleidigung gegen den Redakteur Dürr vom „Angriff", weil der „Angriff" in zwei Artikeln behauptet hatte, Major von Stephani habe die nationale Front sabotiert und die nationalsozialistische SA. denunziert, daß sie bei der Reichswehr Waffen gestohlen habe. Der Stahlhelmführer erklärte vor Gericht, er habe immer wieder durch Verhandlungen mit nationalsozialisti. schen Führern und durch Berichtigungen versucht, den uner quicklichen Streit innerhalb der Harzburger Front ohne In anspruchnahme der Gerichte beiznlegen. Der „Angriff" habe die Berichtigungen nicht gebracht oder die mit den Führern vereinbarten Erklärungen mit Kommentaren versehen, die neue Beleidigungen enthielten. In nationalsozialistischen Versammlungen sei er schwer beschimpft worden, obwohl er tn einem Brief an die „Kreuzzeitung" lediglich die Tatsache fcstgcstellt habe, daß die SA. in verschiedenen Fällen versucht habe, dem „Stahlhelm" mit Gewalt Waffen wegzunehmen. Nach langen Verhandlungen einigten sich die streitenden Parteien vor dem Anrtsrichter auf den Abschluß eines Ver gleichs. Der beklagte „Angriff"-Ncdakteur übernimmt die Gerichtskosten und veröffentlicht im „Angriff" folgende Notiz: „Major von Stephani gerechtfertigt. Wir haben uns davon überzeugt, daß die in der Nr. 16S des „Angriff" vom 17. August 1932 gegen den Major von Stephani erhobenen Borwürfe unbegründet sind. Wir stehen infolgedessen nicht an, diese Vorwürfe ausdrücklich zurückzunehmen." MWenmeseM MW MsZMens. Hoover soll in Anklageznstand versetzt werden. Washington. DaS Mitglied des Repräsentanten hauses MacFadden brachte am Dienstag im Repräsentan tenhaus einen aufsehenerregenden Antrag ein, nach dem Hoover wegen „großer Verbrechen «nd widerrechtlicher An eignung der gesetzgebenden Gewalt" angeklagt werde» soll. Der Antrag spielt offensichtlich auf HooverS Haltung in der Kriegsschuldenfrage an. Verfassungsmäßig ist zur Annahme dieses Antrages eine Zweidrittelmehrheit nötig. Die Ent scheidung über die Anklage hat letzten Endes der Senat, der bet einer etwaigen Verurteilung ebenfalls eine Zweidrittel mehrheit ausbringen muß. MacFaddevS Anklage avgelehnt. Washington. Die Anklagen von MaeFadde» gegen Hoover besteht aus 19 Punkten, in denen Hoover »um Vor wurf gemacht wird, er habe sich in die Schulbenzahlungen zugunsten der fremden Nationen etngemischt, Geheimkonfe renzen mit der deutschen Regierung und internationalen Bankiers abgehalten, deren Ergebnis daS Moratorium ge wesen sei und habe das Stillhalteabkommen zugunsten pri vater Interessen einaelettet. Der Aqtrag von MacFadden wurde jedoch vom Repräsentantenhaus ohne jeb« «etter« Aussprache abgelehnt. «omuttmMche Eiubrechervimde München. 14. Dezember. Vie Pollzeidirektton kevk «Ed Nach der Festnahme einiger Einbrecher konnk« von der Poll- zeidirekkloa fefigestelll werde«, daß eine große Anzahl van Einbrüchen auf da, Konto einer kommunistischen Gruppe zu sehen »st, dl« sich la der Umgebung München, unter der Deckbezeichnung einer .Selbstschuhorganisakioa gebildet hatte. Bei dieser handelt e, sich um eine Abteilung de, nee- volenen LotfroakrSmpferbnno«. Besonder» zuverlässig» Mitglieder wurden zu kleineren Trupp» zusammengefaßt, deren Aufgabe es war, durch Ein brüche aller Art sich nicht nur persönliche Vorteile zu verschaf- fen, sondern auch die gesamte Bevölkerung in Unruhe zu ver setzen und die Gauleitung des illegalen RFB tn München mit Sprengpulver, Schußwaffen und Munition zu versorgen. Diese Gegenstände sollten zugestandener- maßen sowohl zu Lehrzwecken al- auch zur Bewaffnung de, RFB-Mitglieder für den bewaffneten Aufstand dienen. Die Ermittlungen der Polizeidirektion führten blshei zur Festnahme von S1 Kommunisten. Bei den Haussuchungen wurden außer Schußwaffen auch eine Handgranate, ferne» illegales RFD-Material beschlagnahmt. Leder tausend Demonstranten verhaftet Dle Zwischenfalle auf dem Boulevard Salnl Germain sind von Anhängern der Acllon francaise hervorgerufen worden. Zwischen ihnen und der Polizei ereigneten sich schwere Zusammenstöße, wobei mehrere Manlsestanlen jo schwer verletzt wurden, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Gegen lausend Verhaftungen wurden vor genommen. Unter den Festgenommenen befinden sich auch einige Lturmtruvofükrer der Aktion fraacau«.
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