Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193212195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19321219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19321219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-19
- Monat1932-12
- Jahr1932
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1932
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Riesaer H Tageblatt Drahtanschrift Tageblatt «iesa. F«n«f Str. 20. Postfach Nr. »S. Postscheckkonl« Dresden 1SSL Errokafft: Riesa Str. 52. «nd Anzeiger (Llbeblatt Mld ÄuMgrrs. Das Nieftwe Tageblatt Ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachung« der Amt»ha«ptmannfchast Großenhain, de« Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, de« Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Matt. 2N6. Montaq, IS. Dezember 1932, abends. 85. Aakra. La« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta« abend« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vezugSpretS, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. 8.14 einschl. Postgebühr (ohne ZustellungSgebühr). Für den Fall de« Eintreten» von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis. «Höhung und Nachforderung vor. Auieia« für di, Nummer de« Ausgabetage» sind bis S Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; ein« Gewähr sür da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« SS mm breite, S mm hohe Grundschrift-Zeile (S Silben) 25 Gold-Pfennige; die 8S mm breit« Reklamezeile 100 Gold-Pf-nnig«; sträubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d-S Bezugspreises. «otatton-drvck und «erlag: Langer L Winterlich, Riesa. »«lchüst»fte«e: «»etheftrade S». Berantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. NWWr BkkWiiWlMe M »MW LMM. Wann hätten wir es im Verlauf der letzten 18 Jahre chon einmal erlebt, daß Frankreich nach einem Vertrags chluß, sei es Locarno, sei cs Haag, nicht versucht hätte, nach- räglich noch ein wenig von dem abzuhandeln und abzu» reden, waS eS feierlich zugesagt hatte. Wir kennen au» einer jahrhundertealten, traurigen Erfahrung diese Ver drehungskünste. Wir kennen sie von den Neuntonen Ludwig XIV. her, der uns das Elsaß nahm, wir wissen eS seit dem Kuhhandel um die Zurückziehung der sranzvfischen Besatzungstruppen au» dem Rheinland. Aber e» wird auch Frankreich diesmal nichts helfen, wenn sich auch Herr Massiglt von der Havas noch so sehr gegen das letzte Genfer Abkommen sträubt: es ist nicht mehr daran zu rütteln, daß die deutsche Gleichberechtigung öffentlich und feierlich in der Erklärung der fünf Mächte zum Ausgangspunkt der künf tigen Abrüstungskonferenz gemacht worben ist. Wenn jetzt nachträglich auf französischer Seite noch versucht wird, den Wert dieser Erklärung abzuschwächen durch die Rückkehr zur bekannten Formel HerriotS, wonach die Gleichberechtigung nur Endziel und nicht Ausgangspunkt der Abrüstungsver- handlungen sein könnte, so wird diese Auslegung keinen Erfolg haben und höchstens die neue Gefahr heraufbe schwören, Deutschland zum erneuten Austritt auS den Ab- rüstungsverhanblungen zu zwingen. Welch eine Verkennung des offensichtlichen Sinnes und bcS klaren Textes der Fünfmächteerklärung, wenn man auf französischer Seite zunächst noch eine Unterzeichnung der sog. französischen Generalakte fordert. Mit anderen Worten: ein Oftlocarno, dem Deutschland im Jahre 1928 nicht zuge stimmt hatte. Herr Massigli hat selbst anerkennen müssen, daß trotz aller Verdrehungskünste der Teil V des Versailler Vertrages durch bas Abrüstungsabkommen auf der Grund lage der Erklärung endgültig ersetzt wirb. In amtlichen Kreisen nimmt man diesen französischen Kommentar nicht besonders tragisch. Man ist solche Scherze gewohnt, wenn sie auch häufig sehr übel ausgehen. Augenblicklich hat niemand ein Interesse daran, durch besonders scharfe Gegenerklä- rungen und das Einholen der Ansichten der anderen Unter zeichnungsmächte über diesen französischen Kommentar den Franzosen noch einen besonderen Dienst zu erweisen. Frankreich wird ohnehin Mühe haben, in den nächsten Mo naten seine internationale Stellung zu halten. Denn die Vereinigten Staaten dürften schwerlich gegenüber dem glat ten Vertragsbruch Frankreichs noch ein besonderes Ent gegenkommen für angebracht halten. Gegenüber der nahezu unerschütterlichen Position noch vor wenigen Monaten hat sich Frankreichs außenpolitische Lage ganz bedeutsam ver schlechtert. In Warschau explodierten beim Eintreffen der Nachricht vom Genfer Abkommen alle Leidenschaften. Dieses leiden schaftliche Volk der Polen fühlte sich nie seines Besitzes sicher. Die kleinste Regung deutschen Selbstbewußtseins und deut scher Wehrfähigkeit entfesselte eine Sturmflut an Argwohn, Gehässigkeit und Befürchtungen. Hinter allem Stolz auf die eigenen Flugzeuggeschwader, Tanks und schweren Geschütze, auf die bis ins kleinste gehende Ausbildung der Jugend in militärischen Dingen, dem Aufbau einer nationale» Rüstungsindustrie im Festungsgürtel von Iwangorod und Przemysl stand doch immer die bange Furcht vor der eigenen Isolierung und vor der Stunde, in der man auf sich selbst angewiesen, den ungerechtfertigten Besitz des Korri dors und Ostoberschlesiens allein gegenüber Deutschland zu verteidigen haben würbe. Man sieht die allmähliche, aber nicht mehr abzuleugnende Schwäche -er Position Frank reichs, man fühlt die Welle nationaler Kräftigung und Ver einheitlichung des Fühlens und Wollens in Deutschland. Darum der rasche Abschluß de» Nichtangriffspakte» mtt Rußland. Darum das krampfhafte Bemühen, mtt -en nörd lichen und südlichen Nachbarn, mit denen man bisher immer in einem sehr gespannten Verhältnisse lebte, zu einem Bünd nis zu gelangen. Und nun zu allem Ueberfluß noch die Forderung, Polen soll als Aequivalent für die Unterzeichnung der Genfer Er klärung, die es nicht unterschrieben hat, die Aufhebung der Miudcrheitenschutzgesetzgebung erhalten. Mit anderen Wor ten: Man will das Recht erhalten, die Millionen Deutscher in Polen zu entrechten, sie zur Auswanderung zu zwingen, um endlich reinen Tisch zu machen mtt alledem, wa» so un liebsam daran erinnert, daß Westpreußen u. Ostoberfchlesien deutscher Besitz waren. Dieses Polen, das seine Existenz nur der Wilsonschen Idee von dem Selbstbestimmungsrecht der Völker verdankt und seine Grenzen nur der feierlichen Anerkennung der Rechte der Minderheiten zuzuschretben hat, wagt eS heute, eine solche Forderung zu erheben, die mit einem Schlage alle seine jetzigen Westgrenzen in Krage stellt und damit die Existenzfrage Polens überhaupt aufrollt. Wir halten die offizielle, sehr gewandte polnische Diplomatie einer solchen Dummheit nicht für fähig. Aber e» entspricht der Maßlosigkeit polnischen Denkens und seiner Ansprüche, wenn derartige Ideen in der Regierungspresse verfochten werden. Vielleicht war es gerade in dieser Hinsicht ein geschickter Schachzug Neuraths, wenn er zu einem energischen Gegen stoß in der Frage der Enteignung deutschen Grundbesitzes in Polen ausholte und durch seinen Widerspruch den VölkerbnndSrat zwang, einen neuen Bericht de» Dreter- lomiiees auszuarbetten, der bei den geradezu unglaub liche» Vergewaltigungen Deutscher zu einer Anklage Polen» vor -em groben Forum der BölkerbuydLversammlMig Kabine« Paul-Boncour gebildet. Da» stablnett Paul-Voncour ist am Sonntagabend g«- bikdet worden. Um 7,45 Uhr abend« französischer Zeit hatte Paul-Boncour das Lriegsministerium verlassen, um herriot einen Besuch abzustallen. Er erklärte bei dieser Gelegenheit, er könne die Liste seiner Mitarbeiter, obwohl sie bereit» fest steht, noch nicht bekanntgeben, da er zuerst tzerriot aufsuchen wolle. Ministerpräsident Paul-Boncour stellte seine Mitar beiter noch am Abend dem Präsidenten der Republik vor. wie havas berichtet, ist übe, di« Verteilung einzelner Portefeuilles folgende» bekannt: Paul-Boncour übernimmt die Ministerpräsident schaft und das Außenministerium, Lheroadas Finanzmini sterium. Lhautempsda» Innenministerium, Daladler da« striegsministerium, Leyguesda« Mariuewinlllerimu. Pai aleve das Luftfahrtministerium. Vorbehaltlich noch in letzter Minute einkretender Aende- rungen setzt sich das Kabinett Paul-Boncour wie folgt zu sammen: Ministerprasidium und Auswärtiges: Paul-Boncour (ehemaliger Sozialist), Finanzen: Cheron (ehemaliges Mitglied der Fraktion Poincare), Oeffentliche Arbeiten: George Bonnet (radikal). Inneres: Chautemps (radikal), Krieg: Daladier (radikal), Luftfahrt: Painleoe (Sozialrepubklkaner), Kriegsmarine: Leygues (früher Linksrepublikaner), Landwirtschaft: Queuille (radikal), Pensionen: Niellet (radikal), Justiz: Gardey (radikal), Nationale Erziehung: de Monzie (rechtsstehender So zialist), Kolonien: Albert Sarraut (radikal), Arbeiten: Dalimier (radikal), Handelsmarine: Leon Meyer (radikal), Oeffentliche Gesundheitspflege: Danielou (radik. Linke), handel: Durand (radikal), Post: Laurent Eynoc (radikale Linke). Unterstaatssekretäre: Ministerpräsidium: Frot (unabhän- giger Sozialist): Auswärtiges: Cot (radikal): Inneres: Is rael (radikal): Krieg: Guy la Chambre; Arbeiten: de Tessan (radikal): Luftfahrt: Dernier (radikal); Schöne Künste: Mist- ler (radikal): Körperliche Ertüchtigung: Dr. Marcombes (ra dikal): Technischer Unterricht: Ducos (radikal); Nationalwirt schaft: Patenostre (unabhängige Linke): Landwirtschaft: Lau be« (radikal): Kolonien: Candace (radikale Linke). Ass Minen tzllll-VMM ein MOekWMinelt. ft Paris. DaS Kabinett Paul Bouconr ist ein Miu- berheitskabtnett, das auf das Wohlwollen -er Sozialisten oder des rechten Flügels der Mittelparteien angewiesen ist. Die Achillesvcrse des Kabinetts Paul Boncour scheint die Finanzfrage zu sein. Kein radikaler Politiker hat sich be reit erklärt, das Finanzministerium zu übernehmen. Es wurde Chbron übertragen, und dieser hat nicht einmal einen Budgetminister neben sich geduldet. Ter Budgetausgleich wird in erster Linie darüber ent scheiden, ob das Kabinett Paul Boncour mehr ist als ein UebergangSministerium. Das neue Ministerium wird un zweifelhaft eine Mehrheit von etwa 350 Stimmen erhalten, wenn cs sich kommende Woche dem Parlament vorstellt. Tann wird jedenfalls nach Genehmigung eines Budget- zwölftelS eine Pause von vier Wochen eintreten. Was für Deutschland am Kabinett Paul Boucour wichtig ist, ist die Tatsache, -aß Paul Boncour das Außen, miuisterinm verwaltet. Paul Boncour ist für Deutschland kein Unbekannter. Tenn er hat mit kurzer Unterbrechung in Genf die französische Sicherheitsthese vertreten und immer der natürlichen Entwicklung in der Abrüstungs frage im Wege gestanden. Paul Boncour wird seine Hal tung genau nach dem von ihm entworfenen Nbrüstungsplan einrichten, und es dürste schwer fallen, ihn davon zu über zeugen, daß er in der Sicherheitsfrage sich dem universellen Gedanken nähern muß, wenn die Abrüstungskonferenz im neuen Jahr ihre Arbeiten rasch fördern will. Etwas Gutes allerdings ist, daß zum Unterstaatssekretär des Außenmiutt stertum» der junge radikale Abgeordnete Pierre Cot er nannt wurde, der in Deutschlan- nicht unbekannt ist. Pierre Cot gehört zu jener jungen Generation, die aus dem Kriege gelernt hat, dem Gedanken des engherzigen Natio nalismus den Krieg zu erklären. Pierre Cot beabsichtigt ehrlich, BriandS Plan für die Schaffung einer europäiichen Union in die Tat umzufetzen. Ob er im Kabinett freilich hierfür die notwendige Unterstützung findet, ist eine Frage, die nur die Zeit beantworten kann. Deutscherseits darf man den jungen Unterstaatssekretär mit ebenso großer Freundlichkeit begrüßen wie den Unterstaatssekretär für die nationale Wirtschaft Patenotre. Richt uuweseutlich für die Abrüstung ist, baß Daladier das Kriegsmiuisterium übernommen hat. Wenn Daladier als Kriegsminister den Gedanken folgen kann, die er als Abgeordneter wiederholt auch im Plenum der Kammer entwickelte, bann könnte man annehmen, daß Paul Boncour ihn in der Abrüstungsfrage vielleicht Zugeständnisse macht. Daladier hat schon vor langer Zeit die Notwendigkeit der Herabsetzung des Kriegs budgets nachgewiesen. führen muß. Bei dieser Gelegenheit dürfte auch das ost oberschlesische Schulproblem erneut vor uns aufgerollt werden. Alles Dinge, die für Polen um so gefährlicher werden, je schwächer und isolierter Frankreich ist. Bei energischer Verfechtung des deutschen Standpunktes sollte es endlich gelingen, einmal wirklich eine klipp und klare Ent scheidung des Völkerbundes gegenüber Polens Hebelgriffen zu erzwingen. Alle bisherigen Kompromisse waren später in der Praxis meistens nur ein glatter Hohn auf die Völker bundsbeschlüsse. Neurath zeigte bisher eine geschickte Hand; er soll ruhig einmal ein festes Nein Polen gegenüber in die Waagschale werfen. AMIWW Her MMW Msk. Einweihung der Stadt Bittoria durch Mussolini. * Rom. Am Sonntag fand die feierliche Einweihung Her «eugegründete« Stadt Bittoria in den frühere« Pon- tinische» Sümpfen durch Mussolini statt. Damit ist der erste und schwierigst« Teil de» ungeheuren TrockenleguugswerkeS abgeschlossen, das diese» durch Jahrtausende gefürchtete gänzlich entvölkerte Fiebergebiet in wenigen Jahren zu fruchtbarem und dichtbesiedeltem Ackerland gestalten wird. Nach einer Rundfahrt durch die vier neuen Gemeinden, in denen die bereit» zahlreich errichteten Kolonistenhäuser vorläufig zusammengesaßt sind, fuhr Mussolini die Front der Traktoren und Dampfflüge ab, die auf der Runbstratze ring» um Bittoria in endloser Reihe aufgestellt waren. Dann fuhr «r auf den dicht besetzten Hauptplatz Bittoria» und sprach von dem Ballon de» turmgekrvnten Rathauses au» zur Menge: Der heutige Tag sei einer der schönsten der faschistischen Aera. Er bedeute einen entscheidenden Ab- schnitt, »909 Bauern seien auf ne« gewonnenem Boden an» gefiedelt; aber nach faschistischer Art werde man erst die Siegesbotschaft veröffentlichen, wenn der ganze Plan vollendet sei und 40 bis 60 000 Landwirte ihr Brot in -em neuen Gelände vor den Toren Roms finden würden. Musso lini kündigte für den April die Ansiedlung weiterer 2000 Familien, für den Herbst 1988 die Einweihung der neuen Stadt Sabauda und für bas Jahr darauf die der Stadt Pontinia an. Das faschistische Italien arbeite; die anderen sollten es Lei seiner friedlichen Arbeit unaeltürt lallen. Wieder eia EiseabahaaagM - Tote, 19 Verletzte Zürich, IS. Dezember. Zufolge Rebel» fuhr in Oerlikon bei Zürich ein Lokal zug auf eine stehende Lokomokive auf. Der Heizer des Per- fonenzuges und zwei Reifend« kamen ums Leben. Die drei Toten find schweizerifche Staatsangehörige. Schwerverletzt wurden vier Hersonen, leicht verletzt fünfzehn. Der verunglückte Zug fuhr mit großer Geschwindigkeit auf die alleinstehende Dampflokomotive auf, da offenbar die Einfahrt in den Bahnhof versehentlich freige geben war. Der Zusammenprall war so heftig, daß di« Kuppelung riß und die elektrische Lokomotive des auffah renden Zuges den Hinteren Teil der Dampflokomotive ein drückte. Bei dem Personenzug bohrte sich ein Wagen dritter Klaff« in einen Schutzwagen hinein; in dem Dritter-Klasse- Wagen befanden sich sämtliche verunglückten Personen. Kurz nach dem Zusammenprall fuhr ein Rangierzug gegen die beiden zur Seite gedrückten Wagen richtete aber keinen gro ßen Schaden an. Der Führer der alleinstehenden Dampfloko motive konnte im letzten Augenblick abspringen, der Heizen wurde mit dem Fuß eingeklemmt, konnie sich nicht mehr be freien und verbrannte. Unter den Verunglückten befinden sich kein« Ausländer. Amtiere« der Kleine» Entente Bukarest, 19. Dezember. Außenminister Titulescu ist zur Teilnahme an der außer- ordentlichen Konferenz der Kleinen Entente nach Belgrad gereist. Den Ergebnissen dieser Konferenz sieht man hier mit größtem Interefle entgegen. Das Programm der Konferenz sieht, wie in hiesigen Kreisen verlautet, u. a. vor eine Bespre chung der von Jugoslawien angeregten besonderen Frage der mitteleuropäischen Politik, ferner Beschlußfassung über eine gemeinsame Stellungnahme zu den Fragen der Abr li st u n g und der Reparationen und zu der Frage dcr europäischen Wirtschaftspoitik.
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