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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193405121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: 4. Beilage als 5. Beilage bezeichnet
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-12
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1934
- Autor
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k^ackäruck sämtlicher ^rtilccl un6 lllustrationvn verboten! Zweckdienliche Kinderkleidung. «258 2958 L960 2SS2 2981 2963 228« 2965 2286 2S67 LWS LWS Nr. 2SS8. 6—8 Jahre. Knaben- unsere rIiOt)e»lL. anzug au» geripptem Stoss. Nr. 2959. 4—6 Jahre. Kleid sür kl. Mädchen aus gepunktetem Batist mit farbigem Band als Gürtel. Nr. 2962. 4—S Jahre. Geblümtes Seidcnklcldchcn mit Plissöe. Nr. 2961. 2—1 Jahre. Karierter Waschstoss mit kleinem Plisjte. Nr. 2962. 2—1 Jahr». Mantel au» leichtem Wollstosf, in Biesen abqenöht. Nr. 296Z. 6—4 Vahr«. Knabenhemd und Beinkleid. Nr. 2964. 4—6 Jahre. Kieler Mantel, dunkelblau mit Metall- knöpsen. Nr. 2965. 6—4 Jahre. Kleid au» farbigem Leinen mit karierter Unterbluse. Kragen abnehmbar. Nr. 298«. 6—4 Jahre. Nock (Faltenrock) und Hemdbluse mit Tasche sür Mädchen. Nr. 2987. 2—4 Jahre. Gemustertes Leinenkleid. Hängersorm mit Bntistkragcn. Nr. 298S. 2—4 Jahr». SpielhSschen, gepunkteter Stofs. Nr. 2969. 6—4 Jahr«. Mantel mit Pelerine. Die heutige Kinderkleidung besitzt ihren eigenen, in seinen Grundzügcn selbstverständlichen Stil. Um ihn zu Hessen, muh man sich in das Seelen- und Gefühlsleben de» Kindes hin- einvcrsctzcn. Grösste Schlichtheit, Zurückhaltung in der Mach art sowie eine kaum merkliche Andeutung der Modcgcsetzc bilden wesentliche Vorbedingungen. Da, Sommerkleid für kleine noch nicht schulpflichtige Kin der wird von vielen Müttern selbst genäht. Sic tun es gerne, weil es sie an die Anfertigung einstiger Puppenklcider er innert. Das Spicihörchrn au» Leinen mit gestickten Tupfen Die geschmackliche Eniwicklung des Kindes setzt meist früher ein als die Mutier glaubt. Wenige Monate nach Schulctniritt äußert das Kind in der'Regel ganz 'persönliche und ausgeprägte Wünsche hinsichtlich seiner Kleidung. Mitschüler und Mitschülerinnen boten ihm Gelegenheit, an deren Garderobe Verglcichssludien zu machen. Jedcnsalls bildet cs ein erfreuliches Zeichen, wenn dem Jugend lichen leine Kleidung nicht gleichgültig ist. Sonst bestünde nämlich die Gefahr, das; er in späteren wahren ein vernachlässigtes Aeußcre ousweijen könnte. Die kluge Mutter wählt die Garderobe sür ihr Kind so, das; sie auch ihm gefällt; denn schließlich muß cs selbst das bctrcsscndc Kleidungsstück tragen. Jedes Kind cmpsindel es als tiefe Verbundenheit mit den Seinen und als hohe Güte, wenn seine Wünsche berücksichtigt und unmögliches Verlangen in herz licher Aussprache beseitigt oder rlchtiggcstcllt wird. Der kultivierte Reiz der modernen Kinderkleidung liegt In ihrer Schlichtheit. Es gibt deute keine gezierten und überladenen Kinder mehr, wie sic uns aus alten Photos so ost rntacgentrctcn. Das Le ben des Kindes dient der Entwicklung. Dabei särs cs durch nichts, am wenigsten aber durch unpraktische und beengende Kleidung oder ausgesetzten Kleinkinderslguren, da» Festkleid au» Ba tist oder gesticktem Organdy «ätzt sich selbst bei mangelnder Uebung unschwer Herstellen. Ein« in Säumchen abgenähte Passe, di« oi« Aermelrüsche ausspringt, wirkt besonder» som merlich. An warmen Tagen trägt auch da» älter« Töchter chen ein Lelnenkleid. Man arbeitet e» al» Schulkleid mit durchgehenden Falten, Bubikragen und sportlichen Knöpsen. Der kleinere Schuljunge trägt eine Leinenhose mit verschie denen Blusen und Pullovern. Der Abwechslung halber wählt man sie nicht dunkelblau sondern rot oder grau. Um da» behindert werden. Wohl lehnt sich die Kindcrmode in großen Li nien an diejenige der Erwachsenen ab. Aber alles ist gemildert und bis zum Acußersteu vcrciusacht. Der eigentliche Stil, von Sachlichkeit und praktischen Momenten diktiert,' bricht immer wie der durch. Es ist so vergnüglich, sür kleine Leute zu nähen und aus den winzigsten Stossen nette und brauchbare Sommcrklcidchcn entstehen zu sehen. Die Kleinen haben setzt die großen Mantelkragen von den Großen übernommen. Auch deren Vorliebe sür Scholtcutuchc und Karostossc ging aus sie über. Nur muß das Karo genügend klein, bet Lcincnstoften sogar nur angcdeutet sein. Die abgeschragte Man teltasche sindct sich genau Io vor wie bei Mama. Der Raglan ärmel sür Knaben wird noch schräger und betonter eingesetzt. Am Mädchcnmantel läßt sich der große Schultcrkragen ebenfalls über- knöpsen. Als Mantclsarbe sür Mädchen kann man unter den vielen Vlautönen wählen. Vom hellsten bis zum marineblauen Farbton läßt sich jeder gut verwenden. Ein nicht zu matte» Grün, meliertes Grau und Beige mit Braun kommt ebensall» in Frage. Für den Regen paßt wasserdichter Gabardine oder kleingemusterter und Abrutschen der Träger zu vermeiden, erhallen die Anknöpf- blufen eigene sür die Träger bestimmte Schlitze. — Da» elegante Sommerkleid gröherer Mädchen weist einen zwel- bi» drcisachen Kragen au» Organdy aus. Dieser wirkt so aussrischend und sommerlich, daß da» Kleid nicht ganz bell gehalten sein muh. Ein mittlere» Blau, matte» Grün oder LavendelsaHe find dann am Platze. Sepusste Aermel, Zacken^ passen und Reihefsekte bleiben den dünnen Sommrrslossen, da« ist Taft, Foulard, Batist und Waschseide Vorbehalten. Für da» Alltagskleid ist strapazierfähiger Krepp aus Baum, wolle sowie Musselin zu cmpsehlen. gummierter Pepitastoss. Ein getupftes Foulardtuch, da» au« oer Tasche der Kostümjacke hervorsicyt. ein mit Plissee umrandeter Bubikragen sowie eine große Gürtelschnalle erfreuen jedes Kinder herz; In derlei Kleinigkeiten verkörpert sich dem Kinde eine scier- taasmäßige Eleganz. Auch das Komplet spielt in der Kleidung Heranwachsender Mäd chen bereit« eine Rolle. Da e» kühlen Eommertagen und warmen Herbsttagen Vorbehalten bleibt, scrtigt man es am besten aus dia gonalem Wollstoss. Ein stocher Matrosenkragen, der am Kleide an gebracht und über die Jacke gezogen wird, sorgt für den entspre chenden Eindruck von Jugendlichkeit. Das Heranwachsende Töch terchen trägt auch mal ein Taftkleid oder eine rote Sportjacke, di« mit großen Perlmutlknöpsen besetzt Ist. Der weich fallende am Halse gebundene Schalkragen nimmt sich gut au». Am praktischen Allwetiermantcl bringt man breite obgesteppte Kloppen und Achsel patten an. Mctallspiralen anstatt Knöpsen aesallcn allen Jahr gängen. Denn da« ist einmal etwa» Neue». Auch ein im Rücken spitz zulausendes Mittelstück, das man beim Mantel in Biesen ab nähen, beim Wollkleid mit Tresse einsassen kann, sieht für ein Schul« Mädchen sehr hübsch au». Wie plsuasrs«»« Kinäerschutz un- Jugenöftirforgr von einst. 2m Altertum bildete das Kind den Sinn der Ehe und die Er füllung des Daseins überhaupt. Gewollte Kinderlosigkeit war ebcn- fo unbekannt, wie Ehelosigkeit dem Ansehen abträglich. Daß In der Bibel und in andern allen Schrillen so häusig von einer stattlichen Kindcranzahl die Rede ist, kann daher nicht Wunder nehmen. Der Schutz und die Erhaltung des Kindes bildeten tn alten Zeiten, als Kindersterblichkeit und Seuchen aller Art häusig waren, «Ine stete allgemeine Sorge. Die Maßnahmen, die zum Schutze de» Neugeborenen durchzcsührt waren, beruhten allerdings mehr aus Aberglauben als aus gesundheitlichen Erwägungen. Trotzdem muten sie geradezu rührend an und sind sogar, wenn auch in anderer Form bi» zum heutigen Tage erhalten. So pflegten die alten Rö mer au» Angst vor bösen Geistern, denen da» Neugeborene schutz los ausgesetzt war, an dessen Wiege eine Kerze anzuzünden, die der kindcrschützcnden Göttin Canaelticro <„Die Kerzentragende") gewidmet wurde. Unser Geburtstagslicht stützt sich aus diesen au» dem Altertum stammenden Brauch. Kam in Athen ein Mädchen zur Welt, so taten da, di« Eltern den Vorübergehenden durch Anoringen eine« Wollsaden» an der Hauiiür kund. Bei der Geburt ein«» Knaben wurde die Haustür mit einer Fackel geschmückt. Am fünften Leben»taa« wurde da« Neugeboren« seicrlich um den Hausaltar getragen. Dies« Handlung entsprtcht der späteren Latste. Zur Zeit der römischen Kaiser finden sich bereits wichtige soziale Maßnahmen zur Erhaltung des jugendlichen Nachwuchs-». So ließ Kaiser Nerva sm Jahre OS besondere Listen mit den Namen kin derreicher Familien anlcgen, für die eigene Speisungen tn» Le ben gerufen wurden. Unter Trajan erhielten nicht weniger al« bä 000 unbemittelte Familienväter regelmäßig Geireidessnoungen au» den kaiserlichen Speichern. Diese Maßnahme sollt« di« De- burtensreudigksit fördern. Al« Lntoniu» Pius späterhin di« Fau- «Mischen Dersorgungsanstolien sür Mädchen, eine Art soziale Der- stcherungsrente in» Leben ries, war der Boden sozialer Bestrebun gen bereit» beschritten. Während des Mttelalter» tat die Kirche viel für die Versorgung armer Kinder. Regelmäßige Speisungen und Bescherungen sanden in fast allen Klöstern statt. Zu den hohen Feiertagen buken di« Nonnen stet, besondere sür arme Kinder bestimmt« Kuch«n und Leckrr«i«n. DI» U«b«mahm« von Patinschasten d«i bedürftigen Kindern, die die Kirch« regelmäßig vermittelt«, «rinnem an völlig moderne diesbezügliche Maßnahmen. Sm. fünfzehnten Jahrhun dert begründete sich ln Nürnberg der erste soziale Frauenbund. Er stellt« sich die dankenswerte Aufgabe, arme Wöchnerinnen zu unterstützen. Jede werdende Mutter tn bedrängten Verhältnissen erhielt em TVpschen Schmalz, ein warme, Deckbett sowie mehrere Windeln. Sn besonder» berückstchtlg«n»w«rtcn Fällen wurde auch ein ansehnlich«, Leben»mitt«lpak«t beigesügt. Selbst uneheliche Kinder, di« man damals al» „GÜrteltinder'' bezeichnete, bildeten hierbei kein« Au»nahm«. Verlagrschnittmuster nur für Abonnenten. Mäntel, Köstüme, Kleider 0,90 Blusen. Röcke. Klndrrgarderob«, Wäsche v,dä äst. Zu -«lebe« durch di» Geschäftsstelle.
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