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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193409209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-09
- Tag1934-09-20
- Monat1934-09
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1934
- Autor
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anderes Regime ausrichte« wollte, al- baS, für daS sich die Bevölkerung entscheiden wird. Ich hasse, man wirb auch bei den anderen beteiligten Stellen erkennen, das» solche Pläne, denen wir niemals nnsere Zustimmung geben könnten, nicht nur dem Vertrag widersprechen, sondern das« ihre Verwirk« lichnng auch ein politischer Hehler wäre, der für die künftige Entwicklung der internationalen Beziehungen die nachteilig» stcn Folgen haben mühte. Mler MSrM S» liesse Die stellenweise mit starker Betonung vorgctragene Rede des Reichsaußenministcrs machte sichtlich aus die Kougreß» teilnehmcr ^»schließlich der Diplomaten außerordentlichen Eindruck. Am Schluß der Rede seßte lebhaftes Händeklat schen ein, an dem sich auch alle ausländischen Mitglieder beS Präsidiums, zum Teil auch die Insassen der Diplomaten loge, beteiligten. Die Siede wurde in englischer und fran zösischer Sprache wiederholt, nnd schließlich gedruckt in deutscher, englischer und französischer Sprache allen Teil nehmern überreicht. Der Gencralinspekteur sür daS deutsche Straßenbau wesen, Dr. Todt, wandte sich mit einigen Worten an die in ternationale Versammlung. Er führte auS: In den fünf zehn Tagen Ihres Aufenthaltes in Deutschland haben Sie Land und Leute kcnnengelernt und aus dem Munde des NeichSaußenministcrs jetzt unsere politischen Gedanken durch die höchste Instanz der Politik gehört. Nehmen Sie bitte diese Rede als unser Bestreben hin, mit unseren kästen in aller Offenheit über die Dinge zu sprechen, die das deutsche Volk berühren. Worte des Dankes itir die herzliche Ausnahme in . Deutschland sprachen dann die Vertreter non Argentinien, Bolivien, Brasilien, Elnna, Dänemark, Finnland, Frankreich, Groß britannien, Holland, Griechenland, Irland, Jugoslawien, Italien, Marokko, Norwegen, Polen, Rumänien, Luxem burg. Schweden, Spanien und der Vereinigten Staaten. In diesen Ansprachen kam besonders die Anerkennung sür die vorbildliche Entwicklung deS deutschen Straßenbanes, inobesondere des Auto- straßenbaueS, und sür das großzügige Arbeitspro gramm der NeichSregierung zum Ausdruck. Der Kongreß beschloß, der Einladung deS holländischen Vertreters folgend, den nächsten Internationalen Straßen kongreß im Jahre >»88 in Holland abzuhalten. Der Generalsekretär deS Ständigen Internationalen Straßenkongresses, de Gabrillvn, sprach Worte höchster Anerkennung über die Leistungen des nenen Deutschlands an«, wie sie den Gästen bei ihrer wochenlangen Reise vor Augen getreten seien und ersuchte die Kongreßteilnehmer, die praktischen Schlußfolgerungen aus der in Deutschland geleisteten Arbeit zu ziehen. Schließlich drückte er der deut- scheo Neichsregierung den Dank sür die den Kongreßteil, nehmern bewiesenen Erleichterungen au» und beglück wünschte Dr. Tod« zu seinen Erfolgen aus dem Gebiete deS deutschen Autostraßenbaues, die in aller Welt Aussehen er regten. * Sie WiAOMe vr. ASls Der Grneralinspekteur für das deutsche Straßenbau- welen, Dr. Todt, gab in seiner Schlnßansprache einen Rück blick aus den Kongreß. Es sei woftl dir bedeutendste inter nationale Veranstaltung der vergangenen 7) Jahre in Dentfchland gewesen, bedeutend in erster Linie durch die hohe Zahl der ausländische» Gäste; seien doch aus 55 Kul turstaaten der ganzen Welt 850 Rcgierungsvertreter und über 1000 Kongreßteilnehmer, dazu von deutscher Seite 60 Regierungsvertreter und 1000 Straßenbaufachleute auf die sem Kongreß anwesend. Die Ergebnisse deS Kongresse» seien in einer Reibe von Entschließungen niedergelegt wor den, die den in Frage kommenden Staaten unterbreitet würden. Noch Häher als all daS sei aber die kollegiale Zn» fammenarbeit einzuschähen, die sich im Laufe des Kongref- je» ergeben habe. Weit über die Grenzen des rein Tech nischen hinaus habe man sich kennen gelernt. Deshalb sei es ihm ein Herzensbedürfnis, der Freude Ausdruck zu geben, daß jeder der Kongreßteilnehmer einige Fach- Freunde in der Welt wisse, die er hier kennen und schätzen gelernt habe. Unter lebhaftem Beifall gab D. Todt der Hoffnung Ausdruck, daß sich daraus eine dauernde Zusammenarbeit nicht nur in fachlicher Beziehung ergeben iverde, sondern auch eine Vertiefung der persönlichen Beziehungen und eine weitere Pflege der ungebahnten Freundschaften. Er hoffe, daß die Kongreßteilnehmer als Freunde des nationalsozia listischen Deutschland in ihre Heimat znrückkehren werden. Dr. Tobt dankte sür die ehrenden Worte, die die ein- zelncn Vertreter für die Veranstalter des Kongresses und für Deutschland gesunden hätten. Er wisse, daß der Kon greß nur durch die aufopfernde Mitarbeit der zahlreichen Stellen de» In- und Auslandes möglich war. Mit der Verlesung eine» DanktelegrammS an den in- zwischen abgerkisten Präsidenten de» ständigen Verbände» des Internationalen StraßcnbaukongresseS, Mahieu, dem Bekenntnis zu weiterer Zusammenarbeit und dem Dank Deutschlands an die Vertreter aller Länder schloß Dr. Todt seine mit reichem Beifall aufgenommenen Ausführungen. * Deotschlaod will Lea Frieden Vr. Goebbels an die Mitglieder de, Internationalen Straßcnkongrefses Im Anschluß an die Schlußsitzung deS Internationalen Straßenlongreiscs hatte der Reich-Minister sür Bolksaus- llärung nnd Propaganda, Dr. Goebbels, zu einem Tee- Empsaug im Park deS Eharlottenburger Schlosses gebeten. Sämtliche Kongreßteilnehmer batten der Einladung Folge geleistet. In dem herrlichen Park versammelte sich an dem wunderbaren Tpätsommerabend eine Gesellschaft von fast >000 Köpfen, die sich aus 55 Nationen zusammensetzte. Noch niemals bot diese historische Stätte eine so große internatio nale Gesellschaft vereinigt gesehen. An dem Tische des Gastgeber» Rcich-minister Dr. Goebbels, saßen der Vize präsident de» Internationalen Verbandes, Le Gavriant nebst Gattin, ferner die Reichsmintster Frhrr. v. Neurath, Dr. Frick und v. Elü-Rübcnach. der königlich britische Bot schafter Sir Eric Phipp», der französische Botschaster Fran cois-Poncet, der königlich-italienische Botschaster Cerruti, der türkische Botschaster Hami Bey. der Botschaster der Vereinigten Staaten von Amerika, Mr. Dodb, GtaatSkom- missar Dr. Lippert und Oberbürgermeister Dr. Lahm. An den Tischen der Delegierten, die zum großen Teil mit ihren Damen erschienen waren, hatten weiter die diplomatischen Vertreter von Aegnpten. Belgien, China, Dänemark, Grie chenland, Jugoslawien Mexiko, Rumänien, der Tschecho slowakei und Ungarn Platz genommen, sowie die Geschäfts träger von Litauen, Nicaragua. Norwegen und Panama. Ferner sah man eine große Anzahl weiterer Herren de» diplomatischen Korps der verschiedenen Länder. Reichsmiuifter Dr. Goebbels hieß in kerzlichen Wor ten die Gäste aus der ganzen Welt willkommen. Er er klärte, baß er die ehrenvolle Ausgabe, die Songreßteilneh. mer im Namen der Reichsregierung zu begrüßen, um so lieber erfülle, als er wisse, baß in ihm die Vertreter aus säst allen Ländern der Erde nach Deutschland gekommen seien. »Sie nehmen«, so führte der Minister aus, „am heutigen Abend Abschied von Berlin und damit auch von Deutschland. Sie haben Gelegenheit gehabt, Land und Leute kennenzulernen und auf einem Spezialgebiet die großen Ausgaben, die das junge Deutschland sich gestellt bat, zu studieren. Ich glaube nicht, daß Sie dabet zu dem Eindruck gekommen sind, daß das Dentsche Reich und Volk Revanche- oder Krieasgclüste hegen; ich glaube, daß Sie im Gegenteil sich durch Augenschein davon überzeugen konnten, daß alle Deutschen den Frieden wolle» und die Absichten haben, in Ehren «ab Fleiß ihrer Arbeit nachzugehen. Die groben Aufgaben, die das junge Deutschland sich gestellt Kat, konnten Sie aus Ihrem Spezialgebiet studieren. Ich hosse, daß Sie mit großen Eindrücken unser Vaud und Volk verlassen. Wir wünschen Ihnen für die Arbeiten auf dem Gebiete des Straßenbaues in Ihren Ländern baS Aller beste und sind der llcberzcugung, daß, wenn Sie in den nächsten Jahren wiederum Deutschland besuchen, sie in dieser Beziehung vorbildlich Neues antresfen werben. Ich danke Ihnen auf das herzlichste sür Ihren Besuch und wünsche Ihnen eine gute Heimkehr. Ganz Deutschland be gleitet auch Ihre Arbeit mit den besten Wünschen.« Die Worte de» Reichsministers wurden mit lebhaftem Beisall und Händeklatschen anfgenommen. Vizepräsident Professor Le Gavriant dankte im Na men der Kongresses für den großartigen Empfang. Die beste Propaganda hätte bei den Teilnehmern dr» Kongresse» während ihres Aufenthaltes in Deutschland Deutschland selbst gemacht. Man habe Deutschland bei der Arbeit gesehen, man habe das historische Deutschland kennengelernt, man habe Deutschland erlebt, wie es sich um seine Besucher be mühte, und alle, sowohl die Behörden al» auch die einzelnen Bürger des Lande», hätten mit der größten Freundlichkeit und Aufmerksamkeit stet» den Kongreßteilnehmern die größtmöglichen Erleichterungen und Hilfeleistungen gege ben. Jeder Kongreßteilnehmer nehme einen tiefen Eindruck von dem, was er in Deutschland gesehen und erlebt habe, mit nach Hause. Vie MMMiie riu ssese res reiilllOeii MeimWeks Pari». Di« großen Pariser Zeitungen bringen aus führliche Auszüge aus der Rede de» Reichsaußenministers vor dem Internationalen Straßenkongreß. Die große Be deutung, die man den Ausführungen beilegt, kommt schon au» ausführlichen Kommentaren de» Berliner HavaSver- «reterS und de» Berliner Vertreter» de» „Matin" zum Ausdruck, die zwar nicht zustimmend lauteu, aber di« große Wirkung der Ausführungen des ReichSaußenministerS kennzeichnen. )l London. Di« Rede deS Reichöaußenmtnister» wird in der ganzen Presse vielfach ausführlich und an hervor ragender Stelle veröffentlicht. Verschiedentlich wird die wegen der Saarsrage ausgesprochene Warnung in den Ueberschrtften oder in den Texten hervorgehoben. st Newvork. Auch die Newyorker Morgenblätter bringen Auszüge au» der Rede Neuraths. „Newyork Times" überschreibt sie „Friede, Saarrückkehr und RUstungS- gleichheit al» Hauptwünsche Deutschland». 3«m Tag der Gröbaer SA. Am kommenden Sonntag, den 28. September 1984, veranstaltet — wie ja bereits mit- zeteilt — der Lturm 82/18 tttrSba einen Tag der SA. Ter Höhepunkt dieser Veranstaltung wird die imposante Kundgebung auf dem Turnplatz an der Uhlemannstraste werden, auf der der «ns Riesaern aus der Kampfzeit her bekannte Pg. Studentkowski sprechen wird. i Au dem Tag der SA. ergehen nun folgende Aufrufe an Einwohnerschaft, Parteigenossen und Arbeitsfront: An »le WwmersiW m Mh-Wa mik UllMlim Am Sonntag, 88. September, veranstaltet der Sturm 88 >8 Gröba einen Tag der Gröbaer SA. Dieser Tag soll wieder zu eiuem stammenden Bekenntnis zur SA. uud allen teilnehmenden NS «Formationen, zn Führer, Volk uud Vaterland werden. Pg Werner Studentkowski, der i» der Kampszeit manch begeisterte Rede in Riesa gehalten hat, wird in der Knndgebnng vormittag» Ist Uhr aus dem Gröbaer Turnplatz sUhlemannstraßej sprechen. Danach findet eiue Parade sämtlicher Formationen vor dem Staudortsührer Odersturmbaunsührer Wend« a» der Husenschänke statt Eiuwohner von Groß-Riesa und Umgcbuug: Zeigt er neut Eure Verbundenheit mit der örtlichen SA. und er scheint in Massen. Besonder« Ihr Einwohner von Gröba, gebt der Veranstaltung einen würdigen Nahmen, schmückt Sure Häuser mit Girlanden nnd deck'Flaggen der natio nalen Erhebung! Heil Hitler! Der Führer des Sturme» 88 18 Gröba gez. Kuboch, Sturmsührer. All »le Wteimollkn ms WtelWsMell »kl SltlUWk WM Uuser Gröbaer Sturm 88 18 ha« am 88. September sciuen Tag der SA. ES erfüllt uu» mit Stolz, in uuserem Stadtteil eine so gewaltige Kundgebung mit unserem Pg. Studentkowski al- Redner veranstalte» zu könne». Ich ruse Snch Parteigenossen uud Parteigenossin»»» aus, werbt vo« Mund ,» Muud »ad tragt mit dazu bei, daß dieser Tag zn einem neuerlichen machtvollen Schwur sür Führer uud Vaterland wird. Heil Hitler! gez. Bergmann, Ortsgruppenleiter. MMer Ser Seme» MlMM! Ich erwarte va» den Mitglieder» der DAF, daß sie sich restlos am Sonntag, 88. September, an den Veranstal tungen der Gröbaer LA beteiligen, tuSbesonder« au der Kundgebung vormittags Ist Uhr, aus der Pg. Studentkowski spricht. Anch wir wollen zeigen, daß wir uns »ach wie vor evg mit der LA verbunden sühlen. Also, alles am 88. September nach Gröba! Heil Hitler! «ez. Lutze, Ortswalter der DAF. MlWWMe SelleHenS Freitag, den 81. st. 84: Die Feuerwehr und die Schorn- steinseger kontrollieren unter Mithilse der Baupolizei die Feuerstätten und die Schornsteine aus Betriebs« und Feuer sicherheit. Sonnabend, den 82. st. 81: Kontrolle aller NotauSgäng« und sonstigen RcttnngSmöglichkcitcn in Kinos, Sälen, Be trieben usw. durch Feuerwehr, desgleichen Prüsnng der Handlöscher, Minimaxapparate und der sür erste Hilfe not wendigen Materialien sTand usw.) durch Feuerwehr, so wie der Verbandsstosse durch Freiwillige «anitätskolonne. Sonntag, den 88. st. 81: 10,80 Uhr große Angriffsübung aller Riesaer Wehren ans daS Rathaus zu Riesa mit an schließender Aufstellung aller Feuerwehr- und Löschgeräte und abschließendem Vortrag. Platzmusik der Feuerwehr, kapelle von 11,80 bis 12,30 Uhr. —* Daten fürden 21. September 1081. Sonnen- aufgang 5,18 Uhr. Sonnenuntergang 18,08 Uhr. Mond ausgang 17,08 Uhr. Monduntergang 8,08 Uhr. — Mond in Erdnähe. 1832: Der schottische Dichter Walter Scott in AbbotS- ford gest. (geb. 1771). 1860: Der Philosoph Arthur Schopenhauer in Frank- surt a. M. gest. (geb. 1788). 1800: Der Fliegeroffizier Max Immclmann in Dresden geb. sgest. 1016). 1014: Weddigen vernichtet mit „U S" drei englische Panzerkreuzer. 1023: Der Schriftsteller Ferdinand AvenariuS in Kämpen auf Sylt gest. (geb. 1856). 1038: Beginn de» NeichStagSbranbstifter > Prozesse» in Leipzig. MklW l» Mel MMWklttt Mit dem 20. st. 1084 tritt in Riesa «ine Verordnung de» MilchversorgnugSverbandeS Dresden in Kraft, durch di« eine Regeln»» de» Drinkmilchabsafte» in Riesa herbrige- führt wird. Wenn diese Verordnung auch in erster Linie die Milcherzeuger und Milchhändler betrifft, so ist sie doch auch für die Bevölkerung insofern von Bedeutung, al» sich im Zusammenhänge hiermit einige Veränderungen in dem Straßen, nnd Hausverkauf im Riesaer Stadtgebiet und einigen angrenzenden Ortschaften ergeben. Der Zweck der Regelung ist die weitere Durchführung deS Programme» des Herrn Reichskommiffar» sür die Milch-Vieh- und Fett wirtschaft, nachdem di« Arbeitsgebiete der Erzeugung, Re- und Verarbeitung und de» Handel» mit Milch voneinander getrennt werden müssen. Es wird in Zukunft nicht mehr der Erzeuger selbst auch in der Stadt Milch verkaufen, vielmehr wird letztere» allein dem Handel znsteben. Die Milch der Erzeuger wandert, soweit diese beabsichtigen, sich an dem Frischmilchmarkt zu beteiligen, in die Molkereien, um von dort nach sachgemäßer Bearbeitung Uber die Händ ler dem Verbraucher zugesükrt zu werden. Hierdurch ist für jeden Verbraucher der Bezug einer qualitativ einwand freien Milch weitgebendst gesichert und dem Erzeuger der Nutzen an dem Frischmilchmarkt ermöglicht, ohne daß er Unkosten mit Ausfahren der Milch und die damit verbun denen Verluste zu tragen hat. Um der Bevölkerung auch die Möglichkeit de» Bezüge» roher Milch zu geben, sieht die Verordnung den Vertrieb von Markenmilch vor, die für das Berbrauchergebiet Stadt Riesa und einbezogener Gemeinden in Zukunft von den hierzu auSersebenen Betrieben Teichert, Röderau, und Boigtländer, Riesa-Gröba, in den Verkehr gebracht wird. Um di« wirtschaftlich« Lage dr» Milchhandel» zu stär- ken, und damit sein« Zuverlässigkeit zu erhöhen, werden di« bisher für die Erzeuger, bezw. bi« Molkereien arbei- tenden MilchauSträger hinfort direkt für den Handel ar- besten. Für die Verbraucher wird also in den meisten Fällen die Umstellung in der Milchversorgung gar nicht in Erscheinung treten, da sie nach wie vor von demselben Austräger bedient werden. Während sich früher manche Hausfrau für di« Herkunft der bezogenen Milch deshalb interessierte, um eine gewisse Gewähr «Ur die Qualität zu haben, ist die» beute nicht mehr erforderlich, da sämtliche in den Verkehr gebrachte Milch, Markrnmilch wie auch be- arbeitete Milch, nur in lausend kontrollierten Erzeuger betrieben oder amtlich zugelassenen Bcarbeitungsbetrieben erzeugt und bearbeitet wird. ES hat also der Milchmarkt eine wesentliche Vereinfachung dadurch erfahren, daß die mancherlei, in der Güte ost sehr unterschiedlichen Sorten vom Markt verschwunden sind, und es wird angestrebt, dem Verbraucher durch den Milchhandel nur noch guali- tativ hochwertige Produkte zuzuführen. SertlicheS und Sächsisches Riesa, den 20. September 1034 —* Wettervorhersage für den 21. September tMitgeteilt von der Gächs. Lanbe-wetterwarte zu Dresden.) Zeitweilig lebhafte Winde au» westlichen Richtungen, meist trüb und kühl, zeitweise Niederschläge.
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