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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193507053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-05
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1935
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vorveremmg öer GetttßSeoMMis. Di« «»twko»« der Verhältnisse in d« »ersouguna unseres Volkes mit Brotgetreide hat bestätigt, datz cher Wsg. den der Reichsnährstand mit der MarktrIelung des Brot getreides im vergangenen Jahr beschritte» hatte, richtig war. Die Verteilung der vorjährig«» Ernte und der au« den vorhergehenden Jahren übernommenen Vorräte, ist, wie jetzt offenbar wird, so erfolgt, das, ihrem Erfolge nur Anerkennung gezollt werden kann. Manch« Härten waren nicht zu vermeiden, um da» gesteckte Atel zu erreichen, viel« Schwierigkeiten wäre« durch di« Organisation und die «in- «einen ausführenden Organe, die Händler und Genossen schaften, zu überwind««, um die gering« Preisspanne ein- halten zu können. Ah« die Lei der Verknappung de» Ge treide, von unseren Gegnern vorausgesagt« Verteuerung t»s Brotgetreide» ist vermieden worden uiü> damit ist di« Reichsnährstand »Politik de« Grundsätzen de» national sozialistisch«« Programm» treu geblieben. Auf Grund der vorjährigen Erfahrungen hat in diesem Jahre eine wesent- liche Lockerung ^er Marktregelung für da» Brotgetreide stntrete« können. So seltsam die» im ersten Augenblick ^schein«« mag, witt> diese Lockerung durch die Einführung ei««s Markensystem» erreicht. Lstm Hand«! wird di» Ver teilung in weiterem Umfange wieder an vertraut. Wenn ihm auch bestimmt« Bahnen vorgeschrieben werden, so wird «r die von ihm so ost beansprucht« größere Bewegung»- Möglichkeit und Handlungsfreiheit «halten. D«r Bedarf unseres Volke» an Brotgetreide ist nicht mfttzt durch di« straffe Erfassung der gesamten Getreide bewegung ermittelt worden. Die Bedarfsmenge wird nun «»ach dem Grundsatz d« Bedarfsdeckungswirtschast auf alle W«ug«nden Betrieb« so verteilt, daß jeder einezelne Betrieb »in, seiner Leistungsfähigkeit entsprechende» Kontingent stlsält, mit dem er zur Sicherstellung der Bolksevnährun« Miragen kann und muh. Di« Existenz seine» Hofe» und das wnjaelt für seinen Lohn bleibt ihm hurch den Festpreis Mchsrt, der nicht nur für das Brotgetreide, das der mmrsch- Istchen Ernährung zugeleitet wird, gilt, sondern auch für di« Wer den NahrungsLedarf hinaus geernteten Mengen, die he, Fütterung dienen und industriell verwertet werden. Bei 8»» Perteilung wird der seit Jahrzehnten bewährte Appa rat her Händler, der sich unentbehrlich gezeigt hat, wieder eingesetzt werd»«. Die Verteilung selbst wird durch die Der- »inerung der Grenzziehung der Feftpreisgebiete unter Monden«, B«rüSsichtigung d«r Transportmöglichkeitzn wesentltch erleichtert werden. Di« Mühlen dürfen nur noch Getreide aufn«hmen in Verbindung mit Kontingents- marken und bleiben nach wie vor an bestimmte Preise ge- vtznden. Die Festsetzung der Preisspannen ist zurzeit noch nicht «fotzt. Di« vorjährigen Erfahrungen werden bei der endgültige« Festlegung dieser Spannen maßgeblich sein. Im «tnzelnen wird sich der Absatz de« Brotgetreide, wft folgt gestalt«»: Die Hauptvoreinigung der Deutschen Getreidewirtschaft vsrteilt an die Getreidewirtschasts- rmrbänd« zur Leit«»«« Verteilung über di« Getretdewlrt- schaftsstellen an di« «tnzelnen Betriebe Kontingentsmarken. Pies« Marke« entsprechen den Mengen Brotgetreide, di« der einzeln« Betrieb auf Grund von Selbsteinschätzungen und Schätzung«» d«s Kreisbauernsühr«» voraussichtlich im Lauf« de» Lrntejahre, zur Ablieferung bringen kann, im Verhältnis zu der tatsächlichen Bedarssmenge dar Markte». Da» Kontingent umfaßt di« Roggen- und Weizenmeng«. di« d«r Betrieb zum Zwecke der menschlichen Ernährung und zu technischen Zwecken veräußert. Der verkauf von Saatgut bleibt außerhalb de» Kontingent«, ebenso aehört nicht zur Kontingentierung da« Brotgetreide, da» al» Raturalleistung gegeben wird. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr werden nur Ablieferung, da «» sich um ein Recht handelt, auch all« Betrieb«, also auch di« unter 8 du landwirtschaftlicher Rutz- stäche, herangezogen. E» könn«« also auch die kleinst«« B«trteb« «in Kontingent «rhalten, wenn st« mehr Brot getreide «rntmr, al, st, für di« eigen« Wirtschaft bedürfen, di« Ueberroachung der Ablieferung geschieht durch Konti«- «ntsmarken. Jeder Erzeuger «hält soviel Marken, wi« fein endgültig festgesetzte» Kontingent lautet. Di« Marken sind in 1, L. 8,10, SO und 100 Ztr. gestückelt und weisen für da» RoMenkontingent «in st und das Weizenkontingent «in V al, Aufdruck aus. Um in den «rsten Monaten, bevor da» endgültig« Kontingent festgestellt werden kann, wa» «rst dann, wem» di« Ernt« «tngebracht ist, möglich wird, ein« reibungslose Ablieferung de» Brotgetreide» stcherzustellen, wird de« Erzeugern im Laufe de« Juli zunächst ein« Rat« de, Marke« zugestellt werde«. Dies« umfaßt ungesShr «in Drittel dm vorauHchtkich festzustellenden Kontingent». peim. verkauf von Kontinaentsaetreide knd diel« Marken iWMikMigetz' Dek KiNlW vRf Nur VA händigung dies«« Marte Kontingents-Get^id« abnehmen. Um den betriebswirtschaftlichen Verhältnissen einzelner Betriebe Rechnung trag«« zu können, ist «s möglich, daß die Konttngentsmarken unter den Erzeugern ausgetauscht wer den können. Dadurch kann gegebenenfalls ein Betrieb über groß« Leib^ sogar über sein« ganze Ernte im Augenblick verfügen. Da der Austausch ohne Aufgeld erfolgen muß, ist eine Möglichkeit gegeben, den Willen zur Volksgemeinschaft «nd Kameradschaft in den Grzeugerkr«is«n untereinander wl beweisen. Der Umtausch darf jedoch nur innerhalb der Grenze« de» zuständigen BebletdewietsthaftsvsedanLe» «fotz«. Di« im vergangene« Sahr ausgesprochen« Verpflich tung. daß beim verkauf von Brotgetreide der Abgsber sich ein« Ablieserungsbesch-knigung vom Käufer ausftellen laste« muh, ist nicht aufgehoben, also muß für Kontingent», weizen und Roggen und auch da« nichtkontingentterte Ge treide dies« Bescheinigung ausgestellt werden. Darüber hinaus ist in diesem Jahr auch für Gerste und Hafer di, Ablieferungsbescheinigung au»zustell«n. Soweit es sich bei dem Verkehr um Kontingentsgetreide handelt, muß in der Ausfertigung, die da» Getreide begleitet, auf der Rückseite di« Kontingent,mark« aufgeklebt sein und dies« Marke muh durch Stempel oder Ueberschrift entwertet werden. Beim Weiterverkauf ist es nicht notwendig, daß der Abliefe rungsschein mit derselben War« weitergeht, solcher» es ist statthaft, dah dafür ein anderer Schein mit Ablieferung», marken über dieselbe Höhe mitgegeoen wird. Die Mühl« muß di« Bescheinigungen mit den Kontingentsmarken nach Ablauf de» Getreidewirtschaftsjahrx» dem Getretdewlrt. fchaftsverband einsenden. Durch di« Ausgab« der Marken ist die Aauptveretztt- gang in di« Laa« versetzt, die Beschickung des Brotaetreide- marktea nach ihrem Willen zu steuern und da» Angebot von Brotgetreide zu «mein. Di« Marken werden nur je- w«tk» für jeden Betrieb anteilig in solchem Umfange au», gegeben, dah di« Menge« di« st« »usweisen, dem wirklichen Bedarf entsprechen. Erst dann, wenn ein tatsächliches Be. dürfni» vorlt«gt, werden di« neuen Marken ausgegeben und damit «in weiterer Teil d«r Ernt« fretgegeben. Es ist hierdurch auch möglich, daß di« Mühlen gezwungen werden, bei ihren Ankäufen auch die Gebiet« zu berücksichtigen, die frachtungünstig liegen. Sogenannt« tot« Winkel werden damit poangsläufig in da» Lerfnahmegsbiet der Mühlen ttn bezogen. Für di« llebma-itzMefr find folgend« Bestimmungen «troffen worden. Li, mm 18. Juli behalten die alten Ab- lieferungsbescheinigung«« noch Gültigkeit, nach dem 18. Juli tr«t«n di« neuen Ablieferungsbescheinigungen und Konttngentsmarken in Kraft. Für da, nichtkontingentterte Getreid« gelten die Ablieferungsbestimmungen für jtt>« verkauf au, der neuen Ernt«. Werden au» der n«uen Ernte für da» nichtkontingentterte Getreide z. B. für Gerste bereit» vor dem 18. Juli Verkäufe getätigt, so find für diel« Verkäufe Ablieferungsbescheinigungen auszustellen. U«b«r di« Höh« de» Prei^efälle» der einzelnen Festpreis- gebiet« sind Bestimmungen noch nicht ergangen. Es wer. den jedoch dabei di« Transportmöglichkeiten, wie Flüsse und Kanäle und einzeln« örtlich« Verhältnisse weitergehend Berücksichtigung finden al» bisher. Damit wird auf di« Belang« der Verteiler des Brot, getrew«, größte Rückficht genommen ohne daß der Bauer oder verbrauch«» dadurch belastet wird. Damit entspricht di« Getreidemarktordnung, wie überhaupt die Marttord- nung den Gruiü>sätzen nationalsozialistischer Wirtschafts politik. Dr. Hans Berktng. Vas Mtlkmil. Dr. B. L. Gard. Nus der Haut mancher Menschen finden sich bald hier, bald dort Mißbildungen, Flecke verschiedener Art und Farbe, die volkstümlich „Muttermäler" genannt wer den. Mit diesem Ausdruck wird angedeutet, daß es sich um etwas Angeborenes, Ererbtes handelt, eine Anschauung, die im wesentlichen von der Wissenschaft bestätigt wird. Daß die Muttermäler allerdings durch versehen der Schwangeren, durch Erschrecken, durch den Anblick häßlicher Gegenstände oder Personen entstehen, bei dem im Mutterleibe nach lebenden Embryo »ich bilden, ist ein Bolksaberglaube, der nicht zu recht besteht. Wodurch aber diele Mäler entstehen, das ist noch nicht einwandfrei geklärt; es gibt da verschiedene Theorien, auf di« näher ein- zugehen zu weit führen würde. Man unterscheidet hauptsächlich zwei Arten: Die Ge- fäßmäler, die hauptsächlich aus Blut- und Lymphgefäßen bestehen und daher rot oder rötlich auSsehen, und die sogenannten Pigmentmäler, an denen noch andere Gebilde der Haut beteiligt lind, die Farbstoff (Pigment) enthalten, lv daß sie meist braun bis schwarzbraun gefärbt erscheinen; manchmal aber heben sie sich ganz farblos als Weiße Fleck« von der Umgebung ab. Tie Blutgefäßmäler können die verlckäedenste Größe haben, von kleinen Punkten bis zu ausgedehnten handgroßen roten Flecken, und lind zuweilen so groß, daß sie ganze Gesichäshälsten bedecken. Sie find hellrot bis bläulichrot, können flach oder uneben höckerig lein; sie be finden lich meist am Kopf, aber auch an anderen Körper teilen. Meist bei der Geburt lckon vorhanden, wachsen ft« Langsam bis zu bestimmter Größe und bleiben bann stehen. Tie anderen Mäler zeigen, wie schon gesagt, Anhäu fungen von braunem Pigment oder Mangel an solchem Farbstoff. Auch sie können klein wie Punkte oder Linsen sein, find aber oft auch größer und häufig behaart. Solche großen behaarten Mäler machen einen tierfellähnlichsn Eindruck., An den bedeckten stellen des Körpers lind sie kaum Gegenstand der Behandlung und nur dann, wenn >i« sonst irgendwie unbequem werden, durch ihre Lage störem scheuern, leicht bluten usw. Tie wesentlichste Ursache zur Beseitigung bilden kosmetische Gründe, da sie, wenn lie nur einigermaßen groß sind, die Schönheit des (Ye< lichtes empfindlich stören und dadurch auch beruflich und gesellschaftlich ein Hindernis sein können. Hin und wie der kommt Rückbildung von selbst vor, doch ist das im merhin selten der Fall.' Bei dieser Lage der Tinge muß die Behandlung naturgemäß hauptsächlich an den kosmetischen Effekt den ken, muß darauf Rücklicht nehmen, daß die Behandlung nicht an die Steile des entfernten Muttermales ander« ebenso auffällige Vernarbungen seht. Wünschenswert ist di« möglichst frühzeitige Entfernung; es ist zweckmäßig, gleichsam die Anlage zu vernichten, bevor sie sich Wetter ausgebreitet haben kann. Doch sollte das nur geschehen, wenn die Ausdehnung deS Males nicht schon so groß ist, daß eine plastische Operation, d. h. Ersatz der zu entfernend >n Haut durch neue erfolgen muß. In diesem Falle wartet man lieber bis zur Reife des Betroffenen.. Tie verschiedensten Methoden werden zur Beseitigung solcher Muttermäler gebraucht. Meine oberflächliche kann man durch Karbolsäure wegätzen. Bei größeren versucht man die Beseitigung durch Ausbrennen, durch Elektrolyse, durch Kohlensäureschnee. Röntgenstrahlen und die Quarz lampe finden zuweilen erfolgreiche Anwendung. Oft mutz man die verschiedenen Methoden abwechseln oder kom binieren.! Ter Erfolg hängt von vielen Umständen ab, von der Art und (Hröße wie davon, ob sie sich mehr oder weniger tief in die Haut erstrecken. Ost bietet auch der Litz große Schwierigkeiten, »o daß man von einer vollständigen Beseitigung absehen und sich mit Besse rungen begnügen must. Und wieder ein andermal Und die schon erwähnten plastischen Operationen nötig, ist die Uebertragung gesunder Haut von Arm oder Brust an die Stelle der erkrankten, mißgestalteten und zu ent fernenden nötig, eine Operation, die nicht sehr bequem ist. Tie Behandlung ist oft recht schwierig und nicht im mer erfolgreiche Welche Behandlung anzuwenden ist, hängt Von mancherlei Berbältnilsen ab, ist vor allem durch den gewünschten kosmetischen Effekt bedingt. Ost ist eine feine Narbe, wie sie durch Operation entsteht, wünschenswerter, als ein weißer Fleck, der nach! Behandlung mit Radium oder Röntgenstrahlen zurückbleibt. Bei Neugeborenen wird man jedenfalls warten, um so mehr als die Mäler hin und wieder, wie schon oben ausgesührt, von selbst Wie« der schwinden können^ kL-öiNe im Roma» von Brigitte vo« Arnim. Alle Recht« vorbehalt»«. Nachdruck verbot«. R «apyrtght bq Verlag Ren« Lede», Bay«. ^Ekh muß fetzt gehen, Fräulein Fordert«», holde noch ein« Sitzung im Adlon. Ich Hofs«, es kommt «in gutes Geschäft dabei heraus. Sie wissen, die Sach« mit Didier-Paris und Fourbiere-Bordeaux. Sie können den Daumen hatten l" Jetzt war Hardegg« nicht nur «in tüchtig« Geschäfts- mann; fetzt war « ei« Prwatnumsch, dem ein« gemütlich« Aussprache mit sein« Sekretärin, die ihn verstand, Be dürfnis und Ausspannung war. Dam nur dl« Zett nicht immer so drängte. Man war doch wirklich em gehetztes Wesen! Aber hätte Inge es vielleicht leichter als «? Sie arbeitete von früh bis spät, ohne Unlust, ohne Ermüdung fast. Immer war st« voller Interesse, da» Wohl der Brom« A.-G. fördernd. Sie tat nähr al» ihre Pflicht. Wle kmnte es fo etwa« am geben? — inehr. Sch kann däsen geheimnisvoll« Kett nicht leid«. Ich hab« immer da» Gefühl, als ob « nicht gan» «efttchtig R — Ab« was hab« Sie e fa feder «er««, der etwa» dos Buch zu. „Ich werde . blich. — Uobrigens, find die Verhandlungm mit AäbienK zam Abschluß ge- kommen?" on«, da» stimmt. So «sNA «an auch nie, wer fein« Aus troggeb« eigentlich find. Ab« das ist für uns ja nicht fo wichtig. Er verfügt über erstaunliche Summen und hat rin« Ron« an der Börse. Sch Hobe keinen Grund, ihm zu mihtrauen." Uwffentstch irre ich mich in meinem Gefühl. Herr Har- degaer. Ich habe eene lebhafte Phantasie. Es ist nur mein persönlich« Eindruck." — Inge zerdrückt« ihre Zigarette mi Aschenbecher. „Ich mutz ^tzt noch Briefe schreiben." jagte sie zart mahnend, denn Hardegg« hielt sie aus. Der Direktor erhob sich gehorsam von seiner Schreibtisch- ecke Er machte ein kummervoll« Gesicht. „Es waren ein Kitzchen oitt Diktate noch im letzten Augenblick. Es schadet nichts weit«, wenn Sie sie nicht alle schassen!" Sein« Stimme klang besorgt und reuevoll. Die Briefe waren eilig, ab« « konnte da» junge Mädchen doch nicht zu sehr überbürden. — Inge lachte hell auf. Es klang ganz unermüdet. „Die paar Briefe! Das wäre ja noch schöner, wenn die heute nicht mehr vausging«! Natürlich werden die heut« noch geschafft. Ich muh mich eben ein bißchen dranhalten." — Sie war em gearbeitet genug, um beurteilen zu können, wie wichtig oft ein« umgehende Antwort war. Hardegg«, befriedigt die Knöpfe seines dunkelblauen Iackettanzuges schließend, atmete heimlich aus. Im Grund« hatte er ja kein« ander« Cntgeanuna erwartet. Man konnte sich auf Inge Fredersen »«lassen. Sie setzt« di« Intasien der Bromu L.-G.,'— oder waren es sein« Interessen? — all« ander« voran. Ni« würde ein« ander« Sekretärin wled« fo arbeit«. Er nickte ihr herzlich zu. ,Das ist famos, Fräulein Fre dersen, — schönen Dank! — Im übrigen mutz ich 'etzt wirtstch gehen, es ist allerhöchst« Zeit. Aus Wiedersehm morgen HM und gut« Abend für heute!" „amt« Abend, Herr Hardegg«!' Di« Tür fiel in» Schloß. Hardegg«» Schritte verkla ni. — Inge, die Hcmd« im Schoß ruhend, sah mit einem lan gen, schwer« Blick nach der Tür. Sie mußte einmal tief W>» Hot«, f» stürmisch tt-i-fte ihr Her» Dami ab« beugte sie d« blond« Kops mied« eifrig üb« die O brvib- maschine. Es war ja Arbeit für Hardegg«, und die mutzt« unter allen Umständen geschafft werden. . . . Inge trat aus dem Portal der Brom» A.-G. auf dl» abendliche Straße hinaus, freundlich den livriert«, statt lichen Porti« wiedergrüßend, „'n Abend, Herr Pendler!" Der Porti« grinst« verklärt. Inge Fredersen, die nie hoch mütige, gehörte zu seinen gaiu besonderen Lieblingen. . . Ingeborg marschiert« di« Straße hinunter und atmete ttes die frische, seuchtkatte Luft ein, die ihr entgegenschlug, und sie fast em klein wenig taumelig mochte. Es war wird« ein anstrengend« Tag gewesen. — „Schwindelt" stellte sie fachlich und ohne Erschütterung fest. „Etwas über arbeitet." Hoffentlich hielten es di« Nerven weiterhin aus. — Ab« trotzdem war sie froh und heiter gestimmt. Er füllt« Arbeit gab stets ein starkes Gefühl der Befriedigung besonders, seit sie einen Sinn «halten hatte, da sie für Hardegg« geschah. Seitdem war sie für Inge Frederien kein« Last mehr, auch keine äußerliche Notwendigkeit, son dern innerliches Bedürfnis. — Wenn man nur üb« ein« etwa« stabileren Organismus verfügt hätte! Männer mit ihr« robusteren Natur hatten doch immer einen gewiss« Vorsprung voraus. Sie brauchten zur selb« Arbeitsleistung di« halbe Kraftaufwendung. Inge hatte sie schon von st darum beneidet. . . Die Straße war um dies« Zett ziemlich belebt. Es war jetzt halb sieben. D« dicht aneinander gedrängten, wenn auch nicht überwältig«- vornehm« Läden dieses Ge schäftsviertels war« «leuchtet. Fahrzeuge all« Art, die — sich kreuzend — auf dem Fahrdamm vorübersausten, erfüllt« den Winterabend mtt ihrem brausende», mannig faltigen Geräusch. An den — ------ » herunter, Strahenverkäufer s, esten Abendzeitung« aus; --r Aktentaschen und strebt« eilig den verschied«,« stell« zu. Der Himmel, rötlichgrau wie vom einer gewaltig« Feuersbrunst. «Abte stch niedrig den Dach«». enge all« Art, vorübersausten. >«v stosse« Llchtreklam« en an den Ecken die nen- meisten Mensch«
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