Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193509188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-09
- Tag1935-09-18
- Monat1935-09
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1935
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
rettlpnuh für den LS. Septemver Der einfache Arbeiter in Deinem Betrieb vermag metzr „Monn- zu fein al» Du. wenn Da statt Führer und Kamerad «ur „Vorgesetz ter- bist; da» gilt fiir jeden einzelnen von un» und wenn er al» Vorarbetter nur drei Mann „unter sich- hat. Wirkliche Kameradschaft sorgt dafür, daß jeder, unabhängig von seiner äußeren Stellung, in seinem Menschentum so voll genommen wird, wie er es verdient; darum zuerst und vor allem andern geht e»t Wo die Achtung vor dem anderen da« erste ist. da regelt sich alle» übrige von selbst, recht und gerecht! Otto Schmidt. MM« W1MMMW! An alle Volk-genoffe»! Vielfältig sind die Gefahren, die da» deutsche VolkS- vermvgen bedrohen. Di« Allgemeinheit wie der Einzeln« leid«» gemrinsam unter Schädigungen durch volksfeindliche Element« und vermeidbaren Katastrophen. Unter Einsatz ihrer ganzen Person setzen Zehntausend« arbeitender Volksgenossen als Wachmänner im Deutschen BewachungSgewerbe allnächtlich Leben und Gesundheit ein, nm baS Gut der Allgemeinheit und des Einzelnen vor Schaden durch Menschenhand ober Nngltickssälle zu bewahren. Unschätzbar hoch sind die Ersparnisse, die durch recht zeitige Verhütung von Schadensfällen durch diese Wach- männer erzielt wurden. Noch immer aber ist der Schaden» dem daS nicht bewachte Volksvermögen laufend auSgcsetzt ist, äußerst beträchtlich. Trotzdem können Zehntausende deutscher Volksgenossen, die allen Ansprüchen an einen diensttreuen Wachmann genügen, ihren eigentlichen Auf gaben nicht zugesnhrt werden, weil zahlreiche Volksgenossen die Wichtigkeit einer vorbeugenden Bewachung noch nicht erkannt haben. Diese Armee einsatzbereiter Volksgenossen dem Schutze d«S brutschen Volkövermögenö nutzbar zu machen, ist Sinn und Zweck einer ArbeitSbeschaffnngSaktion, die vom 28.-29 September 1985 tm ganzen Reiche durchgesührt wird. Di« Deutsche Arbeitsfront ReichSbetrirbsgemeinschast Handel, Reichefachschast BewachungSgewerbe gez. Dose. NeichSgruppe Handel der Organisation der gewerbl. Wirtschaft, Fachgruppe BewachungSgewerbe gez. Schulze-Wechsungen- 75 M Mlimiii M DT -Ganslihrer nnd MiinnerMrnwart der DD-, Martiu Schneider, in Riesa Eine große Freude wurde dem Turnverein Riesa zuteil, alS er die feste Zulage vom Kommen Martiu Schneider in Händen batte. Am vergangenen Sonntag war eS dem MünnenurnwaN der Deutschen Turnerschaft nicht möglich, zur Eröffnung der JnbtlänmSwoche in Riesa zu weilen, da er mit der Dcvtschlandriege der DT. in Nürnberg zum RrichSpartritaa turnte. Umso größer ist die Freude in den Reihen des Turnverein Nieia, heute Mittwoch abend 2N Uhr auf dem Ht«de»tz«rgplatz Martiu Schneider ' anläßlich seiner öffentlichen Turnstunde sFestsplelj begrüßen zu können, nnd von ihm begrüßt zu werden. Wird »S doch den Turnern und Turnerinnen vom Fubelverein ein noch größerer Ansporn sein, nicht nur vor der Oeffentltchkelt, sondern vor einem der Führer der Dentschen Turnerschaft Zeugnis von mustergültiger turnerischer Arbeit für Volk und Vaterland abzulegen. Auch der letzt« Mann und die letzte Frau, ob Knabe ober Durnermäbel, all« werben st« antreten l IS SN Uhr Stellen vor der Turnhalle der Martin-Mutsch mann-Schule. 19.4V Uhr Abmarsch iGoethestraße —Abolf-Hitlir-Platz- Schlageterstraße—Hindenburgplatz). 90.00 Uhr Beginn auf dem Hinbenburgplatz. Dort wird geboten: Unvorbereitet« Freiübung«« sämtlicher ang«tr«t«nen D»rn«r, Turnerinnen, Frauen und Turnerkinber. Vorführungen von Turnern, Turnerinnen, Frauen, bi« am Sonntag vormittag im Lapitol g«zeigt wurden. Tänz« de« Turnerinnen. Sämtliche turnerischen Darbietungen bilde» ein«» T«tl b«d FeftspieleS: „Volk »erd«-! Sine Lautsprecheranlage wird diese» lebendige, kraftvoll« Festspiel von Earl Loges-Hannover an di« Ohren aller versammelten Volksgenossen führen und grelle Scheinwerfer beleuchten diese- ganz« Bild turnertscher Arbeit. BolkSgeneffen Riesa»! Erscheint i» «affe»! Holt Euch Einblick über den tiefe« Sin« de« Rrteit der Deutschen Turnerschaft! Heute 2Ü Uhr alle- aus de« Hiade«h«rg»la-I Nach der Veranstaltung findet für die Mitglieder de» Turnverein Riesa und deren Jubtläum-gäst« «in gesellige» Beisammensein mit Marti« Schneider im Saale de» Hotel »Wettiner Hof* statt. Dort wirb Gelegenheit sein, den Organisator des waufeste» de» Deutschen Retch-bunbeS für Leibesübungen in Leipzig il8—21.7. 19-5), Martin Schneider, kennen zu lernen. M«M VesMMeIMM i.W. Anläßlich beS Stiftung-festes am Sonntag, dem 22. 9. SS, hat die Führung Verein» für sämtlich« Mitglieder — Turner, Turnerinnen, Spieler «nb Kinder — «in« Reibe von Wettkämpfen ausgeschrieben, die schon tm Hin blick auf die fett Anfang diese» Jahre» ne« «ingetretenen Mitglieder der Gptelabteilung, eine ebenso interessant« wie wertvoll« Leistungsschau ergkoe« wirb. Zum erste» Male wird dabei in allen Wettkampf- -ruppe» di« »dlkische Aussprache durchgesührt. Entsprechend der Bedeutung, die daS Dtetwesen tm RetchSbund für Leibesübungen durch den RetchSsportführer erfahren hat und ebenfalls erstmals beim Gaufeft de» RfL. in Leipzig >« großen Rahmen zur «MMg« Wirklichkeit wurde, ist e» vornehmste Pflicht aller Leibesübungen treibenven Ver eine, ihre Mitglieder auch auf diesem Gebiete zu betreuen. Für die DereinSdietwart« eine wahrhaft fegenSreich« «ud ehrenvolle Aufgabe: Die Erziehung der sportbegeistert«» Jugend tm Sinne unsere» Führer» Adolf Hitler. Die AuSschreibuug steht folgende Wettkämpfe vor: 1. Turner und Spieler von 14—18 Jahren: vierkamyf: 100-m-Lauf, Hoch- «nb Weitfprung, Kugelstoßen. 9. Turner «nb Spieler von 18—25 Jahren: Zehnkaurpf: 100-m-, 400-m-, 5000-m-Lauf, Hoch-, Wett- «nd Hochweit sprung, Kugel- und Steinstoben, DiSkuS» und Keulen weitwurf. S. Turner und Spieler über 25 Jahre: Fünfkampf: 100« m-Lauf, Hoch- und Wettsprung, Kugelstoßen, Schleuder ballwurf. 4. Turnerinnen von 14—18 Jahren: Fünfkampf: 100-m, Lauf, Hoch» und Wettsprung, Kugelstoßen, Gchlagball- weitwurf. 5. Turnerinnen über 18 Jahre: Dreikampf: 75-w-Lauf, Wettsprung, Schlagballweitwurf. Außer diesen Wettkämpfen enthält da» Programm noch K letukaltber.Schießen für alle männlichen Mitglieder de» Verein- — also auch sür Passive — unter folgenden Bedingungen: DaS Schießen erfolgt in zwei Klaffen: 14—21 Jahr« --- Junaschühen, über 21 Jahre---Altschützen. ES wirb geschaffen je 8 Schuß liegend, knieend und stehend, alles freihändig. 50 m auf 12er Ringscheibe. Jeder Schütze darf bi» zu 5 Probeschllfl« unmittelbar vor dem Wettkampf abgeben. Sieger ist, wer von den Jungschützen 88 Ringe und von den Altschützen 75 Ringe erreicht — dabei kein Schuß unter 5. Die Schützen mit der höchsten Mtngzahl in beiden Klaffen sind Ver«in»meifter 1VS5. — ReichSverbandSbebingungen —. Da» Schießen begann am 15. 9. und wird am 22. v. von 8—12 und 14—17 Uhr auf dem Schießstand in Rabewttz fortgesetzt. Die volkstümlichen Wettkämpfe spielen sich am Sonntag, de« 22 S., von mittag 1 Uhr auf beiden Sport plätzen in Glaubitz ab. Di« Siegerehrung erfolgt abends gegen v Uhr im Gast hof „Drei Lilien" Glaubitz. Die Wettkämpfe der Jungen «nb Mädel» können der örtlichen Verhältnisse wegen erst am Sonnabend, dem 28. V., ausgetragen werden. W rill W MkW Gröhe Vinfatzübnn- der Riesaer Pioniere an der Schwarzen Elster Durch eine Brandstiftung wurde Anfang Sep. tcmber die Brücke der Schwarzen Elster tm Zug« des Wege» Biehlrn-BrteSke bei Senftenberg ver- nicktet. Im Nahmen einer Einsatzübung rissen di« Pioniere der 4. motorisierten Kompagnie de» Pto- nicr-Bataillon» Riesa am DtenStag die beschä- digte Brücke ab und errichteten eine Notbrücke. Am DtenStag hatte da» kleine schlesische Dorf Biehlen, da» am Rande de» Nteberlausitzer Braunkohlenreviers liegt. Feiertag. Schon seit Tagen glich da» ganze Dorf einem Bienenhaus, so viel Unruhe und Regsamkeit war auf allen Höfen. Die Schornsteine der Backöfen rauchten, Kuchen wurden gebacken und die Mädchen de» Dorfe» be- retteten ihre FesttagSgewänder vor — denn zu DtenStag war Singuartierung angesagt. Und bann sind in den frühen Morgenstunden be» Dien-tage», der Tag graute kaum, junge Soldaten unserer Wehrmacht in dem kleinen Dorf eingetroffen. Ein plötz licher Alarm batte sie kurz nach Mitternacht in ihrer hei matlichen Kaserne in Riesa au» den warmen Betten geholt. In schneller Fahrt begab sich bl« Abteilung in Stärke von 140 Mann, 18 Unterofsizieren und 2 Offizieren mit ihren geländegängigen Fahrzeugen durch di« Nacht einem Ziel entgegen, da» den Soldaten zunächst noch völlig unbekannt war. Denn «« handelte sich um «in« planmäßige Einsatz- Übung. Kaum waren die Pioniere am Elsterbamm bei Biehken eingetrosfen, da begannen schon die Vorbereitungen zum Abtragen der niebergebrannten Brücke. Andere Abteilun gen gingen daran, die neue Brück« vorzubereiten. Hier sorgten Soldaten mit Ponton» für die reibungslose Ab- Wicklung be» Fußgängerverkehr« und nur zu gern ließen fick die kleinen Mädchen von -en feldgrauen Soldaten von einem Nfer zum anderen übersetzen. Auch die Feldküche war angesahrcn und al» bann die Truppe in der Mittags zeit verpfleat war, hatten sich schnell di« Schulkinder ein gefunden, »i« die großen Töpfe der Feldküche peinlich sauber leerten. In mühsamer Arbeit wurde schließlich die neue Brücke errichtet, die die Dörfer BrieSke und Biehlen wieder mit einander verbindet. Hier zeigten di« Mannschaften unserer jungen Wehr macht ihr hervorragende» Können in technischer Beziehung, sie zeigten, baß sie nicht nur gute Soldaten sind, sondern daß sie auch gute Brücken zu bauen verstehen, um im Ernst- falle ihre Kameraden von den anderen Wafsrngattungen zu unterstützen oder, wie in diesem Falle, der Bevölkerung zu helfen. Und abend» war Platzkonzert «nd tm Dorfgasthau versammelten sich die Soldaten mit ihre« Quartierwtrten. In froher Kameradschaft wurbe getanzt. Und al- bann da» AbschiebSfignal ertönte, waren viel« neue Bande zwischen Wehrmacht und Bevölkerung geschloffen, war wie der ein Beweis von der engen Verbundenheit zwtsche« Boll «nb Soldatentum gegeben. VerMcheS und SMsisAes Rtesa, den 18. September 1985 —* W «ttervorh « rsage für den 19. Septemver 1985 lWetterbericht be» ckSwetterdienßr«. AuSgabeort Dre»b«nf Mäßig« westlich« Wind«, wolkig, kein« ober »«« grriage Niederschläge, mäßig warm. —* Date« für de« 19. September 198». S»«t*«»a»fga»a ö,sg Uhr. S»»»e«««tergana 18,08 Uhr. M,»da«fga»g 21,88 Uhr. Monbuutergang 14,91 Uhr. — Letzte- Viertel: 15,28 Uhr MEZ. Mond tn Norbwenbe. Gedenktage: 1814: Der preußische Recht-lebre« Karl Friedrich vo» Eavigny tn Berit» geb. (gest. 1875). 1870: Pari» wirb von de« Dentsche« «ing,schloff««. 188S: Der Maler Eduard v. Steinl« i« Frankfurt a. M. gest. lgeb. 1810). 1891: Der Schriftsteller Hau» Heyck tu Freiburg t. v». geboren. 1914: Lüberitzbucht wird vo» den Engländern besetzt. 1915: Einnahme von Nowo-Alexandrowsk. 1918: (bis SO. Ökt.) Beginn brr Palästinaschlacht. Di« türkisch« Front bet Jaffa »wischen Meer und Ge- birg« durchstoßen. 1995: Der Afrikaforscher Georg Schw«tnf«rth tu Berlin gest. Web. 1885). MM «ZrlWM In MM Heute morgen ereignete sich in Nünchritz ein gräßlicher Mord und Selbstmord. In der fünften Morgenstunde etwa erschlug der SS Jahre alte Friedrich Rieck mit dem Veil fet«e >5 Jahre alte mit ihm i« Scheidung lebende Ehefrau Frieda in der gemeinsamen Wohnung. Der Mbrder übte daraufhin Selbstjustiz. Unmittelbar «ach der Tat fuhr er mit seinem Fahrrad an die nach Riesa führende Bahnstrecke »nd ließ sich vo» einem Znge überfahren; er war sofort tot. * Kirchliches. Das Pfarramt Riesa-Altstadt ver anstaltet demnächst einen besonderen Unterricht sür er wachsene Personen, die sich noch konfirmieren lassen wollen. Meldungen dazu haben im Pfarramt, Luther- platz 11, zu erfolgen. Ein weiterer Unterricht findet in absehbarer Zeit nicht wieder statt. —* 75 Jabre alt. Der Wagenmeister i. R. Ernst Wendisch, R-Weida, Gucklitzstr. 3, wohnhaft, vollendet morgen, am 19. 9. 1935, sein 75. Lebensjahr. — Wir gratulieren herzlichst! —* Im „Eavitol" wurde gestern der Film „Papvi" erstaufgesüßrt. Aber das Goldigste darin ist nicht Pappi, sondern Mädi! Bisher waren Kinder im Film ein Vorrecht der Amerikaner. Man dachte, unsere Jungen und Mädel brächten so etwas nicht fertig. Bi« Mädi, alias Petra Unkel, jetzt das Gegenteil beweist nnd das Ansehen unserer Kinder haushoch rettet. Dieser Film ist so hem mungslos graziös, so plülosophisch-gutmütig, so naiv in seiner Idee und so geschickt in seiner Ausführung, daß man immer wieder, von Bild zu Bild, über"ascht wird, mit welcher Leichtigkeit der Regisseur Arthur Maria Rabenalt ein Lustspiel versuchte. Die Hauptrollen spielen Victor de Kowa und eben die kleine Petra Unkel. Er ist der große Jülnge, dem der Ernst des Lebens doch nichts anhaben kann, liebenswürdig, sorglos-heiter, immer zum Lachen, zu einem kleinen Streich bereit. Nur einmal braust er auf, wenn er den zärtlichen Verwandten, die ihm die Erbschaft seine» Adoptivkindes ablagen wollen, gründlich die Wahrheit sagt, und das wird zum Triumph menschlicher Anständigkeit gegen eine falsche Muckcrmoral. Die kleine Petra Unkel ist ein reizendes Kind, altklug und natürlich, frei von allen gezierten Posen, nnd ihre reine Kindlichkeit bestätigt und befestigt den Erfolg des Filmes, der auch sonst tüch tige schansvielerische Helfer batte, so Hilde Meißner, Hans Devve, Joseph Sieber. — DaS Publikum war in bester Stimmung. —ndz. Familiennamen am Laden. Nach einer Anordnung deS säclftiscben Wirtsckaftsministers sollen d:e Polizeibehörden streng darauf achten, daß die Gewerbe treibenden mit ossenem Laden oder Gast- und Schankwirt schaften ihren Familiennamen mit mindestens einem aus geschriebenen Vornamen an der Außenseite oder am Ein gang des Ladens deutlich erkennbar anbringen. IM Pressedienst deS Einzelhandel» wird dazu ausgeführt, daß diese Verordnung den Bestrebungen entspreche, die die Vertretung deS Einzelhandels von jeher verfolgt habe. Der Kaufmann, der sein Geschäft unter persönlicher Ver antwortung betreibe, müsse auch mit seinem Namen her- vortreten. Er dürfe seine Persönlichkeit nicht hinter der Ware verschwinden lassen. In diesem Sinne sei zu hof fen. daß die sächsische Verordnung auch im übrigen Reichs- gebiet Anwendung finde. —* Staatliche Porzellansammlung. In nerhalb der Staatlichen Porzellansammlung ist mit Hilf« großer Vorhänge deS Residenzschlosses ein „Rotes Kabi nett" abgeteilt worden, tn dem frühe Meißner Gruppen eine Neuaufstellung gefunden haben Es ist diese» „Rote Kabinett" al» Versuchsbülme sür eine Reuausstellung der Staatlichen Porzellansammlung tn geeigneteren Räumen gedacht. ES zeigt dieser Versuch, baß Porzellane kleine Räume, farbige Hintergründe, isoliert« Ausstellung und beciueme Unterbringung in Äugenböbe verlangen. Es wurden Gruppen auSgewäblt, die zur Zeit Augusts deS Starken für da» gevlante Porzellanschloß der Innenstadt, da» Javanische Palais, gedacht waren: große Tiere, Gruv- den religiösen Inhalt», Avostel für die Scbsoßkavelle, daS berühmte Glockenspiel und das Porzellanmodell zum Denkmal Friedrich Augusts III. — Die Porzellansammlung ist geöffnet: Sonntag» 10—1 Uhr, an allen Werktagen 9—2 Uhr. —* W tedersehen » feier der ehemaligen 103er in Ltmbach. NuS Anlaß de-' 10jährigen Be stehens der OrtSgruvve Ltmbach der Vereinigung ehe maliger 103 er sand am Sonntag in Ltmbach ein Tressen der Angehörigen deS ehemaligen Relerv« - Infanterie- Regiment» 10.3 statt, zu dem Gäste aus allen Teilen Sach sen» erschienen. IM Rahmen des KameradentrefsenS wurde n. a. tm Stadtvark eine 103er-2iche geweiht. —* Keine NamenSanschrtften in Dienst sachen. E» ist immer wieder zu beobachten, daß schrift- tlche Anliegen den Behörden unter dem Namen veS Be- bözdenvorstandes oder eine» Sachbearbeiters zugeleitet wer den. Während der UrlaubSzett. aber auch tm Falle von Erkrankungen oder dienstlicher Abwesenheit der Bearbeiter ergeben sich daran- erhebliche und unter Umständcnchtörende Verzögerungen tn der geschäftlichen Erledigung. ES emp- fiehlt sich dringend, alle dienstlichen Anliegen nur mit der Dtenstbetztchnung o.S BebördenvorstandeS zu beschriften (also > B. an den Herrn Siaatsminister des Innern, an den Herrn Finanzministek. an den Herrn kommissarischen Leiter de» Ministerium» sür Volksbildung). Schreiben, die an Beamte mit Namensnennung adressiert sind, werden zunächst al» Eingänge privaten Inhalt» behandelt unk gelangen tn der Regel erst auf Grund besonderer Ent schließung deS Empfängers in den amtlichen Geschäfts- gang. —* Lehrgänge der Sozialen Fachschulen. Der Sächsische Finanzminister emvsiehlt in einer im Säch sischen Derwaltung-blatt vom 17. 9. 1935 erscheinenden Verordnung den Führern von öffentlichen Wirtschaft»- betrieben, nach Möglichkeit an den Lehrgängen der Sozialen Fachschulen und ähnlichen Veranstaltungen der Deutschen Arbeitsfront teilzunehmen. —ndz. Jubtläumspretse verstoßen nickt gegen den Gemeinschaftsgeist. Nach den Anord nungen de» RetchSwtrtschaftSininisterS dürfen Jubiläums verkäufe be- Einzelhandels nur noch zur Feier des Be- stehen» eine- Geschäfte- und nur noch nach Ablauf von jeweils 28 Jahren avgehalten werden. In einer Erläute rung zu dieser Anordnung weist Ministerialrat Gottschick im Ministerialblatt für Wirtschaft und Arbeit darauf hin, baß die 5- und lOjährtgen Jubiläen und vollends die so- genannten Geburt-tag-verkäufe somit künftig wegfallen. Die Maßnahmen zur Festigung der Lebensbedingungen beS Einzelhandel» würden künftig soweit wirksam werben, baß ein 10jährige« Bestehen eines EinzelhanbelSgeschäfteS kein« Besonderheit mehr set. Und selbst die Feier des 50jährigen Bestehen- müsse nach und nach einer wett größeren Zahl vo« Einzelhändlern gelingen. Zu den Zweifelsfragen wegen der Preisgestaltung bet Jubtläums- verkäufen erklärt ter Referent, eS stehe außer Frage, baß den Rahmen beS sonst üblichen übersteigende PreiSvergün- sttgungen in dieser nur kurz bemessenen Veranstaltung gewährt werden dürfen. Die Vreisverbilligung dürfe nur nicht tn der Form eines Rabatts angekündtgt werden. I Bck d« vemttetttmg ü« WwtSverbilliaunsLn Witte t«
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview