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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193509147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-09
- Tag1935-09-14
- Monat1935-09
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1935
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lol!« Kiers atsx »d 4.vl»r rOvk- NL»rt üotlsr R»n»»et k H»»«k vock kr»o. endorf Bitterung M Wr W Aepsel naturreine» >ka»»» l s - N- G., Hiesa Ruf 17S. rungi mich, dar««s Hi«»»- nein aus Gr«»d ei»«r die Eröffnung «ine, r Lpezialwerkftatt sitr ,e Fahrschule anfge- i sür Hahr,enge al«, ihrschule auch iu Zn» rsolg« durch »ich per- uud modernen Hahr neu Lp«,ial»erkftatt nd Verkehrssicherheit »usSstaud E S. »ran», ei Beziehungen. » gerecht, znierlSsfig »erheit Ä.-,"'" Riesa cküszerstraße. Rus S87. ilr sei»? «izeiie 215 S. Beilage znm Riesaer Tageblatt. Soniiaveiid, 14. September 1S3S abends 88. Jayrg. ^WSVMWM Eduard Venesch Horst Zillmann, Leipzig Dr. Eduard Ncnesch, der Außenminister und Mit- degriiudcr des tschechoslowakischen Nationalitätenstaates, ist zweifelsohne eine der klassischen Figuren in der mittel europäischen Politik. Ursprünglich Neuphilologe, studierte er zunächst in Prag, später in Berlin und Paris, wo er, der Schüler MasarukS, seine erste weltanschaulich-philo sophische Wandlung vollzog, das heißt über den Intuitivis- muS Bergsons, den Pragmatismus von William James und Dürkheims soziologischen Kollektivismus hinweg zur erkenntnistheorctischcn Betrachtungsweise gelangte. Obwohl lhm Bergsons Kritik des noctischcn Nationalismus und Intellektualismus die Tragweite des Gegensatzes von Ver stand und Gefühl unmittelbar zum Bewußtsein brachte, lehnte er den BergsonismuS nnd Pragmatismus sdte phi losophische Richtung, die baS Wissen sowie daS Denken unter dem Gesichtspunkt der Nützlichkeit betrachtet) als System a priori ab. Demgegenüber veranlaßte ihn der JntuitivismuS, die beiden noctischcn Richtungen einander gegenübcrzustellen und die entsprechende Synthese zu suchen: „Seine Zurückweisung der modernen intellektuellen Kultur, seine Betonung des Instinkts und des Gefühls, der die Neigung zu allein Künstlerischen entstammt, ferner daS Verhältnis des IntiiitiviSmnS zur Kunst überhaupt bilde ten sür mich ein gutes Korrektiv zum übertriebenen Natio nalismus. Diese Reaktion ans die Intellektualisierung des modernen Lebens nnd Denkens war mir willkommen..." (Eduard Bcnesch, „Der Aufstand der Nationen"). Bcacister'e ihn in Frankreich die „Tradition der großen Revolution, die großzügige nationale Geschichte, die Größe der philosophi sche«, wissenschaftlichen, literarischen nnd künstlerischen Kul tur^ Io imponierte ibm England durch die Entwicklung zur konimntionellen Freiheit und durch „daS Streben, in seiner nationalen Kultur harmonische Individualitäten zu schas sen". Nach Prag znrückgekehrt, vollendeten schließlich die Vorarbeiten zu seiner Habilitation an der Prager Univer sität sene geistige Entwicklung, die, wie sich Dr. K. Vicrcrbl in einer Skizze über den tschechischen Staatsmann anS» drückt, „erkenntniSthcorctilch zur Synthese des kritischen Realismus und religionSphilosophilch zum Glauben an die immanente Teleologie (Lehre von der Zweckmäßigkeit) und an die Schicksalsvorsehung führte" Zugleich aber bemühte er sich, auS der Znuthcke des intellektnalistischcn Westens und des intuitivistiich mystischen OstrnS den Typ des modernen tschechischen Menschen zu formen. ES ist heute schwer festznstellen, zu welchem Zeitpunkt Dr. Venesch für Frankreich, das „Land der liberlieserten Humanitären, allmcnschlichcn und allwelilichen Tendenzen", »ptiert hat. In seiner 1908 erschienenen Doktordissertation s„Le probldme autrichicn et la anestion tchoane. E»nde snr les lutteS polttiaueS des nationalib S slaveS en Antriche", Paris), die übrigens von den föderalistischen Gedanken gängen PalacknS und HavlicckS beeinflußt ist, hat er seden- salls — ganz im Gegensatz zu den Verfechtern des böhmi schen Staatsrechtes — noch nicht an eine grundsätzliche poli tische Auseinandersetzung mit Oesterreich Ungarn gedacht. Eine ähnliche Haltung nahm bezeichnenderweise auch Pro fessor T. G. Masarnk ein, der nicht zuletzt auf Grund seiner Wiener Tätigkeit als Dozent tiefer in bas deutsche Geistes leben eingedrungen war als Bcnesch. Daraus folgert Dr. H. Ullmann, baß die Option des jetzigen tschechischen Außen ministers für Frankreich nur eine aktuelle, wenn auch logische Entscheidung gewesen ist: „So wird kein Zweifel erlaubt sein, ob tatsächlich schon im August 1014 der Aufstand der Tschechen begonnen hat oder ob nicht vielmehr der zu nehmende Zerfall der österreich-ungarischen Monarchie, die von den tschechischen Intellektuellen bester gekannt wurde als von der politischen und militärischen Leitung des Deutschen Reiches, diesen Aufstand angeregt, ja im wesent lichen verursacht haben mag . . . Soweit ursprüngliche Kräfte im tschechischen Volk selbst auf eine tschechische Staatlichkeit drängten und zur Revolution gegen die zerfal lende Donaumonarchie nnd das gefürchtete Deutschland ge führt haben, stammen sie aus ganz anderen und älteren geistigen Quellen als aus den Gedanken der damals längst erstarrten Französischen Revolution, nämlich auS den BolkStumsgebanken Herders und der deutschen Romantik" („Köpfe der Weltpolitik", Kap. Eduard Bcnesch). Nach Kriegsausbruch verzichtete Dr. Bcnesch ebenso wie sein Lehrer Masarnk auf seine Gelehrtentätigkeit. Er war längst dazu gelangt, die Erkenntnislehre von der theoreti schen Soziologie auf die praktische, daS heißt auf die Politik zu übertragen, die er „stets mit Bewußtsein wissenschaftlich" trieb. „Wenn ich während des Krieges und nach dem Kriege Erfolge erzielt habe", schreibt er bezeichnenderweise in sei nem Werk „Der Aufstand der Nationen", „so hat das seinen Grund vor allem auch darin, daß ich meine Philosophie nnd meine wissenschaftliche Methode konsegnent und überall systematisch auf die politischen Probleme anwandtc". Er ging, nachdem er der Konspiration beschuldigt worden war, außer Landes nnd gründete in Parts den Tschechoslowa kischen Nationalrat (Eonseil National des PanS Tch^aucS), der dann später als „Erckntivorgan der Souneränität der Nation" von den Westmächten bc jure anerkannt wurde. Damit ist Dr. Eduard Bcnesch zusammen mit Professor T. G. Masarnk der geistige Ideenträger deS tschechoslowa- kischcn Nationalitätenstaates geworden, in dem das Staats volk bekanntlich nur auf Grund einer Fiktion herrscht. So entwickelte sich auS der Sphäre des VolkötnmSkamvfeS ein Imperialismus, der seinen unmittelbaren Ausdruck in der geistigen uud materiellen Auseinandersetzung mit dem Deutschtum findet. Die geopolitisch wie wirtschaftlich ungerechtfertigte Struktur des Nationalitätenstaates weist zugleich in ein deutiger Weise die Grenzen der tschechoslowakischen Außen politik auf, die gemäß den historischen Gegebenheiten in einem sebr engen Verhältnis zum O.nai d'Orian steht. AuS dieser Tatsache erklärt sich die offizielle Rußlandpolitik deS Prager Außenministeriums, die mit dem Glauben an ein slawisches Risorgimento übrigens nichts zu tun hat. In dieser Hinsicht erkennt der westlich orientierte und rationa listische Bcnesch die charaktermäßigcn und politischen Unter schiede viel zu genau. Demgegenüber fehlt ibm jedes psycho logische Verständnis sür das nationalsozialistische Deutsch land, dessen außenpolitische Tendenzen er weitestgehend mit pangcrmanistischen Ideen gleichsctzt. IustuS Möser, der Begründer der historischen Natio nalökonomie, hat bereits darauf hingewiescn, daß der ursprüngliche Faktor, der die LebcnSäußcrungen eine» Volke- beherrscht, in den wirtschaftlichen Verhältnissen zu suchen ist Unterzieht man letztere einem ein- aehendcn Studium, so gelangt man folgerichtig zu der Erkenntnis, daß die tschechische Ttaatsftthrnng im Sinne einer endgültigen Behebung der Wirtschaftskrise aus die bisher von einer artfremden Ideologie überdeckten Lebens gesetze deS tschechoslowakischen Volkes zurückgreisen muß. „Gegen diesen Durchbruch", so stellt Dr. Ullmann fest. ..wehrt sich die tschechische Oberschicht, denn sie bedeutet ihr Ende. Nicht das Ende der von ikr beherrschten Völker, sondern den Anfang sür sie alle . . ." Dadurch wäre aber zugleich die Stellung des vorzugsweise an französischen StaatSbegrisfcn geschulten tschechoslowakischen Außen ministers, der gemäß feinen liberalistischen Anschauungen einer bereits überwundenen geistigen Epoche angehürt, erschüttert. „Ml ZMIIII- I» M )( Hamburg. Da» Luftschiff „Graf Zeppelin" erreichte nach einer Mitteilung der Deutschen Leewarte am Freitag um 19,30 Uhr MEZ. Rio de Janeiro, wo es gegen 21 Uhr landen konnte. Die Strecke von Pernambuco bis Rio de Janeiro wurde in nur 18V, Stunden zurttckgelegt. (Scdorl Ltläeröteoit — LL.) gna Seidel Zum 80. Geburtstag am 18. September 1935 Ina Seidel stammt aus einer Familie, in der daS Dichten beinahe erblich ist. Ihr Großvater mar jener Georg EberS, dessen historische Romane das Entzücken unserer Großväter waren, ihr Oheim Heinrich Seidel hat mit seinem stillvergnügten, am bescheidenen Glück sich ge nügenden „Lebcrecht Hühnchen" unsere Väter erfreut, ihr Bruder ist der kürzlich verstorbene Dichter mißreißender exotischer Romane Willy Seidel, ihr Mann Heinrich Wolf gang Seidel, des alten Heinrich Seidel Lohn, hat iu einigen viel zu wenig bekannt gewordenen Romanen die große Erzählertradition fortgeführt. Ihr Name selber aber überstrahlt noch hoch daS Werk der anderen. Das erste Werk, das den Namen der neue» Dichterin bekannt machte, war ein Band Gedichte, der 1914 erschien; als Lyrikerin fuhr sie fort mit Kriegsgedichten „Neben der Trommel her", mit „Weltinnigkeit", das 1018 erschien. Aber daneben wuchs langsam das epische Werk. Sechzehn Jahre trug sie an dem einen Roman, dessen kaum auszu schöpfende Schönheit allein genügen würde, nm sie unter die großen Erzähler unserer Nation zu reihen: „DaS Wunschkind". Aber bis dieses Buch Um Iabre 1930) er scheinen durfte, reifte manches andere nebenher: ein Er- zählungsband „Hochwasser", die Romane „Das Haus zum Monde" und „Sterne der Heimkehr". Und das Zeitalter selbst, in dem ihr Hauptwerk spielen sollte, die Ncvol». tionsstürme des ausgehenden 18. Jahrhunderts, konnte sie in eine große Vision bannen in dem Romane „Das Laby rinth", der Leben-geschickte des damals weltberühmten deutschen Universalgelehrtcn und Wcltrcisenden Georg Forster. In der Geschichte seines Ausstieges und tragischen Unterganges forscht sie den Lchicksalslinien nach, die den besonders vom Gotte Begnadeten Hinweisen zu seiner Vollendung. ES kann hier nicht daS gesamte Werk der Dichterin gewürdigt werden, aber von der einen Dichtung, dem „Wunschkind", muß ein wenig gesagt werden, um diesem einzigartigen Buch wenigstens noch neue Freunde zu wer ben. die gewiß nach solcher Bekanntschaft trachten werden, auch anderes von der Dichterin kcnncnzulernen. DaS „Wnnschkind" ist die Darstellung deS Zeitalters zwischen französischer Revolution und deutschem Besreinngskamps, zwanzig Jahre tief erregender deutscher Geschichte also, gespiegelt in einem einzigen Menickenichicksal, in dem Er- lebniS der Mutter und ihres Kindes. Eornelie von Tracht hat ihren Sohn empfangen, als ihr Gatte in die franzö sische Campagne und damit in den Tod zog. Sie erlebt mit dem Heranwachsenden Kind in dem rcvolutionsdurch- tobtcn, französisch gewordenen Mainz die Not des deut- schen Volkes und alle HerzenSbangtgkeit einer Frau, die. um ihr Liebesglück zu früh betrogen, lernen muß, nur Mutter zu sein. HerzenSbeimat ihres Kindes und Trösterin aller, die in solcher Iammerzeit deS Trostes bedürfen. Sie neu ii. Ne »NLV,«N-»0l»I1 i NelltunMaM 78, ksrvrok 24528 »-Vsrrlsliinwi mgr-Lsrlekm r kM. 200 - di. 20000.- )>«ekluü ein«. 2usolc^»»r- mit llauk.eit «ot»pr.od»y<1 «taogskltkigdsit von 3 di« bei kypotd.d. Ziok.ruog 5»kr«. 8i» Icöavea -»mit. ivsliod» Varlodvo »Klüsen, d«.»KI«v, khrist. ssrüock.a, «osm Omoktlkt d.t«Iiss«o, »Klüsen, zVc>knvng»«in- rsr8od»tk«v, sat«, dlotorr»ä aoktvisd, 8»Ltxut v. Lav.t- ttod»vkso. 2m«kvpotkeireo oaksd.uts Oroockitüolw llsia» 8»v»p»rv«rtritg«. L.rlio zv g. gen.-V»rtr. ü.z K.-ö. 23. Uitmdeiter vor den Fremdet». Ich kenn doch unfern Doktor! Nun mutzt du's durchbeißen ...! Langsam geht er den beiden nach. Er will in der Nähe sein, er wittert Gefahr. Gelogen hat sie ja, die Anne- marie, aber er kann sich nicht helfen, dahinter steckt ein wenig mehr als eine kleine Betrügerin. Er hat sie gern, die kleine Schneiderin, die gar keine ist, und kann ihr nicht richtig böse sein ... Korff steht oben am Blockhaus, klopst an die Tür nnd will eben ringsherum gehen, um sich von dem Zustand des Häuschens zu überzeugen. Primitive Arbeit! denkt er. Da steht plötzlich Heinz Ohlendorfs auf der Schwelle. Einen Augenblick sehen sich die Männer verwundert an. Keiner von beiden glaubte, den anderen hier zu finden. „Donnerwetter! Schau, schau!" sagt Korff, der als erster die Sprache wicderfindct. „Das ist doch oer Ohlen- dorff aus meinem Konstruktionsbüro! Was machen Sie denn hier? Hallo . . . Fräulein Doktor! Denken Sie blotz, wen ich hier treffe! Einen Mann aus meiner Abteilung. Amag umspannt die Welt! Gibt s einen besseren Beweis? Wo's schön ist, trifft sich alles . . . die rechte Hand des Generaldirektors ..." er weist mit einer Verbeugung auf sie, dann auf sich und Ohlen- dorff — „der Chefingenieur, der einfache Zeichner. Ulkig, was?" Er lacht herzhaft. Wenigstens soll es so klingen, da- mit die etwas eigenartige Lage sich ändere, denn in Wirtlichkeit ist ihm beim Anblick deS finsteren Men schen, dieses Ohlendorfs, gar nicht sehr rosig zumute. Der Mann war ihm nie sympathisch, außerdem hat er jetzt so eigenartige Augen. „Was wollen Sie hier, Korff?" Heinz Ohlendorffs Stimme ist dunkel vor Erregung. Es klingt so etwas wie eine Drohung darin. Korff ändert sofort den Ton. Er ist nicht feige, er kehrt ein- fach den Borgesetzten heraus. „Das könnte ich mit gleichem Recht fragen. Außerdem verbitte ich mir Ihren Ton. Aber damit Sie im Bilde sind: Diese Insel ist von der Amag käuflich erworben, wir werden oeu neuen Motor hier ausprobieren. Fräu lein Doktor Ohlsen und ich sind im Auftrage Les Herrn Generaldirektors Thormeyer hier," sollen „Fräulein Doktor Ohlsen ... die Dircttionosckre- türm?" „Ja, natürlich! Ich denke, die kennen Sic? Tie Dame ist seit einigen Tagen hier, um Erkundigungen einzu ziehen, nnd Sie tun, als sei Ihnen daS etwas gänzlich Neues. Sie wollen mir doch nicht etwa wcismachc», daß Sie daS Märchen von der Schneiderin geglaubt haben? Zu ulkige Sache!" „Halten Sie Ihren Schnabel davon, Korff. DaS geht Sie und Ihre schmutzigen Finger nichts an. Tas ist meine Angelegenheit." ,WaS erlauben Sie sich? Vergessen Sie, mit wem Sie reden? Ich fordere, datz die Insel innerhalb vier undzwanzig Stunden geräumt ist, verstanden? Ich wünsche keinerlei weitere Verhandlungen mit Ihnen zu führen. Wenn Sie noch Aufklärung haben wollen, wenden Sie sich an diese Dame. Sie wird Ihnen be stätigen, daß die Amag die rechtmäßige Eigentümerin ist. Also suchen Sie sich für Ihre Sommerfrische ge fälligst einen anderen Platz. Und wenn Sie glauben, datz Sie Ihre unverschämten Bemerkungen hier unge straft vorbringen können, dann irren Sic sich. Sie ' mich erst kenncnlerncn!" „Ich kenne Sie, Korff. Seit der Geschichte mit Ham bacher weiß ich, datz Sie ein Schweinehund sind." Korff schießt bei dem Namen Hambacher alles Blnt ins Gesicht. „Sie sind entlasten, Herr Doktor Ohlen dorfs!" „DaS weiß ich. Ich wäre auch ohne Ihre Mitteilung nicht wiedergekommen. Es war überhaupt schon viel zu lange, daß ich unter einem Kerl, wie Sie es si""",-f.> arbeitet habe." „Frecher Lümmel!" In maßloser Wut hebt Korff die Faust. Aber Ohlen- dorff sieht ihn nur ruhig an. „Machen Sie kein Theater. Sie misten genau, was Ihnen geschieht, wenn Sie mich anrühren!" Korff wird weiß wie Kalk. Ohlendorfs ist einen Koos größer als er und sieht aus, als sei mit ihm nicht zu spaßell. (ßHAEalhenau mvck.e.-.kcyrncyvrr ouec» vr«r»a or»»» »»ri«rr».ucr»o»u 142. Fortsetzung) „Marl," fährt Annemarie fort »nd versucht ein wenig zu lächeln, „seien Sie nicht bös zu Monika. Die ist echt, nicht wie ich . . . eine kleine Schneiderin. Sie hat von meiner Ausgabe nichts gewußt, und datz ich einen falschen Namen trug, kann ja für sie keine Belastung sein. Ich möchte nicht, daß ihr euch deswegen ent- zweit.. ^Ich weiß, datz sie echt ist. Dazu bedarf es Ihrer Be stätigung nicht mehr, Fräulein Doktor." Ist das noch der grotze Junge, der prächtig schwimmt und abends Geige spielt? Da steht plötzlich ein fremder Mann, der sic sehr gleichgültig, fast feindselig anschaut, die andern treten beiseite, man ist sich nicht klar, was hier geschehen soll. „Da steht ja eine Blockhütte," meint Korff. „Groß artig!" Er hat sich sofort im Gelände nmgeschen. „Die können wir als erste Unterkunft vorzüglich gebrauchen. Vielleicht lassen wir sie überhaupt stehen." Ich mutz ihm nach! denkt Annemarie entsetzt und will hinterhcrlaufen. Aber da ist Vater Heinrich neben ihr und packt sie am Arm. „Bleiben Sie jetzt hier!" „Aber dort... in der Hütte ist der Doktor! Ich muß dabei sein!" „Was die zwei miteinander reden, ist bester ohne Zeugen gesprochen." „Lassen Sie mich los! Sie haben keine Ahnung, um was es geht!" Wütend reißt sie sich los und läuft Korff nach. Vater Heinrich blickt kopfschüttelnd hinter ihr her. Lauf nur Hins denkt er sür sich. Ich hab' Lir's ersparen wollen
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