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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193703028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-02
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1937
- Autor
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und ArS Sachs«« *D aSten. Neue Ttabtvttchere!. Im RathauSfaale «urbe in feierlicher Weise eine beachtenswerte, neu« Gtabt- bücherei im Beisein von Bürgermeister Ltebolb, AmtShaupt- mann Dr. Oester-elt-Vschatz und de« staatt. Leiter ter KretSfachstelle für Volksbücherei, Dr. Kahlr-Leipztg, ihrer Bestimmung übergeben. Die neue Gtadtbücheret wurde Lehrer Streubel unterstellt, fie ist frei von »Stehkragen, ltteratur , bevorzugt echte BolkSdtchtuug und steht unter de« Leitspruch: Arbeiter, greif »um Buch l * Dresden. 1000. Aufführung beS SvebS-DramaS .Au spät!" Da» auf Veranlaffung der ReichSardeitSgemetn» schäft „Schadenverhütung" im LufklärungSkampf gegen di« KreVSgefahr geschaffene Bühnenwerk „Zu spät!" erlebte am Sonntag nachmittag im Dresdner Theater de» Volke» durch di« Deutsch« Bühne für BolkShvgiene sein« 1000. Auffüh rung. Der Geschäftsführer der ReichSarbeitSgemein- schäft i« Gau Sachsen, Pg. Scherer, und der Arzt Dr. Ander» sprachen vor Beginn der Vorstellung ausklärende Worte. Der Kampf gegen die Krebsseuche, die an sich durch- au» heilbar ist, wird durch diese» Drama wirkungsvoll ge führt. Voraussetzung für die vollständig« Heilung «ine» Kranken ist, daß die Krankheit in einem srühzeittgen Sta dium erkannt und richtig behandelt wirb. Da- Publikum folgte dem AufklärungSbrama, da» bisher in etwa 80 säch- fische« Ortschaften mit außerordentlichem Erfolg vorgeführt wurde, mit grober Aufmerksamkeit. ES sind noch etwa 40 Aufführungen in Sachse« vorgesehen. »Dresden. Slbkahn rammt Brückenpfeiler Feuerlöschboot. Am Sonnabend wurde ein Slbkahn von der starken Strömung gegen «inen Brückenpfeiler der LuguftuSbrück« gebrückt, wobei am Deck beträchtlich, Zer störungen angerichtet wurden. Der Kahn geriet dann «och gegen da» unterhalb der Brücke liegende Feuerlöschboot and beschädigt« dieses nicht unerheblich. »Dresden. Bet der Arbeit verunglückt. Am Montag vormittag stürzt« auf der Nossener Strabe ein beim Ver schneiden von Bäumen beschäftigter öl Jahre alter Gärtner von der Leiter und zog sich erhebliche Verletzungen zu, die seine Einlieferung ins Krankenhau» erforderlich machten. — In einem Betrieb auf der Großenhainer Straße geriet «in Arbeitsbursche mit einer Hand in die Maschine. Dem Un glücklichen wurden drei Finger abgequetscht. Er fand Aus- «ahme im DiakontsseuhauS. » RennerSdorf. Zwei Kindern da» Leben gerettet. Pn NiederrennerSborf rettet« der Ofensetzmetster Pfisterer die beiden Kinder de» Gartenbesitzer» Kloß vom Lode de» Ertrinken». Die Kinder, «in siebenjährige» Mädchen und ein sechs Jahre alter Junge, waren beim Schlittenfabren in den angeschwollenen Mühlgraben gefall««. Da» Mädchen «ar bereit» unter di« Et»scholl«n geraten, während sich der Knabe am Grabenranb festhalten konnte. Pfisterer sprang in den Graben und rettet« da» Leben beider Kinder * Radeburg. Bestrafter Leichtsinn. Spielende Knaben fanden in einem fttllgelegten Steinbruck bet Rabeburg in einer angeblich unverschlossenen Hütt« Pulver und warfen r» in» Feuer. Bet der Erploston erlitten zwei von ihnen so schwer« Brandwunden, daß st« in da» Krankenhau» «in- aeltefert wurden. Siner der Jungen mußt« im Hemd nach Hause laufen, weil seine Hose verbranut war, während »wet ander« mit de« Schrecke« davonkamen. »Leipzig. I« vetrieb tödlich verunglückt. Bor einigen Lagen war der Oö Jahre alt« Wagendauer Ma« Kühn in feinem Betrieb« in der Zschocherschen Straße an der Kreissäge mit dem Auschneiden von sogenannten Lang bäumen beschäftigt gewesen. Nach den Angaben seine» mit im Betrieb« beschäftigten Sohne« hatte da» Sägeblatt an der Kreissäge plötzlich geklemmt, so baß da» Hol» zunächst festsaß und danach mit großer Wucht zurück gegen den Unterleib de» Kühn schlug. Er erlitt dadurch schwere innere Verletzungen und wurde in» Krankenhaus gebracht, wo der Verunglückte jetzt seinen schweren Verletzungen er- legen ist. * Mügeln sve». Leipzig). 70. Geburt»tag. Hier feierte am heutigen Lag« Direktor Franz Leschner, Bor- stand der Chemischen Fabrik „Ltpsta"»Mügeln, seinen 70. Ge burtstag. Seit 1800 steht der GeburtötagS-Jubtlar dem weitbekannten Unternehmen al» getreuer Sachwalter vor. » Wölkend«» g. Tot aufgefunben. Der seit acht Wochen al» vermißt gemeldet« Gchmiedemetster Linu» Hartig wurde jetzt tot au» der Mulde geborgen. Nach den getrof fenen Feststellungen ltegt Unfall vor. Hartig hatte in dunkler Nacht nach Haus« gehen wollen und wahrscheinlich unter alkoholischer Einwirkung den Weg verfehlt, sodaß er in di, Mulde stürzt«. »Zwickau. Vom Kraftwagen angefahren und tödlich verletzt. Auf der Crimmitschauer Straß« kam «» zu einem folgenschweren Zusammenstoß »wischen einem Lastkraft- sttmuckettuug war ünörauchvar geworden, da dte Lawine 98070 «79 »w awo> »7» »9 so» «7 UN wa »Lios bu «« em »» <»oo> w. «1 «7 «rn »» «ee 999 »7« 177 SSL aoe aeo, eno-o oss <«x>> ->.v iu r», («o»»re t«x» im «x> »97 E »so »u »I, 01» «7 M» von de« jMn« Fahrt nachdem auch Verkehr wie. 2. Liehrmg k. Klasse L0. sächsischer LaadeSlotterie A Ziehung E L Aicktz UM. t« der Zeit »am » bi- lö.H )s Part». Ein selten dreister Raubützerfall ward, von b maskierte» Verbrecher« auf einen WanLkraftwayen in einer Straße de» Pariser Vorort» Wueenne» verübt. Di« Gangster überholten den Kraftwagen, stoppten, sprangen mit vorgehältenem Rovolver auf da» Trittbrett «n- hielten di« Bankangestellten im Kraftwagen in Schach, bi» fie rund »WVÜO Krane sca. 85000 RM.) geraubt hatten. Dann zer schnitten sie noch die Reifen, sprangen auf ihre« bereit stehenden aftwagen und entkamen unerkannt. müm «o» «» «»»<«o, em am «m mr namr «r mo am aoo» m» «a ns 7» 9» <W0> 7« 7« 907 «» Md ..... !«>^ - »79 («X» M« M0 «9» M0 «» 4M M» SM «» «w wagen, der tn di« Hohenzollernstraß« «tubtegen wollt«, und HN Vvoen gKfTvEEZTVVwT «»TV verletzt, daß er im Heinrich-Braun-KrankenhauS verschieb. » Mühlberg. Der LachSfang tn der Elbe hat be gonnen. Ein solcher Edelfisch im Gewicht von M Pfund ging al» erster tn» Retz. <. sZLZMKKSZ Lokomotio« de» Schnell»»»«» verliu-Rom beschLöigt )l Matland. In der Nähe de» Brenner ging eine Lawine nieder, durch dte di« Eisenbahnlinie auf einer Strecke von vv Meter verschüttet wurde. Dabei erlltt die lerad« vorbetfahrende» Schnellzuges e Beschädigung«». Vo» »er Station rt etu« ArdeitSabteilunü «ntsanbt, die 9», «o m»«oö> 9« m nach Süden wrisetzen? Erst g« das zweit« Glei» fretgchnacht war »er normal abgewickelt »erden. Lokomotive de» verliu—No« le Breuner wurde s nach einigen St« von den Schnee«.,, ... , , wieder ausgenommen werben' konnte. Der äufgehaltene Schnellzug kam mit 4 Stunde» Verspätung t» Bozen an. Personen kamen nicht ,« Schabe«. Zu dem Lawinenstur» an der vrennerbahn wird wei- ter bekannt, baß der Schuchs»»» Berit«—Rom, der am Montag um v,11 Uhr vom Bahnhof Brenner abgefahren war, etwa 8 Kilometer vom Bahnhof entferut durch «ine gewaltig« Lawine 1« drei Teile zerrtffe« wurde. Di« Fahr- Urheberrechtsschutz durch verlagianstalt Manz, München. iS. Fortsetzung. Nachdruck verboten. „Und hast du etwa, gesehen, da« nicht sein dürfte?" /ragt fie verletzt. „Solche Dinge steht man weniger, sondern man fühlt sie. Ich bin schließlich nicht die geeignet« Person, dir vor würfe zu machen, und da, will ich auch gar nicht. Ich möchte dich nur warnen, denn von Freundschaft zur Lieb« ist kein weiter Schritt. Und wenn ihr erst verliebt seid in- inander, wa« soll dann werden?" „Nun? Wa» könnte dann werden?" »Set vernünftig, Linde, und denk «in bißchen weiter! Ich habe absolut nicht» gegen dte Tannhoferbuben, am wenigsten gegen Robert, aber auf die Dauer ist er doch kein Umgang für dich." „Und warum nicht?" Linde» Stimm« zittert merklich. „Da» sollte ich dir wirklich nicht erst sagen brauchen." „Nein, da» sollst du mir auch nicht sagen. Deine Ansicht kenn« ich. Aber ich muß dir sagen, daß ich hierin ganz ander, denke. Du bist mein vruder, den ich achte und gernhabe. aber tn Dingen, die mein Herz angehen, da mußt du mir schon meine eigene Meinung lasten. Ich weiß ja, wa» seit langem dein Wunsch ist, Helmut, und wir wollen un» nun darüber auch gleich aussprechen. So sehr ich deinen Freund Doktor Hartwig schätze, aber seine Frau könnt« ich doch nie werden. Sag ihm da, bitt«, wenn e, sich einmal schicken sollte." ,^Da» solltest du dir doch überlegen, Lind«. Hartwig ist tüchtig und kann e, weit bringen. Du hättest «in sorgen freie« Leben bei ihm und er würde dich auf den Händen tragen. Ich weiß das, Linde.* „Und doch kann e, nicht sein, Helmut. Ein sorgenfrei«, Leben? Was nützt es mir, wenn da« Herz nicht dabei ist? Glücklich werden, so recht von -erzen glücklich werden kann unserein« doch nur an der Seit« ein«, wirklich geliebten Manne«. Dieses Glück will ich mir aufbauen und du sollst mir dazu helfen, Helmut. Du willst doch auch haben, daß ich einmal recht glücklich werde, nicht wahr?" „Eben deswegen —" Helmut hebt lauschend den Kopf. „Wir reden «in andermal darüber. Ich glaube, der Vater kommt." Doktor Burgstaller, ein rüstiger Sechziger, betritt da» Zimmer. „Da schau, der Herr Thefarzt läßt sich auch einmal wie der sehen," scherzt er und schiebt di« Brillengläser auf dte Stirne. „Wie geht«, wie steht»? Wa, macht di« Präzis?" „Danke, Papa, ich bin zufrieden." „Stehst auch gut au«. Natürlich, die gute Lust da oben im Wald. Wer e, so schön haben könnt« wie du!" „Das könntest du jeden Tag haben, Vater. Du weißt, ich habe dir den Vorschlag schon öfter, gemacht. E« gäbe Arbeit genug für dich da oben." „Ich weiß, ich weiß, Jungr" Doktor Burgstaller setzt sich auf da« Sofa und schneidet umständlich die Spitz« etuer Zigarre ab. „Aber siehst du, Helmut, ich kann mich nicht trennen von meinen Bauern. Da« ist nun mal so. Dte kenne ich nun seit mehr al« fllnfunddretßtg Jahren und sie kennen mich. So eine Landprazi, hat etwa» ganz eige ne». Der Zehnte kann sich nicht hineinfinden in di« Seele dieser einfachen und manchmal derben Menschen hier oben aus dem Wald. Siehst du, und mir hat da, schon viel Freude gebracht und ich kann st« nicht einfach verlasse«, mein« Bauern. Auf irgend ein« Art bi« ich mit ihnen »et- bunden und ich weiß, dich st« mich doch immer wieder rufen würden, wenn ich zu dir hinaufginge. Und deahal» ist e, besser, ich bleibe gleich hier." „Kann ich den Tisch richten zum Abendbrot?," fragt Linde dazwischen, . » . ' - „Meinetwegen. Du bleibst doch «och hier, Helmut?" Helmut nickt und sagt dann, «l, sich hinter Lt»de dk Türe geschlossen hat: „Ich bin gekommen, um di« Linde mitzunehmen, Vater Kannst du sie mir für den Sommer überlasse»? Da, Han« ist seit gestern vollbesetzt und Linde ist mir immer «in« wertvolle Stütze; überdies ist Doktor Hartwig heut« auch in Urlaub gegangen." „Gerne lasse ich sie ja nicht her, da, ««ißt du. S« geht mir einfach etwa» ab, wenn Linde nicht da ist. Man sthtt sich langsam einsam." „Es ist ja nur für den Sommer, Vater. Und — «eil wir gerade vo« Lind« reden, möchte ich dir empfehle«, daß du die Freundschaft mit dem Tannhofer Robert etwa« unterbindest. Eie find in den Jahren, wo au» der Freund schaft gern «ine Liebschaft wird. Und da, wäre von Uebü." Der alte Herr lacht herzhaft auf. „Nein, Helmut, so ernst nehme ich di« Freundschaft zwi schen den jungen Leuten nicht. Im Gegenteil, «en» Ro- bert bei ihr ist, weiß ich die Linde gut aufgehoben. E» wär« herzlo», wenn ich dies« Freundschaft mit «inemmal zer reißen würde. Da« hört mittendrin von selber auf. Man weiß ja, wie da« geht. Aber jetzt möchte ich kein Wort dar über verlieren, weißt du denn, wie weh wir Linde damit tun würden?" ' „Möglich. Aber Linde ist, wie du weißt, eine weiche Ra- tut. Heut« würde sie die Trennung noch ertragen. Später geht der Schnitt in« Herz und da, tut Weh. Und dies« Herzeleid sollten wir dem Mädel doch ersparen." „Du siehst zu schwarz, Helmut." „Ich wünsch« d« sehr, Vater. Nb« lass« wir da« Thema! Und Linde braucht nicht zu wisse», daß wir über sie gesprochen haben." ^Fortsetzung Ptzi-l
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