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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193708188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-18
- Monat1937-08
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1937
- Autor
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» La,«blatt Riesa fiernruf 1M7 Pestfach Nr. VS Postscheckkonti Dresden 1580 Dtrokaff«: Rtrsa Nr. K2 ««d A«r»tgr» ILlbtdlM mü> Au)tiger). NM» und Les Hauptzollamte» Meißen 9V. Jahr>. Mittwach, 18. August 1987» abends F?191 Leint jeden Taa abend» V.» Ubr mit «uSnahme der Sonn- und Festtage. BezngSpreiS, bet Borau«,ahkung, für «inen Monat L Mark, ohne Zustellgebühr, «öttbe*>ua MM 2 l^ewW Vostaeb^lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Nr.) SS Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. ««zeige» für »umm« d?g ^»aab-taa-s Nnü eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für 8e Netz^L mm brette mmK breite, »gespaltene mm.Zetle L T-xtteic 25 Rpf. lGrundlchrift: Petit 8 -?m hoch). Ztff-rgebüh- 27 Rpf., tabellartfL« »ei s-rnmündli^ oder fernmündlicher Abänderung «tngesanbter «nzeigentexte ober Probeabzüge schließt der «erlag Li« Jnaufprnch. ««a nickt drucktechnischer Art an». Preisliste Nr. 4. Bei Konkur» oder Zwangsvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und^ah"un^und Ger"chtSstand ist Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße 59. Vie Konsolidierung schreitet fori Auflegung weiterer 70« Milli»««« Reichsanleihe Zu Beginn der Konsolidierung, welche durch Ausgabe einer 1. Reichsanleihe im März 1985 einsetzte, war die Be kanntgabe der Auflegung für die meisten eine Ueber- raschung. ES kann heute nur als ein Zeichen des großen Verständnisses für bi« Maßnahmen unserer MeichSregie- rung» auSgelegt werden, wenn von der breiten Bevölke rung heute die Fortsetzung der Konsolidierung direkt schon erwartet wird und in der Presse Untersuchungen angestellt warben, zu welchem Zeitpunkt wohl mit der ««»gäbe einer neuen Reichsanleihe zu rechnen ist. Bor kur^m noch war der AuSgang August oder Anfang September al» Zeit- punkt angenommen, der für die Auflegung günstig schien Die Geldmarktverhältnisse haben sich jedoch inzwischen so günstig entwickelt, daß bereit» jrtzt zur MonatSmitte bi« Auflegung der neuen Reichsanleihe möglich wurde. Da» Reich begibt zu den gleichen Bedingungen wie im Mai dieses Jahre» 700 Millionen Reichsmark 4>/,prozen- tige ReichSschatzanweisungen. Di« Anleihe wirb ebenfalls wie di« vom Mai spätesten» in 15 Jahren fällig. Die An»- losung beginnt am 1. August 1947 mit einem Sechstel de» gesamten Betrages und wird jährlich in gleicher Höhe bi» 1952 fortgesetzt. Die durchschnittliche Laufzeit beträgt somit wiederum 12 Jahre. 199 Millionen Reichsmark sind von der neuen Emission bereit» fest übernommen worden. Die restlichen 699 Millionen Reichsmark werden wiederum zum Kurse von 98N v. H. in der Zeit vom 25. August bi» 9. September zur Zeichnung aufgelegt. Die bewährt« M«thode der ratenweisen Einzahlung ist auch diesmal bei behalten worden und zwar sind 29 v. H. am 21. September, 49 v. H. am 5. Oktober und je 29 v. H. am 27. Oktober und 5. November zu entrichten. Da» bekannte Barometer für den Flüssigkeitsgrad de» Geldmärkte», die Höhe de» Solawechselumlauf», verzeich. net wieder «inen Hohen Grad von Liquidität. Der Um lauf hat sich nach dem Ultimo um rund 199 Mill, auf etwa 1 Milliarde RM. erhöht. Ferner sind bi» zur MonatSmitte bereit» über 79 v. H. der Ultimobeanspruchung der Reichsbank wieder abgebeckt worden. Di« Bereit stellung von Steuergeldern in Höhe von mehreren Hundert Millionen RM. am 19. August vollzog sich ohne Rückgriff auf die Geldmarktanlagen der Banken. Auch der Renten markt zeigt« seit einigen Wochen trotz der Reisezeit «ine ungewöhnlich lebhafte Nachfrage. Da» Anlagebedürsni« war so groß, -aß es keineswegs voll befriedigt werden konnte. Die neue Reichsanleiheemission kommt daher einem »«»gesprochenen Anlagebebürfni» entgegen. Die bisherigen Erfolge bei der Auslegung der ver schiedenen Emissionen haben in der Bevölkerung «in be rechtigtes Vertrauen in die Anlethepolitik LeS Reiches bervorgerusen. Wie ein Blick in die MonatSauSwetse der Kreditbanken bestätigt, sind di« ReichSanleihebestände der Großbanken, welche bei den Emissionen eine hervorragend« Stellung einnehmen, seit Juni 1986 nur um 19 Millionen RM. gestiegen. Seit Lieser Zeit wurden jedoch 2,8 Mil- liarden RM. an Anleihen auSgegebew. Di« Zahlen be weisen also, daß di« älteren Anleihen tatsächlich im Publi kum untergebracht worden sind. Auch die KurSentwicklung ist Ausdruck dafür, daß di« vorhergegangenen Anleihen in festen Händen sind. ES würde ja auch dem Charakter der Konsoltdierung-anleih« widersprechen, wenn di« ein- »eknen Emissionen am Zeitpunkt der Auflegung einer n««r Anl«th« abgestoben würden, um Mittel für die neue Zeichnung frei zu machen. Neuer Einbruch chinesischer Truppen in die Internationale Niederlassung )i Schanghai. (Ostasiendienst des DNB.) Die Bombardierung LeS Nordbah«hoses, der seit Beginn der Kämpfe von Truppen der 88. chinesischen Division besetzt war, o«rch japanisch« Flieger vollzog sich nach Berichten neutraler Beobachter wie «ine Schulübung auf einem Bombenabwurfgelände für Flugzeuge. An der Aktion nahmen 29 japanische Bomben- und Jagdflugzeuge teil. Di« Jagdflugzeuge sicherten in großer Höhe das Vorgehen der Bombenmaschinen, die da» Bahnhofsgebäude, di« Gisenbahnwerkstätten und die nach Nanking und Hangt- schau führenden Gleisanlagen systematisch und gründlich zerstörten. Der Nordbahnhof wurde vollständig i« Trüm mer gelegt, dt« anscheiueud restlos anSbrannt«». Die Aktion dauerte über 1'/» Stunden. Die Gegenwirkung -er chinesischen Flakartillerie war Andererseits «nternahmen chiuestsche Truppe« «i«en «e«e« Vorstoß i« Li« Internationale Niederlassung, in der sie den japanischen Sportplatz besetzten. Der Platz befin- det sich im Norden der Niederlassung und ist etwa 59g Meter vom Medhurst-College entfernt. Au» einem Be- richt de» chinesischen Hauptquartiers, der die Besetzung mittetlt, ist nicht zu ersehen, aus welcher Richtung der Ein bruch erfolgt ist. Amerika entsendet Verstärkungen )f Neuyork. Wie amtlich verlautet, hat di« amerika nische Regierung beschlossen, militärische Verstärkung«« «ach dem Ferne« Oste« z« entsenbe». 1299 amerikanische Marinesoldaten werden in den nächsten Tagen von Kali fornien nach Schanghai verschifft. Ob der Transport von Kriegsfahrzeugen begleitet werden soll, ist noch unbestimmt. Staatssekretär Hnll teilt« in der Pressekonferenz am Dienstag mit, daß eS sich bet der Entsendung der Verstär- kungen hauptsächlich um «tue Vorsichtsmaßnahme haudel« und baß bi« Truppen möglicherweise auch nur für Ablö- sungSzwecke verwendet werden können. Nach dem bis zum Wochenende zu erwartenden Ab- tranSport von 1499 amerikanischen Frauen und Kindern au» Schanghai verbleiben noch etwa 2599 amerikanische Staatsangehörige in der Stadt, bi» sich weitere Möglich- ketten zur Räumung ergeben. Staatssekretär Hüll erklärte, daß baS Auswärtige Amt -en Kongreß um die Bewilligung von 599 999 Dollar zur Deckung der Räumungskosten in Schanghai ersuchen wird. Schließlich teilt« er mit, daß die Frage einer Anwendung de» amerikanischen Neutralitätsgesetze» gegenüber China und Japan täglich erneut geprüft werde. Eine Verstärkung der amerikanischen Flott« in den chinesischen Gewässern sei jedoch bisher nicht geplant. Virr englische Minister berate« über den LbiumgapamHonslM )s London. Di« angekündigte Minifterbesprechnng über di« Lage im Feruen Osten wurde am Dienstag nach mittag kurz nach 16 Uhr im Foreign Office begonnen. Neben dem Außenminister Ede«, der die Sitzung einberufen hatte, beteiligten sich nur noch drei weitere Kabinett-Mitglieder, nämlich der Lordstegelbewahrer Lord Halifax, der Marine- Minister Duff Cooper und der Kriegsminister Hor«»B«lisha an der Besprechung. Reuter meldet zur gestrigen Ministerbesprechung, baß I all« möglichen Schritte zu einer friedlichen Beilegung der I Lage in Schanghai erörtert worden seien. Auch seien all« denkbaren Maßnahmen zum Schutze britischen Lebens und Eigentums getroffen worben. ES werde darauf hingewiesen, -aß dadurch de« Ge rüchten, wonach alle britischen Staatsangehörigen ange wiesen worden seien, Schanghai zu verlassen, entgegen getreten werde. Tie britischen Geschäftsleute, di« sich für «in Dortbleiben entschieden, könnten versichert sein, baß alle» überhaupt Mögliche zu ihrem Schutze getan werbe. Als das günstigste Zeichen de» Tages werbe bi« Be wegung des japanischen Flaggschiffes »Jdzumo* fluß abwärts betrachtet, da dieses Schiff eine dauernde Ziel scheibe für chinesische Angriffe gebildet habe, durch die auch di« Internationale Siedlung gefährdet worden sei. Vie englische« MorgeablStter z« be« euglifche« Ministerbeschüssen über die Lage in China )s London. Die Londoner Morgenblätter berichte« ausführlich über die Beschlüsse, die bei der englischen Ministerbesprechung zu den letzten Ereignissen in China gefaßt worden sind. Der diplomatische Korrespondent der „Times" teilt mit, in amtlichen Kreisen London» betrachte man die Lage in Schanghai als sehr ernst. Der gestern gefaßte Beschluß der englischen Regierung, alles zu tun, um den Abtransport der britischen Staatsangehörigen aus ber Gefahrenzone sicher zu stellen, bedeute gleichzeitig, daß auch die britischen Interessen, wenn es sein müßte, energisch geschützt werden würden. Für die Verschärfung will die „Times" ausschließ lich Japan verantwortlich machen Der divl. Korrespondent de» „Daily Telegraph" berichtet gleichfalls über die Ministerbesprechung und strgt, es sei ein Plan zustandegekommen, wonach man Japan und Cbina aussordern wolle, für die Zeit des Abtrans portes der europäischen Zivilbevölkerung einen Waffenstill stand ernzugeben. während gleichzeitig die ausländischen Mächte den Schutz der japanischen Zivilbevölkerung in Schanghai gewährleisten sollen Einen solchen Schuh wür den allerdings, so meint der Berichterstatter, die Mächte nur gewähren, wenn China bereit wäre, die Neutralität der ausländischen Niederlassung zu achten, und wenn Frank reich und die Bereinigten Staaten sich bereit erklären wüv- den, mit England zusammen den Schutz der javanischen Kolonie in Schanghai zu gewährleisten. Der Bericht erstatter will erfahren haben, daß wegen dieses Plane» dringende diplomatische Schritte in den verschiedenen .Hauptstädten unternommen würden. Der djpl. Korrespondent des „Daily Herold" teilt u. a. mit, daß der britische Konsul in Schanghai einen neuen Plan ausgearbeitet habe, über den er jetzt mit dem französischen, dem italienischen und dem amerikanischen Konsul verhandele. Die Japaner hätten bisher einen Waffenstillstand abgefeimt, weil sie befürchten mußten, daß das gleichbedeutend sein würde mit der Niedermetzelung der japanischen Kolonie in Schanghai. Nach dem neuen Plan würden die obengenannten Mächte den Schutz über nehmen, vorausgesetzt, daß ein Waffenstillstand zustande- käme- Im übrigen meint der Berichterstatter, daß man in London keine neue Ministerbesprechung in Aussicht ge nommen habe und daß alle Minister in die Ferien zurück, gekehrt seien. Die neue Reichsanleibe wir- weiterhin da» Verhältnis vo« kurzfristiger zu langfristiger Verschuldung bessern, worauf der Reichsfinanzminister vor einiger Zeit schon hirigewtesen hat. Die Auflegung bestätigt von neuem den festen Willen unserer ReichSrecherung, an der bewährten Sapitalmarktpolttik unbeirrt sestzuhalten. Sie straft aber auch alle diejenigen Lügen, welche La glauben befürchten zu müssen, da» Reich könnte sich zu Experimenten aus Koste» ber Sparer entschließen. ES ist schon fast über flüssig zu betonen, baß die Ausgabe einer neuen Reichs- anleih« keine neue Verschuldung bedeutet. Im Gegenteil wirb bi« ganze Finanzlage de» Reiche» um so stabiler, je mehr Mittel der kurzfristigen Verschuldung in die lang fristig« Form umgegossen werden können. Ohne Zweifel werden auch diesmal wieder all« Kreise de» Volke» von der gebotenen günstigen Anlage ihrer Ersparnisse Ge brauch machen und damit das Aufbauwerk unserer Re gierung weiter fördern. Besuch de- dentsch-sramöMchen Iusendlagerü beim Führer )l vab Reichenhall. Während be» Aufenthalte» de» beutsch-französtschen Jugendlager» in «ad Reichenhall in der ersten Augusthälfte statteten die Teilnehmer bet einer Wanderung nach dem Obersalzberg dem Führer ei«e« Besuch ab. Der Führer, der sich über den Besuch der Teil- nehmer de» ersten beutsch-französtschen Jugenblager» Herz, lich freute, nahm di« Meldung be» deutschen und franzö sischen Lagerleiter» entgegen. Dann marschierten die braun- gebrannten Jungen an ihm vorüber. Zu Ehren be» Führer» blie» der französische Tlairon-Bläser da» Signal der Staat», oberhäupter. Der Führer äußerte sich anerkennend über den Versuch ber Jugend, zur Verständigung der beiden Nationen beizutragen. Anschließend trug sich der Führer in da» Lagerbuch «in. gusammenfafinug her österreichischen Erlöste in einem Hrdnnngöschußgefetz Post, und Telegrafengeheimnis bleibt aufgehoben behörde« vo« de« Post- »nb Telegrafenämtern Kennt,«» »»er de» Inhalt von Postsachen, von Telefongespräche« mit Depesche« verlang«. Erscheint die öffentlich« Ordnung und Sicherheit durch Personen oder regierungsfeindliche Bestrebungen gefährdet, so kann auch für «inen Zeitraum von längstens drei Monaten Anhaltung in einem Konzen trationslager von dem Sicherheitsdirektor — in Wien vom Polizeipräsidenten — angeordnet werden. Eine Berufung gegen Liese Maßnahme ist bei dem zu- ständigen Bundesminister zulässig, hat aber keine aufschie bende Wirkung. Eine Verlängerung der Lagerhaft über drek Monate hinaus kann der zuständige Bundesminister verfügen. Nach wie vor darf jedoch der Siche.heitSdirektor bzw. der Polizeipräsident von Wien den Ersatz der durch da» Anhalteverfahren sich ergebenden BollzugSkosten von dem Angehaltenen «intreiben lassen. Das Gesetz verbietet ausdrücklich, diese politischen Häftlinge in Strafanstalten oder Gefängnissen unterzubringen. Nach den Bestimmungen, die den verschärften Ord nungsschutz umfassen, der vom Bundeskanzler selbst ver- hängt werden muß, können die sonst vorgesehenen Geld, »der Freiheitsstrafen verdoppelt werden. Den bisherigen Folgen Mr Vertreter von freien Berufen fAerzte, Apo theker, Techniker, Rechtsanwälte sowie private Angestellte), di« auf Grund einer politischen Bestrafung ihre Stellung verlieren konnten, will daS neue Gesetz zum Teil insofern begegnen, als nunmehr im allgemeinen bei noch nicht politisch vorbestraften Personen Extstenzverlust« auSg«. schaltet werben sollen. Wien. Di« österreichische Bundesregierung hat di« bisherigen Erlasse zur Abwehr von Angriffen aus den volittschen Status de» Landes in einem neuen Gesetz zu- sammengefaßt. Diese« .OrdmnigSschrißgeseß" tritt an Stelle ber bisherigen Ausnahmeverfügungen ber letzten vier Jahre am 20. August in Kraft. ES umfaßt 82 Para graphen. Das Kernstück ist der 8 12, demzufolge die Rat., Soz. Deutsche Arbeiterpartei, der Steierische Heimatschuß, di« S«tzi»ldemokratische Arbeiterpartei Oesterreichs sowie bi« Kommunistische Partei weiter verboten bleiben. Jede Werbung und die Forderung ber Bestrebungen einer dieser Partei«« ist strafbar, ebenso daS hs««tliche Zeichen Flaggen, Stanoarte«, Fahne« und Wimpel« sowie d«S Trage« von U-isormstücke» und Abzeichen find verboten. Im einzelnen wirb dabei aufgeführt, wa» unter »er. botenen politische« Demonstrationen und unzulässiger poli tischer Propaganda zu verstehen ist, so u. a. baS Borführen von Filmen, Lichtbildern, Schallplatte« oder Rundfunk sendungen staatsgefährlichen Inhaltes dritten Personen gegenüber, La» Änbringen von staat-gefährlichen Bildern, Druckschriften ober staatsgefährlichen Plakaten auf der Straße, die Verbreitung verbotener Zeitungen, Druck schriften, der Besitz und Verbrauch von Schieß- und Spreng- Mitteln, Papierbvllern, Stinkbomben usw. Als staats- gefährlich gilt, wa» nicht nur gegen da« Ansehen des Staa- teS, seine Verfassung und gegen die Regierung und die öffentlichen Einrichtungen sich richtet, sondern auch die sittlichen und religiösen GeMhle der Bevölkerung zu ver- letzen geeignet ist. Im Zuge eines Verfahrens dürfen HauS- und LeibeS- untersuchungen stattfinden. Ebenso könne» »i« Sicherheit».
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