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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193902162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-02
- Tag1939-02-16
- Monat1939-02
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1939
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Vie Armee der Lebensfreude Am 17. Februar: Fövf Jahre Sraft.dnrch'Nreude.Reisen NSK. Was vor fünf Jahren, am 17. Februar 1984, ein Ereignis von weittragender Bedeutung und gewaltigem Aufsehen in Deutschland und der Welt war, ist heute schau lauge reine Sensation «ehr. Aus den ersten Urlauber, rügen, die an diesem Tag starteten, sind viel« tausende geworden, au» den ersten Urlaubergrupven von damals ist ein Zehnmilltonenheer geworden, eine Ar«« »er Lebens freude, die per Bahn und Gchifs, in Omnibussen, auf Rädern und zu Fuß ganz Deutschland in kürzester Frist erobert hat und über die Grenzen hinaus bi» Lu fremden Ländern, Insel», Meeren, fa bi» zur Küste NordafrikaL vorgestoben ist. Für zehn Millionen Menschen Erholung, Ruh«, Sonne und das Erlebnis herrlicher Landschaften — da» ist bet m»S tatsächlich keine Sensation mehr, sondern v«fta«bteil «uferes Alltag». Bruchteile solcher sozialer Leistung wür» den anderen Völkern den Atem verschlagen, bet un» spricht «an bereit» davon al» von der größten Selbstverständlich, kett. .Ich war mit KdF. auf Reisen", da» ist «in Begriff, eine Garantie dafür, daß die Reise schön, erholsam und billig war. Wenn sich manche Kreise in aller Welt darüber wnrwern, warum wohl der beutsche Arbeiter ein so treuer «nd ^verlässiger Sohn seiner Heimat geworben ist — hier ist ein Teil diese» Rätsel» entschleiert: weil er sie i« Ratioualsoziali»««» «n Kraft durch Freu»« erst richtig keuueugelerut hat. Heut« noch geplant, im Entwurf oder im Bau, werden dte Sensationen von morgen, unsere gewaltigen KdF. Seebäder, übermorgen auch bereit» zur Selbstverständlich, kett geworben sein wie die zehn eigenen Urlauberschiffe der SdF..Flotte und die neuen Riesen im Weltmeer, »Wilhelm Gustloff" und »Robert Ley". Wohl kein Tag vergeht auf uuseren Großstadtbahnhösen ohne Start und Ankunft voll besetzter Urlauberzüg«, kein Quartier in den schönsten Landschaften braucht leerzustehen. Im Namen der Freude hat eine wahre Völkerwanderung eingesetzt. Fünf Jahre sind eine kurze Zeit, doch wenn sie, wie hier, so einzigartige Erlebnisse zeitigen konnte, dann recht fertigt sich bereit» ein Rückblick. Und jeder BorauSblick gibt Veranlassung zu den kühnsten Hoffnungen, die im Herzen der ganzen schaffenden Nation herzlichen Widerhall finden. Rundfunk-Programm Deutschlands««»«» Freitag, 17. Februar st«: »u» Königsberg: Frühkonzert. — S.40: Klein« Turn« Duulde. — 10.00: Der Deich. Ein Hörspiel. — 1OLO: Aa» Königsberg: Fröhliche» Turnen. Bilder au» dem Turn» und Sportbetrieb der Hitler-Jugend. — 10.48: Sendepause. — 11.00: Aormalfreauenzen. — 12.00: Au» Bremen: Musik zum Mittag du Alten Rathaus zu Bremen. SS spielt da» Fredo-Niemann- Blasorchester. — ISIS: Musik zum Mittag. ES spiele» die Bremer Stadtmustkanten. Ella Schmidt (Violine) — 1S.1S: Heinrich SchluSnuS stngr! (Jnduftrieschallplatttn.) — 1S.30: Alle» verdreht! Sin lustige» JungmädelsastnachtSspiel. An» schlichend: Programmhinwetse. — 16 00: Musik am Nachmittag. SS spielt da» Orchester Otto Dobrindt. In der Pause um I7L0: Au» dem Zeitgeschehen. — 18.00: Dir zeitgenössisch« So nate. — 18.80: Urbertragung au» Wien: Lkiwrltmrifterschast i» Zakopane lMilitärpatrouillc) und NS.-llvinterlampssptele WSS in Villach <Mannschast»absahrt»lauf). — 19.00: Deutsch- landecho. — IS IS: Quadratur d«r Liebe. Kleine Hörfolge. Da» gu: Musik von Industrieschallplatten. — 20.10: Für jeden etwa» (Ausnahmen.) — 20.S0: Da» glückhaft« Schiff von Dorkuin. Eine Dichtung von Ludwig Tilget. — 22.1S: Au» Budapest: Paarlausweltmeisterschaft. — 23.00 bi» 24.00: Musik H»r »a<bt. Das Orchester de» Drutschlandsender» Rc-ichssendrr Leipzig F««ttag, 17. Februar st«: Au» «vniaSbera: Frühkontett. — 8L0: Au» »öku: Morgeumusik. Da» Unt«rbaltung«orch-ster. — ».SO: Wir fahren «ii der Eisenbahn! Spirlstunde mit Jls, Obrig. — 10.00: AuS Frankfurt: Deutschland, da» Luftkreu» Europa». Zwanzig Jahre deatsche verkehrSfltege««. Hörfolge. - 10.»: AuS Königsberg: Fröhliche» Turnen. Bilder au» dem Turn- und Vporrbetrieb brr HI. i« Winter. — 11.35: Heute vor . . . Jahre«. — 11.40: Bauernnot und Bauernbefreiung iw Su- Vie Tätigkeit b«r Deutschen Reich-post im Reichspoftdieettion-bezirk Dre-den im Fahr« 1SS8 Da» Jahr 1938 stand im Zeichen der Erstarkung von Volk und Wirtschaft. Die hohen Anforderungen, die durch die Rückgliederung der Ostmark und vor allem durch An gliederung des Sudetenlands an das Postwesen gestellt worden sind, spiegeln sich in allen Dienstzweigen de» Dresdner Bezirks wider. War es doch Aufgabe der RetchS- postdirektion Dresden, in einem namhaften Teil des neu gewonnenen Sudetenlandes die in tiefster Zerrüttung vor gefundenen Einrichtungen des Post- und Fernsprechwesen» mit größter Beschleunigung wiederherzustellen und den Verhältnissen des Altreich» anzugleichen. Bei der Briesvost ist dir Zahl der beförderten ge- wöhnlichen Briefsendungen von 230 MMonen Dtücr im Jahr 1937 auf 265,7 Millionen Stück im Jahr« 1938 ge stiegen, die der Einschreibsendungen von 2,7 Millionen auf 3,1 Millionen Stück. Leider hat bei dieser Steigerung auch di« Zahl der unzustellbaren Sendungen »ugenommen und betragt 106 000, Hiervon blieben 66 000 Sendungen unan- bringlich. Eine Mahnung für alle, die Sendungen richtig zu beanschriften und auf der Außenseite mit der Anschrift de» Absender» zu versehen. Die Zahl der gewöhnlichen Paketsendungen hat sich von 11,2 Millionen auf 12 Millionen erhöht. Die gleiche erfreuliche Aufwärtsentwicklung zeigt auch der Kraftvostverkehr. Wurden 1937 im Regelkinienverkehr 2,175 Millionen Kilometer gefahren und hierbei 2,3 Mil lionen Personen befördert, so stieg im Jahre 1938 di« Zahl der beförderten Personen ans 2,7 Millionen ber 2,3 Millionen Kilometern. Ganz erheblich steigerte sich der Verkehr durch den Anschluß des Sudetenlandes. Hier wurden weitere 50 Linien eingerichtet. Auch das Fernmeldewesen zeigte starke Zunahme in allen Dienstzwcigen. Ter Telegrammverkekr stirg von 384,3 tausend Stück auf 431,7 tausend Stück im Jahre 1938. Bei den Gesprächen ist eine Zunahme von 6,8 Mil- lionen im Jahre 1938 zu buchen: und »war von 82,2 Millionen auf 89 Millionen. Bier Fernsprechvermittlungs stellen wurden auf WSKldtenst umgestellt und damit für eine weitere namhaft« Zahl von Teilnehmern in Stadt und Land der unbeschränkte Sprechverkehr «tngeMört. Di« Zahl der Rundfunkteilnehmer ist im abgelaufenen Jahr« nm 17 v. H., d. h. von 331 Tausend auf 386 Tausend ge stiegen. Di« Zahl der bar «ingezahlten Zählkarten und Post- ««Weisungen stieg nm rund 34,3 Tausend gegen 1937, die der Buchungen im Postscheckverkehr nm 1,703 Million der Gesamtumsatz erhöhte sich aus 5426 Millionen Reichs mark. Di« fortschreitende Steigerung der Verkehrsleistungen sowie die notwendigen Verbesserungen und Neuerungen er forderten «ine beträchtliche Vermehrung an Kräften. All« GefolgschaftSmitglieder Haven Ihre ganze Kraft dafür eingesetzt, an ihrem Teile an der Erfüllung der gro ßen nationalpolitischen Aufgaben mitzuhelfen, durch Ver wendung von Austauschstoffen paßte sich die Deutsche Reich-Post im Bezirk Dresden der Rohstofftage und den Forderungen deS VierjahreSplan» an. Al» Ausgleich zu den schweren Anstrengungen de» Dienstes sorgten die Postsportvereine für körperliche Er tüchtigung der Gefolgschaft, und GemeinschaftSveranstal- tungen dienten dem Gedanken einer fest zusammenge- fchweißten Betriebsgemeinschaft unter den Gefolgschafts mitgliedern. Mit Stolz und Genugtuung können wir im ReichS- postdirektionsbezirk Dresden auf den Erfolg unserer Ar beit blicken: denn sie ist ein wesentlicher Faktor unseres wirtschaftlichen Wiederaufstiegs. MiW für die Sonnabendausgabe deS „Riesaer Tageblattes" mit Ankündigungen für Sonntag ober Montag wolle man sofort abgeben lasten. Anzeigen-Annahm« und unentgeltliche Hilfe bei Anfertigung von Anzeigen täglich von früh 8 Uhr ab. Geschäftsstelle deS Riesaer Tageblattes / Ruf 1237 vetenland. Herbert Groß. — 12.00: Au» Saarbrücken: Mittag»- »onzert. S» spielt da» Große Orchester de« Reich-senderS Saarbrücken und Solisten. — 14.00: Zeit, Nachrichten, Börse. Anschließend: Musik nach Tisch. (Jnvustrieschallplatten.) — 1S.2S: Großstadtluft. — 18.40: Jtaltenkahrt. Buchbericht. — 16.00: NachmittanSkonzert. Da» Rundfunkorchester »nd So- listen. — 18.00: Michelangelo. Zum 37S. TodeStaa am 18. Fe bruar. — 18.20: Au« Dresden: Konzertstande. — 18.40: Dichter» stunde: Friedrich Griese liest seine Erzählung „Ein seltsamer Hatmenruf". — 19.00: Kleinigkeiten. fJndustrieschallplattrn und Ausnahmen de» Deutschen Rundfunk».) — 19.30: AuS Wien: Skiweltmrtsterschaftrn in Zakopane und N«.-Winter- kampffpieke in Villach. Hörberichtr. — 20.10: Musik au» Dres den. ES spielt da« Dre-dener Orchester. Anschließend: Die heimliche Ehe. Komische Oper von Domenico Cimarofa. — 22.30: Au« Dresden: Unterhaltung und Tanz. SS spielt da« Kleine Dresdener Orchester. Dolf Brandmayer (Schlagerlieder), nvet Slbo» (Akkordion). — 24.00 bi« 3.00: AaS Königsberg: Nachtmusik. Die neue vor« und nachmilitärtsche Ausbildung ndz. Berlin. Zu den Erlassen de» Führers und Obersten Befehlshaber» der Wehrmacht, in denen der SA. und dem NSKK. Aufgaben der vor- und nachmilitärischen Ausbildung übertragen werden, macht Major H. Martin vom Oberkommando der Wehrmacht Ausführungen in der Zeitschrift „Die Wehrmacht". Di« Bedeutung der Erlass« sei al» wichtiger Meilenstein auf dem Weg« zum entzgül- tigen Ausbau der deutschen Wehrkraft in der deutschen Presse, ia auch im Ausland« erkannt und gewürdigt wor den. Die Arbeit der Wehrmacht finde damit eine gar nicht hoch genug abzuschätzende Unterstützung. Die vormili tärisch« Ausbildung «rleichtere der Wehrmacht wesentlich das Erreichen ihrer AuSbildungSziele. Körperlich, geistig und weltanschaulich vorgebildet, und gefestigt trete nun der junge deutsche Mann in die Wehrmacht. Sie werde Re kruten in den zur Verfügung stehenden zwei Jahren inner lich und äußerlich in di« Höchstform de» Soldaten bringen. Nach der Entlassung au» dem aktiven Wehrdienst werd« in Zukunft der deutsche Waffenträger durch die- nachmili tärische Ausbildung in seiner körperlichen und geistigen Wehrbereitschaft erhalten. Die Hebungen al» Reservist in der Wehrmacht würden hierdurch natürlich nicht ersetzt. Durch die Tätigkeit der Wehrmannschaften werde aber in Zukunft der Reservist in ganz anderer Verfassung seinen Dienst antreten können, al- e» bisher gewesen ist. Früher habe jede Reserveformation eine mehr oder we niger lange Anlaufzeit gebraucht, um Leistungen zu er reichen — sei es im Manöver oder im Ernstfall« —, di« denen der aktiven Truppe nahekamen. In Zukunft werd« der Wert deutscher Reservetruppen von vornherein hoch zu veranschlagen sein. Sie würden der aktiven Truppe in Geist und Leistung nicht nachftehen. Die starken aktivistischen und soldatischen Kräfte der SA. und de» NSKK. hätten Ausgaben gefunden, die ihrer wert sind. Der NS.-ReichSkriegerbund werde daneben nach wie vor leinen Auftrag durchführen, den engen kameradschaftliche» Zusammenhalt der WeltkriegSsoldaten und der Soldaten der neuen Wehrmacht zu festigen und zu fördern. Auf dem kameradschaftlichen Beisammensein, zu dem der Ober befehlshaber des Heere» den Stabschef der SA. und die höheren SA.-Führer eingeladen hatte, hab« Generaloberst von Drauchitsch einen Satz geprägt, der richtungweisend für da» deutsche Soldatentum in Gegenwart und Zu kunft sei: „Nicht allein die Zahl der Bataillone ist e», die entscheidet!" Ueber der Zahl der Bajonette, der Kanonen und Kampfivagen stehe der innere Wert, der den Waffen träger beseelt. Sine weltanschaulich zutiefst gefestigte Armee könne einem zahlenmäßig viel stärkeren Feind durchau» überlegen sein. Heinümcht MWMTI——— - UrverereeckUHsv tzritz-Mardicke-verla«. tzamkni« a Loogan platzte bald vor Wut, aber wohl oder Übel mutzte er etn lächelnde- Gesicht machen und sagen: -Sie belieben einen netten Witz zu machen, Sh, Mister Toddenkamp." .Richt Loddenlamp. Finden Sie nicht, da- dieser Rame zu lang ist? Ich bin für die Kürze, also ich be stimme hiermit, daß ich im Betrieb nur Mister Bel- lamy genannt werde. Geben Sie da- Weiler bekannt, da- schafft auch gleich so eine — wie sagtest du, Pool? — eine Schwere.. " „Sphäre des Vertrauens", verbesserte Pool. .Jawohl, eine Schere des Vertrauens zwischen Ches «nd Personal. Ich meine, Herr Direktor Loogan, unser Personal verdient uns doch das Geld, und da wollen wir alle recht nett zu ihm sein." Das kann ia gut werden, dachte Direktor Loogan, dem sich langsam die Haare zu sträuben begannen. .Vielleicht ist eS Ihnen recht, Mister Bellamy, wenn ich Sie setzt Direktor Stammer vorstelle?" Verwundert sah ihn Bellamy an. „Haben wir )enn »och einen Direktor?" „Er ist der Zweite Direktor, Mister Dave Stammer." Bellamy wandte sich an Pool. „Was meinst du Pool, brauchen wir zwei Direktoren?" „Ich nehme an, mein Junge, wenn dein Vater hier zwei Direktoren zur Leitung deS Geschäfte- gehabt hat, dann wird es nötig gewesen sein." Bellamy schlug sich lachend an den Kops. „Natürlich, ich bin ja ein Ochse! Ich glaube, Direttor Loogan, ich mutz noch viel lernen. Aber eS wird mir nicht schwer fallen. Richt wahr?" Direktor Stammer war genau so überrascht, al- plötzlich Loogan mit Bellamy und Pool bei ihm erschienen. Mit gewinnendem Lächeln sagte Bellamy: „Äh, Sie sind der Zweite Direktor. Stammer heißen Sie. Schö ner Name, er läßt sick, leicht merken." Dann ließ er seinen Blick prüfend über ihn gleiten Und WürüL llittzklZtu -S-t> bakqpn«-» gewiß niebt Io viel Gehalt wie Direktor Loogan. Nicht wahr, Pool, da- steht man ihm schon an, er ist ja viel dünner?" Mit verlegenem Lächeln standen die beiden Direk toren vor Pool und Bellamy. Der Junge war schreck lich, der brachte sie au- einer Verlegenheit in die an- dere, und sie wußten eigentlich nicht recht, was sie sagen sollten. Ehe Stammer antworten konnte, wandle sich Bel lamy an Direktor Loogan: „Ich habe doch auch ein Büro hier?" „Aber selbstverständlich, Mister Bellamy. Vielleicht dürsten wir Sie in Ihr Büro begleiten?" „Bitte, bitte, aber einer genügt. Bitte bleiben Sie hier, Herr Direktor Stammer, ich will Sie ja nicht in der Arbeit stören." Als Stammer wieder allein in seinem Büro war, wankte er gebrochen zu seinem Sessel. Dann schenkte er sich einen Whisky ein und seufzte: .Das kann ja gut werden!" * Es wurde nichts mit dem RauSwurf Johnsons, denn just in dem Augenblick, als Marion Johnson gegenüber so energisch wurde, ging die Tür auf und Bellamy erschien, begleitet von Pool und Direktor Loogan. Als ihn die Mädel sahen, stutzten sie und bemerkten auf den ersten Blick die große Ähnlichkeit, die zwischen dem Chef und dem Bürodiener bestand. Bellamv hatte die letzten Worte Marion Sweeten- gehört und trat mit heiterem Lächeln zu ihr. „Ich bin Bellamy Toddenkamp. Ich freue mich. Sie kennenzulernen, Miß, Miß..." „Miß Marion Sweeten", warf Direttor Loogan eilfertig etn, „meine Nichte, Mister Bellamy." „Ihre Nichte? Oh, sehr hübsches Mädel. Wohl auch sehr tüchtig? Aber warum schnauzen Sie denn meinen Freund Johnson so an?" Alles stutzte. DaS war eine Sensation. Den einfachen Dürodiener nannte der Ches seinen Freund. „Ist doch etn netter Ker", fuhr Bellamy mit leichtem Vorwurf fort. Ich habe ihn gestern kennengelernt als er noch Zeitungen verkaufte. Er sieht mir etn bißchen ähnlich der Bursche, und hat mir erzählt, daß er hier als Bürodiener engagiert ist. Nicht wahr, Miß Swee- behandeln Sie Mr reckt netz. „Er ist so stech, Mister Bellamy", sagte Marion erregt. „Das bilden Sie sich ein, aber er verstellt sich nur. Ich kenne ihn doch, er hat Angst vor Damen «nd drum tut er kecker, als er in Wirklichkeit ist. Ra, Jerry, wie gefällt es Ihnen hier im Betrieb?" „Ganz großartig." Dann beugte er sich dicht zu Bellamy und sägte leiser ' „Der reinste Harem hier." Bellamy nickte und seufzte: „Ja, Sie haben es gut. Am liebsten möchte ich mit Ihnen tauschen. Also ma- chen Sie nur Ihre Sache gut, Jerry. Immer nett und liebenswürdig zu den Damen. Ihre Arbeit müssen Sie natürlich tun, aber überanstrengen Sie sich ja nicht. Sind die Mappen recht schwer, die Sie rumtragen müssen?" „Bewahre, Mister Bellamy, es ist ja nur Papier drin" „Aber um mich müssen Sie sich ein bißchen kümmern, Johnson. Sie müssen wir regelmäßig dar Frühstück holen." Dann wandle sich Bellamy mit freundlichem Lächeln an die Mädel und sagte: „Meine Damen, Sie werden in mir einen guten Chef haben, wenn Sie Ihre Ar beiten weiterhin recht fehlerstet schreiben und wenn Sie fleißig arbeiten. Ich verstehe ja vom Geschäft noch nicht viel, aber daß man nur mit arbeiten vorwärts kommt, das hat mir mein Freund Pool versichert, und der weiß eS ganz genau." Dann ging er durch die Reihen der Mädchen und unterzog sie einer Prüfung. Vor Susy blieb er stehen und sagte mit leiser Traurigkeit: „Warum malen Sie sich so an? über lassen Sie das doch Ihren Kindern." Worauf Susy prompt tn Ohnmacht fiel, so daß Bel- lamy erschrocken zurücktrat und Marion Sweeten ver dattert fragte: „Macht Sie das immer so? über was ist sie bloß erschrocken?" Achselzuckend ging Bellamy weiter und betrachtete sich angelegentltchst Evelyne Hartlett, die vor Auf regung zitterte, weil sie ebenfalls eine Entgleisung fürchtete. „Sie sind wohl die Älteste hier im Raum?" fragte Bellamv mit großer Freundlichkeit. LorUrtzuaa lolgt
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