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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193903138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-03
- Tag1939-03-13
- Monat1939-03
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1939
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Wie Mesa den Seldengedenttag besing Militärische Feier in der Mudra-Kaserne und Kranzniederlegung Wie im yejamten Grotzbeutscken Reiche, so beging auch gestern die Garnisonstadt Riesa in feierlicher Weise den Heldengcdenktag. Sie gedachte dabei in würdiger Weise derer, die auf dem Felde der Ehre im «rosten Dölkerrtngen blieben und derer, die im Kampf der Be- Ivegung um die Freiheit Deutschlands von ihren poli tischen Gegnern zur Strecke gebracht worden Ware». Die Bevölkerung unserer Stadt hatte aus diesem An laß Vollmast geflaggt und in der 9. Morgenstunde setzte sich die Ehrenkompanie des Pionier-Bataillons 44 in Marsch und marschierte unter Vorantritt des Musikkorps nach der Mudra-Kaserne. Dort hatten sich inzwischen Vertreter der Partei nnd sämtlicher angeschlossenen Gliederungen und Ver bände mit ihren Fahnen, die Vertreter der Wirtschaft 'und die in Riesa ansässigen Reserveoffiziere anderer Wehrmachtteil« eingefunden und mit den einheimischen Pio nier-Bataillonen in einem großen Viereck Aufstellung ge ¬ nommen. Gegen V»10 Uhr marschierte die Ehrenkompanie mit der Standarte des Bataillons 44 in der Kaserne ein. Hier wurde die Jahne des Pionier-BataillonS 24 vom StabSgebäude abgeholt. Nachdem die Ehrenkompanie aufmarschtert war, schritt Oberstleutnant Seelig für den erkrankten Oberst Hildc- mann die Front der Ehrenkompanie, der einheimischen Pionier-Bataillone und die der Ehrengäste ab. Sturm bannführer Kaubisch meldete die Gliederungen der Partei und begleitete Oberstleutnant Seelig. Ein Ehoral leitete die Helbengedenkseier ein. Dann bestieg Oberstleutnant Seelig das Rednerpult, daS mit der Reichskriegsflagge geschmückt war, in dessen Vor dergrund Waffen der Pioniere aufgestellt worden waren und in dessen Hintergrund drei große Holzkreuze die Gebenden mahnten, die Toten nickt zu vergessen. Oberstleutnant Seelig betonte, daß die jungen Kameraden der heutigen Wehrmacht, die den Weltkrieg selbst nicht mitgemacht haben, sich immer wieder der deutschen Kämhscr erinnern müßten, die in einer großen und schweren Zeit für ihr Vaterland elntraten und die len Einsatz so oft mit dem irdischen Leven bezahlen muß-' ten. Mannhastigkeit, Treue, Ueberwindung, Opfer, Hin gabe und Größe bedeute ein jeder Krieg. Die mensch lichen Qualitäten des einzelnen kämen dabei voll und ganz zur Geltung und er reiße, so manchem die Maske vom Gesicht. Wo aber in einem Kriege etwas vernichtet werde, da entstünden auch neue Werte. Der Führer habe in seinem „Kamps" manches Wort der Anerkennung für die deutsclien Frontsoldaten gefunden, die überall ihren Mann gestanden und der Welt ein Beispiel deutschen .Heldentums gegeben haben. Pflichtgefühl und Vaterlands liebe leien es gewesen, die die Männer draußen im Schützengraben bcc ihrem nicht leichten Dienst zur Seite gestanden hätten. Wenn man der Soldaten des Weltkrieges gedenke, so müsse tn gleichem Atemzug der Männer gedacht werden, die in den Sturmabteilungen Mols Hitlers um die Frei heit Deutschlands nach dem schmachvollen KriegSschluß kämpften. Während dann das Getvchr präsentiert wurde und slch die Fahnen senkten, gedachten alle an der Feier Be teiligten der toten -Helden dcS Weltkrieges und der Be wegung. Oberstleutnant Seelig schloß seine Ausführungen mit einem Dank an den Führer, der es ermöglicht habe, daß dieser .Heldengcdenktag im großdeutsclnm Reiche begangen werden könnte. Er habe dafür gesorgt, daß die Toten des Weltkrieges nickt umsonst gefallen seien, und Pflicht des Soldaten sei es. icdcrzeit für sei» Vaterland einzu stehen, wie eS die Männer des Weltkrieges taten bis zum lebten. Wen» eS sein müßte, müßte er auch sterben für sein Vaterland. Nack der Führerehrung und dem gemeinsamen Ge sang des Deutschland- und des Horst-Wessel-LicdcS mar schierte die Ehrenkompanie straff an Oberstleutnant Seelig vorbei. Anschließend marschierte die Ehrenkompanie, der sich die Gliederungen und angcschlossenen Verbände der Partei mit ihren Jahnen anscklossen, nach dem Ehrenmal am Luthervlatz, wo ein Doppelposten unter Gcivehr Auf stellung genommen batte. Hier senkten sich nochmals die Fahnen und das Lied vom guten Kameraden erklang, als Oberstleutnant Seelig für den Standort Riesa, Kreiskriegersührer Haase für den NS.-ReichSkriegerbund Khffhäuser, Ortsgruppenleiter Pg. BieligI für diö NSDAP.-OrtS- arlippen von Groß-Riesa, Pg. Neuhahn für die Stadt Kränze niederlegten. Weitere Kränze legten nieder Ver treter der Kriegerkameradschaft Feldartillerte 32 und die Offtzierwohlfahrtsgruppe Riesa im NS.-Reichskriegerbund. Damit war der offizielle Teil des Helbengedenktages beendet. In den Vormittagsstunden fanden noch Kranz niederlegungen an den Ehrenmalen in den beiden Pio nier-Kasernen, in Gröba und in Weida und an der Ehren tafel im Rathaus statt. Mittags hörten Offiziere und Mannschaften die Uebertragung des Staatsaktes von Berlin in ihren Kasernen. Die Heldengedenkfeier im Stadtteil Weida Die Gemeinde Riesa-Weida gedachte am gestrigen Sonntag der Gefallenen de» Weltkrieges und der Be wegung. Nach dem Gottesdienst stellten di« Politischen Letter, die Krtegerkameradschaft Rtesa-Wetba des NS. ReichskriegcrbunbeS, sowie der Turnverein mit ihren Fah- nen, um gemeinsam mit noch anderen Vereinen und der Bevölkerung des Ortes eine schlichte Feier am Krieger- denkmal zu begehen. — Nach dem Lieb »Morgenrot", gr- sungen vom Gesangverein Liedertafel Riesa-Weida und Kinsern der Heidcbcrgschule, ergriff der Leiter dcS Dcnk- mal-AnSschusscS, Pg. Äreiting, das Wort. Er gedachte der toten Kameraden. 82 Mann, so kündet das Denkmal, mußten ihr Leben lassen für ihr Vaterland. Ihr 82 Helden seid uns Vorbild für ManneStum. Treu« und Kamerad- schäft. So wie ihr sind uns auch die vielen, die im Kampf um das neue Deutschland gefallen sind, unvergeßlich. Wir danken euch, indem wir euch einen Kranz widmen. — Während des Gesanges »Ich hatt' einen Kameraden" legten die Krtegerkameradschaft, der Turnverein, der Hausbcsitzcrveretn und der Gesangverein je einen Kranz am Ehrenmal nieder, an dem erstmalig ein Doppelposten unserer Pioniere die Ehrenwache hielt. Doch laßt die Herzen höher schlagen und aufgerafft zu neuer Tat, nahm Pg. Breiting wieder das Wort, aus den Reihen der Frontkämpfer ist ein Kamerad gestiegen, der uns heute führt durch Unwetter und Sturm. Großdeutsch land ist erstanden und daS deutsche Volk ist heute stolz, zu frieden und glücklicher denn je. Mit Tank »nd Gruß an den Führer und dem Gesang der Nattonallicder sand die Hcldcngebcnkfeier in Riesa- Weida ihren Abschluß. Am Ehrenmal in Gröba hatte ab 10 Uhr ein Doppelposten unserer 44er Pioniere Ausstellung genommen. >/,11 Uhr fand eine schlichte Feier stunde statt, zu der sich die örtlichen Vereine mit ihren Jahnen eingesnnden batten. Der Bereinsführer der Krie- gcrkamcradschaft Gröba, Blümer, und der Vereinsführer des Mannergesangvereins Gröba, Geißler, hielten Gedächt- nis-Nnsprachen, tn denen ehrend der Gefallenen und Schwerverletzten dcS großen Krieges und der Blutzeugen der Bewegung Adolf Hitlers gedacht wurde. Beide Bcreinösührer legten je einen wertvollen Kranz nieder. DaS Lied »St. Michael", vom MGV. Gröba zu Gehör ge bracht, schloß die schlichte Feierstunde. Die Heldenqedenkfeiern in Pausitz und Mehltheuer Die NSDAP, der Ortsgruppe Jahnishausen gedachte gestern der gefallenen Helden des Weltkrieges in schlichten Feiern a» den Denkmälern tn Pausitz und Mehltheuer. Für die Morgenfeier in Pausitz formierten sich in Ntckritz die SA., die Pol. Leiter und die Kricgerkameradschast Pau sitz des NS. RcichskrtegcrbundcS, und unter Borantrttt der Fahnen dieser Gliederungen wurde dahin geschlossen mar schiert. Kameraden der SA. hielte» hier schon die Ehren wache. Nach Aufstellung sprach der Ortsgruppcnleitcr über die Bedeutung des Ehrentages unserer Helden. Dann sang der MGV. Pausitz das Lied »Ich halt' einen Kameraden". Ein Kamerad der SA. widmete den Toten einen sinnvollen Spruch. Dann erfolgten die Kranzniederlegungen durch den Ortsgruppenleitcr und den KrtegerkameradschaftS- ftthrer. Kameraden der Formationen hielten bis mittags 12 Ubr Ehrenwache. Aehnlich wie in Pausitz vollzog sich auch die Helden» Ehrung in Mehltheuer. Der erste Schritt ins Lebe« 157 Schüler und Schülerinnen verlietzen die Hans-Schemm Schule Heute vormittag sanden sich die Elternschaft und zahl reich« Ehrengäste im Schulsaal der Hans-Schemm-Zchule ein, um teilzunehmcn an der Entlassung von 157 Schülern und Schülerinnen, die nach Erreichung beS SckulzteleS ihren ersten Schritt ins Leben machten. Nach einem Wort des Führers, dem »Festlichen Marsch", den daS Schulorchester unter der Stabführung von Studien rat Kern zu Gehör brachte und einem Gedichtvortrag über den »Segen der Arbeit" von Herbert Böhme, ergriff Gtudienrat Dr. Hoffmann daS Wort zur Entlassungs ansprache. ES sei der Tag gekommen, so führte er u. a. aus. an dem «s heiße, Abschied zu nehmen von der Schule, die bis her fast ausschließlich da» aesamte Ginnen »md Trachten der Abgehenden für sich beansprucht habe. Ein neuer Zeit abschnitt beginne und das Rüstzeug dazu habe bi« Schule den Schülern und Schülerinnen vermittelt. Der National sozialismus betont das Prinzip der Leistungssteigerung und die große Gemeinschaft des deutschen Volkes habe seit der Machtergreifung dcS Nationalsozialismus Taten vollbracht, die früher niemand für möglich gehalten hätte. Vierjahr«-- plan und ErzeugungSschlacht würden heute die volle Einsatz bereitschaft von jedem einzelnen fordern. Berufliche Lec- stungen müßten mit der weltanschaulichen, charakterlichen und körperlichen Weiterbildung Schritt halten und eS sollte jeder die Möglichkeit der beruflichen Weiterbildung anf- gretfen. Die deutsche Qualitätsarbeit, die in der ganzen Welt ihren guten Klang habe, könne nur von QualttätS- menschen geleistet werden. Der Redner ging anschließend auf die großen Aufgaben d«S beutschen Kaufmanns ein, brr sich voll und ganz in das StaatSgebtlde etnreihe. Er schilderte bann die wettere Ent. Wicklung des AuSbilbungSgangeS der Jungens, die zum Arbeitsdienst und zur Wehrmacht etnrücken und auch die UebergangSzett der Mädchen, bis sie zu ihrem endgültigen Beruf als Frau und Mutter gelangen. Gtudienrat Dr. Hofsmann gedachte dann de» IS. Mär» 1»S8 mit der Rückkehr der Ostmark und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß der jetzt von der Schule scheidende Jahrgang auch die Heimkehr des SudetenlanbeS tn dieser Schulzeit mit erlebt habe. Sie könnten jedenfalls später einmal davon sprechen baß sie tn einer für Deutschland groben Zeit zur Schule gegangen seien. Er gedachte dann der Toten des Weltkrieges und der nationalsozialistischen Bewegung, wobei sich sämtliche Anwesenden von thrm Plätzen erhoben. Arbeit und Fröhlichkeit, so führte er weiter aus, zwei Dinge, die während er Schulzeit immer eng beieinander standen, die sollten auch bet der Arbeit im täglichen Leben immer zusammengehen. In Deutschland habe man wieder Lachen und Frvhltchsetn gelernt und die abgehenden Schtt- ler und Schülerinnen seien der Lehrerschaft der HanS- Schcmm-Schule tn arbeitsreichen und schweren Wochen ge nau so gern gefolgt wie bet freudigen Anläßen. Zum Schluß seiner Ausführungen ging der Redner auf die Bedeutung der Kolonien besonders für den Kauf- mann «tn und ermahnte die Abgehenden, den Eltern den Dank abzustatten, die eS ihnen ernUiglichten, sich an der Schule da« Rüstzeug für da» geben zu erwerben. Da» Anackersch« Gedicht »Alle» ist «in Teil von dir. o, Vaterland" und die Worte des Schüler» Kopsch, der den Lehrern für alles dankte, was sie an den Schülern und Schülerinnen getan hätten, und der gemeinsame Gesang des Liedes »Vorwärts, Jugend!" leiteten über zur Ansprache von Oberstudtendireklor Pfefferkorn. Nachdem vberstudienbtrektor Pfefferkorn seiner Freude über den sehr guten Besuch der Entlastung Aus- druck verlieben hatte, betonte er, daß die heutige Jugend wohl früher ober später gern einmal an die Schulzeit als die schönste Zett zurückdenken werde. Trotz der verschiede nen Wege, die von jetzt ab die einzelnen gehen würden, so würden doch das Herz und der treue deutsche Sinn den Lebensweg begleiten. Der Oberstudiendtrektor zeichnete ebenfalls ein Bild vom Werdegang der Jugend, der über Lehrzeit. Arbeitsdienst und Wehrpflicht bzw. über bas Haus- wirtschaftliche Jahr führe. DaS Mädchen würde bann dazu berufen sein, als Mutter und Frau den Blutstrom des deutschen Volkes nicht versiegen »u lassen. Besonders bet den Jungen» sei Disziplin die erste Voraussetzung, der, wer nicht selbst gehorchen könne, der könne auch nicht befehlen. Er gab zum Schluß seiner Ausführungen dem Wunsche Ausdruck, daß jeder Junge und jede» Mädel im Leben an der Stelle, wo er bzw. eS htngestellt werde, für Deutschland voll und ganz seine Pflicht tue und gab ihnen auf den ferneren Lebensweg den Spruch »Nicht links geschaut, nicht rechts geschaut, auf Gott vertraut und durch", mit. Nachdem er die 1ö7 Jungen und Mädel von ihren Ver pflichtungen entbunden batte, konnte er dank beS Entgegen kommens der Industrie- und Handelskammer Dresden, der Stenografenschast Riesa und der Riesaer Bank unter Worten der Anerkennung mit Bücherprämien auszeich nen: Karlheinz Kopsch, Johanna Lubtg, Gerhard Schumann, Rosel Jähnigen, Gertrud Sltzschig, Ilse Hofmann, Marianne Halakowid, Dora Schneider, Hilde Müller und Gertrud Matthes. Mit einem Gruß an den Führer und dem Gesang der Nationalhymnen wurde die Entlassungsfeier beendet. Die abgehenden Schüler und Schülerinnen bekamen dann in ihren Klassenzimmern die Zeugnisse überreicht. Heute abend veretnen sich Eltern, Lehrer, Schiller usw. im Hotel Rädtsch zu einem großen bunten Abend, der unter dem Motto „Arbeit und Fröhlichkeit" steht. Der Reinertrag fließt dem WHW. zu Leitspruch für 14. Mär, 19W DaS aber ist da» Wesen de» deutschen Geiste», daß er von innen baut. Richard Wagner. PolizeiLericht Der Raubüberfall in Riesa noch ungeklärt »vo Reichsmark Belohnung! Wer kau« Angaben über den Täter mache«? Wie bereits wiederholt gemeldet, wurde am IS. ». 8g — früh gegen 0 Uhr — die 18 Jahre alte Hausangestellte Lisbeth Funk an» Seerhausen in einem RabiohanbelS- geschäft tn Riesa, Holdinghausenstraße 17, bet der Retni- gungSarbett im Labenraume überfallen und durch Kopf hiebe mit einem stumpfen Gegenstand lebensgefährlich ver letzt. Hierauf erbrach der Täter die Ladenkaste und ent wendete einen größeren Betrag, bestehend aus verschie denen Geldscheinen und Eilbermünzrn, darunter etwa 70 Einmarkstücke. — Der Täter konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Auf nachstehende Täterbeschreibung wird noch- mal» htngewicsen: 25 bi» 30 Jahre alt, etwa 172 Zenti meter groß, schlanke aber kräftige Gestalt, aufrechte Hal tung, volle» ovales Gesicht, dunkles, volles und links ge scheiteltes Haar, starke Slugenbrauen und stechenden Blick. Bekleidet war er mit blauer Schirmmütze, dunklem joppen ähnlichen Mantel, dunkler Kniehose und mit Gamaschen bzw. langen schwarzen Schaftstiefeln. Er trug eine Akten- tasche bei sich. Er wurde zur gleichen Tageszeit schon an einigen Tagen vorher in der Nähe des Tatorte» be obachtet und hat hierbei u. a. auch eine olivgrüne ver waschene Windjacke, sonst aber die gleiche Bekleidung ge tragen. Bei Ausführung der Tat hat er sich zweifellos stark mit Blut besudelt. Für Angaben, die zur Ermittlung oder Ergretsung des Täters führen, ist von der Krtminalpoltzetlettstelle Dresden eine Belohnung von »00 ausgesetzt worden, die unter Ausschluß des Rechtsweges zur Verteilung ge langt und nur für Personen aus der Bevölkerung, nicht aber für Beamte, zu deren BerufSpfltchten die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt ist. Mitteilungen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, nehmen alle Polizei- und Gendarmeriestationen entgegen. BotkSgcuostcn! Heist der Polizei, de« Rohling unschäd lich z« machen. Jede Mitteilung kann von größter Wich- tigleit sein! DaS Befinden der schwerverletzten Lisbeth Funk hat sich bis RedaktionSschluß leider noch nicht gebessert. In Gröba cch man gemeinsam Eintopf Zum zweiten Male in diesem Winterhilsswerk 1938/39 setzten sich alle Volksgenossen in Gröba gemeinsam an den Tisch, um den Eintopf einzunehmen. Es war, daS sei gleich vormveg gesagt, wieder ein voller Erfolg für die NSD.-Ortsgrnvpe. Von mittags 11 Ubr bis in die 2. Mittagsstunde ström ten Hunderte von Volksgenossen nach dem „Anker", um dort daS schmackhafte Essen tn Empfang zu nehmen. Ins gesamt wurde» über 700 Portionen aus vier Feldküchen der Wehrmacht umgeletzt, während die NS -Frauenschast wie schon in den früheren Fällen die Gäste betreute. Infolge anderiveiter Inanspruchnahme mußte zwar dieses Mai das Konzert der LA-Standartenkapelie auS- fallen, aber das hielt natürlich niemand ab, um sich ain gemeinsamen Eintopf zu beteiligen. Nebenher wurde selbstverständlich die allgemeine Haussammlung durclmeführt, die vorläufig den stattlichen Betrag von 769,31 Mark erbrachte. Eltern der Iungmädel und Pimpf« i« Fähnleingebiet 2tz (Poppitz, Mergendorf, Heyda, Nickritz, Jahnishausen «. Paufitzf Am Mittwoch, dem 15. März 1039, findet im Masthof Mergendorf ein Elternabend statt. Ihre Jungen und Mädel werben ihren Dienst und ihre Arbeit im Jungvolk und tn der Jungmädelgruppe unter Beweis stellen. Sie werden alles daran setzen, um diesen Abend für Sie zu einem un vergeßlichen Erlebnis zu gestalten. Deshalb geht an alle der Ruf: Auf zum Elternabend unserer Jungen und Mädel. Beginn 20 Uhr. H- E. Frohe Stunden beim Eisenbahnverein Der Eisenbahn-Berein Sachsen. Ortsgruppe Riesa, jetzt Eisenbahnkameradschaftswerk, beatna am Sonntag abend im »Stern" tn festlicher Weis« seine Gründungsfeier, der Vertreter der Partei und deren Gliederungen, der Be hörden usw. beiwohnten. Der Obmann Schladitz erüsf- nete die Feier mit begrüßenden Worten. Tie Pflege der BerufSkameradschast und die fürsorgliche Betreuung aller Eisenbahner habe sich der Verein auf sein« Fahne geschrie ben und er könne mit Stolz sagen, baß die Arbeit immer weitere Fortschritte mache. Mit einem Gruß an den Füh rer beendete der Obmann seine Ausführungen. Und bann rollte «in »Buntes Allerlei" ab, das wohl allen gefallen haben dürft«, die sich durch Lied. Musik, Spiel und Tanz einmal aus dem Alltagsleben herauöreihen und gut unterhalten lasten wollten. Nachdem die Stgnalglocke erklungen und bas Signal „freie Fahrt" zeigte, übernahm eS der Max Lortz, die An- wesenden durch das Programm zu „lotsen". Zunächst lernte man in Mllller-Moar aus Dres den einen Pianisten kennen, der gletch mit seinem „Spa ziergang durch beliebte Melodien" einen starken Beifall für sich in Anspruch nehmen konnte. Im weiteren Verlaufe des Abends gefiel er als feinsinniger und «infühlenber Be gleiter zu den Darbietungen seiner Kameraden von den Bretter», die die Welt bedeuten. Jolantha von Wyck. erste Operettensängerin an der Chemnitzer Oper, begeisterte die Riesaer Kunstfreunde genau so wie ihre groß« Chemnitzer Theatergemeinde mit dem wohlklingenden Sopran, der auch tn den höchsten Lagen sehr klangretn ist. Sie brachte Weisen von Lehar, Dostal und Straub zu Gehör, die lebhaften Beifall fanden. In dem Paar Dietrich-Schlicht machte man die Bekanntschaft mit einem Tanzpaar, bas mit Walzer, Zt- gennertanz und holländischem Tanz die Besucher in seinen Bann zog. Mit zwei verschiedenen Darbietungen wartete Ro- mello L Co. auf. Während er im ersten Teil die ver schiedensten Balance- und Iongleurstücke brachte — di« Ein. läge mit dem dressierten Borel war als «cstklasstg z« be-
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