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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194101064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-01
- Tag1941-01-06
- Monat1941-01
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1941
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Riesaer Tageblatt und Aur-iger (Lldedlav «a Wettere Tag- und Nacht-Angriffe auf London «ntzeede» ee»olgrei»e «ttnessMssrMe aut krteostotchttoe An- logen in Süd-Knglon» / «eine Seindeinttitge imi Betchsgediek )( Verlt«. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt debaaat: «in Unterfeeboot, von dem di»her schon bekannt gegeben »nrde, ba» e« 1»W0 VKT. versenkt hat, konnte seine Erfolge ans i«»gesa«t »800 VNL. feindliche» -andeloschiffo- raume« erhShe». S« Inge der bewaffnete« Aufklärung führte die Luftwaffe verschiedene erfolgreiche «nzelangriffe auf krieg»n»ichtige ««lagen in Sitd'Englaud «nd auf Schiff»,iele im britische« Wunsch haben, als im Schatze Englands endlich einmal das „glückliche Leben" der Inder führen zu können. Das waren die Neujahrsbotschaften der englischen Regierung: Dokumente verlorengegangenen Selbstbewußt- seins, mangelhaften Selbstvertrauens und gerade»» gro tesker Weltfremdheit — darüber hinaus aber auch Be weise für Englands politischen und militärischen Bankrott und dafür, datz England seine einzige Hoffnung darauf setzt, datz sich im Jahre 1941 doch endlich irgendwo „Hilssvölker" oder .„Hilfskräfte" finden möchten, die es vor dem Untergang bewahren. Traurige NeujahrSbot- schaften — angesichts der Aussichtslosigkeit dieser Hoff Küstengebiet durch. Vet Southeud trafen »wei Vomben mittlere« Kaliber» ei« in, Geleit,«g fahrende» feindliche» Handelsschiff von 1-4000 VRT. Da» Schiff blieb mit Schlagseite in finkende« Instand liege«. Ferner wurden ,wei britisch« Vorpostenboote «ab ei« bewaffnete» feind liche» Handelsschiff erfolgreich angegriffen. London wurde im Laufe de» Lage» trotz ungünstiger Wetterlage mit Vranb- und Sprengbombe« verschiedener Kaliber belegt. Ka«pfstng,e«ge griffe« ferner, teilweise im Tiefflug, Fabrik- «nd Gleisanlage« sowie «ine» stark belegte« Flugplatz in Süd-England »irknngsvoll an. Sm Laufe der letzte« «acht griffe» schwächere Kampffiiegereinheite» wieder»« die britische Hauptstadt a«. Der Seind flog i» der «acht ,»« «7 Sa»«ar «icht i» de»tsche» «eichsgebiet ei». Einige fei»dliche Flug,enge vers»chtt« im Lasse de» gestrige» Tage» i« da» besetzte Gebiet ei«,«dr1»ge», w»rde» jedoch recht,eilig erkannt «nd dnrch Flakarttllerie abgewehrt. Iwei feindliche Bombenstug,enge stfir,te« «mvett der fra«,östfche« Küste in» Meer. Eigene Verlnste find nicht etngetreten. Wettere» eetzMerkes Misse» m der Seo« vm Verdi« ft Rom. Der ttoltoisch« Wehrmachtsbericht »o» Montag Hot folgende« Wortlaut: Da» Hauptauartier der Wehrmacht «tdt hekaaat: Die Schlacht a» der Fro«t oo» vardt« gi»g «efter« vo« Morge» bi» »»« Ab««» erbittert «»eiter. Weitere Stiitzp«»tt« ssnd »ach hartes« Widerssond ««» serer Truppe« gefalle«, die dem Art«» beträchtliche Verluste beibrachte«. Di« Listmasse hat »eiterhi« t« «msaagreicher Weise die Sampshaadlaage« ««terftiitzt. Feindliche Fl«gze«ge habe« ««ser« Stützpunkte «Nr» k«»gsloS bombardier«. Eines «userer Flugzeuge ist «icht »»rSckgekehrt. A« der griechische« Ar» «1 Akti»»e« lokale» Charakter», bei de«e« de« Aei«d beträchtlich« Berlnsse zugesllgt sowie «affe» ««» Gesänge«« eiogebracht w«rde«. I« Ostasrika habe« sei.dtich« Al»tte«ei»det«e» die Allste« »»« Gomalila«» beschösse». Unser« sosort ei«greisen de« Fl«azr«ge habe« zwei 1tte«zer ««» ei« Hilssschisf bombardiert. Feindliche Fl«gze«a« habe« «ufere Stlltz»«»tte i« Eritrea «nd i« Gomalila«» anaegrisse«, ohne Schade« z« »««rsacheu. Pi« feindliche» Kl«g,e«g wurde a»geschossen. N« der »«dan-Grenz« iss ein« set«dliche Patro»ile mit Berlusse« z«rllckge»iese« worden. Am gestrige« Abend habe« wir de» S«ststlltz»»«kt »»« Malta bombardiert. Eines ««serer reeaufklär««g»fl«gz««g«, da» ,»« znwi Blenheim.Maschiue» angearissr» wurde, hat ein» «bge- schosse« und die ander« i« die Kl«cht geschlagen. nungen. Vrttenagitation vollkommen durcheinander Aadenscheiuige Nommentare zu« Erscheine« de«tscher SuststreitkrSste i» Mittelmeerra»« ft Berlin. Die Nachricht, daß Einheiten der deut schen Luftwaffe nach Italien gegangen sind, hat die eng. lische Propaganda vollkommen durcheinander gebracht. Unter einer ganzen Reihe von fadenscheinigen Kommentaren, mit denen London zu diesem Ereignis Stellung nimmt, fällt besonders eine Erklärung des Londoner Rundfunks auf, die die Gefahr zu bagatellisieren versucht, die das Erichei- uen deutscher Flugzeuge auf dem Kriegsschauplatz iu> Mittelmeer für England darstellt. Er tröstet sich damit, datz der Endkampf ja gar nicht im Mittelmeer, sonder« in» Westen ausgetragen wirb. Diese Ansicht der «nalischcn Propaganda ist völlig neu. Solange England au seiner Mittelmeerfront keine besou- deren Befürchtungen hinsichtlich seines militärischen Durch. Haltevermögens hegte, bat eS immer behauptet, datz der Kampf nicht in England, sondern im Empire entschieden werde. Die englische Propaganda wird keinen groben Erfolg haben mit dem Versuch, die schwachen Punkte der milttäri» scheu Stellung Englands, an denen nach dieser Auftastung der stampf gerade eben nicht entschieden wird, nach eigenem Gutdünken bald hierhin und bald dorthin zu verlegen. Deutscherseits kann England nur dir Versicherung gegeben werden, datz der stampf überall da gewonnen wirb, wo di» deutsche Wehrmacht auf den Gegner trifft. Der Halbjahresüberblick deS OKW. macht England Kopfzerbrechen Reue Reuterlllge« zur Verwisch«»» de» sllr England ««günstigen Eindruck» ft Berlin. Der zusammcnfasiende Bericht d«S Ober kommandos der Wehrmacht über die stampfereigniste seit dem Eintritt der Waffenruhe mit Frankreich hat das Ge- bäude der amtlichen englischen Lügen und Vertuschungen derartig über den Haufen geworfen, datz die Engländer sich gezwungen fühlen, schleunigst neue Lügen und Verdrehun gen in di« Welt zu setzen, um das für sie peinlich« Bild wreüer zu verwischen und zu verschleiern. Reuter macht daher einen krampfhaften Versuch, der jedoch so verlogen, plump und dürftig ist, datz seine Unwabrbaftigkeit deutlich SusSvöller wie» die «eldlime der brWcherr VirttOkrattr rette« Dokumente deS politischen «nd militärischen Bankrotts X Berlin. Jahreswenden geben allemal Anlatz zu Rückblick und Ausblick. Dieser Brauch wird auch in Eng land geübt. Führende Männer des englischen Kriegskabi- netts haben NeuiahrSbotschasten erlassen, die, wenn man sie rückschauend betrachtet, erkennen lassen, wo England am Beginn des Jahres 1941 steht, welche Lehren e» au» den Erfahrungen des verflossenen Jahres gezogen hat, und auf welche Kräfte es nach wie vor seine Hoffnung setzt. Im einzelnen ergibt sich bei diesen Neujahrsbotschaf ten eine interessante Rollenverteilung, die allein einige Schlüsse zulätzt in bezug aus die englischen Hoffnungen gegenüber seinen möglichen Verbündeten in Europa im kommenden Jahr. Winston Lhurckill, Englands Ministerpräsident, wandte sich an das türkische Volk und betonte, wie glück lich England sich schätze, die Freundschaft de» türkischen Volkes genießen zu dür,en. „Ich bin sicher, datz diese Freundschaft in besseren zukünftigen Tagen zu einer Tat sache von ungeheurer Bedeutung für die Zukunft der Welt und für die Sicherheit des Glucke- und Wohlergehen aller Völker werden wird." Nicht weniger bombastisch und heuchlerisch wirkten die Worte, die Englands neuester Außenminister Anthony Eden an das griechische Volk richtete: „Selten hat es im Verlauf der Geschichte zwei Völker gegeben, die sich so eng verbunden fühlten in Freundschaft, gegenseitiger Achtung, unerschütterlicher Entschlossenheit und einem großen gemeinsamen Ziel. Eine solche Verbundenheit birgt eine ungeheure Kraft in sich." Die Verlogenheit solcher Worte wird in ihrem vollen Umfange offenbar, wenn man sich einmal vorstellt, wie unmöglich es noch vor ein paar Jahren gewesen wäre, daß das einst so starke England sich mit solch schwülstigen Worten kleinen Völkern an den Busen geworfen Härte. Aber mit diesen beiden Reden ist die englische Politik noch nicht am Ende ihrer Neujahrshoffnungen. Englands neuer Kriegsminister Margojjon. Eben» Nachfolger tu diesem Amt, richtete eine Neurahrsbotschast an die bel gische Armee, in der er sagte: „Wir sind überzeugt, daß im Verlaufe des Jahres 1941 die bereits zwischen den alliierten Streitkräften bestehende enge Zusammenarbeit und Freundschaft noch weiter ausgedehnt und vertieft werden kann." Roch großartiger klangen die Worte, die der Arbeits minister Bovin in seiner Neuiahrsbotschaft an das pol nische Volk richtete. „Ihr könnt Such nicht nur an Tapfer keit mit dem Feinde messen, sondern Ihr seid ihm in dieser Hinsicht sogar noch überlegen. Darum lasset den Mut nicht sinken." Diese Neujahrsbotschaften beweisen, datz England nach wie vor den Wunsch hegt, andere für sich kämpfen zu lassen. England jetzt dabei auch dann noch seine Hoff nung in die Stärke und die Tapferkeit seiner Hilf-Völker, wenn diese überhaupt kein militärisches Potential mehr darstellen, wie es sich im Fall Polen und Belgien zeigt. Darüber hinaus offenbaren diese Neujahrsbotschaften, wie es mit Englands Glauben an seine eigene Stärke in Wirk lichkeit bestellt ist: Die Freundschaft, der Mut und die Tapferkeit dieser — zum Teil schon längst geschlagenen — Hilfsvölker sollen dem englischen Weltreich für die kommenden Tage ein Gefühl des Glücks und da» Bewußt sein einer „ungeheuren Kraft", wie Eden sagte, verleihen. Schließlich bot der Jahreswechsel auch für den Indien minister »A m e r y Anlaß, an einer altbekannten Pro pagandawalze zu drehen und an da- deutsche Volk eine „Neujahrsbotschaft" zu erlassen. Eine glücklichere Wahl bezüglich des „Sprechers an das deutsche Volk" konnte man in England nicht treffen. Man hat damit symbo lisch zum Ausdruck gebracht, in welcher Rolle England am liebsten Deutschland sehen möchte und in welchem Ton man mit Deutschland sprechen möchte, nämlich so, wie eben ein Jndienminister mit dem „freien Volk der Inder" umzuspringen gewohnt ist. Und die englische Pro- vaganba ist dumm genug zu glauben, daß es im deut schen Volke „weite Kreise" gibt, die keinen sehnlicheren zutage tritt. Unbekümmert >im Tatsachen behauptet Reuter einfach frech, zum ersten Male gebe das d«utsche Oberkommando in einem allgemeinen Rückblick dieser Art einige Verlust« an Kriegsschiffen zu. Das sagt Reuter, obwohl auch ihm ganz genau bekannt ist, datz der Bericht des OKW. vom 2. März über die ersten sechs Monate Seekrieg mttteUte: Gemeßen an diesen Erfolgen waren die eigenen Verluste gering. Li« betragen ein Panzerschiff, zwei Zerstörer, sechs Vorposten oder Minensuchboote und elf U-Boote, im Monatsdurchschnit afto zwei U-Voote. Ebenso wurden die Verluste der Kriegsmarine im nächsten zusammesfos- senden OKW. Bericht vom 18. Juni angegeben, während der nach der Waffrnttreckung Frankreichs gegebene Bericht derartige Angaben nicht enthält, einfach e-en darum, weil die Kriegsmarine an dieser Front nicht besonder» stark erngrfetzt worden war. Schon diese- eine Beispiel zeigt, wie leichtfertig Reuter mit der Wahrheit umgeht, und unterstreicht nur von neuem die Lügenhaftigkeit Reuter» und -er dahinter stehenden englischen Amtsstellen. Neujahrsempfang bet Dr. Ttso Glückwünsche de» diplomatische« Korp» — Abschied»a«die«, de» dotsche» Gesandten i« Pr«tzd«rg ftPretzburg. Der slowakische Staatspräsident Dr. Li so empfing am Sonnabend die Mitglieder der Regierung und des Diplomatischen Korps zur üblichen RenjahrSaudtenz. Auf die Glückwünsche de» Ministerpräsidenten Dr. Tnka antwortete der Staatspräsident in einer Ansprache, in der er betonte, es werbe die vornehmste Pflicht der slowa kischen Staatsbürger in diesem Jahre sein, für die Er ziehung des Volkes zu sorgen, damit es aus den letzte« Irrwegen vergangener Ideologien befreit und auf die ein zig zulässige Basis der nationalen Solidarität geführt rrrroe. Im Namen des Diplomatischen Korps überbracht« dessen Doyen, der deutsche Gesandte von Ktllinger, dem Staatspräsidenten die besten Glückwünsche. Rach dem offi ziellen Neujahrsbesuchen empfing Dr. Ttso den deutschen Gesandten Freiherrn v. «illinger in «bschiedsaubten».
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