Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194105051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-05
- Monat1941-05
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1941
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Riesaer Tageblatt Lrahtaaschrtft, Tageblatt «iesa Fernruf 1287 Postfach Str. « und Anzeiger (ElbeltlaN lllld ÄllMgers. Dies, Sekttwa ist da« ,ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Sanbrat» ,, Vrobenbat» bebörbltch bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Riesa und de» HauptzollamteS Meisten Postscheckkonto! Dresden ISSll Birokaffe: Riesa NL 8» Montag, 5. Mai 1941, abends 94. Jayrg. , >/,- II», »u »Mk »«ftlaar. R«jilgt»,r«ie, bet Vorau,zahlu-a, für «in«» Monat » Mark, ohne Zusi-llgebuhr. durch Postbezug RM »Ft «inschl. Postgebiihr ,-k»e ttnatochnnch« « »wdtnte» tm Verlag oo» allen eingegangenen Verpflichtungen, ««schzitrftele: Vies«, Goetbefteab« Der Führer verwndete -en Valkansieg .,1941 soll in die Geschichte als das geShte Fade aaseeer Erhedang eiagedra" Kämpferische Unterschiede Im Spiegel deS Balkanfeldzuge» Hoch zurückhaltender als bisher in den Feldzügen be rstens. Nordens und Westens sinnen die Sprache der Wehrmachtsberichte im Verlauf des Balkanseldzuges gewor den zu sein, deren militärische Knappheit dem Deutschen an sich völlig vertraut ist. Er kennt Sinn und Bedeutung, die hinter solcher Knappheit stecken, aus der Tradition und vor allem aus dem neuen Miterleben dieses Kriege- und er weih das auf Grund seiner ausgezeichneten poli tischen Erziehung auch dann zu würdigen, wenn er im Zu sammenhang mit grossen militärischen Operationen das Hcrannahen noch größerer kriegerischer und politischer Ent scheidungen instinktiv fühlt. Noch bevor der nach dem Abichluß eines Feldzuges übliche zusammenfassende Wehrmachtsbericht erschienen ist, erhielt jetzt der vierte Feldzug dieses Krieges seine Würdi gung von dem Manne, der dazu am meisten befugt und berechtigt ist, von dem Feldherrn dieses neuen Liegcs, der, wie Reichsmarschall Göring am Schluss der Reichs- tagssitzung betonte, auch diesmal wieder die leitenden Ideen aus seinem einzigartigen Doppelgcnie hervorgebracht hat. Zwei Eindrücke vor allem schieben sich beim Anhören oder Lesen der neuen Reichstagsrede de» Führers in den Vordergrund der Aufmerksamkeit: Die politische und moralische Erbärmlichkeit unseres bri tischen Gegners, personifizier! in der korruptesten Ge stalt der neuen Geschichte Englands, in Churchill, und auf der anderen Seite das einzigartigeimponiercnde Bild, das auch in diesem Fcldzugewirdernm, ia wenn möglich noch in gesteigertem Maße das Groß deutschland Adolf Hitlers in Führung, Wehrmachtund Heimat der ganzen W e l t g e b o t e n h a t. In dieser Gegenüberstellung kennzeichnen sich am schärfsten diejenigen kämpcrischen Unterschiede zwischen Deutschland und Eng land, die letzten Endes dieses Ringen entscheiden und mit der Vernichtung des Eurovaseind Nr. 1 enden werden. Wir haben hier schon in anderem Zusammenhangs daraus hingewiescn, daß es geradezu wie eine ausgleichende Gerechtigkeit des Schicksals erscheinen muß, wenn in der schwersten Krise Englands und des Empire ausgerechnet Churchill, „der blutigste Dilettant der Geschichte, aller Zeiten", seinen Staat mit der gleichen tödlichen Sicher heit in den Abgrund steuert, mit der er Englands genarrte Bundesgenossen ins Verderben gerissen hat. Ein Mensch, über dessen militärisclie und politische Unfähigkeiten hoch gestellte englische Zeitgenossen geradezu vernichtende Ur teile abgegeben haben, steht nach anderthalb Kriegsjahren nun, für alle Zeiten gebrandmarkt durch diese RcichstagS- rede des Führers, als ein politischer Schwerverbrecher von größtem Ausmaß und von auSgesprockwn anormaler gei stiger Veranlagung da. Reden Adolf Hitlers laufen schon in dem Augenblick, wo sie gehalten werden, durch das Mittel der Rundfunkübertragung um den ganzen Erdball; sie werden wiederholt: sie erscheinen im Wortlaut oder zum mindesten in ganz großen Auszügen in der Presse der gesamten Welt. Am Pranger dieser ganzen Welt steht dem entsprechend auch dieser Churchill und dieses England, dessen Haltung gegenüber den verführten Balkanstaaten wie gegenüber seinen früheren Bundesgenossen von dem größten Staatsmann und Feldherrn mit Recht als das Schamloseste gebrandmarkt worden ist, was die Welt geschichte kennt. Diesem Völkerbetrüger England und seinen politischen Schwerverbrechern gilt der Kampf Großdeutschlands, gilt der Kamps der Achsenmächte, deren Bundesgenossenschaft gerade in dem Balkanfeldzug und in dem mit ihm zusam menhängenden nordafrikanischen Feldzug die ehrenvollsten Triumphe feiert. Es kann kein höheres Kob für die dcut>che Wehrmacht geben, als wenn ihr oberster Feldherr in knap per soldatischer Form feststellt, daß die deutsche Wehrmacht sich in diesem in äußerster Schnelligkeit vorbereiteten und organisierten Balkanseldzuge sich selbst übertroffen hat und daß dem deutschen Soldaten nichts unmöglich ist. Und wie der Führer den schweren Opfern und hohen Leistungen unseres italienischen Bundesgenossen die höchste Würdi gung zuteil werden läßt, so kann sich auch ein tapferer Gegner wie der griechische Soldat durch die anerkennenden Worte des Führers ebenso geehrt fithlen wie durch die Tatsache, daß er der besten Wehrmacht der ganzen Welt naturgemäß in kurzer Zeit unterliegen mußte. Wieder stehen wir vor der Tatsache, daß der folgen reiche Sieg in diesem neuen Blitzfeldzuge mit einem Mini mum von Mitteln und vor allem mit einem Minimum von blutigen Verlusten erstritten wurde, ein Qualitätsbeweis für Führung, Truppe, Ausrüstung und Organisation, wie er eindringlicher nicht erbracht werden kann. Das Ergeb nis dieses Sieges besteht vor allem darin, daß derjenige Teil Europas, der anderthalb Jahrhunderte lang unter dem Namen „Wetterwinkel" oder „osienes Pulverfaß" und dergleichen in der unruhevollen Geschichte unseres Erd teils geradezu berüchtigt geworden war, nunmehr für alle Zeiten als Unruheherd ausgeschaltet und dem Neubau Europas dienstbar gemacht worden ist. Das hohe Verdienst der Heimat aber charakterisiert sich in einem jener Hitler- Sätze, die für immer dem Gedächtnis lsaften bleiben, wenn er sagte, daß viel Mut gespart worden ist, „weil viel U Berlin. Der Präsident des Deutschen Reichstages hat die Abgeordneten Grostdentschlands zu einer Sitzung am Sonntag, dem t. Mai 1811, zusammenbernse«. Ans der Tagesordnung steht als einziger Punkt die Entgegen» «ahme einer Erklärung der Reichsregierung Die Zufammenberufung deS Deutschen Reichstages ,m Kriege bat, wie die drei vorangegangenen Sitzungen be wiesen, ihre besondere Bedeutung. Mit der Verkündung im Rundfunk horchte das ganze deutsche Volk mit Spannung auf. Die Möglichkeit, den Führer zu hören, den Mann, der mit starker, fester Hand die deutsche Wehrmacht ziel bewußt von Sieg zu Sieg geführt hat, ließ alles an die Lautsprecher eilen. In der Reich-Hauptstadt war die Krolloper im Tiergarten das Ziel zahlreicher Berliner. Wer nicht das Glück hatte, der Rede Adolf Hitlers selbst beizuwohnen, wollte wenigstens den Führer und seine Getreuen aus dem Wege zur Reich: iagssitzung sehen. An den Ansghrtsstraßen von der Reichskanzlei bis zum Tier garten bildeten die Gliederungen ein dichtes Spalier , Kurz vor <r Uhr verließ der Führer die Reichskanzlei s und begab sich unter dem stürmischen Jubel der er- wartungssreudigeu Berliner zur Krollover. Hier standen wie immer die Menschen dicht an dicht, besonders um den Augenblick zu erleben, iu dem der Führer die Front der Ehrenkompanie der Leib standarte abschritt. Eine Stunde vor Beginn der Reichstagssitzung ström ten die Abgeordneten in den Raum, der wie immer als einzigen Schmuck ans dem weißen Grund der Stirnwand das riesige goldene Hobeitszeickren zeigt Gegenüber der letzten Sitzung sind die braunen und scistvarzen Uniformen noch stärker dem Grau de« Loldatenrocke» gewichen Vom Schützen bis zum hohen Offizier ist an diesem großen Tage auf den Sitzen der Abgeordneten alles ver treten. Manch einer der Abgeordneten nimmt als Ver wundeter an der Sitzung teil Viele sind ausgezeichnet mit dem Ehrenzeichen de« großen Krieges. Auch auf den Rängen dominieren die Uniformen der drei Wehr machtsteile. Hier sitzt u. a. die Generalität und Admiralität. Boll besetzt ist auch die Divlomarenloge, nicht minder sind es die Plätze der in- und besonders der ausländischen Presse. Kurz vor 6 Uhr nehmen die Abgeordneten ihre Platze ein. Inzwischen hat sich auch die große Tribüne gefüllt. Die Reicltsregierung ist vollzählig vertreten s Punkt li Uhr betritt der Führer den Sitzungssaal. In seiner Begleitung sieht man u. a. Reichsmarschall Hermann Göring, Reichsminister Rudolf Heß, Reichs minister Frick und Reickssührer ^Himmler Die Abge ordneten erheben sich. Kein Laut ist in dem weiten Raum zu Horen. Das Haus ist mit Spannung geladen. Alle Augen sind wie gebannt ans den Führer gerichtet, der die Empore betritt und nun seine engsten Mitarbeiter begrüßt. Ter Präsident des Deutschen Reichstages,^Reichsmar schall Hermann Göring, eröffnet dann die Sitzung und gedenkt einganos der verstorbenen Abgeordneten, während sich das Haus von den Plätzen erbebt. Als dann der Reichs- marschall die Worte spricht: „Ich bitte unseren Führer, das Wort zu ergreifen", bricht znm erstenmal die so lange gezügelte Begeisterung los, und es dauert mehrere Minuten, bi- die stürmischen Heilruse und die Begeisterung des Hauses sich gelegt haben, so daß der Führer das Wort nehmen kann. Vom ersten Augenblick seiner Mde an, die nicht nur das Hans und das deutsche Volk, sondern die ganze Welt Höri, ist jene Armosvbäre gesctmnen. die wir von den großen Reden Adolf Hitlers kennen: Jedes Wort stablbart geschlissen, jeder Satz eine einprägsame Argumen tation, die die Hörer mitreißt. (Die Ausführungen de- Führers bringen wir im Innern des Blattes Der Führer sitzt längst auf feinem Platz, die Augen fest au? die jubelnden Menschen nm ihn herum gerichtet, bis er sich dann vlötzlicb erbebt und nach allen Zeiten seine Berliner grüßt, die von den Rängen berab ibm zuiubeln. Dieser Sturm, der ein Ausdruck der Liebe, der liefen Dank barkeit ist, schwillt noch einmal aus, als der Reichstags präsident Hermann Göring das Feldberrngeme des Fül)» rers und seine überragenden Fähigkeiten würdigt. Göring: Unsere Zukunft keiftt Sieg Nack' der Rede des Führers schloß Reickstagsprändent Reichsmarschall Hermann Göring die vierte Kriegssitzung des Deutschen Reichstages, indem er u a. ausfübrke: Weitere wuchtige Schläge wurden in den letzten Monaten geführt. Sic richteten sich in voller Kraft und Konzentration gegen den Hauvrgegner und trafen die englische Insel. Es bewabrbeitete sich wiederum, Wa der Führer gesagt batte: Daß unendliches Leid geboren wurde und daß unendlich Zerstörungen weiter die Folge sein mußten Eine gewaltige Vergeltung erfolgte ani jeden einzelnen Schlag, der Deutschland trai. Das englische Volk erlit unendliches Eiend. Wenn Cburchill darüber erfrischt und erheitert ist, so mag das seine Sacke sein, und wenn er glaubt, die furchtbare Zerstörung, die die Stadt Plnmoutd getroffen bat, damit beiseite zu schaffen, daß er erklärte, er fei besonders enri>ck>t von dieser Stadt zurückgekommen, dann könnten wir ibm versichern, daß wir solche Erfrischungen ,bm noch in ge nügendem Ausmaß verschaffen können tStürnnscher Beifall.» Fortsetzung nächste Seite Dekkoft von starke« Kampsstiegerverbänden bombardiert Weitere Angriffe auf die Werften in Barrow, Rüstungswerke bei Hartlepool und dre Hafen« anlagen von Ipswich und Plymouth n Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Starke dentsche Kampssliegerverbände führten in der letzte» Rächt einen wirksamen ««griff gegen den wichtigen Umschlaghafen Beisaft in Rordirland. Gewaltige Explosio nen, viele Grobse>>er und Flächcnbrändc, vor allem in An lagen der Klngrüftanasindnftrse sowie j« der Bickers» Armstrong-Werst wurden beobachtet. Bier im Hasen lie» geude Schisse gerieten in Brand. Andere Kampfflieger verbände bombardierte« die Wersten der britischen «riegs- mariue und Ernährnngsbetriebe in Barrow in Fornest an der britischen Westküste «nd erzielte» in den zum Teil von den «ngrissen der vorletzten Rächt »och brennenden kriegswichtigen Anlagen des Mersey-Gebiets neue Voll- tresser. Weitere Lustangriss« richteten sich gegen Rtiftungs» werke bei Hartlepool sowie gegen die Hasenanlage« von Ipswich und Plymouth. Im Leegebiet nm England versenkte» Kampsslngzenge vier Haudelsschisse mit zusammen 2l NW BRT. sowle einen ^ierftiirer. Sie beschädigten dnrch Bombenwnrs siins wei tere groß» Handelsschisse schwer. Bei einem Tagesangriss leichter Sampsslngzenge gegen den Flugplatz Manfto» in Slldoftengland wnrde» mehrere Flngzenge am Boden zerstört »nd Brände in Unterkünften «nd Betriebsftossanlageu Hervorgernfen. In Rordasrika wnrden britische Gegenangriffe vor Tobrnk schon beim Ansatz dnrch Artisteriefener zerschlagen. Die Kriegsmarine stellte mit der Donanslottille minen frei« Schissahrtswege ans der Donau sicher. Kampfhandlungen des Feindes fanden »der de« Reichsgebiet weder bei Tag« noch bei Rach« statt. Abermals deutsche Vomben auf Malta Die Vsterattene» dei Tobruk nehmen ihren Fortgang ss Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mon tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: I« der Nacht zum 4. Mai habe« Verbände des deut» scheu Fliegerkorps in auscinandersolgeuden Wellen die Flotten- «nd Luftstützpunkte von Malta bombardiert «nd dabei Brände, Explosionen «nd schwere Schäden an wichtige« militärischen Anlagen verursacht. In Sustkämpse« habe« am 4. Mai dentsche Flugzeuge zwei feindliche Jäger über Malta abgeschossen. In Rordasrika nehmen «nsere Operationen in» Ab schnitt von Tobruk ihren Fortgang. Einheiten der Luft waffe habe« erneut die Befestigungsanlage» vo» Tobrnk bombardiert. I« Ostasrika habe« «nsere tapfere« Truppe« in, Abschnitt von «lagt eine« seindliche« Angriff »nrückgewiese« und dem Feind beträchtliche Verluste »«gefügt. Unter den Tote« waren zahlreiche Paläftinajude«. Schweiß geopfert wurde". Das ist in solchem Ausmaß nur möglich in dem Staat eines Adolf Hitler, der diesem Staat den Begriff der Volksgemeinfckxlft schenkte und diesen Begriff mit stärkstem Leben erfüllte. Eine solche Volksgemeinschaft unter solcher Führung wird ihren höchsten Ehrgeiz daran setzen, den Vorsprung vor unseren Gegnern, von dem der Führer sprach, nicht nur einzuhalten, sondern noch zu vergrößern. Jeder von uns fühlt sich als Mitkämpfer Adolf Hitlers, fühlt sich mit ihm eins in der „vollen Ruhe und höchsten ZuversicÄ" gegenüber der Zukunft, die Deutschland gehört und gehören wird, wenn CH rch ll und die verächtlichen Methoden seines England längst zu einer ebenso schattenhaften w.e wider wärtigen Erinnerung geworden sein worden.
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